1881 / 307 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Dec 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Aufnahme suchte und bie 1411 oder noch lãnger dort als Dechantin fungirte. In dem dann folgenden Abschnitt für Alterthumskunde berichtet Pr. Lisch über einen reichen Fund von Bronze⸗ und Goldgegenständen im Torfmoor zu Barnekow bei Wismar, über einen Bronzefund beim Dorfe Karkow, über im Malkwitzer Forstrevier (zum Kloster Mal chow gehörig) ausgegrabene Bronzehesteln, über alte Meßgaewänder aus vorreformatorischer Zeit im Hospital zum Heiligen Geist in Bützow und über ein Leinenlaken mit dem mecklen— burgischen Wappen, aus dem 17. Jahrhundert (mit Abbildung). Andere Artikel betreffen den wendischen Burgwall bei Wulfsahl (von Dr. F. Wigger), die Burgstelle zu Borgfeld (von B. Schmidt, eanq. phil und die Längsrillen und Rundmarken an mecklenburgischen Kirchen (om Pastor Dr. Krüger in Lübz). Der Ursprung 'dieser letzteren ist ein noch ungelöstes Problem der AsterthumsSkunde. Hier und da fabelt die Volksüberlieferung von Löwen und Wölfen, die mit ihren Krallen die Rillen in die Kirchenmauern eingekratzt hätten; Andere wollen wissen, die Kirchgänger hätten an diesen Stellen die zu ihrem Schutze mitgebrachten Waffen geschãrft. Der Verfasser ist geneigt, dieselben für ge—⸗ mein same 3 der Genossen großer Bauhütten zu halten. D Ein Anhang enthält die Protokolle über die vierteljährlichen Sitzungen des Vereins. In der am 11. Juli d. J. in Schwerin abgehaltenen Generalversammlung des Vereins wurde konstatirt, daß die Zahl der ordentlichen Mitglieder in den letzten 5 Jahren stetig gewachsen ist und sich ihm im letzten Jahre 28 neue Mitglieder an= geschlossen haben, während 16 ausschieden, sodaß die Gesammtzahl der ordentlichen Mitglieder 296 beträgt. Präsident der Gesellschaft ist der Minister⸗Präsident Graf von Baffewitz, Vizepräsident: Staats-Rath Dr. Wetzell, erster Sekretär: Ärchiv⸗Rath Pr' Wigger, zyeiter ekretär: Archivar Dr. Fr. Schildt. Die wissenschaftlichen Arbeiten des Vereins nahmen, dem erssatteten Bericht zufolge, erfreulichen Fortgang, und das Erscheinen des neuen Bandes des Ürkundenbuchs konnte in baldige Ausficht gestellt werden. Mit den Vorbereitungen zur Ueberführung der Alterthümersammlung des Vereins in das Großherzogliche Mufeum erklärte sich die Ver⸗ sammlung einverstanden. Sammlung und Bibliothek sind durch Ge— schenke und Zuwendungen in fortdauerndem Zunehmen.

„Humboldt.“ Monatschrift für die gesammten Naturwissen⸗ schaften. Herausgegeben von Er. Georg Krebs. Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart. Monatlich ein Heft von -5 Duart— bogen mit Abbildungen. Preis des Heftes 1 „M Die großartigen Leistungen der Neuzeit auf allen naturwissenschaftlichen Gebieken haben in der ganzen gebildeten Welt mehr und mehr das Interesse für diese Wissenschaft erweckt, nicht Jedermann aber ist so glücklich, die dazu nöthige, meist kostspielige Literatur auch nur eines Zweiges der Naturwissenschaften erwerben zu können, oder es fehlt doch zum Lesen umfangreicher und gelehrter Werke die Zeit und das Verständniß. Die obengenannte Verlagsfirma hat es nun unternommen, unter Redaktion des Dr. Georg Krebs ein periodisch erscheinendes Sammelwerk zur Ausbrei⸗ tung ngturwissenschaftlicher Kenntnisse und Forschungen für weitere Kreise herauszugeben. Das bereits vorliegende Januarheft enthält zweckentsprechende Aufsäßze in gemeinverständlicher Form. Aus dem reichen, sich über alle Gebiete der Naturwissenschaften verbreitenden Inhalt des Hefts, heben wir besonders hervor: Das Erd— behen von Casamicciola, von Prof. von Lasaulx, Die künst— liche Eisbahn auf der Frankfurter Patent- und Musterschutz⸗ Ausstellung, von Dr. Krebs, Die Schutzfärbung der Thiere, von Dr. Knauer, Künstlicher Indigo von Pr. Petersen, Fremde Einschlüsse in Hühnereiern, von Prof. Landois. Außerdem enthält jedes Heft eine Uebersicht der Fortschritte auf allen naturwissenschaftlichen Ge⸗ bieten, eine literarische Rundschau, ein Feuilleton mit interessanten neuen Mittheilungen sowie einige kleinere, jedoch nicht minder wich— tige Rubriken. Als Mitarbeiter werden die ersten naturwissenschaft⸗ lichen Schriftsteller genannt. Die Ausftattung, sowohl was Abbil⸗ dungen wie Druck und Papier betrifft, ist elegant und der Preis so niedrig, daß der neuen Monatschrift ein weiter Leserkreis gesichert ist.

Das vor einiger Zeit von einem Wiesbadner Antiquar in Frankfurt a. M. aufgefundene, angeblich Sürerfche Gemälde „Die Verspottung Christi“, dessen Echtheit mehrfach bezweifelt wurde, ist von dem Königlichen Galerie-Direktor Professor Dr. Julius .. in Dresden für eine Originalarbeit Albrecht Dürers Trklärt worden.

Man schreibt aus Athen, vom 18. Dejember: Der Bankier Andreas Syngros hat dem König Georg von Griechenland an— gezeigt, daß er zu den vor einigen Monaten übergebenen 160 695 Fres. für die Errichtung eines archäologifchen National museums in Olympia zur Bergung und Aufstellung der von der deutschen Regierung ausgegrabenen Älterthümer noch fernere 100 000 Fres. spende, um den Bau sofort beginnen zu können.

Die Norddeutsche Buchdruckerei und Verlags⸗ anstalt hat ebenfalls einen Wandkalender für 1882 angefertigt, der in seinem vielfarbigen sauberen Druck ein rühmliches Zeugniß für die Leistungsfähigkeit dieser Offizin ablegt.

Gewerbe und Handel.

Die rumänische Regierung hat beschlossen, jede Einfuhr ten aus Rußland vom 1. Januar 1882 ab zu ver“ bieten.

Mit dem vorliegenden Heft für Dezember 1881 schließt die Gewerbehalle, Organ für den e, . in allen Zweigen der Kunstindustrie. (unter Mitwirkung bewährter Fachmänner redigirt von Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle, Archltekten. Stuttgart, Verlag von J. Engelhorn. Preis 1 4 50 A für die Lieferung) ihren 19. Jahrgang. Wie ein Rückblick auf die in dem vollendeten Bande veröffentlichten Musterklätter beweist, hat sich auch die neue Redaktion mit Erfolg angelegen sein lassen, ein umfaffendes Bild des kunstgewerblichen Schaffens in Deutschland und dem Auslande und damit tze eine Fundgrube von trefflichen Vorbildern zur direkten Nachahmung sowie eine Fülle von Ornamenten und Motiven als Anregung, für eigenes Schaffen bieten. Daß die heimische Kunstindustrie stets in erster ÄUnie berũcksichtigt wurde, verdient besondere Anerkennung. Ohnehin darf dieselbe ja etzt, nachdem sie die anfängliche Zaghaftigkeit überwunden, getrost en Wettkampf mit dem Auslande aufnehmen, von dem sie zwar hier und da durch Prunk, Kostbarkeit des Materials und modische Brigi= nalitätesucht, aber an edlem Geschmack gewiß nicht mehr übertroffen wird. Davon legt auch dat letzte et des abgelaufenen Jahrgangs Zeugniß ab, welches u. a. ein sihl volles Wohnzimmer im Renaiffanck= geschmack, entworfen von Otto Frissche in München, aus— geführt von F. W. Borck's Nachfolger in Mannheim, und ein reich ornamentirtes gußeisernes Geländer, entworfen vom Architekten C. Beck in Stuttgart, ausgeführt im Königlich württem; bergijchen Hüttenwerk Wasscral fingen (von der wũrttembergischen Landes · Gewerbeauestellung) aufmeist, Ven älteren Arbeiten sind namentlich is in Farbendruck mitgetheilten orngmentzlen Motive aus ber Wil; belmẽ bur] zu Schmalkalden deutsche Renaissances, zwel Bronzeleuchter und ein Reliquienschrein mit Glasemail (italienische Arbeiten des 14; und 16 Jahrhunderts) aus dem South ⸗Kensington⸗Mufeum und dekorative Wandmalereien aus dem Schlosse zu Blois hervorzuheben.

Aug dem Heschãftsbericht des Co ln ⸗Mäsener Bergwerks Altien⸗ Verein? entnehmen wir, daß im Jahre 1886/6 an Bleierzen 650 950 Kg gegen 709 150 kg und an , 2591 000 Kg gegen 2453 200 k gewonnen wurden; es stellten sich jene M o,, und 67. Bös co niedriger im Verkaufepreise als im Uorsabr, Die ien? steingewinnung. betrug auf der Grube Stahlberg 652 t und auf den Gruben in Oberhessen 5760 t gegen Sitzt de? Vorjahres. Die Koletproduktion belief sich auf 19 569 t. Wahrend des Geschäftejahres war, wie auch inm Jahre vorher, nur

1

der kleine Ofen auf der Creuzthaler Hochofen⸗Anlage in Betrieb und arbeitete recht günstig, da die Produktion sich von 15 108 1 auf 16667 t erhöhte. Die Selbstkosten betrugen durchschnittlich 54,29 4 gegen 57,3 M pro Tonne, und der durchschnittliche Ver— kaufspreis stellte sich auf 56,50 M gegen 61,42 M pro Tonne im Vorjahre. Der Müsener Holzkohlenofen ist am 28. Oktober 1880 in 3 gesetzt und produzirte bis zum Schlusse des Geschäfts jahres 25 t.

Der Generalrath der Bank von Frankreich hat die Dividende für das zweite Semester 1881 mit 139,17 Frs. fixirt, wovon 4,17 Frs. an Einkommensteuer in Abzug kommen. Die Divi⸗ dende des ersten Semesters betrug 118,55 Frs, so daß sich die Ge⸗ sammtdividende des Jahres 1881 auf 2657,77 Frs. gegen 154,63 Frs. im Jahre 1880 stellt.

New⸗JYork, 30. Dezember. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 151 006 B., Aus—

fuhr nach Großbritannien 65 0090 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 31 000 B., Vorrath 1218000 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

Am 29. d., M. fand. wie das „Centralbl. der Bauverwaltung“ mittheilt, im Beisein des Ministers der öffentlichen Arbeiten auf der Berliner,. Stadtbahn die erste Probefahrt statt, an der sich mehrere Mitglieder des Ministeriums der öffentlichen Ärbeiten, der Königlichen Eisenbahn-Direktion in Berlin und der Stadtbahn-Dircktion betheiligten. Der als Normalzug zusammengesetzte, aus Tender⸗ lokomotive, 1 Wagen dritter, 1 Wagen zweiter und 1 Schlußwagen dritter Klasse bestehende Zug nahm seinen Ausgang vom Potsdamer Bahnhof, fuhr über Tempelhof zum Schlesischen Bahnhof, von da auf den Lokalgeleisen der Berliner Stadtbahn bis zur Station West⸗ end (bei Charlottenburg) und dann zurück bis zur Stafion Friedrich⸗ straße. Durch zwei seitlich am Zuge angebrachte Schilder war der selbe als „Südringzug“‘ für die Strecke ‚Potsd. Bhf. Schles. Bhf. Westend“ bezeichnet, außerdem trug die Lokomotive am Kopf über den Buffern diese letztere Bezeichnung nochmals in großer Schrift auf weißer Tafel.

Die Geleise der Stadtbahn, sowohl die Lokal⸗ wie die Extern⸗ geleise, sind gegenwärtig vollständig fertig gestreckt, und die zunächst zu benutzenden Geleise für den Lokalverkehr sind nur durch die Ge— rüste zur Aufstellung der beiden großen Bahnhofshallen an den Stationen Alexanderplatz und Friedrichstraße theilweise noch gesperrt. Die . beider Hallen wird indessen nur noch kurze Zeit in Anspruch nehmen, so daß die Eröffnung des Lokal— verkehrs in wenigen Wochen zu erwarten fteht. Ein bestimm⸗ ter Termin hierfür läßt sich augenblicklich zwar noch nicht angeben, weil der Fortgang der Arbeiten selbstredend in erster Linie von der Fortdauer einer günstigen Witterung abhängig ist. kann aber schon heute mit Bestimmtheit überfehen, daß der für die

Eröffnung in Aussicht genommene Zeitpunkt Ende Januar oder

Anfang Februar 1882 wird J werden können. Nach dem gegenwärtigen Stande der Arbeiten würde sich nöthigenfalls wohl noch ein früherer Termin erreichen lassen; im vorliegenden Falle ist es aber von besonderer Wichtigkeit, daß dem Bettungs⸗ körper der Bahn reichliche Zeit gelassen wird, um fich gehörig zu setzen und zu festigen, damit die Unterhaltungsarbeiten an den Ge— leisen in der ersten Zeit nach der Betriebseröff nung auf das geringste Maß beschränkt und allen Betriebsstörungen, die durch Reparaturen oder Stopfarbeiten entstehen könnten, vorgebeugt wird. Diefe Kon— solidirung der Oberbaubettung wird durch den um Mitte Januar beginnenden und bis zur Fröffnung fortzusetzenden Probebetrieb, bei welchem die Züge in der für den späteren Betrieb festgestellten Weise fahrplanmäßig und mit vollem Personal fahren, noch wesentlich ge⸗ fördert, und den Zug- und Lokomotivbeamten wird hierbei gleichzeitig Gelegenheit gegeben, sich in die neuen und eigenartigen Verhäl tnisse des Ei ehe nm, vorher gründlich einzuarbeiten.

Berlin, 31. Dezember 1881.

Von dem Sr. Königlichen Hoheit dem Erbgroß— hberzeg von Sachsen Weimar ist dem Berliner Kunstgewerbe-⸗Museum als interessantes Geschenk eine an— sehnliche Kollektion glasirter Thonwagren überwiesen wor— den, wie sie seit Kurzem aus den neuerdings mehrfach erwähnten Töpferwerkstätten zu Bürgel bei Jena hervorgehen und bercits auf der im letzten Sommer in Halle veranstalteten Gewerbe. und Industrie⸗Ausstellung der sächsisch'thüringischen Länder nicht blos allgemeine Beachtung, sondern auch einen außerordentlich regen Absatz fanden. An einer in dem genannten Orte von Generation zu Generation vererbten Betrieb anknüpfend, hat man unter künstle— rischem Beirath des weimarischen , n. Kugel den Versuch gemacht, durch Vorführung guter Muster und Vorlagen sowie durch Einrichtung eines entsprechenden kunstgewerblichen Fachunterrichts, eine Verfeinerung der bis dahin in altgewohnter Wesse hergestellten gewöhnlichen Gebrauchswaare und ihrer primitiven Verzierung mit farbigen Glesuren und aufgemaltem kunstlosem Ornament zu er—⸗ zielen. Die im Kunstgewerbe⸗Museum ausgestellten Arbeiten, zu⸗ meist Krüge und Kannen von verschiedengrtiger Gestalt und bald zierlichen, bald höchst stattlichen Dimensionen, sind ein deutlicher Beweis dessen, was auf diesem Wege bisher erreickt wor den ist. während der neuerdings auf Staats osten erfelgte Bau eines neuen, den Bürgeler Töpfern zum Gebrauch überwiesenen Brenn— ofens, der die bisherigen mangelhaften Oefen zu ersetzen bestimmt ist, eine noch weitere Vervollkommnung der frisch aufstrebenden In⸗ dustrie in Aussicht stellt. Was der Mehrzahl ihrer Erzeugnisse neben den meist an klassische Vorbilder sich anlehnenden, bisweilen aber auch derberen und kräftigeren und deshalb keineswegs minder an⸗ sprechenden Fermen, deren Kreig übrigens noch einer erheblichen Er— weiterung sähig ist, ihr, eigenartiges Gepräge verleiht, ist ror allem der farbige Reiz der Glasuren, die bald ein tiefes Olivengrün von großer Reinheit des Tons, bald ein lichtes, klares Hellgrün oder ein wbunkleres Blaugrün, bald wieder helles und tieferes Blau und die verschiedensten Nuancen von Braun und Gelb sowie verschiedene Zusammenstellungen mehrerer dieser Töne aufweisen. Als anfvrechendste weitere Verzierung gesellt sich hierzu gelegentlich ein eingeritztes einfaches Linienornament, während plastischer Zierrath mit vollem Recht nur sebr soarsame Verwendung gefunden hat. In den meisten der ausgeflellten Stücke ist die Rücksicht auf praktische Benußbarkeit in erster Linie sest⸗· gehalten, zugleich aber auch eine dekorative Wirkung erzielt, die im Verein mit den überraschend wohlfeilen Preisen hinreichend die Be— liebtheit erklärt, denen sich diese Arbeiten seit ibrem ersten Bekannt⸗ werden erfreuten.

Konstantinopel, 30. Dezember. (W. T. B. Der russische Dampfer Petersburg ist, von Shanghai kommend, gestern in den Dardanellen gestrandet. Die Arbeiten zur Wiederflottmachung des Schiffes haben sofort begonnen.

St. Petersburg, 39. Desember. (W. T. B) Der Re⸗ gierung? Anzeiger meldet: Der Tumult in Warschau setzte sich am N. d. M. big spät Abende fort. Am 25. und 79. d. H. war die Stadt ruhig. In den Vorstädten wurden Verfuche gemacht. die Schänken von jüdischen Besitzern zu plündern, jedoch in Folge der getroffenen Maßtegeln ohne Erfolg. Die Truppen brauchten von

Man

den. Waffen nicht Gebrauch zu machen. Im Verlaufe der Schlägerei zwischen Juden und Christen sind 24 Christen und 22 Juden ver⸗ wundet worden. Dieselben wurden ins Hospital geschafft Ein Jude ist gestorben. Die minderjährigen Verhafteten sind den Eltern zur häuslichen Bestrafung zurückgegeben worden.

Carl von Piloty's neuestes Kolossalgemälde Die klugen und die thörichten Jungfrauen“, wird in den ersten Tagen des Mongts Januar in dem neu eingerichteten Kunstsalon von Emil Ph. Meyer u. Co., Taubenstraße 34, zur Ausstellung gelangen.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater findet am Mittwoch die 50. Aufführung der Posse Kyritz⸗Pyritz“ statt.

Im Germania-⸗Theater findet die Posse ‚Wünsche und Träume“ vielen Beifall. ñ .

Im Ost end: Theater tritt morgen Frl. Auguste Flössel vom Carl -Theater in Wien, früher beliebtes Mitglied des ehemaligen hiesigen Stadt⸗Theaterg in zwei Lustspielen als Gast auf. Von Montag ab werden die Aufführungen der Geier⸗Waltwüiwieder fort gesetzt werden.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Forstwissenschaftliches Centralblatt. (Früher: Mo⸗ natsschrift für Forst⸗ und Jagdwesen) Unter Mitwirkung sämmt⸗ licher Professoren der Forstwissenschaft an der Universität München und zahlreicher anderer Fachleute aus Wissenschaft und Praxis her⸗ ausgegeben von Ur; Franz Baur, o. ö Professor der Forstwissenschaft an der Universität München. Vierter Jahrgang, Heft 1. (Der ganzen Reihe XXVI. Jahrgang). Berlin. Verlag von Paul Parey, Verlags⸗ buchhandlung für Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1882. Inhalt: Driginalartikel: Ueber die wirthschaftliche Bedeutung des sogenannten Vorwuchses bei Begründung und Formbildung reiner und gemischter Waldbestände. Von R. Hartwig, Fürstl. wald. Ober⸗ försterkandidat. Zur Geschichte der Durchforstungen. Von Pro— sessor Dr. F. Baur. Mittheilungen. Die X. Versammlung deutscher Forstmänner zu . Ref.: Prof. Dr. Schwappach. Ver⸗ handlungen des zereins Thüringer Forstwirthe im Jahre 1881 in Meiningen. Die Elsaß⸗Lothringische forstliche Ausstellung zu Straßburg 1881. Die 3. Wanderversammlung oberfränkischer Forstmänner. Zur Forst⸗ und Jagdschutzgesetzgebung. Ueber die ussorst nn der. Haideflächen in Hannover. Literarische Berichte. Nr. 1. Mittheilungen des forstlichen Versuchswesens Oesterreichs. Herausgegeben von Dr.,. A. von Seckendorf, K. K. o. 6. Profeffor, Regierungs⸗Rath und Leiter des forstlichen Versuchswesens. Nr. 2. Chronik des deutschen Forstwesens im Jahre 1880. Von Friedrich Sprengel. Nr. 3. Die europäischen Torfmoose. Eine Kritik und Beschreibung derselben von L. Warnstorf,. Nr. 4. Der forstliche und der landwirthschaftliche Anbau der Hochmoore mittelst des Brand⸗ fruchtbaues von Karl Brünings, Königlich preußischen Oberförster. Nr. 5. Der Gerechte Waidmann. Von Jofeph Graf von Franken⸗ berg. Nr. 6. Forschungen auf dem Gebiete der Agrikultur⸗Physik. Herausgegeben von Br. E. Wollny, Professor in München. Notizen. Personal veränderungen im bayerischen Staatsforstdienste. 3. Quartal 181. Zum Gerbsäurengehalt der Rinde. Die Geldwerthe der Ein und Ausfuhr des Oesterreichisch-Ungarischen e ,, Die Bodenkultur des Deutschen Reiches. Zur Konkurrenz der Mineral⸗ kohle. Die Fischzucht als forstliche Lehrdisziplin. Zur Frage der Bestandesbegründung. Vierte Liste der Beiträge für das dem Forstdire' tor Dr. Burckhardt zu errichtende Denkmal.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung. des Gewerhbfleißes 1881. Redacteur: Dr. Hermann Wed⸗ ding. Berlin. Verlag von Leonhard Simion. X. Heft (Dezember). Abhandlungen; C. Vermischte Abhandlungen. Die Denaturirung des Spiritus durch Vermischung mit Holzgeist. Von Professor A. W. Hof⸗

mann, Dr. G. Kraemer und Dr. L. Loewenherz. Kleinere Rit⸗

theilungen: Explosion eines Lackirofens.

Neue deutsche Jagd-Zeitung. Offizielle. Organ des Prüfungs⸗Clubs für Dachs⸗ und Hühnerhunde in Berlin. 15. Revier Jagen 14. Inhalt: In der Neujahrsnacht. Ueber Jagdgewehre (Schluß). Der Herr Baron (Fortse 7 Die Cervusart⸗n und die hnen verwandten Jagdthiere (Forksetzung). Tigerjagden im Himacaya. Jagd auf wilde Gänse. Das Moorschneehuhn Lagopus albus) und seine Acclimatisirung (Fortsetzung. Aus den Memoizen des Hasen Löffelmann. Prüfungs⸗Elub für Dachs und , in Berlin. Vogelmord in Hesterreich Tirol. ßischen und Angeln. Jagdtasche. Insertionsermäßigung für unsere Abonnenten. Anzeigen.

Deutsche Bauzeitung, Verkündigungsblatt des Verban⸗ des deutscher Architekten⸗ und ö Redacteure K. E. O. Fritsch und F. W. Büsing, XV. Jahrgang. Nr. 105. Inhast: Ueber die Hochwassergefahren der Weser bei Bremen. (Schluß). eber eisernen Lang. und Querschwellen Oberbau. Bau Chronik. Vermischtes: Veröffentlichung der Gutachten der Kgl. Akademie des Bauwesens. Die Kommission für die Angelegenheiten des Reichs— tagshauses, die Frage der in Straßen mit einer ideellen Fluchtlinie ul sigen Gehäudehöhe. Vom Brande des Ringtheaters in Wien. Aus dem Jahresberichte pro 1880/81 der Institution of Civil

Engineers“ in London. Zur Herstellung eines Tunnels zwischen ,. und England. Der Centralverein zum Ausbau der Wasserstraßen in Oesterreich. Neuer selbstregulirender Kaminhut. Konkurrenzen. Aus der Fachliteratur. Personalnachrichten. Brief und Fragekasten.

Deutsche Töpfer und Ziegler-⸗Zeitung. Begründet von A. Türrschmiedt. Redigirt von Friedr. Hoffmann. Organ des Ziegler und Kallbrenner-Vereins. Berlin. XII. Jahrgang. Nr. 33. f. Ueber Mundstücke für Ziegelmaschinen und deren Anfertigung. S Kurie Notiz über einige französische Cemente. Ueber das Waschen der Mineralien. Patentbericht. Brief und Frage— kasten. Vermischtes. Anzeigen.

Die Orgel- und Pignobau-Zeitung. Wochenschrift für die Gesammtinteressen der Verfertiger und Spieler aller Tasten⸗ instrumente. Offizielles Organ des Vereines Deutscher Pianofabri⸗ lanten und Händler. Begründet von Dr. M. Reiter. Nr. 53. In halt: Zeitung: Zum Splvester. Orgelbau ⸗Nachrichten. Bemer⸗ lungen ju der Disposition aus Nr. 4. Verschiedeneg. Aus dem Tagebuche eines Orgeltouristen. Von C. Lind. Auszüge aus Handels kammerberichten. arif ꝛc. Veränderungen der dentschen Eisen⸗ bahnen für 1882. Patent Nachrichten. Marktbericht. Brief. lasten. Anzeigen. Feuilleton: Die Musik und ihr Schickhsal. Fortsetzung.)

Redacteur: Riedel.

Berlin: 0 Verlag der Expedition (Kesselh. Druck: W. El gner

Drei Beilagen

(einschließlich Börsen⸗ Beilage). (14893)

zum Deutschen Reichs⸗

M 30G.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 31. Dezember

Anzeiger und Königlich Prenßischen Staats⸗Anzeiger.

*

1881.

48841

24 Jahre, Größe 1 m 67 em, Statur untersetzt,

Mund gewöhnlich, Zähne voll, Kinn gewöhnlich,

wesen, welcher sich verborgen hält, ist die Unter—

abzuliefern. Berlin, den 15. Dezember 1881.

Beschreibung; Alter 26 Jahre, Größe 1 m 70 em, Statur schlank, Haare schwarz, Stirn frei, Bart

gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne, vorn fehl

Werth ersetzen werde.

den 30. Janngr 1882, Morgens 19 Uhr, vor

Preußischen staata- Anzeigers: Berlin 8Ww., Wilhelm⸗Straße Rr. 32.

832

nn. für den Deutschen Reichs⸗ und Tanis.)

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Neichs⸗Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe nud Untersuchungs- Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Terkünfe, Verpachtungen, Zubmission en eto

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

K n. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Seffentũicher Anzeiger.

5. Iadustrielle Etablissements, Fabriken nnd Grosshandel.

6. Terachiedene Bekanntmachnngen.

JI. Literarische Anzeigen.

JInserate nehmen an: die Annoncen ⸗Gxpeditionen des „In validendank , Rudolf Mosse, Haasenstein &. Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

H)

Aunsucen⸗Sureaux.

S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 7. Fatailien-Nachrichten. beilage. .

X

Steckbriefe und nutersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Zahntechniker Adolf Burlin, geboren am 3. Dezember 1857 zu Grodnow in Rußland, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholter Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter— suchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit abzuliefern. Berlin, den 13. Dezember 1881. Königliche Staatsanwaltschaft J. Beschreibung: Alter

Haare schwarz Stirn frei, Bart angehender schwarher Schnurrbart, Augenbrauen schwarz, Nase gewöhnlich,

Gesicht voll, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schuhmacher und Kellner Carl Hietzig, am 19. Mai 1855 zu Ortrand. Königreich Sachsen, geboren, zu⸗ letzt in Hanau, Französische Allee 19, wohnhaft ge—⸗

suchungsbaft wegen Betruges verhaͤngt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter— suchungsgefangniß zu Berlin, Alt⸗Moabit . dö⸗ nigliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgerichte J.

fehlt. Augenbrauen schwarz, Augen schwarz, Nase

oben ein Zahn, Kinn gewöhnlich, Gesicht länglich, mager, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

Bekanntmachung. Der Seidenweher August Riedel aus Lampersdorf, Kreis Frankenstein, geboren am 12. August 1854, dessen Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt wird, im Monat Dezember d. J, während er beim Schiffer G. Otten zu Rechtenfleth als Knecht diente, von dem Gast⸗ wirth Claus Hilcke zu Rechtenfleth für 8 S Waaren unter dem Vorgeben erhalten, daß seine Mutter, deren Adresse er dem Hilcke aufgegeben, ihm den Ein an die Adresse der an— geblichen Mutter abgesandter Brief ist als unbe— stellbar zurückgekommen Vergehen gegen 5. 263 des Strafgesetzbuchs, wird, guf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf Montag,

das Königliche Schöffengericht hierselbst, zur Haupt— verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Hagen den 24. Dezember 1381. Behr, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 48840 In der Strafsache gegen den Schuhmacher Casimir Trefzger, ohne sesten Ve nsit geb. zu Wehr in Baden, am 21. April 1826, wegen Beleidigung des Fürsten Reichskanzlers, hat die Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen in der Sitzung vom 19. November 1881 für Recht erkannt: Der Angeklagte wird für schuldig erklärt, am 18. September 1881 zu Brunnstatt 2c. und Seine Durchlaucht den Fürsten Bismarck wört⸗ lich und öffentlich beleidigt zu haben und des— halb zu einer Gesammt⸗Gefängnißstrafe von 8 Monaten, schreibe acht Monaten, sowie in die Kosten des Verfahrens verurtheilt. Zugleich wird Seiner Durchlaucht dem Fürsten Bismarck die Befugniß zugesprochen, einen Auszug dieses Urtheils innerhalb 6 Wochen nach beschrittener Rechtskraft auf Kosten des Angeklagten einmal im Reichs ⸗Anzeiger veröffentlichen zu lassen. Der Landgerichts⸗Sekretär: Giels dorf.

Oeffentliche Vorladung. I) Der Schlosser Friedrich Wilhelm Blödow, geboren am 8. Juni 1857 zu Kleinsilber, Kreis Arnswalde, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt im Dentschen Reiche ebenda, 2) der Knecht Carl Friedrich Wil kelm Salzwedell, geboren am 15. Juli 1857 zu Kleinsilber, reis Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deut⸗ schen Reiche ebenda, 3) der Knecht Carl Hermann Wobig, geboren am 24. August 1857 zu Reetz, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 4) der Paul Gustav Adelf Krahn, geboren am 13. Januar 1858 zu Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 5) der Marx Lilienthal, geboren am 10. Februar 1838 zu Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 6) der Her mann i ut Miese alias Nehwinkel, geboren am 25. Februar 1858 zu Arnswalde, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 7 der August Julius Schulz, geboren am 5. Jull 1858 zu Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im. Deutschen Reiche ebenda, s) der Carl Friedrich Wilbelm Desterreich, geboren am 135. Mai 1858 „* Berkenbrügge, leßter gewöhn— licher Aufenthalt im Deutschen Reicke ebenda, ) der Carl Ludwig. Wilbelm Nennemann, ge⸗ boren am 29. November 186335 zu Buchholj, letzter gewöbnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 10) der Gustav Albert Faust, gebͤren am 30. Januar 1858 zu Marienhof, Kreiz Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deulschen Reiche ebenda, U) der Michael Friedrich Stange, geboren am 15. Juli 1858 zu CGranzin, letzter gewöhnlicher

Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 13) der

August Heinrich Korth, geboren am 26. Juli 1858 zu Cürtow, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 13) der Friedrich Wil— helm Kieselbach, geboren am 15. Dezember 1858 zu Cürtow, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 14) der Carl Ferdinand Schulz, geboren am 24. Juli 1858 zu Cürtow, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 15) der Hermann Gustav Robert Riede— mann, geboren am 28. August 1858 zu Gölpin, Kreis Arnswalde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche Sophienhof, Kreis Arnswalde, 16 der Carl Friedrich Wilhelm Zander, geboren am 26. April 1858 zu Friedenau, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 17) der Albrecht Georg Brening, geboren an 18. September 1858 zu Göhren, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 18) der Carl Ludwig Alf, geboren am 19. Februar 1858 zu Hagelfelde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 195 der Friedrich Wilhelm Stach, geboren am 28. September 1858 zu Hoch⸗ zeit, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 20) der Franz Albert Will, geboren am 17. Juni 1858 zu Kleinsilber, letzter gewöhn⸗ licher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 2) der August Friedrich Ferdinand Röske, geboren 8, a 1858 zu Marienwalde, letzter ge⸗ wöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 22) der Friedrich Wilhelm Hein, geboren am 18. November 1858 zu Mienken, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 23) der Carl August Drevs, geboren am 11. September 1858 zu Mübenfelde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 24) der Gustav Julius Paul Theuerkauf, geboren am 25. Mai 1858 zu. Neuwedell, letzter gewöhnlicher Auf— enthalt im Deutschen Reiche ebenda, 25) der Christian Hermann Friedrich Ebert, geboren am 20. April 1858 zu Rohrbeck, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 26) der Wilhelm Friedrich Oelke, geboren am 29. Mai 1858 zu Steinberg, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche Vorwerk Schönfeld, 27) der Carl Friedrich Oelke, geboren am 29. Mai 1858 zu Steinberg, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche Vorwerk Schönfeld, 28) der Gustav August Dittmer, geboren am 3. Juni 1858 zu Zatten, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 29) der Friedrich Wilhelm August Hoffmann, geboren am 26. August 1858 zu Zaegensdorf, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche ebenda, 30) der Friedrich Wilhelm Boetzer, ge— boren am 18. März 1858 zu Marzelle, Kreis AUrns—⸗ walde, letzter gewöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche unbekannt, 31) der Bau⸗Volontair Paul Below, geboren am 17. Juni 1856 zu Landsberg a. W., letzter gewöhnlicher Auf— enthalt im Deutschen Reiche unbekannt, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer— halb des Bundesgebiets aufzuhalten. Vergehen gegen 5. 140 Nr. 1 Str. G. B. Diefelben werden auf den 17. Februar 1882, Mittags 12 Uhr, vor die Steaffitune⸗ des Königlichen Land⸗

gerichts zu Landsberg a. W. zur i, , , .

geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von den Herren Civil-Vorsitzenden der Ersatz⸗Kommissionen zu Arnswalde und Lands⸗ berg a. W. über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurcheilt wer⸗ den. Landsberg a. W., den 36. September 1881. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

lessen! Oeffentliche Zustellung.

Die separirte Besitzer Welke, Ottile, geb. Wieden⸗ höft, zu Xl. Wisniewke, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Meibauer in Konitz, klagt gegen ihren früheren Ehemann, den Besitzer Rudolf Welke aus Petznik, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Aus— einandersetzung bezüglich des gütergemeinschaftlichen Vermogens mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 15001,35 46 nebst 5 o Zinsen seit der Rechtskraft des Ehescheidungesurtheils, dem 25. Dezember 1880, zu verurtheilen, ihm auch die Prozeßkosten aufzuerlegen, und ladet den Beklagten jur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer das Königlichen Landgerichts zu Konitz auf

den 9. März 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Konitz, den 27. Dezember 1881.

Sieber, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

lissss! Oeffentliche Zustellung.

Der Holzhändler Hallus Fillweber zu Cronach, vertreten durch den Rechtsanwalt Manns zu Hanau, klagt gegen den Jos. Raab, früher zu Großauheim, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, aus selbstschuld⸗

Küfer Wilhelm Fuler von Großauheim aus Ver— gleich vom 13. Mai 1880 zustehenden Restforderung wegen käuflich gelieferter Holzquantitäten mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah⸗ lung von 44 M 25 nebst 5 Zinfen feit dem 17. Januar 1881, eventuell seit Klagebehändigung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsz— gericht zu Hanau, Abtbeilung II., auf

den 13. Februar 1832, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hanau, den 27. 1881.

Eger

ö J ger, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts III. 48893

. Im Namen Seiner Majestät des Königs von Bayern! Ausfertigung. ; Oeffentliche Zustellung. Auf Anstehen von Karl Ludwig wird nach er— wirktzr richterlicher Bewilligung in Gemäßheit des Art. 17 des Gesetzes vom 23. Februar 1875 zur Ausführung der Reichs-Civilproze sordnung und Kon— kursordnung dem ausweislich bürgermeisteramtlicher Bescheini— gung dermalen, unbekannt wo, ahwesenden Karl Bauer, Bäcker, früher in Höheinöd wohn— haft gewefen, Nachstehendes andurch Gffentlich zu⸗ gestellt. Versteigerungsanzeige. Dem früher in Höheinöd wohnhaft gewesenen, jetzt, unbekannt wo, abwesenden Bäcker Karl Bauer wird andurch bekannt gegeben, daß, da er der ihm jüngst öffentlich zugestellten Aufforderung zur Zah— lung, des fälligen Theils des Kaufpreises für das von ihm zufolge Urkunde des Kgl. Notärs Linder in Zweibrücken vom 11. April 1881 von dem Unter— zeichneten erkaufte, im Orte Wallhalben gelegene Wohnhaus mit Zubehör keine Folge gegeben hat, diese Liegenschaft nunmehr Dienstag, den 17. Ja⸗ nnar 1832, Mittags 2 Uhr, zu Wallhalben in der Wirthschaft von Löhr durch den genannten Notär wegen Nichtbezahlung des Erwerbtpreises öffentlich wieder versteigert wird. Oberanerbach, 21. Dezember 1881. gez. Karl Ludwig. Für richtige Ausfertigung: Zweibrücken, den 28. Dezember 1851. Der Kgl. Amtsgerichts schreiber: Wei ht.

Aufgebot.

Die nachbenannten Ankragsteller haben wegen der bei eines jeden Namen nachverzeichneten Werth⸗ papiere das Aufgebot beantragt:

17 Herr Kirchschullehrer Karl Wilhelm Renker in Roda wegen der 3 0,6 Königl. Sächf. Staats schuldenkassenscheine vom Jahre 1855 Rr. 6428. 6429 und 6430 über je 160 Thaler,

2) Frau Johanne Mathilde, verehel. Fließbach, geb. Barth, in Gersdorf wegen der Königl. Sächf. Landrentenbriefe Litt. B. Nr. 3649 über 560 Thaler und Litt. C. Nr. 5134 über 100 Thaler,

) die Gemeinde Göppersdorf wegen der Königl. Sächs. Landrentenbriefe Litt. B. Nr. 16694, 16695 über je 500 Thaler und Litt. C. Nr. 23993, 23991 und 23995 über je 100 Thaler,

4 Herr Restaurateur Friedrich Hermann Winkler in Leipzig wegen des vom Sächf. Staat zur Zah— lung übernommenen 0c Schuldscheins der Anleihe der vormaligen Leixzig⸗Dresdener Eisenbahn⸗Com— pagnie vom 1. Dejember 1860 Nr. 15251 über 100 Thaler,

5) Herr Landwirth Johann Ernst Mürbe in Rosenhain wegen des 55g Königl. Sächs. Staats. schuldenkassenscheins vom Jahre 1867 Ser. II. Nr. 17704 über 100 Thaler,

6) Herr Johann Gottlob Wittenbecher in Leip- zig wegen der nicht abgestempelten Aktie der vor— maligen Löbau Zittauer Eisenbahngesellschaft Litt. A. Nr. 7007 über 100 Thaler,

7) Herr Kirchschullehrer Gotthold Theodor Lientzsch in Deutschbora wegen des 400 Königlich Sächsischen Staatsschuldenkassenscheins vom 2. Ja—⸗ nuar 1855 Serie II. Nr. 44799 über 100 Thaler,

8s) Herr Kaufmann Friedrich Paul Arthur von Rohrscheidt in Dresden wegen des Königlich Sächs. Landrentenbriefs Litt. E. Nr. 3429 über 25 Thaler und des Landeskulturrentenscheins Ser JI. Nr. 336 über M0 Thaler, ;

9). Fräulein Henriette Ernestine Krane und Frau Louise, gesch. Berndt, geb. Veichel, Beide in Dres— den, wegen der Königl. Sächs. Landrentenbriefe Litt. B. Nr. 6889, 7015, 8931, 12 364 und 19816 über je 00 Thaler, Litt. C. Nr. 2489, 4661, 6400, 680. 77009. 7906, S8, 11963, 19073, 19462, 22766, 2251 und 28 12 über je 155 Thaler, Litt. F) Nr. 1388, 6657 und 8234 über je 50 Thaler; der 3. 0so Steuerkreditkassenscheine Lom Jahre 1830 Litt. Bhb. Nr. 351 und 2383 über je 509 Thaler, Litt. OCce. Nr. 1299. 4844 und 5776 über je 200 Thaler, Litt. D dd. Nr. 1674, 2556 und S816 über je 190 Thaler, Litt. Eee. Nr. 2668 und 2733 über je 50 Thaler, Litt. Fsf. Nr. 216 und 287 über je 25 Thaler; des 40 Königl. Sächsischen Staata⸗ schuldenkassenscheins voin Jaßre 1815 Rr. 11995 über O00 Thaler und der Yo Königl. Sächsischen Staateschul denkassenscheine der vereinlgten Anleiben

48863

nerischer Bürgschaft für eine dem Kläger gegen den

von den Jahren 135268 Ser. J. Nr. 2023, 7635 und 23577 über e hb Thaler und Ser. II. Nr. 290,

30734, 35775, 38444, 39635, 68029, 68030, 70579, 0ö5sS0, 70581. 70582, 93095, 144872 und 155997 über je 100 Thaler,

10 Herr Hauptsteueramts⸗Rendant Karl Her— mann Teubner in Grimma wegen des 30 König⸗ lich Sächsischen Staatsschuldenkassenfcheind vom Jahre 1855 Nr. 19277 über 100 Thaler,

11) die Armenkasse zu Abtngundorf wegen der 3 Königlich. Sächsischen Staatsschuldenkassen⸗ scheine vom Jahre 1855 Nr. 4118, 14498, 14499, 15060 und 14591 über je 100 Thaler und der Königlich Sächsischen Landrentenbriefe Titt. BP. Nr. 3481 über 50 Thaler und itt. EB. Rr. 3067 über 25 Thaler,

12) Herr Gemeindevorstand Leberecht Wilhelm Hähnel in Cunnersdorf wegen der Aktie der Säch⸗ sischen Creditbank in Dresden in Liquid. Rr. 154 über 300 M.

Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 13. Dezember 1882, Vormittags 10 Uhr, dor dem unterzeichneten Gerichte Landhausstraße Nr. 12, III. Zimmer Nr. 7 anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Dresden, den 23. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung Ib. Francke.

48830

ö 3 1

Zwangs versteigerungs⸗Patent. Die im Grundbuche von Limburg Band III. Blatt 8? auf den Namen der Wittwe Schlosser Andreas Müller. Caroline, geb. Hermanni, welche die Gütergemeinschaft mit ihren Kindern

a. Johann Wilhelm, b. Anna Caroline, c. Hein—

rich Carl, d. Marie Auguste, e. Auguste fortsetzt, eingetragenen Grundstücke:

Flur c. Nr. 1602‚698 Hofraum mit Wohnhaus

der Stadtgemeinde Limburg, insgesammt vermessen zur Größe von 1 Ar 79 Qu.“ Meter, sollen im Wege der Zwangsvollstreckung auf Antrag eines Gläubigers am

1. März 1882. Vormittags 10 Uhr, am hiesigen Amtsgericht versteigert werden.

Der Reinertrag sämmtlicher Grundstücke, nach welchem dieselben zur Grundsteuer veranlagt worden, beträgt Nichts, der für die Gebäudesteuer ermittelte Nutzungswerth der aufstehenden Gebäulichkeiten S80 t.

Die von den Bietern auf Verlangen zu hinter⸗ legende Bietungskaution beträgt 2200 M.

Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift der Grundbuchtäbelle und die etwa noch eingehenden Schätzungen und anderen, die Grundstücke betreffenden Nachweisungen sind (ebenso wie die gestellten Kauf⸗ bedingungen) in unserer Gerichtsschreiberei einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte auf die zur Zwangsversteigerung stehenden Realitäten geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Ausschließung vor oder im Versteigerungstermine, spätestens aber bis zum Erlaß des Ausschlußurtheils anzumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages soll am

1. März 1882, Vormittags 11 Uhr, an der hiesigen Gerichtsstelle verkündet werden. Hohenlimburg, den 19. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht.

hat das Königliche Amtsgericht zu Charlottenburg durch den Gerichtsassessor Müller unter dem 20. De⸗ zember 1851 für Recht erkannt: Der unbekannte Inhaber oder sonstige Präten⸗ dent des über die im Grundbuch von der Stadt Charlottenburg Band XVII. Nr. 982 Abth. III. Nr. 15 für die verehelichte Hutfabrikant Borchert, Henriette, geb. Quapp, eingetragenen 26904 Thlr. 25 Sgr. 19 4 gleich 7814,60 0 nebst 5G Zinsen gebildeten Hrpothekeninstru⸗ ments bestehend aus der Ausfertigung der Adjudikatoria vom 25. September 1869 und der Kaufgelderbelegungs verhandlung vom 3. No- vember 13869 mit Eintragungsvermerk und 2 Höpothekenbuchauszügen wird mit allen Rechten auf dasselbe ausgeschlossen, das In—= strument selbst aber behufs neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt. Von Rechts Wegen. 48862 . Das Verfahren in der Carl Ulrichschen Nachlaß aufgebotssache ist beendet. Sensburg, den 27. Dezember 1851. Königliches Amtsgericht.

lassen. Belanntmachung.

Der stanfmann Theodor Körner aus Könige— berg ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 13. Dezember 1851 für einen Verschwender erklärt.

stönigsberg, den 13. Desember 1831.

Königliches Amtsgericht. VII.