= , , ,
setzung des Unterschiedes ein
verwahrt er sich
dagegen, daß dies so zu verstehen sei, als ob Maximilian in dem genannten Jahre durch einen besonderen Akt eine solche Neu⸗
schöpfung erst begründet hätte; vielmehr
welche das von dem Verfasse Kriegsbuch vorführt, bereits
den söldnerischen Fußtruppen mißachtend der Nürnbergische Patrizier
Jahre später,
aus eigener
Schweizerkrieges von den - Mannhaftigkeit, K schweizerischen Fußvolkes spricht, so kann man nicht finden, daß der
satze zu der
Laiserliche Aufruf von 1487
Früchte getragen. In solcher Einschränkung nun aufgefaßt, nämlich Heereseinrichtung, ĩ Anfang feste
als die nicht gesetzlich, zu auf eine Zeit lang erscheint das Landsknechtwe
deutsche
nach allen bemerkenswerthen Aeußerungen desselben, nach Licht- und Schattenseiten, in Einrichtung, den Kriegsthaten, urkundlich
schildert, und zwar nicht blos
wie die Volksdichtung und vor Allem die originellen Zeichnungen und Holzschnitte des Zeitalters es der Phantasie wãä sonders die zahlreichen Kopien nach den Bildern des Jost Amman
in dem Fronspergerschen Krie
lehrender Schmuck des Buches.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Aus Wittenberg, 18.
Die Winter⸗Roggen⸗Sagten stehen in diesem Jahre auf allen Feld⸗
marken in Folge der günstiger so wie die ubrigen Futtergewä
Stellen vom Mãusefraß stark mitgenommen. Miethen befindlichen Rüben sind bedeutend ausgewachsen.
ist es mit den Kartoffeln, die
Gewerbe und Handel.
Nürnberg, 19. Januar.
Held.! Das Geschäft am Lage. Gestern wurden
Der Preisstand ist gedrückt.
Glasgow, 21. Januar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roh—
eisen in den Stores belaufen im vorigen Jahre. Zahl der gegen 122 im vorigen Jahre. Paris, 22. Januar. meldet:
Union ihre Laze unter Vorle daraus hervor, daß große Summe schuldig sei.
gegen die Garantie von Titres leihen. u würde auf zweite Monate hinausgeschoben und hoffe man noch immer Die Union werde demnach, wie es heißt,
auf ein Arrangement. morgen ihre Bureaus offen h »Temps“ sagt: unter den gro bezüglich der in Uebereinstimmung; es handle vollendete Thatsachen zu auch unverdiente schehen zu
har Spekulation,
um
machen; es sondern
großen Bankinstitute wollten das Publikum wöseder beruhigen und der
weiteren Ausdehnung der Krise Börsenblatt“ wurde in einer h
der Chambre syndicale der Agents de change
Pariser Bankhäusern rantirte Anleihe von
Wenn derselbe das Lande knechtwesen als eine
doch in
Hopfenmarkt ist in unverändert ruhiger einige Posten Preise von 120— 130 ½ gekauft; deutend. Die Zufuhr beträgt s
(w, T. Die Besprechungen zwischen der Union gönsrale und anderen Kredit-Instituten dauern fort.
sie dem Parquet und den Wechselagenten eine
Betreff de
Eniwerthung
behufs Erleichterung der Liquidation eine ga— nnti on 120 Millionen offerirt worden sei. hierüber morgen beschlossen werden.
zulassen.
In jäüngster Zeit ist auch von Blau begründete Schreibweise Lands knechte geltend geworden. s von König Max im Jahre 1
die nun allgemein
487 geschaffene Institution hinstellt, so der einleitenden Ausführung selbst
waren alle Einrichtungen, r hauptsächlich benutzte Fronspergersche seit länger als einem Jahrhundert bei in Brauch. Und erwägt man, wie Wilib. Pirkheimer zwölf Anschauung, in seiner Geschichte des eistungen der Landsknechte, in Gegen⸗ Kriegsfreudigkeit und Disziplin des
dem deutschen Heerwesen schon glänzende
wie sie thatsächlich, des sechszehnten Jahrhunderts Form und Gliederung annahm, sen, in der Blau'schen Darstellung,
leitenden Personen und hervorragen⸗ wahrheitsgetreu und ansprechend ge— geschichtlich berichtend, sondern zugleich,
vergegenwärtigen; be⸗
gsbuche von 1565 sind ein trefflicher be—
Januar, meldet man der, N. Pr. Ztg.“ Witterung fehr gut. Auch der Klee, chse sehen gut aus, sind jedoch an vielen Die noch in den Aehnlich zu faulen anfangen.
(Hopfenmarktbericht von Leopold
ganz feiner Primawagre zum die sonstigen Umsätze sind unbe⸗ eit Beginn der Woche gegen 6600 Ballen.
sich auf 6380 5090 Tons gegen 510600 Tons im Betrieb befindlichen Hochöfen 165
B.) Die
„Agence Havas“ Wie es heißt, legte die gung ihrer Bücher dar, und es ginge
Die Kredit-Institute würden ihr aber Die Regulirung der neuen Aktien
jaben und Zahlung leisten. — Der ßen Bankinstituten von Paris herrsche r. Krise zu ergreifenden Maßregeln sich, wohlverstanden, nicht darum, auf rückzukommen, und die wenn gewisser Papiere unge⸗ idle sich nicht um ein Werk der gemeinsame Schutzmaßregeln. Die
Grenzen stecken. — Nach dem „Pariser eute Abend abgehaltenen Versammlung mitgetheilt, daß von
Es wird
Berlin, 23.
Preußische
(Ohne Gewähr.) ö foꝛtgesetzten 165. Königlich preußischer Kla' senloötterie fielen:
Bei der heute 1ẽGewinn von 300600
3 Gewinne von 6000
35 Gewinne von 3000 M auf Nr. 2676. 2716. 5784. S999. 13496. 14 309. 14828. 16155. 18 S837. 19173. 19336. 19908. 19918. 20 662. 22 598. 25 655. 265 891. 30 824. 32 978. 35 241. 43 081. 49 243. 50 656. 58 296. 64 671. 66470. 68 289. 74125. 75 298. 80 876. 82324. 83 213. 84210. 89 162. 92 998.
65 Gewinne von 1500 S½ auf Nr. 135 2329. 5815. S256. S688 10 857. 11 645. 12841. 13 952. 14142. 16616. 17571. 18045. 22092. 24 180. 25 709. 27 502. 28 075. 32 709. 32832. 33 965. 34 517. 36 393. 38 006. 38 859. G o. 44077. 45 171. 4) 242. 49 544. 49 965. 51 833. 52 307. 52515. 53 813. 54 477 56 147. 57 201. 59 364. 59 464. 60 090. 602 10. 61 337. 63 730. 64 371. 70122. 72 647. 72 903. 73 798. 73 g55 74 035. 74 615. 77 646. 77946. 78 530. 78700. 82774 83 235. 83 g20. 88161. 88 407. S8 822. 89 428. 944018. 94708.
62 Gewinne von 600 66 auf Nr. 8is. 6650. 12 333. 13 714. 16 186. 16655. 26 316. 27 496. 40 574. 42171. 49 189. 523956.
25 583. 33 307. 47 485.
25 640. 39 234. 18 448.
55 666. 56 020. 58111. 59 205. 59 314. 60 806. 61 585. 62479. 64051. 65 347. 65 874. 66 185. 69 298. 69 412. 69 590. 70 (87. 76115. 75 609. 77712. 86 397. S0 539. 82 259. S2 565. 83 292. 83 470. 87 480. 8 817. S9 492. 94 227. 9g43811.
In der Hauptversamm
schichte Berlins am Sonnabend erf
Hr. F. Meyer, Bericht über die
— Die Mitgliederzahl hat sich von 419 auf 457 vermehrt. nommen wurden 35, aus schieden 13, verstorben sind 4. — Der Verein hielt 22 Sitzungen ab, von denen )9 Arbeitesitzungen, 8 öffentliche,
5 außerordentliche waren. Mit
lichkeiten Eessing, Schinkel, Einsturz des deutschen Domes) verbunden;
alle Sitzungen fanden eine rege T
Een die Chronik wird im Apri ersten Bande vollständig vorlie aller Schriften
worden, da die Gegenleistungen
ind ansehnlich gefördert worden. Das Ürkunden buch hat seinen Abschluß ge⸗
ist, ein sehr erfreulicher gewesen; der Austausch der Vereinsschristen init auswärtigen Vereinen ist wesentlich beschränkt ausgeblieben waren.
Januar 1882. Klassenlotterie.
19M Riehbung EJ 57 vu nin
der 4. Klasse TILir.
A6 auf Nr. 2550.
6 auf Nr. 33 022. 73 286. 83 767.
3394. 4486. 16983. 20 210. 21 962. 29790. 31 652. 31 800. 45 099. 45 937. 47 455. 52 467. 53 983. 54008.
lung des Vereins für die Ge— stattete der Hauptschriftwart, hätigleit des Vereins im Jahre 1851. Neu aufge⸗
3 Sitzungen waren Gedãchtnißfeier⸗
heilnahme. Die Schriften des Vereins
l d. J. bis zur Reformation in ihrem gen. Der buchhaͤndlerische Vertrieb
des Archivars
trugen im Sr. Majestät
Die Ausgaben
und deren
richten hinzu,
Veteranen
lässig und mit Linie den noch dann aber auch
Erleichterung ih und Beistand
unterhalt gesiche aus den Feldzüg
Jahre 1854
worden, und anderntheils dieselben nunmehr in der Lage seien, zur Sicherung. des Unterhalts der noch Lebenden ausreichendere Beihülfen zu spenden. ⸗Es darf vielmehr
unterhalt selbst Greisenalter (85 gebrechlichen
wittwen
bis 1880 62662 Nach dem Schlusse des Jal
1875 32 356 , 1579 J5 6381 4, laufende Posten 185 031 (,
zelnen unbestimm letzteren ist nach Legat von
mögenebestand vo bis 80 656 608 S; 47 120 , 1876 43 653 ,
2 Stiftungen be dazu Einnahmen 129 062
4381 M, 1876
Ende 1880 ist sor
Unterstützungen: ] 1878 77 281 ,
1879 8855 ,
Dagegen ist mit
gegend ein neuer
wesentlich vervollständigt w
sachen 2224 M. Louis Schneider⸗ Schriften auf de
Stadtbuches angeregt habe. wird der Verein felbst in interessante und wichtige Werk ge machte Hr. Dr. Béringusr Mittheil Neujahrs- und Geburtstagsgratulationen.
Stiftung und deren Ref
zu bringen,
stehenden Mittel und Kräf Die gewährten Beihülfen haben freilich zum lebhaften Bedauern des Kuratoriums mit Rücksicht auf den Umfang dieser Mittel nie— mals so ausreichend bemessen werden können, daß dem Einzelnen sein durch die vollständige Erwerbsunfähigkeit und durch die andauernde Vextheuerung aller nothwendigen Leb
hervorgehoben werden, da da viele der edlen Geb veränderten Zeitv 1866 und von 18
Jahren 1875 — 1880 zu 52 382 M, zusammen 191446.
zugeflossen daraus
laufende Posten sind 1875 284 135 , mithin ist Ende 1880 Bestand von
kosten: 1875 8255 „,
5942 Mae des Kaisers,
la ungeschwächtem Eifer bemüht füllung der edeln und patrioti
rt worden wäre.
ermittelt wurde. damals auf 64 368 Veteranen b am Schlusse des Jahres 1 2293 Veteranen zurückgegangen. keineswegs zu der weit verbreiteten in demselben Maße die Aufgaben
sorgen zu
1876
ten Geschenken
n 374 460 .,
282 147 wurden a
50 880 M , 1877
von
4591 M, i577
889 nit ein Bestand verblieben 7 524 Die Gesammtausgabe bei der Centralverwaltung hat betragen: 1876 86981 ,
S75 83 88 M, 1879 79778 ,
6,
Resultat und konstatirte, daß der Verein das neue Jahr Ueberschusse beginnen konnte. Ganzen
Die
*.
500 M½ aus dem träge der Mitglieder 3864 „S, Verkauf der Schriften 1075 MS ꝛzc. beliefen sich auf 5860 „, darunter allein für Druck. Es blieb also ein Ueberschuß von 82 S — Ser Fonds, zur einstmaligen Prämiirung hervorragender m Gebiete der Berliner Geschichte bestimmt, hat nach dem Berichte des Hrn. Konful G. Goldberger bereits die ansehnliche Höhe von 13045 ½ erreicht und ist in sicheren zinstragenden Papieren angelegt. — Schließlich erstattete der Bibliothekar, Hr. Kaufmann Alfieri, Bericht über die Bibliothek, Benutzung gedruckte Katalog allen Mitgliedern Der Katalog wei 1529 an Bildern,
bedeutend
st augenblicklich 21390 Nummern an Büchern und
Karten und Plänen nach. die Geschenkgeber und Wohlthäter des Vereins Da die Beschlußfassung über den gesetzt werden mußte,
Dem Verwaltungsbericht der Stiftung National dank für für die Jahre 1875— 1880 entnehmen Daten; Es gereicht dem Kuratorium des Nationaldank zur freudigsten Genugthuung, den Bericht, welcher bestimmt ist, die Wirksamkeit der ultate in den letzten sechs Jahren von 1875
bis 1880 zu, veranschaulichen, mit, der dankerfüllten Ver— sicherung einleiten zu können, daß auch in dem vor⸗ bezeichneten Zeitraum sämmlliche Organe der Stiftung unab—
schen Zwecke der Stiftung in erster lebenden würdigen und hülfsbedürftigen Veteranen, den zahlreichen nothleidenden Wittwen derselben zur res Lebensunterhalts in so ausgiebigem Maße Hülfe wie es nur immer die noch te gestatten.
Dies war, wie der Bericht mittheilt, leider nicht zu ermöglichen, obgleich die Reihen der tapfecen Streiter en von 1806— 1815 von Jahr zu Jahr so gewaltig gelichtet sind, daß nur noch eine kleine Zahl derjenigen alten Krieger lebt, welche bald nach der Gründung der Stiftung des Nationaldanks im Denn während sich diese Zahl ezifferte, ist dieselbe nach den zuletzt S880 veranlaßten Ermittelungen bis auf Dieser Umstand berechtigt aber irrigen Annahme, daß einestheils der Stiftungsorgane geringer ge⸗
ß die Einnahmequellen immer mehr versiegen, er gestorben sind, und andere, dem Gebote der erhältnisse gehorchend, den aus den Feldzügen von 70 — 71 hervorgegangenen hülfsbedürftigen Invaliden ihre Fürsorge widmen; dazu kommt noch, daß die meisten Invaliden im Jahre 1854 noch kräftig genug waren, um können, Jahre wenigstens) stehen und meistens mit ihrem und kranken Körper der bittersten Roth anheimgefallen sind und jährlich mehr Unterstützung gebrauchen. Berichte folgende Unterstützungsbeträge an Veteranen und Veteranen— vom Vereine gewährt worden: 235 848 M, 1877 208276 46, 1875 155 967 , 1380 140 574 M; im Ganzen sind seit Gründung der Stiftung 185 96 M an Unterstützungen gezahlt worden.
zericht besaß der allgemeine Unterstützungsfonds am res 1874 einen Bestand von 139 064 M, die in den demselben geflossenen Einnahmen haben betragen „ An Unterstützungen wurden daraus gewährt 31 599 S, 1877 30683 „M, 1878 31 049 Me, 1880 2518 0, zusammen 158 331 M, und als durch⸗ sind 1875 — 1886 verausgabt 26 6539 Mk, mithin beträgt der Bestand Ende 1880 6415).
noch geleisteten fortlaufender Beiträgen und Zuwendungen, sowie aus ein— und sonstigen Zuwendungen. dem Bericht als bedeutendste Gabe zu erwähnen ein 15 9000 M, welches durch letztwillige Frl. v. Radecki⸗Miculicz zu Brandenburg a. H. der Stiftung zur ] gefallen und der General⸗Schaßkasse im Jahre 1877 Tode der Erblasserin überwiesen ist. Die 52 Sp ezialstif tungen, welche der unterstellt sind, besaßen am Schlusse des Jahres Einnahmen sind in den Jahren 1875 Gesammtbetrag der
n
44 815 0, 1878 41 394 ½, 1879 1880 49 398 6, zusammen 268 263 , 1880 verausgabt
Bei den der Centralverwaltung unt rstellten 24 Regimenter
trug Ende 1874 der Vermögensbestand 91 338 66, 1875— 1880 37 804 S, zusammen Einnahme A An Unterstützungen wurden daraus 4866 06, 5440 S, 1880 5111 , zusammen 29 141
Ausgabe von 1875 — 18890 verausgabt
1576 9544 M, 1877 8327 , 1880 8779 — Der Gesammtkassenbestand bei der Centralverwaltung hat am Schlusse des Jahres 1885 betragen, und zwar:
beim allgemeinen Unte bei den Spezial Stiftungen. bei den Regimenter ⸗ Stiftungen .
rstũtzungsfonds.
mithin gegen den Bestand Ende i874 von 201 504 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf.= ..
neuen Etat des Vereins noch aus— so fügte der Vorsitzende den angeführten Be— daß der Verein beim Magistrat die Herausgabe des Sollte diese Anregung erfolglos fein, so der einen oder anderen Weise an das jen. — Zum Schluß des Abends ingen aus alten Immediatgesuchen,
dem Verein Hergld‘ und mit dem hislorischen Verein für die Saar— Austausch eingeleitet. —em nun folgenden Vericht Brose entnehmen wir, daß die Sammlungen aller Art orden sind. Die Regesten sind auf 52009
angewachsen. Behufs Betheiligung des Vereins an' der Heraldischen Ausstellung sind 280 Nummern ausgewählt und besonders ab⸗ gedruckt worden. Eine Revision der im Märfischen Museum aufbewahrten Münzen und Urkunden des Vereins hat deren unversehrtes Vorhandensein ergeben. Die Rechnungslegung des Schatz meisters, Banquier Ritter, ergab ebenfalls ein fehr erfreuliches
mit einem Einnahmen des Vereins be⸗ darunter 309 S Jahresbeitrag Provinzialfonds, Bei⸗
die sich ansehnlich vermehrt zugenommen hat, seit der zugänglich gemacht worden ist.
Mit einem Dank an schloß der Bericht. —
wir folgende
gewesen sind, in Er—
zur Verfügung
ensbedürfnisse gefährdeter Lebens—
mit den verfügbaren Mitteln
für ihren Lebens—
während jetzt alle im
Es sind nach dem
1875 259 514 S, 1876
1879 189 420 ,
zusammen Die
*
Unter Verordnung des nach erfolgtem
Central verwaltung 1874 einen Ver
im Einnahme Unterstützungen gewährt 1875
und als 15 892 S, zusammen 372 452 . verblieben.
gezahlt: 1875
1878 4540 *, is 6, und als durchlaufende 2397 6, zusammen 31 538 6;
1877 79 765 , S880 48928 6, Verwaltung? 9 1878 8265 M,
Ver Theater erschienen in der Hoflog
Sonntag, an Dem Komponisten, der vom zweiten Äkte an das Publikum durch sein persönliches Erscheinen am Dirigentenpulte überraschte mit Jubel empfangen wurde, wur tionen aller Art gebracht, während
Jene Bestände waren End in pupillarisch sicheren
— Außerdem besitzt die St Heilige Geiststraße 23, Ecke der den Spezialstiftungen im von Preußschen Spezialstiftung
lin verstorbenen Wittwe des 8 venuen und zu Ran Veteranen— theilen sind.
. Jerusalem⸗Vere sein diesjähriges Jahresfest. D
Dienste stehen zur Zeit 139 abe gebornen unterstützt werden. D
zugelassenen auf 1333, die Zahl auf 12 936. Speziell in Jerufa stiller Arbeit. Asyl 20 Kranken und Aufnahme gewährt.
Mädchen, im Johanniter⸗Hospital haben 92 9 Quartier gefunden. Philisterland und in die Wüste gewirkt worden. In Beirut,
In der Er
Jahre ein Unterstützungsverein f
loren, da der Khedive für sei
29
Ansiedelungen derselben in groß die pekuniären Verhältnisse des nahme — 18 823 S6. — wieder zurückgeblieben.
In der am Sonnabend a
Mitglieder, des Dr. Schlagintw Schwann, des Urhebers der Ze Vordpolargesellschaft war ein Ostgrönland zwei Reichsstationen
Hr. S. Flescher berichtete
von Bludow legte Photographi vor, und forderte die Gesellscha gebiet ethnographisch erforschen z aussterben, wie die Samoren u—
Bronzewagen und Hr. Joest über Archipel.
Paris, 22. Januar. (W. bei der Station Empera dor‘ folgte Eröffnung der ersten
klugen und die thörichten ziks: „Ein Fest in Ruben stunden von 5 bis 8 Uhr bei Kunst⸗Salon, Taubenstraße
Wereschagin im Krollfchen 2 l Februar verschoben worden.
Das Vietoria-Theaterse kunstsinnige und literarisch gebildet Gesellschaft durch die Aufführung matischer Poesie, durch Calderons Liebe.“ Dasselbe hat bekanntlich d
mitte ) Liebes höfe ebenfalls in die Circe verliebten
5 . g — 1 , ein von der schönen GFinnahmen setzen sich zusammen außer den Jinsen von den in den Liebespaar (Sysidas und Flerida) einzelnen Jahrgängen noch vorhanden gewefenen Kapitalien aus einigen D
Theater zu Weimar auch zu The Zurückhaltung de Indessen entfaltete name Künstler in jed Und sein Verdienst, das fand, ist noch um fo grö
glänzend. —
„is zum Schlusse bei. — Bei, der dritten Aufführun D lustige Krieg! im Fr essin Friedrich Carl und
der Pri ollern. Das Haus
war wiederum welchem überhaupt
hne Ende erntete. Der graziöse 1kte muß regelmäßig wiederholt w
: i Iprozentigen Hrpotheken in 5 bis 3sprojentigen Werthpapieren
nach dem bei dieser Feier erstatteten Jahresbericht, laufenen Jahre im gelobten Lande reich gesegnet worden; in ihrem
syrischen Waisenhaus 132 Knaben
essante Ausbeute ergeben. In Bezug auf die Lande konstatirt der Bericht, daß ihre Zahl in stetem Wachsen unde zem Maßstabe im Werke find.
pologischen Gesellschaft gedachte der Vorsitzende,
pologische Gesellschaft wird erfucht,
Hr. Behla über die im mittleren
ĩ Werkstãätte meldet; die erste Lokomotive ist auf der Werkstätte angekommen.
Die Ausstellung der Gemälde des
3 Publikums daran, daß infolge der mannigfachen Schwierigkeiten, Alles glückte. s hohen darstellerischen zaben, feinfühligen mation. kennung und Einstudirung zu leiten hatte. Frl. der Rolle der Circe als eine treffliche Künstlerin, ebenso Hr. Winds : als Arsidas, der nur ein etwas sor als durch⸗ stattung ist reich und
e 1880 zinsbar angelegt: 279 600 4, 186 845
12
zusammen 665 Ts
baar 9 966
. macht. 476 392 0 iftung das schuldenfreie Grundstück
der Königstraße, in Berlin, welches Jahre 1872 hinzugetretenen Brink angehört, dessen Revenuen gemäß der
letztwilligen Bestimmung der Stifterin, der im Jahre 1854 in Ber⸗
otteriedireltors Brink, zu 3 an Re⸗ Wittwen als Unterstützung zu ver—
in feierte gestern Abend im Dom ie Arbeit der evangelischen Kirche ist, auch im abge⸗
ndländische Arbeiter, die von 471 Ein⸗ ie Zahl der Predigtstationen beläuft
sich auf 110, die der Kirchgänger auf 5455, die der zum Abendmahl
der Schulen auf 268, die der Schüler lem wirken zahlreiche Anstallen in
Das Diakonissen⸗Hospital hat 9686, das Aussätzigen⸗ das Marienstift endlich 88 erkrankten Kindern
ziehungsaustalt Talita Kumi sind 160 har erzogen und im deisende, unter ihnen 44 unentgeltlich
Von Bethlehem aus ist durch Missionsreisen in das
Thekoa unter den dortigen Beduinen
t den. wo, das Digkonissenhaus und das Jo— hanniter⸗Hospital immer einflußreicher wirkt, hat sich im verflossenen
ür reisende Handwerker gebildet. In
Alexandrien wächst die Gemeinde und in ihr die Thätigkeit des Diakonissenhauses. Die Schule in Kairo hat viele Kinder ver—
ne Söhne und die der Paschas eine
eigene Schule begründet hat. Für die wissenschaftliche Erforschung Palästinas ist der deutsche Palãästinaverein thätig gewesen; die von ihm veranstalteten Ausgrabun⸗ gen am südlichen Abhange des Berges Moriah haben inter—
Juden im heiligen
1M Was Vereins anlangt, so ist die Ein— hinter der Ausgabe — 21 282 S6 —
bgehaltenen Sitzung der Anthro— Prof. Dr.
Virchow, zunächst in warmen Worten zweier inzwischen verstorbener
eit-Sakülinski und des Dr. Theod. llentheorie. Seitens der Deutschen Schreiben eingelaufen, wonach in errichtet werden sollen; die Anthro—
2
etwaige Wünsche vorzutragen.
über mikrocephale Kinder. Hr. en über die Stämme am Amur
ft auf, Sachalin und das Amur— lassen, da viele von den Stämmen s. w. Die üblichen Vorträge hielt Oder- und Spreegebiet gefundenen Ethnographisches aus dem indischen
T. B.. Aus Panama wird die inter Theilnahme der Behörden er— für den Kanalbau ge—
Von heute ab werden die Gemälde C. von Piloty's; ‚Die
Jungfrauen“ und V. Bro— s Atelier“ auch in den Abend— künstlicher Beleuchtung in dem
34, ausgestellt werden.
e . russischen Malers Etablissement ist bis Anfang
rfreut seit Sonnabend die wirklich e Minorität unserer hauptstädtischen einer der duftigsten Blüthen dra— Schauspiel: „Ueber allen Zauber ie Episode aus den Irrfahrten des
Ulysses zum Gegenstande, die sich auf der Insel der Circe abspielt, ist aber von dem Dichter durch eines jener reizenden geistvollen Liebes“ spiele erweitert, wie sie jene romantische der mittelalterlichen
che Zeit des Wiederauflebens „forderte. Die Figur eines Fürsten der Insel (Arsidas) und
Zauberin in Bäume verwandelt gewesenes
helfen den Knoten schürzen.
Das hochpoetische Werk hätte, in der wir lungs vollen Devrientschen Bearbeitung und ausgestattet mit eine wärmere Aufnahme verdient,
der prächtigen Musik Lassens, gewiß die ihm in Sommer im Hof⸗ il geworden ist. Vielleicht lag die ß bei der ersten Aufführung ü welche das Stück bietet, nich Or. Devrient als Ulysses alle seine ntlich auch in der vorzüglichen, den em Worte verrathenden Dekla durch mehrfachen Hervorruf Aner ßer, als er auch die ganze Regie Honnef bewährte sich auch in
Die Aus⸗ wohnten Ihre
iderbares Kostüm trug. Der Aufführung
Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften
g der neuen Straußschen Operette: iedrich⸗Wilhelmstädtischen e Ihre Königliche Hoheit die Prin⸗ nz und die Prinzessin von Hohen— ausperkauft, wie auch am gestrigen
keine Abendkasse mehr stattfand.
und deshalb den von Neuem stürmische Ova— die gesammte Aufführung Beffall Introduktiorswalzer zum dritten erden.
6 415 6 J J 97 524 zusammen. 176 392 ,
604 783.
Redacteu
— Berlin!
Vier B
weniger. T DIT
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
r: Riedel.
Verlag der Expedition (Tessel). Druck: W. Elsner.
eilagen 693)
zu * 20.
m Deutschen Reichs⸗Anz
Erste Beilage
Berlin, Montag, den 23. Januar
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
1882.
2
Aichtamtliches.
reußen. Berlin, 23, Januar. Im weiteren Ver— rauf? , ,., (31.) Sitzung setzte der Reich s⸗ tag die zweite Berathung des Entwurfes eines Gesetzes, betreffend den Beitrag des Reichs zu den Kosten des An⸗— schlusses der freien und Hansestadt Hamburg an das deutsche Zollgebiet auf Grund des Berichts der VI. Kommission mit der Diskussion des 8. 2 fort. Nach dem Abg. Richter (Hagen) ergriff der Bevollmächtigte zum Bundes ⸗ rath Staats-Minister Bit ter, wie folgt das Wort: Ich werde das, was der Hr. Abg. Richter soeben zu Ihnen ge⸗ sprochen hat, zunächst nur geltend machen daß es sich hier keines— wegs, wie er sich ausgedrückt hat, um eine Nanilerfrage delt, sondern um eine Frage, die aus der Nothwendigkeit, Nützlichteit und Ueber- zeugung aller der Faktoren hervorgegangen ist, die in dieser Sache mit⸗ gewirkt haben. Ich muß es auf das Bestimmteste bezweifeln, daß r. Richter irgend ein Beweismittel dafür hat, daß, wenn die Ge— chäfte durch irgend einen Zufall, den wir jedenfalls nicht wünschen, in die Lage kämen, von einem anderen Kanzler als dem gegenwärtigen weitergeführt zu werden, ein ihm folgender Kanzler ein solcher sein
ĩ ? j itigte 6 er die Sache entweder aufgäbe und ganz beseitig k . während der Ausführung rückgängig zu magen suchen würde. Das wird wohl schwerlich geschehen. Aus
ind unsere Staatsmänner, die an diese Stelle gestellt . en . daß sie dasjenige, was der Vorgänger ö hat, ohne Weiteres umwerfen und ganz neue Bahnen i,, ö. denen sie eben ganz dieselben Schwierigkeiten haben . haben müßten, die jetzt beseitigt werden sollen. Ich verwahr⸗ also . bündeten Regierungen, gegen diese Unterstellung, die ich J Fall auch nur nach irgend einer Seite hin für annähernd berech— fig . ich vielleicht an einem anderen Punkte noch , Bemerkungen des Hrn. Abg. Richter zurückkommen 3 , muß aber zunächst noch einiges von der ien, 9 9 ., holen und ich bedauere, wenn ich bei dieser Gelegenhei . einma — es wird mir vielleicht gesagt werden, ich wäre der sechste Redner —
auf die Rede des Hrn. Abg. Bamberger, zurückkommen muß, die, wie ich anerkennen will, in oratorischer Beziehung 1 9
und in 3 auf die i ihrer Entwickelung eine außer— ö ĩ sterhaltende gewesen ist. . , habe ich die Bemerkung u machen, daß . 43 nicht Mitglied der Kommission gewesen bin, daß cb aber a en . der Kommission in dieser Angelegenheit. von Anfang, bis ö. Inde ei gewohnt habe, und daß ich meinerseits nur . . großen Ernst, die Thätigkeit und daz offene un rüha lose Eingehen fast aller Rommissignemitglieder auf n , Fragen, die ihnen vorgelegt worden sind. Wenn 3. . 6. . berger gesagt hat, daß die Kommission nicht das ge 1. st ö . ö er von ihr erwartet habe, (Zuruf) — 14 ich habe es . an . — ich will also sagen, was von ihr erwartet worden ij C Tt dann muß ich erklären, ich für meine Person habe nur 9 . gehabt, daß die Kommission Alles geleistet hat, was von . werden konnte und was von ihr erwartet werden durfte. wen ie einen Blick in den Kommissionsbericht werfen, der ja natüt 36 einen Abriß der ganzen Verhandlungen giebt, aber mit großer lar heit und Vollständigkeit abgefaßt ist, dann werden Sie die e, zeugung gewinnen, daß die Kommission sich vollständig auf de e ze ihrer Aufgabe befunden hat. Das ist wenigstens meine Auffassung, die ich derjenigen des Hrn. Abg. Bamberger gel enüberstelle. ö Nun ist dabei bemerkt worden, es fe Linge meer n, nicht gelungen, für die wirthschaftliche Frage eine genügende e, , . zu erhalten. Was wir heute gehört haben, zit nach meiner u fal. sung wenigstens und, ich glaube, nach der Auffassung, eines e Theils des hohen Hauses, eine schwer wiegende n = gegnung gegen diese Behauptung. Wir haben hier sehr gusführliche, sehr sachgemäße und in hohem Grade durchschlagende . zu der wirthschaftlichen Frage in dieser Angelegenheit erhalten. J will das hohe Haus natürlich nicht dadurch ermüden, . ich alle diese Einjelheiten wiederhole. Aber ich glaube, daß die ichtig heit dieser wirthschaftlichen Auffassung doch wohl cbinrejchend , . ist. Was ich persönlich aber in der Kommission abgelehnt hahe, un was auch eine vollkommene Unmöglichkeit in sich schließen würde, das ist das, daß wir für alles das, was sich in gutnnf für Ham zutg in wirthschaftlicher Hinsicht entwickeln kann, zahlenmäßige Vemeist 1 geben können, und daß wir gewissermaßen eine Zutunftstatisti in Zahlen nicht vorlegen können, für die win gar keinen Meß. stab haben, für die es überbaupt keinen Maßstab giebt. Es ist von verschiedenen Seiten bei dieser Debatte an den Hambur— ger Brand erinnert worden. Ich möchte doch glauben, daß. wenn — soweit ich es vorgussehen kann — mit Zustimmung des Reichs tags diese Frage für Hamburg in der in der Vorlage angedeuteten Weise gelöst werden sollte, daß dann eine solche Geseßesbestimmung nicht mit einem Naturereigniß in Vergleichung gestellt werden kann,
was seiner Zeit als ein großes und für Damhurg allge⸗ meines Unglück hat beieichnet werden müssen. Wir glauben unsererseits für den Fall, daß der Gesetzentwurf zum Gesetz werden sollte, den Anfang dieser großen Operation als
einen Fortschritt begrüßen zu sollen, das freilich von Ihnen nicht
anerkannt wird, das aber, nach unserer Ueberzeugung, die allergrößten
Entwickelungen der Handelsverhältnisse für Hamburg und damit auch
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für Deutschland herbeiführen wird. ; . Man hat ja gestern wiederholt sich auf das musikalische Gebiet
begeben, und ich traue mir in der musikalischen r ite ratur auch einige Kenntniß ju. Der Hr. Abg. Dr. Winz tborst hat von dem beständigen Wechsel unter dem Monde
und davon, daß es nicht immer so bleiben könne, gesprochen, und der Hr. Abg. Bamberger hat mich persönlich aus einer alten Oper in einer sehr liebenswürdigen Weise- apostrarhirt, Ich hake aus seiner Rede vor allen Dingen eine gewisse elegische Stimmung herauegelesen, die mich auch an ein sehr schönes Lied von Rubinstein erinnert bat, dessen Refrain lautet: ach wenn es doch immer so bliebe! nämlich in Hamburg. Meine Herren! Man kann überhaupt, wenn man auf große, weittragende und zum Tbeil auch neue Ope⸗ rationen eingeben will, doch unmöglich den Maßstab des Bestehenden immer als denjenigen betrachten, nach dem alles nur geregelt werden darf. Ich möchte Sie hier an eine Angelegenheit erinnern, die vielen von Ihnen vielleicht noch bekannt sein wird. Sie erinnern sich, daß, als vor mehr als M Jahren in Bremen unter der Leitung eine ehr ausgejeichneten Mannes, nämlich des damaligen Yürgermeister⸗ Schmidt, die Frage aufgeworfen wurde, ob die Handelt stadt Bremen in ihrem dermaligen Zustande verbleiben, oder ob sie sich, um sich des direkten Serhandels mehr bemächtigen zu können, mit der Nordsee in nähere Verbindung einlassen müßte, daß diese Frage damals ebenso einen Sturm von Unwillen hervorgerufen hat gegen die damaligen Leiter
der dortigen Verhältnisse. Was ist nun geschehen? Man hat auch damals nicht veraussehen önnen, wie die Anlagen, um die es sich damals handelte, sich entwickeln wür⸗ den. Damals wurde ein Hafenbassin gebaut, was nach den
jetz Verhäͤltnisse on in ist fü oßen Dampfer und jetzigen Verhältnissen schon zu klein ist für die großen D
. die großen trangatlantischen Schiffe; diese geben dort gar nicht mehr hinein. Man hat dann zunächst ein zweites und ein drittes
Hafenbassin gebaut, in der großartigsten Weise mit Docks verbunden, und man ist jetzt schon wieder in der Ueberlegung begriffen, ob man nicht ein viertes Hafenbassin werde anlegen müssen. Diese Angelegen⸗ heitz die damals so viel böses Blut gemacht, von der man damals in Bremen in sehr vielen Kreisen, — ich sage nicht in allen, aber in sehr vielen Kreisen — das Schlimmste prophezeit hat, diese Angelegenheit scheint mir in vielen Beziehungen mit der jetzigen Situation über⸗ einstimmend zu sein, und ich wiederhole hier, daß die Hamburger Verhältnisse sich nach unserer Ueberzeugung in derselben glänzenden eise entwickeln werden. .
Der Hr. Abg. Dr. Bamberger hat bestritten, daß die öffentliche Meinung den Anschluß Hamburgs an die Zollgemeinschaft des Deut⸗ schen Reiches gefordert habe. Ich kann ihm sagen, daß diese öffent⸗ liche Meinung nicht der Grund gewesen ist, weshalb die Reichs regie⸗ rung diese Frage angefangen und bis heute durchgeführt hat. Ich kann dagegen versichern, daß es nur die Ueberzeugung von der Nothwen⸗ digkeit, Nützlichkeit und dem Unvermeidlichen der ganzen Angelegenbeit gewesen ist, welche die Hamburger Angelegenheit in Gang gebracht hat; ich glaube aber mit Bestimmtheit darauf rechnen zu können, daß, wenn das hohe Haus der Vorlage mit dem Vertrage seine Zu⸗ stimmung gegeben heben sollte, dann die öffentliche Meinung sich ganz bestimmt für diese Lösung der Frage aussprechen und sie als nützlich und nothwendig anerkennen wird.
Der Hr. Abg. Bamberger hat ferner eine etwas scharfe Kritik an den Plänen, denen er jetzt gegenübersteht, geübt, an dem Kanale, der als Abschluß des Freihafengebiets gegen die Stadt gezogen werden soll. Er hat erklärt, daß spätere Geschlechter vielleicht zu der Idee gelangen würden, daß die Hamburger gleichgestellt werden könnten mit, ich will es geradezu sagen, den Abderiten —=— die hat er doch gemeint, ausgesprochen hat er es nicht. Ich bin auch da ganz entgegengesetzter Meinung; ich glaube, daß spätere Geschlechter es gar nicht begreifen werden, daß man bei diesen Verhand—⸗ lungen den verbündeten Regierungen einen so energischen festen Widerstand entgegensetzen konnte, wie es von jener Seite des Hauses geschehen ist. Spätere Geschlechter werden das gar nicht begreifen, sie werden die Folgen vor ihren Augen sehen und von diesen aus urtheilen, in welcher Weise und mit welchen Mitteln hier von Seiten
der Regierung vorgegangen ist, um, diese neue Entwicke⸗ lung der dortigen Verhältnisse herbeizuführen. Ich könnte nun auf die spezielle Beurtheilung der Frage eingehen, in
welcher Weise die wirthschaftlichen Verhältnisse die Zahlung. einer so großen Summe, als welche ich die 40 Millionen Zuschuß zu den
Kosten für Hamhurg ja anerkennen muß, rechtfertigen. Ich muß aber auch hier wiederholen, daß alles das, was dar— über in Zahlen ausgedrückt werden kann, auf schwachen
steht, und ich würde mich sehr hüten, dergleichen
Füßen . . i vorzulegen, weil ich ganz bestimmt weiß, daß jede Zahl, die wir dem hohen Hause als nach unserer Meinung zutreffend vorlegen wollten, auf der entgegengesetzten Seite Zahl um Zahl als unrichtig helämpft werden würde,. Dies würde also die Frage nach keiner Seite hin fördern. Nichtsdestoweniger muß ich doch auf einige wenige
Einzelheiten eingehen, ich werde mich so kurz wie mög— lich fassen, möchte aber doch, ein gewisses Bild von der Sache geben. Ich werde nicht auf die Export⸗ und
Importverhältnisse von Hamburg, nicht auf die Verhältnisse der transatlantischen Seeschiffahrt zurückgehen; das sind ja Sachen, die aus ganz anderen Faktoren folgen, als sie hier ins Auge gefaßt werden können. Ich werde auch nicht von der Vereinszollniederlage
sprechen, bei der ich nur meinem Erstaunen darüber Ausdruck geben will, daß gestern die Meinung aud⸗ gesprochen wurde, daß eine Verlegung dieser Zollnieder⸗
lage aus ihrer jetzt sehr unbequemen und ungeeigneten Lage nach der Elbe hin die ganze Frage auf eine sebr einfache Weise der Lösung ent— gegenbringen könne. Das würde eine Lösung sein, die man am nächsten Tage schon wieder vergessen haben würde. . ö .
Ich möchte aber bemerken, daß schon in der Kommission darauf hingewiesen und auch vorhin schon erörtert worden ist, daß bis zu einem gewissen Punkte durch den näberen Verkehr der in das Zollgehiet einzuschließenden Bevölkerung des jetzigen Frei— gebiets die 40 Millionen Mark Zuschuß doch ihre Verzinsung finden werden nicht in vollen 4½, doch rielleicht in einem geringeren Pro⸗ jentsatz, daß aber daneben doch Preußen für sich die sehr bedeutende jährliche Zahlung von über 800 000 46 Aversen an die Reichs kasse demnächst zu ersparen wird. .
1 s ein nicht unbedeutendes Moment, das der Allgemeinheit auch ju Gute kommen wird.
Ich möchte aber auch darauf hinweisen, daß, wie Ihnen bekannt, die Grenzzolllinie des jetzigen Freihafengebiets eine sehr ausgedehnte ist und dort sich ein Schmuggel etablirt hat von ganz ungewöhnlicher Bedeutung, dem, wie ich hier rückhaltlos autsprechen darf, mit ge⸗ wöhnlichen Mitteln gar nicht zu begegnen ist, und unge— wöhnliche Mittel anzuwenden, schien uns, nicht angemessen. Also dieser Schmuggel, den ich auch nicht in Zablen ausdrücken kann, und wenn ich Zahlen hätte, auch nicht ausdrücken würde, weil sie doch immer nur unsicher sein würden, — dieser Schmuggel würde bei, dem Anschluß Hamburgs mit einem Schlage beseitigt sein. Das sind doch alles Momente, die neben den großen Beziehungen, die vorhin Ihnen von dem Herrn Bundes kommissar mitgetheilt wurden, doch der besonderen Aufmerksamkeit werth sind. Vor Allem haben die verbündeten Regierungen, und namentlich die Freußische Regierung, ein besonderes Interesse an dem ungehinderten Verkebr von 480 0090 Menschen mit dem Hinterlande des Zollver⸗ eins und mit dem gesammten deutschen Vaterlande. Es ist der wirth= schaftliche Zusammenhang jwischen diesen beiden jetzt getrennten Theilen Deutschlands, der eine besondere Aufmerksam keit er⸗ fordert, der vor Allem mit der Zollverein bevölkerung in eine voll⸗ kommene Einbeit gebracht werden soll, es ist serngt der Verkehr der beiden Ufer der Elbe, über den der Hr. Abg. Dr. Windthorst gestern bereits seine Meinung abweichend ven einer früber aue gesprochenen geäußert hat, es ist die erleichterte Verbindung auch des Zoll vereins nach der See und umgekehrt, und es ist endlich die erleichtert, Ver. bindung der verkehrreichen und industriellen Städte Samburg, Altona und Wandsbek mit dem deutschen Hinterlande, namentlich aber auch mit den rheinisch-westfälischen Industriebenirken, auf die wir Werth legen und die d ech so unterschätzen möchte, wie der Hr. Abg. Bamb ies gethan hat.
ö , Abg. Bamberger hat ja allerdingt die Bemerkung ge⸗ macht, daß die Hamburger die rheini ch westfälischen Industriedistrikte entdeckt hätten und umgekehrt. Es ist dieg vorhin schon in sebr treffender Weise berichtigt worden, ich könnte aber meinerseits sagen, daß der Hr. Abg. Bamberger eine Entdeckung gemacht habe, auf die ich nicht gerechnet hatte. Er hat nämlich die Entdeckung gemacht, daß mindestens an der dortigen Zollgrenze — 4uf die et im Augenblicke ihm ja ankam — die Zollschranke, die Abfertigungen, alle diejenigen Hindernisse überbauyt, welche an der Jollgrenze vorlommen können, daß diese gar nichts iu sagen hatten, daß höchstens ein paar Reisende dadurch genirt würden, daß im Uebrigen die ganze Frage eine solche wäre, die man am besten gar nicht zu berühren gehabt hätte, die gar keinen Werth hätte. Ich glaube dagegen, daß die Fortnabme der jetzigen Zollschranke eine ganz neue Art des Verkehrs zwischen den zollfreien Gebiete und imischen do'm Joll binterland. hervorrufen wird, und ich glaube vor Allem, daß es Mar nicht moglich ist, die bie⸗ herigen Zollschranken überhaupt auf die Dauer dort aufrecht zu er⸗
.
dat Wort abschneiden wolle.
halten. Was un sere Aufgabe dabei ist — und ich wiederhole das mit Bezug auf Dasjenige, was ich früher
schon wiederholt hier ausgesprochen habe, — das ist, daß wir den Nutzen, das Interesse des Reichs an der Zollverwaltung und an der . seiner Zolleinnahmen, die wir weder aufgeben können noch aufgeben wollen, in Uebereinstimmung setzen mit denjenigen Bedin⸗ gungen, die der Handel, die der Verkehr, der große Verkehr, wie der kleine, überhaupt bat, und daß es unsere vorzugsweise Aufgabe seir wird, solche Hindernisse zu beseitigen, die den Verkehr hemmen aber dem Zollintercse des Reichs und der Länder keinen Nutzen bringen. Nach dieser Richtung hin werden wir unsere Aufmerkfamkeit auf die Entwickelung der Verhältnisse richten, wenn die Regulative für die neuen Einrichtungen in Hamburg werden berathen werden, und bei dieser Gelegenheit wird sich auch hinreichende Zeit und Veran⸗ lassung finden, die Art und Weise vorzubereiten, in welcher deꝛ übrigen Seestädten, zumal denen an der Sstseeküste, ihr Zollverkehr besser, richtiger und leichter geordnet werden kann. .
Ich möchte nun noch Eins hinzufügen. Es ist vorhin ausge⸗ sprochen worden, daß eine gewisse Berechtigung in all diesen Verhält⸗ nissen nur eintreten werde, wenn eben diese Frage mit Hamburg ihre Lösung gefunden hat, und ich glaube, daß dies ganz richtig ist.
Ich will nicht weiter darauf eingehen, daß wir, wie der Hr. Abg. Richter ausgesprochen hat, in Zuständen leben, von denen man nicht wissen kann, ob die Verhäͤltniffe von heute auf morgen sich nicht andern. Das ist eine Uebertreibung, über die ich mich nicht weiter auslassen will; ich glaube eben bestimmt sagen zu können, daß, wem! jetzt diese Hamburger Vorlage von der hohen Versammlung abge⸗ ker werden sollte, die Ruhe dadurch nicht geschafft werden wird. Die Sache ist angefangen, der Stein ist im Rollen, und wenn er auch eine Zeit lang aufgehalten würde, auf die Dauer glaube ich es nicht aussprechen zu können, daß hierdurch eine Beruhigung herbei⸗ geführt werden kann. ;
Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, es sei von einer staatsmännischen Behandlung dieser Frage gesprochen worden. Er habe da vor allen Respekt. Wenn er noch in seinen alten Tagen sich mit staatsmännischen Dingen abgeben sollte, so wäre das gar schlimm. Es handele sich hier um die Frage, ob die Ausnahmebestimmung im Art. 34 der Verfassung noch fortbestehen solle in ihrer bisherigen Ausdehnung. Dies könnte ja geschehen, wenn man nicht durch allerhand künstliche Mittel es dahin gebracht hätte, allgemein den Glauben zu erwecken, daß diese Aus⸗ nahmestellung nur eine vorübergehende sein solle, und daß man den beiden Städten nur eine gewisse Frist habe geben wollen, um demnächst ihren Anschluß zu bewirken. Nachdem dies aber einmal sich vollzogen, erscheine ein Stillstand der Gesetzgebung bedenklich. Ideale und materielle Gründe habe namentlich der Vertreter der Bundesregierungen für die Vor— lage angeführt. Der Abg. Richter habe gesagt, er (der Abg. Richter) habe wegen des leisen Organs des Vertreters der verbündeten Regierungen von dessen Auseinandersetzungen nicht viel vernommen. Er (Redner) habe dagegen ihm sehr genau folgen können. Vielleicht sei das Gehör seines verehrten Freundes in Beziehung auf das Für etwas schwieriger geworden. Er lege besonders auch darauf Gewicht, daß die Hamburger selbst den Antrag gestellt hätten trotz der ganz außerordentlichen Schwierigkeiten und der ungewöhnlichen Kosten, die ihnen dadurch erwachsen würden. Wenn ihm die Hamburger Kauf⸗ leute erklärt hätten, sie wollten diese Ausgaben auf sich nehmen, dann müßten sich doch diese Leute, die in ihrer eigenen Angelegenheit wohl am besten orientirt seien, die Sache genau überlegt haben. Daß sie dies gethan hätten, bewiesen auch alle Verhandlungen in der Kommission, bewiesen auch die Verhandlungen, die in der Bürgerschaft selbst gepflogen seien und er habe die seste Ueberzeugung, daß, wenn man den Hamburgern die Wiederaufnahme des Vertrags vorschlagen wollte, man ein klares „Nein“ hören würde. Je weniger man im Neichstage selbst ohne Ausnahme im Stande sei, vollständig den Werth zu berechnen, den die Maßregel für den deutschen Handel und das große Ganze habe, desto mehr habe man Ursache, bei einem solchen Werke dem Urtheil der Betheiligten zu folgen. Die Vortheile, die hier Hamburg eingeräumt werden sollten, ständen nicht ohne Vorgang da. Als Han⸗ nover dem Zollverein angeschlossen sei, habe es ebenfalls als Präzipuum einen größeren Antheil an den Zollerträg— nissen erhalten. Durchgreifend sei für ihn das Verlangen, Hamburg seine Selbständigkeit zu erhalten. Den Verlust dieser Selbständigkeit würden die nächst belegenen Länder, namentlich Mecklenburg, sehr bald empfinden. Das möge die linke Seite dieses Hauses ein wenig bedenken. Man habe hier von einer Annexion gesprochen. Um eine solche handele es sich nicht, sondern gerade um das Gegentheil, um die Aufrechterhaltung der Selbständigkeit. Dem Finanz⸗ Minister danke er für die gestern von demselben abgegebene Erklärung. Er würde sich freuen, wenn er heute noch das Einverständniß des Reichskanzlers mit dieser Erklärung der Minister konstatiren könnte. l
Sierauf nahm der Staats⸗-Minister Bitter das Wort:
Der Hr. Abg. Dr. Windthorst hat soeben von mir eine weitere Erklärung in Anspruch genommen, welche die gestern von mir ab— gegebene Erklärung verstärken soll. Ich habe infolge der Verhandlung von gestern Veranlassung genommen, mich mit dem Herrn Reiche⸗ kanzler über diese Frage in Verbindung ju setzen, und kann hier die Erklärung abgeben, daß der Herr Reichskanzler ganz auf dem⸗ selben Standpunkt noch jetzt steht, auf dem er gestanden bat, als er den Brief an den Hrn. Minister⸗Residenten Pr. Krueger richtete. Ich
kann hinzufügen, was mir erst heute mitgetheilt worden ist, da. dieses Schreiben des Herrn Reichskanzler mit Aller höchster Ermächtigung. erfolgt ist, und daß also in diesen Thatsachen wobl eine genügende Bürgschaft dafür liegen
wird, daß die Uerereinstimmüng, welche in der Erklärung des Herrn Reichskanzlers, wie in dem Vertrage mit Hamburg unter gleichzeitiger Theilnahme der Faktoren der Reichsreglerung hergestellt ist, wohl nicht von dem entgegengesetzten Standpunkte würde aufgefaßt werden können. Ich muß allerdings hinzufügen, daß der Bundesrath noch nicht in der Lage gewesen ist, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, und daß die se meine Cillärung demmselben nicht vorgreifen kann, aber ich habe auch keinen Grund ju der Befürchtung, daß dort die Frage eine ent gegengesetzte Beurtheilung finden wird, als dies nach dem Schreiben des Herrn Reichskanzlers in ebereinstimmung mit dem Vertrage und, wenn ich das hinzufügen darf, mit meiner Erklärung in der Kommission autgesprochen ist. Ich glaube, der Hr. Abg. Dr. Windt⸗ horst wird bierdurch beruhigt sein. =.
Nach Ablehnung eines Schlußantrags bemerkte der Abg. Dr. Bamberger, es überrasche ihn peinlich, daß die Rechte ihm Der Abg. Windthorst habe das