1882 / 20 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Jan 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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Schlett, an eigene Ordre, acceptirt von dem G.

Argument sehr slark verwerthet, daß man die Hemburger mit ihrer bewährten Klugheit allein solle entscheiden lassen. Die Herren in Hamburg würden sich dadurch nicht sehr geschmeichelt fühlen. Denn man sage doch mit anderen Worten: der Reichetag möge machen, was er wolle, die Hamburger seien doch so schlau, den Reichstag zu überlisten. Mit dieser An— spielung guf die kaufmännische Schlauheit, auf die Ueberlegen⸗ heit, die sich zu helfen wisse, thue man den Hamburgern ent—⸗ schieden Unrecht. Auch nütze die Rechte dieses Hauses ihrer Sache schwerlich, wenn sie sort und fort sage: Der Reichstag ziehe die Hamburger hinein in schwierige Ver⸗ hältnisse, doch habe man den Trost, die Hamburger würden sich bei ihrer Klugheit wieder herauszuziehen wissen. Wenn der Abg. Windthorst zur Motivirung seines Votums auf die sonst drohende Gefahr einer gänzlichen Einverleibung Ham⸗ burgs hingewiesen habe, so habe er die Logik dieser Deduktion nicht begreifen können. Er verstehe nicht, wieso die 40 Mil— lionen Hamburg vor irgend einem annexionslustigen Reichs⸗ Regenten oder Reichs Minister schützen sollten. Wenn der Abg. von Kleist-Retzow sage, er (Redner) hätte Wehklagen über die an Hamburg zu jahlenden 40 Millionen erhoben, so müsse er konstatiren, daß er genau im Gegentheil sich nicht im Mindesten an die 407 Millionen stoße, wenn sie seiner Ansicht nach zum Nutzen von Hamburg verwendet würden. Sein Argument sei darauf hin⸗ ausgelaufen, daß er gesagt habe, er glaube, man stifte eher Schaden. Die Herren hätten ihm in gewissen Umschreibungen den Vorwurf illoyalen Auftretens gegen die Kommission ge⸗ macht, der vorzusitzen er die Ehre gehabt habe. Halte man ihn sür so leichtsinnig und beschränkt, daß er nicht wüßte, welche Waffe man daraus machen könnte, wenn er sich einen solchen Fehler zu Schulden kommen lasse? Seine Argumentation sei gerade darauf hinausgelaufen, zu zeigen, daß die Kommission mit aller Anstrengung nicht im Stande gewesen sei, das Bedürf⸗ niß zu befriedigen, weshalb sie ins Leben gerufen sei, nämlich hinreichende Argumente wirthschaftlicher Natur für diese For⸗ derung herauszufinden, und er müsse falsch argumentirt haben, wenn er hier die Kommission als eine leichtsinnige, mangel⸗ hafte bezeichnet habe, vorausgesetzt, daß er zu einer so illoyalen und unartigen Prozedur fähig wäre. Gerade das Gegentheil habe er gesagt. Ihm scheine es darum, daß jene Herren seine Argumentation nicht verstanden hätten. Um so empfindlicher habe ihn dieser Vorwurf getroffen. Wenn ihm sonst im Hause Sticheleien gesagt würden, da steche er wieder, dafür habe er seinen Humor. Aber dieser Vorwurf, daß er gegen eine Kommission, der vorzusitzen ihm eine be— sondere Egre gewesen sei, nachträglich herabsetzende Vorwürfe gemacht haben solle, berühre ihn schmerzlich. Er habe darum aus dem stenographischen Bureau eine neue, unkorrigirte Uebersetzung des Stenogramms bringen lassen, das er mit Erlaubniß des Herrn Präsidenten hier gleich verlesen werde. (Redner verlas die betreffende Stelle des Stenogramms.) Er hoffe, daß dasselbe auch die Abgg. von Kardorff und Kleist⸗ Retzow veranlassen werde, ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, wie er das an ihrer Stelle bei einem gleichen Falle gewiß thun würde.

Gesch Dis

Bemerkungen wies der von Hamburg hin.

nicht ins Gewicht falle. Darauf wurde in

haben.

Regierung ohne Raten über die

achteten Form abzuweichen. Der Abg. Dr.

finden auch auf die Anleihe und auszuge sowie Einleitun

namentlicher Abstimmung 5§. 2 mit 1I7I gegen 1022 Stimmen angenommen. §. 3 lautet übereinstimmend mit §. 2 der Vorlage: Der Reichskanzler ist befugt, die Mittel zur Deckung dieser Summe im Wege des Kredits flüssig zu machen und zu dem Zwecke in demjenigen Nominalbetrage, welcher zur Beschaffung des bezeichneten Betrages erforderlich sein wird, eine verzinsliche, nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 19. Juni 1868 zu ver— waltende Anleihe aufzunehmen 1nd Schatzanweisungen auszugeben. Hierzu lag ein Antrag des Abg. Richter (Hagen) vor, dem Paragraphen folgenden Zusatz zu geben: „Die auf Grund dieses Gesetzes jährlich zu verwendenden Beträge sind in den Reichshaushalts-Etat des betreffenden Jahres aufzunehmen.“ Der Abg. Richter (Hagen) richtete zunächst an die Ver— treter der Negierung die Frage, oh sie gegen seinen Antrag, der ganz in der Natur der Sache liege, etwas einzuwenden

Der Bundesrathskommissar Regierungs⸗Rath Neumann erklärte, er halte den Antrag für entbehrlich, da das in dem— selben Verlangte selbstverständlich sei.

Der Abg. Nichter (Hagen) erinnerte daran, daß bei der Marineanleihe ein Zusatz, wie er ihn jetzt beantrage, gemacht worden sei, um damit die Möglichkeit auszuschließen, baß die die etatsmäßige Bewilligung der einzelnen aten bewilligte Gesammtsumme verfüge. Es sei kein Grund vorhanden, von der bei früheren Anleihen beob—

die Hamburger ansühren zu können. Die gestrigen Aeußerungen des Abg. Bamberger über die Kommission hätten allerdings unangenehm berührt, umsomehr, als sie aus dem Mnnde des Vorsitzenden gekommen seien. J deß erkenne er gern die Un— parteilichkeit der Geschäfteleitung des Abg. Bamberger an. Die Debatte wurde geschloffen. Nach einigen per sönlichen Referent Abg. Staudy in seinem Schlußwort auf die wirthschaftlichen Vortheile des Anschlusses Wenn auch nur für 50 S pro Kopf der Hamhitrger Bevölkerung in Zukunst aus dem Zollverein kon—⸗ sumirt werde, dann betrage der Gewinn jährlich 25 Millionen Mark, wogegen die Verzinsung der Anleihe mit 1 600 000

i größere Erschwerung des Transitverkehrs nicht mit sich ringt).

Der Abg. Frhr. von Minnigerode beantragte mit Rücksicht darauf, daß das Schicksal dieser Resolution für das Votum vieler Abgeordaeten in der dritten Lesung entscheidend sei, dem sonstigen Gebrauch entgegen, Berathung und Ab⸗ stimmung über die Resolution schon in zweiter Lesung vor⸗ zunehmen.

Der Abg. Dr. Windthorst und der Präsident traten dieser Meinung bei, die Resolutien wurde zur Debatte gestellt, es ergriff aber Niemand das Wort und dieselbe wurde einstimmig angenommen.

Es folgte die dritte Berathung des zu Berlin am 26. No— vember 1881 unterzeichneten Konsularvertrages mit Griechenland, auf Grund der in zweiter Berathung un—⸗ verändert angenommenen Vorlage

Hierzu beantragten die Abgg. Dr. Kapp und Genossen:

Der Reichstag wolle beschließen:

den Herrn Reichskanzler aufzufordern, dafür Sorge tragen zu wollen, daß bei Gelegenheit des Austausches der Ratifikationen des Konsularvertrages zwischen dem Deutschen Reiche und Griechenland protokollarisch konstatirt werde, daß mit dem Satze: »pourvu que ces actes aient été sonmis aux droits de timbre d'enregistrement ou à toute autre tars ou im- position établie dans le pays ils devront rece voir leur executisn.“ nicht beabsichtigt worden ist, die Gültigkeit oder Ungültigkeit der von einem deutschen Konsul in Griechenland legalisirten AÄkte von der Verwendung von Stempeln, Registrirungsgebühren und Auf⸗ lagen des Landes abhängig zu machen, in welchem der Akt zur Ausführung gelangen soll, sondern daß vielmehr die Rechtsfolgen, welche aus der unterlassenen Entrichtung solcher Gebühren 'er— wachsen, lediglich nach den Gesetzen des Landes entschieden werden sollen, in welchem der Akt zur Ausführung gelangt. In der Dehatte über denselben erklärte der Bundes—

kommissar. Wirkl. Legations-Rah Pr. Frhr. von Richthofen,

daß ein Grund zur Deklaration der betreffenden Bestimmung nicht vorliege, da diesel be sich in verschiedenen anderen ähnlichen Verträgen unbeanstandet finde und nach der Auffassung der Reichsregierung derselben keine andere Bedeutung beiwohne, als die vom Abg. Kapp gewünschte.

Nach kurzer Debatte, an welcher sich die Abgg. Meibauer und Lipke betheiligten, wurde der Antrag Kapp abgelehnt und der Konsularvertrag in der Fassung der zweiten Lesung unverändert genehmigt.

Als dritter Gegenstand stand auf der Tagesordnung: die dritte Berathung der zu Bern am 3. Rovember v. J. unter⸗ zeichneten internationalen Reblauskonvention und der unterm 17. Dezember 1881 in Bern unterzeichneten Zusatz⸗ erklärung, auf Grund der in zweiter Berathung unverändert angenommenen Vorlagen.

Der Ahg. Dr. Thilenius als Referent der Petitionskom— mission theilte mit, daß inzwischen wieder eine Anzahl Peti⸗ tionen eingegangen seien, die sich für eine baldige Regelung des internen Rebverkehrs ausgesprochen hätten. Er sowohl wie der Abg. Schulze⸗DPelitzsch müßten auf die Gefahr einer weiteren Verseuchung bisher intakter Gebiete aufmerksam machen, wenn nicht schleunigst der interne Rebverkehr den erforder— lichen Beschränkungen unterworfen werde. Beide Abgeord— neten empföhlen daher den hierauf bezüglichen, bereits in zweiter Lesung angenommenen Antrag der Petitionskom— mission.

und die zweiter

Uhr das Haus auf Mon⸗

R Inserate für den Deutschen Reicht und . Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handelt⸗ rezister nimmt an: die Rönigliche Expedition dea Aeutschen Rrichnm⸗Auzeigers und fNöniglich Preußischen Staats- Anzeigerz: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 82.

M.

—— —— ——

; Subhastationen, Aufgebore, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[1350] Deffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Ernst Ludwig Riedel zu Meerane klagt gegen den Handelsmann Gotthilf Ottomar Fiedler zu Meerane wegen 57 M 37 * Zinsen zu 48 YM. von 2250 M Kapital auf die Zeit vom 15. März bis 15. September 1881, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 57 M 37 8 bei Vermeidung der Zwangsver⸗ steigerung des für die geklagte Forderung verpfändeten Grundstücks Folium 1486 des Grundbuchs für Mee⸗ rane und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver— handlung des Rechtestreits vor das Königliche Amts—⸗ gericht zu Meerane auf .

den 14. März 1882, Bormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird 13639 dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Albrecht, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Edmund Koch,

lacec Oeffentliche Zustellung.

Der Schmied Theodor Treder hu Zempelburg klagt gegen den Schlossermeister Gustar Mahlke aus Zempelburg, jetzt ohne bekannten Aufenthalt in Amerifa, wegen 289 Mark 61 Pf. Forderung, mit dem Antrage, den Beklagten unter Kostenlast zu ver⸗ urtheilen, an ihn 289 Mark 61 Pf. zu zahlen, und das ergehende Urtheil für vorläusig vollstreckbar zu

u. Schlett an di

termine den

Wechsel

den Alle, welche

dambrechts u, Comp., hierdurch aufgefordert, feine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebots⸗

Amtskantion hierdurch aufgeboten.

—— —— ——

wohnhaft gewesen, zur Zeit aber ohne bekannten [2599 Wohn und Aufenthaltsort abwesend, mit

Friedrichs zu Unna, indossirt von der Firma Venn

e Ordre des Bankhauses Fischer

1

29. September 1882, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den ec vorzulegen, erklärung desselben erfolgen wird.

Unna, den 16. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht.

widrigenfalls die Kraftlos—

(gez) Kulemann. Beglaubigt: Martens,

Gerichtsschreiber.

Aufgebot.

Auf Antrag der Herren Vorstandsbeamten des Tönialichen Landgerichts zu Kiel wird die durch den früheren hiesigen Gerichtsvollzieher kraft Auftrags

zur Zeit in Glückstadt, bestellte Demnach wer⸗

Ansprüche an die bezeichnete Amts⸗

laution, insbesondere auch auf Grund etwaiger von den rc. Koch zu vertretender amtlicher Desekte zu haben glauben angemeldeten Ansprüche der Magdeburger Lebenz— versicherungs · Gesellschaft zu Magdeburg aufge⸗ sordert, diese Ansprüche

allein ausgenommen die bereits

spätestens in dem auf

erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen em., den 15 April I382 Vormittags

Verhandlung des Rechtastreitß vor das Königliche

Amteger cht n Jempelburg auf ; den 6 2 . 10 Uhr. d Zum Zwege der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. z t ee, 3 Jempelburg, den 19. Januar 1882. 2 ;

. Strömer, 66

Gericht: schreiber des Königsichen Amtagerichts.

3788 en Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns A. Schlett, alleinigen Juababers der Handlungefirma Venn u— Schlett in Soest wird der Inhaber dez angeblich verloren gegangenen Wechsels, d. 4. Soest, den 28. Miember 1875 über si M 5 , zaßlbat am 25. Mär 1850, ausgestellt von der Fitma Benn &

3558

bach (Pfalj) hat

Veroffentlicht:

die Anna Maria ron Franz Jakob Buche, sie früher in Eian en

1 Uhr, im hiesigen Amtsgericht anberaumten Auf⸗ gebotstermin anzumelden. An sprüche werden von der Vefrichigung als der ge—= achten Amtstaution ausgeschlossen werden.

Die nicht angemeldeten

Seili⸗ Königliches Gerichts⸗

19. Januar 1882. Rohde,

orladun

V mittelst öffentlicher Juste lung. Zum Königl. Baherischen Amtsgerichte Waldfisch⸗

Franz Jakob BVentuleth, Främer, Wirth und Bürgermeister in Clausen wohnhaft,

Klage erhoben gegen Ziegler, gewerblose Wittwe

5. Industrielle REtablissemoutas, Fabriken

und Grosshandel.

5. Jerschiedene Belranntmachnngen.

J. Literarische Anzeigen. 8. Theater- Anneigen. J. Familien- Nachrichteyn.

In der Börgen- beilage. F

3 Ta rats , m- m, —ᷣ—, me, Ge me d m ,,, Tee , e e e , .

* X

Inserate nehmen an: die Annoncen Expeditionen des „In valldendank !“, Mudolf Mosse, Saasensteln & Venler, G. S. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen · Snreaux.

dem Antrag: Die Beklagte zu verurtheilen, für von ihm kausweise erhaltene

die Summe von 92 M 25 3

Zinsen hieraus zu 5 0 vom 14.

an und die Prozeßkosten zu bejahlen, auch das

Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Die Klageschrift enthält zugleich die Vorladung It mündlichen Verhandlung der Sache, wofür Termin auf Freitag, den 15. März 1882, Vormittags präcis 9 Ühr, angesetzt worden ist, in welchem vor dem obigen Prozeßgerichte zu erscheinen, Beklagte hiermit aufgefordert wird. . ; der auf Ansuchen bewilligten öffentlichen Zustellung mit Ladung an die Beklagte wurde Abschrift des Gegenwärtigen an der Gerichts= tafel des Kgl. Amtsgerichts Waldfischbach durch den Unterfertigten heute angeheftet, und wird Voran—

der Beklagten zur

In Ausführung

stehendes gesetzlicher Vorschrift' gem öffentlicht.

Waldsischbach, den 19. Januar 1882. Der Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

Ball, K. Sekretär.

lat.) Aus schlnsurthein, . Auf den Antrag des Wirths Christof Pokorra aus Babienten erkennt das 3 Amtẽegericht

zu Sensburg durch den AÄmtegeri daß,

J. die unbekannten Berechtigten mit ihren An⸗

sprüchen auf die im Grundbuche Bl. 14 Abth. III. Nr.

in : ene Krämerwaaren, dann für haares Darleihen einschließlich berech— neter Zinsen und früher entstandener Kosten

tsrath Detimann

auf Grund des Erb⸗

———— —*

Zwangs vollstreckung in Liegenschaften.

In Folge richterlicher Verfügung werden“ der Josef Stehlin Ehefrau Maria Anna, geb. Selinger, in Haricourt, vertreten durch Jakob Schaffner, Stadt⸗ verrechner hier, am

Dienstag, den 7. Februar 1882, ; Nachmittags 2 Uhr im Rathhause zu Breisach, nachstehend beschrie⸗ bene Liegenschaften öffentlich zu Eigenthum ver⸗ steigert und der endgültige Zuschlag ertheilt, wenn der Schätzungspreis oder mehr geboten wird.

an den Kläger

mit weiteren Oktober 1881

Ein einstöcliges Wohnhaus mit Stall und Dof in der Mukensturmstraße in Brei⸗ sach, taxirt . 1000 4

8

Zwei Viertel Acker im unteren Krütt, neben Anton Mäder und Ignaz Schwende 180 Dieses wird dem an unbekannten Orten abwesen⸗— den Franz Selinger von Breifach hierdurch eroffnet. Breisach, 10. Januar 1882. Gr. Gerichtsnotar. Wolff.

äß weiter ver⸗

386] Vermögens · Seschlagnahme.

Nr. 726. J. A. S. gegen Karl Fischer von Donaueschingen, z. It. flüchtig, wegen Körperver⸗ letzung, wurde durch Beschluß des Gr. Landgerichts Konstauz, Strafkammer II., vom N. d. Mis., in Anwendung des 5§. 332 der St. P. D., vas im Deutschen Meiche befindliche Vermögen des Angellagten Carl Fischer von Donaueschingen mit Beschlag belegt. .

Konstanz, den 17. Januar 1882.

von Babienten Gerichteschreiberei des Gr. Landgerichts.

rejesses vom 11. März 1795 gemäß Verfügnng .

von demselben Tage für die Maria Leymann Muttererbtheils forderung von

eingetragenen 5 Thlr. 24 Sgr 6 Pf. wie, biemit geschieht auszuschl Post im Grundbuche zu löschen, II. die Kosten des Verfahrens dem aufzulegen.

Sensburs, den 19. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht.

3683]! Velanntmachung.

Durch Ausschlußurtel vom 18. Januar 1882 sind die unbekanntrn Interessenten mit ihren Ansprüchen auf die bei der nothwendigen Subhastatson des Grundstücks Nr. 4 Herrnstadt Gorssve gebildete Sxezialmasse von 322 M 63 3 ausgeschlossen.

Herrnstadt, den 18. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht. Tietze.

ießen und die

Antragsteller

Böss! Oeffentliche Zustellung.

Die böhmische Unionbank zu Prag, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Friedleben hier, klagt gegen die Inhaber der früheren hiesigen Handlung Weißberger & Weiß, nämlich: a. den Kaufmann Carl Weiß⸗ berger und b. den Kaufmann Ludwig Weiß, Beide unbekannt wo abwesend, wegen Forderung aus Wechseln vom 10. März und 20. März 1879 über 1200 bezw. 1400 6 mit dem Antrage auf Ver⸗ urtheilung der Beklagten als Solidarschuldner zur

ahlung der Wechselsumme von 2600 A6 nebst 6'/o . aus 1400 4 seit 17. September 1879 und aus 1200 M seit 17. März 1880, sowie der Protest kosten von Fl. 6 Oe. W. 12, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt 4. M. auf

den 6. März 1882, Vormittags 97 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. M., den 16. Januar 1882. . Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

lazsn Oeffentliche Zustellnug.

Die Handelsgesellschaft unter der Firma:. Amberg und Klestadt in Elberfeld, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Zurhellen, klagt gegen den Bäcker Ernst Schürmann, früher in Elberfeld, * ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, mit folgendem Antrage: „Königliches Landgericht, Kammer für Handels— sachen, wolle den öffentlichen Verkauf verordnen, der vom Beklagten durch Akt vor Notar Oster vom 9. März 1881 der Klägerin verpfändeten, auf dem Kaufvertrage vor Notar Oster vom 18. August 1868 und der Cession vom 30. Juli 1873 beruhenden, dem Beklagten zustehenden Forderung gon 3000 6 zu Lasten des Färbers Otto Eickelberg zu Elberfeld, wolle den Notar Oster in Elberfeld mit diesem Verkaufe beauf— tragen, denselben anweisen aus dem Erloͤse die Forderung der Klägerin aus dem Urtheile des Rön glichen Landgerichts Elberfeld vom 7. De— zember 1881 nebst Zinsen und Kosten zu berich— tigen“, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld auf Mittwoch, den 15. Mai d. J., Nachmittags 4 Uhr, . mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ; Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Elberfeld, den 20. Januar 1882. - Der Gerichtsschreiber der Kammer für Handelssachen. Führer.

lass Oeffentliche Zustellung.

Der Konditor Georg Amrhein in Lohr hat gegen Karolina Schmitt, Ehefrau des Schreiners Andrea Schmitt von Lohr, zuletzt in Würzburg wohnhaft, nun unbekannten Aufenthaltes, Klage erhoben auf Zahlung von 200 S6, welche Georg Amrhein von Karolina Schmitt unter Angabe folgender Gründe beansprucht:

Er sei in der Gant des Ehemannes der Beklagten mit 2600 M 52 3 unbefriedigt geblieben, Beklagte lebe mit ihrem Ehemanne nach Mainzer Landrecht, hafte deshalb ihm für den dritten Theil des unbe⸗ friedigten Betrages zu 866 A6 84 8, hiervon ver⸗ lange er vorerst nur 200 S6.

Der Kläger beantragt, die Karolina Schmitt zur Zahlung von

200 (606 Hauptsache sowie zur Tragung der Kosten des Rechtsstreites zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären. .

Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites ist die öffentliche Sitzung des K. Amtsgerichtes Würzburg J. vom

Samstag, den 15. April l. Irs., Vormittags 9 Uhr, in dessen Sitzungssaale für Civilsachen Nr. 15 be— stimmt, wozu die Beklagte hiermit gemäß 5. 187 der R. C. Pr. O. öffentlich geladen wird.

Würzburg, den 18. Januar 1882.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. J. Baumüller.

356901 Oeffentliche Zustellung.

Der Kgl. Advokat Rechtsanwalt Unsleber klagt bei der II. Civilkammer des hiesigen Kgl. Land gerichts Namens der Sophie Magdalena Elisabetha Koloseuß in Leipiig, gegen deren Chemann Max Koloseus, z. Zt. in Amerika, ohne bekannten Aufenthaltsort, wegen Ehescheidung, und stellt den Antrag: Kgl. Landgericht wolle die Che der Streit theile dem Bande nach trennen, den Beklagten für den schuldigen Theil erklären und in die Kosten des Verfahrens verurtheilen.

Zugleich ladet derselbe den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung in die Sitzung des Prozeß gerichts vom

Samstag, den 6. Mai J. Irs., Vormittags 9 Uhr, und fordert denselben auf, einen bei diesem Gerichte zugelassenen Anwalt für sich zu bestellen.

Behufs öffentlicher Zustellung wird dieser Auszug der Klage hiemit bekannt gemacht.

Würzburg, am 19. Januar 1882.

Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts. Der Kgl. Obersekretär: Schierlinger.

lz go Aufgebot.

Die Wittwe des Kaufmanns Heinrich Koch, Lina, geborne Müller, zu Schleusingen, bat das Aufgebot der von der Lebensversicherungs ⸗Aktiengesellschaft Germania“ zu Stettin, unter dem 24. Mai 1878 ausgestellten Police Nr. 267 743, durch welche die gedachte Gesellschaft dem Kaufmann Heinrich Kach zu Schleusingen die Summe von 600 , zablbar nach dem Tode des ꝛc. Koch, versichert hat, bean- tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf

den 20. April 1882, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 45, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

tettin, den 15. September 1881.

Königliches Amtsgericht.

35721

Das Königliche Amtsgericht München I.,

Abtheilung A., für Civil sachen,

hat unterm 16. Januar 1882 folgendes

erlassen: Aufgebot

Ueber Leben und Aufenthalt des landesabwesenden Säcklergesellen August Schmidt, geboren am 25. Juni 1835. Sohnes des verlebten Feldwebels Friedrich August Schmidt und seiner gleichfalls ver⸗ lebten Ehefrau Therese Schmidt, später verchelichten Fenk, von München, ist seit dem Jahre 1857 keine Nachricht mehr vorhanden.

Ueher sein Vermögen besteht dhr. eine gerichtl. Kuratel.

Auf Antrag seines obervormundschaftlich hiezu er⸗ mächtigten dermaligen Kurators, Wirths Georg Priem vonhier, ergeht daher die öffentliche Auf— forderung:

I) an den Verschollenen, August Schmidt, spä⸗ testens im Alufgebots Termin: 31. Oktober 1882, Morgens 9 Uhr, persönlich oder schriftlich bei hiesigem Gerichte im Geschäfts— zimmer Nr. 1971. sich anzumelden, widrigen falls er für todt erklärt wird; . an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf— gebotsverfahren wahrzunehmen; an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei— lung hierüber bei Gericht zu machen.

München, 18. Januar 1882.

Der geschäftsleitende K. Gerichtsschreiber: Hagenauer. 3587 Aufgebot eines erblosen Nachlasses.

Auf den Antrag des zum Pfleger bestellten Gerichts⸗ dieners Busch von hier haben die unbekannten Erben des am J. April 1880 zu Siebigerode verstorbenen Bergmanns Robert Böttcher spätestens

am 7. November 1882, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte hier anzumelden, widri⸗ genfalls der preußische Staat als rechtmäßiger Erbe angenommen, demselben als solchem der Nachlaß zur freien Verfügung verabfolgt werden wird; nahere Erben, die sich nachher erst melden sollten, alle seine Handlungen und Verfügungen anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungs— legung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu for⸗ dern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu begnügen verbunden sein werden.

Aufgebot.

Nachstehend verzeichnete, angeblich abhanden ge⸗ kommene Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse werden hierdurch aufgeboten:

a. auf den Antrag der hiesigen Armendirektion das auf den Namen des Carl Kulnick lautende Buch Rr. 14 186 über 45 S 56 3,

auf den Antrag des Fräulein Anna Keseler von hier das auf den Namen derselben lautende Buch Nr. 87 172 über 30 M 42 3,

„. auf den Antrag der verehelichten Maurer Bertha Billepp, geb. Voigt, von hier, das auf den Namen derselben lautende Buch Nr. 174 608 über 240 S und

auf den Antrag des Steppers Friedrich Kaul von hier das auf den Namen seiner Tochter Elise Kaul lautende Buch Nr. 25 454 über 156 S 20 4.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 238. September 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58 hierselbst, im Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumel“ den und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Ber⸗ lin, den 5. Januar 1882. Königliches Amtsgericht J., Abtheilung 54.

3550 Aufgebot.

Johannes Kölle, Bierbräuerssohn von Neu⸗Ulm, geb. 15. Januar 1845, ist seit längerer Zeit landes abwesend und ist über dessen Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht vorhanden.

Derselbe soll für todt erklärt werden und ergeht demgemäß Aufforderung: ł

1) an den Verschollenen, spätestens in dem auf

Dienstag, den 21. November 1882,

Vormittags 9 Uhr,

dahier anberaumten Aufgebotstermine persönlich

oder schriftlich sich zu melden, widrigenfalls er

für todt erklärt würde;

an die Erbbetheiligten, ihre

Aufgebotstermine wahrzunehmen;

an alle Diejenigen, welche über das Leben des

Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung

hierüber bei Gericht zu machen.

Nen Ulm, am 13. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht. Pfeufer. Zur Beglaubigung: Die Gerichtsschreiberei: Endras, k. Sekretär.

Interessen im

Aufgebot. Der frühere Gerichtsvollzieher Peter Storch ju Burg hat in seiner Eigenschaft als sol⸗ cher eine Dienstlaution in Höbe von 600 M mit den 4projentigen konsolidirten Staatsanleihescheinen Litt. F. Nr. 27 203, 64 787 und 64 788 über je 2M. 6 nebst Talons bestellt. Zum Zwecke der Rückgabe dieser Dienstkautien ist das Aufgebot der⸗ selben von dem Herrn Präsidenten des Königlichen Ober Landesgerichtes und dem Königlichen Herrn QOber⸗Staattanwalt zu Naumburg a. S. beantragt. Demgemäß werden alle Diejenigen, welche Ansprüche an die gedachte Kaution zu baben vermeinen, auf⸗ gefordert, dieselben spätestens in dem auf den 21. April d. J., Vormittags 109 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche an die Kaution verlustig erklärt und lediglich an die Person des ꝛc. Storch verwiesen werden sellen. Bur den 16. Januar 1882.

Königliches .

[3563

Subhastationspatent und Aufgebot.

In Zwangsvollstreduungssachen der Wittwe Emilie Marz, geb. Böttcher hier, wieder den Kleinbändler Peter Heinrich Benecke hier, ist das dem Letzteren gebörige Bürgerwesen an biesiger Langenstraße Nr. 24, Hyp. Nr. 985, zwischen Beyer und Gries, Grundsteuermutterrolle für Harburg, Kartenblatt 13, Parz. 187/59, 2, 4 Ar groß, (Wohnhaus nebst Hof⸗ raum, auf letzterem 1 Nebengebäude) öffentlich meist⸗ bietend zu verkaufen.

Verkaufstermin:

Freitag, 24. März d. Is. , Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, wozu Parteien nebst sonst Betheiligten und Kaufliebhaber geladen werden.

Zugleich ergeht an Alle, welche an dem Bürger— wesen Eigenthums⸗-, Näher⸗, lehnsrechtliche, Pfand=, fideikommissarische und sonstige dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten oder Reakberechtigungen zu haben vermeinen, die Aufforderung, ihre Rechte bei Meidung des Ausschlusses gegenüber dem neuen Erwerber spätestens im obigen Termine anzumelden. Die begründenden Urkunden sind gleichzeitig vorzu— legen.

Harburg, den 14. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht. III. gez. Hölscher. Reh kuh, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

3544 Aufgebot.

Der am 7. August 1836 zu Vlotho geborene Carl Friedrich August Leesemann ist im Jahre 1863 nach Amerika ausgewandert und hat seit dem 10. September 1868 von seinem Leben und Aufent⸗ haltsorte keine Nachricht gegeben. Derselbe, nebst seinen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben, wird daher auf Antrag seines Schwagers, des Postsekretärs Diedrich Hoberg zu Rinteln, hierdurch vorgeladen, ö . 9 Monaten, spätestens aber in dem auf den

18. November er,, Morgens 11 Uhr, an hiesiger Gexichtsstelle angesetzien Termine persön⸗ lich oder schriftlich zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls Carl Friedrich Auguft Leesemann für todt erklärt, sein Vermögen aber seinen gesetzlichen Erben überwiesen werden soll.

Vlotho, den 9. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Ausfertigung.

Lorenz Müller, Bauerssohn von Oberrammingen, geboren am 1. März 1821, Veronika Müller, geehe⸗ lichte Schilling, geboren am 25. Februar 1829, und Franziska Müller, später verehelichte Vogel, geboren am 6. April 1835, Beide Bauerstöchter von Ober⸗ rammingen, sind, und zwar Lorenz und Veronika Müller am 6. April 1852, und Franziska Müller am 19. Juni 1854 nach Amerika ausgewandert.

Für die genannten Personen wird hieramts ein

Erbgut von zusammen 213 6 44 , angelegt bei der Distriktssparkasse Türkheim mit Sparkassenbuch Nr. 1025, verwaltet. Nachdem seit dem Jahre 1868 jede bestimmte Kunde über das Leben und den Aufenthalt des Lorenz, der Veronika und Franziska Müller fehlt, wurde Seitens der Schwester derselben, der Bauers wittwe Creszenz Müller von Oberrammingen unter Zustimmung der Kuratelbebörde beantragt, dieselben im Wege des Aufgebots für todt zu erklären.

Es wird deshalb gemäß S§. 823 ꝛc. der Reichs⸗ Civilprozeß'ordnung und Art. 103 2c. des Ausfüh⸗ rungsgesetzes zur Reichs⸗-Civilprozeßordnung hiezu Aufgebotstermin auf s

Samstag, den 18. November 1882, Vormittaßs 9 Uhr, im Geschäftszimmer des unterfertigten Amterichters anberaumt, mit der Aufforderung:

1) an die Verschollenen oder deren Descendenten, spätestens im Aufgebotstermine persönlich oder schrift⸗ lich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt und deseendenzlos erklärt würden.

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotsverfahren wahrzunehmen;

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hier⸗ über bei Gericht zu machen.

Türkheim, den 18. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht. Christenn, R. A. R. Zur Beglaubigung: Die Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Türkheim: Wagenbeimer, Kgl. Sekretär.

lz Aufgebot.

Der Privatmann Paul Loth in Mainz, vertreten durch Rechtaanwalt Dr. Falker daselbst, hat das Aufgebot der 400 igen Obligationen der Hessischen Ludwigseisenbahngesellschaft in Mainz über 509 Fl. s. W. Ser. II. Nr. 10139, 10468, 12334, 12554, 12728, 18806, 18080, 18368, 18684, sowie der 40o igen Obligationen über 10) Fl. s. W. Ser. JI. Vr. AU42, 9277, 18317 und 16771 beantragt. Der Inbaber der Urkunden wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf

den 1. Mai 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 23, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Mainz, den 5. Januar 1882.

Großherzogliche Amtsgericht. gej. Dr. Hohfeld. Für richtige Abschrift: Die Gerichtsschreiberei Gr. Amtegerichts Mainz. Licks, Hülfs⸗Gerichtsschreiber.

3586

3633 Aufgebot.

Die Frau Auguste Schauer, geborene Brandt, aus Ziegenort hat das Aufgebot ihres Bruders, des am 3. Auqust 1856 in Königsfelde geborenen Matrosen Friedrich Gustav Albert Brandt, welcher am 25. November 1876 auf dem Schiff „Urania“ von Hull mit Kohlenladung nach Stettin in See gegangen, daselbst aber nicht eingetroffen ist, zum Zwecke der Todeterklärung in Antrag gebracht. Dennzufolge

wird der Matrose Friedrich Gustav Albert Brandt aufgefordert, sich spatestens in dem auf den 12. April 1882, Mittags 12 Uhr,. anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Matrose Brandt wird für todt erklärt werden. RNeuwarp, den 109. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. l3sd0] ö In der Zwangsvollstreckungssache des Kothsassen Heinrich Lohl zu Ampleben, Klägers, wider den Kothsassen Anton Buchheister zu Bornum, Be⸗ klagten, wegen Anfechtung resp. Kosten, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Capital, Zinfen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 3. März 1882, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗ geladen werden. Königslutter, den 18. Januar 1882. Herzogliches Amtsgericht. Brinckmeier.

3549 Prochama. .

Auf den Antrag der Finder werden die Verlierer oder Eigenthümer folgender im Monat August 1881 in Schulitz resp. im Monat Deember 1881 in der Weichsel bei Steindorf resp. Friedrich Wilhelms Mühle gefundener Sachen:

a. einer rothwollenen Pferdedecke, .

b. von fünf Stück Rundhölzern zum Theil B. B. gezeichnet und 4 Stück Kanthölzern,

C. von neun Stück Rundhölzern gezeichnet P. O., vier Stück Kanthölzern und dreizehn theils eichenen, theils kiefernen Schwellen, einzelne gezeichnet VVI.

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine

den 21. März 1882, Vorm. 19 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, des Landgerichtsgebäudes ihre Anspruͤche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht aber aus⸗ geschlossen werden wird.

Bromberg, den 17. Januar 1882. . Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage sind die auf den Namen Sper⸗ ling lautenden Guthabenbücher der Stettiner Spar⸗ kasse Nr. 150 584 über 138,37 ½ nebst Zinsen und Nr. 184 005 über 89,87 AM nebst Zinsen für kraft⸗ los erklärt.

Stettin, den 17. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht.

3577

1 Anstehen 1) der Eheleute Gustav Gößtel, Kaufmann, und Esther, geb. Hoffmann, zu , Sieg⸗ burg, 2) des Rechtsanwalts Dr. Rath II. zu Bonn. als Pfleger der Vermögensmasse von Hugo Schild⸗ gen, letzterer früher Kaufmann zu Eitorf, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, 3) der Ehe⸗ frau Huge Schildgen, Helena, geb. Eick, ohne Ge—⸗ schäft zu Eitorf, für welche beim Kgl. Landgericht zu Bonn der unterzeichnete Rechtsanwalt Dr. Eick daselbst das Collokationsverfahren gegen die nachge⸗ nannten Eheleute Molsberger betreibt, zeige ich den Eheleuten Heinrich Molsberger, Ackerer, und Ca⸗ tharina, geb. Bergmann, früher zu Juckenbach, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, an, daß der Richter Kommissar Hr. Landgerichtsrath Dr. Obernier zu Bonn am 14. Januar e. den pro⸗ visorischen Vertheilungsplan angefertigt und auf der Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts zu Bonn hinterlegt hat.

Gleichzeitig fordere ich die 2c. Eheleute Molg⸗ berger auf, binnen Monatsfrist von diesem Plane Einsicht zu nehmen, ihre allenfallsigen Einreden dagegen jum Protokoll des genannten Herrn Kom⸗ missars vorzubringen und durch Klage weiter zu verfolgen, unterm Nachtheile wie Rechlens.

Bonn, den 17. Januar 1882.

Der Rechtsanwalt: Dr. Eick. Veröffentlicht: Bonn, den 18. Januar 1882. Donner, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

3644 Ausschluß · Urtheil.

Auf den Antrag des Altsitzers Michael Skrodzki aus Sziersbowen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Sensburg durch den Amtsgerichtsrath Dettmann, daß

J. die Hypothekenurkunde über die im Grundbuche

des Grundstücks Sziersbowen Blatt 4 Abthei⸗ lung III. Nr. 6 auf Grund der Verhandlung vom 13. April gemäß Verfügung rom 13. April 1864 für die Brüder Gottlieb und Jobann Kopka eingetragene Forderung von 30 Thaler nebst G IJinsen

für kraftlos zu erklären,

II. die Kosten des Verfahrens dem Antragsteller

aufzulegen.

Sengburg, den 19. Dezember 1851.

Königliches Amtsgericht.

3632 Vermögensbeschlagnahme. 3

Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserl. Landgerichl's Colmar vom 13. Januar 1882 ist gegen Bronner, Karl, geboren den 21. Juli 1860 ju Nagtzweiler, letzter Wohnort Marlirch, wegen Verletzung der Wehrpflicht das Hauxrtrer⸗ fahren eröffnet und die Beschlagnahme des im Deutschen Weiche besindlichen Vermögens big zur Höbe von 1200 M verfügt worden, was in Gemaßheit des 5. 326 der Strafprojeßordnung be⸗ kannt gegeben wird.

Colmar, den 19. Januar 1882.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.