1882 / 43 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Feb 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Verein für deut sches Kunstgewgre. versammlung am 8. d. M. erklärte zunächst

Rath Professor Reuleaux die auf ihn gefallei

Krieger aus den Jahren 1806/15. von 1209000 p und ein Mehr

von moorkommission die Frage prüfen und erwägen zu lassen, ob und wie von 18952 6 „an feststehenden Zuschüssen für Armen⸗ and Wohl⸗

es möglich sein wird, exakte Untersuchungen über die chemisch-⸗physi⸗ kalische Beschaffenheit des Moorrauches und über dessen Einfluß auf

In der 36. Haupt⸗ Geheime Regierungz⸗

thätigkeitsanstalten !. Die Ausgabe im apitel allgemeine Ausgaben zu verschiedenen Bedürfnissen der Verwaltung des Innern beziffert sich auf 144 003 (4 3856 4M). Die einmaligen und außerordent⸗ lichen Ausgaben setzen sich aus folgenden Positionen zusammen: für das statistische Bureau, zur Bestreitung der Kosten der Verarbeitung und Publikation der Resultate der Volkszählung vom 1. Dezember 1880, dritte und letzte Rate, 40000 Æ (— 83 000 ); für die Verwaltung des Innern: einmalige Entschädi⸗ gung für die Stadtgemeinde Hannover in Anlaß einer anderweitigen Regelung der Kommunalverhältnisse des Königlichen Schloß⸗ und Gartenbezirkes bei Hannover 45 714 M; in der Straf⸗ anstalts⸗Verwaltung: für den Neubau eines Oekonomiegebäudes bei der Strafanstalt in Jauer 54 755 S, für ein Beamtenhaus bei der Strafanstalt zu Insterburg 41 400 6, für Erweiterung der Straf⸗ anstalt zu Celle durch Erhöhung des Zellenflügels 55 000 A6, zur Er⸗ bauung einer Strafanstalt in Herford, 4. und letzte Rate 751 000 S0 ( 261 000M), für die Erbauung einer Strafanstalt zu Wehlheiden bei Cassel, 8. und letzte Rate 492 000 M (4 192 000 AM), zur Er⸗ richtung einer Weiberstrafanstalt zu Ziegenhain 110 000 4

den Gesundheitszustand der Menschen und Tbiere, auf das Gedeihen der Kulturpflanzen sowie auf die meteorologischen Verhältnisse, be⸗ sonders die Niederschläge, zu veranstalten.“

Zum Schluß gelangte noch folgender Antrag des Hrn. von ammerstein ⸗Loxten zur Annahme: den Herrn Reichskanzler zu er⸗ uchen, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um einen billige⸗ ren und rascheren Bezug der Depeschen für Witterungsberichte zum praktischen Gebrauch der Landwirthschaft im Deutschen Reiche her⸗

beizuführen.

Damit war die Tas Se. Majestät den Kai die freien Städte schloß Landwirthschaftsraths.

Vom südöstlichen Tau nus, 15. Februar, meldet der. Rhein. Kur.“ über den Stand der Saaten: In den Feldern und Wiesen sieht es gegenwärtig, trotzdem die schützende Eis⸗ und Schneedecke in diesem Winter fehlte, recht befriedigend aus. Die scharfen Nord— und Ostwinde und die dadurch bedingte Trockenheit, verbunden mit

Wahl zum Vorsitzen« den des Vereins annehmen ju wollen. Nach n e Angelegenheiten sprach Professor J. Lessin über die indische Ausstellung im Kunstgewerbe⸗Museum und schöerte in eingehender Weise die prachtvolle Gesammtwirkung sowie da Bemerkengwertheste der einzelnen Stücke derselben. Nach Schluß & sehrreichen Vor trages beschloß der Verein, dem Kensington.Museig durch Vermltte⸗ lung des Kunstgewerbe⸗Museums seinen lebhaften ank fär die Ver anstaltung der glänzenden Ausstellung auszudrücken.

In der Permanenten Kun stausstellung vn Emil Ph Meyer u. Co. (Taubenstraße Ich sind in der letzte Jeit wieder mehrere bemerkenswerthe Neuigkeiten eingetroffen, wie: in Aquarell In der Küche.! von Ad. Menzel, Porträts von GustavRichter und Paul Meyerheim, ein tyroler Bauermädchen von Fran Defregger Frauenköpfe von demselben und F. A. Kaulbach, Kriegbilder' non v. Faber du Faur (. Abnahme französischer Pferde nach de Schlacht bei Sedan‘) und, Chr. Sell (Kriegsseenen) sowie vieles Andre. Az

n. 3. *

Berlin, Sonnabend, den 18. Februar

1882.

Preuß. Staats⸗ des Nentschen Neichs-⸗ Anzeigers und Königlich

Rreuhischen àtants-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Rr. 32.

. 23 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. nzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

Seffentũ

Steckbriefe und Untersnehnngs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladangen u. dergl. TVerkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

*

.

Gteckbriefe und unter fuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Tuch⸗ nacherlehrling Johann Reisener aus Schmetz⸗ zorf, geboren 3. Juni 1865, welcher flüchtig ist, ist

klagten auf die Frau Luise Rust in Neustadt gezogenen über 500 A6 de dato Hannover, den 25. September 1881, zahlbar am 5. Januar 1882 durch Indossa—⸗ ment auf den Kläger übergegangen, mit dem An⸗

a. / R.

und von dieser angenommenen Wechsel

er Anzeiger.

S. Theater-Anzeigen. * U. 8. v,, von öflentlichen Papiaren. ͤ

s 13

gegen den Darid Michel, Handelsmann, früher zu Lohr, jetzt unbekannt wo, mit dem Antrage auf

——

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

JL. Literarische Anzeigen.

In der Börsen-

9. Familien- Nachrichten. beilage.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Juvalidendank “, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Buttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

*

Annoncen⸗Gureaux.

X

Oeffentliche Zustellung.

Der Cerf Michel, Handelsmann in Lohr, klagt

im Sitzungszimmer ñ I ; machen, als sonst die Ansprüche für erloschen erklärt

haben glauben, ihre Ansprüche spätestens am Auf⸗ gebotstermine

Samstag, den 1. Juli 1882, Vorm. 9 Uhr, anzumelden und geltend zu

den oft ziemlich bedeutenden Nachtfrösten, haben dem Wintergetreide, das sich bei dem guten Herbstwetter Üüberreich bestockt hatte, bis jetzt keinen Schaden gebracht. Weizen, Korn, Raps und Klee stehen schön grün und üppig, von voller Gesundheit zeugend und das Herz der Landwirthe mit Freude erfüllend. Nur vereinzelt trifft man Aecker an, theils mit flacher Lage, theils mit schwerem Thonboden, auf welchen die überwinterten Pflanzen etwas licht stehen. Dank der reichen Bestockung der einzelnen Samenpflänzchen ist der Schaden, den die Mäuse angerichtet hatten, so gut wie vollständig ausgeglichen; bloße Stellen, von Mäusen herrührend, trifft man fast nirgends an. Gewerbe und Handel. Die Bilanz der Landwirthschaftlichen Bank schließt

alten guten Bekannten wird man Grützners humorvolles Jager latein? begrüßen. Die. Ausstellung bietet somit auch nach dem Abgange des großen Pilotyschen Gemäldes mancherlei de In⸗

teressanten, was einen Besuch lohnend erscheinen läßt.

Theilung der den Parteien gemeinschaftlich und un— getheilt gehörigen, auf dem Banne von Lohr ge⸗ legenen Immobilien und zwar eines Wohnhauses mit Gärtchens im Werthe von 240,00 MS und einer 7 Aren großen Parzelle, auf Kanton Schellmatt gelegen, 20 M6 werth, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Albesdorf auf

den 290. April 1882, Vormittags 19 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wirb dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berghausen,

und im Hypothekenbuche gelöscht würden. Schrobenhausen, den 13. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht. (L. 8.) Eichbichler. Für die richtige Ausfertigung: Schrobenhausen, den 14. Dezember 1881. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Schrobenhausen. Sporer.

Aufgebot. der verwittweten

zie Untersuchungshaft wegen Verdachts des Dieb⸗ sahls in den Akten III. J. 1741/31 verhängt. Es pird ersucht, denselben zu verhaften und in das Intersuchungsgefängniß Alt Moabit 11/12 abzulie⸗ rn. Berlin, den 14. Februar 1882. Der Unter⸗ sichungsrichter bei dem Königlichen Landgericht II. Heschreibung:; Alter 16 Jahre, Statur schlank, gare hellblond, Zähne vollständig, Gesicht rund, hesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: fraue Joppe, grau und braunkarrirte Unterhose, Mütze, Halbstiefeln. Besondere Kennzeichen: am

trage: den Beklagten im Wechselprozesse mittelst vor⸗ läufig vollstreckbaren Erkenntnisses zur Zahlung von 500 M nebst 6oso Zinsen seit 5. Januar 1882, 6 Æ 75 3 Protestkosten, 2/3 / fremder und 1½3 v0 eigener Provision kostenpflichtig zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kammer für Handelssachen des Königlichen Landgerichts zu Hannover auf Dienstag, den 18. April 1882, Bormittags 190 Uhr,

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das Februgrheft von Petermann's Mittheilungen (Gotha, Justus Perthes) bringt eine größere Arbeit, in welcher die Fortschritte unserer Kenntnisse von Patagonien seit Musters über— sichtlich dargestellt sind. Seit der genannte englische Marineoffizier im Jahre 1869 die Topographie des Innern in großen Zügen fest⸗ stellte, indem er in Begleitung einer Bande Tehuelchen das Land von der Magalhaes-Straße bis zum Rio Negro durchwanderte, hat man

Die von dem verstorbenen Königlichen Stadtgericht. Rath Ro senberg hinterlassene reiche Kunstsammlung gelangt im Vern mit einer zweiten Sammlung gleicher Art am Dienstag, den 21. Februar und den folgenden Tagen nach vorheriger Aus stellung während des Sonntag und Montag in Lepke's Kunstauktionshause zu

öffentlichen Versteigerung. Den weitaus überwiegenden Theil der in Als Legiti⸗ le ef Antrag Schiffs kapitãn 5 * 1! 8

in der Kenntniß jener Südspitze Amerika's, welche mehr als 300 Jahre hindurch beinahe gar nicht gefördert worden war, ganz bedeutende zortschritte gemacht, so daß wir jetzt über Formation und Natur des Landes, Fauna, Flora und Bewohner ausreichend orientirt sind. Musters' erfolgreiche Reise war gleichsam das Signal zu einer großen Zahl von mehr oder minder bedeutenden Forschungsexpeditionen,

mit einem Verlust von 288 244 S oder ca. 90/9 des nominellen Aktienkapitals ab. Aus derselben geht hervor, daß die Gesellschaft über baare Fonds (Kassa und Reichsbank-Giro) im Betrage von S5 553 M verfügt und daß die Summe der Debitoren sich auf 1184996 M beziffert. Den Aktiven im Betrage von 2484 928 „M. steht an Passiven zunächst das Aktienkapital gegenüber,

1200 Katalog ⸗Nummern verzeichneten Objekte bilden ältere kunstgewerb— liche Arbeiten verschiedenster Art. Daran reiht sich eine kleine Köllektion zumeist moderner Bilder und eine Anzahl historischer Kuriositäten Besonders interessante Stücke finden sich namentlich unter den zahl. reichen Kannen, Humpen, Willkommen, Taufgeschirren z. aus Zinn zu denen sich Gelbgießer⸗ und Bronzearbeiten mannigfachster Art hin⸗

Fuße einen bemerkbaren Knochenwuchs. Als; nation führt derselbe höchst wahrscheinlich ein von der Polizeiverwaltung zu Strausberg sub Nr. 57 se 1880 unterm 27. September 18860 ausgestelltes Arbeitsbuch bei sich.

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Auszug der Klage bekannt gemacht.

*

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Hannover, den 13. Februar 1882.

8111

Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

Bürgerliche Rechtspflege. Oeffentliche Zustellung. Nr. 1523. Die Wittwe des Johann Keller,

Maaß, geb. Eggers zu Berlin, werden der am 4. August 1850 zu Colbergermünde geborene Emil Daniel Ludwig Maaß und dessen Erben aufgefor⸗ dert, sich spätestens in dem

am 16. September 1882, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Herrn Amtsgerichtsrath Wegner anberaum⸗ ten Termine zu melden oder von ihrem Leben und Aufenthaltsort Nachricht zu geben, widrigenfalls auf Antrag der seit 1867 verschollene Emil Daniel Lud⸗ wig Maaß für todt erklärt und sein Nachlaß den nächsten bekannten und legitimirten Erben, eventuell dem Fiskus wird ausgeantwortet werden. Colberg, den 16. November 1881.

Königliches Amtsgericht. II.

Ladung. 1) Der Handlungsdiener Isaak Schott, geboren am 29. Oktober 18658 in Rogasen, mofaisch, suletzt in Posen aufhaltsam, 2) der Magdsohn Anton

Buszkiewicz, geboren am 30. März 1858 zu Slawica, Kreis Obornik, katholisch, zuletzt in Posen aufhaltsam, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stchenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Crlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er⸗ reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen

Mandel,

j e g ,, ; Naria, geb. Bromberge Illme e Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Marig; geb. Wromherger, von Ellmenegg klagt, gegen

den Dienstknecht Franz Keller von da, z. Zt. an unbekannten Orten, aus Liegenschaftskauf vom 19. Mai 1881 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 200 „S nebst 5./ Zins vom 21. Mai 1881 an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu St. Blasien auf Freitag, den 24. März l. J., Vorm. 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

welche, wie die beigegebene Karte zeigt, die ausgedehnten Landstrecken in dem Maaße mit Routen bedeckten, daß, ausgenommen die noch nicht betretene Hauptkette der Cordillere und ihres Abfalls zum Pazifischen Ocean, die Erforschung Patagoniens als abgeschlossen gelten kann. Besonders sind diese Ergebnisse den Argentinern zu verdanken. Sie haben eine rege Forschungs⸗Thätigkeit entfaltet, um den Beweis

zugesellen, unter den Steinzeugkrügen, den farbigen Venetianer und den gemalten und emaillirten deutschen Eläsern, den Holz und Elfenbeinschnitzereien und den in größter Auswahl vorhandenen, Waffen europäischer und orientalischer Herkunft, alten kunstreichen Feuerwaffen sowohl wie Hellebarden und Streitärten, Schwerter und Dolchen, Spontons ꝛe, neben denen es auch an Helmen, Harnischen und anderen Rüstungsstücken nicht fehlt. Beachtung verdienen ferner eine Kollektion kirchlicher und profaner Geräthe, sowie älterer Schmuck sachen in Silber, eine Reihe von Eßbestecken, einzelne Terrakotten Porzellane und Majoliken ze. sowie verschiedene der Möbel, unter

von welchen 1757 000 auf vollbezahlte Aktien entfallen, während aufdie im Besitz der Viehmarktgesellschaft befindlichen 1263 000 4 Aktien 10 0,½ mit 1263 „é eingezahlt sind; das eingezahlte Kapital stellt sich sonach auf 1863 00 4A Die Kreditoren betragen 302 126 , überdies besteht ein. Delcreders Conto zu liefern, daß sie dieses Territorium nicht blos nominell als ihrem . 4 . 6 96 5 di lebe rn ö Gebiete zugehörig in Anspruch nehmen. Die gelehrten Gesellschaften Antheilen! 251 148! , an Kommissionzgehtlhren, Provistonen ke von Buenos Aires hatten sich bei der Ausführung ihrer Pläne S9 313 vereinnahmt hat, während auf Jinsenkonto 78 696 M ein- der thatkräftigen, Unterstüßung der Regierung zu Lfreuen. gekommen sind. Die Generalunkosten bezifferten sich auf 149 371 4;

lies] Deffentliche Zustellung.

In jeder der nachbezeichneten Ehesachen:

1) der Marie Hulda Franke, geb. Wolf, in Hennersdorf, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Fabrikarbeiter Karl Hermann Franke aus Erdmannsdorf, zuletzt in Hennersdorf, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten,

Unter stagtlicher Aegide durchwanderte der Archäolog F. P. Moreno, 8103

jetzt Direktor des Anthropologischen Museums in der argentinischen HVauptstadt, von 1873 bis i880 fünf Mal größere und kleinere Strecken von Patagonien und hat reiches Material für dessen naturwissenschaftliche und ethnographische Erforschung gesammelt. Ferner widmete sich in den Jahren 1877 bis 1880 der junge Natur— forscher Ramon Lista der Aufgabe, zur Colonisation geeignete Gebiete aufzusuchen und eine Verbindung zu Lande zwischen den wenigen An— siedelungen zu Stande zu bringen. In derselben Absicht durchkreuzte der Marinelieutenant C. Moyano im Jahre 1880 einen großen Theil von Süd-Patagonien. Die Erforschung der Nordgrenzen aber erfolgte Durch die militärischen Operationen, durch welche die Pampas⸗ Indianer über den Rio Negro nach Süden gedrängt wurden, sowie durch Streifzüge der argentinischen Streitkräfte über diesen und seinen Quellfluß hinaus im März und April 1881. In neuester Zeit end— lich ist Ramon Lista, der Erforscher des Rio Chico, bereits wieder von der Regierung mit einer Expedition beauftragt worden, welche, von der Bahia Blanca ausgehend, zunächst das Thal des Colorado sorgfältig untersuchen und dann längs der Cordillere bis Punta Arenas ziehen soll, wodurch die jetzt nur in rohen Zügen angenommene Grenze gegen Chile genguer bekannt werden wird. Eine noch größere Thätigkeit wird auf Colonisationsversuche verwendet. Für die Ver— messung des Triangulo und der Halbinsel Valdes sind Anordnungen getroffen. Ferner sollen die bereits 1780 gegründeten, aber bald wieder aufgegebenen Ansiedelungen am Puerto Deseado und Puerto San Julian wieder in's Leben gerufen werden, indem für diese günstigen Häfen Marinestationen in Aussicht genommen wor— den sind. Auch der bisherige Mißerfolg aller Untersuchungen am Puerto San Antonio schreckt die Regierung nicht von weiteren Anstrengungen ab, diesen sicheren Hafen für die neuen Ansiedelungen am Rio Negro nutzbar zu machen. Ein weiterer Beitrag von. H. Wichmann betrifft die Erforschung des Gasa⸗Landes in Süd⸗Afrika durch St. Vincent Erskine. Dieser bekannte Jäger und Forscher hat das Gasa⸗Land schon in den Jahren 1872 bis 1875 bereist; die Resultate dieser Reisen sind jedoch bisher nur theilweise veröffentlicht worden, da ihre Publikation durch wieder⸗ holtes Verlorengehen der Tagebücher Erkkines vereitelt wurde. Heute sind sie deshalb von Interesse, weil gegenwärtig die wieder auf⸗ genommene Erforschung des Gasa-Landes die Aufmerksamkeit auf das Reich des Königs Umzila ganz besonders hinlenkt. So hat nicht nur die Bostoner Missionsgesellschaft im vergangenen Sommer von Inhambane eine Expedition landeinwärts gesandt, sondern auch die Portugiesen beginnen jetzt wieder ihr Augenmerk auf ihre Besitzĩ ungen an der Sofala⸗Küste zu richten. Die Geographische Gesellschaft in Lissabon hat kürzlich das großartige Projekt entworfen, in Aequatorial— Afrika eine große Anzahl eivilisatorischer Stationen zu gründen. Mehrere sind für König Umülas Reich, besonders in seinem Haupt⸗ orte und in Manieca, in Aussicht genommen. Dem Aufsatz ist elne Karte des Gasa⸗Landes im Maßstabe von 1 zu 26006005 bei⸗ gegeben, auf welcher die Route Erskines eingetragen ist. Unter dem Titel: „Phänologische Beobachtungen aus Mittel- Europa, bezogen auf die April-⸗Phänomene von Gießen, Adden da und Corrigenda“ läßt sodann Prof. O. Hoffmann in Gießen seiner im Janugrheft von 1881 veröffentlichten Arbeit eine Anzahl neu ein— gelaufener Originalbeobachtungen oder neueren Publikationen ent— nommener Mittheilungen zur Ergänzung und Verbesserung folgen. Dieselben sind genau wie die früheren berechnet und mit dem Datum der betreffenden Phase, des ersten Aufblühens der Pflanzen, in Gießen verglichen, jedoch unter Beschränkung auf solche Pflanzenarten, welche an letzterem Orte normal im April aufblühen. Daran reiht sich eine Abhandlung über die fünf großen Seen Canada's von Prof. H. Fritz in Zürich. Höchst charakteristisch und psychologisch— interessant sind endlich die mitgetheilten „Eindrücke einer Reise nach England auf Zentral⸗Afrikaner. Als nämlich im Jahre 1879 die Missionare Wilson und Felkin aus Rubaga, der Hauptstadt des Durch Stanley bekannt gewordenen Königs Mtesa von Uganda am Viktoria Nranza nach Europa zurückkehrten, sandte Mtesa drei seiner WGreßen mit, um unparteiische Berichte über Europa zu erhalten. Dieselben trafen über Chartum und durch das Rothe Meer reifend, im Anfange des Jahres 1880 in England ein und kehrten nach mehr Mmongtigem Aufenthalte daselbst in ibre Heimat zurück, welche sie irĩm März 1881, also nach 14 jähriger Abwesenheit, erreichten. Ueber die gewonnenen Eindrüge erstattete darauf einer der Gesandten seinem Gebieter mündlichen Bericht, welcher von Mr. Macken aufgeschrieben, Aan, die Church Missionarv Sceciety eingesandt und im „Ghurch Missionary Gleaner' versffentlicht worden ist. Der Bericht spiegelt die Anschauungs · und Ausdrucksweise der zentralafrikanischen Neger sehr bezeichnend wieder. Den Schluß des Heftes bildet, wie sonst, der geographische Monatebericht und eine Literaturübersicht.

J Land⸗ und Forstwirthschaft.

X. Penarpersammlung des Deutschen Landwirth— sch aürsraths. Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung wirrde die Debatte über die Schädlichleit des Moorrauchs beendet und folgender Antrag angenommen:

l

Der Deutsche Landwirthschaftsrath wolle beschließen, den preußi⸗

schen Minister für die Landwirthschaft zu ersuchen, durch die Central⸗

außerdem figurirt der Verlust im Effektiv, und Termingeschäft mit U 740 , das Effektenkonto mit 79 385 νος½ und das oben erwähnte Delkrederekonto im Betrag von 319501

Der Aufsichtsrath der Nationalbank für Deutschland hat die Dividende für die erste Geschäftsperiode, welche die Zeit vom 15. Juni bis 31. Dezember umfaßt, auf 7 pro rata temporis festgesetzt.

Die Kommunalbank des Königreichs Sachsen hat im letzten Jahre 31 neue Abschlüsse mit Gemeinden des Königreichs Sachsen gemacht, welche die Summe von 755 205 6 umfassen. Seit ihrem Bestehen hat die Bank 215 Anleihen abgeschlossen, von denen 31 auf Stadtgemeinden, 79 auf Landgemeinden, 26 auf ländliche Kirchengemeinden entfallen. Der Gewinn der Bank aus dem vor— jährigen Geschäftsbetrieb bezifferte sich auf 64 421 M (ca. 10,73 oso des Aktienkapitals), woraus 9 n Dividende gezahlt werden.

Der Geschaäͤftsbericht der Kommerz⸗ und Dis konto Bank in Hamburg konstatirt, daß das Grundkapital der Bank in Folge der Emission von 27 900 neuen Aktien auf die ursprünglich ins Auge gefaßte Höhe von 30 000 000 M gebracht worden und gleichzeitig der Reservefonds durch den bei dieser Ausgabe erzielten Agio-Gewinn die vorgeschriebene Maximalhöhe von 3 000000 er⸗ reicht habe, während durch den Rest desselben der Delcrederefonds auf 526 576 M erhöht werden konnte. Die Bank könne 9e / Dividende vertheilen, gegen 70/9 im Jahre 1ͤ881 und habe außer dem laufenden Ge—⸗ schäfte auf ihrem Effektenkonto bedeutenden Gewinn erzielt. Die Bank hat sich für eigene Rechnung mit Nominal 4000 000 M bei der Errichtung der Nationalbank für Deutschland in Berlin betheiligt.

Frankfurt a. M., 18. Februar. (W. T. B.) Die Frank⸗ furt er Bank setzt vom 20. d. den Wechseldiskont auf 5 oo herab.

Ne w⸗HYJork, 17. Februar. (W. T. B.) Baum wollen Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 71 000 B., Aus—⸗ fuhr nach Großbritannien 55 009 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 12000 B., Vorrath 1 113000 B. Verkehrs⸗Anstalten.

Februar. (W. T. B.)

J. B. ie Hamburger andalia“ und „Lessing

New-⸗NYork, 1 sind hier ein⸗

Postdampfer . V getroffen.

Berlin, 18. Februar 1882.

Der diesjährige Deutsche Geographentag tritt bekanntlich in Halle a. d. S. zusammen. Aus dem Programm ist Folgendes hervorzuheben: 11. April: Abends gesellige Zusammenkunft im Café David; Mittwoch, 12. April: Begrüßung der Gäste, Wahl des Vor⸗ sitzenden. Vorträge: Professor Studer (Bern): Ueber einige wissen⸗ schaftliche Ergebnisse der Gazellenreise, besonders in zoogeographischer Beziehung. Professor Dr. Kan (Amsterdam): Ueber die Erweiterung unserer Kenntnisse von Sumatra seit dem Jahre 1870, Professor Dr. Zöppritz (Königsberg): Ueber den angeblichen Einfluß der Erd— rotation auf die Gestaltung der Flußbetten, Geheimer Regierungs—⸗ Nath Professer Dr. Meitzen (Berlin): Die festen Niederlassungen der Germanen und ihrer Nachbarn in Westeuropa, Oberleherr Dr. Kropatschek (Brandenburg): Zur geschichtlichen Entwicklung des geographischen Unterrichts, Professor Dr. Paulitschke (Wien): Ueber Behandlung verkehrswissenschaftlicher Themen beim geographischen Unterricht, Professor Dr. Wagner (Göttingen): Die Durchsübrung des metrischen Maßes im geographischen Unterricht. Donnerstag, 13. April: Professor Dr. Gerland (Straßburg): Ueber das Verhältniß von Anthropologie und Ethnologie, Dr. Nachtigal (Berlin): Ueber die ethnologischen Verhältnisse Nordafrikas, Geheimer Admiralitäts⸗Rath Professor Dr. Neumayer (Hamburg): Ueber die Polarfrage, Professor Dr. Credner (Greifswald): Ueber die geographische Verbreitung der Hochgebirgsseen. Nachmittags Besichtigung des Zuchtthiergartens im Landwirthschastlichen Institut unter Fübrung des Hrn. Geheimen Regierungs⸗-Raths Professor Vr. Kühn, sowie des geologischen Profils daselbst unter Führung des Hrn: Professor Dr. Freiherrn von Fritsch. Fernere Vorträge an diesem Nachmittage: Professor Dr. Günther (Ansbach). Ueber die wahre Definition des Begriffes Küstenentwic⸗ lung, Direktor Professor Dr. Schwalbe (Berlin): Der geographische Unterricht in Beziehung zu den Naturwissenschaften und seine Stellung im AUnterrichtsplan. Freitag, den 14. April: Vor— trag des Hrn. Professor Dr. Günther (Ansbach) über die Verdienste der beiden Tpian um die wissenschaftliche Geo⸗ graphie, Professor Dr. Oberbeck (Halle) über die Guldberg⸗ Mohnsche Theorie horizontaler Luftströmungen, Oberlehrer und Privatdozent Dr. Lehmann (Halle) über die systemanssche Förderung wissenschaftlicher Landeskunde von Deutschland. Nachmittags: Be⸗ sichtigung von Sammlungen, Vortrag des Herrn Direktor Dr. Krumme (Braunschweig). Geschäftliches. Mit dem Geographentage ist eine Aus st el lu ng verhunden. Die Verbandlungen finden in der Aula der Universität statt. Meldungen ꝛc. sind an den Schriftführer des

Vereins für Erdkunde, Dr. Iffland, zu richten.

denen auch zwei große Truhen mit eingelegter und geschnitzter Arbeit erscheinen.

Im Wintergarten des Centralhotels ist heute von den ‚Ver— einigten Berliner Gärtnern eine Ausstellung von Kan— delspflanzen eröffnet haben, die sich durch geschickt in den Rahmen des Palmenhauses eingepaßtes Arrangement vortheilhaft auszeichnet. Es sind im Ganzen nur 7 Aussteller, die die Erzeugnisse ihrer Zucht

zur Schau gebracht haben, um so mehr aber überrascht die Fülle dez

Gebotenen.

Im National-Theater hat Frl. Kathi Frank als „Adrienne

Lecouvreur“' ihr neues Gastspiel erfolgreich begonnen und wird dasselbe morgen als Marguerite in der Cameliendame“ fortsetzen.

Wetterbericht vom 18. Februar 1882, 8S Uhr Morgens.

Barometer auf

5 amm. ö Femperamr 0 Gr. n. d. Meeres- . * ö . ,, , . Wind. Wetter. in o Gelsins

Millimeter. ͤ 50 C. = 49R.

W. 7 Regen

SS VW 7 wolkig

8W 4 bedeckt WSV Nebel

89 wolkenlos

8W bedeckt SSW bedeckt

Stationen.

761

49 749 760 757 749 740

Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen, Stockholm.. Haparanda Moskau ... Cork, Queens- . , Henn,, . Hamburg.. Swinemünde Neufahrwass. Memel .. Münster... Karlsruhe .. Wiesbaden. München. ;

769 VW

di Ww 165 s8wL 6h Ws mw SS vᷣ⸗ WXNV Xw RN w WS mw

2

wolkig Regen heiter Regen Regen!) wolkig?) wolkig?) bedeckt) Regen wolkig bedeekts) bedeckt bedeckt ) bedeckt?) halb bed. heiters)

*—

Leiprig ... 1 D

Breslan ... Triest .

ww

; 2.

1) Neblig. Wenig Reif. I Nachts Schnee. ) Nacht⸗ Schnee. 3) Gestern feiner Regen. 6) Abends Regenschanc. ) Gestera Regen. 8) Nachm. Regenschauer.

Anmerkung. Die Stationen sind in 4 Gruppen geordiet: 1I) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mitel- europa stdlich dieser Zone, 4) Südeuropa. Innerhalb feder Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstärke: 1 leiser Zug, 2 Sleicht, 3 schwach, 4 mässig, 5 frisch, 6 stark, 7 S zteit. 8 stürmisch, 9 Sturm, 10 starker Sturm, 11 bestiger Sturm, 12 Orkan.

Uebersicht der Witterung. ö

Wührend das gestern erwähnte Minimum, gefolgt von stür- mischer Luftbewegung mit ungewöhnlicher Geschwintgkeit von Sülskaudinavien ostwärts nach dem Lanern Rusiands

dd O

2511 Still

fort · geschritten ist, naht im Nordwesten eine neas nie minder in- tensive Depreision, welche auf den Hlebriden scheren West. sturm, anf den Shetlands stürmischen West herwruft. Veber Centraleuropa ist bei stellenweise starzen śilwestehen bis nord- wostlichen Winden das Wetter warm, vorwiegey trübe und im Nordwesten regnerisch. Gestern Abend weheten ber Norddentsch- land fast überall stürmische westliche Winde, Dent seh Seewarte.

Redacteur: Riede!

Verlag der Expedition Keffe H. Drud: W. Elsner Fünf Beilage leinschließlich Börsen · Aage).

schlag belegt, was hiermit mit dem

gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.⸗G.⸗-B. Dieselben perden auf den 30. März 1882, Mittags 12 Uhr, vor die Erste Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath zu Obornik und dem Königlichen Polizei⸗Präsidenten zu Posen, als Civil⸗ Vorsitzende der Ersatz-Kommission, über die der An⸗ klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Durch Beschluß der J. Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier⸗ selbst, vom 14. Januar 1882, ist auf Grund des §. 140 des Straf⸗Gesetz⸗Buchs und 5. 326 der Straf⸗Prozeß⸗Ordnung das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten mit Be⸗ Bemerken öffentlich bekannt gemacht wird, daß Verfügungen über dasselbe der Staatskasse gegenüber nichtig sind Posen, den 17. Januar 1382. Königliche Staats⸗ anwaltschaft.

Gubhastatignen, Aufgebute, Bor⸗ ladungen n. dergl. Mo] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen und auf Antrag der Wittwe und Erben des zu Frankenthal wohnhaft gewesenen Bäckers Ludwig Blankenhorn J., Letzterer Cessionar bon Georg Nerwein J, als Gläubiger, gegen den ftüher in Frankenthal wohnhaften, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn und Aufenthaltsort abwesenden Ackerer Ludwig Lickroth 1II., als Schuldner, soll wegen Nichtzahlung des Erwerbspreises die vertrags— naäßige Wiederversteigerung von Plan Nr. 505 a. ẽa36 4m Fläche mit Wohnhaus sammt Scheuer, Stall, Hofraum und allen sonstigen Zubehörden, zu Frankenthal in der Judengasse neben Forthuber und Diemer bis

Dienstag, den 21. März 1882, Mittaßs 2 Uhr,

im „weißen Lamm“ dahier, durch den K. Notar Machwirth stattfinden, wovon nach vorgängiger gerichtlicher Bewilligung den ge⸗ nannten Ludwig Lickroth III. auf diesem Wege Kenntniß gegeben wird.

Frankenthal, 16. Februar 1882.

R. Amtsgerichte schreiberei.

Weismann, K. Sekretär.

a6] Oeffentliche Zustellung. Der Schlachtermeister L. Heuer hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Meyer hier, klagt gegen den Nentier Fritz Schröder, früher hier, jetziger Aufent- haltsort unbekannt, aus einem von ihm auf den Beklagten gezogenen und von diesem angenommenen Wechsel de dato Hannover, den 12. Juli 1881, lautend über 2350 , zahlbar nach 3 Monaten, mit dem Antrage, den Beklagten im Wechselprozesse mittelst vorläufig vollstreckbaren Erkenntnisses zu verurtheilen zur Zahlung von 2350 nebst Zinsen u 6ö/o seit 12. Sktober 1881, sowie zur Erstattung det Kosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor die Kammer für dandelssachen des Königlichen Landgerichts zu Han nover auf Dienstag, den 18. April 1882, ; Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hannover, den 13. Februar 1882. Mandel.

gs Dessentli ge Justelunß; Der Schlachtermeister W. Willführ hier, ver ⸗· treten durch den Rechtsanwalt Mever hier, klagt

der Johanne Christiane Kretzschmer, geb. Kühnrich, in Penig, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Johann Kretzsch⸗ mer aus 3scheschen in Schlesien, früher in Penig, jetzt unbekannten Aufenthalts, Be⸗ klagten,

der Amalie Christiane Wilhelmine Roßbach, geb. Hösel, in Chemnitz, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Handarbeiter Karl August Robert Roßbach, zuletzt in Chemnitz, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, und der Emilie Bertha Abicht, geb. Weber, in Chemnitz, Klägerin, gegen ihren Ehemann, den Korbmacher Hermann Moritz Abicht, früher ebenda, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten,

ist in Verfolg bedingten Ehescheidungsurtheils Ter⸗ min zur Eidesleistung der Klägerin und Fortsetzung der Verhandlung auf

den vierten April iss?, Vormittaßs neun Uhr, vor der III. Civilkammer des Königl. Landgerichts Chemnitz anberaumt und werden die betreffenden Beklagten hierzu geladen.

Chemnitz, den 15. Februar 1882.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Civilkammer III. Act. Fischer. 18114 Oeffentliche Zustellung. Der Jean Fabry, Kaufmann zu Altdorf, klagt gegen den August Christoph Klein, früher Müller auf der Walleringer Mühle, Gemeinde Walleringen, jetzt unbekannt wo, aus geliefert erhaltenen Waaren herrührend, auf Grund Schuldscheins de dato 7. Februar 1880, mit dem Antrage auf Verurthei⸗ lung des Beklagten, an Kläger die Summe von 144 4M 32 J zu zahlen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor

das Kaiserliche Amtsgericht zu Albesdorf auf den 20. April 1882, Vormittags 109 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berghausen, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

7964 Oessentliche Ladung.

Nachdem der Glaser Daniel Rosenblath Felsberg die Eintragung des auf seinen Namen katastrirten, in der Gemarkung von Felsberg bele⸗ genen Grundeigenthums, als:

I) Littera A. Nr. 103, Acker, der Edderfraßen,

11 a06 am, 2) Littera II. Nr. 8 a 83 am,

unter glaubhaster Nachweisung eines zebnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Felsberg beantragt bat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen ju haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 15. April 1882, Vor- mittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieses Termins der bis⸗ herige Besitzer als Eigenthümer in dem Grund—⸗ buch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Be⸗ rechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Rich⸗ tigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben ge⸗ setzten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.

Felsberg, am 14. Februar 1882.

Königliches Amtegericht. gej. Knoch. Wird veröffentlicht:

Weltner,

aus

die

102,

Mes erm ad Wiese, Heulache,

St. Blasien, den 9. Februar 1882. Der Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts: Er

8101 Oeffentliche Vorladung.

Die Eheleute Anton Bonn, Bäcker, und Magdalena, geb. Paulus, früher in Ebersheim wohnhaft, jetzt ohne bekannten Aufenthalt, werden vorgeladen, in der Sitzung des Kaiserlichen Ober— Landesgerichts zu Colmar

vom 14. April 1882, Vormittags 9 Uhr, durch Anwalt vertreten zu erscheinen, um in der Prozeßsache 1) des Emanuel Frank, Handelsmann in Epfig, 2 Cerf Bader, Sohn von Isaak, Handelsmann in Dambach, 3) Georg Frickert, Mehl⸗ händler in Schlettstadt, 4) Anton Stoeckel, Thier arzt in Schlettstadt, 5) Josephine Kircher, Müller in Ebersheim, vertreten durch Rechtsanwalt Grim, gegen 1) Augustin Paulus, Ackerer in Ebersheim, 2) die Eingangs genannten Eheleute Bonn, über die Berufung gegen das am 30. Dezember 1881 verkündete Urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar mündlich zu verhandeln. Der Ober⸗Sekretär:

Schoof.

9790 1 ore Subhastationspatent und Aufgebot.

In Zwangsvollstre ckungssachen des Zimmermeisters Heinrich Klages zu Rosenthal, Gläubigers, gegen den Dachdecker Friedrich Plate in Vöhrum, Schuld⸗ ner, wegen Forderung, soll auf des Erstern Antrag dem Schuldner abgepfändete Anbauerstelle, Haus⸗Nr. 132 zu Vöhrum, bestehend aus einem Wohnhause nebst Scheune, Hofraum und Garten, etwa 60 CO Ruthen groß, in dem auf

Montag, den 17. April er., Vormittags 11 Uhr,

er anstehenden Termine öffentlich meistbietend ver⸗

auft werden, worin Kauflustige sich einfinden wollen.

Zugleich werden Alle, welche an der bezeichneten Stelle Eigenthums⸗,. Näher, lehnrechtliche, fidei⸗ kommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, ins besondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche in dem angesetzten Termine anzumelden, widrigen falls für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.

Peine, den 13. Februar 1882.

Königliches Amtsgericht. I. Henseling.

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Aussertignng. Aufgebot. Auf dem Luckenbauern⸗Gute des Sebastian Hainzel⸗ maier von Habertshausen sind seit 3. Mai 1828 für Margaretha und Ottilie Springer von da 145 71 5 Darlehen, seit 22. November 1836 für Stephan Haas von da 257 Æ 14 , dann für seine Schwe⸗ stern Marianna und Franziska 428 M 57 8 Eltern⸗ güter nebst Ansprüche auf Wohnung, Krankenpflege, hochzeitlichen Auszug. ebenso seit 22. November 1836 für den Austrägler Josef Haas daselbst Ansprüche auf Wohnung, Austrag, Kleidung, endlich seit 22. November 1836 unverzinsliche Zinsrückstände für Margaretha und Ottilia Springer 25 6 71 8, für Franz Taver Fuchs von Habertshausen 99 4 13 3, für Andereas Haas von da 290 14 . für Marianna Reiner daselbst 65 M 14 , für Josef Maier von Langenmoosen 18 M S6 4, für Anton Reiser, Hirt zu Rettenbach, 42 * 86 , für Fran⸗ ziska Haas von Habertsbausen 42. S6 3 und für Marianna Haas von da 42 M S6 3 im Hypotheken⸗ buche eingetragen. ö Weil die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Ansprüche erfolglos blieben, ergebt auf Antrag des Anwesens . Besitzers Aufforderung an

as 50)

Aufgebot. Se. Excellenz der Königliche General⸗Feldmarschall

und Kaiserliche Statthalter im Reichslande, Herr Freiherr von Manteuffel, hat das Aufgebot des als vernichtet bezeichneten Depotscheins Nr. 159 553 des Comtoirs der Reichs⸗Hauptbank für Werthpapiere vom 4. März 1881 beantragt. Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. September 18382, Vormittags 10 Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58. J. Treppe, Saal Nr. 21, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Der Inhaber der

Berlin, den 13. Februar 1882. Lönigliches Amtsgericht L, Abtheilung 55.

79931 Bekanntmachungs⸗Ausznug. In Sachen gegen Josef Braun, Metzger in Buch⸗ hofen wegen Forderung, werde ich als ernannter Versteigerungs⸗ Beamter kommenden Dienstag, den 4. April 1882,

Vormittags 9 Uhr, im Triebswetterschen Gasthause zu Reißing das An⸗ wesen Haus Nr. 15 in Buchhofen dem öffentlichen Zwangsverkaufe unterstellen. Selbes enthält an Gebäuden ein Areal von 0,041 ha, an Gründen ein solches von 4, 13,3 ha. Die Versteigerung erfolgt im Ganzen, der Zuschlag sofort. Das Nähere kann bei mir eingesehen werden. Dieses wird hiermit der ledigen Köchin Maria Käufl aus Buchhofen, deren Aufenthalt zur Zeit un⸗ bekannt ist, zur Kenntniß gebracht. Kelheim, 16. Februar 1882.

M. Forst er, K. Notar.

8107

Nr. 2220. heute verfügt:

Die Ehefrau des Schmieds Karl Fehr von Forch⸗ heim, Sophie, geb. Schieble, erwarb im Jahre 1874 durch Uebergabe Seitens ihres Vaters Mat⸗ thäus Schieble und ihrer Tante, Katharina Schieble von Forchheim

sz Ar 96 Meter Weinberg und Grasrain im Gewann Längenthal, Gemarkung Endingen, eins. Andreas Lösch, anderseits Georg Erb in Forch⸗ heim.

Ihrem Antrage zufolge werden nun Alle, welche an diese Liegenschaft in den Grund und Unter⸗ pfandsbüchern nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familiengutsverbande beruhende Rechte zu haben glau⸗ ben, aufgefordert, solche spätestens in dem auf Freitaß, den 14. April d. J., Vorm. 9 Uhr, festgesetzten Termine bei Diesseitigem geltend zu ma⸗ chen, widrigens die nicht angemeldeten Ansprüche für erloschen erklärt würden.

Kenzingen, den 14. Februar 1882. .

Der Geri chticheelle des Gr. Amtegerichts: Adler.

Das Gr. Amtsgericht Kenzingen hat

8119 l 16 zu Immerath wohnende Maria Hardt, Putz⸗ macherin, vertreten durch Rechtsanwalt Kur, klagt gegen ihren Ehemann Peter Spelten, Schmied und Eisenwaarenhändler zu I‚nmerath, mit dem Antrage auf Auflösung der ehelichen Gütergemeinschaft, Au- sprechen der Gütertrennung. Verweisung der Parteien zur Auseinandersetzung ibrer Verhältnisse vor Notar und Verurtheilung des p. Spelten zu den Kosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtestreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen auf den 28. April 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu ˖ gelassenen Anwalt zu bestellen. Aachen, den 14. Februar 1882. Bewer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

Föen den Rentier Fritz Schröder, früher hier, jetziger Lufenthaligort unbekannt, aus einem von dem Be⸗

Gerichtaschreiber.

Alle, welche auf obige Forderungen ein Recht zu