Weise beseitigt, wenn die Verwendung des Tichvschen Grundstücks zur Anlage erfolgt. In der weiteren Erwägung, daß für eine der⸗ artige Anlage in Berlin — auch hinsichtlich der Kostenfrage — überhaupt keine geeignetere oder auch nur gleich günstige Baustelle vorhanden ist, vermochte die Staatsregierung sich nur für die Aus—= führung eines die Mitverwendung des Tichyschen Grundstückes vor⸗ aussetzenden Projektes zu entscheiden, nachdem sich inzwischen Aussicht auf den Erwerb des Grundstückes zu einem gegen die frühere Forde⸗ rung erheblich geringeren Kaufpreise eröffnet hatte.
Die neuen Spezialpläne sind von der Ministerialbaukommission hierselbst unter Betheiligung der Zollverwaltung Ende Dezember v. J. fertig gestellt und im Ministerium der öffentlichen Arbeiten super⸗ revidirt. Die Einrichtung und der Umfang der Anlage im Einzelnen ist aus dem beiliegenden Erläuterungsberichte ersichtlich und die Ge— staltung auf dem beigefügten Situationsplan II. veranschaulicht. Schon die Vergleichung der Situationspläne J. und II. wird über die Vorzüge des jetzigen Projektes vor dem früheren und über die Un— entbehrlichkeit des erwähnten Privatgrundstückes dafür kaum einen Zweifel bestehen lassen. Nach der bei der Schlußprüfung von allen betheiligten Verwaltungen gewonnenen Ueberzeugung wird im Falle der Ausführung dieses Projektes eine Anlage geschaffen werden, die allen Ansprüchen nach jeder Richtung hin auf die Dauer in hervorragendem Maße genügen, die auf die Hebung des Verkehrs einen belebenden Einfluß üben und die sich auch selbst bei Einhaltung bestimmter Grenzen in Bezug auf die monumentale äußere Ausstattung den Bauten in dem betreffenden neuen Stadttheile würdig anreihen wird. Gleichzeitig wird damit für jene Gegend die im Flußregulirungs⸗ und Schiffahrtsinteresse wie in dem des Packhofsverkehrs unbedingt noth⸗ wendige Ufer⸗ und Stromregulirung ausgeführt werden. Den Wün⸗ schen der Kaufmannschaft wird durch die Herrichtung von Theilungs— lägern, durch die Gewährung von Raum und durch Abfertigungsstellen für die unter Anspruch auf Steuervergütung ausgehenden inländischen Erzeugnisse entsprochen. Daß vorerst und bis zur Gewinnung wei⸗ terer Erfahrungen von der Einziehung sämmtlicher Zollexpeditionen auf den Bahnhöfen abgesehen wird, wird man im Interesse der Noth⸗ wendigkeit und des schleunigen Abfertigungs verfahrens als, be— gründet anerkennen, zumal da die Belassung einzelner Expeditionen auch im Interesse der Zollverwaltung liegt, um eine zu große An— füllung der Revisionsräume und Hallen und eine die Abfertigungen störende Anstauung des Lastfuhrverkehres am Packhofe zu verhindern, während durch die Verbindung des neuen Packhofes mit sämmtlichen hiesigen Bahnhöfen vermittelst der Ringbahn die Entlastung des Stadtverkehrs und die bessere Ausnutzung des Beamtenpersonals er— reicht wird.
Die Ausführung des Projektes erfordert die Aenderung des durch Allerhöchsten Erlaß vom 18. November 1868 für jene Gegend festgestell⸗ ten Bebauungsplanes, wonach längs der Spree zwischen der Moltkebrücke und Paulsstraße eine breite Straße angelegt werden sollte, weil das Packhofsetablissement abgeschlossen sein muß und nicht durch einen offentlichen Weg unterbrochen werden darf. Der Magistrat von Berlin hat sich in dem Schreiben vom 5. Dezember 1881 im Interesse der jetzt prosektirten Anlage mit der Abänderung des Bebauungs⸗ planes und der ufer h. unterhalb der Moltkebrücke einverstanden und bereit erklärt, die ihm zustehende Initiative dazu in den Fristen und Formen des Gesetzes vom 2. Juli 1875 zu ergreifen.
Gesammtkosten der neuen Packhofsanlage nach dem Projekt II.
Nach den superrevidirten Koftenanschlägen (vergl. die Zerlegung auf der letzten Seite des Erläuterungsberichts) betragen die Kosten für die Herstellung der Packhofsanlage mit den Gebäuden für das . und die Provinzial⸗Steuerdirektion 4764 000 .
azu treten an Kosten für den Ankauf des Tichyschen k 4123690 Die Kosten betragen also im Ganzen.. 66014 960
Für den gedachten Kaufpreis ist der Staatsverwaltung, für den Fall der Bewilligung dieser Summe der sofortige lasten⸗ und schulden⸗ freie Erwerb dieses Grundstückes gesichert.
Auf die Gesammtsumme von J 6014000 46 kommen dagegen nach der amtlichen Abschätzung über 74 400 Erlös aus dem Verkauf der Materialien ze. der der⸗
zeitigen Pockhofsgebäude in Abzug, so daß sich die baaren Gesammtkosten auf.... berechnen.
Weitere finanzielle Vortheile, welche sich aus der vorstehend ent⸗ wickelten Operation ergeben würden, werden weiter unten ihre Er⸗ örterung finden. ;
Dabei ist indeß, ebensowenig wie bei dem ersten Projekte, die⸗ jenige Entschädigungssumme in Ansatz gebracht, welche den Aktionären der früheren Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahngesellschaft für die Inanspruchnahme eines Theils ihres Grundbesitzes in der Jahres⸗ bilanz gut zu schreiben ist. Die zur Packhoféanlage und zur eventuellen Erweiterung derselben benöthigte Fläche ist, vorbehaltlich der genauen Feststellung bei der Schlußvermessung 2413,3 Quadrat⸗ ruthen groß. Die Entschädigungssumme dafür ist von dem Minister der öffentlichen Arbeiten auf 2895 900 MSL, d. h. mit 1200 6 Werth für die Quadratruthe bemessen und hierbei davon ausgegangen, daß das betreffende Terrain wegen seiner entfernteren Lage von der Moltkebrücke im Werthe etwas geringer, als das gün— stiger gelegene Tichy'sche Grundstück zu veranschlagen und daß beim Bau der Stadtbahn für die nördlich vom Lehrter Güterbahnhofe und der Werftstraße belegenen Grundstücke der gleiche Preis von 1200 M gezahlt ist, während andererseits auch ein höherer Preis für die Terrainfläche südlich vom Lehrter Bahnhofe an der Spree mit Rücksicht darauf wohl zu rechtfertigen sein würde, daß unter sonst gleichen Verhältnissen die an einem schiffbaren Flusse liegenden Grundstücke im Preise höher zu stehen pflegen, als solche, welche der Verbindung mit der Schiffahrtsstraße entbehren.
5 939 600
Vergleich gegen die Kosten des Projekts JI.
Im Uebrigen übersteigen zwar die für das vorliegende Projekt speziell veranschlagten Kosten der Herrichtung der ganzen Packhofs- anlage die für das frühere Projekt überschläglich auf 4200000 bemessenen Baukosten um 5649900 S6 Ausweislich der Zerlegung der Kosten im Erläuterungsberichte entfällt dieser Mehrbetrag jedoch fast ausschließlich auf die Mehrkosten für Terrainaufschüttungen, für Stüt und Ufermauern u. s. w., also für Verbesserungen, die wegen der tiefen Lage des Grundstückes in sanitärer Beziehung, wie zum Schutze der Gesammtanlage gegen das Wasser unumgänglich noth⸗ wendig sind und deren Vortheile durch die Erleichterungen des Ver- kehrs, besonders für den Frachtverkehr mit sährlich Millionen von Centnern, sowie durch die damit gleichzeitig erreichte Ufer ⸗ und Flußregulirung, durch welche allein 388000 0 in Anspruch zu nehmen sind und welche, wenn das vor— liegende Projekt nicht zur Ausführung käme, doch schwerlich er spart werden könnten, überreichlich aufgewogen werden. Durch die ge⸗ dachte Terrainerhöhung wird zugleich die Gewinnung von über dem n liegenden, durchaus erforderlichen Kellern zur Lagerung von
ein und Spirituosen ermöglicht. Insbesondere muß der Mehrauf⸗ wand der Summe von 1250000 4 für den unentbehrlichen Grund⸗ stücksankauf, welche überdies hinter der 1889 geforderten Summe um mehr als 450 009 4 zurückbleibt, als eine sinanziell richtige Ausgabe, deren Vortheile sich je länger je mehr herausstellen und die einmalige Aufwendung reichlich verzinsen, beziehungsweise ausgleichen werden, be⸗ zeichnet und umsomehr die Genehmigung dazu befürwortet werden, als sonst das gesammte Projekt einer neuen Packhofsanlage für Berlin absolut in Frage gestellt sein würde.
Preiswerth des Privatgrundstüces.
Nach dem Grundbuche beträgt die Größe des Grundstücks Morgen 29 Quadratruthen (M29 Bust at d dh oder 131,77 Ar). Danach würden bei dem unter Gewährleistung sicher gestellten Ge—⸗ sammtankaufgpreise von 1239 96 4 für die Quadratruthe 1345 M 53,3 gejahlt werden. Dieser Prels ist im Hinblick auf die bei
der Abmessung des Werthes für das Eisenbahnterrain maßgebend gewesenen Grundsätze und im Vergleiche zu den Preisen, . bei den letzten An- und Verkäufen fiskalischer Grundstücke jener Gegend vereinbart worden sind, ein angemessener. W ein wurden bei den im Oktober 1871 stattgebabten öffentlichen Versteigerungen von 14 im Alsenstadttheile von Berlin, also unweit der Moltkebrücke belegenen fiskalischen Baustellen als böchster Preis 1884 S½ und im Durchschnitt 1492 M 40 3 für die Quadratruthe gelöst, und waren diese Erlöse als niedrig zu bezeichnen, weil der Baugrund ein äußerst schlechter war und die Käufer erhebliche Baubeschränkungen zu übernehmen hatten; 3. Umstände verhinderten jedoch nicht, daß bei einigen schon bald darauf vorgenommenen Wiederverkäͤufen jener Grundstücke von den neuen Käufern Preise bis zu 3000 4 für die Quadratruthe gezahlt wurden. . erhielt Preußen für das zum Erweiterungsbau des hiesigen
eneralstabsgebäudes im Jahre 1873 veräußerte fiskalische Grundstück von 425 Quadratruthen den nur mäßig abgeschätzten Werth von 90MM 000 M, also rund Al8 M für die Quadratruthe. Im Jahre 1878 war in Aussicht genommen, im Falle des schon damals auf dem Raczynskischen Grundstücke beabsichtigten Baues des Reichstags gebäudes den Grund und Boden der Grundstücke in der Sommer- straße Nr. J und 9 für 339 „1, bezw. 272 M6 für das Quadratmeter (also 4808, , bezw. 3858, M für die Quadratruthe) zu erwerben. Der Werth von Grundstücken, welche auf der rechten Spreeseite in der Nähe der neuen Justizgebäude liegen, ist nach sachverständigem Gutachten jetzt auf mindestens 2160 4A für die Quadratruthe zu veranschlagen. Bei der Werthschätzung des Tichy'schen Grundstücks kommt besonders in Betracht, daß dasselbe durch seine Lage dicht an der Spree und nahe der Moabiterstraße für größere industrielle Anlagen eine vorzugsweise geeignete Stelle bietet. Der jetzt ermöglichte Ankaufspreis für dafselbe von 1345 (. 553, für die Quadratruthe, welcher gegen den höchsten der zuvor angegebenen Preise um mehr als zwei Drittel zurückbleibt, wird danach als ein für die Staatskasse sehr günstiger anzusehen sein. Müßte dennoch auf den Ankauf des in Rede stehenden Privatgrund— stücks zur Zeit verzichtet und die neue Packhofsanlage nach dem Projekt J. zur Ausführung gebracht werden, so würde — wie schon jetzt kaum zu bezweifeln ist — bei einer später nöthig werdenden Er⸗ weiterung dieser Anlage doch die Erwerbung des Grundstücks nicht zu umgehen sein, und müßte alsdann sicherlich ein weit höheres Kaufgeld, selbst wenn das Grundstück inzwischen nicht anderweit bebaut werden sollte, gezahlt werden, ganz abgesehen davon, daß ein späterer Erweiterungsbau auf dem beregten Grundstücke zum Nachtheile des Dienstbetriebes außer dem nöthigen Zusammen— hange mit der an, stehen und immer nur ein ungenügender Nothbehelf bleiben würde. Es würde daher in der Zukunft zweifel⸗ los als ein schwerer Fehler sich herausstellen, wenn die vorliegende Gelegenheit zum preiswerthen Ankauf des mehrgedachten Privat— besitzes versäumt würde.
Finanzielle Vortheile bei Ausführung des Projekts II.
Wird dagegen die neue Packhofsanlage nach dem Projekt II. ausgeführt, so ergeben sich, abgesehen von den bereits dargelegten, ziffermäßig kaum darstellbaren Vorzügen, welche dies Projekt außer für den Handel und Verkehr der Hauptstadt auch für andere öffent— liche Interessen, namentlich für den Dienstbetrieb der Zollbehörden bietet, insbesondere folgende unmittelbaren Vortheile: .
I) durch die Näherlegung des Packhofes an die Alt⸗Moabiter Straße um mindestens 200 Meter wird entsprechend mehr Grund— fläche und Wasserfront von dem unterhalb belegenen Grundbesitz der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn für anderweite Zwecke verwend⸗ bar und würde um so günstiger zu verwerthen sein, als der Bau—⸗ werth dieser Grundstücke mit dem in der Nähe der Moltkebrücke anzulegenden Packhofe steigt.
2). Bei der tiefen Lage des Staatsgrundstücks gegen die an⸗ grenzende, in beträchtlicher Höhe aufsteigende Alt⸗Moabiterstraße würde der werthvollste Theil desselben nach den technischen Exörterungen weder für die Gebäude des Packhofs selbst noch für das Hauptamts⸗ gebäude zu verwenden sein. Dagegen eignet sich der fragliche Theil des Grundstücks an der Straße vollkommen für die Errichtung des Gebäudes für die Provinzial⸗-Steuer⸗Direktion. Die in dem Projekt J. für dies Gebäude bestimmte Baustelle auf dem zwischen der Alt— Moabiter⸗, Ulanen⸗ und Invalidenstraße belegenen Staatsgrundstücke, für welche ein Flächenraum von 4065 4m (rund 286 Quadratruthen) berechnet ist, bliebe demnach der Staatsverwaltung für anderweite Verwerthung erhalten, und ist dieser Vortheil bei dem auf mindestens 2100 S für die Quadratruthe abgeschätzten Bodenwerth auf wenig⸗ stens 600 600 S, zu veranschlagen. 3. .
3) Die Strombauverwaltung würde im Interesse der Schiffahrt und Vorfluth, sowie zur Beseitigung des unschönen Aussehens in nächster Zeit genöthigt sein, die nach dem Vertrage mit der Stadt Berlin vom 113.30. Dezember 1875 dem Staate verbliebene Befestigung der Normaluferlinie am rechten Spreeufer unterhalb der Moltkebrücke ebenso vorzunehmen, wie dies bereits auf derselben Uferseite von der Marschall bis zur Moltkebrücke geschehen ist. Durch einen Bau dieser Art würden ungefähr dieselben Kosten er wachsen sein, welche jetzt zur Herrichtung des Packhofs für die Ufer⸗ befestigung, nach dem Anschlage mit 388 000 „S, verwendet werden müssen. Dieser Betrag wird nunmehr erspart.
Verpflichtung des Staats zur Uebernahme der Kosten für die neue Packhofsanlage.
Wird dieser Vortheil, sowie die anderweite Verwendungsfähigkeit des oben bejeichneten Grundstückes von 600 600 46. (zusammen 988 600 M) in Gegenrechnung gestellt, so vermindern sich die Kosten des Ankaufs des fraglichen Privatgrundstücks erheblich.
Die Kosten für die Herrichtung der neuen und für die Verlegung der alten Packhofsanlage sind allein aus Staatsmitteln zu bestreiten; denn abgesehen davon, daß nach den auch bei der Exrichtung der letz⸗ teren entscheidend gewesenen Grundsätzen bei derartigen Anlagen ein Gemeinschaftsverhältniß mit der Kommune und der Kaufmannschaft zu vermeiden ist, wird die Beseitigung dieser auf Staatskosten er⸗ bauten zeitigen Packbofsanlage und der Ersatz für dieselbe, durch die Bedürfnisse der Zollverwaltung und der übrigen betheiligten Staats⸗ verwaltungen zur Behebung lästiger Mißstände dringend geboten. Auch ist die Heranziehung des Magistrats oder der Kaufmannschaft von Berlin zur theilweisen Uebernahme der gedachten Kosten, wie solche auf Grund des §. 97 des Vereinszollgesetzes vom 1. Juli 1869 in Erwägung gezogen wurde, im vorliegenden Falle ausgeschlossen, weil die in jener Gesetzesstelle ausgesprochene Voraussetzung der Er— weiterung der bestehenden öffentlichen Niederlage. nicht zutrifft, da diese Erweiterung auf dem zeitigen Packhofsterrain unausführbar ist.
Ueberdies erstreckt sich eine derartige Verpflichtung der Kaufmann⸗ schaft ꝛc. nur auf die Beschaffung von Niederlageräumen, nicht aber auf die Herstellung von Abfertigungs,, Revisions⸗ und Amtsräumen, worauf nach dem Erläuterungsbericht der weitaus größte Theil der Kosten der neuen Anlage entfällt.
Rentabilität der neuen Packbofsanlage.
Auf eine Rentabilität, wie bei industriellen Privatbauten, kann bei Staatsanlagen, welche im allgemeinen öffentlichen Interesse er⸗ richtet werden, im vorliegenden Falle umsoweniger gerechnet werden, Als der neue Packhofsbau vornehmlich für die Zwecke der Zoll. und Steuerverwaltung nöthig wird. Dennoch läßt sich aus dem Lager— elde, welches für die Benußung der Niederlage rc. Ee aß der Vor⸗ ft im 5§. . des Vereinszollgesetzes zur Staatskasse zu erheben ist, auch ohne Erhöhung der derzeit vorgeschriebenen Sh nach den bisherigen durchschnittlichen Erträgen, mindestens eine Jahreseinnahme 1 die e indessen bei der ju erwartenden Zunghme des Verkehrs erheblich steigern wird, und für die Benutzung der auf Staate kosten Ertrag von jährlich
jährlich erwarten.
erzustellenden Theilungsläger ein
zusammen von
Auch darf hier nicht unerwähnt gelassen werden, daß nach er⸗ folgter Beschaffung eines fiskalischen Gebäudes für die hiesige Pro⸗ vin zial · Steuerdirektion die Ausgabe von jährlich 30 000 MS für das von der gedachten Direktion zur Zeit miethsweise benutzte Gebäude in Wegfall kommt. Wollte man die Beseitigung dieser Last in Kapital veranschlagen, dann würde anderweit eine erhebliche Ver⸗ ringerung des oben in Ansatz gebrachten Anlagekapitals konstatirt werden können.
Verwendung des Terrains der alten Packhofsanlage zu Bauten für die e,, Museen und Kunstsamm⸗ ungen.
Vornehmlich aber muß bei der Beurtheilung des Kostenaufwandes für die neue Packhofsanlage in Betracht kommen, daß, nach der Ver⸗ legung des Packhofes das außerordentlich werthvolle bisherige Terrain desselben auf der Museumsinsel, im Mittelpunkte der Stadt und in der besten Gegend Berlins, freigelegt und zu der dringend noöthig ge⸗ wordenen Herstellung von Bauten zur Erweiterung der Königlichen Museen und Kunstsammlungen, insbesondere zur würdigen Auf⸗ stellung der geradezu unschätzbaren Pergamenischen? Alter— thümer verwendet, und daß ferner das unzureichende provisorische Gebäude für die Kunstausstellungen durch einen zweckentfprechenden Neubau ersetzt werden kann. Die Staatsregierung beabsichtigt, nach der Beseitigung des alten Packhofs das Terrain der Mufeumsinsel mit dem dort zur Verfügung stehenden Grundbesitz ausschließlich für die vorbezeichneten Zwecke zu bestimmen und haben hierüber bereits einleitende Verhandlungen stattgefunden. Diese konnten sich indeß vorerst nur auf die allgemeine Feststellung der dringendsten Bedürf— nisse erstrecken, weil eine definitive Entscheidung über fertige Projekte nicht eher erfolgen kann, als bis die Entwürfe fertiggestellt und ge— prüft und die benöthigten Kosten genau ermittelt sein werden.
Die Ausarbeitung der bezüglichen Entwürfe wird mit thunlichster Beschleunigung betriehen. Für die Errichtung der neuen Packhofs⸗— anlage ist jedoch selbst unter der Voraussetzung, daß nach Bewilli— gung der erbetenen Mittel für dieselbe sofort mit der Beschaffung der Baumaterialien und dem Bau begennen wird, ein Zeitraum von etwa drei Jahren erforderlich, und würde ferner die Verlegung des Packhofes sowie der Abbruch der alten Gebäude und die Freilegung des Terrains noch sechs Monate in Anspruch nehmen. Die Staats— regierung mußte sich daher zur Zeit auf die Vorlegung der beige⸗ fügten Denkschrift, in welcher die betreffenden Bedürfnisse und die Absicht der Befriedigung derselben in allgemeinen Ümrissen dargestellt sind, beschränken.
(Schluß folgt.)
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Preußische Fahrbücher. Herausgegeben von Heinrich von Treitschke. Neunundvierzigster Band. Zweites Heft. Februar 1882. Berlin 1882.ä G. Reimer, — Inhalt: Raphaels erste Zeiten. (Hermann Grimm), — Ueber das Wesen und die Bedeutung der menschlichen Freiheit und deren moderne Widersacher. (Schluß.) (Hugo Sommer). — Unsichtbare Feinde. (Dr. M. Alsberg). — Die Bildung der Koalition des Jahres 17356 gegen Preußen. (Max Duncker). — Blinder Lärm. (Politische Correspondenz.) Ec.) — Notizen. (Chamisso's Geburtstag. — Bettina. — Friedrich Schlegel und Dorothea.) (Julian Schmidt.)
Mittheilungen des Vereins zur Wahrung der ge⸗— meinsamen wirthschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen. Herausgegeben von dem Vereinsvorstande. Diese Mittheilungen erscheinen in monatlichen Lieferungen und sind zunächst für die Vereinsmitglieder bestimmt. Düsseldorf. Nr. 1 und 2. Januar, Februar 1882. Inhalt: Die Vorlage der liberalen Parteien, betreffend das Haftpflichtgesetz — Referat über die Sitzung des Ausschusses vom 5. Dezember 1881. — Referat über die Sitzung des Ausschusses vom 24. Januar 1882. — Eingabe an Se. Durchlaucht den Reichskanzler Fürsten Bismarck, betreffend das von der General⸗ Versammlung des Vereins am 29. November 1881 an Se. Durch laucht abgesandte Telegramm. — Petition bezüglich Aenderung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Einsetzung von Bezirks⸗Eisen⸗ bahnräthen und eines Landes-Eisenbahnrathes für die Staatseifen⸗ bahnverwaltung. — Folgen der Doppelwährung. — Das Patentgesetz und das Marken⸗ und Musterschutzgesetz — Der Rhein⸗Weser⸗Kanal. — Mittheilung, die Vereinsbibliothek betreffend. — Petition bezüg—⸗ lich Aenderung des Entwurfes eines Gesetzes, betreffend die Verwen⸗ dung der Jahresüberschüsse der Verwaltung der Eisenbahnange⸗ legenheiten. ö
Milch-Zeitung. Organ für rie gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno Martiny, unter Mit—⸗ wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen, Oekonomie⸗ Rath, in Eutin (Fürstenthum Lübeck), Verlag von M. Heinsius in Bremen. Nr. 8. — Inhalt: Die Fabrikation von künstlichem Fettkäse in den Vereinigten Staaten von Amerika. Von Dr. N. Gerber, Milchtechniker in Little Falls, N. Y. — Ver⸗ schiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin. Viehstatistik. — Breslau. Herabsetzung der Eisenbahn⸗-Tarife für Thier⸗Beförderung. — München. Hundefleischedonsum in Bayern. — Hamburg. Centrifugenbau⸗Aftien ⸗Gesellschaft. — Schweiz. Zürich. Budget. — Ansteckende Hausthier-⸗Krankheiten. Deutschland. Die Verbreitung ansteckender Thierkrankheiten in Preußen während des Quartals April⸗ Juni 1881. — Schweiz. Der Stand der , fr. am 1. Februar 1882. — Ausstellungen. Deutschland. Wechsel der größeren land⸗ wirthschaftlichen Ausstellungen. — Produkten⸗Ausstellung zu Hildes⸗ heim am 8. Februar 1882. — Allgemeine Berichte. Die Bedeutung der Merinoschafe 2ꝛc. — Sitzung des Landesökonomie⸗Kollegiums. — Erfah⸗ rungen in der Praxis. Die Verwerthung der abgerahmten Milch bez. Molken. Von D. Gäbel. — Statistik. Deutschland. Ein⸗ und Ausfuhr von Thieren und thierischen Produkten im Jahre 1881 und rergleichsweise 1889. — Schweden. Gin und Ausfuhr von Thieren, Butter und Käse 1381. — Amerika. Ausfuhr von Butter und Käse in, New. York. — Geräthe⸗, Maschinen ˖ und Baukunde. Eine doppelte Rübenschnitzelmesser Schärfmaschine. — Literatur. Die auf die Thiere und Thierseuchen bezüglichen Polijzei⸗Gesetze. — Sprechsaal. Buttersalz. — Margarinbutter. — Butterstempel. — Milchwirtbschaftlicher Ver⸗ ein. — Berichtigung. An ⸗ und Verkäufe von Zuchtvieh. — Markt- bericht. — Anzeigen.
Publie Ledger 1882 Almanac. Geo. W. Childs Publisher. Chestnut Strt, Philadelphia.
Bremen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
c. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
an hiesiger Gerichtsstelle
r Grundstücken Eigenthumg⸗ lehn
zum Deutschen Reichs⸗
M 5M.
Zweite
Beilage
Berlin, Montag, den 27. Fehruar
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
1882.
register nimmt an:
Ereußischen qãtaatʒ · Anzeiger: Berlin 8W., Wilhelm ⸗ Straße Nr. 82.
*
* Inserate für den Deutschen Reichs ⸗ und Cong. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗
die Königliche Expedition den Arutschen Reichs · Anzeigers und Königlich
11. Iteckhriete und Untersachnngs- Sachen.
u. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
n. 8. w. von öffentlichen Papieren.
— ———
Deffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗ Expeditionen del In validendant /, Rudolf Mosse, Ha asenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
3. TJerkäufe, Verpachtungen, Snbmissionen ete-
5. Industrielle Etablissementa, Fabriken und Grosshandel.
65. Jersckiedene Bekanntmachungen.
Z. Literarische Anzeigen.
8. L heater - Anzeigen. In der Börsen-
9. Familien- Nachrichten. beilage. et
*
Annonten⸗Sureaux.
*
J un Untersuchungs⸗ Sachen. 1952 Am 15. d. M. ist der angebliche Konditor⸗ gehülfe Franz Theodor K 27 Jahre alt, aus Niedergrund in Böhmen unter der Beschul⸗ digung des Bettelns in das hiesige Landgerichts ⸗Ge⸗ fängniß eingeliefert worden. Durch die Thatsache, daß der angebliche Blanchard bereits einen Flucht⸗ versuch unternommen und derselbe laut Berichts des Bemeindeamts Niedergrund daselbst gänzlich unbe lannt ist, sowie durch verschiedene Aeußerungen des Beschuldigten ist der dringende Verdacht hervor⸗ gerufen, daß derselbe entweder aus einem Gefängnisse entsprungen ist oder wegen einer erheblichen Straf⸗ that verfolgt wird. Da der angebliche Blanchard nur kurze Zeit hier festgehalten werden kann, fo wird um schleunigste Auskunft über dessen Verhältnisse ersucht. Signalement: Größe 1,80 m, Haar blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Bart wenig hellblonder Schnurrhgrt, Kinnbart etwas röthlich, Ge' sichtsfarbe gesund, Statur schlank, besondere Kenn= zeichen keine. Kleidung: Ein weißes Hemd, blau und weiß gestreiftes baumwollenes Oberhemd, dunkel— graue Stoff weste, graue Stoffhose, Schaftstiefeln, grau und weiß fein gestreiftes baumwollenes Jaquet, brauner Filzhut. Hanau, den 25. Februar 1882 Kgl. Amtsanwaltschaft. Lie ffem.
. .
er Jäger Georg Johann Fritz Brüns, geb. am 29. Mat 1849 zu Verden, zuletzt 3 in Verden, wird beschuldigt, als Wehrmann der Land— wehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militär— behörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 369 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Ämtsgerichts hierselbst auf Mittwoch, den 19. April 1882, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Verden zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Stra fprozeß⸗ ordnung von dem Königlichen Bezirkscommando zu
Verden, den 3. Februar 1882. Welfonder,
Subhastation u, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. 193181 Deffentliche Zustellung.
Der Gastwirth G. Calmüs zu Lippstadt, vertreten durch den Rechtsanwalt Tiltmann daselbst, klagt gegen den Koörbmacher August Weinert aus Lipp— stadt, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen einer Darlehnsschuld, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Verklagten zur Zahlung von 60 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Reichtsstreits vor das Königliche Amts— gericht zu Lippstadt auf
den 10. Mai 1882, Vormittags 10 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
. Schlaap, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
19331 Deffentliche Zustellung.
Der Wirth Ludwig Gilger zu Lützelstein klagt gegen den früheren Briefträger Ludwig Herholt aus Lützelstein, zur Zeit ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, und dessen Ehefrau Carolina Wy— mann zu Lätzelstein, wegen Restforderung für vom J. Dezember 1879 bis Ende November 1881 ge— lieferte Waaren und Darlehn mit dem Antrage auf solidarische Verurtheilung zur Zahlung von fünfzehn Mark 12 Pfg. und ladet die Beklagten zur münd—⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser⸗ liche Amtsgericht zu Lützelstein auf
Dienstag, den 18. April 1882, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Ludwig Herhold wird dieser Auszug der Klage be— kannt gemacht.
Lützelstein, den 23. Februar 1882.
Wild, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
186849 .
Verkaufsanzeige und Aufgebot. In Zwangsvollstreckungssachen des Köthners Jo⸗ hann Jürgen Ebel zu Emmendorf, Klägers, wider den Schmied Lühr zu Emmendorf, zur Zeit im Be—⸗ zirlsgefängnisse zu Hameln, Beklagten,
; wegen Forderung, soll auf Antrag des Klägers die dem Beklagten ge⸗ hörige Anbauerstelle Nr. 21“ zu Emmendorf, be⸗ stehend aus den im Gemeindebezirke Emmendorf be⸗ legenen, im Flurbuche unter Kartenblatt 3 Parzelle Nr. 15 und 16 eingetragenen 5 a 2 4m beziehungs⸗ weise 2 a 31 4m großen Grundstücken mit den darauf befindlichen Gar den in dem hierzu auf
Mittwoch, den 29. März 1882, Vormittags 10 Uhr, anstehenden öffentlich meistbietend verkauft werden. ; Die Kaufbedingungen liegen auf hiesiger Gerichts- schreiberei aus. Zuglelch werden alle Diejenigen,
Termine
welche an den Näher ⸗
rechtliche, fideikommissarische, Pfand und son⸗ tige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und
solche Rechte unter Vorlegung der betreffenden Ur⸗ kunden in dem obigen Termine anzumelden, widrigen⸗ falls dieselben im Verhältniß zum neuen Erwerber der Grundftücke verloren gehen. Me dingen, den 20. Februar 1882. Königliches Amtsgericht. lem m.
9520]
Verkaufs⸗-Anzeige und Aufgebot.
In Sachen des C. H. Eckhoff in Langendamms⸗ moor, Gläubigers, gegen den Schneider Henze in Hahnenknoop, Schuldner, soll die dem Letztern ab⸗ gepfändete Anbaustelle Nr. 16 in Hahnenknoop, be⸗ stehend aus
einem von Fachwerk erbauten, mit Reit ge⸗ deckten Wohnhause und Stallung,
2M den in dem Auszuge aus der Grundsteuer— Mutterrolle von Hahnenknoop unter Artikel 15 ein⸗ getragenen Grundstücken, Parz. 25, 26, 27, 28, 29, Kartenblatt 1, mit einem Flächeninhalt von 2 Hek⸗ taren 15 Ar, 39 Qu.⸗Meter in dem dazu auf
Mittmoch, den 5. April d. J., Morgens 10 Uhr, hier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real— berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefor⸗ dert, selbige im obigen Termine anzumelden, unter dem Verwarnen, daß, im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber der Grundstücke verloren geht.
Hagen, den 17. Februar 1882.
Königliches Amtsgericht. chreiber.
oz21]
Zwangs verkauf
und
Aufgebot.
In Zwangẽvollstreckungzs achen der er
Gemeinden des Amts
gerin, gegen den rth Au
Antrag der Gläubigerin nachstehende, dem Schuldner
gehörige Immobilien, als:
I) die Anbauerstelle Nr 114 cat. zu Salzderhelden mit allem Zubehör, namentlich dem Wohnhause Nr. 97 der Gebäudesteuerrolle nebst Scheune und Stall, Hausgarten im Flecken Sal, der⸗ helden von 4,97 a Blatt 13 Parzelle 144 der Gemarkungskarte und Hofraum ebendaselbst von 436 a Blatt 3 Parzelle 145 und 146,
2) Garten im Amtsgarten oder im Viersteinsfelde, Gemarkung Salzderhelden, von 190,06 a Blatt 3, Parzelle 23 der Karte, Art. 92 der Grundsteuer⸗ Mutterrolle
öffentlich meistbietend in dem auf Freitag, 21. April d. J., Morgens 9 Uhr,
bei Gericht anberaumten Termine verkauft werden. Alle, welche an den vorbezeichneten Immobilien Eigentbums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissa⸗ rische, Plfande und andere dingliche Rechte, insbeson— dere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, folche in dem angesetzten Termine anzumelden, unter der Verwar— nung, daß für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältnisse zum neuen Erwerber der Im⸗ mobilien verloren geht. Einbeck, 11. Februar 1882.
Königliches Amtsgericht. II. Mehliß.
lozg Aufgebot.
Auf Antrag der Benesizialerben des am 14. Fe⸗= bruar d. J. hierselbst verstorbenen Kaufmanns Ju⸗ lius Jonas werden alle Diejenigen, welche Anspruch auf Befriedigung an die Verlassenschaft des 2c. Jonas zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer Ansprüche
in dem auf den 21. April d. J., Morgens 10 Uhr, Zimmer Nr. 42, anberaumten Termine unter dem Nechtsnachtheile, daß nicht angemeldete Ansprüche auf den Theil der Masse sich beschränken, welcher nach Berichtigung der angemeldeten Forderungen auf die Erben über⸗ geht, damit vorgeladen. Braunschweig, den 22. Februar 1882. Herzogliches i richt. * e cker.
1) 1 Viertel 7 Ruthen Kastaniengarten im Gernk⸗ — 2 neben Rudolf Martinsen und dem Stadt. wald,
2) Ca. 8 Viertel Wiesen in der Treufelbach neben Wilhelm Krieg, Seifensieder von hier, und Wilhelm Beck, Grünbaummirth von Siaufen.
ealberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert,
derhelden, Schuldner, wegen Forderung, sollen auf
2 Viertel Acker auf der Weinau, neben Johann Drück und Michael Hornung Wwe, ö 1Viertel 9 Ruthen Acker auf der Usselbach, neben sich selbst und Ottokar Martinsen, 35 Ruthen Acker auf der Selbacher Eck, neben Josef Mußler Wittwe und Friedrich Wallraff, ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer und Stallung unter einem Dache, Remise und ge— wölbtem Keller in der Kornhausstraße dahier, neben Wilhelm Gleisle und Berthold Dick 5 3 ) 25 Ruthen Reben in der Igelbach, neben Jakob Körner und Ottokar Martinsen. . Nach Ansicht der 5§8. 99 — 103 bad. Einf. Ges. zu den R. J. G. werden alle Diejenigen, welche an den bezeichneten. Liegenschaften in den Grund? und Pfandbüchern nicht eingetragene, auch sonst nicht be= kannte dingliche oder auf einem Stamm- oder Fa⸗ miliengutsverbande beruhende Rechte zu haben glau— ben, aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 24. April 1882, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte Gernsbach anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die nicht n Ansprüche für erloschen erklärt werden dürden.
Gernsbach, den 21. Februar 1882. Großherzogliches Amtsgericht. Gerichtsschreiber:
Gut.
22 6 Aufgebot.
Der dalbköthner Heinrich Baumgarten in Müllin— gen Nr; 19, beabsichtigt seine Halbkoͤthnerstelle Nr. 19 in, Müllingen mit allen Zubehörungen, insbesondere mit den dazu gehörigen in der Müllinger Grund⸗ steuer Mutterrolle unter Art. Rr. 17, laufende Nr. 1 bis 17, zur Größe von 5 ha 55 a M3 qm beschrie⸗ benen Grundstücken, zu verkaufen und hat zu diesem Zwecke die Erlassung eines Aufgebots beantragt.
In Gemäßheit dieses Antrags werden nun alle Diejenigen, welche an den obigen Grundstücken Eigen⸗ thums⸗, Näher⸗ lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben ver⸗
H ierdurch aufgefordert, ihre iche am
n. Hallerstraße Nr. I, ; ; Zimmer Nr. 28, so gewiß anzumelden, als sonst für die sich nicht Meldenden im Verhältniß zu den neuen Erwerbern der Grundstücke die Rechte verloren gehen. In das Hypothekenbuch finden sich als Abfindungs⸗ Forderungen eingetragen: für Anna Hinze, geb. Baumgarten, in Wir— ringen 135 Thlr. und für Elisabeth Thiele, geb. Baumgarten, in Bolzum 590 Thlr., Wegen Unbekanntschaft des Aufenthaltsorts der Berechtigten werden dieselben zu dem obigen Ter— mine hierdurch öffentlich geladen. Hannover, den 18. Februar 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung 10. Cludius.
48852 Aufgebot. Folgende Sparkassenbücher der städtischen Spar⸗ kasse zu Halle a. S.: a. Nr. 1471 auf Marie Rasch in Cracau, lau— tend über 196 M 03 , b. Nr. 18 145 auf Richard Rasch in Cracau, lautend über 111 6 26 , e. Nr. 19 502 auf die Wittwe Amalie Rasch ö. daselbst, lautend über 1200 , sind angeblich verloren gegangen. Auf Antrag . zu a. des Gutsbesitzer Reinhold Weber zu Cracau als Vormund der Amalie Emilie Marie Kleinau, gen. Rasch, zu b. des Richard Rasch, zu c. der Wittwe Rasch, geb. Kleinau, werden hierdurch die Inhaber der gedachten Spar- kassenbücher aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine den 12. Juli 1882, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Rr. 31, ibre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Halle a. S., den 29. Dezember iss. Königliches Amtsgericht, Abtheilung VII.
14882 — Aufgebot. Der Landwirth Caspar Anton Lueg zu Grevel hat das Aufgebot des Hypotheken- Dokuments über die im Grundbuche von Grevel, Band II. Blatt 39p. Abth. III. Nr. 1, zu Gunsten des Justigsiskus ein⸗ ö Caution von 500 Thlr. für Unter uchungs. und Detentionskosten und von 4 Thlr. 1 Sgr. Intabulationskosten beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätesteng in dem auf den 4. Mai er., Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Zimmer Nr. 26, anberaumten Aufgebotgtermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Dortmund, den 14. Januar 1852.
Rönigliched Amtsgeri hi.
ban Auf den Antrag eines Oyvolbekengläubigers sollen
berg,
n i n 6.
die folgenden, der Chefrau des Schäfers Johanne)
Klapp II., Anna Gertrude, gebornen Brustmeyer in Istha, gehörigen Grundstücke der Gemarkung . blatt 24 Parzell
Kartenblatt 2 arzelle 30 — 1,55 a, Wohn⸗ haus mit Scheuer und Stallung, sowie 6 raum im Dorfe an dem Winkelwege, Haus
Nr. 1053, Parzelle 31 — 546 a, Haus⸗
Kartenblatt 24 garten daselbst, Kartenblatt 6 Parzelle 14 — 1030 a, Acker über der neuen Wiese, Kartenblatt 7 Parzelle 160 — 17.05 a, Acker in den Beerbäumen, Kartenblatt 10 Parzelle 8, — 27,21 a, Acker am Löwenberge, Kartenblatt 13 Parzelle 52 — 1243 a, Acker im Hagen, ferner die derselben gehörige idelle Hälste folgender Grundstücke: ö Gemarkung Wolfhagen: Kartenblatt 22 Parzelle 4 — 43,64 a, Acker auf
der Buche,
Gemarkung Istha: .
Kartenblatt 26 Parzelle 55 — 14,94 a, Acker
die Steinäcker,
Kartenblatt 26 Parzelle 98 — 13,96 a, Acker
daselbst,
Kartenblatt 5 Parzelle 106œ — 54,52 a, Wiese
die Holzwiesen, öffentlich meistbietend versteigert werden.
Hierzu sind folgende Steigerungstermine, erster auf den 4. April 1882, zwelter auf den 2. Mai i882, jedesmal bis 12 Uhr Vormittags, in das Sitzungszimmer des unterzeichneten Amtsgerichts, und dritter, auf den 31. Mai 1882, in die Bottsche Wirthschaft bestimmt.
Weitere Hypothekargläubiger haben ihre Forde—⸗ rungen unter Vorlage der darüber sprechenden Ur⸗ kunden, bei Meidung der Nichtberücksichtigung in diesem Verfahren und des pfandfreien Ueberganges der Grundstücke auf den Erwerber im ersten Steige⸗ rungstermine anzumelden.
Wolfhagen, den 15. Februar 1882.
Königliches Amtsgericht. Kersting.
[9333 K. Württ. Amtsgericht Saulgau.
Nachgenannte Urkunden sind für ;
mne. kraftlos :
ü 1 ter- 2 2 ö .
a. durch Ausschluß⸗Urtheil vom 24. Dezember 188:
1) der am 20. Juli 1841 von Martin Rupples Eheleute in Herbertingen dem Johannes Hildenbrand in Grogtissen nach dem U.⸗Buch von Herbertingen Th. III. Bl. 283 aus- gestellte Pfandscheine über ein zu 5 o/ ver⸗ zinsliches Anlehen von 160 Fl., der von Johann Georg Keßler von Eichen der Pflegschaft der Marie Knoll von Fried berg für ein tro. 1. Januar zu 40,9 verzinsl. Darlehen von 125 Fl. am 20. März 18535 ausgestellte Pfandschein U.⸗Buch von Eichen Th. III. Bl. 256,
b. durch Ausschuß / Urtheil vom 30. Dezember 1881:
3) der von Franz Selg, Taglöhner von Herber⸗ tingen und seiner Ehefrau Franziska, geb. Müller, dem Oekonomen Josef Müller in Mitschwende für ein verzinsliches Darlehen don 2570 Æ am 27. März 1876 Th. XV. Bl. 278, das von der Oberamtspflege Saulgau dem Flaschner Otto Hoch daselbst am 28. Oktober 1576 ausgestellte Sparkassenheft Nr. 7216 über eine Einlage von 168 4 723 3 und Zinsen hieraus vom 16. Januar 1880.
Den 22. Februar 1882.
Gerichtsschreiber: Breitenbach.
9332
Nachdem durch Beschluß des hiesigen Amtsgerichts vom 22. Februar 1882
Vin Sachen
der Eva Rosine Schmitt, Privatin, zu Büdesheim
wohnhaft,
gegen Eva Schiffmann, Privatin, zu Büdesheim
wohnhaft, und Genossen, das Vertheilungsverfahren eröffnet worden, werden Sie auf Anordnung des Gr. Amtsgerichts hiermit aufgefordert:
1) Innerhalb eines Monats nach dem Tage der Zustellung des Gegenwärtigen bei Vermeidung des Ausschlusses von der Masse Ihre Forderung an HVauptsumme, Zinsen und Kosten unter Vorlage der Beweigurkunde durch schriftliche Eingabe oder zu 2 des unterzeichneten Gerichtsschreibers an- zumelden.
2) Von dem nach Ablauf. der Anmeldefrist zu er- richtenden Theilungsplane, welcher vom 3. Mai 1882 bis zum 17. Mai 1882 offengelegt sein wird, auf der Gerichtsschreiberei Ginsicht ju nahmen, in dem zur Erklärung über den Theilungs vlan auf 22. Mai 1882, Bormittags 9 Uhr, un Amtegerichtslolale dabier bestimmten Termine ewo ige Einwendungen . den Theilungsplan unger leid des Au- chlusses g , .
Bingen, den 23. Februas 1882.
z Mau, dil Herichteschre der des Amts gerichte. n Valentin Schiffmann aus Büdesbeim,
dermalen ohne beiannten Wobn⸗ und ufenthaltzort.