Posen, 4. Närz. (W. T. B.)
Spiritus loeo ohne Fass 14. 465, pr. Närz 44, M, pr. April- Mai
45,76. pr. Juni 46.70, pr. Juli 47, 40. Matt. KRreslan, 6. März. (W. T. B.) Getreidemarkt.
162,50. per Mai-Juni 1653,00. Schön.
Cöln, 4. März. Getreidemarkt.
(W. T. B)
KRremen, 4. März. (W. T. B Fetroleum (Schlussbericht). 725 bez., pr. April 7,45 Br., pr. Mai 7,55 7, 65 Br., pr. Angust-Dezember S, 20 Br. Hamburx, 4. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Roggen loco und auf Termine ruhig.
Weizen pr. April-Mai 218,00 Br., 217,00 Gd., April- Mai 159,00 Gd. pr. Mai-Juni 157,090 Br., 156, 090 Gd. Hafer still, Gerste Rüböl ruhig, loco 57, 00, pr. Mai 57,00. Spiritus still. flan. April-Mai 393 Br., pr. Mai-Juni 395 Br., pr. Juli- August 10 Br. Kaffee fest, ruhig. Umsatz 2000 Sack.
218,900 Br., 217,00 G44. Roggen pr. matt.
pr. Närn 399 Br., pr.
Spiritus per 100 Liter 100 ,½, per Märr 45.00. do. per April-Mai 46,50, do. per Mai-Juni 46, 60. per März 21400. Roggen per Mürz 161,00, do. per April-Mai KRübbl loco per März 55,50, per April- Nai 55,50, per Mai-Juni 56, 009. Zink umsatzlos. — Wetter:
Weizen hiesiger loco 23,50, fremder loco 22, 50, pr. März 22,35, pr. Mai 22.10, pr. Juli 21, 85. 19,50, pr. März 16,35, Pr. Mai 16,20, pr. Juli 16, 19. Hafer loco 16,50. Rüböl loco 30,50, pr. Mai 5 pr. Oktober 29,00.
Ruhig Standard white
Weizen loch und auf Termine ruhig.
pr. März 7,55 G4., Regneriseh. Wien, 4. März. ] Getreildlemarkt. Weizen Pr. 7,52 G., 7, 55 Br. Pest, 4. März. Pro duktenmarkt. ruhig. G4d., 10, S5 Br. Mai-Juni 7, 30 G., 7, 37 Br. — Wetter: Schön. Amsterdam, 4 März. Bancazinn 671. Amsterdam, 4. März.
Roggen loco
loco
Br., pr. Juni
AHtwerpen, 4 Härz.
loco 1843 bez.
pr. Mai-JIuni
160.00 Br., Ant werken, 4. März.
London, 4. Märx.
Petroleum fest, Standard white pr. August-Dezember 820 Gd. — Wetter:
(W. T. B.) Weizen pr. Erübjar 12, 25 Gd., 12,27 Hafer pr. Frühjahr 8, 37 Gd., S, 40 Br.
r.,
Weizen pr. Frühjahr 12, 19 G4.
Hafer pr. Frühjahr 8. 10 Gd., 8. 15 Br. Kohilraps pr. August-September 13.
(V. T. B.)
Getreidemarkf (Schlussbericht).
Roggen pr. März 186, pr. Mai 186.
(w , ) Petroleum mar kt (Schlussbericht). und Br., pr. April 187 Br., pr. September-Dezember 20 Br. (W. P. B.) Getreidemarkt (8chlussbericht). Weizen ruhig. Roggen
Hafer weichend. Gerste unverändert.
(W. T. B.) An der Küste angeboten 4 Weizenladnngen.
loc 7.70 Br., 7.60 Gd.
Mais pr. Mai- Juni
auf Termine pr. Herbst 10,80 Mais pr.
loco fest, 1813 Br.,
Weizen pr. März 315,
Raffinirtes. Type weiss, 186 bez., 183 Br., pr. Mai Ruhig. V. 82 c.
pr. Mai
Liverpool, 4 März.
Baumwolle (Schlussbericht). Umsatz 10000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Amerikanische is d. höher. Middl. amerikanische April-Mai-Lieferung 65, Mai-Juni-Lieferung 66s / , Juni-Juli- Lieferung 600, Juli. August - Lieferung 6s /is d.
Paris, 4 Märæ. 9
Rohzucker 880 loco behauptet, 56, I5 à 57,0909. Weisser Zucker behanptet, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. pr. Närz 65,30, pr. April 585,75, pr. Nai-August 66, S7.
Paris, 4. HNärz. (W. T. B.)
Produktenmarkt. April 29, 89, per Mai-Juni 29.80, per Mai-August 29, 25. Mehl 3 Marques rubig, per Märg 61, So, per April 62, 10, per Mai- Juni 62, 30, per Mai-Anugust 62.10. Rüböl ruhig, per März 69, 75,
. April 7050, per Mai-Aungust 72.50, per September-Dezember Ca r B) 3,50. Spiritus fest, per März 58, 50, per April 59, 50, per Mai- August 61,25, per September-Dezember 56,75.
Kerw- Kork, 4. Märæ. Waarenberieht. New-orleans 113. Petroleum in New-Tork 77 Gd., do., in Phila- delphia 73 Gd.,
(V. T. B.)
(W. T. B
Weizen ruhig, per März 29, 8), per
(W. T. B.) Baumwolle in New-Vork 114, do. in
rohes Petroleum 64, do. Fipe line Certificates
Mehl 4 D. 75 C. Rother Winterweizen loco 1 D. 324 C., do. pr. März 1 D. 324 C.,
do. pr. April 1 D. 313 C., do. Mais (kold mixed) 69 0. Zucker (fair
Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern-
haus. 51. Vorstebung. Der Widerspänstigen Zähmung. Komische Oper in 4 Akten, nach Shakespeare gleichnamigem Lustspiele, frei bearbeitet von Joseph Victor Widmann. Musik von Herrmann Götz. In Scene gesetzt vom Direktor von Strantz. (Frl. Lehmann, Frl. Driese, Hr. Fricke, Hr. Sa— 3 Hr. Ernst, Hr. Oberhauser.) Anfang r. Schauspielhaus. 65. Vorstellung. Spielt nicht mit dem Feuer. Lustspiel in 3 Akten von G. zu Putlitz. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. (Minchen: Frl. Stähle, vom Stadt ⸗Theater in Celle, als Gast) Vorher: Euphrosine. Schauspiel 9 . von Otto Franz Gensichen. Anfang
Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 62. Vorstellung. Neu einstudirt: Aleeste. Oper in 3 Abtheilungen. Musik vom Ritter Gluck. Ballet von Paul Taglioni. In Scene gesetzt vom Direktor von Strantz. Besetzunmg. Admetos, König von Phenä in Thes—
salien, Hr. Niemann. Alceeste, dessen Gattin, Fr.
v. Voggenhuber. Der Oberpriester des Apollo,
Hr. Fricke. Vorsängerinnen, Frls. Horina, See⸗
hofer. Apollo, Hr. Schmidt. Herakles, Hr. Betz.
Ein Herold, Hr. Aberhauser. Evander, Hr.
Junck. Thanatos, Hr. Krolop. Eine Orakel—⸗
stimme, Hr. Barth. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 66. Vorstellung. Die Jour⸗ nalisten. Lustspiel in 4 Akten von Gustav Freytag. Anfang 7 Uhr.
Wallner-Theater. Dienstag: Zum 4. Male: Unsere Frauen. Lustspiel in 5 Akten von G. v. Moser und Franz v. Schönthan.
Victoria-Theater. (Direktion: Emil Hahn. Italienische Oper. Dienstag: Don Pasquale.
Friedrich-Milhelmstädtisches Theater. Dienstag: Zum 48. Male: Der lustige Krieg. Operette in 3 Akten. Musik von J. Strauß.
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Residenz- Theater. Direktion: G. Neumann. Dienstag: 2. Gastspiel des Hrn. Eugen Stägemann, vom Stadttheater in Frankfurt a. M., Gastspiel der Frau Charlotte Frohn und des Frl. Elise Bach. Odette.
Krolls Theater. Gemälde-Ausstellung von
W. Wereschagin, täglich von 1—9 Uhr. Eintritts⸗ geld 40 8.
Vational-Theater. Weinbergsweg 6 und 7. Dienstag: Im Schlafe. Lustspiel von Jul. Rosen. — Das erste Mittagessen. Lustspiel in 1 Akt von Görlitz — Ein Schnäpschen. Lustspiel in . — Ballet. Kasseneröffnung 6, Anfang
.
Mittwoch: Novität! Zum 1. Male: Duelle.
Schauspiel in 3 Akten von Emil Arter.
Germania- Theater. Dienstag: Extra⸗Vor⸗
tellung. Zum 25. Male (Novität): Carmen. Gro⸗ es Ausstattungs⸗Schauspiel in Akten und 5 Ta⸗ leaux mit Gesang aus dem Leben der Zigeuner von
G. Braun. Musik von Liste.
Nilhelm- Theater. Chanusseestraße Nr. 25/26. Dienstag: Mit gänzlich neuer Ausstattung und mit neuen Couplets von Dr. E. Jacobson versehen: Zum 3. Male: 5090 000 Teufel. Ausstattungs⸗ posse mit Gesang in 3 Akten und 6 Tableaux. (Frl. Clara Bonns als Gast.)
Pelle-AIliance- Theater. Dienstag: En—
semble ⸗ Gastspiel der Mitglieder des Wallner⸗
Theaters. Zum 112. Male: styritz=-Pyritz. Posse
mit Gesang in 3 Akten von H. Wilken und O.
Justinut. Musik von G. Michaelis. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Bötteher's instr. Soire im Stadt-Thea—
ter, Lindenstraße 43. Täglich von 7 bis 0 Uhr.
I) Nordamerikas grandiose Landschaftsnatur in Urwaldsszenen, Prärie⸗ und Waldbränden, Wasser⸗ stürzen, Grotten und Seen.
2) Das romantische Spanien. Pittoreske Ge⸗ birgsé. und Waldngtur. Volksleben, Feste, die Zau berschlösser der Alhambra.
3) Soirse fantastique. Farbenmagle.
Entree: 2 S, 1 S6 50 5, 1 M und 50 3. Kinder z. täglich die Hälfte. Tagesbillet zu ermäßig⸗ ten Preisen: 9—4 Uhr, Lindenstr. 43, à 1 S 50 3, 1ẽ 416, 75 und 40 .
Violin⸗Concert: Herr Waßmann.
Nur noch kurze Zeit.
Concert-Ilaus. Concert des Kgl. Dl Hof⸗Musikdirektors Herrn Bilse.
Familien- Nachrichten.
Verlobt: Frl. Caroline v. Massow mit Hrn. Major Rudolph v. Zawadzky (Potsdam). — Frl. Ebba v. Blücher⸗Rosenow mit Hrn. Referendar Ulrich Vicco v. Blücher (Schwerin i. M..
Verehelicht: Frl. Olga Boehmer mit Hrn. Dr.
med. Biernath (Jucha — Neidenburg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ober⸗Bergrath Dr. Stein (Halle . S. — Hrn. Regierungs⸗ Rath v. Ditfurth (Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Oberlehrer Dr. Lackemann (Düsseldorf). — Hrn. Prem. ⸗Lieutenant v. Kunow (Frankfurt 4. O.). — Hrn. Pastor F. Lehmann (Zachasberg bei Kol⸗ mar i. P). — Hrn. Major v. Blücher (QLudwigs⸗
lust i. M.. Professor Oscar
Gestorben: Hr. Breslau).
Simon
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 10649
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter August Ferdinand Morack, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchuchshaft wegen Diebstahls (858. 242, 244,248 Str. G. B. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß des Ergreifungsortes abzu⸗ liefern, hiervon auch zu den Akten e. /a. Morack J. III. B. 1078. Sl. Nachricht zu geben. Berlin, den 2. März 1882. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht . Beschreibung: Alter 41 Jahre Größe 1 m 790 em, Statur schlank. Haare dunkel⸗ blond, Stirn frei, Bart dunkler Vollbart, Augen⸗ brauen dunkelblond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.
Subhastationen, Auf gebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
106401 Oeffentliche Zustellung.
Nr, 2521. Der uneheliche Otto Schweizer zu Wyhl, vertreten durch dessen Prozeßvormund Josef Schweizer von da, klagt gegen den Friseur George Zimmermann von Broggingen, unbekannt wo, aß— wesend, wegen Forderung aus außerehelichem Bei—⸗ schlaf, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Jah— lung eines wöchentlichen Ernährungsbeitrags von 60 3 vom 15. April v. J. bis zum 14. Lebens⸗ jahre, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzog—⸗ liche Amtsgericht zu Kenzingen auf
Freitag, den 28. April 1882, Vormittags 9 36
Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Kenzingen, den 3. März 1882.
. Reinhard, Gerichteschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
10665 Oeffentliche Zustellnng.
Die verehelichte Anna Rosalie Riedel, geb. Padrias, zu Posen, Breitestraße, vertreten durch den Rechtsanwalt Schottlaender, klagt gegen den Maurer , . Riedel, ihren Ehemann, jetzt unbekannten lufenthalts, wegen Chescheidung mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Che zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihn zu den gesetzlichen Ehe— scheidungsstrafen zu verurtheilen, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen
auf den 9. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Posen, den 21. Februar 1882.
. Pruefer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
10656 Oeffentliche Zustellung.
Die Katharina Weiland, Krämerin, in Gan⸗ bübingen wohnend, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Vohsen, klagt
gegen den Peter Weiland, ohne Gewerbe, unbekannt wo abwesend, und Koas., wegen Thei⸗ lung mit dem Antrage:
Es wolle dem Kaiserlichen Landgerichte gefallen,
die Theilung des Nachlasses der Susanna Greff,
Wittwe von Nikolas Weiland von Gaubübingen
in der Weise zu verordnen, daß ihren vier Kin— dern je ein Viertel davon zugewiesen werde, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand— lung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Kaiferlichen Landgerichts zu Saargemuünd unter Ab— kürzung der Einlassungsfrift auf 1 Woche auf den 1. Mai 1882, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saargemünd, den 3. März 1882. Der Obersekretär: Erren.
10652] Oeffentliche Zustellung.
Elisabetha, geb. Nauth, Wittwe von Friedrich Nostadt, im Leben Ackersmann in Ebersheim, sie daselbst wohnhaft, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Scherer in Mainz, klagt gegen Johann genannt Jean Nostadt, früher in Ebersheim wohnhaft; jetzt ohne bekannten Aufenthalt, wegen Theilung mit dem Antrage, das Gericht wolle die Inventur und Thei— lung des Nachlasses des zu Ebersheim wohnhaft ge— wesenen und verlebten Ackersmanns Friedrich Nostadt und der mit seiner Ehefrau, der Klägerin, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft verordnen, Notar, Sach⸗ verständige und Berichterstatter ernennen, soweit nöthig zur Vertretung des abwesenden Jean Nostadt einen Notar bestellen, Kosten der Theilung von der Masse, diejenigen etwaiger Kontestationen vor⸗ behalten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civil⸗ kammer des Großherzogl. Landgerichts zu Mainz auf
den 12. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
( Moyat, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.
(10657 Oeffentliche Zustellung.
Nr. 6519. Louis Goldbaum, Kaufmann, zu Pforzheim, vertreten durch J. Goldbaum daselbst, klagt gegen den P. Herion, gewesenen Schutzmann, zu Pforzheim, z. Zt. an unbekannten Orten ab— wesend, wegen 39 M6 aus Waarenlieferung mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zah— lung von 39 „, sowie vorläufige Vollstreckbarkeit des Urtheils und ladet den Beklagten gemäß 5. 24 C. P. O. zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Pforz— heim auf
Dienstag, den 25. April 1882, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Pforzheim, den 27. Februar 1882.
] Schönthaler, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
lis] Oeffentliche Ladung.
Nachdem die Wittwe des Joht. Fett, Margarethe, geb. Peter, zu Amönau, die Eintragung des auf ihren Namen katastrirten, in der Gemarkung von Wetter belegenen ,,, . als:
Bl. 16 Nr. 59 im Entenpfuhl, Wiese, 7,27 Are, unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund⸗ buch von Wetter beantragt bat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund⸗ vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termine
am 28. April 1882, Morgens 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetragen werden wird, und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grund⸗ vermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben ge⸗ a en, Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert.
Wetter, am 21. Februar 1882.
Königliches Amtsgericht. v. Dehn. Rotfelser. Veröffentlicht: Schumacher, Gerichtsschreiber.
wird
liosen Oeffentliche Zustellung.
Der Rechtsanwalt Dr. Wolff zu Essen klagt gegen den Rentner G. J. Renson zu Waremme in Belgien wegen seiner Gebühren und Auslagen mit dem Un trage auf Verurtheilung zur Zahlung von 378,80 nebst 50 Zinsen seit Zustellung der Klage, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗
lung des Rechtsstreits vor die Kammer für Han⸗ delssachen des Königlichen Landgerichts zu Essen auf den 109. Mai 18823, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Die Einlassungsfrist ist auf 14 Tage festgesetzt.
Essen, den 2. März 1882.
Klemp, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
0654 Oeffentliche Zustellung. ö
Die Wirth Anton und Sophie Janaczyk'schen Eheleute zu Pustkowie Schildberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Szurminski, klagen gegen den Wirths—⸗ sohn Stanislaus Galinski, Aufenthaltsort unbe⸗ kannt, wegen Objekt 300 M mit dem Antrage auf öffentliche Zustellung, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Schildberg auf )
den 17. April 1882, Vormittags § Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Nast, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
10644
Verkaufs⸗Anzeige nebst Ediktalladung.
In Sachen des Barriere ⸗Cinnehmers Lockhorn zu Wietmarschen, Gläubiger,
gegen den Colon Berend Hofmeyer zu Badhorn, Schuldner, soll das dem Schuldner gehörige Colonat, Hz.⸗Nr. 14,
zu Badhorn mit Zubehör zwangsweise in dem dazu auf den 17. April 1882, Morgens 11 Uhr,
allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ oder sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten oder Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefor⸗ dert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. ᷣ
Neuenhaus, den 1. März 1882.
öönigliches Amtsgericht. Abth. I.
10646]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der dem Maurer Remer gehörigen Häuslerei Nr. 5 zu Upost mit Zubehör Termine
I) jum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am
Dienstag, den 16. Mai 1882,
Vormittags 10 Uhr,
Y) zum Ueberbot am
Donnerstag, den 8. Juni 1882 Vormittags 10 Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstaͤnde am
Dienstag, den 16. Mai 1882, ; . Vormittags 10 Uhr, * ennie des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes Statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 1. Mat an auf der Gerichtéschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Schulzen Schoknecht zu Upost, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird.
Dargun, den 2. März 1882.
Großherzogl. Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber L. Jürges.
Iio6s53]
Die Ehefrau des Manufaktur⸗ und Schuhwaaren⸗ händlers Heinrich Klett zu Cöln, Wilhelmina, geb. Nothen, ohne Geschäft, daselbst wohnhaft, ver—⸗ treten durch Rechtsanwalt Sieger, klagt gegen ihren genannten Ehemann, sowie gegen den in Cöln woh⸗ nenden Rechtsanwalt Eugen Cardauns, als Ver⸗ walter des Konkurses des vorgenannten Heinrich Klett, auf Gütertrennung.
Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 2. Mail 1882, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale der II. Civillammer des Königlichen Land- gerichts zu Cöln anberaumt.
. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Deutscher Reichs⸗Anzeiger
und
Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
Aas Abonnement beträgt 4 MÆK 50 für das Vierte ljahr.
Alle Rost⸗Anstalten nehmen Eestellung an; ĩ Expe
J 2 . 6 für Gerlin außer den Rost · Anstalten auch die
dition: 8W. Wilhelmstr. Nr. 82.
1 mein für den Raum einer Aruchzrile 30 8.
M 57.
Berlin, Dienstag,
*
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗Insignien zu ertheilen, und zwar: des Ritterkreuzes erster Klasse des Ordens der Königlich württembergischen Krone:
dem Major Lüdemann im Niederschlesischen Feld⸗ Artillerie⸗Regiment Nr. 5;
des Ritterkreuzes des Großherzoglich mecklen— burgischen Haus-Ordens der wendischen Krone:
dem Major von Schlick vom Hannoverischen Husaren⸗ Regiment Nr. 15;
des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich sachsen⸗ernestinischen Haus-Ordens: dem Obersten von Leipziger, Commandeur des 1. Ba⸗ dischen Leib Grenadier-Regiments Nr. 109;
des Ritterkreuzes zweiter Klassedesselben Ordens: dem Premier⸗Lieutenant von Hagen im 2. Schlesischen Jäger⸗Bataillon Nr. 6; der Ritter⸗Insignien erster Klasse des Herzoglich anhaltischen Haus-Ordens Albrechts des Bären: dem Hauptmann Freiherrn von Seckendorff im 2. Garde⸗Regiment zu Fuß; des Fürstlich waldeckischen Militär-Verdienst— kreuzes erster Klasse: dem Obersten Westerweller von Anthoni, Flügel⸗ Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen
und bei Rhein, beauftragt mit den Funktionen des General⸗ Adjut anten, und
dem Obersten z. T mit dem Range eines Regiments⸗
Commandeurs, von Mansard, Bezirks-Commandeur des Reserve⸗Landwehr⸗Regiments (Cöln) Nr. 40;,
des Fürstlich reußischen — jüngerer Linie — Ehrenkreuzes zweiter Klasse: dem Hauptmann Grafen von Reichenbach im 6. West— fälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 55; sowie des Ehrenkreuzes dritter Klasse des Fürstlich lippischen Gesammthauses:
dem Premier⸗Lieutenant Neuber im Brandenburgischen Jäger⸗Bataillon Nr. 3.
Deutsches Reich.
Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Beamten in der Verwaltung der Reichseisenbahnen, und zwar den Eisenbahn⸗-Sekretären Trier zu Colmar und Lindenau zu Straßburg den Charakter als Rechnungs⸗Rath, sowie den Eisenbahn⸗Sekretären Reichert und Kahl zu Straßburg den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.
Einrichtung einer öffentlichen Fernsprechstelle in der Oranienburgerstraße.
Am 10. März d. J. wird bei dem Postamt Nr. 24 (Oranienburgerstraße) eine öffentliche Fernsprechstelle in Be⸗ trieb genommen, durch welche dem Publikum Gelegenheit ge⸗ geben ist, mit jedem Theilnehmer der hiesigen allgemeinen Fernsprecheinrichtung unmittelbar in Verkehr zu treten.
Das Verzeichniß dieser Theilnehmer kann bei dem ge⸗ dachten Postamte eingesehen werden.
Berlin C., den 4. März 1882.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor, Geheime Postrath: Sachße.
Verkauf von Verzeichnissen der bei der Fernsprech—⸗ einrichtung Betheiligten.
Das Verzeichniß der an der hiesigen allgemeinen Fern— sprecheinrichtung Betheiligten ist an dem Briefannahme— Schalter des Hofpostamts (Spandauerstraße) käuflich zu haben. Der Preis des gegenwärtigen Verzeichniffes ist auf 30 Pfg. für das Stück festgesetzt.
Berlin C., den 4. März 1882.
Der Kaiserliche Qber⸗Vostdirektor, Geheime Postrath: Sachße.
den 7. März, Abends.
ISS 2z.
KRKönigreich Preußen.
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung.
Die am 1. April d. J. fälligen Zinsen der preußischen Anleihen können bei der Staatsschulden-Tilgungskasse hier⸗ selbst, Oranienstraße Nr. 94 unten links, schon vom 15. d. Mts. ab täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fest⸗ tage und der drei letzten Geschäftstage jeden Monats, von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, gegen Ablieferung der Zinsscheine in Empfang genommen werden.
Von den Regierungs⸗Hauptkassen, den Bezirks⸗Haupt⸗ kassen der Provinz Hannover und der Kreiskasse in Frank⸗ furt a. Main werden diese Zinsscheine vom 20. d. Mts. ab, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage und der Kassen⸗ revisionstage, eingelöst werden.
Die Zinsscheine müssen nach den einzelnen Schulden⸗ gattungen und Werthabschnitten geordnet und es muß ihnen ein, die Stückzahl und den Betrag der verschiedenen Werthabschnitte enthaltendes, aufgerechnetes, unterschriebenes und mit Angabe der Wohnung des Inhabers versehenes Ver⸗ zeichniß beigefügt sein.
Berlin, den 3. März 1882.
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Sydow. Hering. Merleker. Mich elly.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. min .
Preußen. Derlin, . Mä Kaiser 1 König, mpfingen heu denten von Madai zum Vortrage und nahmen darauf mili⸗ tärische Meldungen entgegen. ;
Von 11 Uhr ab hörten Se. Majestät den fort des Chefs des Militär⸗Kabinets. .
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Nachmittag 4 Uhr den Bot⸗ schafter Grafen von Hatzfeldt.
Majestät der
— Der Bundesrath trat heute zu einer Sitzung zu⸗ sammen.
— Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des ö der Abgeordneten befindet sich in der Ersten eilage.
— In der heutigen (28.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums von Puttkamer, die Staats⸗Minister von Kameke, Dr. Lucius, von Boetticher und von Goßler und zahlreiche Kommissarien beiwohnten, kam zunächst der Entwurf einer Landgüterordnung für die Provinz Westfalen zur Verhandlung. Der Abg. Uhlendorff erklärte sich gegen die Vorlage. Es sei zwar in Westfalen allgemein Sitte, daß der Bauerngutsz— besitzer das Gut ungetheilt auf den ältesten oder, wo dies gebräuch⸗ lich, auf den jüngsten Sohn vererbe, es liege aber keine Nöthigung vor, diese Sitte gesetzlich festzulegen. Namentlich wendete sich Redner gegen §. 17, welcher den Taxwerth der Güter für die Erbtheilung aufstelle und dem Erben zu bedeutende Vortheile zuwende. Um die Vorlage genau zu prüfen, beantragte e . dieselbe einer Kommission von 21 Mitgliedern zu über⸗ weisen.
Der Abg. Grumbrecht erkannte die Mängel des §. 17 an und hielt es für nothwendig, denselben zu modifiziren. Das größte Lob für die Vorlage sei, daß sie eine in den betreffen⸗ den Landestheilen bestehende Sitte gesetzlich fixire. Redner schloß sich dem Antrag auf Kommissionsberathung an.
Der Abg. vom Heede hob zunächst hervor, daß die Sitte der Vererbung keine allgemein in der Provinz verbreitete sei, daß im Münsterlande allerdings die ungetheilte Vererbung der Höfe die Regel sei, in der Grafschaft Mark dagegen sich die sreie Theilbarkeit des Grundbesitzes bei der Vererbung er— halten habe. Redner wies darauf hin, daß der frühere Schor⸗ lemersche Entwurf, welcher für den Fall der Intestat⸗Erbfolge die ungetheilte Vererbung der Landgüter als Regel habe fest⸗ setzen wollen, gerade deshalb auf den Widerstand des Bauern⸗ standes gestoßen sei, weil man einen solchen Eingriff in das Erbrecht nicht wünsche. Der vorliegende Eniwurf sei empfehlenswerther, weil der Entwurf dem Grundbesitzer vollständig freilasse, ob derselbe sein Gut in die Rolle eintragen lassen wolle oder nicht. Redner bemängelte ebenfalls den 5. 17 und wünschte namentlich, daß an die Stelle des Katasterreinertrages der effektive Reinertrag als Maßstab für die Taxe gesetzt werde. Die allzu große Bevorzugung des Anerben würde die übrigen Kinder leicht dem Proletariat und der Sozialdemokratie in die Arme treiben, und so würde die Vorlage das Gegentheil von dem erreichen, was sie bezwecke.
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Der Abg. Fritzen wies darauf hin, daß die Bestimmungen des Entwurfs für den rheinischen Kreis Rees, in welchem dieselben ebenfalls Anwendung finden sollten, nicht paßten und daß es deshalb angezeigt sei, entweder von einer Ausdehnung des Gesetzes auf diesen Kreis ganz abzusehen oder das Gesetz entsprechend zu modifiziren.
Der Abg. Frhr. von Wendt bedauerte, daß nicht der weitergehende von Schorlemersche Entwurf vorgelegt worden sei. an müsse sich aber mit dem begnügen, was geboten sei, und es sei deshalb die Ueberweisung der Vorlage an die Kommission überflüssig.
Der Minister fuͤr die Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius, hob hervor, daß der Gesetzentwurf in dem betreffenden Landestheil allgemein befriedigt habe. Es handele sich lediglich darum, eine allgemein verbreitete Sitte durch eine gesetzliche Fixirung zu er⸗ halten. Ob der Anerbe zu sehr berücksichtigt sei, dar⸗ über lasse sich streiten. Eine Begünstigung desselben sei aber nothwendig, wenn man überhaupt den Geist des Gesetzes festhalten wolle. Uebrigens biete der Ent⸗ wurf nur eine Fakultät, und es stehe deshalb dem Kreise Rees frei, von derselben Gebrauch zu machen oder nicht.
Der Antrag auf Kommissionsberathung wurde darauf abgelehnt; die zweite Lesung wird also im Plenum erfolgen.
Bei Schluß des Blattes trat das Haus in die Fort⸗ setzung der zweiten Berathung des Staatshaushalts⸗Etats pro 1882/83 mit der Diskussion des Etats des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten ein.
— Aus Konstantinopel wird uns über den Aufenthalt des Fürsten Anton Radziwill und der ihm beigebenen Offiziere weiter gemeldet:
Für Mittwoch, den 1. März, hatte Se. Majestät der Sultan die außerordentliche Mission nach Zildiz Kiosk entboten, woselbst den Herren zunächst die prächtigen von einem Deutschen ausgeführten und unterhaltenen Garten⸗ anlagen gezeigt wurden.
Um 7 Uhr fand das Galadiner bei Sr. Majestät dem Sultan statt. Die Tafel war diesmal in Hufeisenform auf⸗ gestellt und mit einem Schatze von gediegenem Golde ge⸗ schmückt. Bei Beginn der Tafel wurde dem Fürsten Radziwill die Gelegenheit geboten, im Namen Sr. Majestät des Kaisers und Königs Sr. Majestät dem Sultan Dessen Dank für die ehrenvolle Aufnahme der außerordentlichen Mission auszudrücken. Se. Majestät der Sultan gab hierauf Seinen Gefühlen der Freundschaft gegenüber Sr. Majestät dem deutschen Kaiser erneuten Ausdruck, gedachte des guten Verhältnisses zwüschen Deutschland und der Türkei und rühmte den Fleiß, die Kenntnisse, die Arbeitskraft und Zuverlässigkeit der in türkischen Diensten stehenden deut⸗ schen Beamten. — Den Ehrenplatz in der Mitte der Tafel nahm der Sultan ein; gegenüber saßen zwei junge türkische Prinzen zwischen dem Major von Below und dem Rittmeister Prinzen Heinrich XVIII. Reuß. Rechts vom Sultan waren placirt der Fürst Radziwill. Said Pascha, der Präsident des Minister⸗Conseils,ů, Savfet Pascha, der Major von Beverförde, der Dolmetscher Testa, links der Kaiserliche Geschäftsträger von Hirschfeld, Mahmud Nedim Pascha, Osman Pascha, Prinz Georg Radziwill und der Marine⸗Minister Hassan Pascha. Außer den aktiven Wür⸗ denträgern des Hofes, des Staates und Heeres waren auch die früheren Minister geladen worden. Um den Sultan amtirte Munir Bey, der Oberst⸗Ceremonienmeister des Padischah; er führte für seinen Monarchen die Gespräche mit den nächstsitzen⸗ den bevorzugten Gästen und verdolmetschte der Letzteren Ant⸗ wort seinem Herrn. Nach aufgehobener Tafel hielt der Sultan engeren Cercle.
— In einer Klage eines Grundstücks⸗Kommissionärs gegen den Käufer auf Zahlung der ihm vom Käufer zugesicherten Provision für die Kaufsvermitte⸗ lung, obwohl der Kommissionär auch vom Verkäufer die ihm aufgetragene Vermittelung des Verkaufs gegen Entgelt übernommen hatte, hat das Reichsgericht, 1. Hülfssenat, durch Urtheil vom 31. Januar d. J. ausgesprochen, daß die Bestimmung des 8§. 22 Tit. 13 Theil J. des Allgemeinen Landrechts, wonach ein Bevollmächtigter Aufträge verschiedener Personen, deren Interesse einander entgegenläuft, nicht an⸗ nehmen kann, auch auf mit der Vermittelung eines Rechts⸗
geschäfts beauftragte Personen zur Anwendung kommt.
— Forderungen aus Arbeiten, die zum Bau eines Fabrikgebäudes geleistet sind, das für den Gewerbebetrieb des Bauherrn errichtet wird, verjähren nach einem Urtheil des Reichsgerichts, J. Hülfsenats, vom 20. Januar d. I, im Geltungsbereich des Pr. A. . R. nicht nach zwei Jahren, sondern erst nach dreißig Jahren.
— Wider deutsche Eisenbahnverwalt ungen sind beim Reichs-Eisenbahnamt in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Dezember 1881 im Ganzen 71 Beschwerden aus dem Publikum eingelaufen. Von diesen beziehen sich 13 au
den Personenverkehr, 47 auf den Güterverkehr und 11 au andere Gegenstände.