thierischen Geweben hat der aktive Sauerstoff (Oi) mit dem Ozon (O3) und bei Gegenwart von löslichen Fermenten auch mit Ha Oa gemein, wie schon Schoenbein nachgewiesen hat. — Dass der Sauerstoff O2 über einer fanlenden Flüssigkeit in relativ kurzer Zeit vollständig verschwindet, zeigt eine mit Eäulnissfermenten und Sauerstoff (O2) in einer Glasröhre eingeschlossene haemoglo-
binhaltige Flüssigkeit. Da der nascirende Wasserstoff selbst den Oꝛ zu aktiviren vermag, so wird der Sauerstoff zum grösseren oder kleineren Theile von dem nascirenden Wasserstoff gebunden, Eine Aktivirung des Sauerstoffs (O) durch den nascirenden Wasser- stoff kann nur da stattfinden, wo der Wasserstoff entsteht, und wenn die Wasserstoffatome selbst mit Sanerstoffmolecülen in
direkte Verbindung kommen. Der Wasserstoff, welcher in mole- cülarem Zustande mit O2 in Berührung kommt, bleibt erhalten, weil beide Gase nicht auf einander einwirken (Baumann).
Dr. med. Len der (Berlin, Potsdamerstrasse 132 und Kissingen, Curhausstrasse 104).
X * In serate für den Deutschen Reichs und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Aentschen Reichs- Anzeigers und Königlich RPreußischen Ktaats Anzeigers:
Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen, u. dergl.
Oeffentlicher Anzeiger
5. Industrielle Etablissements, Fabriken
und Grosshandel.
S. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. J. Literarische Anzeigen.
„Invalidendank ! Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureanux.
X
X u. 8. v, von öffentlichen Pafneren.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater- Anzeigen. .* der Börsen- 9 beilage. KR K
IJ. Familien- Nachrichten.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
116631 li Ce. Lerief, Gegen den unten beschriebenen Kanzlei⸗Hülfsarbeiter Berthold Schröter, ge boren am 24. März 1352 zu Bomst, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Urkundenfälschung in den Akten J. IVa. 76. S2. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11,12, abzuliefern. Berlin, den 6. März 1882. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. J. V.: Lippert. Beschreibung: Alter I0 Jahre, Größe 170 m, Statur untersetzt, Haare blond, Stirn niedrig, Bart blond, voll, Augen⸗ brguen blond, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe bräunlich, Sprache deutsch. Kleidung: dunkler Winterüberzteher und Rock, dunkelgraue Hose, kleiner schwarzer Hut und Schaftstiefel.
11673 r wirf Gegen. den unten beschriebenen Sattlergesellen Friedrich Wilhem Schmehl, welcher sich verborgen haͤlt, ist die Untersuchuchshaft wegen Diebstahls nach mehrmaliger Vorbestrafung wegen Diebstahls in actis J. IVa. ö verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin. Alt⸗Moabit 1112 abzuliefern. Berlin, den 2. März 1882. Die Staatsanwaltschaft 1. Lippert, i. V. Beschreibung: Alter 20 Jahre, Größe 1 möß em, Statur mittel, Haare blond, Stirn hoch, breit, Bart fehlt, Augen⸗ brauen blond, Augen blau, Nase hervorstehend, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Mitte der Brust mehrere Blutegelstichnarben.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Ar⸗ beiter, früheren Fleischer Max Julius Fischer, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Nöthigung in den Akten III. J. 189981 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß Alt-Moabit Nr. 1112 abzuliefern. Berlin, den 9. März 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Land⸗ gerichte I. Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 175 em, Statur kräftig, Haare hellbraun, Stirn breit, gewölbt, Bart brauner Schnurrbart, sonst rasirt, Augenbrauen dunkelblond. Augen blaugrau, Nase breit, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht breit, oval, Gesichtsfarbe gesund. Kleidung: schwarzer Ueberzieher, brauner Oberrock, schwarze Weste, graue hose⸗ Schaftstiefeln. Besondere Kennzeichen: Am rechten Vorderarm rothe Tätowirung, an beiden Schienbeinen braune Narben.
Steckbrief. Gegen den Arbeiter (Schmied) Emil Rudolph Paul Schmidt, geb. 30.4. 38 zu Berlin, welcher flüchtig ist und sich verborgen hält. ist, da er des Diebstahls dringend verdächtig erscheint (Vergeh. geg. §. 242 Str. Ges. B.), die Untersuchungshaft verhängt. Es wird ersucht, den selben zu verhaften und in das Untersuchungsge⸗ fängniß zu Berlin, Altmoabit 11/112, abzuliefern. Berlin, den 3. März 1882. Königliches Amts⸗ gericht J., Abth. 94. 11685
Steckbrief. Gegen 1) den Reservisten Eduard Spangenberg aus Fritzlar, 35 Jahre alt, 2) den Ersatzreservisten 1. Klasse Johann Konrad Friedrich Schulz aus Rotenburg a. /Fulda, 24 Jahre alt, 3) den Reservisten Karl Konrad August Geld⸗ macher aus Wolfhagen, 35 Jahre alt, 4) den Wehrmann der Landwehr Johann Weißgerber aus stabollenbach, Kreis St. Wendel, 33 Jahre alt, welche sich verborgen halten, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Cassel vom 24. Januar 1882 erkannte Haftstrafe von je zehn Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselben zu verhaften und in das nächste Amtsgerichtsgefäng⸗ niß abzuliefern, an welches das Ersuchen gerichtet wird, die Strafen zu vollstrecken und Nachricht zu den Akten E. 623 - 26,81 hierher zu geben. Cassel, den 6. März 1882. Königliches Amtsgericht, Ab⸗ theilung 5. Henkel.
11664
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Adolf Karl Friedrich Richter aus Klein Kienitz, Kreis Teltow, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Vergehen gegen 5. 120 47 d. Str. G. B. verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Marne abzuliefern. Marne, den 1. März 1882. Vönigliches Amtsgericht. Möller. Beschreibung. Alter 45 Jahre, 64 schwarz melirt, Augen braun (trübe), Sprache heiser. Kleidung: graue Schützen⸗ joppe, schwarze Tuchhose, graue Mütze, schwarz und weiß karrirtes Halstuch und Halbstiefeln. Besondere Kennzeichen: zwinkert mit den Augen.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
(11686 Oeffentliche ,
Der Kaufmann Fritz Blome zu Suttrup, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte J & B. Dyckhoff, klagt gegen den Zimmermann Hermann Schulte zu Nortrup, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Scha⸗ densersatzes und Erstattung zu viel gezahlter Gelder, mit dem Antrage, daß Beklagter kostenpflichtig ver⸗
Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Osnabrück auf den 26. Mai 18382, Bormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
rom me, Gerichtsschreiber Königlichen Landgerichts.
(11696 Oeffentliche Zustellung.
Der Bauer Vinzenz Weber von Burghaun, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Loeser zu Fulda, hat in seiner Prozeßsache gegen den Müller Bruno Koch von Hünfeld, jetzt unbekannt wo? abwesend, um Verlegung des auf heute anberaumten Termins ge⸗ beten und ladet, da dieser Bitte stattgegeben worden ist, den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Hanau auf
den 10. Mai 1882, Vormittags 9 Uhr, als anderweiten Termin.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hanau, den 8. Maͤrz 1882.
Baabe, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [11666] Oeffentliche Zustellung.
Hortensia Fréchard, Wittwe des Müllers Franz August Richard zu Urbeis, Joseph Renard, Eigen⸗ thümer, wohnhaft zu la Bourgonce bei St. Dis, Maria Renard, Wittwe des Eigenthümers Johann Baptist . zu Mortagne, Kanten Brouvelier — Frankreich — vertreten durch Rechtsanwalt Ronner, klagen gegen: 1) Franz Perrin, Handelsmann in San Francisco (Nordamerika), 2) Marie An⸗ toinette Loudais, Ehefrau von Franz Eduard Henry, Porzellanwaarenhändler zu Lunsville, mit dem An⸗ trage auf Anordnung der Auseinandersetzung und Theilung der Gütergemeinschaft Richard⸗Fröchard, sowie des Nachlasses des Franz August Richard und der Vornahme derselben, sowie auch der Versteige⸗ rung der zu beiden Massen gehörenden Immobilien und Mobilien durch Notar Noel in Lapoutroye und laden die Beklagte al 2 zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die II. Abtheilung der , des Kaiserlichen Landgerichts zu Col⸗ mar au
den 27. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Colmar, den 8. März 1882.
(Unterschrift.)
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.
11627] Deffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Fänge in Lunden klagt gegen den Arbeiter Jürgen Ferdinand, früher zu Karolinen⸗ koog, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen im Jahre 1881 käuflich gelieferter Waaren und Bezahlung der Restschuld mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 26 S6, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Lunden auf den 22. April 1882, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Zimmermann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
11658 Bekanntmachung.
Auf den Antrag der Häusler Carl und Rosalie Wenzelschen Eheleute zu Mittel⸗Neuland erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neisse durch den Amts⸗ richter Gentz für Recht:
Die aus der notariell beglaubigten Schuld⸗ verschreibung vom 23. April 1877 und Hypo⸗ thekenbriefen der Grundstücke Nr. 1236. und Nr. 176. Neuland und Nr. 2c. Heidau 5 Hypothekenurkunde über die auf vor⸗ ezeichneten Grundstücken Abtheilung III. Litt. l. beziehungsweise Abtheilung III. Nr. 3 und beziehungsweise Abtheilung III. Nr. 1 für die Wittwe Theresia Winter, geb. Moritz, zu Mittel⸗Neuland mit 5oso Zinsen seit dem 1. Januar 1877 auf Grund der Schuldurkunde vom 23. April 1877 am 3. Juli 1877 zur Gesammthaft eingetragen. Darlehnsforderung von N00 S (in Buchstaben Zweitausend siebenhundert Mark) wird für kraftlos erklärt.
Neisse, den 24. Februar 1882. Königliches Amtsgericht.
(11659 Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Königlichen Justizraths
Rechtsanwalts Gerstenberg zu Neisse
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neisse
durch den Amtsrichter Gentz
für Recht:
Die unbekannten Erben des am 22. März 1880 zu Lindewiese im Kindesalter ,, Joseph Franz Rieger, unehelichen Sohnes der vorverstorbenen Gutsbesitzerstochter Catharina Rieger ju Lindewiese, werden mit ihren An— sprüchen und Rechten auf den Nachlaß des vor⸗ genannten 6 Franz Rieger ausgeschlossen und wird der Nachlaß dem Königlichen preußi⸗ schen Fiskus zugesprochen.
Neisse, den 24. Februar 1882.
urtheilt werde zur Zahlung von 410 „M, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des
Königliches Amtsgericht.
116701 . Auszug.
Maria Nicolas, Ehefrau von Prosper Franz er , Gastwirth, beisammen zu Lemud wohnhaft, lagt gegen ihren genannten Ehemann wegen dessen Vermögensverfalles und beantragt, Gütertrennung zwischen Parteien auszusprechen, dieselben zur Aus⸗ einandersetzung ihrer Ansprüche vor Notar zu ver⸗ ,. und dem Beklagten die Kosten zur Last zu egen.
Zur Verhandlung des Rechtsstreits ist die öffent⸗ liche Sitzung der J. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz vom 8. Mai 1882, Mor⸗ gens 9 Uhr, bestimmt. .
Publizirt gemäß des Ausf. Ges. vom 8. J. 79.
Metz, den 8. März 1882. ;
Der Landgerichts⸗Sekretär: Metzger.
(11662
Zur Ermittelung der nachbezeichneten, nach Amerika ausgewanderten Abwesenden, als:
I) Schmidt, Carl Georg Friedrich, geboren den 28. März 1819 zu Neuhof, außerehelicher Sohn der Sophie Christiane Kost, Tochter des Amts— dieners Balthasar Kost daselbst, seit seinem 15. Lebensjahre abwesend,
) Zapf, Wilhelm Zacharias, Leineweber, geboren den 25. Januar 1827 zu Heldburg, Sohn des Webers Georg Zacharias Zapf und seiner Ehe— frau Wilhelmine, geb. Brachmann, seit 1852 abwesend, .
za. Pressel, Johann Georg, Schäfer, geboren den 8. Dezember 1830 in Lindenau,
b. Pressel, Barbara Elisabetha, Tagelöhnerin, ge⸗ boren den 11. Oktober 1836 daselbst, Kinder des Schäfers Adam Pressel und seiner Ehefrau Dorothea, geb. Gienlein, daselbst, seit 1851 bezw. 1852 abwesend,
) Fiebig, Heinrich Christian, geboren den 9. April 1834 zu Heldburg, Sohn des Schuhmachers Johann Nikel Fiebig und seiner Ehefrau Bar⸗ bara Elisabetha, geb. Schubert, seit seinem
15. Lebensjahre abwesend,
ist dahier, da von den Abwesenden seit der ange⸗ gebenen Zeit ihrer Abwesenheit bezw. von Wilhelm Zacharias Zapf seit dem Jahre 1855 keine Nachricht eingegangen ist, das Aufgebotsverfahren beantragt worden, und zwar: ad 1) von dem Kurator des Carl Georg Friedrich Schmidt hier, ad 2) von dem Bruder Schlossermeister Christian Zapf hier, ad 3) von der Schwester Wittwe Margaretha Florschütz, geb. Pressel, in Lindenau, ad 4) von den Schwestern Johanne Marie Bingmann, geb. Fiebig, und Wittwe Marie Feuchter, geb. Fiebig, hier.
Demgemäß werden die vorgenannten Abwesenden und deren ihrer Existenz nach unbekannte Erben hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf
Mittwoch, den 4. Oktober 1882
früh 10 Uhr, . angesetzten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte an das Vermögen der Abwesenden anzu— melden und zu bescheinigen, widrigens die Ab⸗ wesenden für todt erklärt und ihr Vermögen als
vererht angesehen und behandelt werden wird, die ihrer Existenz nach unbekannten Erben aber mit ihren Erbansprüchen werden ausgeschlossen werden.
Zugleich wird Termin zur Verkündung des Aus— schlußurtheils auf
Mittwoch, den 11. Oktober d. Is. früh 10 Uhr,
angesetzt.
Heldburg, den 3. März 1882. Herzogliches Amtsgericht. Heinze. 11697 Zufolge Ausschlußurtheil vom 3. d. M. ist die vom Ackermann Johannes Nuhn zu Kirchditmold unterm 17. Oktober 1850 zu Gunsten des Pfarrers Gottfried Tenner zu Kirchditmold ausgestellte Schuld⸗ und Pfandverschreibung über Dreihundert Thaler, eingetragen im Grundbuch von Harleshausen Band VI. Artikel 188 Abtheilung III. pos. 3, für kraft⸗ los erklärt. Cassel, am 7. März 1882. Der Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts, Abth. 1. Kohlhepp.
11193
In der Königlichen Geschützgießerei zu Spandau findet am .
28. März er., Vormittags 10 Uhr, eine öffentliche Submission auf die Lieferung von statn 1000 hl Roßmist
att.
Reflektanten haben ihre Offerten schriftlich, ver⸗ siegelt und mit der Aufschrift „Submission auf die Lieferung von Roßmist“ versehen bis zum genannten Termin hierher einzureichen. Die Lieferungsbedin⸗ gungen siegen während der Dienststunden in dies⸗ seitiger Registratur zur Einsicht aus.
Spandau, den 7. März 1882.
Direktion der Geschützgießerei.
1747 Berlinische Spiegelglas⸗Versiche⸗ rnngs⸗Actien⸗Gesellschaft in Berlin.
Die Herren Aktionäre der Gesellschaft werden hiermit zu der vierten ordentlichen General⸗ versammlung auf Freitag, den 31. März d. J., Nachmittags 5 Uhr, nach dem Hackeschen Markt Nr. 4, 1 Treppe, er⸗ gebenst eingeladen. ö Tagesordnung: 1) Geschäftsbericht, Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz für das Jahr 1881. 2) Bericht der Revisoren. 3) Ertheilung der Dechärge. 4, Wahl der Revisoren für das Jahr 1882. Die Legitimationskarten zum Eintritt sind in unserm Geschäftslokale von 9—3 Uhr in Empfang zu nehmen. . Berlin, den 11. März 1882. Der Aufsichtsrath.
11749
hierdurch zu der ;
(24. ordentli Statuten angegebenen Verhandlungen und
erforderlichen Einlaßkarten zu erheben.
Frankfurt a. M., den 8. März 1882.
Die Direction: C. Lacmmerhirt.
Dienstag, den 4. April d.
im i n e der Gesellschaft (kleiner Hirschgraben Nr. 14) dahier stattfindenden fünfundzwanzigsten en) , , e, , ,, welche sich mit den in den Artikeln 33 und 37 der n ahlen beschäftigen wird, eingeladen und zugleich ersucht, ; am 23. oder 24. März in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in dem Bureau der Gesellschaft, unter Angahe der Nummern der auf ihren. Namen oder auf den Namen ihrer Vollmachtgeber in die Register der Gesellschaft eingetragenen Actien, sich anzumelden und die
Frankfurter Rückversicherungs⸗Gesellschaft. Fünfundzwanzigste (24. ordentliche) General⸗Versammlung.
Die stimmberechtigten Actionäre der Frankfurter Rückversicherun gs⸗Gesellschaft werden
J., Vormittags 11 Uhr,
Die Bevollmächtigten haben außerdem ihre Vollmachten einzureichen.
Diejenigen Actionäre oder Bevollmächtigten, welche in Carlsruhe ihre Einlaßkarten für die General⸗Versammlung zu empfangen wünschen, können diese am 24. März in dem Bureau der Section des Deutschen Phönix in Carlsruhe entgegennehmen.
Der Verwaltungsrath:
M. Carl Freiherr von Rothschild.
Präsident.
117486
uf Sonnabend, den 25. März
berufen.
2) Beschlußfassung über die .
ebenfalls den zweiten Satz zu streichen. Meyer & Sohn in Hannover, oder im Ge
Braunschweig, den 10. März 1882. Der Vor
Vorwohler Portland⸗Cement⸗Fabrik Prüssing, Planck & Co. Die 7. ordentliche Generalversammlung
der Kommanditisten wird damit
d. J., Nachmittags 4 Uhr,
nach Braunschweig, in Schrader's Hotel,
; Tagesordnung: 1) Vorlegung des Geschäftsberichts und des Jahresabschlusses. Bilanz sowie
über Dechargirung der persönlich haftenden
3) Neuwahl von einem Aussichtsrathsmitgliede. 4) Beschlußfassung über den Antrag, im 5§. 26 des Statuts den zweiten Satz und im 5§. 39
Die Legitimation der Kommanditisten erfolgt nach §. 25 des Statuts durch Deposition der Aktien im Effektenbüreau der en gn fn , 8 ren feng, — ;
l äftscomptoir der Gesellschaft zu Holzminden, vom 19. d. Mts. an, und ist gleichzeitig an denselben Stellen der Geschäftsbericht in Empfang zu nehmen.
bei den Herren Ephraim
ende des Aufsichtsraths: Haeusler.
Deutscher Neie
und
Koͤniglich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
Aas Abonnement beträgt 4 MÆ 60 * für das NHierte ljahr.
Ansertionspreis für den Raum riner Aruckzeilt 30 9.
ö
* z . ö s
Alle Post⸗Anstalten nehmen BGestellnug an; für Berlin außer den Kost⸗Anstalten auch die Ezpe⸗
*
dition: Sw. Wilheelmstr. Nr. Bz. .
M G3.
Berlin, Dienstag,
5 den 14. März, Abends.
1882.
war enn, ren
—
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Direktor des Königlichen Domchors, Professor von Hertzberg zu Berlin den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem evangelischen Schullehrer, Organisten und Küster Stephan zu Hofgeismar den Adler der Inhaber des König⸗ lichen Haus⸗Drdens von Hohenzollern; sowie dem pensionirten Gerichtsdiener und Gefangnenwärter Ewoldt zu Schönberg im Kreise Plön das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗Insignien zu ertheilen, und zwar: des Kreuzes des Königlich bayerischen Theresien⸗ Ordens: der Freiin Amalie von Blumenstein zu Paris, ge— bürtig aus Cassel; 3 J des Komthurkreuzes des Königlich bayerischen Verdienst-Ordens vom heiligen Michael: — dem Landstallmeister Grafen von Lehndorff zu Graditz / / / / / des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich sächsischen Albrechts⸗Ordens: . dem Züchter von Beschälern, August Schmidt zu Hannover; .
des Ritterkreuzes erster Klasse des Ordens der Königlich württembergischen Krone: dem Fürstlich hohenzollernschen Ober-Baurath Laur zu Sigmaringen; 2 des Commandeurkreuzes zweiter Klasse des Großherzoglich . Ordens vom Zähringer öwen:
dem Obersten a. D. von Chelius zu Karlsruhe, zuletzt Commandeur des Badischen Train-Bataillons Nr. 14;
dez Ritterkreuzes erster Klasse des Großherzoglich
hessischen Verdienst-Ordens Philipps des Groß⸗ müthigen:
dem Fürstlich Bentheimschen Geheimrath Dr. Schüßler
zu Burgsteinfurt, und . dem Fürstlich Isenburgschen Geheimen Kammer⸗Rath
Haberkorn zu Birstein;
des silbernen Kreuzes desselben Ordens:
den Landgräflich hessischen Oberförstern Linck zu Wil⸗ helmsbad bei Hanau und Graner zu Schloß Adolphseck bei Fulda; des Komthurkreuzes des Großherzoglich mecklen⸗ burgischen Haus-Ordens der Wendischen Krone:
dem Fürstlich Wiedschen Kammerdirektor Freiherrn von Dungern zu Neuwied;
des Komthurkreuzes des Großherzoglich sächsischen Haus-Ordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken: dem Oberst-Lieutenant a. D. Grafen von Schlieffen zu Dresden; des Ritterkreuzes zweiter Abtheilung desselben Ordens: dem Hauptmann a. D. von Kottwitz auf Laubsdorf im Kreise Cottbus; des Ritterkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen-ernestinischen Haus-Ordens: dem Bürgermeister Corneli zu Cleve;
des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens:
dem Gutsbesitzer Carl Friedrich Wollank zu Berlin und dem Herzoglich sachsen-meiningenschen Domänenrath Karl Hicketier zu Leopoldowitz im Landkreise Breslau;
der dem selben Orden affiliirten Verdienstmedaille in Silber mit Schwertern: dem Gefangenen-Aufseher und Magistrats-Kastellan Jäger zu Neustadt⸗Magdeburg; des von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen⸗ Meiningen verliehenen Verdienstkreuzes für Kunst und Wissenschaft: dem Direktor des Stadt⸗Theaters zu Breslau Emil Hillmann; der von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen⸗ Altenburg verliehenen silbernen Verdienst⸗ medaille für Kunst und Wissenschaft: dem Concertsänger und Lehrer am Königlichen Konser⸗ watorium zu Dresden Eugen Hilldach;
des Fürstlich schwarzbu rg ischen Ehrenkreuzes dritter Klasse: dem Stadtrath, Premier⸗Lieutenant a. D. Sittig zu Eisleben; . des Fürstlich waldeckischen Verdienst⸗Ordens erster Klasse: ᷣ dem Ober⸗-Präsidenten, Staats⸗Minister Grafen zu Eulenburg zu Cassel; ; des Fürstlich waldeckischen Verdienst⸗Ordens zweiter Klasse: dem Fürstlich Bentheimschen Kammer⸗Rath Lorenz zu Burgsteinfurt.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Amtsrichter Emil Ludwig Fuhrmann zum Amtshauptmann zn ernennen; sowie
dem Landesrath und Landrath a. D. Freiherrn Stanislaus von Seherr⸗Thoß auf Lorzendorf, Kreis i 26 Charakter als Geheimer Regierungs⸗Rath zu ver— eihen; un
den seitherigen Bürgermeister der Stadt Solingen, van Meenen, in Folge der von der dortigen Stadtverordneten⸗ versammlung getroffenen Wiederwahl in gleicher Eigenschaft für eine fernerweite zwölsjährige Amte r n bestätigen.
Ihre Majestät die Königin haben Allergnä digst geruht: dem Rahmen⸗ und Leistenfabrikanten Friedrich Gott⸗ lieb Conzen zu Düsseldorf das Prädikat eines Hof— Lieferanten Allerhöchstderselben, sowie der Wittwe des Kaufmanns Joseph Baum, Laura, geborenen Salm, und der Wittwe des Kaufmanns Gu sta v Baum, Marie, geborenen Stroever, Inhaberinnen der Firma „Joseph Baum“ zu Cöln, das Prädikat als Hof⸗ Lieferantinnen Allerhöchstderselben zu verleihen.
Ministerium des Innern.
Dem Amtshauptmann Fuhrmann ist die Amtshaupt⸗ mannsstelle zu Bersenbrück und zugleich die Wahrnehmung der Funktion als Kreishauptmann für den Kreis Bersenbrück
übertragen worden.
Bekanntmachungen,
betreffend Verbote und Beschränkungen der Ein— fuhr über die Reichsgrenze.
Die Bekanntmachung vom 23. März v. J., betreffend das Verbot der Einführung von Rindvieh aus dem König⸗ reich Dänemark (Regierungs⸗Blatt, Amtliche Beilage, 1881, Nr. 12), wird hiermit wieder aufgehoben.
Schwerin, den 6. März 1882. . . Großherzoglich mecklenburgisches Ministerium, Abtheilung für Medizinal⸗Angelegenheiten.
Buchka.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 14. März. Se. Majestät der Kaiser und König hörten heute die Vorträge des Polizei⸗ Präsidenten von Madai, des Chefs der Admiralität, Staats⸗ Ministers von Stosch, und des Chefs des Militär⸗Kabinets, General⸗Lieutenants von Albedyll, und nahmen um 11 Uhr militärische Meldungen entgegen.
— Ihre Majestät die Kaiserin und Königin erschien heute in dem Bazar zum Besten des Diakonissen⸗ Mutterhauses Kaiserswerth im Gräflich Redernschen Palais.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag 1091 Uhr den Chef der Admiralität, Staats-Minister von Stosch und wohnte um 12 Uhr dem Trauergottesdienst bei, welcher aus Anlaß des Todestages Kaiser Alexanders II. in der Kapelle der russischen Botschaft stattfand.
Um 116 Uhr empfing n, die Konsistorial⸗ Räthe Koenig und Risch aus Speyer in Audienz.
der ganzen
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für Elsaß⸗-Lothringen, die vereinigten Ausschüsse desselben für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Rechnungswesen, sowie der Ausschuß für Rechnungs⸗ wesen hielten heute Sitzungen.
— Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten, sowie der nachträgliche Be⸗ richt über die 5. Sitzung des Volkswirthschaftsraths und das Protokoll der 3. Sitzung des permanenten Aus⸗ schusses desselben befinden sich in der Ersten beziehungsweise Zweiten Beilage.
— In der heutigen (34) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Goßler nebst mehreren Kommissarien beiwohnte, stand auf der Tagesordnung die Fortsetzung der zweiten Berathung des Staats haushalts⸗Etats für das Etatsjahr 1882,83, und zwar des Etats des Ministeriums der geistlichen 2. Angelegenheiten. Der Abg. Frhr. von Schorlemer⸗Alst suchte zunächst eine Reihe von ö die der Abg. von Eynern gestern über die kirchlichen Zustände des Rheinlands gemacht, richtig zu stellen. Sodann nahm der Abg. Strosser das Wort, um seine Bemerkungen über die Dotation der evangelischen Geistlichkeit im Vergleich mit den Dotationen der katholischen Geistlichkeit gegenüber der Kritik des Abg. Dr. Franz in Schutz zu nehmen. Sollten die Verpflichtungen des Staates beiden Kirchen gegenüber festgestellt werden, so könne allein das Jahr 1819 maßgebend sein. Der Abg. Dr. Franz fragte an, ob die Dotationen an die katholische Geist⸗ lichkeit, sowie sie jetzt beständen, als abgeschlossen angesehe werden könnten. .
erklärte, daß die Regierung seit Jahren nicht Veranlassung gehabt habe, sich mit der Dotationsfrage zu beschäftigen. An der weiteren Debatte, die sich mit den kirchlichen Zuständen der Rheinlande beschäftigte, betheiligten sich noch die Abgg. Fuchs, von Eynern und Dr. Reichensperger. Hierauf wurde die Debatte geschlossen und der Titel genehmigt.
Bei Kap. 115 Tit. 3 trug der Abg. Dr. von Jazdzewski zahlreiche Klagen und Beschwerden vor und richtete bezüglich Abstellung derselben Fragen an die Regierung.
Der Staats⸗Minister von Goßler stellte das von den polnischen Rednern beliebte Verfahren klar. Ohne der Regie⸗ rung irgend welche Nachricht zu geben, bringe man hier im Hause polnischerseits eine Reihe von Klagen ganz detaillirter Natur vor, zu deren Erledigung mindestens die Herbeischaffung egistratur nöthig sein würde. In den polnischen Zeitungen heiße es dann gewöhnlich: der Abgeordnete X. habe Beschwerden vorgebracht, auf die eine Antwort zu geben die Regierung nicht im Stande gewesen sei.
Der Minister griff sodann einige der vom Abg. Dr. von Jazdzewski vorgetragenen Fälle, die ihm bekannt seien, heraus, um sich der angegriffenen Behörden anzunehmen. Sodann wies er noch einmal auf die immer mehr um sich greifende polnisch⸗nationale Bewegung hin, an der sich die polnische Geistlichkeit in ganz hervorragender Weise betheilige, und die es der Regierung besonders zur Pflicht mache, gerade hier ein wachsames Auge zu haben. Zur Ausübung der der Regie⸗ rung durch das Juligesetz verliehenen Fakultäten liege hier am wenigsten Veranlassung vor.
Der Abg. Dr. Windthorst meinte, man dürfe für verwerfliche Ausdrücke Einzelner nicht die ge⸗ sammte Bevölkerung einer Provinz verantwortlich machen. Wolle man die Unzufriedenheit, die in Polen be⸗ stehe, in ihrem Keime beseitigen, so solle - man doch den Polen halten, was man ihnen vertragsmäßig zugesichert habe. Gleiches Recht für Alle müsse sein. Ganz besonders bedauere er es, daß die Regierung von den Härten des Sperr⸗ gesetzes immer noch nicht absehen wolle. Das beweise doch, daß es mit dem Wohlwollen und der Herzlichkeit, von der man immer reden höre, nicht so weit her sein könne.
Nachdem der Abg. Dr. von Jazdzewski den Minister er⸗ sucht hatte, die Namen der Geistlichen anzugeben, welche die Schuld an jener Bewegung in der Provinz Posen trügen, wurde die Debatte geschlossen und der Titel genehmigt.
Zu Tit. 4 nahm bei Schluß des Blattes der Abg. Dr. Franz das Wort.
— Nach dem Allerhöchsten Erlasse vom 7. Mai 1889 ist die Akademie des Bauwesens berufen, wichtige öffent⸗ liche Bauunternehmungen zu beurtheilen. In Ausführung dieser Bestimmung hat der Finanz-Minister sich damit einver⸗ standen erklärt, daß die in der nachfolgenden Nachweisung be⸗ zeichneten Projekte öffentlicher Bauten als der Beurtheilung der Akademie des Bauwesens unterliegend zu betrachten sind, sowie ferner, daß auch andere Projekte, bei welchen es sich vorzugsweise um die Wahrung des dabei in Betracht kommen⸗ den baukuͤnstlerischen Interesses handelt, und zwar ohne Rück⸗ sicht auf die Höhe des zu ihrer Ausführung erforderlichen Kostenaufwands n gleicher Weise behandelt werden. Endlich
ist der Superrevisionsinstanz vorbehalten, das Gutachten der Akademie des Bauwesens zu erfordern, wenn sie aus irgend
k 6 ,, 4 Kö
Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenherten von Goßler ö