Vunkten gestimmt haben würden; nachdem abe inzwischen das us die Trennung des Kapitels ohne erheblichen Widersyruch der egierung beschlossen hebe, so sei für seine politischen Freunde jetzt keine Veranlassung, die Regierungsvorlage wiederherzu⸗ stellen, und würden sie daher gegen den Prinzipal⸗, aber für den Eventualantrag Götting stimmen. .
Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, was der Abg. Göttin gesagt habe, sei ganz irrelevant. Wenn der Abg. Götting si Über diese Frage unterrichten wolle, so möge derselbe das neue Werk von Hinschius lesen, der davon jedenfalls mehr verstehe wie der Abg. Göttingg.
Hierauf wurde sowohl der Prinzipal⸗- als der Eventual⸗ antrag Götting abgelehnt. .
Bei Kap. 119 (Universitäten) erklärte der Regierungs⸗ Kommissar Ministerialdirektor Greiff, daß die Stelle eines Kurators der Universität in Königsberg mit dem Ober⸗ Präsidentenposten im Nebenamt verbunden und für dieselbe eine Remuneration von 2400 S6 ausgeworfen sei, die im Etat als „künftig wegfallend“ bezeichnet sei. Der Ober— Präsidentenposten in Königsberg sei aber dieser Tege neu be— setzt worden und die Regierung wünsche auch dem nunmehrigen Ober⸗Präsidenten jene Remuneration zu gewähren. Wenn der Universitätsfonds in der bisherigen Höhe wieder bewilligt werde, so . die Regierung an, daß sie die Remuneration weiter fortzahlen könne.
Der Posten wurde unverändert genehmigt.
Beim Kapitel „Gymnasien und Realschulen“ beantragte der Abg. Janssen die verlangten Mittel zur Er—⸗ richtung eines Staatsgymnasiums in Aachen-Burtscheid zu ver—⸗ weigern.
ae Abg. Janssen erklärte, die bei der zweiten Lesung gemachten Behauptungen der Abgg. Hammacher und von Eynern, daß 60 — 70 Schüler aus Aachen nach auswärts geschickt worden seien, um ultramontanen Einflüssen auf dem Aachener katholischen Gymnasium zu entgehen, für unrichtig; nur 38 junge Leute aus Aachen sejen auf auswärtigen Schulen, davon aber seien zwei Drittel Katholiken. Auf der Schule sowohl wie Seitens der gleichfalls des Ultramontanis⸗ mus beschuldigten Stadtbehörden werde den Protestanten und Israeliten gegenüber die allergrößte Toleranz geübt, und da⸗ her wäre die Errichtung eines ganz überflüssigen neuen Staatsgymnasiums neben dem vortrefflichen katholischen Gym⸗ nasium nur eine That des Kulturkampfes.
Der Abg. von Eynern hielt seine früheren Behauptungen aufrecht. Daß die Stadthehörden von Aachen keineswegs so tolerant seien, beweise * Widerstand gegen die Errichtung eines paritätischen Gymnasiums.
Der Antrag Janssen wurde hierauf abgelehnt. .
Der Abg. Dr. Virchow berichtete über eine Klage, die ihm aus den Kreisen der an höheren Bürgerschulen angestell⸗ ten Elementarlehrer zugegangen sei. Dieselben seien schlechter gestellt als die an Gymnasien und Realschulen beschäftigten Und materiell nur um Weniges besser als die Volksschullehrer, ohne an anderen Vortheilen derselben Theil zu nehmen. Er bitte den Minister, diese Lehrer den an höheren Lehranstalten beschäftigten gleichzustellen.
Bei der Position Elementarschulen brachte der Abg. Kantak verschiedene Spezialbeschwerden über Willkürlichkeiten und Uebergriffe von Kreisschulinspektoren gegen die polnische Schjulugend vor.
Hierauf nahm der Staats-Minister von Goßler, wie folgt, das Wort: .
Meine Herren! Ich habe im Moment meine Papiere nicht so rasch ordnen können, um über einige der Beschwerden, welche der Hr. Abg. Kantak vorgetragen hat, sofort auzreichend Antwort zu geben. Ich eröffne meine Bemerkungen sehr gern mit der Erklärung, daß ich aus seinen Ausführungen erneut Veranlassung nehmen werde, den thatsächlichen Verhältnissen näher zu treten. Ein Bericht über den Fall in Schwersenz ist mir allerdings schon zugegangen, und zwar in Folge von Mittheilungen, die in polnischen Zeitungen ge—⸗ macht waren.
Soweit ich die Verhältnisse und die einschlagenden Thatsachen im Gedächtnitz habe, ist eine ganze Reihe von Bebauptungen des Herrn Abgeordneten von den zuständigen Behörden bestritten worden, namentlich ist es nicht ohne Interesse, daß die Eltern, deren Kinder nach der Petition angeblich Seitenz des Kreisschulinspektors in Be—⸗ ziehung auf ihre Nationalität geschädigt sein sollen, zum Theil gar nicht solche sind, deren Kinder überhaupt von der Maßregel betroffen wurden. Es ist ein recht erheblicher Theil von den Unter⸗ schriften eben von Eltern abgegeben worden, die bei der Sache gar kein Interesse haben. Ich kann aug den Berichten, wie sie mir vor— liegen, mittbeilen, daß unter 339 Schülern der Schule Schwersen; S6 sich befunden haben. von denen 39 erklärt haben, daß sie deutsch 66 während 17 behaupteten, sie seien Polen. Als der Schul⸗ nspektor seine Verwunderung darüber aussprach, daß die erstgedachten Kinder, welche behaupteten, deutsch zu sein, in der Religion Polnisch unterrichtet würden, babe der Hauptlehrer die Unt wort ertheirt, dies sei auf Anordnung des Schulinspektorz geschehen. Darauf ist der Sache nicht näber getreten wor den. Der Kreisschulinspektor hat zunächst angeordnet, daß die Kinder mit deutschen Namen, welche des Deutschen Hnreichend mächtig feien, den Religiongunterricht in deutscher Sprache empfangen sollten. Das entspricht den maßgebenden Bestimmungen; der em Name allein war mithin nicht maßgebend, sondern ersteng die Thatsache, daß die inder angeben, sie seien deutsch, zweitens die Thatsache, 2.
e der deutschen Sprache hinreichend mächtig Cie Darau st der Lokalschulinspektor zur Aeußerung über sein Vorgehen aufge⸗ *r worden. und es hat sich bei weiterer Entwickelung ergeben, ß zwischen den verschiedenen Aussagen keine Uebereinstimmung be⸗ 8 t. Namentlich erklärt der Lehrer, daß auf Anordnung des Schul. nspektorg diejenigen Kinder, welche der polnischen Sprache nicht mächtig sind, deutsch gefragt wurden. Gleichzeitig aber behauptet der Schulinspeftor, daß die Zahl der von dem reigschulinfpekfor für Deutsch erklärten Kinder, zu hoch gegriffen sei, indem die⸗ selbe höchstenz 9 bis 12 betrage. Als Belag hierfür überreichte er die Erklärung von den Gemeindemitgliedern, unter denen eine ganze Reihe von solchen * befindet, deren Kinder gar nicht in Frage stehen. Zur näheren rklãrung find weitere Lokalrecherchen eingetreten, und es hat sich aus den weiteren Ermittelungen ergeben, daß sich in der ersten deutschen Religiongklasse 7 befinden, in der i 24, im Ganzen 51, also 12 mehr, als der Krelsschulinspektor n seinem Berichte als deutsche angegeben, hatte. Der Haupt lehrer hatte jedoch mehrere Kinder mit polnischen dajugenommen, welche, der deutschen Sprache mächtig, darum gebeten batten, an dem Neligiongunterrichte in deutscher Sprache Theil nehmen ju dürfen. Die Reviston dez Unterrichtg ergab noch, daß die 27 Kinder der —— Klasse das in Deutscher Sprache durchgenommene Pensum ver tanden und befrie⸗ digend inne hatten, und daß in der zweiten Klasse 22 Kinder be— sähigt waren, dem deutsch erteilten Neligiongunterricht zu folgen, während 2 in die volnische Abtheilung verwiefen werden mußten. Wesentlicher als dies Refultat der Reyision war die Feststellung. ob die b bis 12 Kinder, deren Vorhbandenfein der Loknsschulsnfrektor selbst zugegeben Patte, bisher deutsch unterrichte worden waren. Dieser Nachweis ist bisher nicht gefübrt, denn mur 2 Schulkinder waren deutsch unterrichtet, obwohl nach dem maßgebenden Bestimmungen alle hätten deutsch unterrichtet wer⸗
amen augreichend
den sollen. Darunter war eine Schülerin, welche bis zum Mai 18981 die evangelische Schule besucht hatte, weil der Vater evangelisch ist. Die übrigen 7 bis 10 Kinder waren stets polnisch unterrichtet wor⸗ den, womit auch eine erneute protokollarische Erklärung eines andern Lehrers übereinstimmt. ? 1
Ich will mit den bisherigen Auszügen nur konstatiren — der Bericht selbst geht noch viele Bogen weiter — daß, soweit ich ver⸗ standen habe, bereits eine ganze Reihe von Aeußerungen des Herrn Vorredners den amtlichen Angaben positiv gegenüberstehen, aber ich kann meine am Eingang abgegebene Erklärung wiederholen, daß ich mich bemühen werde durch erneute Untersuchung auch den Angaben des Hrn. Abg. Kantak gerecht zu werden. - —
Bei den Ausgaben für die Fortbildungsschulen wieder⸗ holte der Abg. Stöcker die schon von dem Abg. Strosser in zweiter Lesung ausgesprochene Bitte, den Fortbildungsschul⸗ unterricht nicht am Sonntage während des Gottes dienstes stattfinden zu lassen und wies auf die Gefahr hin, welche aus diesem Zwiespalt zwischen Kultus und Kultur erwachse. Durch diese Einrichtung würde die Vernachlässigung des Gottes⸗ dienstes geradezu sanktionirt. Der Fortbildungsschulunterricht lasse sich auch in die Stunden vor dem Gottesdienste oder am Nachmittage verlegen. .
Hierauf ergriff der Minister der geistlichen 2c. Angelegen⸗ heiten von Goßler das Wort: ö.
Meine Herren! Ich würde mich sehr freuen, wie ich neulich schon erklärt habe, wenn die Sicherheit gegeben werden könnte, die beiden Ziele, die wir, wie ich hoffe, gemeinsam haben, einmal das Hinüher— führen der Jugend in die Fortbildungsschule, zweitens das Hinüber⸗ führen unserer Jugend in den Sonntagsgottesdienst, gleichzeitig zu erreichen. Die Debatte ist in ihrer ganzen Anlage heut nicht dazu angethan, sich in diese Angelegenheit allwusehr zu vertiefen, Aber es ist doch wichtig, daß man auch in dieser Frage, die ung Alle tief berübrt, mit sicheren Thatsachen und benannten Ziffern rechnet. In dieser Hinsicht möchte ich dem geehrten Herrn Abgeordneten, welcher soeben gesprochen hat, ein Schreiben mittheilen, welches der Hr. Minister von Raumer und zwar, wie ich hiniufügen kann, aus der Rede des Hrn. Geheim⸗Raths Stiehl im Jahre 1854 an den Evangelischen Ober⸗Kirchenrath gerichtet hat. Er sagt:
»In der am 9. November abgehaltenen Konferenz hat der Kommifsarius des Gvangelischen Oher-Kirchenraths die Forderung aufgestellt, daß die Stunden des Hauptgottesdienstes, als welche die von 9 bis 12 Uhr anzusetzen seien, vom Unterricht freigelassen würden. Hierdurch wäre die Noihwendigkeit geboten, den Unter richt in 3 Abschnitten, etwa vor 87 Uhr, von 113 bis 1 Uhr, und in die späteren Nachmittagsstunden zu verlegen. Eine derartige Anordnung würde aber nach angestellten Ermittelungen die sofortige Auflösung der Anstalten, welche ein Werk seiner Thätigkeit sind, nach sich ziehen; ein solcheß Resultat würde auch der Ober⸗ Kirchenrath nicht als erwünscht ansehen. Eine solche regel- mäßige und geordnete Vereinigung von weit über tausend, dem jüngeren Handwerkerstande angehörigen Personen, auf deren Gestaltung auch in religiöser und bürgerlicher Beziehung die Be— hörden, vermöge des ihnen zustehenden Aufsichtsrechts, einen Ein fluß üben könnten, kann wohl leicht gestoͤrt werden, wird aber sehr schwer wieder zu schaffen sein.
Meine Herren, das sind Aussprüche, welche vor 28 Jahren ge— than sind und ich kann nur wiederholen, daß nach dem Inhalt der Akten alle Kultus⸗Minister verschiedenster konfessioneller und poli⸗ tischer Richtungen stets sich ehrlich bemüht haben, den von dem Evangelischen Ober Kirchenrath im Jahre 1854 erstrebten, heute von dem Hrn. Abg. Stöcker mit vollem Recht als erstrebentz werth bezeichneten Weg ju beschreiten. Gleichwohl ist es bis in die neueste Zeit für die Unterrichtsverwaltung nicht möglich gewesen, die Verantwortung für eine feste und bestimmte Erklärung: die Sonntags⸗ vormittage sollen vom fakultativen Fortbildungsunterricht frei bleiben, zu tragen und eine Verantwortung zu übernehmen, vor der der Minister von Raumer schon im Jahre 1854 sich gescheul hat. Es handelt sich auch nicht allein um die fakultativen Fortbildungsschulen, sondern um eine große Anzahl überwiegend staatlicher Anstalten, welche unter den verschiedensten Minifsterien gegründet sind, als Kunstschulen, gewerbliche Zeichenschulen u. dgl. Ich möchte schließl ich nur noch darauf aufmerksam machen, daß auch mein letzter Herr Vorgänger, nachdem er sich die redlichste Mühe gegeben hatte, um dem Wunsch des Abg. Stöcker, dem wir ja, wie ich wiederhole, sicherlich alle gerecht zu werden wünschen, zu entsprechen, sich doch nicht dazu hat entschließen konnen, für die große Berliner Handwerkerschule die Benutzung des Sonntagsvormittags nicht frei zu geben. Ich will zugeben, daß das unvollkommene Verhältnisse sein mögen. Man muß sich aber doch klar sein: was ist schwieriger und gefährlicher? Die Ausschließung der fakultativen Fortbildungsschule am Sonntagvormittag ohne jede Garantie, daß die Lehrlinge den Gottesdienst besuchen oder die Abhaltung von Fortbildungs— unterricht, ohne daß ein Zwang zum Besuche desselben besteht? Wenn dle Tausende von jungen Leuten, die Sonntags Vormittags die Fortbildungsschulen besuchen, am Sonntag die Kirche und an anderen Wochentagen die e nn, besuchen könnten oder müßten, dann würde die Regierung sich sicher über solchen Zustand freuen; aber nach den eingehendsten Untersuchungen ist diese Hoff⸗ nung, daß dieser Zustand mit dem Verbot des Fortbildungaunterrichts am Sonntag Vormittag eintreten werde, in der Unterrichtsverwal⸗ tung nicht erweckt worden. Ich möchte darum meine Bitte wieder holen, die Unterrichtsverwaltung nicht zu solchen Maßregeln zu drän—=
en, vor deren Ausführung sie sich mit Recht scheuen muß. Meines rachtens muß, wie die Sache liegt, der Hebel an einem andern Punkte angesetzt werden. Zunächst wird dafür zu sorgen sein, daß in den Kreisen der 5 und in dem gewerbtreibenden Stande die Ueberjeugung sich immer mehr Bahn bricht, daß die Freigabe von eiuem halhen Wochentage zum Zwecke des Fortbildungsunterrichts im Interesse ihrer jungen Leute, ihres Gewerbes und ihrer eigenen Person liegt. Wenn wir auf diesem Wege weiter gekommen sind, dann wird die Unterrichtzverwaltung sicherlich nicht versäumen, diejenigen Maßregeln zu treffen und anzuordnen, welche unseren ken n en Idealen mehr entsprechen. ;
Im Uebrigen wurde der Etat der geistlichen 2c. Ange⸗ legenheiten ohne erhebliche Debatte genehmigt, ebenso der Etat des Kriegs⸗Ministeriums. Das Etatsgesetz wurde ohne jegliche Debatte nach den Veschlüssen der zweiten Lesung an—⸗ genommen.
Darauf wurde der Etat im Ganzen mit einer nahezu an Einstimmigkeit grenzenden Mehrheit angenommen.
Der . betreffend die Abänderung des Pensionsgesetzes vom 27. März 1872, wurde in dritter BVerathung unverändert nach den Beschlüssen der zweiten Lesung angenommen.
n uh anf vertagte sich das Haus um 5 Uhr auf Mittwoch 2
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Finem kürzlich von dem K. K. österreichischen Ackerbauministerium veröffentlichten Berichte über den Stand der Saaten in Desterreich um die Zeit des 29. d. M. entnehmen wir folgende Mittheilungen: Der vergangene Winter war augnahbmèslog außerst milde, dabel trocken und beinahe 1 der wenige Schnee, den es ũberbaupt eb, fiel im November und Dezember und blieb theils ar nicht, theils nur sehr wenige Tage liegen. Die Früdlingewärme tellte sich nach Verschiedenheit der Lage theils schon in der dritten, theils in der vierten Woche des Februar ein und hieli auch in der ersten März-⸗Hälfte an, ebenso aber auch die Trockenheit. Gine Gigenthümlichkeit des beginnenden Früh⸗
lings feblt aber in diesem Jahre gänzlich, nämlich die anschwellenden Gewässer, ja es stellte sich sogar an nicht wenigen Orten das in dieser Jabreszeit unerhörte Greigniß ein, daß die Brunnen versiegten. Die Winterfeuchtigkeit mangelt demnach häufig, obwohl es auch nicht wenige begünstigte Lagen giebt, bei welchen dieser Mangel sich nicht fühlbar macht. Da der gelinde Winter den Schutz der Schneedecke entbehrlich machte, sind die Saaten mit sehr wenigen Ausnahmen ganz gut überwintert, frühe Herbstsaaten stehen sogar sebr schön, und selbst, sebr späte Wintersaaten sind häufig unversehrt geblieben. Mäßige Nachtfröste, welche sich, häufig einstellen, ver⸗ hindern die, alliu schnelle Entwicklung. Mäuseschaden kam begreiflich häufiger vor, aber da die Saaten sich meist kräftig bestockten, machte sich derselbe weniger nachhaltig fühlbar. Der Klee hat (außer dem Mäuseschaden) an manchen Orten auch durch Trocken⸗ beit gelitten. Die Vegetation auf den Wiesen ist theilweise schon erwacht, jedenfalls aber sind bezüglich der Wiesen wegen der mangelnden Feuchtigkeit die, Aussichten weniger günstig; nament- lich gilt dies von jeden Wiesen, deren Fruchtbarkeit durch recht⸗ zeitige Inundgtion bedingt ist. Auch die Düngung der Wiesen läßt in diesem Jahre ausnahmsweise wenig Erfolg erwarten, weil die un⸗ gewöhnlich zeitlich erwachte Vegetation das Wegbringen des Düngers erfordert, noch ehe derselbe (wegen anhaltender Trockenheit) genügend wirken konnte. Der Anbau der Sommersaaten begann nicht nur in der südlichen Zone, sondern auch in manchen Gegenden der mittleren und nördlichen schon im Februar, ziemlich allgemein aber Anfang Märj, und ist jener der Gerste und des Hafers in vielen Gegenden der mittleren Zone schon beendet, in manchen Lagen der nördlichen Zone der Beendigung nahe. Auch Kartoffeln und Rüben werden selbst in der mittleren und in manchen Lagen der nördlichen Zone schon angebaut. Die Feldarbeit war ungemein be— günstigtt und zwar nicht nur durch die schöne, Witterung, sondern auch dadurch, daß der Boden im Winter wegen der mangelnden Schneedecke gut durchgefreren und demnach. außerordentlich gelockert war. Der Wein zeigt allgemein gesundes Holi, ist größtentheils schon geschnitten und thränt reichlich, beginnt wohl auch theilweise schon zu treiben. In Bozen giebt es schon Rebentriefe mit reichlichen Gescheinen. Ob st zeigt reichlichen Blüthen⸗ knospenabsatz oder ist — wie in der südlichen Zone schon allgemein — im schönsten Blüthenschmucke. In der mittleren Zone blühen Kirschen, theilweise auch Zwetschken und Frühbirnen. — Nach dem gegenwärtigen Stande läßt sich im Allgemeinen ein gutes Erntejahr hoffen, wenn die nächsten Monate ausgiebige Niederschläge bringen und die ju gewärtigenden Temperaturs-Erniedrigungen ein gewisses Maß nicht üb g schreiten.
Gewerbe und Sandel.
Die ordentliche Generalversammlung der Berliner Cichorien⸗ fabrik Aktiengesellschaft, vorm. H. L. Voigt, genehmigte den vorgelegten Geschäftsbericht nebst Rechnungsabschluß pro 1881 und ertheilte der Verwaltung Decharge. Die auf 690 o festgesetzte Dividende ist vom 1. Mai ab jablbar.
Wien 28. März. (W. T. B.). In der heutigen Generalver⸗ sammlung der Aktionäre der Oesterreichischen Länderbank wurde der Bericht des Gouverneurs der Bank verlesen. In dem⸗ selben wird hervorgehoben, daß das Institut schon in dem ersten Jahre seines Bestehens, namentlich bei der günstigeren Gestaltung des Staatskredites mitgewirkt und sich von rein spekulativen Engage⸗ ments ferngehalten habe. Daher seien trotz der allgemeinen Erschüt⸗ terung des Effektenmarktes das Aktienkapital und die gesammte Reserve vollständig unberührt geblieben. Die Schmälerung des Jahresgewinnes gegenüber demjenigen, welcher in dem der außerordentlichen Generalver⸗ sammlung vom 19. September 1881 erstatteten Berichte erwartet worden sei, sei darauf zurückzuführen., daß in der Bilanz die in den ersten Monaten 1882 eingetretene Verminderung des Werthes der der Gesellschaft gehörigen Effekten und Konsortialantheile berücksich⸗ tigt worden sei. Der Bericht geht, sodann zur Aufjählung der ein⸗ zelnen Transaktionen über. Ein Theil des Gewinnes an dem Bau⸗ geschäft der Pest⸗Semliner Eisenbahn sei ebenso wie der Gewinn an dem Bau der Savebrücke in die Bilanz von 1881 nicht eingestellt worden. Die Länderbank sei von der Union gön6rale an dem Bau⸗ geschäft der serbischen Bahnen mit 300½ betheiligt worden und habe eine Kaution von 1202 900 Fres. erlegt. Diese Kaution sei restituirt worden, und die Länderbank partizipire nicht mehr an dem bisherigen Geschäfte. Dagegen habe die Länderbank mit dem Comptoir d'escompte in Paris und anderen Instituten ein neues Konsortium zur Uebernahme des Baues der Bahn sowie der Aufnahme der hierzu bestimmten Anleihe und des Be⸗ triebes der Bahn gebildet. Die Ratifikationsverhandlungen über den mit dem serbischen Finanz. Minister abgeschlossenen Vertrag seien im Gange. Die gesammten Engagements in den Konsortialgeschäften hätten Ende 1881 den Betrag von 11187 090 Fl. erreicht. Die gegen⸗ wärtige Bagreinzahlung hierauf betrage 5 152 000 Fl. In Bezug auf die Bilanz konstatirt der Bericht, daß unter den spenfillrten Effekten sich keines befinde, dessen plötzlicher Courtsturz größere Verluste hätte bringen können. Schließlich erwähnt der Bericht, daß die Union gönsrale gegenwärtig mit 7 N0 000 Fl. als Debitor erscheine, für welchen Betrag vollständig ausreichende bankmäßige Be⸗ deckung vorhanden fe. — Die Versammlung nahm den Bericht des Gouverneurg zur Kenntniß, ertheilte dem Verwaltungsrath einstimmig das Ab uten und beschloß, den Anträgen des Ver⸗ waltungsratheg entsprechend, von dem Reingewinn von 2215044 Fl. welcher nach Abzug der à cont bejahlten 5üo Zinsen einen Ueberschuß von 644 693 Fl. ergiebt, den Reservefond mit 100, zu dotiren, 10 als Tantiemen zu verwenden und von dem noch verbleibenden Ueber schuß von 515 682 Fl. eine Superdividende von 2 Fres. per Interims-⸗ schein zum 1. Juli er. zu vertheilen, 2 090 Fl. zur Gründung eines Pensiongfends für die Beamten und Diener ju verwenden und ferner auf den Antrag des französischen Großaktionärs Vernet von dem Ueberschuß noch den ganzen Saldo des Inventarkontos von 75 656 Fl. abiuschreiben und den Rest von 38 826 Fl. auf die neue Rechnung vorzutragen.
London, 28. März. (W. T. B.) In der gestrigen Woll auktion waren Preise unverändert.
Glasgaew, 28. März. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Reheisen während der letzten Woche betrugen 12 375 gegen 12262 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.
Paris, 28. Mär (W. T. B.) Dem „ Pariser Börsenblatt zufolge wird die italienische Regierung am 1. April an die Banga nazionale 44 Mill. Lire von dem ihr seiner Zeit jur Er⸗ werbung der oberitalienischen Eisenbabn geleisteten Vor= schuß zurückzahlen.
New⸗-Jork, 2. März. (W. T. B) Weizenverschif⸗ fangen der letzten Woche don den atlantischen Häfen der Ver⸗— einigten Staaten nach Großbritannien 18 009, do. nach Frank- reich 15 909, do. nach anderen Häfen des Kontinents 25 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 70 099, do. do. 6 . —, do. do. nach anderen Häfen des Kontinents — Qrtrs.
Verkehrs ⸗Anstalten.
Am 23. März ist von Rothkreutz (Station jwischen Luzern und Zug) aus der erste r nn, W Lokomotive und ein R. über Arth und Brunnen durch bis Göschenen gefahren.
n dem Zuge befanden sich die Bundegräthe Welti und Hertenstein, mehrere Gotthardbabndirektoren und Ingenieure 3c. Die Eröffnung der ganzen Babn ist auf den 22. Mal angesetzt.
Southampton, 28. J (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Llovd der“ ist bier eingetroffen.
Der Dampfer des
New-⸗ Jork, 28. März. ö T. B. Norddeutschen Llovd „Habsburg“ ist bier eingetroffen.
Preußischen Staats- Anzeigerz: Berlin 8W., Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
*
R Inserate für den Deutschen Reichs- und Fp * Preuß. Staats · Anzeiger und das Central⸗Handelz⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Arutschen Rrichs⸗ Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen
u. dergl.
4. Verloosung,
u. 8. W. von öffontlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
2. Sabhastationen, Aufgebote, Vorladungen
3. Jerkäufe, Verzachtungen, Submissionen ete. Amortisation, Zinszahlung
Industrielle Etablisesments Fabriken und Grosshandel.
Tersckiedene Bekanntmachungen.
Literarische Anzeigen.
Theater- Anzeigen. In der Börsen- PFamilien-Nachrichten.
*
beilage. 2
* ö *
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Erpeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaux.
*
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
14509
Straf vollstreckungsersuchen. Die beurlaubten Wehrmaͤnner der Landwehr Emil Genähr aus Sprottgu und Carl Herrmann Fechner aus Rückerg— dorf, Kreis Sprottau, sind ein Jeder durch voll— streckbares Urtel des hiesigen Schoͤffengerichts vom 20. Februar d. Is. wegen Uebertretung des 5. 366 Nr. 3. des k mit Fünfzig Mark, im Unvermögensfalle mit zehn Tagen Haft bestraft. Es wird um Vollstreckung der Geld. bew. Haftstrafe im Betretungs falle ersucht. Sprottan, den 24. März 1882. Königliches Amtsgericht. J.
Seit dem 26. dieses Monats von der Truppe fort! Der Oekonomie - Handwerker Franz Wilhelm Bäumer der 12. Kompagnie 6. Westfälischen In fanterie⸗ Regiments Nr. 55, geboren am 17. März 1859 zu Rheine, Kreis Münster i. W., hat sich am 26, dieses Monat, Nachmittags gegen 3 Uhr, heim lich aus der Garnison entfernt, ohne bis jetzt zurück= gekehrt zu sein, so daß der Verdacht der Fahnenflucht gegen ihn vorliegt. Alle Behörden werden hierdurch dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Bäumer ju fahn— den, ihn im Betretungsfall zu verhaften, und dem unterzeichneten Kommando Nachricht zukommen zu lassen. Signalement: Größe 161 m, Gestalt untersetzt, Kinn rund, Mund und Nase gewöhnlich, Haar schwarz, Bart Schnurrbart, besondere Kenn— zeichen: keine. Anzug: 1 schwarzer Tuchrock, 1 grau karrirte Hose, 1 graue Weste, 1J dunkelgrauer Hut, Valsbinde IV., Unterhose V. Garnitur, 1Paar lange Stiefel. Detmold, den 28. Mär 1862. Das Kommando des Füstlier⸗Bataillons 6. Weft— fälischen Infanterie⸗Regiments Rr. 55.
Sub hastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl. (14382 Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Fabrikarbeiterin Sosie Schell horn in Hof und deren Kindskuratel, Klagspartei, gegen den Tischler Bernhard Walter von Selka, nun unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen An⸗ sprüchen aus unehel. Schwängerung, wird der Be⸗ klagte unter Hinweis auf die mit diesseitiger Ver— öffentlichung vom 8. Februar 1882 ausjugsweise mitgetheilte, Klage zu dem auf Montag, den 8. Mai 1882, früh 9 Uhr, im Sitzungssaale des k. Amtsgericht; Hof neuerlich anbergumten Ver— handlungstermine hiedurch im Wege öffentlicher Zu⸗ stellung geladen.
Hof, den 25. März 1882.
Gerichtsschreiberei des F. Amtsgerichts. Millitzer. [14368] Oeffentliche Zustenung.
Die Firma Julius M. Menke zu Gifhorn, ver— treten durch den Rechtsanwalt Magnus hiefelbst, klagt gegen den Zimmermeister Friedrich Deutsch aus Amsen aus dem Wechsel vom 9. Januar 1852 mit dem Antrage auf Zahlung von 162 4 92 3 nebst 5 S 28 3 Wechselunkosten und 65/0 Zinsen auf 168 ½ 20 4 seit 9. Mär 1882, sowie 46 3 Portokosten und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amtsgericht zu Braunschweig auf
den 13. Mai 1882, Vormittags 9) Uhr, Zimmer Nr. 24.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Braunschweig, den 25. Märj 1882.
; . Ehlers,
Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.
14379 ⸗ ö Spezial⸗Konkurs⸗Proklam.
Nachdem über das dem Joachim Timm gehörige, in Altona an der Adolphstraße Rr. 30 belegene und im Altona'schen Stadtbuche Vol. H. VI. Fo. 4582. Lont. 301 b. beschriebene Erbe auf Grund des voll⸗ streckbgren Urtheils des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung III., hier vom 18. Februar 1882 und in Folge Antrags des klägerischen Sachwalters, Recht z anwalt Hevmann hier, die Zwangavollstreckung im Wege des Spezial Konkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an dieses Erbe aus irgend einem rechtlichen Grunde An⸗ sprüche und Forderungen ju haben vermeinen, mit alleiniger Auenahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschließung von dieser Masse aufgefordert, solche binnen 6 Wochen nach der letzten Bekanntmachung dieses Proklamz und spãtestens
am 30. Mai 1882, Mittags 12 uhr, als dem peremtorischen Angabetermine, im unter⸗ zeichneten Amtegerichte, Auswärtige unter ehöriger Prokuraturbestellung, anzumelden und eine bschrift der Anmeldung beijufsgen.
Zum ffenilichen Verkaufe des beregten Erbes
t Termin
auf den 5. Juni 1882 anberaumt worden, an welchem Tage, Vormittagt 1I1 Uhr, die Kaufliebhaber sich im biesigen Amte⸗ gerichte, Zimmer Nr. 24, einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei des unter⸗ zeichneten Amtsgerichts, Zimmer Rr. 25, eingesehen werden.
Altona, den 26. Mär; 1882.
Koöͤniglicheg Amtegericht. Abtheilung V.
. Ana sertigung.
Aufgebot.
Auf Antrag des Futmachermeisters Martin Westiner von Suljsbach wird der unbefannte In— aber des von der K. Fissalbank Ämkerg unterm 10. September 1875 demselben auggestellien Deposi⸗ tionescheines über Hinterlegung eines Pfandbrleset der Süddeutschen Bodenkreditbank ju S75 Fl. — Ar. lu 4M Nr. MGö28 mit Coupon vom 1. Januar 1875 an, welcher demselben verloren ging, hlemit aufge=
Mittwoch, den 11. Oltober lfd. Is. , Vsrmittags 9 Uhr,
anberaumten Aufgebotstermine hierorts anzumelden
und den Depositenschein vorzulegen, außerdem folcher für kraftlos erklärt werden wird. Amberg, den 23. März 1882.
Königl. Bayer. Amtsgericht. Dollacker.
14208
Nachstehende Grundbesitzer haben das Aufgebot verloren gegangener Dokumente beantragt: A. die verehelichte Ziegeleibesitzer Blanck, Dorothee,
geb. Neumann in Havelberg,
der Ausfertigung der Schuld⸗ und Pfandverschrei⸗ bung d. d. Havelberg, den 27. Januar 18655, des Ovpothekenbuchsguszuges und des Eintragungsver⸗ merkes vom 6. April 1855 als Urkunde Über die im Grundbuche von Saldernberg Band J. Nr. Seite 37, jetzt Havelberg, Band 59 Nr. 928, Ab⸗ theilung III. Nr. 6 eingetragene Post: 250, Tbaler', in Buchstaben „Zweihundert⸗ fünßzig Thaler Darlehen mit den vom 77. Ja⸗ nuar 1855 in einjährigen Terminen zu ent— richtenden Zinsen von fünf Prozent für den Kaufmann Woldeck senior zu Dom. Havel
erg. B. der Mühlenbaumeister W. Schulz in Havelberg, der Ausfertigung der Schuld- und Pfandverschrei⸗ bung d. d. Havelberg, den 16. Juli 1853, des Hypothekenbuchsauszuges und des Eintragungz⸗Ver— merkes vom 15. September, beziehungsweise 22. Sep⸗ tember 1853 als Urkunde über die im Grundbuche von Dom Havelberg, Band JI. pag. 375 Rr. 28, jetzt Havelberg, Band 45 Nr. 626 Abtheilung III. Nr. 9, eingetragene Post: 25600 Thaler“, in Buchstaben „Fünfhundert Thaler! Darlehen für die Wittwe Dabergott, Friederike Wilhelmine, geb. Tewes zu Berlin. C. der Kossath Wilhelm Herper in Quitzoebel, des Preußischen Grundschuldbriefes d. 4. Havelberg, den 13. April 1878 über die im Grundbuche von Havelberg Band J. Nr. 23 Seite 177, Abtheilung III. Nr. 4 für die Ehe⸗ frau Dorothea Stoelke, geb. Herper, ju Gloewen eingetragene Grundschuld von 600 , in Buch⸗ staben sechshundert Mark.“ Die vorstehend sub A, B. und C. aufgeführten Posten sind getilgt und soll die Löschung derselben im Grundbuch erfolgen. D. Ferner hat der Eigenthümer Johann Pahling aus Quitzoebel als Vormund der drei minderjährigen Geschwister Scherling a. August Wilhelm, b. Anna Mathilde Louise, C. Otto Hermann, Erben der verstorbenen, verebelichten Eigenthümer Scherling, Marie Dorothea, geb. Book, früher ver⸗ wittweten Kasten, zu Quitzoebel zum Zwecke der Er- langung einer neuen Ausfertigung das Aufgebot folgenden verloren gegangenen Dokumentes beantragt: »des Preußischen Hyvothekenbriefes d. 4. Havelberg, den 17. Januar 1873, verbunden mit dem Kaufvertrage d. d. Havelberg, den 16. Januar 1873 als Urkunde über die im Grundbuche von Quitzoebel Band J. Seite 325 Blatt Nr. 41 in , . III. Nr. 5 ein- getragenen 190 Thlr., in Buchstaben Einhundert Thaler Kaufgeld nebst 40j0 Zinsen seit dem L April 1873 für die verehelichte Eigenthümer Scherling, Marie Dorothea, geb. Book, früher Wittwe Kasten zu Quitzoebel.“
Die Inhaber der vorstehend sub A. — D. bezeich- neten Dokumente, welche als Eigentbümer, Cessio⸗ narien oder aus at einem Rechtstitel Ansprüche auf dieselben erheben, werden aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 14. Juli 1882, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin an zumelden und die Hypothelendokumente vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden. Havelberg, den 21. Mär 1882.
Königliches Amtsgericht.
14358 Verkauf von Gußeisen.
Das aut jersprungenen Geschossen berrührende Gußeisen — voraussichtlich 30. bis 35 600 kg —, welches im Juni und Juli d. J. auf dem Schieß' vlatz bei Tegel aufgesammelt wird, soll schon t meistbietend verkauft werden. Die Verkaufgbedin= ungen sind im diesseitigen Bureau, Stube 111 der aserne am Tupfergraben, täglich von 9 bis 1 Uhr einzuseben. Versiegelte Offerten, durch die Anfschrift „Offerte auf Gußeisen“ kenntlich gemacht, werden ebendaselbst bis zum 15. April er., Mittags 12 Ubr, entgegen genommen, zu welchem Zeitpunkt die Er⸗ öffnung derselben behnfs Ermittelung deg Messt⸗ bietenden stattfindet. Berlin, den 25. März 18832. Die Verwaltungs ⸗Kommission für den Artinerie⸗ Schießplatz bei Berlin.
Für die unterzeichnete Werft sollen 2700 1d. Meter Planken aut Lärchenholz beschafft werden. Die Offerten sind versiegelt mit der Aufschrifi „Snbmission auf Liefernng von Planken“ big . Dem am 11. April 1882. Mttags 12 Uhr, m Bũreau der unterjeichneten Behörde anberaumten Termin einzureichen. Die näheren Bedingungen liegen in der Erpedition des viermal wöchentlich in Stuttgart erschelnenden all gemeinen Submifsionk - Anzeigers sowie in der Registratur der Kaffersichen Werft jur Einsicht aus und können auf porfofrelen Antrag gegen Einsendung von M 155 often von leKterer bejogen werden. Kiel, den 24. Mär; 1883. saiserliche Werft, Verwaltung · Abtheilung. Für die unterzeichnete Werft soll für das Jahr 1852/83 der Bedarf an Schweine und Klauenfett, Klreerin,. diversen Oelen. Tbeerfirniß. Holj und Kohlentheer c. 2. beschafft werden. Refleftanten wellen ihre Offerten bersiegelt init der AÄufschrist
fordert, seine Rechte srälesteng in dem auf
der unterieichneten Behörde anberaumten Term einreichen.
Einsendung von M 1,00 Kosten von letzterer werden. Fiel, den 23. Mar;
Werft, Verwaltungs ⸗ Abtheilung.
Mittwoch, den 17. Vormittags ab, sollen 909 Gestütpferde, 4jährigen Hengsten,
en. Die näheren Bedingungen sind während der Dienststunden in der Registratur der Werft einzusehen und können auf portofreien 36366 gegen
n ejogen 1882. Kaiserliche
am 12. April 1882, Mittags 12 Uhr, im Bureau jüngeren Fohlen, meistbietend gegen Baarzahlung
in verkauft werden. Sämmtliche vierjährigen und älteren Pferde sind mehr oder weniger geritten. Die zu verkaufenden Pferde werden am 15. und 16. Mai von 7 bis 10 Uhr Morgens geritten und von bis 6 Uhr Nachmittags auf Wunsch an der Hand ge⸗ leigt. Listen über die zum Verkauf kommenden Pferde werden Anfangs Mai zum Versand ꝛc. fertig gestellt sein und auf Wunsch zugeschickt werden. Für Personenbeförderung zu den bezüglichen Zügen vom und zum Bahnhof Trakehnen wird am 15., 16. und 1I. Mai gesorgt sein. Trakehnen, den“ 24. Fe⸗ bruar 1883. Der Landstallmeister. v. Da ssel.
14461 Der Aufsichtsrath hat
. 5 o — 1 150
zahlung ist statutgemäß die General-Direction als Berlin, den 20. Januar 1882
.
an die Gesellschaftskasse abzuführen. Berlin, den 20. Januar 1882. Berlin⸗8ölnische Rückver
Jos. Heimann.
Einzahlungen werden auch früher entfegengenbmmen geleisteten Zahlungen Ho /g Sconto pro anno ' in Abzug gebracht werden.
Berlin⸗K lich Rückpersicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. auf Grund des 5 beschlossen, eine weitere Ein ahlung auf das Actien⸗Kapital in Höhe von 2235/9 — Ja 67 ĩ
alle Actien gleichmäßig augruschret ben Diese . r e nen, een; . 19. 0,0 — ν½ ) 300 pro Aktie spätestens am 28. Februar cts.,
9 des Statuts in seiner Sitzung vom 7. d. M.
531. Man s.
30. April .
und können bei vor den obigen Terminen . Mit der Einziehung der Ein— Vorstand der Gesellschaft beauftragt worden.
Der Aufsichtsrath:
Jaeques Meyer, Vorsittzender. Auf vorstehende . des . .
S§. 5. 7, 9 und 10 des Statuts fordern wir die Actionäre hiermit auf, den au ihren entfallenden Betrag innerhalb der obigen Zahlungstermine im Geschaftslokale, n lz Nr. 3 hierselbst,
raths Bezug nehmend und unter Hinweis auf die Actienbesitz
sicherungs · Actien⸗Gesellschaft. C. Gunckel.
Die General⸗Direktion.
14017
hoben werden.
Bei mehr als zwei Stück Dividendensche Verzeichniß beizufügen.
Breslau, am 25. März 1882.
Schlesische Heuer verzicherungz Gesellzchaft.
Die Dividende für das Jahr 1881 ist auf 140 der Baar⸗Einzahl der l — für di Aetie von Thlr. 1009. — festgesetzt worden und kann von unserer i . ö .
Nr. 6 — gegen Aushändigung des quittirten Dividendenscheins Nr. 8, Vormittags von 9— 12 Uhr, er⸗
hier — am Königsplatz
inen ist denselben ein arithmetisch geordnetes Nummern⸗
Sehlesische Feuerversicherungs- Gesellschaft.
Der Gencral-Direector. Ribb eck.
14015
Die Herren Actionaire der Schlesischen
Sonnabend, den 29. Ap
hierdurch ergebenst eingeladen. Gegenstand der Verhandlung
Rechnungsabschluß. Die Vertretung abwesender Stimmberech
Breslau, den 25. März 1882.
Für den Verwaltunzsrath. E. von Lieres und Wilkan.
e . d ist Entgegennahme des Geschäftsberichts, des des Verwaltungsraths über die Prüfung der Jahresrechnung und ag fen 53 ec
müssen sich dieselben spätestens am Tage vor der Generalverfammlun durch schriftli zureichende Vollmacht gehörig legitimiren, auch können * , . mehr alt fünfundzwanzig Stimmen repräsentiren (5. 16 des Statuts)
öchlesische Ruerverzicherungs . CeSciischnff.
Feuer versicherungs - Gesellschaft werden nach Maßgabe
der Bestimmungen des 8. 14 des Gesellschaftsstatutz zu der am
ril er., Nachmittags 38 Uhr,
in unserem Gesellschaftsgebäude — am Könitzzplatz Nr. 6 — hier stattfindenden diesjährigen ordentlichen Generalversammlung
Berichtes für den
tigter können anwesende Actionaire übernehmen, jedoch
— ; ĩ Direction ein⸗ in der Eigenschaft als Bevollmächtigte nicht
.
Schlesische Feuer versicherungs-Gesellschaft.
Der General- Ditfector. RibbecEk.
i348
am 2P. April d. J.
2
Magdeburg, den 19. März 1882.
1.
Magdeburger Lebens ⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft. Generalversammlung.
Auf Grund unseres revidirten Statuts werden die stimmberechtigten Aktionãr ie di Dividendenanspruch auf Höhe von mindestens 6000 4 Kapital en d . Personen zu . an.
„Nachmittags A Uhr,
in unserem Gesellschaftshause — Alte Markt Nr. 11 — abzuhaltenden fũnfundzwanzigsten ordent⸗ lichen General⸗Versammlung eingeladen.
Zur Tagesordnung gehören: h Vortrag des Rechenschaftsberichtes und Ertheilung der Decharge. wee 3 . 2 r Diejenigen der Herren Aktionäre und Versicherten, welche dieser Generalversa i wollen, ersuchen wir, Eintritte karten hierzu auf unserem Büreau — r — zum 29. April er. Mittags 12 Uhr, in Empfang zu nehmen.
lte Markt Nr. 11 — spätestens bis
Magdeburger Lebens. Versicherungs ⸗ Gesellschaft. Der Auf ö m nn
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