1882 / 81 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Apr 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Bei Steinkohblen endlich sehen wir einen nahezu völligen Aus⸗ gleich zwischen Mehrein⸗ und Mehrausfuhr. ; Der „Berliner Aktionär“ führt nach dem Jahres⸗ berichte der städtischen Sparkassen in Berlin die auch von uns mitgetheilten Ergebnisse über die Spareinlagen im vorigen Jahre auf und fügt dann hinzu: . Wir selbst, was die Sparkasfe von Berlin anbetrifft, vervoll⸗ ständigen das hier gebotene Material durch einige Ziffern aus dem Statistischen Jahrbuch der Stadt Berlin'. Danach betrugen die Einlagen in die städtische Sparkasse: Anfang Ende Plus im Lauf des Jahres des Jahres 16011998 17 809580 17809 580 19566784 19566 784 21061915 21 061 915 23 473 280 23 473 280 26 844 433 1880: 26 844 43 30 922 346 1881: 30 922 346 36 1648175 4 5260066 . Es kann danach, unserer Ansicht gemäß, nicht zweifelhaft sein, daß der Wohlstand Berlins in den letzten Jahren der neuen Wirth⸗ schaftspolitik ganz ansehnlich gewachsen ift. Oder werden wir nun wieder hören müssen, daß die Ziffern der Eisenbahneinnahmen nichts beweisen und die Ziffern über den Geschäftsumfang der Sparkaffen noch weniger?

1875: 18761: 1877: 1878: 1879:

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits.« amts sind in der 12. Jahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als gestorb en gemeldet: in Berlin 22,6, in Breslau 34,5, in Königsberg 27,2 in Eöln 26,2, in Frankfurt a. M. 24,5, in Hannover 23,8, in Cassel 21,4, in Magdeburg —, in Stettin 2046, in Altona 26,5, in Straßburg 38,9, in Metz 19,8, in München 35,3, in . 35,9, in Augsburg 30,5, in Dres⸗ den 23,8, in Leipzig 24,3, in Stuttgart 22,6, in Braunschweig 32,6, in Karlsruhe 27, in Hamburg 27,2, in Wien 14,4, in Budapeft 41,1, in Prag 37.2, in Lriest 32,4 in Krakau 41,2, in Bafes 277,7, in Brüssel 24,2, in Amsterdam 25.3, in Paris 30,1, in Kopen hagen 310, in Stockholm 167, in Ehristianla 21,7, in St. Peterg« burg 36.6. in Warschau 360,5, in Odessa 32,1, in Rom —, in Turin 29,2, in Bukarest N70, in Madrid 63, d, in London 24,5, in Glas⸗ gow 24,9, in Liverpool 24, in Dublin 34, , in Edinburg 21,5, in Alexandria (Egypten) 2,7. Ferner aus früheren Wochen: in New-Jork 43,65, in Philadelphia 27,5, in Chiꝑeago 2453, in St. Louis 219, in Cineinnatt M3, in San Franzisko 36,7, in Kalkusta 274, in Bombay 32.6, in Madras 45,3. .

Beim Beginn und während der ersten Hälfte der Berichtswoche waren an den deutschen Beobachtungsorten füdliche und füdöftliche Windrichtungen, die in den mittel⸗, nord⸗ und füddeutschen Stationen mit südwestlichen wechselten, vorherrschend. Am 22. in Breslau, Heiligenstadt und in den suͤddeutschen Stationen am 23. ging der Wind über Nord und Nordwest bis nach Nordost, am Schluß der Woche jedoch wieder nach West und Südwest. Die Temperatur der Luft lag besonders in den ersten Tagen der Woche west über der normalen Temparatur von 19 und 200 G, sowie Niedergänge von mit Schnee und Schlossenfällen begleiteten Gewittern waren in den ersten Tagen der Woche nicht selten. Mit dem Umgange des Windes nach Rord trat allgemeine Abkühlung ein und waren Nachtfröste, besonders in den süd⸗ und westdeutschen Stationen häufig. Der beim Wochen⸗ beginn mäßig hohe Druck der Luft sank in den ersten Tagen der Woche langsam, am 22. aber erheblicher, stieg zwar bald wieder, nahm aber am Schluß der Woche an allen Stationen rasch ab.

Die Sterblichkeitsverhältnisse der meiften größeren Städte Europas waren in der Berichtswoche keine günstigeren, nur die deutschen Städte zeigten vielfach kleinere Verhältnißzahlen. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutschen Städte sank auf 2,1 (von 27,4) auf 1000 Bewohner und pro Jahr. Etwas abgenommen hat die Theilnahme des Säuglingszalters an der Sterb= lichkeit. Von 109000 Lebenden starben pro Jahr S5 Kinder unter 1 a gegen 89 der vorhergegangenen Woche, in Berlin 65 gegen 90.

Unter den Todesursachen zeigten von den Infektionskrankheiten Scharlach eine größere, Diphtherie eine geringe Äb, Masern, Pocken, Keuchhusten und Flecktyphen dagegen eine Zunahme Der Sterbefälle. Die Masern gewannen in Breslau, Heidelberg, Darmstadt, Wien, Paris, London, Dublin, Edinburg, Kopenhagen größere Ausdehnung, in Berlin, München, Triest lassen sie nach. Scharlachfieber for⸗ dern in Erfurt, Altenburg, Bremen, Berlin, Barmen, Frankfurt a. M., Wien, St. Petereburg noch immer viel Opfer, wenn‘ auch die Zahl derselben im Allgemeinen, besonders in deutschen Städten ehwas kleiner geworden ist. Diphtherie bedingt in Danzig, Elbing, Berlin, Nürnberg. Stuttgart, Dresden, Chemnitz, Gießen, Leipzig, Han⸗ nover. Braunschweig. München, Berlin. Hamburg, Barmen, Straßburg, Wien, Pest, Triest, Paris, London, St. Petersburg, Turin u. a. zahlreiche Todesfälle, wenn auch die Zahl derselben in einigen derselben, München, Berlin, Hamburg, Turin u. a. DO. etwas geringer als in der Vorwoche ist. Todesfälle an Unterleibs— typhus waren in Pest, Paris und London häufiger. Auch Todesfälle an Flecktyphus wurden mehr gemeldet, fo aus, deutschen Städten 5 (2 aus Thorn, je 1 aus Königsberg, Tilsit, Posen), ferner aus Wien, Malaga, Murcia je 3, aus Pest und Warschau je 2. aus London, Odessa je 1, aus St., Petersburg 11. Der Keuchhuften herrfcht in Bromberg, Cöln, München und London. Auch entzündliche Prozesse der Athmungsorgane mit tödtlichem Verlaufe waren in München, Nürnberg, Wien, London , n. gesteigert. Darmkatarrhe der Kinder führten in Breslau, Hamburg, Wien, Paris, St. Petersburg mehr Todesfälle herbei. Pocken zeigten sich allgemein haufiger als Todesursachen. Aus deutschen Städten kamen 16 Todesfälle daran (aus Essen 4 aus Königsberg, Mänchen, Coblenz, Bochum, Straß⸗ burg, Darmstadt je 1) zur Mesdung. Ansehnlich gesteigert war die Zahl der Pockentodesfälle in Wien (34), Pest, Krakau und Warschau (45). Aus St. Petersburg, Paris und London wurden Pockentodes⸗ fälle in beschränkier Zahl, aus Saragossa, Prag, Valencia, Alexandria nur einzelne derselben gemeldet. Auch in Madrid herrschten Pocken im Januar in ausgedehnter Weise.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Schwerin, 4. April, (W. T. B.). Wie die Mecklenburgischen Anzeigen- melden, ist der bekannte Liederkomponist Friedrich Wil; helm Kücken im Alter von 71 Jahren gestern in Folge eines Schlaganfalls gestorben.

Gewerbe und Handel.

Die Blattern-Eyidemie auf Harti) scheint seit Anfang 3 M. im Abnehmen begriffen zu sein. Während bis dahin die Zahl der täglichen Todesfälle in Pert au Prince noch immer zwischen 35 kis 45 variirte, hat dieselbe seitdem durchschnittlich nur 15, und am 6. v. M. nur 19 betragen. —ĩ

Vom Berliner Pfandbrief-Institut sind bis Ende März 1882 12674400 40M ige, 44 320 500 41/a ol ige und 9 181 5090 4 Ho / dige, zusammen 66 176 409 1e Pfandbriese aus— eben, wovon noch 3 671 165 S6 A4 VMige, 37 874 40 M½ν di oscige und 7 443 900 M 50/ige, zusammen 57 S2 700 4 Pfandbriefe ver eg sind. Es sind ae er aber noch nicht abgehoben 25 800 M, im Laufe des Monatg Mär; 18873 angemeldet 2 Grund= stücke mit einem Feuerversicherungswerth von 147 576

) Ctr. R. A. Nr. 70 do 82.

Die Landwirthschaftliche Feuerversicherun g6⸗ Genossenschaft im Königreich Sachsen bat im Geschäfts⸗ jahr 1881 einen Gewinnüberschuß von 16 449 4 erzielt, über dessen Verwendung die Generalversammlung zu beschließen bat. Nach dem Status vom 31. Dezember 1881 liefen 12351 ersicherungsvertrãge mit einer Versicherungssumme von 111762 007 M ein. Die bis Ende Dejember berechneten (reservefreien) Prämien betrugen 128 620 , die vollbezahlten (reservepflichtigen) Jahresprämien 565 613 4 Im Jahre 1881 sind ersetzt, abgelaufen und aufgehoben worden 1242 Ver⸗ sicherungen mit 160 523 074 M Versicherungsfumme. Unter Berück⸗ sichtigung des Zugangs im 1. Quartal 1853 verzeichnet der Status vom 31. März 12033 laufende Versicherungen mit 169 815 36 4 Versicherungssumme, 114 089 16 bis Ende Dezember berechneten (re⸗ 1 und 31 871 M vollbezahlten (reservervepflichtigen) Jahres⸗ prämien.

Die Dividende der Am sterdamer Bank ist vom Verwal⸗ tungsrath auf 78 Mo ile et worden, demnach oo höher, als die pro 1880 vertheilte Dividende.

Wien, 4. April. (W. T. B.) Der Finanz⸗Minister hat wegen der Begebung von 5proszentiger Papierrente im Sinne des Finanzgesetzes zur Deckung des Defizits von 37 Millionen eine be⸗ schränkte Sffertausschreibung angeordnet und zu dem Ende an die Bodenkreditanstalt, an die Kreditanstalt, an die Unionbank, an die Anglobank, an die Länderbank und an das Bankhaus Rothschild Ein⸗ ladungen ergehen lassen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Plymouth, 3. April. (W. T. B.) Die Hamburger , Suevia und „Borussia⸗“ sind hier ein⸗ getroffen.

New⸗9York, 3. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Neckar“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 4. April 1882.

Am verflossenen Sonnabend ist der Lokalp ersonenzug von St. Wendel, welcher fahrplanmäßig gegen 7 Uhr Abends auf dem Bahnhof Saarbrücken einzutreffen hat, vor dieser Station auf einen Kohlenzug gestoßen. Bei diesem Unfall haben 2 Passagiere und 3 Zugbeamte unbedeu⸗ tende Verletzungen davon getragen. Die Untersuchung ist so⸗ fort eingeleitet.

Am Sonnabend, Abends, fand in den Räumen des Ministeriums des Königlichen Hauses unter dem Vorsitz Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin eine Ausschußsitzung der Hygiene⸗ Ausstellung statt. Als stellvertretender Protektor war schon vor Ankunft der Kaiserin in Begleitung des Kammerherrn von Nor— mann Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz er⸗ schienen. Sofort nach Ankunft der Kaiserin begannen die Verhandlungen, nachdem die Hohe Protektorin die Anwefenden begrüßt hatte. Zunächst erhielt das Wort der zweite Vorsitzende des Aus—⸗ schusses, Civil⸗Ingenieur Rietschel, der über die Ausstellung und deren Fortschreiten berichtete, während Hr. Henneberg über die baulichen und räumlichen Verhältnisse der Ausftellung ein klares Bild dar— legte. Hr. Dr. P. Börner referirte Über den seiner Initiative entsprungenen Plan, die Ausstellung über die Zeit ihres Bestehens hinaus durch geordnete Cyklen von Vorträgen aus dem Gebiete des Rettungswesens und der Gesundheitspflege für die weitesten Kreise nutzbar zu machen. Die Kaiserin habe, als er Ihr in ber vorigen Sitzung diesen Plan skizzirte, die Gnade gehabt, den Plan als einen ebenso schönen als schwer durchzuführenden zu bezeichnen. Er sei in der Lage, Ihrer Majestät nunmehr referiren zu können, daß die Schwie⸗ rigkeiten vollständig überwunden seien. Von allen Seiten, und gerade von den Koryphäen der Wissenschaft, durch deren Arbeit sich Deutsch⸗ land in der wissenschaftlichen Hygiene wohl den erften Platz errungen habe, sei ihm die Zustimmung fast durchweg zugesagt. Nach dem Ab—⸗ schluß dieser Referate hatte der Baurath Kyllmann die Ehre, der Kaiserin und dem Kronprinzen einen in zwei Tagen von ihm fertig gestellten Grundriß zu erläutern. Eine Reihe von Fragen bewies nicht nur das lebhafte Interesse der Hohen Herrschaften, sondern vor Allem die Kenntniß der Kaiserin von den Einrichtungen und Bedürf⸗ nissen einer Ausstellung. Besonders mag hervorgehoben werden, daß Ihre Majestät sowohl wie der Kronprinz dem Wunsche Ausdruck verliehen, es möge dieser Platz, der nun durch den städtischen Gartendirektor Mächtig mit den anmuthigsten Anlagen geschmückt ist, nach der Beendigung der Ausstellung nicht der Zerstörung anheimfallen, sondern als dauernder Schmuck des Platzes und späteren Ausstellungen dienend erhalten bleiben. Der erste Vorsitzende, Wirkliche Geheimer Rath Hobrecht, wies noch darauf hin, daß der 15. Mai als Eröffnungstag angesetzt sei. Die Kaiserin sprach alsdann den Referenten fomie dem Ausschuß Ihren Dank in sehr huldvollen Worten aus und entfernte Sich mit dem Kronprinzen, nicht ohne noch die besten Wünsche für den weiteren Fortgang des vielverheißenden Unternehmens auszusprechen.

Den Besuchern der hierselbst am 1. d. M. eröffneten Heraldischen Ausstellung hat die Verlagebuchhandlung von Justus Perthes eine Geschichte der, bekanntlich in ihrem Verlage erscheinenden, Gothgischen genealogischen Taschenbücher gewidmet und in vorzüglicher typischer Ausstattung in Broschüren form herausgegeben. Wir entnehmen der interessanten kleinen Schrift solgende Angaben: Die vier Publikationen: 15 Gothaischer genealogischer Hofkalender, 2) dessen französische Ausgabe Almanach de Gotha, 3) Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser und 4) Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häufer, haben einen kleinen und unscheinbaren Anfang um die Mitte des vorigen Jahrhunderts genom⸗ men. Wilhelm v. Rotberg (E 1795 als Minister, Ober · Hofmeister und Kammer ⸗Präsident) ließ nämlich im Jahre 1765 einen nur 26 Seiten starken Almanach nécessaire in französischer Sprache für den Hof des Herzogs Friedrich III. von Sachsen⸗-Gotha drücken. Deiselbe ent⸗ hielt, außer dem astronomischen Kalender, als Hauptinhalt zierlich in Kupfer gestochene Tabellen, um darin für jeden Tag im Jahre Ge⸗ winn und Verlust im Spiele aufzuzeichnen. Als Hugh war eine Tafel über den Postenlauf und eine andere zur Vergleichung ver⸗ schiedener Münzsorten beigegeben. Durchaus originell war aber auch dieser kleine Kalender nicht, sondern er ging aus einem noch älteren gothaischen Kalender hervor, dessen Anfang sich im Dun kel der Zeiten verliert, der aber in der Ausgabe von 1740 schon den Titel führt: Neu⸗ verbesserter gothaischer genealogischer und Schresbfalender.“ Der Almanach nécessaire erscheint als ein Konkurrent jenes älteren deut- chen Kalenders. Er bediente sich der französischen Sprache, um hof⸗ ähig ju werden. Seine Leitung übernahm schon im Fahre 1764 der frühere Instruktor des Erbprinzen Friedrich von Sachsen . Gotha. E. C. Klüpfel, welcher den Titel des Almanach nécecssaite änderte und in dem nunmehrigen „Almanach de Gotha, contenant diverses connaissanges curienses et utiles. außer dem bisherigen Inhalt auch noch einen Auszug aus der Genealogie der europaischen Regentenhäuser, eine Stammtafel des sächsischen auses, eine chronologische Ueber⸗ sicht der Deutschen Kaiser, mehrere kleine Aufsätze über die astro⸗ nomischen Grundlagen des Kalenders zc. hinjufügte. Eine neue Umwandlung trat schon im nächsten Jahre 1765, ein. Zunächst er⸗ weiterte sich der Inhalt, indem die chronologische Tabelle auf die Könige von Frankreich und England ausgedehnt und die Genealogie der europäischen . nicht mehr nur im Auszug, sondern bereitg unter Aufführung aller lebenden Glieder eines 2 Hauses mit Fürstlicher Würde mitgetheilt wurde. Außerdem aber erschien daz kleine Buch nunmehr in zwei Sprachen, in einer französischen Aus— gabe unter dem Titel von 1764 und in einer deutschen unter dem

itel . Gothaischer Hofkalender zum Nutzen und Vergnügen eingericht auf daz Jahr 17657. Das Buch gewann von nun an eine seste Ein⸗

richtung, in welcher es viele Jahre lang, bis weit in unser Jahrhun⸗ dert binein, im Wesentlichen unverändert geblieben ist, unter konstan⸗ ter Ausbildung des Inbaltes und Ausbreitung im Publikum. Der In⸗ halt des Kalenders zerfiel in jährlich wiederkehrende und jährlich wechselnde Artikel. Letztere, nur der vorübergehenden Unterhaltung und Belehrung gewidmet, waren dem Geschmacke der Zeit ange aßt. Sie berührten die verschiedensten Zweige des menschlichen Wisseng. Es können darunter manche Artikel unter die Kuriosa gerechnet werden, so; „Die Geschichte der Parucke' 1786, „Die Geschichte der Lichtscheere“ 1803. Die Liebeserklärungen verschiedener Völker 1783, Der vergötterte Filtrirtopf⸗ 1796. Verjeichniß einiger Leckereyen und Nãäschereyen von vorzüglicher Güte nebst der Pariser Adresse⸗ 1790 u. s. w. Die jährlich wiederkehrenden. stehenden Artikel des Hoffalen. ders bestanden vorzugsweise in dem genealogischen Theile, den chrono logischen und synchronistischen Tafeln der Kaiser und Könige Europas die namentlich im Jahrgange 1771 erweitert, aber erst 1803 durch Hinzufügung der Könige von Preußen vervollständigt wurden), den Aufsãtzen über astronomische Gegenstände ꝛc. Hierher gehören auch diejenigen Artikel, in denen die ersten Anfänge der später immer mehr hervortretenden statistischen Mittheilungen zu suchen sind. Zu diesem Inhalte des Hofkalenders während der ersten Jahrzehnte seines Bestehens kam auch eine gefällige Ausstattung, in welcher sich seit 1768 die Kupfer besonders auszeichneten. In den ersten Jahren waren es meist allegorische und mythologische Darstellungen, welche den Stoff zu den Illustrationen lieferten; von 1774 bis 1788 wurde derselbe zum größeren Theile beliebten Theaterstücken und Romanen entnommen. Vom Ausgang der 80er Jahre an bis zum Ende des Jahrhunderts liefert die Geschichte aller europäi⸗ schen Nationen und das Leben vieler berühmten Persönlich⸗ keiten verschiedener Zeiten den Stoff für die Illustrationen. Jahrgang 1789 ist ausschließlich Friedrich dem Großen gewidmet. In den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts sind dle Gegenstände der Kupfer: Bildnisse von Regenten, anderen Fürstlichen Persõönlich keiten und ausgezeichneter Männer, Ansichten berühmter Orte und Gebäude, Landschaften c. Seit 1852 bestand dann der Bilderschmuck nur, allein in der Beigabe der Porträts Fürstlicher Personen und berühmter Staatsmänner. Die ersten Illustrationen dieser Art waren im Jahrgange 1793, wo das Bild des letzten römischen Kaisers, Franz II., und im Jahrgange 1794, wo das Bild des Prin jen Friedrich Josias von Coburg, des Siegers über die Türken und Franzosen, erschlen. Die Reihe der weiblichen Porträts eröffnete 1795 ein Fürstliches Schwesternpaar, Luise, Ge⸗ mahlin des damaligen Kronprinzen von Preußen, und Friederike, Ge⸗ mahlin des Prinzen Ludwig von Preußen. Im Jahre 1816 ging der Hofkalender in den Verlag von Justus Perthes über. Der Inhalt gestaltete sich nun immer mehr den Anforderungen der politischen Welt entsprechend. Immer mehr war man darauf bedacht, die An⸗ zahl derjenigen Artikel zu vergrößern, welche den Kalender zu einem brauchbaren Nachschlagebuch über bestimmte wissens⸗ werthe Gegenstände auch ernsterer Art machen konnten. Gegen Ende des ersten. Viertels unferes Jahrhunderts hatte sich die Um⸗ wandlung des kleinen Buches in eine rein genealogische und politisch⸗ diplomatisch⸗mstatistische Publikation vollzogen und entwickelte sich allmählich zu der Form und dem Umfange, welchen der Hofkalender gegenwärtig hat. Im Jahre 1824 schritt der Verleger zur Heraus⸗ gabe eines . genealogischen Taschenbuches der Gräflichen Häuser“, als Supplement des . und im Jahre 1847 entstand das Unternehmen des genealogischen Taschenbuches der Freiherr⸗ lichen Häuser.“ In ahnlicher Weise, wie der genealogische Theil, ward auch der politisch⸗diplomatisch⸗statistische Theil des Hofkalenders im Laufe der Zeit erheblich erweitert. Während der erste Jahrgang des Hofkalenders nur 20 Seiten zählte, brachte es der Jahrgang 1800, abgesehen von dem astronomischen Kalender, auf 94, der Jahr⸗ gang 1825 auf 396, der Jahrgang 1850 schon auf 84 Seiten. Der Jahrgang 1879 hatte 1066 Seiten und erschien bei dem kleinen For⸗ mat in einer solchen unverhältnißmäßigen Dicke, daß es nothwendig erschien, ein anderes, größeres Format einzuführen, welches der Hof⸗ kalender bis jetzt beibehalten hat. In der deutschen Ausgabe für 1882 hat er, 1069, in der französischen Ausgabe 10965 Seiten Aehnlich wie bei dem Hofkalender entwickelte sich auch der Inhalt der Taschen bücher der Gräflichen nnd Freiherrlichen Häuser in überraschender Weise, von Jahr zu Jahr zu größerem Ümfange. So hatte das Gräfliche Taschenbuch, welches i. J. 1825 nur 50 Seiten zählte, durch allmähliche Aufnahme immer neuer Familien i. J 1857 bereits 938 Seiten. Das Freiherrliche Taschenbuch hat sich von 32 Seiten im Jahrgange 1849 bis zu 1018 Seiten im Jahrgange 1882 ausgedehnt und das Jahr⸗ buch der Gräflichen Häuser zählt im Jahrgange 1832 1126 Seiten. Beide Taschenbücher nahmen i. J. 1871 an' der Formatvergrößerung des Hoftalenders Theil. So sind denn im genealogischen Theile der Gothaischen Almanache nicht nur die Häuser' der Souveräne und der deutschen Standesherrn vollständig aufgeführt, sondern es wer den auch die anderen deutschen Fürstenhäuser, dazu die fremdländischen Fürsten— familien, die deutschen Adelsfamilien des Freiherrlichen und Grãäf⸗ lichen Standes in ausgedehnter und nahezu vollständiger Weife aufgeführt.

Essen, 2. April. Das zweitägige Probeschießen auf dem Kruppschen Schießplatze zu Meppen hat dem Programm ge⸗ mäß am Donnerstag Nachmittag seinen Abschluß gefunden. Die Offiziere, welche als Vertreter ihrer Regierungen dem Probeschießen beiwohnten, begaben sich darauf zum größten Theile nach Essen, um das Kruppsche Etablissement in näheren Augenschein zu nehmen. Ihre Zahl betrug 42 und zwar hatten, wie die Ess. Itg. meldet, folgende Staaten Vertreter gesandt: Deutschland, Belgien, Brasilien, Ching, Dänemark, die Niederlande. Japan, Italien, Ror— wegen, Oesterreich, Rußland, Schweden und Spansen.

Paris, 3. April. (W. T. B) Wie aus Coruña gemeldet wird, sind von den Personen, welche mit dem Packetboot Douro“ Schiffbruch litten, 100 gerettet und gelandet worden. Der Douro. befand sich mit 15 000 Sack Kaffee auf der Fahrt von Brasilien nach Havre.

Die Sing-Akademie bringt, wie alljährlich, am Charfreitage, Abends 73 Uhr, das Oratorium „Der Tod Jesu“ von Graun zur Aufführung. Einlaßkarten zu 3 (Balkon 276) sind bei dem Haus⸗ wart der Sing ⸗Akademie zu erhalten.

Im Congert-Hause findet am grünen Donnerstage, Abends 76 Uhr, eine Aufführung des Oratoriums „Ble Auferweckung des Lazarus“ von Jean Vogt statt. Der Ertrag ist für den Vater hi nen Frauenverein bestimmt. Die Leitung Fat Hr. Dofmusikdirektor Bilse übernommen. Üls Solisten werden mit wirken: Fr. Lammert, Königliche ela heng gern Fr. Müller⸗ Ronneburger, die Hofopernsanger Fricke und Junk Der Cor besteht aus 130 Personen, welche größtentheils dem Rudolf ⸗Radeckesschen Vereine angehören. Die Bilsessche Kapelle wird den orchestralen Theil des Werkes ausführen. Billet zu 3 S, 2 S, 1,50 und L* sind in der Musikalienhandlung von Bote C Bock ünd im Buregu des Concert ⸗Hauses zu haben.

83 dem Programm des morgigen Symphonie⸗Concerts steht die 4. Symphonie, in D-moll, von Robert Schumann.

Redacteur: Riedel. Berlin:

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elgner.— Sechs Beilagen (einschließlich 2 Börsen⸗Beilagen), und das Posiblatt Nr. 2.

Erste B

ei Lage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

6 SI.

Berlin, Dienstag, den 4. April

EI SsS2.

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des Neutschen Reichs ⸗Anzrigers und Königlich Breußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

* X Inserate für den Deutschen Reichs und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Exvedition

1. Steckbriefs und Untersuchungs- Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladangen u. dergl.

3. Terkinfe, Verpachtungen, Submissionen etc.

*

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung *. n. 8. w. Von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

„Invalidendank“, Rndolf Mosse, Haasenstein

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Jerschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

& B

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

ogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte

Annoncen⸗Bureaux.

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S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. bellage. *

. Subhastation en, Aufgebaote, Bor⸗ ladungen u. dergl.

(15538 Oeffentliche Zustellung.

In Ehesachen der Exnestine Senf, verw. gew. Wagner, geb. Dathe, in Großbothen, Klägerin, gegen Johann Carl Hermann Senf, vormals Gutsbesitz er in Großbothen, jetzt unbekannten Aufenthalts, Be⸗ klagten, ist zur Eidesleistung und Fortsetzung der mündlichen Verhandlung Termin auf

den 3. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr,. vor der ersten Civilkammer des Königlichen Land— gerichts hierselbst bestimmt worden, wozu Beklagter geladen wird. . .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gemacht.

Leipzig, den 1. April 18832. . Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts:

Döllinge.

liste] Oeffentliche Zustellung.

Frau Minna Ischache, geb. Vobf, frühe in Ja, jetzt in Rockendorf bei Känitz, klagt durch den Rechtsanwalt Dr. Keil hier, gegen ihren Ehemann Karl Friedrich Theodor Zschache, früher in Jena, jetzt in unbekannter Ferne, wegen böslicher Ver⸗ lassung mit dem Antrage, die bestehende Ehe aufzu⸗ lösen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherjog— liche Landgericht zu Weimar auf

Dienstag, den 27. Juni 1882, Mittags 12 Uhr, .

mit der Aufforderung, einen bei diesem Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen. ö

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug hierdurch bekannt gemacht.

Weimar, den 31. März 1882. J Der Gerichtsschreiber des Großh. S. Landgerichts:

Unterschrift.)

I6423 Oeffentliche Zustellnng.

Die Arbeiterfrau Gertrud Urbichkeit, geb. Schwert⸗ feger zu Elbing, vertreten durch den Recht anwalt Tolsdorff in Elbing, klagt gegen den Arbeiter Fried⸗ rich Urbichkeit, dessen ge ift Aufenthalt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Verurtheilung des Be⸗ klagten als den allein schuldigen Theil in die gesetz⸗ liche Ehescheidungsstrafe und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor die 66 Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elbing

auf den 14. Juli 1882, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

tg Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Elbing, den 29. März 1882.

Baecker, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

llsss!! Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Korkichneiders Schmitz, Molly, geb. Lübkert, zu Schwerin, vertreten durch den Rechts anwalt Voß daselbst, klagt gegen den Kork. schneider Otto Emil Schmitz, früher zu Schwerin, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen Ehescheidung, auf Grund der böslichen Verlassung Seitens ihres Mannes und des von demselben durch eine zweite Ehe begangenen Ehebruches, mit dem Antrage auf Scheidung der zwischen den Parteien bestehenden Ebe dem Bande nach und Verurtheilung' des Beklagten in die Kosten des Rechtestreites, und ladet den Be— klagten jur mündlichen Verhandlung des Nechts streits vor die Erste Civilkammer des Großberjog⸗ lichen Landgerichts zu Schwerin auf

den 5. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schwerin, den 21. Märj 1882. r Unterschrift), L. Ger. Sekretär, Gerichtsschreiber des Großherzeglich Mecklenburg⸗ Schwerinschen Landgerichts.

ice! Oeffentliche Zustellung.

Die Margaretha Florentin, ohne Stand, Ehe⸗ frau des Hautboisten Johann Karl Alvin Habeney, sie zu Meß wohnhaft, vertreten durch Rechtganwalt Stroever, klagt gegen ibren genannten Ehemann Johann Carl Alpin Habeney, früber zu Meß, jetzt ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wegen bäswilligen Verlassenz, Mißbandlung und schwerer Beleidigungen, mit dem Antrage, die Ehescheidung zwischen Parteien augjusprechen, und ladet den Be⸗ klagten jur mündlichen Verhandlung des Rechts— trelts vor die erste Civilkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichtz zu Metz auf

den 12. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwege der öffentlichen JZustellung wird dieser Augrng der Klage bekannt gemächi.

Metz, den 31. März 1882.

15456

Rühmland, Sophie Friederike, geb. Behnecke, zu i Lostau, hat das Aufgebot des Hypothekendokumentes über eine Illatenforderung von 2785 Thlr. 12 Sgr. 8 Pf. bestehend aus der notariellen Ausfertigung des Illatenbekenntnisses vom 31. Dezember 1852 nebst angehängtem Hypothekenschein vom 22. Februar 1853 und der Ingrossationsnote, eingetragen im Grundbuche von Lostau Band J. Nr. 14 in der Ab⸗ theilung III. unter Nr. 12 mit dem Bemerken be⸗ antragt, daß das Dokument verloren gegangen sei, während die Forderung selbst, wie der Schuldner Christian Peter Rühmland anerkannt hat, noch zu Recht bestehe.

sprüche an das gedachte Dokument zu haben ver⸗ meinen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf

bestimmten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Urkunde für kraftlos erklärt und eine neue an ihrer Statt ausgefertigt werden wird.

Gertrud Schlenter, Ehefrau des zur Zeit in Kon— kurs sich besindenden Bauunternehmers und Kauf⸗ manns Josef Frosch zu Aachen, Rechtsanwalt Rüttgers II.

ist durch rechtskräftiges Urtheil des hiesigen König⸗

Aufgebot. . Die Ehefrau des Ackermanns Christian Peter

Demgemäß werden alle Diejenigen, welche An⸗

den 7. Juli d. J., Morgens 10 Uhr,

Burg, den 21. März 1832. Königliches Amtsgericht.

154281 urtheils· Auszug. In Sachen der zu Aachen wohnenden gewerblosen

vertreten durch

gegen R ihren genannten Ehemann, ; 2) den Königl. Notar Alfons Quadflieg zu Wassenberg, als Verwalter der Konkursmasse Josef Frosch zu Aachen,

lichen Landgerichts J. Civilkammer vom A. Februar 1882 für Recht erkannt: . »Es wird die zwischen der Klägerin und dem Beklagten sub 1 bestehende Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt und Gütertrennung ausge⸗ sprochen, es werden die Parteien zur Ausein⸗ andersetzung vor den Königlichen Notar Justiz« Rath Weiler zu Aachen verwiesen und die Kosten der Konkursmasse zur Last gelegt.“ Aachen, den 29. März 1882. Thom as, Assistent, Gerichtsschreiber des Kgl. Landgerichts.

15442 . : Auf Antrag des Hufners Johann Friedrich Hilbert in Langwedel hat das Königliche Amtsgericht zu Nortorf am 30. Januar 1882 für Recht erkannt: Der im klösterlich Itzehoer Schuld- und Pfand protokoll Tom XI. Fol. 8 protokollirte, zwischen der Ebefrau Abel Margaretha Hilbert, geb. Brochsteck, und dem Hufner Jochim Friedrich , . am 16. August 1842 ahgeschlossenen Kauf⸗ und Ueberlassungskontrakt wird rücksicht⸗ lich der für die Verkäuferin Ehefrau Abel Hilbert protokollirten 2200 vorm. Hamb. Erte, jetzt 2640 , und rügssichtlich des für die. Verkäuferin und ihren Ehemann Jochim Friedrich n protokollirten Abschieds für enn erklärt. gej. Schwartz. Veröffentlicht: Hunsfeldt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

lis! Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Häuslers Franz Mai zu Stephans dorf . erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neisse durch den Amtsrichter Gentz für Recht: rx Das durch Augfertigung des gerichtlichen Kauf⸗ kontraktz vom 4. Oktober 1834 und Hypothekenschein vom 9. Oktober 1834 gebildete Hypolhekeninstrument über die auf dem Grundstäck Nr. 2 Stex han dorf Abtheilung III. Nr. Z für Maria Flisabeth Herr⸗ mann mit 5 9/ Zinsen seit dem 3. Mai 1834 einge · tragene Kaufgelderforderung von 9 Thlr. 13 Sgr. 1 Pf. (in Buchstaben: Neun Thaler dreizehn e ergroschen elf Pfennige) wird für kraftlos er⸗ ãrt

ãrt. Neisse, den 29. März 1882. . Königliches Amtsgericht.

iss] Klage⸗Auszug.

Die Margaretba Kuhn, Chefrau des Friedrich Koch, Küfer, Beide zu Quenten wohnhaft, klagt gegen ihren genannten Ehemann wegen Vermögend⸗ verfalls desselben mit dem Antrage:

die jwischen Parteien bestehende Gütergemein⸗ schaft für aufgelöst zu erklären, dieselben behuss Auteinanderse zung ihrer gegenseitigen Vermö= gensverhältnisse vor einen Notar zu verweisen . den Beklagten die Kesten zur Last zu egen.

Zur Verhandlung deg Rechtestreites ist die öffent. liche 2 der J. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Metz vom 6. Juni d. J., Mor- gens 9 Uhzr, bestimmt. .

Gemäß §. 4 des Auef.-Ges. vom 8. Jull 1879 bekannt gemacht.

Metz, den 31. März 1882.

Der Landgerichts. Secretãr. Metzger.

Metzger, Gerichtzschreiber des f lichen Landgerichts.

11. März 1882 der neue Westpreußische 4 prozen⸗ tige Pfandbrief II. Serie Litt. D. Nr. 1696 uͤber 300 „6 für kraftlos erklärt.

15438

hausen vom 29. März 1882 ist zwischen Henriette, ge⸗ borene Beng, . Ritter. und ihrem jetzigen Ehemanne Franz Eßlin⸗ ger, Tagelöhner, mit welchem sie in Mälhausen wohnt, die Gütertrennung ausgesprochen worden.

(l6d54]

abwesenden Hermann Heinrich Hellbusch, gebürtig aus Sage, gegen welchen wegen Vergehens gegen 8. 1490 des St. G. B. die öffentliche Klage erhoben ist, ist durch Beschluß der Strafkammer III. des Großherzoglichen Landgerichts d. M. mit Beschlag belegt.

154531 Bekanntmachung. In der Julius Soldinschen Aufgebots sache F. 9 / d9l. st durch Ürtheil des unterzeichneten Gerichts vom

Marienwerder, den 25. März 1882.

i555]

Das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen

des abwesenden Hinrich Georg Johann Rastede, ge⸗ bürtig aus Wehrder, gegen welchen wegen Vergehens gegen 5§. 140 des St. G. B. die öffentliche Klage erboben ist, ist durch Beschluß der Strafkammer IIi. des Großherzoglichen Landgerichts hierselbst vom

Königliches Amtsgericht. J. 28. d. M. mit Beschlag belegt.

Gütertrennung. Durch Urtheil des Kaiserlichen Landgerichts Mül⸗

Wittwe erster Ehe von Johann

Mülhausen i. / E., den 31. März 1882. Der Landgerichts⸗Sekretär. Stahl.

Das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des

hierselbst vom 28.

Oldenburg, 1882, März 31.

Der Staatsanwalt:

Dr. Roggemann.

Gütertrennung. In der Civilprozeßsache . der Franziska Finns, Ehefrau von Johann Friedrich Ilzhöfer, Bäcker und Wirth, sie ohne befonderes Gewerbe in Trier, Klägerin,

gegen . ;

ihren genannten Ehemann Johann Friedrich Ilzhöfer Bäcker Fund Wirth in Trier, Beklagten .

hat das Königliche Landgericht zu Trier, J. Civil kammer, durch Urtbeil vom 21. Februar 1882, die jwischen den Parteien bestehende eheliche Gktergemein - schaft für aufgelöst erklärt. . .

Vorstehender Auszug wird in Gemäßheit des §. 11 des preußischen Ausführungsgesetzes zur deut⸗ schen Civilprozeßordnung bekannt gemacht.

Trier, den z0. Märj 1882. ; Der Gerichtsschreiber 9 ö Landgerichts:

roß.

(lI5 425

Verkündet am 20. März 1882. Referendar Nitsch, Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Besitzer Johann Tocha aus Alt⸗Paleschken, vertreten durch den Justizrath Neu baur in Berent, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Berent durch den Gerichts⸗Assessor Durchhol

für Recht:

das über die im Grundbuch von Alt Paleschken Blatt 11 Abtheilung III. Nr. 2 für die Augustine Spankowska eingetragene und von dort in die Grundbücher von Alt-⸗Paleschken Blatt 27 und 28 übertragene Forderung von 58 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf. gebildete Zweigdokument wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten werden dem Antragsteller zur Last

gelegt. Rechts Wegen. gez. Durchholz.

(15452 Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Ackerers Johann Eberhard Homberg zu Wipperingsen erkennt das Königliche Amtsgericht zu Soest durch den Amtsgerichts⸗Rath Greve, da der Antragsteller den Verlust der nach⸗ stehend bezeichneten Urkunde und die Berechtigung 9 , , , , glaubhaft gemacht hat, für Recht:

Der über die im Grundbuch von Günne Band III., Blatt 39, Abth. II.. Nr. 1, zu Gunsten des Johann Eberhard Homberg ge bildete, über eine Abfindung von 80 und Kaution in Höhe von 63 Thalern lautende Hypotheken schein wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller zur Last.

Soest, den 29. Mär; 1882.

Königliches Amtsgericht.

15446 m Namen des stönigs! Auf den Antrag des Grundbesitzers Adolf Schul

J Mosto Eigentbümkt des Grundstücks Niostoy r

erkennt das Königliche Amtegericht zu Soldau durch den Amtgrichter Rose für Recht: 9 die eingetragenen Gläubiger der Hypothekenpost von 59 Thlrn. 69 Groschen, welche im Grund- buche deg dem Grundbesitzer Adolf Schul; ge⸗ hörigen Grundstũcks Niostoy Nr. 1 gemäß Erb- theilungsplan vom 1 Märj 1810 zufolge Ver fügung vom 7. August 1829 in Abibeilung II. Nr. 1 für die Geschwister Anna, Gottlieb und Caroline Bartikowski eingetragen ist, bezw.

l5cd

Von

heute folgendes Ausschlußurtheil erlassen:

Oldenburg, 1382, März 31. Der Staatsanwalt: Pr. NRoggemann.

i541]

Nr. 3047. Das Gr. bad. Amtsgericht dahier hat

Das Einlagebüchlein der Sparkasse Lahr * 10078 . den Namen des Wilhelm Dreher von Wittenweier, lautend über eine Kapital⸗ einlage 3 wird für kraftlos erklärt. Lahr, 29. März 1882. ; Der Gerichtsschreiber: Eggler.

(15417 . Nr. 2385. Steinhauer Josef Volk von hier klagt als Vormund der am 13. September 1881 von Maria Volk außerehelich geborenen Juliane Volk von hier gegen Valentin Väth von Neubronn, j. Zt. unbekannt wo abwesend, auf Leistung eines Ernaͤh⸗ rungsbeitrags mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 1 (6 wöchentlich vom Tage der Geburt des Kindes, d. i. vom 13. September 1881 bis zum zurückgelegten 14. Lebens—= jahre, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Gr. Amts⸗ gericht Tauberbischofsheim auf Mittwoch, 31. Mai d. J. VBorm. 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Tauberbischofsheim, 1. April 1882. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts. J. V.: Dietschl.

15445 Im Namen des Königs! . Auf den NVntrag des Gefangenwärters Gottlieb Redzanowski zu Neidenburg und des Wirthssohns Johann Redianowski zu Kyschienen = ag erkennt das Königliche Amtsgericht zu Soldau, 2. den Amtsrichter Rose ür Recht: daß der über die im Grundbuch von Soldau Nr. 235 für den. Gefangenwärter Gottlieb Redianowski zu Neidenburg und den Wirths sohn Johann Redzanowski zu Kyschienen, Ab⸗ theilung II. Nr. 12, eingetragene Forderung von 600 M gebildete Hypot ekenbrief zum Zwecke der Erlangung einer neuen Ausfertigung fůr kraftlos zu erklären. Von Rechts Wegen. Soldau, Ostpr., den 16. März 1882. gez. Nose.

Il3440] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag der Geschwister Iba, Emma, Ernft und Elise John, sowie des · Kammmachersz Benjamin John, als Miterben nach der Wittwe Schulze, Caroline, geb. Jobn, resp. des Züchner⸗ meisters Johann Ehrenfried Schulze zu Schoenberg

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Seiden. berg durch den Amtsrichter Schiller für Recht: * das Instrument vom 5. April 1853 über die auf dem Grundstücke Nr. 37 Küpper Ab⸗ theilung II. Nr. 2 haftenden Restpost von 40 Thalern wird für kraftlos erklärt. Seidenberg, den 31. März 1882. Königliches Amtsgericht.

1154483) Im Namen des Königs!

n Sachen, betreffend das Aufgebot der Geschwister Tucholski⸗ schen Spezialmasse erkennt das Königliche Amtg⸗ gericht zu Schubin durch den Amtsrichter Conrad für Recht:

daß alle unbekannten Interessenten mit ibren Ansprüchen an die in der Franz Sindzinskischen Subbastationssache Inin Nr. 152 gebildeten Geschwister Magdalena, Simon und Marianna Tucholekischen Spezialmasse von 39 Mark 45 Pf. auszuschließen und die Kosten des Ver⸗ fahren aus der Masse selbst zu entnehmen. P n, ü . Wegen.

Schubin, den 25. tz 1882. Königliches Amtsgericht.

——

15447 Im a . des Königs!

n Sachen, betreffend das Aufgebot der Marcus Rogowskischen Spejialmasse, erkennt das Königliche Amtęgericht zu Schubin durch den Amtsrichter Conrad für Recht: daß alle unbekannten Interessenten mit ihren Ansprüchen an die in der Franz 2 8 gebildete Marcus li⸗ sche Syezialmasse von 779 M autzuschli dem Ackerbürger Jeseyh Bilski in Znin in als Rechtsnachfolger des Marcus R seine Rechte an dieser Masse vorzubebal ten und die Kosten des abrens aus der Masse selbst

deren Rechtsnachfolger werden mit ihren An⸗ sprüchen auf diese Post ausgeschlossen. Soldan, den 22. Dejember 15851.

zu entnehmen.

znĩgliches

Königliches Amtsgericht N.