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Vorraum, der zugleich als Durchgang zum Neuen Museum dient, Schutz vor Zug zu gewähren und eine geschlossenere Form zu geben.
Als Vorraum ist dieser kleine Oberlichtsaal auch dadurch ge⸗ kennzeichnet, daß hier der Verkaufsstelle der Photographischen Gesell⸗ schaft ihr Platz angewiesen wurde. Bei der Aufstellung einer Aus⸗ wahl von Photographien war der Gesichtspunkt maßgebend, dem Be⸗ sucher, der sich auf eine flüchtige Rundschau beschränfen muß, das Auffinden einer Anzahl hervorragender Bilder durch Vorführung der bezüglichen Photographien zu erleichtern.
Das neue Heizungssystem seit 1. Oktober in den nördlichen Ober⸗ lichtsälen zur Anwendung gebracht, bewährt sich sowohl in der Erzeu— gung einer gleichmäßigen Temperatur als auch in der Erhaltung einer reineren Luft. Was übrigens letzteres, die Herstellung einer möglichst reinen Luft mit einem gewissen möglichst gleichmäßigen Feuchtigkeits⸗ gehalt anlangt, so wird hierin ein sicheres Resultat erst zu erwarten sein, wenn mit der Fortsetzung des Umbaues die projektirten Venti⸗ lotionsschächte zur Ausführung gelangen.
. Jul. Mayer. B. Sammlungen der Skulpturen und Gipsabgüsse. J. Abtheilung der antiken Skulpturen.
Der Zuwachs von Originalen war in diesem Quartale wieder einmal ein großer, indem die über Triest dirigirten Sendungen der pergamenischen Fundstücke zweiter Campagne eintrafen. Alles zur Gigantomachie gehörige wurde vor Allem ausgepackt und unter der Hand des Hrn. Freres sind damit schon werthvolle Fortschritte in der Rekonstruktion des Ganzen gelungen; ich nenne die Herstellung der Verbindung zwischen der Zeus- und der Athenagruppe und die der Sůdwestecke.
Ueber die sämmtlichen Ergebnisse der zweiten Campagne ist im Jahrbuche der Königlich preußischen Museen ein vorläufiger Bericht erschienen, deshalb darf hier ein Eingehen auf dieselben unterbleiben.
Abgüsse kamen uns mit einer geringen Ausnahme nicht zu. Der Former Kalludis ist aber in unserem Auftrage auf einer Reise in Böotien begriffen, um dort zu formen, namentlich die ornamentirte Decke aus dem Grabbau zu Orchomenos, welche Hr. Schliemann aufgedeckt hat. J
In der Restaurationswerkstatt waren die Herren Freres und Possenti hauptsächlich mit den neuangekommenen pergamenischen Stücken beschäftigt, brachten aber auch einige ältere Stücke der Samm— lung in besseren Stand. So wurde von einer Replik des Kopfes des Kentauren Borghese in Paris, den Hr. Furtwängler auf einer falsch restaurirten Büste im Magazin erkannte, die Restauration entfernt und das Stück im Heroensaale aufgestellt, ebenfo ein ebenfalls von Hrn. Furtwängler bei Revision des Römischen Saales als Kaiser⸗ büste hergerichtet gefundener, freilich sehr verwaschener griechischer bärtiger Porträtkopf. Auch mit neuen Verfuchen am Abgusse der Nike von Samotrake ist Hr. Freres thätig gewefen.
Die 4. Auflage der kleinen Beschreibung der pergamenischen Bild— werke ist am 15. November ausgegeben. 9
Tonze.
II. Abtheilung der mittelalterlichen und Rengissance⸗Skulpturen.
Während in der Abgußsammlung keine Erwerbungen erfolgten und auch keinerlei Aenderungen in der Aufstellung derfelben gemacht , hat die Abtheilung der Originale verschiedene Bereicherungen erhalten.
Erworben wurde durch den Unterzeichneten in Sevilla die be— malte Holzbüste der Maria als Schmerzensmutter, ein Werk des Martinez Montañez. Dieselbe bietet für unsere Sammlung schon da⸗ durch ein gewisses Interesse, daß derselben darin das erste Stück spa—⸗ nischer Plastik zugeführt ist. Zugleich ist die Büfte aber auch ein be⸗ sonders charakteristisches und vortheilhaftes Werk von dem Haupt⸗ meister der südspanischen Plastik, deren starker Raturalismüs ein glückliches Gleichgewicht erhält durch ein sehr ausgesprochenes, wenn auch etwas akademisches Schönheitsgefühl für Form wie für Be⸗ wegurg.
In Nürnberg wurden zwei Sandsteinstatuen ans dem XIV. Jahr⸗ hundert erworben: ein Erzengel Michael und die Statue Kaiser Karls IV., letztere von einer für die Zeit ihrer Entstehung ganz auf⸗ fallenden Feinheit der individuellen Auffassung; zugleich von beson⸗ derem Interesse als Bildniß des Kaisers aus der Zeit desselben.
In Nürnberg wurde schließlich auch ein kleiner Kruzifixus aus Buchsbaum angekauft, ein Werk des XVI. Jahrhunderts, mit größter Sorgfalt und doch künstlerischer Freiheit ausgeführt.
In den der Renaissance⸗Abtheilung im Jahre i880 zugewiesenen beiden letzten Kompartimenten des sog. Kasferfaals wurde die Auf⸗ stellung der Bildwerke vollendet, indem die italienischen Reliefs und Büsten in Thon an den Scheerwänden, die deutfchen Holzskulpturen an der Rückwand des Saales, endlich eine Auswahl der kleinen Bld: werke in einem Schranke an derselben Wand ihren Platz fanden.
Bode.
C. Antiquarium.
Erworben wurde im laufenden Vierteljahr ein Klappspiegel aus Bronze mit dem vergoldeten Reliefbilde eines nach rechts blickenden Aphroditekopfes von rorzüglicher Arbeit und Erhaltung. Angeblich aus einem korinthischen Grab.
Als Geschenk des Hrn. Carlo Marx, Ingenieur in Iglesias auf Sardinien, erhielt das Antiquarium (durch Vermittelung des Hrn. Pro⸗ sessor Johannes Schmidt in Halle) einen in der Nähe von Flumini Maggiore gefundenen Bleibarren mit eingestempelter Inschrift Caesaris Aug. und eingeschnittener Gewichtsangabe.
E. Curtius. D. Münzkabinet.
Im letzten, Quartal des Jahres 18351 wurden durch Ankauf 4 goldene, 73 silberne und 28 bronzene Münzen erworben, unter denen eine kleine silberne Medaille des nachmaligen Kurfürflen Joachim Friedrich und seiner Gemahlin Katharina sich auszeichnet, eine Arbeit des zueist in Breslau, dann in Dresden thätigen vortrefflichen Künst⸗ lers Tobias Wolff, mit seinem Monogramm bezeichnet. Dies aus Lund W bestetende Monogramm vieler Medaillen wurde bisher allgemein auf einen Künstler Wost bezogen, der nicht erisüirt bat; der Name Tobias Wolff ist erst kürzlich durch Urkunden Festgestellt wor— den, und bei der Spaärlichleit der Rachrichten über die deutschen Medaillen künstler des XVI. Jahrhunderts ist diese Entdeckung werihvoll.
Vaterlãndisches Jnteresse hat eine merovingische Goldmünze mit dem Namen von Mainz; es giebt keine ältere Münze mit dem Namen einer deutschen Stadt.
Bei Paretz an der Havel, unweit von Potsdam, ist eine kleine Urne ausgepflügt worden, welche 40 bis 5) occsdentalifcke und zahl⸗ reiche, meist zerbrochene arabische Silbermünzen enthielt; die selsenen und werthvollen Stücke wurden angekauft. Dieser Fund hat mehr⸗ faches Interesse. Die weit ausgedehnte deutsche Silberprägung begann unter Heinrich J, wir kennen sie bauptsächlich aus Funden; der in Rede stehende ist einer der am frühesten vergrabenen, nämlich um 970 (die Mehrzahl der Funde ist 20 bis 40 Jahre später in die Erde gelegt worden), dieser neue giebt daher auch einige Resultate für die durch die Gleichnamigkeit der drei einander folgenden Kaiser Otto verdunkelte Chronologie der Münzen dieser Epoche. Und nicht allein die Zeit, auch der Ort dieses Fundes ist merkwürdig, denn sonft kommen solche Schätze in Deutschland nur weiter ostwärts, an den Ufern der Oder, der Weichsel und ihrer Nebenflüsse, auch an der Ostseeküste vor All dies Silber war durch den Bernsteinbandel aus dem westlichen und südlichen Deutschland, aus Italien und besonders auß dem Orient herbeigebracht und dann von den flavischen Be— wohnern dieser Gegenden, während ihrer Kämpfe gegen die vordringenden Deutschen vergraben worden; die aus ihren Sitz en Vertriebenen versteckten ihre Schätze, wohl in der Hoffnung, zurückzukehren.
Dutch Tausch wurden mehrere wertbvolle Münzen erworben, namentlich eine Zechine des Genuesers Dorino Gattiluss, dessen Abn—
herr in der Mitte des 14. Jahrhunderts durch Heirath mit einer Prinzessin des Paläologischen Kaiserhauses Lesbos und Phocäa er⸗ worben hatte, wo noch nach einem Jahrhundert sein Nachkomme Dorino herrschte. .
Eine Reihe von 41 arabischen in fertigten Glas gewichten wurde von der theilung dem Münzkabinet überwiesen, nachdem dasselbe 104 solcher Stücke, welche Hr. Professor Euting gesammelt, angekauft hatte. Diese Glasstücke, unter denen einzelne von beträcht⸗ licher Größe sind, wurden, wenn sie durch langdauernde Erhitzung er⸗ weicht waren, gestempelt, und dann durch Abschleifen der flachen Kehrseite justirt.
Unter einer Anzahl von Münzen und modernen Medaillen, welche von verschiedenen Seiten geschenkt wurden, waren auch 6 Denare des Augustus von vollkommener Erhaltung aus einem in Metz ge— machten Funde.
Egvpten ver⸗ egyptischen Ab⸗
J. Friedlaender. (Fortsetzung folgt.)
Das Germanische Museum zu Nürnberg hat im ver— flossenen Monat wieder eine Erweiterung erfahren, indem am 15. März die Ueberführung der bisher in der Morizkapelle untergebrachten Gemäldegalerie in das Museum stattgefunden hat. Es sind 160 Ge⸗ mälde, welche nunmehr nach Genehmigung Sr. Majestät des Königs Ludwig 1J. mit derjenigen des Museums vereinigt worden sind und nebst 8 ferner hinzugekommenen Bildern aus der Pinakothek in Ver— bindung mit den Gemäldebeständen des Museums selbst und der Ge— mäldesammlung der Stadt Nürnberg eine Kollektion von Werken altober⸗ und niederdeutscher Meister darstellen, die nicht nur an und für sich hochbedeutend ist, sondern die auch an innerer Be— deutung nun alle übrigen Abtheilungen des Museums überragt. Die Cölnische, die flandrische, die schwäbische und vor allen die Nürn⸗ berger Schule sind durch die besten Meister und theilweise deren her— vorragendste Werke vertreten. Die Ausstellung und Katalogisirung dieser aus den vereinigten Beständen gebildeten Galerie beforgt Professor von Reber mit dem Konservator Bayersdorfer, und der Er— öffnung darf in Bälde entgegengefehen werden. Das Mufeum hat damit durch die Gnade des Königs eine neue Anziehungskraft erhal— ten, welche ihre Wirkung auf Künstler, Gelehrte wie auf Laien nicht verfehlen wird. — Auch sonst hat die Anstalt weitere Förderungen durch Zuwendung namhafter Summen erfahren. — Die Räume für die Sammlung mittelalterlicher Gipsabgüsse sind nunmehr sämmtlich fertiggestellt und dem Publikum Übergeben. Wenn nun noch die Gemäldegalerie eingerichtet sein wird, so werden die für das Publikum bestimmten Sammlungen insgesammt bereits 60 größere und kleinere Lokale umfassen, sodaß die Anstalt sich bereits zu den größeren ihrer Art rechnen darf. Das definitive Bauprojekt, welches aus dem Plane . . entwickelt ist, nimmt aber sogar mehr als 100 Räume in
ussicht.
Die März⸗Nummer des Museums⸗-Organs, des „Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit“, welcher diese Angaben entnommen sind, enthält handschriftliche und andere Mittheilungen „aus dem Freundeskreise des Konrad Celtis“, von v. Bezold in München, über „Freidank“ als Familienname, von Oswald Zingerle, über einen mittelalterlichen Schreiblehrer, von W. Wattenbach, über eine, Gerichtshand“ zu Niederottendorf bei Neustadt im Königreich Sachsen, von Dr. R. Steche in Dresden, über eine reliefgeschmückte Renagissance⸗Orgel, von L. Bickell in Marburg a. L., „weife Regeln“
aus dem Stadtbuche zu Ribnitz, einen Beitrag zur Charakteristik des
sächsischen Rautenkranzes (mit Abbildung), vom Fürsten Carl zu e . Nachtwächterrufe aus Drosendorf in Niederösterreich, von T. M. Blaas in Stockerau, und endlich einen Beitrag zur Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst, von Hans Bösch in Rürnberg. Die letztere besonders interessante Mittheilung bezieht sich auf zwei dem Museum kürzlich von einem Regenshurger Händler angebotene, dem Katharinenkloster zu Nürnberg entstammende, auf Pergament geschriebene mächtige Lectionarien, welche wegen der am Rande der Ledereinbände (vom Jahre 1453 bezw. 1457) eingepreßten, merkwür⸗ diger Weise durch an einander gereihte einzelne, bewegliche Buch⸗ stabenstempel hergestellten Inschriften däußerst werthvoll sind. Denn es geht daraus hervor, daß das Verfahren, aus einzelnen beweglichen Buchstaben Worte und Zeilen zusammenzusetzen, zu derfelben Zeit, als Gutenberg zum ersten Male seine Erfindung praktisch anwendete und das erste, mit beweglichen Typen gedruckte Buch verfertigte, — abgesehen von der Technik der Stempel — auch schon in Nürnberg und vielleicht auch an anderen Orten bereits bekannt und in Üebung war. Von dem Erwerb der Lektionarien mußte leider wegen der dafür ge⸗ forderten hohen Preise Abstand genommen werden.
Der neunte Rechenschaftsbericht der Lebensversicherungs⸗ Anstalt für die Armee und Marine sür das Jahr 1881 bezeichnet das Geschäftsjahr 1881 als ein in jeder Hinsicht recht gün⸗ stiges. Im Vorwort gedenkt die Verwaltung des verstorbenen Vor— sitzenden des Verwaltungsraths der Anstalt, des General-Lieutenants und Direktors des Departements für das Invalidenwesen im Kriegs⸗ Ministerium, von Tilly, an dessen Stelle durch Ernennung des Kriegs⸗ Ministers der General Lieutenant von Hartmann getreten ist. Ferner wird erwähnt, daß der General-Lieutenant von Dannenberg in Folge seiner Ernennung zum kommandirenden General des 1 Armec⸗Corps aus dem Verwaltungsrath geschieden und an seiner Stelle der Obeist Aà la suite der Marine und Dezernent in der Admiralität Johannes berufen wurde. — In der Lebensversicherung wurden zu den 4 Aufnahme- Terminen in 1881 beantragt 1135 Versicherungen über 1768 09090 „ Versicherungssumme; davon wurden an— genommen 1014 Versicherungen über 1461000 0 Hierzu der Versicherungsbestand am 31. Dezember 1880 von 7827 Ver— sicherungen über 10739 900 S, ergiebt in Summa S871 Versicherungen über 12200900 . Versicherungssumme, von welchen im Laufe des Jahres im Ganzen 145 Versicherungen über 223 100 4 erloschen sind, so daß am 31. Dezember 1881 ein Bestand von 5726 Versicherungen über 11 977 800 M verblieb, welche Versicherungen sich auf 8522 Personen vertheilen. — Von den 8522 ultimo 1881 Versicherten hatten 7532 mit einer Versicherungs⸗ summe von 10569 300 ½ die Gefahrszeit überstanden. In 188 waren rechnungs mäßig 71 Todesfälle mit 120 060 M Versicherungs⸗ summe zu erwarten; es sind jedoch nur 61 Versicherte mit 5s 166 ., gestorben, mithin 10 Personen mit 21 900 46 Versicherungs umme weniger als zu erwarten war. Seit dem Bestehen der AÄnstalt waren 285 Todesfälle mit 536 1099 6 Versicherungssumme zu erwarten; es sind aber nur 205 Personen mit 420 903 4 gestorben, also M Personen mit 115 200. weniger, als rechnungs mäßig zu erwarten war. — In die Spar kasse der Anstalt wurden in 1881 65065 Finlagen gemacht mit 546 No „M; der Bestand ullimo 1880 betrug 917 667 6, im Laufe des Jahres wurden zurückgezogen 122 248 S6, es blieb mithin Ende 1881 ein Gesammtbestand von 1 312 288 6. — Die Einnahmen der Anstalt betrugen an Prämien 313 556 M, an Spareinlagen 54 870 , an Zinsen inkl Zinsengusständen 258 150 , an Court— gewinn an Effekten S780 M die Ausgaben betrugen für Sterbefall Zahlungen inkl. SC 00 M Schädenreserve 72 581 M, für zurückge—
faufte Polizen 1087 , für gekündigte Spareinlagen 122 218 6,
für Verwaltungekosten 57 675 ½½ Die Verwaltungskosten betragen etwa 19,9 der Prämien- und Zinsen⸗Einnahme und sind aus den Zinseinnahmen deg Garantiefonds gedeckt. — Die Fonds und das Vermögen der Anstalt betreffend, ist Folgendes mitzutheilen: Der Garantiefonds besteht aus den vom Deutschen Reich sberwieschen 3009000 .; der Sicherheitsfonds betrug ult., 158 1 35 57 66, die Prämieneinnahme von den noch in der Gefahrzeit befindlichen Versicherten 35 710 4, der Gesammtüberschuß des Jahres 227 035. die rechnungsmäßigen Prämienreserven derjenigen Versicherten, welche bis ult. 1881 aus der Gefahrszeit geschieden sind, betrugen 749 268 4 146 202 A).
Victoria⸗Theater. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Carl wohnte der dritten Aufführung der Raida'schen Dperceit Prinz Orlofsky' bis zum Schlusse bei.
Fu gf righrig. Bil km ati schen Theater wird am 22. d. die Herzoglich sachsen⸗meiningensche Sof. thegter-Gesellschaft ein Gastspiel eröffnen, und zwar mst der Wallenstein⸗Trilogie. Am Sonnabend, den 22, kommen Wallen. steins Lager! und „die Piccolominis, am Sonntag, den 3 Wallensteins Tod zur Aufführung. Nach vierjähriger Abwesenhei von Berlin, der Pflanzstätte ihres inzwischen auch im Auslande glänzend bewährten Künstlerrufes, kehren die freudig begrüßten Gaͤst⸗ mit einem neugeschaffenen Repertoire hierher zurück. Den Die poß. tionsplan für das diesmalige Gastspiel werden wir nächsteng mit⸗ theilen; vorläufig bemerken wir noch, daß Hr. Intendanz-⸗Rath Chronegt der verdiente Leiter der Gesellschaft, bereits am 14. d. M. hier ein. trifft um die nöthigen Vorbereitungen in die Hand zu nehmen.
Die Aufführungen der Operette Der lustige Krieg“ im Friedrich. Wilhelmstädtischen Theater fanden an den Festtagen vor vollstãndi ausverkauftem Hause statt.
Am Sonntag, den 23. April, Mittags 12 Uhr, findet, wie alljährlich im Königlichen Opernhaufe eine Matinée det engagirten Königlichen Theater-Chor-Persfonals statt. Da die Mitwirkung der ersten Größen der Königlichen Bühne ge⸗ sichert erscheint und für die Reichhaltigkeit des Programms Sorge getragen ist, so darf dem Publikum ein ganz besonderer Kunstgenu. in Aussicht gestellt werden. Wir werden noch ausführlicher auf dir n ine der mitwirkenden Künstler und das Programm zurück ommen.
Das Aquarium hat in letzter Zeit wieder manche neue Er⸗ werbungen gemacht, namentlich an reichen Schätzen aus dem Mittel meere. Ganz besonders verdienen die in ihrer Farbenpracht unvergleichlichen sogenannten niederen Seethiere, sodann aber auch die in, den mannigfaltigsten Gestalten und Farben erscheinenden Fischarten erwähnt zu werden Von der nordischen Wafferfaung ist wieder eine ganze Schaar der vlump geformten Seehasen eingetroffen. Nicht minder angezogen wird der Besucher aber das muntere Spiel zweier junger Chimpansen, welche den Tag über die spaßhaftesten Streiche verüben und zu allgemeiner Heiterkeit Veranlassung geben.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landes— kunde. März-April-Heft Nr. 3 und 4. — Inhalt: Einige Briefe des Großen Kurfürsten. Erich Joachim. — Zur Geschichte des Sch wedisch⸗ Dänischen Krieges 1658 — 1660. Erich Joachim. — Die Handels sperre zwischen Brandenburg und Pommern im Jahre 1562. Gustap Schmoller.
„Humboldt“ Monatsschrift für die gesammten Naturwissen⸗ schaften. 4. Heft. — Inhalt: Dr. Ferdinand von Hochstetter: Die Kreuzberghöhle bei Laas in Train und der Höhlenbllr. — Dr. High Magnus: Der Einfluß der Arbeit auf das menschliche Auge. — Pro⸗ fessor Dr. Ernst Hallier: Die Auxosporenbildung bei Cymbela gashoides Kütz. (Mit Abbildungen.) — Herm. Jordan: Eßbare Schnecken und Muscheln. (Mit Abbildungen.) — Dr. J. van Bebber; Telemeteographie. — Dr. H. Reichenbach: Theodor Schwann. Mit Abbildung).
Die Sparkasse. Volkswirthschaftliches Wochenblatt. Nr. II. — Inhalt: Zur Währungsfrage. — Das Sparmarken-⸗System bei der Sparkasse zu Essen. — Der Entwurf des Gesetzes, betreffend die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen. JI. — Reform des Aktiengesetzes. — Sparkassenwesen. — Geld⸗, Bank- und Börsen⸗ nachrichten. — Versicherungẽwesen. — Juristisches. — Verschledenck. — Gemeinnütziges. — Inferate.
Zeitschrift für Forst⸗ und Jagdwesen. 4. Heft, April — Inhalt: Abhandlungen. Untersuchungen über das Verhältniß von Trockensubstanz und Mineralstoffgehalt im Baumkörper Von M. O. Will. — Versuche in Korbweidenkulturen. Vom Bürgermeister Krahe zu Prummern. — Die Vertilgung forstschädlicher Borken und Rüsselkäfer und anderer Holzinsekten durch sog. Fangbäume. Vom Nais. Qberförster W. Eichhoff zu Mülhausen i. C. — Mittheilungen. Zur Pflanzenerziehung, der Weißtanne. Vom Oberförfler Winter zu Bitsch i. Lothr. — Die Frage der Maikäfervertilgung im deutschen Landwirthschaftsrath. — Statistik. Uebersicht der Wirthschaftk—= ergebnisse in den sächsischen Stagtsforsten in den Jahren 1859 bis 1879. — Literatur. Fröhlisch, Alfred, Ueber den Schwarzwildschaden in West-Deutschland und die Mittel. zu dessen Befeitigung mit be— sonderer Berücksichtigung Badens. Berichterstatter von Alten. — Uebersicht der forstlich beachtenswerthen Literatur. — Notizen. Zweite ordentliche Generalversammlung des Brandversicherungs⸗ Verein Freußischer Forstbeamten. — Beiträge zu dem Denkmal für den Ober - Landforstmeister von Hagen. (Sechste Beitrageliste ) Ver, änderungen im Königl. preuß. Forst⸗ und Jagdverwaltungspersonal (3. Umschlagseite). .
Milch- Zeitung. Nr. 14. — Inhalt: Immerwährende Grün— fütterung. Vom Direktor Schatzmann in Laufanne. — Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin. Frachtermäßigung für Torfstten. — Danzig. Buttertransport. — Niederlande. Wageningen 25. nieder⸗ ländischer landwirthschaftlicher Kongreß. — Ausstellungen. Rußland Viehausstellung und Viehmarkt in Warschau. — Großbritannjen. Milchwirthschaftliche Ausstellung in London. — Amerika. Mastvieh⸗ schau in Chikago. — Allgemeine Berichte. Provinz Posen. Zum Herdbuch.) — Mittheilungen über die Rindviebjucht im Oberelsaß — Erfahrungen in der Praxis. Zur Lupinose der Hausthiere. — Resultate von Mastung von Vieh auf Weiden. — Geräthe, Ma—⸗ schinen⸗ und Baukunde. Auslaufgelenk von Aufrahmwannen. — Literatur. ‚olstein Cattle. — Sprechsaal. Schweres Buttern ren Rahm. — Wasserdichtmachen von hölzernen Kasten — Eine junge utter. — Molkenbrod — Schweres Buttern von Rahm. — Deutsche Viehzucht und Herdbuchgesellschaft. Adreßbuch für deutsche Viehzüchter in Hamburg. — Internationale landwirthschaftliche Thier ausstellung in Hamburg. — An und Verkäufe von Zuchtvieb. Marktberichte. — Anzeigen. ;
Illustrirte Berliner Wochenschrift Der Bär“ Ni. X. Inhalt: Die Tochter der Gießerin Anna Sydow, elne branden burgische Geschichte von Oskar Schwebel (Fortsetzung). — Als der Grospvater die Großmutter nahm‘, Zeichnung nach dem Gemälde ven F. Skarbina. — Das Testament, Novelle von Ernst Brandt (Fortsetzung). — Professor Dr. Theodor Kullak (mit Portrait]. J Was wir auf einer Stadtbahnfahrt schauen', von Emil Dominil mit Illustrationen von H. Lüders. Erstes Kapitel: Handelt von der Stadtbahn im Allgemeinen und von den nötbigen Anschlußbabnen im Besonderen, von der Madame du Titre und den Charlottenburger Schloßkarpfen, von Westend vor 75 Jahren und dem von heute, don der Luftdroschke, dem Witzlebenparke und dem „Charlottenburger Thürmer, und schließt mit der Ankunft auf dem Charlottenburger Bahnhofe. — Die Schlacht von Paretz. — Durchlegung der Tauben straße. — Eine köstliche Episode aus dem Jahre 1818. — Brief / und Fragekasten. — Inserate.
Redacteur: Riedel.
Verlag der Cppeditson (Cefself. Druck: W. Elsnet
Fünf Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗ SG.
Erste Beilage
Anzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Mittwoch, den 12. April
schen Staats⸗Anzeiger.
882.
Nreußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8Ww., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
gnserate für den Deutschen Reichs⸗ und Tong
Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Exvedition dez Aeutschen Rrichs- Anzeigers und siõnuiglich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Zabhastationen, Aufgebote, n. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinsaahlung
2
XR n. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
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3. Terkknfe, Verpachtungen, Snkß missionen et. 7. Hiterarische Anzeigen.
5. Industrielle Etablissementa, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachnngen.
S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. beilage. *
Jnterate nehmen an: die Annoncen⸗Eypeditionen des Ju validendank !, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
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Annoucen⸗Bureaux. *
*
gteckbriefe und Untersuchun gs⸗ Sachen.
os ddl In der Strafsache . schmidt, geboren a rbeiter Otto Kuhlenf ; en am n 1856 zu Berlin, wegen Majestäts—⸗ idigung ꝛc. ; . . ce Strafkammer des Königl. Landgerichts J. Berlin am 3. Februar 1882 für Recht erkannt:
6 daß der Angeklagte der wiederholten Majestäts⸗
beleidigung, der Beleidigung eines Mitgliedes des landesherrlichen Hauses seines Staates, der wiederholten öffentlichen Beleidigung des Fürsten Reichskanzlers schuldig, mit drei Jahren Gefäng⸗ niß zu bestrafen, ;
Y) dem Fürsten Reichskanzler die Befugniß zuzu— sprechen, binnen vier Wochen nach Zustellung des rechtskräftigen Erkenntnisses die Verurtheilung des Angeklagten auf Kosten desselben einmal durch den Reichs⸗Anzeiger bekannt zu machen,
Y die Kosten des Verfahrens dem Angeklagten zur Last zu legen.
Von Rechts Wegen,. Die Richtigkeit der Abschrift der Urtheilsformel
wird beglaubigt und die Vollstreckbarkeit des Urtheils
bescheinigt. . rlin, den 3. Februar 1882. 4 Schul ze⸗ Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. J., Strafkammer JI.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Ddrechslergesellen Georg Westphal, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unter⸗ schagung in den Akten U. R. II. 289. 82. ver- hingt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und n das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11112 ihuuliefern. Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 1112 (VW.), den 4. April 1882. Der Untersuchungzrichter bei dem Königlichen Landgerichte J. Johl. Beschrei—⸗ bung: Alter 26 Jahre, geb. 19. 7. 55 zu Breslau, Größe 1,659 m, Statur schwächlich, Haare dunkel⸗ blond, Stirn hoch, Bart, kleiner dunkler Schnurr⸗ bart, Augenbrauen dunkelblond, Augen grau, Nase gewöhnlich. Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn vral, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: spricht etwas durch die Nase.
16510
le briefe Crleb igung. Der unterm 6. Juli l881 in actis 84. G. 1517/81 hinter den Schnei- dergesellen Ernst Ferdinand Wolff, am 18. Juni l8ß2 in Alt-Reetz bei Wrietzen a. O. geboren, er— lasene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. Berlin, 1. April 1882. ö
Königliche Staatsanwaltschaft J.
16543 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 24. Februar 1382 in der Unter⸗ ichungssache gegen Beißert und Genossen — J. Ia. B. 82. — von der unterzeichneten Staatsanwalt⸗ sbaft binter den Handlungscommis (Stadtreisenden) Mul Fran Hermann Nürnberg, geb. am 27. Juni ls57 zu Berlin erlassene Steckbrief, ist durch Er gteifung desselben erledigt. Berlin, den 6. April 882. Königliche Staatsanwaltschaft beim Land⸗ gericht I.
Stecbriefs-Erledigung. Der von dem König— lichen Amtegerichte J., Abiheilung 84, in den Akten 8. 653 82. J. IVa. 749 81 gegen den Buchhalter Carl Gustav Schobeß wegen versuchten Betruges inter dem 6. März d. J. erlassene Steckbrief wird in den Akten T. R. II. 282 de 1882 zurückge- lommen. Berlin, den 8. April 1882. Königliches LAndgericht J. Der Untersuchungsrichter. Bailleu.
Steckbrief ⸗Erledigung. Der unterm 10. De⸗ Ember 1881 binter die separirte Anna Marie Ihristiane rer, geborene Grabow, am z. März 1854 zu Berlin geboren, erlassene Steck nief ist erledigt. Berlin, den 39. März 1882. Kal. Amtsgericht J. Abtheilung 88.
Stechriefs⸗Erledigung. Der gegen den Weber ran Tschoepe wegen Unterschlagung in den Akten G. II6. 82. J. JV. d. 912. Si. unter dem 28. muar 1882 erlasfene Stedbrief wird zurückze— ommen. Berlin, den 6. April 1882. Königliches Andgericht J. Der Untersuchungsrichter Johl.
lle Ladung. Der Bäcker Heinrich Fulius Löffler, geboren am L. Februar 1857 zu Sonnenburg, dessen Äufent⸗ lt unbekannt ist und welchem zur Last gelegt d, am 109 Dezember 15881 umberfiebend zu äneberg Druckbilder und Druckschriften feil⸗ Vbeten zu baben, ohne im Besiß des zu diesem Ge⸗ derbebete lebe erforderlichen Gewerbescheins gewesen sein — Uebertretung gegen S§. JL und 18 des desetzes vom 3. Jul 1876 ** wird auf Anordnung den u glichen Jmtagerichte II. hierselbst auf den 29. Jun 1882, — 105 Uhr, Er das Königliche Schöffengericht in Alt⸗Moabit, dertal Ijj. Zimmer Nr. 33, zur Hauptverhandlung zladen. uch bei unentschuldigtem Ausbleiben dird jur Hauptverhandlun geschritten werden. Derlin, den J. April 1882. ; Drabner, . Gerichtschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.
is6s6zs)
i664 Der hinter dem früberen Sattler Carl Schröter aus Plötzkau am 23. Juli 1880 erlassene Steckbrief wird als erledigt zurlickgezogen. Cassel, den 8. April 1882. . Königliche Staatsanwaltschaft. Stintzing.
Der frühere Landwirth Karl Dittrich, zuletzt in Berlin, Skalitzerstraße 46, wobnhaft, geboren zu Sodehnen am 1. Oktober 1851, gegen welchen durch Beschluß des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 12. März 1881 das Hauptverfahren wegen im De—⸗ ijember 1380 zu Wust begangenen Diebstahls er— öffnet ist, wird in Gemäßheit des 5. 330 der Straf⸗-Prozeß⸗Ordnung hierdurch aufgefordert, vor dem unterzeichneten Amtsgericht zu erscheinen, oder demselben seinen Aufenthaltsort anzuzeigen.
Jerichow, den 5. April 1882.
Königliches Amtsgericht.
Subhastation en, Aufgebote, VBor⸗ ladungen u. dergl.
166621 Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Karbe und Vichenberg zu Frankfurt a. M., vertreten durch Rechtsanwalt Seyd in Fried⸗ berg, klagt gegen den Schuhmacher Max Adler, früher zu Friedberg, jetzt unbekannten Aufenthalts— ortes, aus käuflicher Lieserung von Schuhmacher— waaren, laut vorliegender Rechnung mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 60 M 25 3 nebst Zinsen à 6 oυ aus 48 , vom 22. Dezember 1881 und aus 12 M 25 3 vom 10 Januar 1882 und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Groß⸗ herzogliche Amtsgericht zu Friedberg
auf Mittwoch, den 7. Juni 1882, Vormittags 9 Ühr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Friedberg, am 8. April 1882.
Hobenstein, Hilfs⸗Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts. 16643 Oeffentliche Ladung.
Die unterzeichnete Theilungs⸗Kommission ladet zu dem auf
Mittwoch, den 24. Mai d. J.,
Morgens 10 Uhr, im Düker'schen Wirthshause zu Kuventhal angesetzten Termine behuf förmlicher Eröffnung des Planes über die Gemeinheitstheilung und Verkoppelung von Kuventhal, Amts Einbeck, Provinz Hannover, alle unbekannten Pfandgläubiger und diejenigen dritten Personen, welchen als Guts⸗, Dienst⸗, Erbenzintz— und Lehneherren, als Lehns, und Fideieommißfolger oder aus sonstigem Grunde eine Einwirkung in Be— ziehung auf die Ausführung der Theilung zusteht, hierdurch vor.
Einbeck, den 8. April 1882.
Die Theilungs⸗Kommission: Fachtmann. Nürnberg.
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aus Kleinaga, welcher im Jahre 1857 nach Amerika aus— gewandert ist, ist von der präsumtiv erbberechtigten Tochter des ꝛc. Diener der Antrag auf gerichtliche Todeserklärung gestellt worden. Der genannte Diener wird daher aufgefordert, in dem auf Freitag, den 22. September 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine persönlich oder durch einen gehörig Bevollmächtigten sich anzumelden, widrigenfalls die beantragte Todeserklärung erfolgen und das vorhan⸗ dene Vermögen an die sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird. Gera, den 31. März 1882. Fürstliches Amtsgericht. Münch.
16672 Aufgebot.
Der Ackerer Ferdinand Kotthans zu Oege hat das Aufgebot des Quittungsbuchs Nr. 64355 der Sparkasse zu Schwelm, ausgestellt für die Geschwi⸗ ster Piepenbrink zu Niedersondern, deren Guthaben Ende 1881 3702 M 92 9 betrug, beantragt.
Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den
25. Oltober 1882, Morgens 109 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr., anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumel⸗ den und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Schwelm, den 31. März 1882. Königliches Amtsgericht.
. Aufgebot.
Die durch Erbenzeugniß des Kämmereigerichts zu Rostock vom 19. Juli 1881 legitimirten Intestat erben deg am 26. Mai 1881 verstorbenen Erb⸗ pächters Carl Wullenbäcker in Willershagen haben das Aufgebot des Hypothekenscheins vom 17. Sep⸗ tember 1874 über die für ihren Erblasser Fol. 8 des Grund und Hrpotbekenbuchs der Büdnerei Nr. 6 zu Gelbensande 2 — Forderung auf ein mit 4 Prozent verzinsliches Kapital von 6600 M und das ee fer bor des Hypothekenscheins vom
26. Januar 1872 über die ebenfalls für ihren Erb⸗ lasser Fol. 2 des Grunde und Hypothekenbuchs des Erbpachtgehöfts Nr. 5 zu Blankenhagen eingetragene . auf ein mit 4 Prozent verzinsliches apital von 260 Thlr. Courant beantragt. Der In⸗ haber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Dezember 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die raftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. wibnitz, den 6. April i882. Großherzogl. Mecklenbg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: A. Beister, Akt. Geh. 16562]
Durch rechtskräftiges Urtheil des Königl. Land⸗ gerichts zu Saarbrücken, J. Civilkammer vom 19. September 1881, wurde die zwischen der Sophie Berstner, ohne Stand. Ehefrau des Conrad Kohler, Steiger, Beide, zu Stanzenmühle bei Louisenthat wohnhaft, und ihrem genannten Ehemann Conrad Kohler bestandene eheliche Gütergemeinfchaft für aufgelöft erklärt, die Theilung derfelben für den Fall der Annahme durch die Frau in zwei Hälften, iwischen dieser und ihrem Ehemanne verordnet, und die Parteien zur Liquidation vor Notar Broich zu Völklingen verwiesen.
Saarbrücken, 3. April 1882.
; An der Mahr, Gerichtsschreiber des K. Landgerichts.
166401 Erb⸗Vorladung.
Karl Fehrenbach, Bauer von St. Peter, nach Südafrika gereist, jetzt vermißt, wird zu den Ver— lassenschafts verhandlungen auf Ableben seines Kindes Rosine und seiner Tante Erescentia Fehrenbach von St. Peter
mit Frist von 8 Monat unter dem Androhen geladen, daß im Falle seines Nichterscheinens die Verlassenschaft lediglich Den⸗ jenigen zugetheilt würde, denen ste zukäme, wenn er zur Zeit des Erbanfalles nicht mehr am Leben ge— wesen wäre.
Freiburg in Baden, den 30. März 1882.
Der Gr. Bad. Notar: Straub.
16655 Bekanntmachung.
Durch Urtheil der 1. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 6. März 1882 ist die zwischen den Eheleuten Metzger Ewald Broegeler zu Elberfeld und der geschäftslosen Anna Weidtmann daselbst, bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagebehändigung, 1. Dejember 1881, für aufgelöst erklärt worden.
Schuster, Gerichtsschreiber der J. C... des Königl. Landgerichts.
16654 Bekanntmachung.
Durch Urtheil der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 8. März 1882 ist die zwischen den Eheleuten Arbeiter Richard Berghaus zu Elberfeld und der Büglerin Amalie, geb. Schütte, daselbst bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem 11. November 18581, für auf⸗ gelöst erklärt worden.
Schuster, Gerichtsschreiber der J. C. K. des Kgl. Landgerichts.
16656 Bekanntmachung.
Durch Urtheil der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 13. März 1882 ist die jwischen den Eheleuten Pferdehändler und Fuhrunternehmer August Stöcker ju Vohwinkel und der Legina, geb. Niggemann, daselbstt bisher be⸗ standene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung, 3. Dezember 1881, für aufgelöst erklärt worden.
Schuster, Gerichtsschreiber der 1 C. K. des Königl. Landgerichts.
(16660 Bekanntmachung.
Durch Urtheil der J. Civilkainmer des König⸗ lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 15. Mär 1882 ist die zwischen den Eheleuten Wirth Ru⸗ dolf Wasser zu Elberfeld und der Bertha, geb. Frie⸗˖ derici daselbst, bisher bestandene gesetzliche Güter⸗ gemeinschaft mit Wirkung vom 24 Dezember 1881, für aufgelöst erklärt worden.
Schuster, Gerichtsschreiber der J. C. R. des Königl. Landgerichts.
16661 Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt Schiveitzer vertretene, zum Armenrechte zugelassene geschäftélose Augustine Müllmann zu Elberfeld, Ebefrau des Handels—⸗ manneg. Carl Bäumer daselbst, hat gegen diesen beim Königlichen Landgericht zu Glberfeld Klage erhoben mit dem Antrage: die zwischen ihr und ihrem genannten Ehemanne bestebende eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung für aufgelöst zu erklären. Zur münd⸗ lichen Verhandlung ist Terinin auf den 28. Jun e., Vormittags 9 Uhr, im Sitzung saase der 1. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.
. Schuster, n Gerichte schreiber der L C. J. des Königl. Landgerichts.
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Bekanntmachung. Durch Urtheil der L. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld vom 15. März 18582 ist die zwischen den Eheleuten Heinrich Koch, früher Fuhrmann, jetzt geschäftslos, zu Elberfeld und der Näherin Catharina, geb. Quast, daselbst bisher be⸗ standene eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung, dem 14. Januar 1882, für aufgelöst erklärt worden. Schu ster, Gerichtsschreiber der J. C. K. des Königl. Landgerichts.
16658 Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt von Hurter vertretene. geschäftslose Hulda, geb. Oehler zu Elberfeld, Ehe⸗= frau des Wirthes Friedrich Carl Lange daselbst, hat egen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elber⸗ r Klage erhoben mit dem Antrage: die zwifchen ihr und ihrem genannten Ehemanne beftehende eheliche Gütergemeinschaft mit Wirkung seit dem Tage der Klagezustellung für aufgelöst zu erklären. Zur münd⸗ lichen Verhandlung ist Termin auf den 28 Juni er,, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungsfaale der . Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld anberaumt.
. Schuster, Gerichtsschreiber der J. C. „FR. des Kgl. Landgerichts.
(16519) Kaiserliches Landgericht Straßburg. Auszug.
Die Kinder und Erben der zu Brumath verlebten Cheleute Franz Josef Wirth und Theresia Krieg. Namens:
I) der Fräulein Marig Anna Wirth, Spezerei⸗
händlerin in Straßburg,
2) Maria Pauline Wirth, ohne besonderes Gewerbe in Straßburg,
3) Josef Leon Wirth, Handlungsgehülfe in Paris,
4 Frau Maria Virginie Wirth, Ehefrau von Michael Schneider, zusammen in Paris,
5) Frau Maria Louisa Wirth, Ehefrau von Jean Georges Albert Claude, employs au ministère . publies, jusammen in Paris wohn-
aft,
6) . Mathilde Stephanie Wirth, Ehefrau von
ntoine Henry Demathon, Angestellter in der Assecuranz · Gesellschaft „La Francière, zusam- men in Parig wohnend,
7) Fräulein Marie Valerie Wirth, Lehrerin, zu ante wohnhaft,
8) Josef Albert Wirth, employs de commerce zu Paris, Kläger,
vertreten durch Rechtsanwalt Blumstein, klagen gegen die Erben und Rechtsnachfolger des zu Herrlisheim verstorbenen Holjhändlers Ankon Bohl, nämlich:
I) Bohl, Sofia, Wittwe von Mathias Schiff, zu derrlisheim wohnhaft,
2) Bohl, Maria Anna, Ehefrau Louis, zu Herrlisheim wohnhaft, Bohl, Johann Baptist, Tagner zu Rive⸗de⸗Gier (Frankreich),
Bohl, Felir, Gendarm en retraite in Rive⸗-de⸗ Gier (Frankreich), Bohl, Catharina, in Amerika ohne bekannteren Wohn⸗ und Aufenthaltsort, Bohl, Anton, in Amerika ohne bekannteren Wobn ⸗ und Aufenthaltsort, Bobl, Josef, Polizeidiener in Niederbronn (Unter · E)lsaß), Bohl, Carl, in Amerika ohne bekannteren Wohn⸗ und Aufenthaltsort, Bohl, Theodor, Kammerdiener, in Frankreich ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, Bohl, Leon, Militär in Wesel (Preußen), Beklagte, dem Antrage: Geruhe Kaiserliches Landgericht, den Erben Wirth Urkunde zu ertheilen, daß sie die unterm 11. Januar 1881 eingelegte Klage gegen den genannt verstorbenen Anton Bohl, nunmehr gegen dessen vorgenannte Erben, wieder auf⸗ nehmen; sodann die auf Anstehen des Anton Bohl gegen die Erben und Rechtsnachfolger des Bauunternehmers Wirth von Brumath und am 9. Juni 1879 dem Jakob Müller, Bürger⸗ meister ju Rohrweiler, und dem Daniel Hirtz, Steuerempfänger zu Bischweiler, wegen angeb⸗ licher Forderung von 786 88. M zugestellte Oppo-= sition als null und nichtig zu erklären; ferner dieselbe aufzuheben, beziebungsweise zu erkennen, daß den Erben des Anton Bobl eine Forderung von 78688 6 für Holilieferung an dem Kirchen — bau zu Robrweiler nicht zusteht, und endlich die Erben von Anton Bobl für gehalten zu er— klären, an die Erben Wirth als Schadenszersatz wegen dieser ungerechtfertigten Opposition MM „M. ju bejablen und ihnen die Kosten des Rechte. streits inkl. derjenigen der Dpposition zur Last zu legen; . ö . und laden die Beklagten in die Sitzung der J. Givil- kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg vom 14. Juni 1882, Vormittags 9 Uhr, vor, unter der Aufforderung, eiuen bei diesem Gerichte jzugelassenen Rechtsanwalt ju bestellen. —ͤ
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an die Be⸗ llaßten ub 5, 6. 8 und 9 wird vorstehender Auszug bekannt gemacht.
Straß onrg den 31. März 1852.
ke a, ,,. eu e.
von Georges