Ju st iz ⸗Ministerium.
Der Ober⸗Landesgerichts Rath Meischeider in Celle und der Landgerichts⸗Präsident Schaper in Liegnitz sind in Folge ihrer Ernennung zum Reichsgerichts-Rath aus dem preußischen Justizdienst geschieden.
Versetzt sind: der Amtsgerichts-Rath Freiherr von Dinck⸗ lage in Lingen als Landgerichts-⸗Rath an das Landgericht in Cassel, der Amtsrichter Lützkenderss in Ober⸗Glogau an das Amtsgericht in Lauchstedt und der Amtsrichter Kaeller in Brüssow an das Amtsgericht in Pasewalk. .
Der Rechtsanwalt Szurmins ki zu Schildberg ist zum Notar im Bezirk des Ober⸗-Landesgerichts zu Posen mit An⸗ weisung seines Wohnsitzes in Schildberg ernannt worden,
Die nachgesuchte Dienstentlassung ist ertheilt: dem Amts⸗ gerichts⸗Rath Dr. George in Breslau mit Pension, dem Notar, FJustiz-⸗Rath Nacke in Borken, dem Notar, Justiz-Rath Knorr in Culm und dem Notar von Trzaska in Ostrowo.
n der Liste der Rechtsanwälte ist gelöscht: der Rechts— anwalt Schröder bei dem Landgericht in Altona.
n die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen; der Gerichts⸗Assessor Dr. Seelig bei dem Landgericht in Königs⸗ berg J. Pr., der Gerichts⸗Assesor Mahlen dorff bei dem Landgericht in Cöslin, der Gerichts⸗-Assessor Dr. Cohn, der Gerichts⸗Assessor Fenfch und der Gerichts⸗-Assessor Michaelis bei dem Landgericht 1. in Berlin.
Der Dber⸗Landesgerichts-Rath Matton in Breslau, der Amtsgerichts Rath Kröber in Zeitz und der Amtsrichter a. in Prausnitz sind gestorben.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Die von Ew. Hochgeboren unter dem 26. v. Mts. an den mitunterzeichneten Landwirthschafts⸗-Minister gerichtete Anfrage wegen der den Ober⸗Fischmeistern zustehenden polizeilichen Be⸗ fugnisse beantworten wir dahin, daß den Ober⸗Fischmeistern, als den „besonderen Beamten, welche zur Beaufsichtigung der Fischerei vom Staate bestellt sind“, nach 58. 70 des Organi⸗ fationsgesetzes vom 26. Juli 1860 und dem darin ange— zogenen 8. 46 des Fischereigesetzes vom 39. Mai 1874 die Ver⸗ waltung der Fischereipolizei in derselben Weise obliegt, wie sonst nach 8. 59 der Kreisordnung vom 13. Dezember 1873 den Amtsvorstehern.
Während die Amtsvorsteher die gesammte Polizei, haben die Ober⸗Fischmeister nur die besondere Fischereipolizei fur ihren Bezirk selbständig wahrzunehmen und bilden für diesen be⸗ sonderen Zweig der Polizei ganz in derselben Weise die Orts— oder Lokalpolizei Behörde — 8. 47 des Fischereigesetzes —, wie die Amtsvorsteher die allgemeine Ortspolizeibehörde,
Dieselben Befugnisse, welche den Amtsvorstehern behufs Verwaltung der allgemeinen Polizei zustehen, kommen den Ober⸗Fischmeistern daher in Fischereipolizeisachen zu.
ie die Gemeindevorsteher die Organe der Amtsvorsteher für die Polizeiverwaltung im Allgemeinen sind, — 8§. 29 der Kreisordnung —, so sind die Fischereiaufseher die Organe der Ober⸗Fischmeister für die Verwaltung der Fischereipolizei.
Berlin, den 17. April 1882. Der Minister für Landwirthschaft,
Domänen und Forsten. In Vertretung:
Lucius. Herrfurth. An den Königlichen Regierungs-Präsidenten, Herrn N. zu N
Der Minister des Innern.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Verfügung des Ministers der öffentlichen Arbei⸗ ten, betreffend Festsetzung der Verwaltungs— bezirke der durch den Allerhöchsten Erlaß vom 5. April d. J. errichteten Königlichen Eisenbahn⸗ Betriebsämter zu Cottbus und Guben.
Den in Gemäßheit des Allerhöchsten Erlasses vom 5. April d. J., betreffend Einsetzung Königlicher Behörden für die auf Grund des Gesetzes vom 28. März d. J. (G. S. S. 21) in Verwaltung und Betrieb des Staates übergehenden Privat⸗ eisenbahnunternehmungen, mit dem 1. Mai d. J. in Funktion tretenden, von der Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Berlin ressortirenden Königlichen Eisenbahn⸗Betriebsämtern zu Cott— bus und Guben ist die Verwaltung und Betriebsleitung der zur Zeit zu dem Cottbus-Großenhainer bezw. Märkisch⸗Posener Eisenbahnunternehmen gehörenden Strecken innerhalb der den Königlichen Eisenbahn⸗-Betriebsämtern durch die unter dem 24. November 1879 Allerhöchst genehmigte Organisation der
Staatseisenbahnverwaltung zugewiesenen Ressortbefugnisse übertragen worden.
Berlin, den 26. April 1882. Der Minister der öffentlichen Arbeiten. Maybach.
Bekanntmachung.
In der Königlichen Bergakademie zu Berlin werden im kommenden Sommersemester folgende Vorlesungen und Uebungen gehalten werden? Bergbaukunde, 4 Stunden wöchentlich, Geh. Bergrath Hauchecorne; Metallhüttenkunde, 6 St. wöchentl, Peosessor Kerl; Allg. Probirkunst, 6 St. wöchentl., Derselbe; Löthrohrprobirkunst, 2 St. wöchentl., Der⸗ selbe; Eisenhüttenkunde, 4 St. wöchentl, Geh. Bergrath Dr. Weßding: Eisenprobirkunst, 3 St. wöchentl., Derselbe; Aufbereitungskunde, Il. Theil, 3 St. wöchentl., Bergrath Haßlacher; Bergrecht, 2 St. wöchentl., Derselbe; Mechanik, 56 St. wöchentl., Professor Hörmann; Maschinenlehre, 6 St. wöchentl., Derselde; Metall. Technologie, 3 St. wöchentl., Derselbe; Markscheide⸗ und Meßkunst, 3 St. wöchentl., Dozent Schneider; Praktische Uebungen darin, 3 St. wöchentl., Der⸗ selbe; Baukonstruktionslehre, 3 St. wöchentl., Baurath Prof. Schwatlo; Unterricht im Zeichnen und Konstruiren, 4 St. 2 2 Brelow; Darstellende Geometrie, 4 St. wöchentl, Derselbe; Mineralogie mit prakt. Uebungen, 5. St. wöchentl., Professor pr. Weiß; Integralrechnung, 6 St. wöchentl., Professor Hr. Wangerin; Analytische Geometrie des Naumes, 3 St. wöchentl., Derselbe; Repetitorien über Min. Analyse, 4 St. wöchentl., Professor Dr. Finkener; Uebungen im Labo⸗ ratorium für Mineral- Analyse: a. quantitative und qualitative, 35 St. wöchentl., Derselbe; b. qualitative, 4 St. wöchentl., Derselbe.
Die Vorlesungen beginnen am 1. Mai d. J.
Berlin, den 22. April 1882.
Der Direktor der Königlichen Bergakademie.
15. Plenarsitzung des Herrenhauses, Montag, den 1. Mai 1882, Vormittags 11 Uhr. ; Tagesordnung: Bericht der X. Kommission über treffend Abänderungen der kirchenpolitischen Gesetze.
Per sonalver änderungen.
Königlich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 18. April. v. Massow, Major vom Generalstabe der 3. Div. zum Generalstabe des VI Armec⸗Corps, Abel, Major vom Großen Generalstabe, zum Generalstabe der 3. Div, Frhr. v. Gemmingen, Major vom Generalstabe der 21. Div., zum Generalstabe des XI. Armee⸗Corps, v. Philipsborn, Hauptm. vom Großen Generalstabe, zum Generalstabe der 21. Dw., v. Holstein, Hauptm. vom Generalstahe des J. Armee⸗Corps, zum Generalstabe der 17. Div., v. Lessel, Hauptm. vom Generalstabe des III. Armee-Corps, zum Generalstabe der 7. Div., Liebert, Hauptm. vom Großen Generalstahe, zum Generalstabe des III. AUrmee⸗Corps, v. Rosenberg⸗Grusz⸗ czyns ki II., Hauptm. vom Großen Generalstabe, zum Generalstabe des J. Armee⸗Corps, versetzt. v. Woyrsch, Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Garde⸗Regt. j. F., Frhr. v. Lüdinghausen, gen. Wolff J, Pr. Lt. vom 2. Garde⸗Regt. z. F, Beseler, Pr. Lt. von der 4. Ingen. Insp. und kommandirt bei dem Großen General⸗ stabe, v. Rosen, Pr. Lt, vom Drag. Regt. Nr. 4 und kommandirt bei dem Großen Generalstabe, Frhr. v. Hoiningen, gen. Huene, Pt. Lt. von der 4 Ingen. Insp. und ko mmd. bei dem Gr. Generalstabe, v. J en, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 5 und kom⸗ mandirt hei dem Großen Generalstabe, letztere fünf unter gleichzeit. Beförder. zu Hauptleuten, in den Generalstab der Armee, unter Neberweis. zum Großen Generalstabe, versetzt. v. Wittken, Pr. Et. 3 a suite des Generalstabes und vom Nebenetat des Großen Generalstabes, unter Belass. bei dem Großen Generalstabe und unter Beförder. zum Hauptm., ssäufig ohne Patent, in den Generalstab der Armee einrangirt. 1. ensen, Pr. Lt. vom Hus. Regt, Nr. 1, v. Quast, Pr. Lt. vom Wäg. Regt. Nr. 3, Gronau L, Pr. Lt. vom Feld-Art. Regt. Rr. 5 unter Stellung à la suite des General stabes der Armee und unter Belassung als kommandirt bei dem Großen Generalstabe, in den Nebenetat des Großen Generalstabes versetzt. vx. Moltke, Hauptm. Aà Ja suite des Generalstabes der Armee und Adjut. des Chefs des General— stabes der Armee, ein Patent seiner Charge verliehen. v. Einem, Pr. Lt. à la suite des Generalstabes der Armee und vom Nebenetat des Großen Generalstabes, kommandirt beim Großen Generalstahe, zum Hauptm, vorläufig ohne Patent, befördert. Etzdorf, Pr. Tt. von der J. Ingen. Insp., v. Sperling, Pr. Lt, vom 3. Garde⸗ Gren. Regt, dieser unter Beförderung zum überzähl. Hauptm, Herwig, Pr. Lt. vom Feld-⸗Art. Regt. Nr. 11, v. Hagen, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 15, Rohde, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 49, unter Stellung à la suite des Regts. und Kommandirung als Adjut. zur Inspektion der militär Strafanstalten, Lehmicker Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 32, Leutwein, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 113, v. Brixen, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 12, v. Poncet, Pr. Lt. vom Gien. Regt. Nr. 7, v. Ra uch, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr; B, unter Kommandirung als Adjut. zur 15. Kav. Brig, Voigt, Pr. Lt, vom Jäger⸗Bat. Nr. 7, unter Stellung àz Ja suite des Bats. und Kommandirung als Adjut. zur 39. Inf. Brig, Conrad, Pr. Lt. vom Huf. Regk. Nr. 12, Hoffmann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Rr. 16, unter Kommandirung als Adjutant zur 1. Infant. Brig., bv. Rohrfcheidt, Pr. Lt. vom 3. Garde⸗Gren. Regt. v. Bor⸗ ries J, Pr. Lt. vom Garde⸗Gren. Regt. Nr. 1, Rückert, Pr. Lt. vom Fnf. Regt. Nr. 185, p. Görne, Pr. Lt. vom 4. Garde⸗Regi⸗ ment z. F. , nn, ,, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 40, v. Bergmann, Pt. Lt, vom Garde -Füs. Regt. Baron von der Ropp, Pr. Lt. vom Kür. Regt. Nr. J, v. Lessel, Pr. Lt., vom Inf. Regt. Nr. 71, Steinkopff, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 97, Don dem Kommando zur Dienftleist. bei dem Großen Generalstabe enibunden. Waenker v. Dankenschweil, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 119, Gottwald, Premier -Lieut. vom Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 25, Wa ß mer, Premier ⸗Lieutn. vom Inf. Regiment Nr. 112, v. Daffel, Pr. Lt. vom 3. Garde⸗Regt. z. F., v. Wegnern, Pr. Lt., aggreg. dem 4. Garde⸗Regt. z. F. Henn, Pr. Lt. vom Inf. Regt. 113, Bigge, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 33, Rochlitz, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 49, Suren, Pr. Lt. vom Inf. Negt. Nr. 61, Scheffer J., Pr. Lt. vom Inf. Negt. Nr. 83, v. Be n ecken⸗ dorff und von Hindenburg, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 16, v. Guenther, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 2, v. Giest, Pr. Lt., aggregirt dem Ulanen⸗Regiment Nr. 19, Hammer, Premier Lieute nant vom Feld-⸗-Artillerie⸗Regtiment Nr. 16, zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe auf ein ferneres Jahr vom 1. Mai d. J. ab kommandirt. Dei nes, Premier⸗Lieutn. vom Fuß Art. Regt. Nr. 8, zur Dienstleist. bei dem Großen Generalstabe für die fernere Zeit vom 1. Oktober d. J. bis ult. April k. J. kommandirt, Frhr. v. Lyncker, v. Fabeck, Pr. Lts. vom 1. Garde⸗Regiment z. F, v. Twardows ki, Pr. Lt. vom 2. Garde⸗Regt. z. F. v. Ziegler, Pr. Lt. vom Garde ⸗Gren. Regt. Nr. 2, v. Wroche m, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. J, v. Strantz, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 8, Genz, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 12, Held, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 14, v. Zwehl, Pr. Lt. à la snite des Inf. Regts. Nr. 14, unter Entbind. von dem Kommando als Adj. bei der 1 Inf. Brig. und unter Versetz. in das Inf. Regt. Nr. 111, de la Corbière, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 16, v. Flatow, Nethe, Pr. Lts. vom Inf. Regt. Rr. 26, von der Groeben, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. N, Lehmann J, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 54, Wehmann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 56, v. Ja gwitz, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Rr. 58, Dam rath, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 61, Fel dt, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 66, Frhr. v. Rechenberg, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 33, Marschall v. Sulicki, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 94. Graf v. Schmising⸗Kerssenbrock, Pr. Lt. vom Garde Jäger ⸗Bat.,, v. Borries. Pr. Lt. vom Jäger ⸗Bat. Nr. 8, Graf v. Bismarck⸗Bohlen, Pr. Lt. vom 2. Garde⸗Drag. Regt., v. Lüderitz, Pr. Lt. à la suite des Drag, iRegts. Nr. 9, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. be der 14. Kar. Brig. und Aggreg. bei dem Regt.,, v. Nimptsch, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 7, Graf v. Schmettau, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 15, Graf Jork v. Wartenburg, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 5, Schulze 1, Pr. Lt. vom Feld ⸗Art. Regt. Nr. 2, Wetzel, Roehl, Pr. Lis. vom Feld⸗Arf. Regt. Nr. 5, Bu ek, Pr. Lt. von der 4. Ingenieur ⸗ Inspektion, zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe bis ultimo April F. J. lommandirt. v. WilLdenbruch, Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Garde⸗Regt. E F., dem Regt. aggreg, und als Adjut. zum Stabe der 4. Armee⸗ Insp. kommandirt. v. Normann, Hauptm. à la suite des Inf Regt. Nr. 20, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei der 11. Inf. Brig, als Comp. Chef in das 2. Garde⸗Regt. 3. F. versetzt. v. Tin s ingen, Pr. Lt. A la suite des Inf. Regts. Nr. 78, in seinem Kommando als Adjut. von der 39. zur 11. Inf. Brig. übergetreten. Schmidt, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 31, unter n seinem Kommando als Adjut. kei dem Generalkommando des XI. Armer ⸗Corps, in das Inf. Regt. Nr. 72 versetzt. Freiherr v. Stengel, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 111, dem Feß aggreg. und zur Dienstleist. bei dem Festungsgef. in Straß⸗ burg i. G. kommandirt. Eckert, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 111, zum Comp. Chef ernannt. v. Bon in, Pr. Lt. vem 1. Garde- Regt. z 3c zum Hauptmonn und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, v. Below, Sec. Lt. von dems. Regt.,, v. Mannlich⸗Lehmann, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Regt. z. F. zu Pr, Ltg., befördert. v. Jeetze, Pr. Lt., aggreg. dem Drag. Regt. Nr. 4, in dieseg Regiment wieder ⸗
Hauchecorne.
einrangirt. Baron v. Kott witz, Sec. Lt. vom Inf. ** Nr. 76, unter Beförder., zum Prem. Lt., in das Inf. Regt. Nr. 55 versetzt.
9 den Gesetzentwurf, be⸗
v. Schmiterlöw, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 3, zum Pr. Lt. befördert. Zehler, Pr. Lt vom Inf. Regt. Nr. 75, in das Inf. Regt. Nr. , Baron d'Ablaing van Giessenburg, Sec Lt. vom Inf. Regt. Nr. 15, unter Beförderung zum Pr. Lt. in das Inf. Regt. Nr. 75 versetzt. v. Pfuel, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 11, unter Stellung à la suite dieses Regts., als Adjutant zur 14. Kav. Brigade kommandirt. Frhr. v. Nagell, Prem. Lieut., aggreg. dem Husaren⸗Regiment Nr. 114. in dieses Regiment einrangirt. Leistner, Pr. Lt, vom Drag. Regt. Nr. 9, dem Regt., unter Be⸗ förderung zum Rittm., aggregirt. Frhr. v. Maltzahn, Pr. Lt. à la suite des Drag, Regts. Nr 23, unter Entbind. von dem Kom⸗ mando als Adjut. bei der 15. Kav. Brig, in das Drag, Regt. Nr. 9 versetzt — Wiesbaden, 22. April. Neßler, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 84, unter Stellung 8 la suite des Regts. vom 1. Mai cr. ab als Erzieher zur Haupt⸗Kadettenanstalt kommandirt. Aschen⸗ born, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 84. zum Pr. Lt. befördert. v. Jaeckel, Sec. Lt. von der Res. des Ulan, Regts, Nr. 16, im aktiven Heere, und zwar als Sec. Lt. mit Patent vom 22. April er., bei dem Ulan. Regt. Nr. 16 angestellt. — 24. April. v. Uechtritz, Ser. Lt. vom 1. Garde⸗Regt. z. F. von. dem Kommando zur Dienst— leistung bei dem großen Militär⸗Waisenhause zu Potsdam entbunden. Schwerdtfeger, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 48, zur Dienstleist. bei dem großen Militär⸗Waisenhause zu Potsdam kommandirt. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 18. April. . Levetzow, Rittm. a. D. zuletzt Pnr. Lt. A a suite des Hus. Rgts. Nr. 9, zur Disposition gestellt Wiesbaden 22. April. v. Sydow, Qberstz Lt. von der Armee, als Oberst mit Pension und der Unif. des Inf. Regts. Nr. 47 der Abschied bewilligt. Arndt, Major a. D., zuletzt im Füs. Regt. Nr. 34, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten Regts. zur Disposition
gestellt. ö Königlich Bayerische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im Beurlaubtenstande. 23. April. Vara, Pr. Lt. des Beurlaubtenstandes vom 6. Inf. Regt., Ritter v. Horstig, gen. D'Aubigny v. Engelbrunner, Sec. Lt. des Beurlaubtenstandes vom 15. Inf. Regt. Erk, Sec. Lt. des Beurlaubtenstandes vom 18. Inf. Regt., sämmtlich zum 1. Inf. Regt, Reiter, Sec. Lt., des Beurlaubtenstandes vom 15. Inf. Regt.,, zum 11. Inf. Regt., Mayer, See. Lt. des Beurlaubtenstandes vom 14. Inf. Regt., zum 18. Inf. Regt. versetzt,.
Abschiedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. 18 April. Leinath, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier des 1. Fuß⸗Art. Regiments, Frhr. v. Reitze nstein. Hauptmann und Comp. Chef des 2. Fuß -Art. Regts, mit Pens, zur Disp, gestellt. Cu cumus, Major und Bats. Commandeur im 6. Inf. Regt.,, Kollmann, Major und Abth. Commandeur im 2. Feld⸗Art. Regt., diesem unter Verleih. des Charakters als Oberst⸗-Lt.,, der erbetene Abschied mit Pens. und mit der Erlaubniß zum Tragen der Unif. bewilligt. — 24. April. Martin, Oberst und Commandeur des 16. Inf. Regts.,, der erbetene Abschied mit Pension. unter Verlei⸗ hung des Charakters als Gen Major bewilligt. v. Cou— lon, Oberst a. D., der Charakter als Gen. Major verliehen.
Im Beurlaubtenstande. 24. April. Nachgenannten Offizieren des Beurlaubtenstandes der erbetene Abschied ertheilt, nämlich; Kester, Pir. Lt, des 1. Inf. Regts, Reischl, Sec. Lt. des 3. Inf. Regts., Mühlhäuser, Sec. Lt. des 3. Feld⸗Art. Regts., saͤmmtlich mit der Erlaubniß zum Tragen der Unif, Mackert, Pr. Lt. des 1. Pion. Bats, Schlegel, Sec. Lt. des Inf. Leib⸗Regts., Schmidt, Guggenberger, Sec. Lts. des 1. Inf. Regts., Hefele, Sec, Lt. des 2. In. Regts,, Wil he Lm, N eu ß, Sec. Als. des 3. Ini. Regts, Reindl, Sec. Lt. des 6. Inf. Regts,, Goldler, Seg. Lt. des 7. Inf. Regts., Closter meyer, Urban, Sec. Lts. des 11. Inf. Regts., v. Bezold, Engel, Sec. Lts, des 12. Inf. Regts., Schlederer, Brückner, Sec. Lts. des 16. Inf. Regts., Dürschner, Brunck, Weilnböck, Ses. Lts. des 16. Inf. Regts, Wagus, Sec. Lt. des 1. Jäger⸗Batt., Frhr. v. Wendland, Sec. Lt. des 1. Schweren Reiter⸗Regts, diesem wegen beabsichtigter Auswanderung, Ber⸗ mühler, Sec. Lt. des 3. Schweren Reiter⸗Regts, Wispauer, Sec. Lt. des 1 Feld⸗Art. Regts., Zenetti, Sec. Lt. des 3. Feld⸗ Art. Regts, Adam, Sec. Lt. des 4. Feld⸗Art. Regts.
Im Sanitäts-⸗Corps. 23. April,. Dr. Müller, Pr. Em rich, Assist. Aerzte 1. Kl. des Beurlaubtenstandes, der erbetene Abschied ertheilt.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 29. April, Se. Majestät der Kaiser und König begaben Sich, laut Meldung des W. T. B.“ aus Wiesbaden, gestern Nachmittag nach dem Bahnhofe zum Empfange Ihrer Königlichen Hoheit der Groß⸗ herzogin von Baden und besuchten Abends mit der Groß—⸗ herzogin das Theater.
Zum Diner hatten gestern der Ober-Präsident Graf zu Eulenburg, der Prinz Isenburg-⸗Büdingen, die Generale von dem Knesebeck und von Bauer, Professor Benecke aus Mar⸗ burg und der Direktor des Hoftheater, Adelon, Einladungen erhalten.
Heute Vormittag nahmen Se. Majestät die gewohnten Vorträge entgegen.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin ist heute Mittag zu Wagen von Wiesbaden nach Mainz ab⸗—
gereist und wird Sich von dort aus nach Baden-Baden begeben.
— Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften kamen mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria am Donnerstag mit dem 2 Uhr⸗Zuge von Potsdam nach Berlin.
Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz besuchte im Laufe des Nachmittags das Museum und empfing im Palais den Russischen Boischafter in Paris, Fürsten Orloff, sowie einige militärische Meldungen.
Am Abend wohnte Höchstderselbe der Gastvorstellung der Meininger Hoftheater⸗Gesellschaft im Friedrich⸗Wilhelmstädti⸗ schen Theater bei und besuchte demnächst mit Ihrer Kaiser—= lichen Hoheit der Kronprinzessin und . Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria die Ballfestlichkeit bei dem groß⸗ britannischen Botschafter.
Gestern Morgen wohnte Se. Kaiserliche Hoheit der Kron⸗
prinz den Truppenexercitien und den Besichtigungen auf dem Tempelhofer Felde bei und kehrte sodann mit dem 10 Uhr— Zuge nach Potedam zurück. Die Rücklehr Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Kronprin⸗ zessin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria nach Potedam war bereits mit dem Zuge um 8 Uhr 40 Mi⸗ nuten früh erfolgt.
— Der Bundesrath, die vereinigten Ausschüsse des⸗ selben für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Ver⸗
kehr sowie der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.
— Der Schl ußbericht der gestrigen Sitzung
des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.
Preußen in dieser Beziehung vom Riche abhängig sei. Abg. Kieschke beantragte,
— In der heutigen (565.) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Staats-Minister Buter nebst zahlreichen Kommissarien beiwohnte, stand als erster Gegen⸗ stand der Berathung auf der Tagesordnung die Ueber— sicht von den Staatseinnahmen und Ausgaben des Jahres 1. April 188051.
Hierzu lag vor eine Reihe von Anträgen der Rechnungs— kommission, welche lauten:
das Haus der Abgeordneten wolle beschließen:
* 634 Sich nachträglich damit einverstanden zu erklären, daß die Königliche Staatsregierung statt aus den unter Kap. 9 Titel Ha. und 5b. des Staats haus halts⸗Etats ausgeworfenen besonderen Fonds von bezw. 300 009 46 und 1000909 S die erforderlichen Aus— gaben aus Kap. 9 Tit. 1, 2 und 3 hat leissen lallen.
Il. Die Mehraus abe für den Bau des Schullehrerseminars in Wunstorf mit 23 493,68 6 zu genehmigen.
III. Die Mehrausgabe für den Bau des Schullehrerseminars in Otiweiler mit 15 636,87 6 zu genehmigen.
IV. Die Mehrausgabe für den Bau des Schullehrerseminars in Osterode mit 50 38492 M zu genehmigen.
V. Die Mehrausgaben für den Umbau des Welfenschlosses in Hannover während des Etatsjahres 1879/80 mit 211 560 44 und während des Etatsjahres 1880̃81 mit 69 035,64 MS in Summa mit 280 595,64 te zu genehmigen.
ö Ausgaben der im Jahre 1850 in Frankfurt a. M. eingerichteten Probiranstalt für Edelmetalle im Gesammtbetrage von 4150,77 M6 zu bewilligen.
VII. Vorbehaltlich der Prüfung und Erinnerungen der Ober⸗ Rechnungskammer die im Etatsjahre 1880,81 vorgekommenen
Etatsüberschreitungen in Höhe von insgesammt 34 191 342,82 ( und die nicht auf gesetzlichen Bestimmungen beruhenden außer⸗ etatsmäßigen Ausgaben in Höhe von 516 484,82 S zu geneh⸗ migen.
⸗ VIII. Nachträglich gut zu heißen, daß:
a. die auf 120 0395,11 4 sich beziffernden Bestände des Reserve⸗ fonds der Homburger Eisenbahn zur theilweisen Deckung des der Königlichen Staatsregierung durch das Gesetz vom 25. Februar 1880 zur Erwerbung dieser Bahn eröffneten Kredits;
b. die auf Grund des Gesetzes vom 26. Mai 1865 für den Eisenbahnbau Danzig-Neufahrwasser über den Bedarf flüssig ge⸗ machten Geldmittel im Betrage von 366 378,11 A zur theilweisen Bestreitung der durch das Gesetz vom 11. Juli 1875 genehmigten Ausgaben für Eisenbahnbauten gebucht worden sind.
1X. Die Königliche Staatsregierung aufzufordern, in der nächsten Session einen Gesetzentwurf, betreffend die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Staates (Etatsgesetz) dem Land—⸗ tage zur verfassungsmäßigen Beschlußfassung vorzulegen.
Zunächst wurde Nr. IX. der Anträge diskutirt.
Der Abg. Frhr. von Minnigerode erkannte das Bedürf⸗ niß eines derartigen Gesetzes an, doch sei die Materie eine so schwierige, daß die Fertigstellung dieses Gesetzes nicht schon in der nächsten Session erwartet werden könne.
Der Abg Pr. Virchow trat für den Antrag der Kom⸗ mission ein, da derselbe nur einen Wunsch formulire, dessen Berechtigung schon längst vom Hause anerkannt worden sei.
Der Finanz-Minister Bitter erklärte, daß die Regierung bereit sel, ein Gesetz, wie es hier verlangt werde, dem Hause vorzulegen, wenn auch nicht schon in der nächsten Session. Man solle übrigens nicht vergessen, .
er in dem Antrage der Rechnungs⸗ kommission an Stelle der Worte „in der nächsten Session“ zu setzen „baldigst““ Das Haus nahm sohann den Kommissions⸗ antrag mit dieser vom Abg. Kieschke vorgeschlagenen Abän⸗ derung an und trat darauf in die Diskussion von Nr. VII. des Kommissionsantrages ein. .
Hierzu beantragten die Abgg. Büchtemann, Dirichlet und Gen., die außeretatsmäßigen Ausgaben, die der Regierung durch Gewährung von Diäten und Reisekosten an den Volkswirth⸗ schaftsrath erwachsen seien, nicht zu bewilligen. Der Antrag⸗ steller motivirte seinen Antrag damit, daß sich der Volkswirth⸗ schaftsrath als vollkommen überflüssig erwiesen habe.
Der Regierungekommissar, Unter-Staatssekretär Dr. von Möller hob hervor, daß sich früher, als von der Regierung mitgetheilt worden sei, daß die Kosten für den durch Königliche Verordnung berusenen Volkswirthschaftsrath aus” dem Dispositionsfonds des Handels⸗ Ministeriums gedeckt werden sollten, Widerspruch hiergegen aus dem Hause nicht er hoben sei. Er glaube daher, daß man jetzt nicht das Recht habe, diese Summen zu verweigern, Uebrigens werde die Position ordnungsmäßig in den nächsten Etat eingestellt werden, falls nicht inzwischen der Volkswirthschaftsrath Reichs⸗ institution geworden . sollte. ö
Der Abg. Dr. Windthorst trat für Bewilligung der Summe ein. Der Fonds, dem sie entnommen, trage einen so allgemeinen Titel, daß sich die Entnahme auch dieser Summe aus demselben wohl rechtfertigen lasse. Im Uebrigen müsse er gegenüber dem Regierungskommissar nachdrücklich hervorheben, doß es ein Recht des Hauses sei, die Bewilligung jeder Etatsüberschreitung zu versagen. 3 .
Der Abg. Frhr. von Minnigerode plädirte für Ablehnung des Antrags Dirichlet⸗Büchtemann. . .
Der Abg. Büchtemann meinte, daß die Kosten für den Volkswirthschaftsrath dem Reiche zufallen müßten, da derselbe fast ausschließlich zur Vorbereitung von Reichsgesetzen ver⸗ wendet sei. . . .
Dem gegenüber hob der Staats- Minister Bitter hervor, daß die preußische Regierung den Volkswirthschaftsrath zu ihrer Information berusen habe und daher auch zur Auf⸗ bringung der enistandenen Kosten verpflichtet sei. 23
Der Abg. Kieschke erklärte sich sür den Antrag Dirichlet⸗
üchtemann. * an,, Abg. von Bennigsen trat für Bewilligung der Gelder ein aus demselben Grunde, welche der Abg. Windt⸗ horst hervorgehoben habe. Damit wolle er kein Votum zu Gunsten des Volkswirthschastsrathes abgeben. Erscheine im nächsten Etat n D. Position, denselben betreffend, so
e er gegen dieselbe stimmen. . .
,, . . der Antrag Dirichlet-⸗Büchtemann abge⸗ lehnt und Antrag Vl der Nechnungskommission angenommen. Auch den übrigen Nummern stimmte das Haus zu.
Bei Schluß des Blattes begann die Verathung des Ge⸗ setzes, betreffend die Einsetzung von Bezirkseisen⸗ baähnräthen z, eines Landeisenbahnrathes für die Staaiseisenbahnverwaltung.
Die lediglich mündliche Aufforderung zur Be⸗ ehun di n a e genen, und die Annahme derselben f nach 5. 49a. des Strafgesetzbuchs nur dann strasbar, wenn die Gewährung von irgend welcher Art geknüpft worden ist. In Bezug auf diese Beslimmung hat das Reichsgericht, IJ. Etrassenat, durch Urtheil vom 23. Februar d. J., aue⸗
die n, g. oder das Erbieten an
Vortheilen
brechens außer allem Verhältniß stehendes „Drangeldes/ die Strafbarkeit der Aufforderung resp. des Erbietens begründet.
— Der Kaiserliche Botschafter am Königlich italienischen Hofe, von Keudell, ist nach Rom zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Botschaft wieder übernommen.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich 3 Ministerial⸗Rath Müller, ist nach Darmstadt ab⸗ gereist.
— S. M. Knbt. „Iltis“, 4 Geschütze, Kommandant Kap. Lt. Klausa, verließ am 16. Februar cr. den Hafen von Swatow und traf am 18. dess. Mts, in Hongkong ein.
S. M. S. „Hertha“, 19 Geschütze, Kommandant Ka⸗ pitän zur See von Kall, hat am 15. März cr. Kobe ver—⸗ lassen und ist am 17. dess. Mts. in Yokohama eingetroffen. S. M. Knbt. „Wolf“, 4 Geschütze, Kommandant Kor⸗ vettenkapitän Straüch, hat am 26. Fehruar er. Shanghai verlassen, traf am 4. März er. in Nagasatki ein und beab⸗ sichtigte am 10. dess. Mts. nach Chefoo bezw. Tientsin in See zu gehen.
Bayern. München, 27. April. (Allg. Ztg.) Unter dem Vorfitz des Prinzen Luitpold findet morgen eine Sitzung des Staatsrafhs zur Berathung der Gesammtbeschlüsse des Landtags statt.
Baden. Karlsruhe, 28. April. (W. T. B.) Die Großherzogin ist heute zum Besuche Sr. Majestät des Kaisers nach Wiesbaden abgereist. — Die Zweite Kammer hat den von den Mitgliedern der katholischen Volkspartei Röttinger und Genossen gestellten Antrag auf Aufhebung der Kreisverfassung abgelehnt.
Anhalt. Dessau, 27. April. (Lpz. 3Ztg) Der Land—⸗ tag ist nach einer zehnwöchigen Thätigkeit, nachdem er in seinen letzten Sitzungen noch einigen wichtigen Regierungs— vorlagen (betreffend eine neue Organisation der Verwaltung von Leopoldshall und eine Ergänzung des Berggesetzes, einen Antrog auf Gewährung einer jährlichen Rente von 100 900 an die Landespfarrkasse und einen andern auf Bewilligung weiterer Mittel zur Einrichtung einer neuen Versuchsstation zu Bernburg) seine Zustimmung ertheilt hat, gestern Mittag ge— schlossen worden.
Oesterreich⸗ ungarn. Wien, 28 April. Die Kaiserin ist gestern Vormittag nach Pest gereist. — In Abgeord⸗ netenhause begann heute die Generaldebatte über den Zolltarif.
— 29. April, (G. T. B) Die „Presse, und das „Fremdenblatt“ versichern auf Grund zuverlässigster Infor⸗ mationen, daß Pläne zur Umgestaltung Bosniens und der Herzegowina nach dem System der früheren Militärgrenze von keiner Seite jemals beantragt oder angeregt worden seien.
— (W. T. B.) Wie das „Leipz. Tagebl.“ aus Teplitz meldet, hat der daselbst am Montag ausgebrochene Strike der Kohlenarbeiter sich nunmehr auf sämmtliche an der Aussig Teplitzer, Dur⸗Bodenbacher, Pilsen⸗Priesener und Prag⸗ Duxer Eisenbahn gelegenen Werke ausgedehnt, mit Ausnahme einiger Schächte bei Karbitz und Schönfeld. Doch wird be⸗ fürchtet, daß auch diese Werke von der, Bewegung erfaßt werden. In Dux, Teplitz und Bruex ist bis jetzt Militär in der Stärke von 1600 Mann anwesend, ein weiteres Bataillon ist heute für Teplitz verlangt worden. Die Arbeiter verhalten sich ruhig, zwingen aber Diejenigen, welche noch weiter arbeiten, zur Arbeitseinstellung. Die Kohlenvorräthe in den größeren Fabriken sind äußerst geringe.
Prag, 29. April. (W. T. B.) Nach Meldungen des „Prager Tageblatts“ trafen gestern Abend 2 Züge Dra⸗ goner in Bruex ein und werden heute? weitere Züge erwartet. Die Fabrikanten fürchten für den Betrieb der Fabriken wegen Kohlenmangels. In Bruex besetzen die Dragoner sämmtliche Straßen gegen Dux, um den strikenden Arbeitern die Rück⸗ kehr aus Dux unmöglich zu machen. Jäger und Gens d'armerie aus Komotau bf n die Schächte um Bruex wie „Tschausch“, „Guido“, „Triebscitz“, „Julius“ und „Dberleutensdorf“. Eine Deputation fämmilicher Werkbesitzer des Teplitzer Reviers fuhr heute nach Prag zum Statthalter, um demselben die Sachlage darzustellen und energischen Schutz für, Person und Eigenthum zu erbitten. Die Lokalbehörden entwickeln die leb⸗ hafteste Energie. Teplitz hat augenblicklich eine Besatzung von 10 Zügen Kavallerie und 319 Compagnien Infanterie. Die Strötenden haben sich um Tausende feiernder Arbeiter ver⸗ mehrt. Drei der Hauptagitatoren sind verhaftet worden.
Belgien. Brüssel, 26. April. (Cöln. Ztg.) Der Deputirten kammer ist ein Gesetzentwurf zugegangen der den Ministern des Innern und der Staatsbauten einen be⸗ sonderen Kredit von 65 Millionen Francs anweisen soll. Davon sind 41 749000 Fr. für die Staatseisenbahnlinien, auf denen der Schnellverkehr zwischen Ostende und Deutschland sich bewegt, zur Stärkung der Geleise, zur Einrichtung von Sicher⸗ heltsapparaten und zur Vermehrung des rollenden Materials um 3009 neue Wagen und 150 neue Lokomotiven bestimmt. Den Hasenarbeiten in Antwerpen sollen 10 Millionen, dem Land⸗ wegebau 3 Millionen und das Uebrige verschiedenen anderen Staatsbauten (Kanälen, Brücken, Gefängnissen, Schul⸗ häusern u. f. w.) zugewiesen werden. — Die Provinzial⸗ rathswahlen sind auf den 22. Mai anberaumt; in den 9 Provinzen zusammen müssen 294 Bewerber bis zum 17. Mai angemeldet sein.
Großbritannien und Irland. London 28. April. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Oberhauses erllärte auf eine von Lord de la Warr irn Anfrage der Staatssekretär des Auswärtigen, Lord ranville die Angabe, daß der englische Bolschafter zu Rom, Paget, das Protokoll, betreffend die Abtretung der Assab⸗Bay unter⸗ zeichnet habe, für absolut unbegründet.
39. April. (W. T. B. Earl Spencer hat den durch den Rücktritt Cowpers erledigten Posten des Vize⸗ Königs von Irland übernommen, wird aber seinen Sitz im Kabinet beibehalten. .
Das Kabinet wird heute eine Sitzung halten, um sich darüber schluüssig zu machen, oh Parnell und Genossen auf freien Fuß gesetzt werden sollen oder nicht.
Kinnh abnnmrüsn (ck. T. B) Der iz elo nig von Irland, Earl Cowper, hat seine Entlassüng ein⸗
gereicht. ankreich. Paris, 25. April. (B. T. V.) Nach
n, daß selbst die Gewährung eines ganz gering⸗ r und gal ber Schwere des zu verübenden Ver—
die Herstellung eines Binnenmeeres in Afrika soll das Mandat der mit der Prüfung der Ausführbarkeit betrauten Kommission mit dem 30. Juni d. J. erlöschen; die Entschei⸗ dung ist daher im Lause des Juli zu erwarten.
— (Fr. Corr.) Wie man dem „Temps“ telegraphisch meldet, ist der neue französische Gesandte in Marokko, Hr. Ordega, von dem Sultan von Marokko empfangen worden und hat bei demselben die zuvorkommendste Aufnahme gefun⸗ den. Es wurde ein modus vivendi vereinbart, nach welchem den französischen Truppen das Recht zusteht, bei der Verfol⸗ gung der algerischen Rebellenstämme nöthigenfalls das marokkanische Grenzgebiet zu betreten. Außerdem hat Hr. Ordega die Frage der Indemnitäten geregelt, welche Marokko für den von einigen seiner Stämme den algerischen Grenz⸗ bewohnern zugefügten Schaden schuldet, und eine erste An⸗ zahlung von 100 0090 Frs. ermirkt. Algier, 28. April. (W. T. B.) Aus Süd⸗Oran wird gemeldet: Eine französische wissenschaftliche Mission war südöstlich von Mecheria mit topographischen Arbeiten beschäftigt, als eine Reiterbande Si⸗Slimans dieselbe überfiel und ehe aus Mecheria Hülfe kam, 40 Mann, darunter 2 Offiziere, tödtete und ebenso viele verwundete. Si⸗Sliman war mit seiner Beute bereits entkommen, als Hülfe erschien. Eine französische Kolonne soll die Fliehenden uͤber die Grenze verfolgen.
Spanien. Madrid, 28. April. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat den Gesetzentwurf über die Kon⸗ vertirung der spanischen Schuld angenommen.
Italien. Rom, 29. April. (B. T. B.). Die „Gaz⸗ zetta ufficiale“ veröffentlicht folgende Erklärung: Ver⸗ schiedene polemische Suppositi und irrige Erwägungen gewisser Journale über Projekte und Handlungen der Re⸗ gierung fowie über Theilnahme derselben an Verhandlungen mit auswärtigen Mächten nöthigen das Ministerium, neuer⸗ dings zu erklären, daß es weder ein offiziöbses Journal, noch einen autorisirten Dolmetsch seiner Gedanken und Hand⸗ lungen habe oder anerkenne.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 29. April. (W. T. B.) Der „Regierungsanzeig er“ veröffentlicht einen Kaiserlichen Befehl, betreffend die Verhängung des Zustandes des verstärklen Schutzes über das Militärgouverne⸗ ment Nicolajeff und die Stadthauptmannschaft Sewasto⸗ pol und die Unterstellung derselben unter den zeitweiligen Generalgouverneur von Odessa.
Dänemark. Kopenhagen, 26. April. (Hamb. Corr) Im Landsthing wurde gestern die von der fieben⸗ gliedrigen Minorität der wegen der Landes vertheidi⸗ gungs vorlage niedergesetzten Kommission beantragte moti⸗ virte Vorlage, welche ein Vertrauensvotum für das Mini⸗ sterium involvirt, mit 37 gegen 21 Stimmen angenommen. 3 Mitglieder stimmten nicht, 4 waren abwesend, darunter der Marine⸗Commandeur Carstensen, der einen besonderen Antrag gestellt hatte, aber dienstlich am Erscheinen verhindert war,
Der gemeinsame Budgetausschuß beider Ab⸗ theilungen des Reichstags trat heute zu seiner ordent⸗ lichen Sitzung zusammen. Seitens der Rechten soll Ploug sehr bedeutende Zugeständnisse offerirt haben, indem er be⸗ tonte, daß man von Seiten seiner Partei geneigt sei, den ersten Schritt zu thun, während man im Uebrigen erwarten müsse, daß man allseitig anerkenne, daß keines der Things von dem anderen Nachgiebigkeit in allen Punkten verlangen könne. Von Seiten der Linken wurden die Erklarungen der Rechten ad notam genommen, und von dieser Seite nur kurze Bemerkungen ohne Bedeutung gemacht. Die nächste Sitzung findet am Freitag statt.
Das Folkething verwies in der heutigen Sitzung den Antrag auf Verlängerung des interimistischen Budgets ohne Abstimmung zur dritten Lesung.
Seitungsstimmen.
Die „Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt:
Am 14. d. M. brachte die Morning Post“ die Nachricht, daß die Firma Krupp in Essen bei der ausgeschriebenen Konkurrenz zur Lieferung von Stahlschienen für die Hull⸗Barnsley⸗Eisenbahn alle englischen Mitbewerber unterboten habe, und daß demgemäß der größte Thell der erforderlichen Lieferungen der deutschen Firma über= tragen worden sei. Auch die Time s. bestätigte am 17. d. M. diese Nachricht, indem sie hinzusetzte, daß der Wasserweg von Essen nach Hull, auf welchem die Schienen transportirt werden sollen, bequemer & sei als der Tranäport auf der Bahn oder auf dem Kanal von Sheffield nach Hull. Diese Nachricht scheint in den Kreisen der betheiligten Industriellen in England, einige Aufregung hervorgerufen zu haben; die Morning-⸗Post“ bringt zwei ihr zugegangene diesbezügliche Zuschriften, die sowohl wegen der Aengstlichkeit, welche die „frei⸗ Fändlerlschen“ Engländer gegenüber dem ersten Auftreten einer aus⸗ ländischen Konkurrenz an den Tag legen, als auch wegen der Ver⸗ wandlung der ehemaligen Liebe zum Freihandel in bittere Abneigung höchst charakteristisch sind. .
Ein Produzent“ schreibt der Morning-⸗Post‘ am Tage nach Veröffentlichung jener Nachricht: . .
Wie ist das möglich? — Nachdem wir vierzig Jahre hindurch den Freibandel auf Probe befolgt haben, werden wir in der uns eigensten Produktion von Eisen durch das in einem schutzzoͤllnerischen Lande, wahrscheinlich noch mit englischen Kohlen gefertigte Eisen, geschlagen! Betrachtet man die isolirte Stellung, die England seiner Industrie gegeben hat, so kann nicht mehr geleugnet werden, daß Jie anderen Länder einerseits ihren Markt unseren Produkten verschließen, und daß andererseits der enalische Markt eben dadurch in Abhängigkeit von allen jenen Ländern gerathen ist. Unsere o= duktion muß nothwendiger Weise eingeschränkt und der Nach 3 angepaßt werden, und wir können unser Kapital, unsere Robstoffe und un sere Maschinenanlagen nicht bis zu voller Kraft r geschweige, daß wir jetzt jemals Ueber chichten arbeiten könnten. Wir werden nicht blos in Len der Verwendung von Arbeits krãften durch unfere Fabrikgesetze eingeschränkt, sondern auch in Betreff der **. des Arbeits lohnes durch die er g, der Gewerkschaften.
ndere Nationen dagegen sind solcher Fesfeln edig, und können, nach⸗ dem sie ihren einbeimischen Markt ju den vom Seen, gewãhr⸗ leisteten eee versorgt baben, den überbuürdeten eng n — duzenten vor seiner eigenen * besiegen. Der Berl den ein * sänder für seine Produkte in England selbst erlangen kann, wird nicht etwa durch die künstlich boch geschraubten Produktionskosten bestimm sondern durch denjenigen Preis, der für den Produktionsüberschu eines schußollnerischen von englischen Steuern freien Landes zu er⸗ langen ist.
Die Morning Post“ nennt diesen Schmerzensschrei: Renyrg · jäten nell Glännede, wre Tale), im ä. d. . — kee fre ir. Sie olssene Gi. fuhr von Stablschienen⸗ eine Zus z
ringt das genannte Blatt 34 5 e Wofür würde man den ö — der mit einem auf den Rücken
dem Bericht des Minister⸗Präsidenten de Freycinet über
gebundenen Arm mit der ganzen Welt um die Wette zu rudern sich