errichteten Krankenkassen (Knappschaftskassen) tritt weder die Ge— meinde Frankenversicherung noch die Verpflichtung, einer nach Maß⸗ 26 . dieses Gesetzes errichteten Krankenkasse anzu⸗ gehoren, ein. * ; . ; 3
Die statutenmäßigen Leistungen dieser Kassen in Krankheitsfällen 6 sofern sie den Betrag der für die Fabrik⸗Krankenkassen vor⸗ ges riebenen Mindeftleistungen nicht erreichen, späteftens bis zum Ab⸗= lauf eines Jahres nach Inkrafttreten dieses Gesetzes für sämmtliche Mitglieder auf diesen — erhöht werden.
Die dazu erforderliche Abänderung der Statuten der Knappschafts⸗ kassen ist, soweit sie nicht innerhalb der gedachten Frist auf dem durch die Landesgesetze oder die Statuten vorgeschriebenen Wege erfolgt, — die Aufsichtsbehörden mit rechtsverbindlicher Wirkung vorzu⸗ nehmen.
Die Vorschriften des §. 20 Absatz 1 finden auch auf Knappschafts⸗ kassen Anwendung. ;.
Im übrigen bleiben die landesgesetzlichen Vorschriften über die Knappschaftskassen unberührt. 9
Für Mitglieder der auf Grund des Gesetzes vom 7. April 1876 (Reichs · Gesetzbl. S. 125) errichteten eingeschriebenen Hülfskassen, so⸗ wie der auf Grund landesrechtlicher Vorschriften errichteten Hülfs⸗ kassen, für welche ein Zwang zum Beitritt nicht besteht, tritt weder die Gemeinde⸗Krankenversicherung noch die Verpflichtung, einer nach Maßgabe der Vorschriften dieses Gesetzes errichteten Krankenkasse bei⸗ zutreten, ein, wenn die Hülfskasse, welcher sie angehören, ihren Mit gliedern mindestens diejenigen Leistungen gewährt, welche in der Ge⸗ meinde, in deren Bezirk die Kasse ihren Sitz hat, nach Maßgabe des §. 6 von der Gemeinde⸗-Krankenversicherung zu gewähren sind. Kassen, welche freie ärztliche Behandlung und Arznei nicht gewähren, genügen dieser Bedingung durch Gewährung eines Krankengeldes von zwei Dritteln des ortsüblichen J
J. Strafbestimmungen.
Wer der ihm nach 5§. 44 oder nach den auf Grund des §. 2 Absatz 2Qerlassenen Bestimmungen obliegenden Verpflichtung zur An⸗ oder Abmeldung nicht nachkommt, wird mit Geldstrafe bis zu zwanzig Mark bestraft.
3 Arbeitgeber, welche den von ihnen beschäftigten Personen bei der Lohnzahlung höhere als die nach 58§. 48 und 59 zulässigen Beträge in Anrechnung bringen, werden, sofern nicht nach anderen gesetzlichen Bestimmungen eine härtere Strafe eintritt, mit Geldstrafe bis zu dreihundert Mark bestraft. ö
§. 72.
K. Schluß⸗ und Uebergangsbestimmungen. Den Arbeitsgebern ist untersagt, die Anwendung der Bestimmungen dieses Gesetzes zu ihrem Vortheil durch Verträge (mittelst Reglements oder besonderer Uebereinkunft) auszuschließen oder zu beschränken. Vertragsbestimmungen, welche diesem Gebote zuwiderlaufen, haben keine rechtliche Wirkung. ö , F,, .
§. 73. **
Welche Behörden in jedem Bundesstaate unter Gemeindebehörde, höhere Verwaltungsbehörde im Sinne dieses Gesetzes zu verstehen sind, bestimmt die Zentralbehörde des Bundesstaates.
Die auf Grund dieser Vorschrift erlassenen Bestimmungen sind bekannt zu machen. ö
Bei Fabrik⸗ und Bau⸗Krankenkassen, welche ausschließlich für Betriebe des Reichs oder des Staats errichtet werden, können die Befugnisse und Obliegenheiten der Aufsichtsbehörde und der höheren Verwaltungsbehörde den den Verwaltungen dieser Betriebe vor⸗ gesetzten Dienstbehörden JJ 5
14. en,, 363 ;
Bestehende Krankenkassen, in Ansehung deren nach den bisher geltenden Vorschriften für Personen, welche unter die Vorschrift des §. 1 fallen, eine Beitrittspflicht begründet war, unterliegen den Vor⸗ schriften dieses Gesetzes. , fn,
Die Statuten dieser Kassen sind, soweit sie hinsichtlich der Bestimmungen über die Kassenleistungen und Kassenbeiträge, über die Vertretung und Verwaltung der Kasse den Vorschriften dieses Gesetzes nicht genügen, bis zum der dazu erforderlichen Ab⸗ änderung zu unterziehen.
Wird die erforderliche Abänderung nicht bis zu diesem Zeitpunkte auf dem durch die bisher geltenden Vorschriften vorgesehenen Wege vor⸗ genommen, so wird dieselbe von der höheren Verwaltungsbehörde mit rechtsverbindlicher Wirkung vollzogen.
Bisherige Leistungen dieser Kassen, welche nach den Vorschriften dieses Gesetzes von den Krankenkassen nicht übernommen werden dürfen, können, soweit sie nicht in Invaliden, Wittwen- und Waisen— pensionen bestehen, beibehalten werden, sofern die bisherigen statuten⸗ mäßigen Kassenbeiträge mit Hülfe der Einkünfte des etwa vorhandenen Vermögens nach dem Urtheil der höheren Verwaltungsbehörde zur dauernden Deckung der Kossenleistung ausreichend sind, oder auf dem für die Abänderung des Statuts vorgeschriebenen Wege und unter Berücksichtigung der Vorschrift des 5. 27 Absatz 2 erhöht werden.
Im Uebrigen finden auf die Abänderung des Statuts die Vor⸗ schriften der 8§. 20, 26 Anwendung.
8. 76.
Für Kassen der in 5. 74 bezeichneten Art, welche neben den nach den Vorschriften dieses Gesetzes zulässigen Leistungen Invaliden⸗, Wittwen⸗ und Waisenpension gewähren, treten folgende Bestimmungen in Kraft:
1) Die bisherige Kasse bleibt als Krankenkasse bestehen. Auf die⸗ selbe finden die Vorschriften des 5. 74 Anwendung.
2) Der statutenmäßigen Vertretung der bisherigen Kasse, bei Fabrik⸗ kassen (8 53) dem Betrlebsunternehmer oder den Betriebsunternehmern, ist gestattet, eine besondere Pensionskasse mit Beitrittszwang für die⸗ jenigen Klassen von Personen, welche der bisherigen Kasse beizutreten derpflichtet waren, zu errichten.
3) Für die neue Pensionskasse ist durch Beschluß der Vertretung der bisherigen Kasse, bei Fabriktassen durch den Betriebsunternehmer oder die Betriebsunternehmer, nach Anhörung der Vertreter der bis⸗ herigen Lassen ein Kassenstatut zu errichten.
4 Findet die Errichtung einer besonderen Pensionskasse statt, so erfolgt die Verwendung des Vermögens der bisherigen Kasse nach Anordnung der höheren Verwaltungsbehörde in der Weise, daß zu— nächst derjenige Betrag, welcher zur Deckung der bereits entstandenen Pensionsansprüche erforderlich ist, ausgeschieden und der Pensionskasse mit der Verpflichtung, diese Ansprüche zu befriedigen, überwiesen wird. Der Rest des Vermögens wird zwischen der Krankenkasse und der Pensionskasse mit der Maßgabe vertheilt, daß der Krankenkasse höchstens der einjährige Betrag der nach Vorschrift des neuen Kassen⸗ statuts für die derzeitigen Kassenmitglieder zu erhebenden Beiträge überwiesen wird.
5) Wird eine besondere Pensionskasse nicht errichtet, so ist nach Anordnung der höheren Verwaltungsbehörde aus dem Vermögen der bisherigen Kasse derjenige Betrag auszuscheiden, welcher erforderlich ist, um die bereits entstandenen Pensionsansprüche zu decken.
Für den ausgeschiedenen Vermögenstheil ist von der höheren Verwaltungsbehörde eine besondere Verwaltung zu bestellen, auf welche die Verpflichtung zur Befriedigung der Pensionsansprüche übergebt.
Reicht das Vermögen der bisherigen Kasse nicht aus, um die bereits entstandenen Pensionsansprüche zu decken, so werden die letzteren um den nicht gedeckten Betrag pro rata ermäßigt.
Der nach der Ausscheidung verbleibende Rest des Vermögens der bisherigen Kasse, und der nach Befriedigung sämmtlicher auf, den ausgeschiedenen Vermögenstheil angewiesenen Ansprüche von diesem verbleibende Rest fallen der dere ue zu.
5§. 76.
Das Gesetz, betreffend die Abänderung des Titel VIII. der Gewerbeordnung vom 8. April 1876 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 134), wird aufgehoben.
ö * 2
chriften der Abschnitte C bis G dieses Gesetzes fallenden Kassen keine wendung mehr.
. §. 77. Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Juli 1883 in Kraft. Urkundlich ꝛc.
Gegeben ꝛc. (Begründung folgt.)
Statistische Nachrichten.
Der Abschuß der reißenden Thiere in Algier. (Stat. Corr.) Von der Kolonialregierung Algiers sind kürzlich nähere Mit⸗ theilungen über die im Laufe des Jahres 1880 in diesem Gebiete ge⸗ tödteten reißenden oder überhaupt schädlichen Thiere veröffentlicht worden. Da diese Mittheilungen auf Grund der für die Tödtung derselben gewährten Prämien zusammengestellt sind, so können sie über den Kampf, den der Mensch in diesen Landestheilen mit den wilden Thieren zu führen gezwungen ist, wohl ein annähernd zu⸗ treffendes Bild gewähren. Wir entnehmen dem „Journal d'Agri- culture pratique“, daß im vorbezeichneten Zeitraume getödtet wurden in den Provinzen:
Algier Oran
Löwen und Löwinnen . —
l 62
junge Panther... 10
ö,, 12 ö 341
Die Gesammtziffer von 3169 reißenden Thieren, die im Jahre 1880 vernichtet wurden, übersteigt diejenige des Jahres 1879 um 703 Stück. Die Zunahme entfällt jedoch fast ausschließlich auf die Schakale, deren Ausrottung wohl nicht so energisch würde betrieben werden, da sie durch Verzehren der gefallenen Thiere in sanitätspolizei⸗ lichem Interesse von wesentlichem Nutzen sind, wenn sie nicht ander⸗ seits dem Wilde und Geflügel, insbesondere aber den Weinbergen zur Zeit der Traubenreife ungemein schädlich wären. w—
Bemerkenswerth ist die Abnahme der nur Fleisch fressenden Thiere, der Löwen und Panther, die vor der fortschreitenden Kolo— nisation und der dichter werdenden Bevölkerung sich immer mehr zurückziehen, und deren Bewegungsgebiet dabei von Jahr zu Jahr mehr eingeschränkt wird. Während vor ungefähr fünfzig Jahren, zur Zeit als die Franzosen diese Gebietstheile zum ersten Male dauernd betraten, die Löwen noch im Gebiete von Oran heimisch waren und bis an die Meeresküste, ja sogar vor den Thoren der Städte herum⸗ streiften, finden sich dieselben jetzt nur noch in den südlichsten Gegen⸗ den dieser Provinz. Eben so selten ist der Löwe und Panther in der Provinz Algier geworden. In den gebirgigen und waldreichen, wenig bewohnten Schluchten der Provinz Constantine haben sie ihre letzte , gefunden, wie dies auch die amtlichen Zahlen erkennen assen.
— Ein vorläufiger Abschluß der Statistik über Jugend- bezw. Schulsparkassen ergiebt, nach dem „Bildungs⸗Verein“, folgendes Resultat:
1) Schulen mit Sparkasseneinrichtung ... 2) Sonstige Spareinrichtungen für die Jugend (Konfirmanden Sonntagsschul⸗Sparkassen ꝛc . .... .
Constantine überhaupt 15 16
Summa 3) Von diesen Kassen ad 1 und 2 sind
a in Städten .
b. auf dem Lande kö
Summa
4) Lehrer betheiligten sich daran 3 Sparer ö. ö z . . 6) Höhe der Einlagen überhaußrtc... . 1421 902 4. Von 159 Kassen liegen noch keine ziffermäßige Angaben vor.
Soeben erschien, herausgegeben vom Verein für Jugend⸗ sparkassen in Deutschland: Die Einrichtung einer mit einer öffentlichen Spar kasse verbundenen Sammel⸗ oder Hülfs⸗ G6. B. Jugend⸗ oder Pfennig) Sparkasse. Vollständig erlaͤuternder Text, auch Formular⸗Schemata nebst Rechnungsbeispielen, auf dem Titel⸗ bogen des Tagebuchs solcher Kasse. 3 S. gr. Fol. Pr. 10 , dazu 1) Einlegebüchlein à 5 Bogen f. 5 , à 4 Bog. f. 3 ; ob für Jugend⸗ oder Pfennigsparkasse ist anzugeben. 2) Tagebuch, 1 Bogen gr. Fol. für 34 Nrn. p. 1 Jahr. 12 Bogen, wobei obiger Titelbogen, inkl. 10 z Porto kosten 60 . 3) Korrespondenzbuch f. d. Verkehr mit der Hauptsparkasse, auf 3 Jahre eingerichtet. Eine Kollektion von Nr. 2 u. 3 mit Text (s. oben), f. c. 130 Sparer auf 2—3 Jahre inkl. Porto f. 60 53. Spezieller Preiscourant über diese z. T. nach bereits anderwärts bewährten Mustern bearbeiteten, auch von Fachmännern geprüften Formulare werden franko und gratis versendet von Hrn. Jordan, Stadtverordnetenvorsteher in Glogau, und Hrn. Senckel, Pfarrer u. Schulinspektor, Geschäftsführer d. Vereins f. J., in Hohenwalde bei Müllrose (p. Frankfurt a. O.).
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von der mit Abbildungen und Karten reich illustrirten neuen Auflage von Brockhaus' Konversations⸗Lexikon, welche rasch und regelmäßig vorwärts schreitet, sind soeben wiederum 3 neue Hefte, 19— 21, erschienen. Dieselben führen den Text von „Auf⸗ nehmen“ bis zu „Boyza“, enthalten eine Menge interessanter, theils kurzer, theils längerer Artikel aus den verschiedenen Wissensfächern, und bringen, außer mehreren in den Text gedruckten Figuren in Holzschnitt, 4 Bildertafeln: Baustvle III., IV u. V. (römischer Styl 1 u. 2 und byzantinischer Styl) und Bären, sowie 2 kolorirte Land⸗ karten: Balkanhalbinsel und Altlantischer Ozean.
— Joseph Baer u. Co., Buchhändler und Antiquare, die in Frankfurt a. M. ein in allen Fächern der Literatur reich assortirtes Lager unterhalten, außerdem auch eine Niederlage in Paris, und in London eine Agentur besitzen, haben vor Kurzem 2 Kataloge über ihr antiguarisches Bücherlager, Nr. 110 und 111, ausgegeben. Lager⸗ katalog 110 enthält ein Verzeichniß von 863 Schriften über spanische und portugiesische Geschichte, sowie über die Philippinischen Inseln, von denen 579 sich auf Spaniens und Portugals Geschichte, 254 auf spanische und portugiesische Sprache und Literatur, 30 aber auf die erwähnten Inseln beziehen. — Lagerkatalog 111 bringt ein Verzeichniß von 17353 Schriften zur Geschichte Deutschlands, zum großen Theil aus der Bibliothek des verstorbenen Hof⸗ und Archivraths G. Brückner in Meiningen, und zwar unter folgenden Rubriken: Allgemeines, Zeitschriften, Regesten⸗ und Urkundenwerke, Diplomatik (128 Nrn. im Ganzen), deutsche Urgeschichte (161 Nrn.) deutsche Geschichte im Mittelalter (371 Nrn.), von der Reformation bis Ende des 30jährigen Krieges (215 Nrn.), vom westfälischen Frieden bis 1789 (279 Nrn.), von 1789 bis 1815 (260 Rrn.), deutsche Geschichte seit 1815 (966 Nrn.). In allen Abtheilungen findet man eine Menge wichtiger und zum Theil sehr seltener Schriften, so daß vorstehender Katalog als ein höchst werthvoller Beitrag zur Literatur über Deutsch⸗ lands Geschichte bis zur neuesten Zeit bezeichnet werden kann.
— K. F. Köhlers Antiquarium in Leipzig hat kürzlich Katalog Nr. 361: Genealogie, Numismatik, Geschichte⸗ veröffentlicht. Derselbe enthält ein reichbaltiges, im Ganzen 1551 Nummern umfassendes, Verzeichniß wichtiger und werthvoller Schriften über die eben genannten Wissensgebiete und zwar unter folgenden Rubriken: J. Biographische Werke, Adels geschichte, Heraldik, Sphra⸗ gistik im Ganzen 268 Schri n II. Numismatik (nel. der orienta˖ lischen, im Ganzen 286 Schr sten); III. Militaria oder Kriegs⸗ geschichte ( 0 Schriften); IV. Nachtrag geschichtlicher Werke (Supplem. ju Katalog 358 — 360): 1) Deutsche Geschichte (252 Schriften), 5 Geschichte der romanischen Völker l= und Italien, im
anzen 197 Schriften), 3) Geschichte der Niederlande, Großbritanniens und der skandinavischen Reiche (im Ganzen 73 Schr ten), I) Ge⸗
Das * über eingeschriebene fe vom 7. April 1876 (Reicht ⸗Gesetzbl. S. 125) findet in Zukunft auf die unter die Vor⸗
schichte von Ost⸗Europa (Rußland, Polen, Rumäntlen, Serbien,
Griechenland, die Ozmanen, im Ganzen 81 Schriften); V. Amerika: Ethnographie und Geschichte; 1) Entdeckungsgeschichte, Westindien, Central! und Südamerika (114 Schriften), 2] Nordamerika und Nordyolländer (106 Schriften); VI. Anhang (i74 Schriften In allen Abtheilungen, namentlich in den ersten 4, findet man eine Menge 1. Werke, die in Köhlers Antiquarium vorräthig sind, ver⸗ zeichnet.
Gewerbe und Handel.
Dortmund, 1. Mai. (Ess. Ztg.) In der Eisenindustrie macht sich die schon seit längerer Zeit andauernde Zurückhaltung der Käufer immer mehr fühlbar und ist darauf auch wohl das weitere Zurückgehen des Roheisens der rheinisch⸗westfälischen Hochofenwerke zurückzuführen. Puddeleisen wird stark zu 62 16 angeboten und ist bei größeren Abschlüssen wohl auch noch billiger zu haben. Bessemer⸗ eisen wird durch den fortwährenden Preisrückgang des entsprechenden englischen Produkts sehr ungünstig beeinflußt. Spiegeleisen tendirt zwar noch am besten, da es im Auslande ziemlich gut gefragt ist, aber eine Verminderung des Begehrs und ein Weichen der Notirungen ist doch auch darin eingetreten. Erfreulich ist, daß Luxemburger Roheisen seine Festigkeit bisher behauptet hat; Gießereieisen hat die bisherigen Konventionspreise ebenfalls beibehalten und sind die der Konvention angehörenden Hochöfen nicht geneigt, eine Preisermäßigung eintreten zu lassen, da sich die Nachfrage auf ziemlich befriedigender Höhe erhält. In der Walz⸗ eisenbranche ist der Bedarf in schweren Blechen und Fagoneisen, namentlich in Trägern, sehr rege geblieben und sind die betreffenden Notirungen daher auch mit Leichtigkeit aufrecht erhalten worden. Aber in Stabeisen hat sich der Verkehr verflaut und sind die Preise daher nur mit Mühe zu behaupten. Die größeren Werke bestehen zwar noch immer auf 140 S6 pro Tonne, aber die zweite Hand giebt billiger ab. Die Stabeisenfabrikanten verhandeln schon seit einiger Zeit über den Abschluß einer Konvention zur Regelung der Preise und wäre zu wünschen, daß dieselbe zu Stande käme, damit die in früheren Jahren eingerissene Preisschleuderei verhindert würde. In Feinblechen und Walzdraht vermindert sich ebenfalls wie in Stabeisen der Begehr. Die Stahlwerke sind fortwährend flott beschäftigt, haben auch neue Aufträge durch ausgeschrie⸗ bene Submissionen heimischer Bahnen zu erwarten. Doch macht sich bei denselben das Ausbleiben amerikanischer Aufträge leider be⸗ merkbar. Bei kürzlich in Italien und Dänemark abgehaltenen Sub⸗ misszonen wurden die deutschen Stahlwerke leider durch die bekannte englische Firma Bolckow, Vaughan u. Comp. in Middlesborough unterboten. Die Waggonfabriken sind so reichlich mit Aufträgen ver⸗ sehen, daß bei kürzlich in Bromberg und Breslau abgehaltener Sub⸗ mission auf Lieferung von Waggons sämmtliche Submittenten eine Frist von 45 bis 7 Monaten bis zum Beginn der Ablieferung ver⸗ langten, wobei zu bemerken, daß sich bei den Submissionen WVaggon⸗ fabriken aus allen Theilen Deutschlands betheiligten. — Der Absatz an Kohlen und Koke ist zwar in Rücksicht auf die gegenwärtige Jahreszeit ein sehr bedeutender, aber da die Produktion den Bedarf übersteigt, so sind die Preise gedrückt.
— Die „New⸗HYorker Hdls.⸗Ztg.“ äußert sich in ihrem vom 21. v. M. datirten Wochenbericht folgendermaßen: Ueber das Geschäft am Wagren⸗ und Produktenmarkt läßt sich diese Woche nicht viel Rühmliches sagen. Am Brodstoff markt dauerte die Hausse fort, doch ist trotz des sehr beträchtlichen Avanz, der etablirt wurde, an einzelnen Tagen in etwas größerem Umfange als bisher für Export gekauft worden, am Schluß aber liegt diese Branche des Ge⸗ schäfls wieder ganz darnieder. Am Frachtenmarkt bleibt die Stim⸗ mung eine sehr gedrückte. Baumwolle in disponibler Wagare be⸗ gegnete lebhafter Exportfrage, Termine hatten dagegen stilles Geschäft. Brasil-Kaffees sind niedriger, und Javas verkehrten in weichender Tendenz, während westindische Sorten mäßige Beachtung fanden. Am Rohzucker markt konnten sich vorwöchentliche Schlußnotirungen nur mühsam behaupten. Das Geschäft in Provisionen nahm einen ruhigen Verlauf. Terpentinöl ist, flau und niedriger, Harz dagegen bei regem Exportbegehr sehr fest. Am Hopfenmarkt erscheint eine bessere Stimmung zum Durchbruch zu gelangen. Raffinirtes Petroleum ist fest. Das Geschäft in fremden sowie einheimischen Manufaktur waaren war still. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 2560 161 Doll. gegen 1845 660 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.
London, 3 Mai. (Allg. Corr.) In dem mit dem 30. April abgeschlossenen Jahre hat die Londoner Kompensations⸗ Börse (Clearing-House) für 472 665 009 4 mehr Geschäfte gemacht als in 1880/81. In den 15 Jahren, seit welchen überhaupt die genaue Statistik des Clearing⸗Hauses gemacht wird, waren die Ge⸗ sammtumsätze jedes Jahres folgende: 186768 3 257 411 000 KR, 1868/69 3534 039 900 , 1869/70 3730623 000 E, 1870/71 4913464 000 , 1871172 5 359 722 000 E, 1872/73 6003 335000 , 187374 5993 586 000 , 1874175 6013299 000 E, 1875176 5 407 243 000 E, 1876/77 4 873 000000 , 1877178 5066 533000 E, 1878s79 4 883091 000 , 1879/8090 5265 976000 EK, 1880/81 5 909 789 000, 1881/82 6 382 654 000 E.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.
Milch⸗Zeitung. Nr. 18. — Inhalt: Die weißen und schwarzen Schweinerassen. Von v. Mendel, Oldenburg. — Centri⸗ fugenbetrieb und Käsefabrikation. Von Mann, Hildesheim. — Ver⸗ schiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin. Wiesenbauschule. Hufbe⸗ schlagprüfung. — Kiel. Molkerei⸗Instruktoren. — Dres den. Verkehr auf dem Centralschlachthof in Dresden. — Schweiz. Zürich. Hebung des Futterbaus. — Großbritannien. London. Neues Fleischpräservirungs⸗ mittel in Australien. — Ansteckende Hausthierkrankheiten. Schweiz. Stand der Viehseuchen in der Schweiz im Quartal Januar⸗März 1882. — Ausstellungen. Thierschauen in Littauen und Masuren. — Allgemeine Berichte. Viehabnahme in England — Pferdebestand und Pferdezucht in Elsaß Lothringen. — Erfahrungen in der Praxis. Versuche über eine längere Zeit fortgesetzte und ausschließliche Fütte⸗ rung einer Kuh mit möglichst kurz geschnittenem Häcksel und Futter⸗ mehl. — Proheschlachtungen. — Kontrole über Futtermittel. — Sta⸗ tistik. Fleischlonsum in Wien. — Frankreich. Ueber den Konsum von Pferde⸗, Esel⸗ und Maulthierfleisch. — Geräthe⸗, Maschinen⸗ und Baukunde. Oelkuchenbrecher. — Sprechsaal. Zum Centrifugen⸗ betrieb. — Förderung der Hühnerzucht. — Herstellung von Kunst⸗ butter in Amerika. — Vertilgung der Feldmäuse. — Milchwirth⸗ schaftlicher Verein. — Beschickung der Ausstellung in Porto Alegre mit Butter. — Deutsche Viehzucht⸗ und Herdbuch⸗Gesellschaft. — Personalien. — Marktberichte. — Anzeigen.
Correspondenz⸗Blatt des Niederrheinischen Ver⸗ eins für öffentliche Gesundheitspflege. General⸗ register über Band 1— . 1871 —1831. Von Dr. Lent, prak⸗ tischer Arzt in Cöln, Sekretär des Vereins. Cöln 1882. Verleger: Niederrheinischer Verein für öffentliche Gesundheitspflege. mission: M. Dumont ⸗Schaubergsche Buchhandlung in Cöln.
Das Schiff, Wewchen chr für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt. Nr. 199). — Inhalt: Das Rhein . Weser ⸗Elbe⸗ Kanalprosekt. — Der Elbwasserstand 1881. — Von der Netze. — Cn er mpiofiot auf dem Mississippi. — Zur Explosion auf der Austria'. — Centralverein für Hebung der deutschen Fluß⸗ und Kanalschiffahrt. — Wasserbau. — 2 Schiffahrtsbetrieb. — Flößerei. — Unfälle — Geschäfte berichte. — Frachtenmarkt. — Course. — Wasserstand. — Inserate.
In Kom⸗ ͤ
M O5.
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 5. Mai
Prensischen Staats- Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
2
Ju erate für den Deutschen Reichs- und Königl.
Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗
register nimmt an: die Königliche Expedition des Arutschen Reichs Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen
2. Subbastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Ver pachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
* n. s. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
1832.
5. Industrielle Etablisesments, und Grosshandel.
Fabriken
6. J. Literarische Anzeigen.
S8. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien -Nachrichten. beilage. *
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Anuoncen⸗Bureanx.
53
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Oeffentliche Ladung. Der Tischler Julius Oscar Gustav Braunack, geboren zu Zülchow, Kreis Randow, am 23. Oktober 1853, evangelisch, zuletzt wohnhaft zu Hörde, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen⸗ Den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er— laubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreich⸗ tem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, — Vergehen gegen 5. 140 Abs. J Nr. 1 Str.⸗ G. B. Derselbe wird auf den 14. Juni 1882, Vormittags 11 ö. vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts Kaiserstraße hier, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗ selbe auf Grund der nach §. 477 der Straf⸗— prozeßordnung von dem ö Landraths⸗Amt zu Stettin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. (HH. 716— 82) Dortmund, den 11. April 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.
Gubhastatiwnen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen n. dergl. 120365
J Verkaufsbekanntmachung und Aufgebot.
In Sachen des Gastwirths Chr. v. Fintel in Schwalingen, Gläubigers, wider den Neubauer Hein⸗ rich Gefers in Grauen, Schuldner, wegen Forderung, soll auf Antrag des Gläubigers die dem Schuldner gehörende Neubauerstelle, Haus Nr. 3 in Grauen, bestehend aus:
J. einem von Fachwerk erbauten und mit Stroh gedeckten Wohnhause, enthaltend 2 Stuben, 2 Kam⸗ mern, einen geräumigen Vorplatz, Hausdiele, Boden⸗ raum und Stallung für Vieh, . 25 m lang und 13 m breit, versichert in der Bremen⸗Verden⸗ schen Brandkasse zu 3700 A,
II. einem Nebenhause, von Fachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt, enthaltend 2 Stuben, 1 Kammer, 6 Bodenraum und Stallung für Vieh,
röße 9 m lang und ca. 8 m breit, versichert in der vorgedachten Brandkasse zu 400 4,
III. einem Speicher, von Fachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt, enthaltend Stallung für Vieh, Größe 13 m lang und 8m breit, versichert ebenfalls in derselben Brandkasse zu 30 6 und
IV. den sonstigen unter Artikel Nr. 3 der Grund⸗ steuer⸗Mutterrolle des Gemeindebezirks Grauen ver⸗ zeichneten Grundstücken:
Kartenblatt 1 Parzelle Nr. 2
(121201 30 70 103 104 105 106 107 181/121 134/15 155/14 136/14 137/70 , 138/67 von zusammen 27 ba 53 a 20 4am mit einem Rein—⸗ ertrage von 15260 4,
zwangsweise in dem dazu allhier anberaumten, wenn annehmbar geboten wird, einzigen Verkaufs⸗ termin am
ginn, den 30. Juni 1882, Morgens 10 Uhr,
38
öffentlich meistbietend verkauft werden, und werden
Kaufliebhaber dazu hiermit geladen.
Die Verkaufsbedingungen und der Auszug aus der
Grundsteuermutterrolle können auf hiesiger Gerichts
schreiberei eingesehen und abschriftlich erbeten werden. Zugleich werden alle Diejenigen, welche ne ãher⸗
vorbezeichneten Immobilien Eigenthums, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand und son⸗
stige dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufge⸗ e. selbige im obigen Termine anzumelden und ie darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältnisse zum neuen Erwerber der
Stelle verloren geht. Soltan, den 20. April 1882. Königliches Amtsgericht. II. F. Kroseberg.
loo] Verkaufs ¶Aneige nebst Aufgebot.
In Sachen der — 1 — Lucie i in Cassel, vertreten durch ibre Vormünderin Wirtwe Gläubigerin, gegen den Gastwirih Heinrich Wilbelm TVudewig Hemeln,
Emilie Trautmann, geb. Eicke, daselbst
und dessen Ehefrau, Esise, geb. Liese, in Schuldner. wegen
irke Hemeln belegene Grundbesißz, als: 1) 599 Ar Hofraum im Dorse, Kbl. 11 Par As, mit darauf stehendem Wohnbause neb
Scheune, Stallungen, Backhaus und Abtritt, Nr. 15 der Häuserliste und zugleich 1 * erecht ·
bäͤudesteuerrolle für Hemeln, mit samen und allem sonstigen Zubehör,
orderung, soll der dem Mit- Duldner Ehemann udewig gehörige, im Gemeinde⸗
Casjan Gott
5, 5 Ar Hausgarten daselbst, Kbl. 11
Parz. 279,
i9, 1 Ar desgleichen daselbst, Kbl. 11
Parz. 280,
. * Wiese, der Pfingstan ger, Kbl. 1 arz. 16,
6, 15 ö das Brammburgerfeld, Kbl. 1 arz. ,
iß,9 Ar Acker daselbst, Kbl. 1 Parz. 171,
10,12 Ar Weide vor dem Brammburgerfelde,
Kbl. 2 Parz 98, 19,27 Ar Weide, am Deichufer, Kbl. 3
Parz. 4, ) 5,13 Ar Wiese, unter der Hühnerburg, Kbl. 4
Parz. 19, 11) 2.54 Ar Acker, der Lohberg, Kbl. 12 Parz. 187, zwangsweise in dem dazu auf Freitag, den 14. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, ; allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. ; Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden auf⸗ gefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhäliniß zum neuen Erwerber der Grundstücke verloren gehe. Münden, den 27. April 1882. Königliches Amtsgericht, Abth. II. (Unterschrift.)
oon Aufgebot.
Von 4 ,, J ist behufs Löschung folgender alten Hypotheken:
1 1j Thlr. Conv. Geld, oder 10 Thlr. 3 Gr. 3 Pf. im 14 Thalerfuße mit Zinsen zu 8 v. H. un⸗ bezahltes Kaufgeld dem Rathmann Christian Carl Günther in Lößnitz, haftend auf Fol. 78 des Grund⸗ , für Lößnitz, lt. Kaufs vom 21. Augu .
7 160 Thlr. — —. Pr. Cour. Handelsschuld Wenzel Reicheln, Franz Roschern und Franz Fritz. schen in Sebastiansberg in Böhmen, haftend auf Fol. 204 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Löß⸗ nitz lt. Hülfsschein vom 8. August 1828
3) 11 Thlr. 7 Gr. 3 Pf. Preuß. Cour, Waaren⸗ schuld dem Sekretär Georg, Christoph Scherf in Lößnitz, haftend auf Fol. 603 des Grund⸗ und Hypothekenbuchs für Lößnitz;
I 44 Meißn. Gulden 12 Ngr. Conv. M. oder 40 Thlr. 2 Gr. 5 Pf. im 14 Thalerfuße unbe⸗ zahltes Kaufgeld an Johann Gottlieb Zimmermann in Breitenbrunn.
15 Meißn. Gulden 4 Gr. 8 Pf. Conv. M. oder 9 Thlr. 5 Gr. 8 Pf. im 14 Thalerfuße rückständige Zinsen von dem gedachten Kaufgeld an denselben,
2 Meißn. Gulden Gr. Conv. M. oder 2 Thlr. 1 Gr. 7 Pf. im 14 Thalerfuße unbezahltes Kauf⸗ geld an Johanne Rosine, verehel. Zimmermann, in Breitenbrunn,
5 Meißn. Gulden Conv. M. oder 4 Thlr. 14 Gr. 9 . im 14 Thalerfuße dergl. an ebendieselbe,
aftend auf Fol. 23 des Grund⸗ und r eren, buchs für Niederaffalter, lt. Kaufs nebst Kauf ⸗ gelderanweisung vom 10. April 1809,
auf Antrag —
zu 1) 1 August Enoch Richter
n Lößnitz, ;
zu 2) des Schuhmachermeisters Johann Gottlieb
Graf daselkst, * .
zu 3) * i ice Christian August Leichsenring daselbst,
zu c) des Licumpfwitkers Carl Louis Schettler
in Niederaffalter
die Einleitung des Aufgebotsverfahrens be—
schlossen und als Aufgebotstermin
der 14. Juli 1882,
Vormittaßs 10 Uhr,
bestimmt worden. ̃ ;
Alle Diejenigen, welche an die bezeichneten Hvpo⸗ theken Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfallz auf Antrag der Eigenthümer der belasteten Grundstücke die Löschung dieser Hypotheken im betreffenden Grund ⸗ und Hypo⸗ thekenbuche erfolgen wird. ö
Lösnih, im Sächs. Erzgebirge, am 29. April 1882.
Datz Königliche Amtsgericht. Uhlemann.
Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.
In Sachen ; . der Ehefrau des Landwirths Heinrich Frieling, Anna, geb. Schönfeld, zu Bagband, Gläubigerin,
gegen —
die Erben des Casjan Gottlieb Reitmever in Schwerin odorf, Schuldner,
soll der den Letzteren Phon gr, auf den Namen des ed Reitmever, im Grundbuche von Schweringdorf, Band J. Blatt Nr. Grundbesitz,
[20426
7 registrirte estehend aus einem , Isd. Nr. 42 der Gebãudestenerrolle, Nutzungswerth 18.4 und sonstigen Grundstucken zu Schwerinsdorf, Nr. 41
der Grundsteuer ·
utterrolle, groß 3 ha 890 a
Montag, den 26. Juni 1882, Nachmittags 37 Uhr,
im Beckerschen Wirthshause zu Schwerinsdorf anberaumten Termine versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Cigenthums⸗, Näher⸗ lehnrecht⸗ liche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige ding⸗ liche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältnlß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Leer, den 28. April 1882.
Königliches Amtsgericht. I.
v. Nordheim.
29419 Aufgebot. J Nachdem der Ackersmann Jacob Altmaier in Aspisheim wohnhaft, handelnd als gesetzlicher Vor— mund seiner mit seiner verlebten Ehefrau Elisabetha, geborne Knewitz, erzeugten minderjährigen Tochter Maria Altmaier Zwecks Verfügung der auf Grund der Ersitzung beanspruchten Ueberschreihung der nach⸗ bezeichneten in der Gemarkung Aspisheim gelegenen Parzellen: ö. I., Nr. 211. Grabgarten im Ort, lur J, Nr. 212, Hofraithe im Ort, auf deren Namen unter Beischreibung des Erwerbs⸗ titels bei dem unterzeichneten Amtsgerichte den Erlaß eines Aufgebots beantragt hat, auch dieser Antrag durch Beschluß vom Heutigen für zulässig erklärt worden ist, werden hiermit alle Diejenigen, welche Ansprüche auf die vorbezeichneten Item erheben. zu können glauben, aufgefordert, um so gewisser, späte⸗ stens in dem auf den 6. Juli 1882, Vormittags 9 Uhr, in öffentlicher Sitzung des unterzeichneten Gerichts anberaumten Aufgebotstermin ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, als sie sonsten von dem Rechts—⸗ nachtheile der Anerkennung der Ersitzung getroffen werden und der entsprechende Eintrag in das Mu⸗ tationsverzeichniß erfolgen wird. Bingen, den 22. April 1882. Gr. Amtsgericht Bingen. gez. J. V: Neundörfer. Zur Beglaubigung: lein, Gerichtsschreiber.
20364 Verkaufsanzeige nebst Ediktalladung. In Sachen der Altentheilerin Wittwe Meta Mindermann, geb. Rodenburg, in Lüningsee, Gläu—⸗ bigerin, gegen den Brinkköthner Hinrich Minder⸗ mann daselbst, Schuldner, soll die dem Schuldner gehörige, unter Nr. N in Lüningsee belegene Stelle, bestehend aus: h einem Wohnhause, 2) einer Scheune, 3) einem Backofen, 4) einem Brunnen und ö 5) 5 ba 44 ar 94 am Ländereien in der Feldmark Lüningsee, zwangsweise in dem dazu auf reit den 16. Juni d. J., orgens 10 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. ; Kaufliebhaber werden damit geladen. ; Die Kaufbedingungen können auf der Gerichts schreiberei eingesehen werden. ö Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verbältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren geht. Der Ausschlußbescheid wird nur durch Anschlag an die Gerichtstafel veröffentlicht. Lilienthal, den 1. Mai 1882. Königliches Amtsgericht, Abth. II. Meyer.
20387 Vekanntmachung.
in Bullenwinkel, Gläubigers, egen
a. /d. D., Schuldner, wegen
orderung, hat der Gläubiger die
hebung der Zwangsvollstreckung beantragt. Es kommt daber diese e r in
gebot vom 20. März d. J. bezüglich derselben zurü genommen. Neuhaus a. d. O., den 28. April 1882. niich . e se.
120448
2) 377 Qu. Meter Hofraum daselbst, Kbl. 11
Parj. 161, nebst Keller
8 Reinertrag */ Thlr., zwangtswelse in dem au
In Sachen des dir Claus Albert Meyer 9 ö den Gastwirth Claus v. Spreckelsen in Neuhaus
ohnstelle Nr. 137 dabier, bestehend aus Wohnhautz, Kegelschauer und der unter Art. 124 der Grundsteuermutterolle von Neuhaus a. / O. auf Bl. 3 verzeichneten Parzelle Nr. 439 201 ze, aus dem Pfandnexus entlassen und die Auf⸗
em auf den 30. Mal d. J dahier anstehenden Versteigerungs termin nicht mit zum Verkaufe und wird das *
mwmente angehefteten
In — betreffend das Aufgebot von Kaufgeldern,
durch den Amtrichter Hentschel am 18. April 1882 für Recht erkannt: ;
J. Die unbekannten e, , ,. werden mit ihren Ansprüchen auf nachstehende bei der Zwangsverstei⸗ gerung der Pfandarundstücke zur Hebung gelangte und Mangels Meldung legitimirter Empfangs⸗ . zur Verwahrung genommene Kaufgelder⸗ massen:
I) eine Masse von 94 M 33 , herrührend von der auf der Häuslerstelle Nr. 32 Guschwitz Abtheilung III. Nr. 2 auf Grund des Rezesses vom 5. Februar 1836 für die Geschwister Maria und Franz Lakotta zu Guschwitz ein⸗ getragenen Erbegelderforderung von 14 Thlr. 29 Sgr. 10 Pf. und 16 Thlr. Ausstattungs⸗ forderung, . eine Masse von 149 S 64 , herrührend von der für die Geschwister August und Anna Rosina Elsner zu Guschwitz auf dem Grund stücke Nr. 35 Guschwitz Abtheilung III. Nr. 6 eingetragenen Kaufgelderforderung von 125 6 64 3 und Abtheilung III. Nr. 7 eingetragenen Ausstattungsforderung von 24 6. ausgeschlossen. . . Die Kosten des Aufgebotsverfahrens einschließlich der Gebühren und Auslagen des Kurators werden aus der Masse entnommen. e II. Das Hypothekeninstrument vom 18. März i579 über die auf dem Grundstücke Nr. 3 Falken berg (Baumgärtener Ackerstüch in Abtheilang III. Nr. 1 für die unter der Verwaltung des Magistrats stehende alte Hospitalkasse zu Falkenberg einge⸗ tragene, zu Ho / verzinsliche Erbegelderforderung von 300 „S wird für kraftlos erklärt; die Inhaber des⸗ selben werden mit ihren Ansprüchen daran aus⸗ geschlossen und die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antragsteller Färbermeister Herrmann Franke zu Falkenberg zur Last gelegt. ; Falkenberg O. / S., den 18. April 1882. Königliches Amtsgericht.
20404
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Kesselhändler Johann Heinrich Wilhelm Müller gehörenden Brinksitzerstelle Haus ⸗Nr. 65 zu
Knesebeck auf Antrag 1) des Kaufmanns M. Nathan zu Wittingen, 2 des Schmieds Wilh. Müller aus Knesebeck, jetzt zu Hannover, wird, nachdem der Beklagte die, die Zwangsvoll⸗ streckung betreibenden Gläubiger befriedigt hat und diese ihren Subhastationsantrag zurückgenommen haben, der durch die Verkaufsanzeige vom 12. Fe⸗ bruar 1882 auf den 22. Mai d. J. anberaumte Termin zum Verkauf der Brinksitzerstelle Nr. 65 zu Knesebeck hiedurch wieder aufgehoben. Isenhagen, den 28. April 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung II. Bracht.
20446 m Namen des Königs!
Auf den Antrag I) des Gutsbesitzers F. Rohrbeck auf Carlsburg bei Arnswalde, vertreten durch den Rechtsanwalt Kaufmann in Arnswalde, 2) des Weißgerbereibesitzers Heinrich Spitzer in Arnswalde, vertreten durch den Privatier Julius Hanff daselbst, 3) des Eigenthümers Friedrich (nicht August) Plönske in degitbef erkennt das Königliche Amtsgericht zu Arnswalde durch den Amtsgerichts rath Geras
für Recht:
I) die Hypothekenurkunde de dato Arnswalde, den 16. November 1830 nebst Anhängen, aus welcher auf dem im Grundbuche von Arnswalde Band 12. Blatt Nr. 305 verzeichneten Grundstücke in Ab⸗ theilung III. unter Nr. 24 für den Mühlenbescheider Carl Ludwig Schmidt in Cranzin noch 120 Thlr. Darlehn eingetragen stehen, ;
) die 5 von 8 Thir 16 Sgr. 4 Pf. Mutter- erbtbeil fur Pbilippine Müller, resr. von 16 Thlr. 11 Sgr. 4 Pf. Muttererbtheil für Johann Philipp Berkuski, eingetragen auf dem vorbezeichneten Grund⸗ stücke in Abtheilung III. unter Nr. 27 resp. Nr. 28
24. Oktober J aus dem Erbrezesse vom . Nerember 1837 laut
Verfügung vom 18. November 1837,
3) die Hypotbekenurkunde, Kaufvertrag de dato Arnswalde, den 15. Juni 1828 nebst Anhängen, aug welcher auf dem im Grundbuche von Arnswalde Band 3 Blatt Nr. 2435 verzeichneten Grundstücke in Abtheilung III. unter Nr. 1 00 Thlr. für den Vor⸗ besitzer Dümler eingetragen steben und welche Post nach der Verfügung vom 39. Mai 185 auf die Ge⸗ schwister Julie Auguste, Emilie Amalie und Hen riette Wilbelmine Henschel m, worden ist.
4) die Hypothekenurkunde, Dbligation de dato Arnzwalde, den 3. Juli 1824 nebst Anbängen, aus welcher auf dem im Grundbuche von Arnswalde Band 3 Blatt Nr. 237 Fol. 217 . — Grundstücke deg Hausbesitzers Schimming in Arng⸗ walde in Abthellung III. unter Nr. 8 für den Tischlermeister Klauß zu Neudessau 50 Thlr. Gon ⸗ rant eingetragen stehen, wovon nach der dem Doku-
Quittung vom 22. März 1842 150 Thlr. bejablt und 3. sind und der Rest mit 400 Thlr. auf den Namen deg Ackerbürgerg Christian Wilbelm Birkbeljz am 8. Mär 1853 und 1 auf die CGhefrau des Lokomotipfübrerg Jo ann Christian Hecht, Marie, geb. Ohnesorge, in Arngwalde, jufolge Berfũgung vom 23. 1869 umgeschrieb
November
Spe jlalmassen und Hvpotbeken. Instrumenten, hat daz
oöͤnigllche Amtsgericht zu Falkenberg ./ S.
eschrieben ist werden füt kraftloz erklärt.