d ee, — — — — z
— —
— * ꝛ— ' — — —
Gutsübernehmers in einer anderen, als in den 8§. 11 bis 20
bezeichneten Weise stattfin den, zu welchem Betrageé der Werth des Landgutes bei der Sahin oder Auseinandersetzung angerechnet werden, in welchen Fristen die Zahlung der Ab⸗ 1. erfolgen soll,
Kann eine letztwillige Verfügung über das Landgut nur von beiden Eheleuten gemeinscha 6 getroffen werden, so ge⸗ nügt es, daß die Urkunde von einem der Ehegatten eigen⸗ n r geschrieben und von beiden Eheleuten unterschrieben wird.
Während fortgesetzter allgemeiner Gütergemeinschaft kann der überlebende Ehegatte zu seinen Gunsten die in den Ab— sätzen 1 und 2 erwähnten Verfügungen nicht treffen.
22
§. 22.
Behufs Ermittelung des Pflichttheiles der Betheiligten, . das Landgut nicht übernehmen, 6. t in allen Fällen die Abschätzung des letzteren nach Maßgabe der 5 17 und 18.
Dasselbe gilt bei Ermittelung des Antheils der Kinder in den Fällen des 58. 19 Absatz 4 des Gesetzes vom 16. April 1860 (GesetzSamml. S. ich,
Wird der Eigenthümer eines Landgutes, welcher nicht in allgemeiner . Gütergemeinschaft gelebt hat, von mehreren Personen beerbt, so steht einem miterbenden Ab kömmlinge oder in w eines solchen einem der mit— erbenden Geschwister oder Abkömmlinge derselben die Be⸗ fugniß zu, das Landgut für eine nach Maßgabe der 85. 17 und 15 festzustellende Taxe mit billigen Zahlungsfristen zu übernehmen.
Dasselbe gilt, wenn der Eigenthümer zwar in allgemeiner ehelicher Gütergemeinschaft gelebt hat, das Landgut aber von dieser Gütergemeinschaft ue elta: war.
Die 5 13 bis 15, §. 16 Absätze 1 und 3, 8§. 17 bis 22 finden entsprechende Anwendung.
Die nach den s,. 570, 571, 581 und 582 Titel 1 Theil II. des allgemeinen Landrechts den überlebenden Ehe⸗ gatten zustehenden Befugnisse bleiben unberührt.
24
ür jede Eintragung und für jede Löschung in der Rolle, einschließlich der darüber dem Eigenthümer zu machenden Mit theilung, wird außer in den Fällen des 9 8 eine Gerichts⸗ gebühr von drei Mark erhoben.
Die Anträge zur Rolle sind einer Stempelabgabe nicht unterworfen.
Schi tungen. Auseinandersetzungen und Erbtheilungen, welche nach den Vorschriften dieses Gesetzes erfolgen, find frei vom Kaufstempel. ö
295 Die Bestimmungen dieses Gesetzes finden nicht Anwen⸗ dung, wenn 1) die bei der Auseinandersetzung, Schichtung oder Erb— theilung betheiligten Personen nicht allein Eigenthümer des Landgutes 6.
2) das Landgut in den Fällen der Auseinandersetzung beziehungsweise Schichtung (6§. 11, 12, 15) zur Zeit des Todes des betreffenden Ehegatten, beziehungs⸗ weise zur Zeit der Schichtung und in den Fällen der Erbtheilung (58. 23) . 3e des Todes des Erb⸗ lassers in Folge von Veränderungen, welche nach der Eintragung des Landgutes in der Rolle stattgefunden haben, nach 5. 1 Absatz 2 nicht eintragungs fähig gewesen wäre.
§. 26.
Dieses Gesetz tritt am J. Juli 1882 in Kraft. Urkundlich unter Unserer öchsteigenhändigen Unterschrift und heigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Wiesbaden, den 360. April 1882.
1 3 2
; Wilhelm. von Bismarck. von Puttkamer. von Kameke. Maybach. Bitter. Lucius, Friedberg. von Boetticher. von Goßler.
Ju stiz⸗Ministerium.
Versetzt sind: der Amtsgerichts⸗Rath Zeppenfeldt in Hildesheim als Landgerichts-Rath an das Landgericht daselbst und der Amtsrichter Weichsel in Wolmirstedt an das Amts— gericht in Hildesheim.
Die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension ist ertheilt: dem Amtsgerichts⸗Rath Wagner in Borken (Regierungs⸗ 2 Fach und dem Amtsgerichts-Rath von Podf charly n Rössel.
Versetzt sind: der Staatsanwalt Pr. Hertzsch in Essen an die Strafkammer in Bochum, der Staatsanwalt hr. Benedix in Meseritz an das Landgericht in Essen, der Staatsanwalt Herr in Gleiwitz an das Landgericht in Danzig, der Staatsanwalt Nentwig in Oppeln an das Land ericht in Breslau und der Staatsanwalt Heinemann in FPosen an das Landgericht J. in Berlin.
In der Liste der Rechtsanwälte ist gelöscht: der Rechts⸗ anwalt Neubauer bei dem Amisgericht in Homburg v. d. H.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Gerichtsassessor Schimski bei dem Amtsgericht in Hultschin, der bisherige Fürstliche Amtsrichter Wey de mann aus Greußen, jetzt wohnhaft in Erfurt, bei dem Ober⸗Landesgericht in Naumburg und der Rechtsanwalt Kundt aus Glatz bei dem Amtsgericht in Habelschwerdt.
Der Rechtsanwalt leckow zu Grünberg i. S. ist zum Notar im Bezirk des Ober ⸗Landesgerichts zu Breslau mit n mn seines Wohnsitzes zu Grünberg i. S. ernannt worden.
Dem Notar, Justiz Rath Walleiser in Schrimm i die nachgesuchte Dienstentlassung ertheilt. ö ? Der Rechtsanwalt und Notar, Justiz⸗ Rath Meitzen in 1, 9 2 — t
Von, der Wiederbesetzung der zweiten Notarstelle in Geilenkirchen ist für jetzt Abstand genommen. ñ
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Aus Anlaß eines Spezialfalles ist uns die von der Königlichen Direktion unterm 9g. Juli 1850 an die Kataster⸗ ämter der Provinz Sachsen 48 Cirkularverfügung bekannt geworden, nach welcher auf das Datum der Au aun erklärungen bei e unn für die Rentenvertheilungs— pläne nicht mehr Rücksicht genommen, vielmehr die neu ermit⸗
angesehen werden soll. Diese Anordnung widerspricht der kisher von den Rentenbank⸗-Direktionen, wie auch von den Negierungen bei Repartition der Domänenrenten besolgten Praxis, nach welcher in der Regel für die Abgabenvertheilung ar ele einer Parzellirung der Werth des Grundstückes zur Zeit der Parzellirung als maßgebend erachtet worden ist, und kann überhaupt weder mit Rücksicht auf die allgemeinen Rechtsgrundsätze und die Natur der Sache, noch mit Rücksicht auf die für die meisten Landestheile geltenden Bestimmungen der zz. 1— 12 des Gesetzes vom 25. August 1876 (Ges. Samml. S. 406) und die auf Grund derselben entstandene Praxis als richtig anerkannt werden.
Die Königliche Direktion wird deshalb veranlaßt, unter Abänderung ihrer Verfügung vom 9. Juli 1880 nach der
bisherigen Praxis zu verfahren und demgemäß die Kataster⸗
ämter mit Anweisung zu versehen. Berlin, den 5. Mai 1882. Der Minister für Landwirthschaft, Der Finanz⸗Minister. Domänen und Forsten. In Vertretung: Lucius. Meinecke.
An die Königliche Direktion der Rentenbank zu N.
Abschrift der vorstehenden Verfügung erhält die König—
liche Direktion — Königliche Regierung — zur Kenntniß⸗
nahme und Nachachtung.
Der Minister für Landwirthschaft, Der Finanz-Minister. Domänen und Forsten. In Vertretung:
Lucius. Meinecke. An sämmtliche übrigen Königlichen Rentenbank—
Direktionen und die Königlichen Regierungen.
Abgereist: Se. Excellenz der Staats⸗-Minister, Staats—
sekretär des Innern von Boetticher und
der Direktor im Reichsamt des Innern Bosse nach der
Schweiz.
Angekommen: Se. Excellenz der Staat⸗Minister und
Minister der öffentlichen Arbeiten Maybach aus der Rhein⸗ provinz.
Ein Communiqué der „Polit. Corr.“ erklärt nach
telte Gebäudesteuer vom 1. Januar 18589 ab als maßgebend
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 20. Mai. Se. Majestät der
Kaiser und König find gestern Abend 6 Uhr von Stettin wieder hier eingetroffen.
Bei der Abreise von dort, Nachmittags 316 Uhr, hatten
sich, laut Meldung des W. T. B.“, zur Verabschiedung die Spitzen der Civil⸗ und Militärbehörden und etwa 300 Offiziere auf dem Bahnhofe versammelt. Als der Zug sich in Bewe⸗ gung setzte, intonirte die Musik der Ehrencompagnie die Nationalhymne.
Vor der Abreise hatten Se. Majestät bei dem komman—
diren den General von Dannenberg das De jeuner eingenommen.
Se. Majestät haben Si) sehr zufrieden über die Besichti—
gung der Landwehr geäupert und eine kurze Ansprache an dieselbe gehalten.
Heute Morgen begaben Sich Se. Majestät der Kaiser
nach dem Tempelhofer Felde, besichtigten daselbst die kombinirte Ihr be, infant rie: Brigabe und nahmen militärische Meldungen entgegen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der
Kronprinz wohnte am Mittwoch den Besichtigungen des Garde⸗Jäger⸗Bataillons sowie der Unteroffizier⸗Schule im Lustgarten zu Potsdam und dann des 1. Garde Regiments z. F. auf dem Vornstedter Felde bei.
Gestern kam Höchstderselbe mit dem 8 Uhr⸗Zuge nach
Berlin, empfing in Höchstseinem Palais eine Tepuͤtafion hie⸗ siger Studenten und begleitete sodann um i Uhr Se. Ma⸗ jestät den Kaiser nach Stettin.
Nach der Rückkehr von dort begab Sich Se. Kaiserliche
Hoheit mit dem 6 Uhr-Zuge nach Potsdam zurück.
— Ein zwischen mehreren Kontrahenten vor dem Inkraft⸗
treten der deutschen Civilprozeßordnung mit dem Hinzufügen abgeschlossener Schiedsvertrag, daß für den Fall von Streitigkeiten gegen den Ausspruch der Schiedsrichter die gesetzlichen Rechtsmittel stattfinden sollen, ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 1. Civilsenats, vom 11. Februar d. J., in Folge jener inzuf
Prozeßordnung ffalls nicht zu dem Zeitpunkt dieser Einfüh⸗ rung das Verfahren vor dem Schiedsrichter bereits anhängig
ügung durch die Einführung der Civil—
ewesen) undurchführbar geworden und demnach als unwirk⸗
am anzusehen.
— Die Wirksamkeit eines von einem Gläubiger gegen
seinen Schuldner ausgebrachten Arrestes ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, V. Civilsenats, vom 4. März d. J. von der Zustellung des Arresibeschlusses durch den Gerichtsvollzieher an den Arrestaten vor oder bei Vollziehun des Arrestes abhängig; hat der Gerichtsvollzieher diese Zustel⸗ lung unterlassen, so ist der von ihm vollzogene Arrest un⸗ gesetzlich und rechtlich wirkungslos.
— Der Königliche Gesandte am Großherzoglich sächsischen ofe, Frhr. von den Brincken, ist vom Urlaube nach eimar zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Ge⸗
sandtschafst wieder übernommen.
— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Kaiserlicher
Unter ⸗ Staats sekretar Dr. von Mayr, Königlich sächsischer Geheimer Finanz⸗Rath Golz und Senator der freien Hansestadt Bremen Dr. Meier sind von Berlin abgereist.
— Der vortragende Rath im Ministerium der geistlichen,
Unterrichts- und tedizinal⸗Angelegenheiten, Geheime Ober⸗ Negierungs⸗Rath Dr. Goeppert, ist am 18. d. M. verstorben.
Kiel, 19. Mai. (Kl. It J. Das Uehungsgeschwader
(Chef Contre⸗Admiral von Wickede) verläßt heute die Rhede von Wilhelmshaven und geht zu Uebungzwecken in See.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 19. Mai. 686 T. B.)
ompetenten
Vlattes über ungünstige sanitäre Verbältnisse in Serajewo und über einen Versuch, die dort inhaftirten Aufständischen gewaltsam zu befreien, sowie die kürn⸗ lichen Meldungen von der Plünderung eines mon⸗ tenegrinischen Munitionsmagazins zu Njegus (wo ein solches gar nicht 6 für absulut erfunden und konstatirt unter Anführung noch größere Kühnheit ver⸗ rathender Meldungen des türkischen Journals „Vakit“ vom 6. d. M. über heftige Angriffe auf die Kaiserlichen Truppen im Norden Bosniens, daß abermals eine Lügen⸗ industrie thätig sei, um in Betreff der Sachlage im Okkupa⸗ tionsgebiete Beunruhigung in Oesterreich Ungarn sowohl wie im Auslande künstlich hervorzurufen.
. „Presse“ aus Belgrad gemeldet wird, ist ein serbisches Bataillon beordert worden, 66 Montenegri⸗ ner, welche durch den Bezirk von Uschiza gewaltsam in Bos⸗ nien einzudringen beabsichtigten, zu entwaffnen.
Prag, 20. Mai. (W. T. B.) In Pilsen ist eine sozialistische Konferenz, zu welcher ein sächsischer Agitator und 7 Nürschauer Bergleute zusammengetreten waren, aufgehoben worden. Die Theünehmer sind dem Kreisgerichte eingeliefert worden.
Großbritannien und Irland. London, 18. Mai. (Allg Corr.) Die Bill über die Pachtrückstände in Irland wird erst nach Erledigung der Gesetzesvorlage über ,,, von Verbrechen zu eingehender Verhandlung ommen.
Die Führer der Landliga beabsichtigen, in Kurzem eine Konferenz in Paxis zur Besprechung des gegenwärtigen Standes ihrer Angelegenheiten abzuhalten. Michael Davitt 9 sich bereits nach der französischen Hauptstadt begeben, um
atrick Egan, den Schatzmeister der Liga, zu Rathe zu ziehen, und Dillon sowie einige andere irische Homerule⸗Abgeordnete werden ihm bald dahin folgen.
Der Gemeinderath der City hat die auf die Ermittelung der Person, welche am letzten Freitag eine Höllenmaschine am Gitter des Mansionhouse befestigt, ausgesetzte Belohnung von 100 auf 500 Pfd. Sterl. erhöht. Der Inhalt der Blech⸗ liste wurde einer Analyse unterzogen, welche ergeben hat, daß derselbe größtentheils aus gewöhnlichem Sprengpulver, mit einer dem Analysten unbekannten Substanz vermischt, besteht. Eine Spur von Nitroglycerin wurde nicht wahrgenommen.
— 19. Mai. (W. T. B.) Das Unterhaus hat heute nach zweitägiger Debatte die zweite Lesung der irischen Zwan gs⸗ bill mit 383 gegen 45 Stimmen angenommen.
Frankreich. Paris, 18. Mai. (Fr. Corr.) Der Aus⸗ schuß der Deputirten kammer für die Vorlagen, betref⸗ fend die Aufhebung des Konkordats und die öffent⸗ liche Ausübung des katholischen Bekenntnisses in Frankreich, legte sich in einer gestern gehaltenen Sitzung zunächst die Frage vor, ob man den Text der organischen Artikel jener k welche von der römischen Kurie niemals anerkannt worden sind, in Frankreich aber Gesetzeskraft hahen, zeitgemäßen Veränderungen unterziehen, oder diesen Text selbst respektiren und nur durch neue Bestimmungen vervollständigen, oder endlich drit— tens, wie Paul Bert vorschlägt, ihnen durch Straf⸗ androhungen die nöthige Sanktion geben solle. Der Ausschuß entschied sich nach einer längeren Debatte, in welcher Ribot und Mezières für das Konkordat eintraten, zu Gunsten des von Paul Berth empfohlenen Systems: er will also an dem Wortlaut der organischen Artikel nicht rühren und dafür einige derselben durch Strafbestimmungen ver— stärken. Das Letztere beschloß der Ausschuß schon gestern für den Art. 6, welcher von dem appel comme döaabus ', h. von dem Verfahren gegen die Bischöfe, die sich einer rechtswidrigen Handlung schuldig gemacht haben, handelt; sie werden nach diesem Artikel vor den Staatsrath gestellt, der aber nur einen ganz platonischen „Tadel“ (censure) über sie verhängen kann. Der Ausschuß entschied mit 8 gegen 6 Stimmen, daß der abbel comme d'abus durch noch näher zu bestimmende Geld— strafen, wie Gehaltsentziehung auf eine gewisse Zeit, sanktionirt werden müsse.
= 18. Mai. (Cöln. Ztg.) Der Kabinetsrath be⸗ schästigte sich heute eingehend mit der Frage betreffs der
Wiederherstellung der Bürgermeisterei von Paris. Floquet, Seine⸗-Präfekt, und Camescasse, Polizei⸗Präfekt, wohnten der Sitzung an. Es liegen zwel Systeme vor; nach beiden wird Paris einen Ober-⸗Bürgermeister erhalten; das eine beschneidet aber die Amtsbesugnisse der Polizeipräfektur, während das andere dieselben sogar verstärkt. Für letzteren Weg ist der Polizei⸗-Präfekt Camegcasse. Der Kabinetsrath selbst faßte in der Ober⸗Bürgermeistereifrage heute noch keine Beschlüsse.
Admiral Kranz, von seinem Stabe und dem Contre— Admiral Martin sowie den Oberoffizieren der verschiedenen Schiffe der Mittelmeerflotte begleitet, wurde gestern in Tunis von dem Ministerresidenten dem Bey vorgestellt, der die französischen Offiziere mit großer Liebenswürdigkeit empfing und dem Admiral Kranz das Großkreuz des Nischam überreichte. Dem Admiral wurde alsdann im Palast des Ministerresidenten die französische Kolonie vorgestellt. Heute findet hei dem Ministerresidenten ein Nachtfest zu Ehren der Flotte statt.
— 19. Mai. (W. T. B.. Der türkische Botschafter Essad Pascha überreichte heute dem Minister⸗Präsidenten de Freycinet das Rundschreiben der Pforte auf die französisch⸗englische Eröffnung vom 16. d. M., betreffend die Entsendung eines kombinirten Geschwaders nach Egypten. — Der „Temps“ konstatirt den platonischen Charakter des Cirkulars und sagt: die offizielle Souveränetät der Pforte über Egypten sei niemals bezweifelt worden, aber Frankreich halte sein Recht aufrecht, seine Flotte nach Egypten ebenso wie nach allen Punkten zu entsenden, wo die nationalen 6 en Frankreichs bedroht seien. Das Cirkular werde die Situation und die bereits gefaßten Entschließungen in keiner Weise alteriren.
Aus Tunis wird unter dem 19. Mai gemeldet: An einem gestern im hiesigen Konsulat veranstalteten en nahm auch der italienische Kon sul mit seinem Perfonal Theil und ließ sich durch den Ministerresidenten Cambon dem General Forgemol und dem Admiral Kranz vorstellen.
Italien. Rom, 19. Mai. (B. T. B.) Der Handels⸗ Minister, der Marine⸗Minister und Depulationen beider Häuser des Parlaments sind heute von hier abgereist, um der Eröffnung der Gotthardbahn bei uwoh⸗ nen. Der deutsche Botschafter von Keudell verließ Rom
Informationen die Berichte eines Pester und eines Wiener
zu demselben Zwecke.
Türkei. Konstantinopel, 20 Mai. (W. T. B) Der Minister des Aeußern hatte gestern Besprechungen mit Lord Dufferin und dem Marquis de Nogilles. Nach gewissen An— zeichen zu schließen, ist in den Dispositionen der Pforte bezüglich der französisch-englischen Aktion betreffs Egyptens eine gewisse Remission eingetreten. Said Pascha h
macht. Die erste Anregung zur Einführung des gegenwärtig nahezu 100 Millionen eintragenden Tabackmonopols in Frankreich ging von leinem Anderen aus, als von dem Kardinal Richelieu in Perfon, und ist dasselbe im Laufe der Zeit mit zu einem Fundamente der natio⸗ nalen Einigung Frankreichs geworden.
— Die „Staatsbürger-Zeitung“ schreibt: Der von uns in voriger Nummer zitirte will die Gegner des Tabackmonopols, welche im Uebrigen keine Gegner der Finanzreform sind, verpflichtet wissen, mit positiven Vor⸗ zu beweisen, daß dieselben besser sind, Wir erkennen diese Verpflichtung umsomehr an, olitischen Ziele des Reichskanzlers, das Deutsche ich seiner Finanzverwaltung auf die eigenen Füße ändig einverstanden sind; sind doch unseres Erachtens pfe für das Vaterland von seinen Söhnen gebrach⸗ samen Opfer an Gut der beste Kitt für des Deutschen Reiches.
— Die „Deutsche Reichs-Post“ meldet:
Als ein erfreuliches Zeichen und neuen Wirkungen der Wirthschaftspolitik des Rei Nachricht zu begrüßen: Gutem Vernehmen n rath der Dortmunder Union“ beschlossen, die Werke wesentlich zu vergrößern, und zwar soll in erster Linie vierte, Hochofen und im Anschluß daran 13 Fonverter und ein Schienenwalzwerk angelegt werden.
Man glaubt, abe den genannten beiden Botschaftern ver— söhnliche Vorschläge gemacht. — Die Pforte unterhandelt Lloyddampfers Calypso“, welcher 1500 Mann nach Yemen trangportiren oll. — Eine Depesche aus Kanea meldet, daß Hussein Pascha gestern mit einer Korvette in der Suda⸗Bai ange⸗
Artikel der offiziösen . Prov.
Miethung österreichischen
schlägen hervorzutreten und als das Monopol. als wir mit dem p Reich auch hinsichtl zu stellen, vollst nächst den im Kam ten Blutopfern die die Erhaltung der Einheit
Rußland und Polen. St. Petersburg, 19. Mai. (W. T. B.) Fürst Alexander von Bulgarien ist in Begleitung des General-Gouverneurs von Moskau, Fürsten Dolgorukoff, gestern Abend nach Moskau abgereist. Die Er⸗ öffnung der Ausstellung in Moskau ist auf den 29. d. festgesetzt. — Der Minister des Kgiserlichen Hauses hat, dem Vernehmen nach, den Hofchargen mittelst Cirkulars mitge— theilt, daß die Krönung in Moskau am 6. September stattfinden, und daß die Festlichkeiten zwei Wochen dauern
Beweis von den guten chskanzlers ist folgende ach hat der Verw der Gesellschaft ein neuer, der
Afrika. Egypten. Alexandrien, 19. Mai. (W. T. B.) Das englische Kanonenboot „Bittern“ ist heute Nachmittag hier eingetroffen; das Panzerschiff „Invincible“ mit dem Admiral Seymour und das franzöͤsische Geschwader werden morgen früh erwartet.
Centralblatt für das Deutsche Reich. Inhalt: Finanzwesen; Nachweisung über Einnahmen des Reichs im April 1882. — . Zoll⸗ und Steuerwesen: Beslimmungen Über die Tara — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichs⸗
Deutsches Handels⸗A Archiv. Deutsches Reich:
Nr. 20. —
Zeitschrift für Handel und
Seitungsstimmen. Gesetzgebung:
Die „Schlesische Zeitung“ widmet der „Sozialpolitik des Fürsten Bismarck“ einen Artikel, in dem sie u. A. be⸗
Erster Theil. Abänderung des amtlichen Waarenverzeichniffes zum Zolltarif. — Einreihung der Cichorie unter diejenigen Maffengüter, welche für je 10000 kg 10 3 statistische Gebühr zu entrichten haben. — Zollfreie Abschreibung von Abbrand bel Roheisen behufs Wieder- ausfuhr daraus gefertigter Waaren. — Zollstelle zur zollfreien Ablassung von Mineralölen. hölzerner, mit Verschlußvorrichtungen aus leichtem Or sehener Wagren. — Rumänien: Verbot der Einfuhr fremden Tabacks Vereinigte Staaten von Amerika: Ein—⸗ gangszolltarif und Freiliste. — Frankreich, Belgien, Portugal, Schwe⸗ den und Norwegen, Niederlande, Schweiz, Spanien: Tarife zu den zwischen Frankreich und den übrigen genannten Ländern abgeschloffenen Handelsverträgen. — Oesterreich⸗Ungarn und Großbritannien: Ueber⸗ einkommen, betreffend die wechselseitige Unterstützung hülfsbedürftiger Seeleute. — Großbritannien: Wiederaufhebung der verfügten Ein— gangszölle in Südaustralien auf dort bisher zollfreie Waren. — D mark: Gesetz, betreffend die Ermächtigung zur Zahlung einer Vergütung bei der Ausfuhr von Sprit, entsprechend dem bei der Einfuhr von Sprit vom Auslande erlegten Zoll. — Spanien: Gestattung der Verschiffung ge⸗ wisser Landesprodukte aus einigen Orten nach anderen spanischen Häfen. — Türkei: Egypten: Aufhebung des Zollamts von Kairo. — Venezuela: Erforderniß der konsularischen Beglaubigung der Konnossemente über vom Auslande eingehende Güter. — Berichte: Halle a. S. — Leipzig. — Bremen. — Landsberg a. W. — G Posen. — Breslau. — Görlitz. — Bielefeld. assel. — Dortmund. — Disseldorf. Mülhausen i
und Schiffahrtsverhältnisse in Odessa. — Odessa (Verkehr deutscher Niederlande: Surabaya (Verkehr deutscher Schiffe in 1881). — Italien: Gallipoli (Handelsbewegung im Jahre 1881). — Türkei: Egypten: Schiffsbewegung im Hafen von Port Said und Verkehr des Suezkanals im Jahre 1881. — China: Tamsui (Verkehr deutscher Schiffe in Tamfui und Kilong in 1881). — Vereinigte Staaten von Amerika: Deutscher Schiffsverkehr im Hafen von New⸗Jork im Jahre 188 Bolivar (Verkehr deutscher Schiffe in 1881. . Republik: Santo Domingo (Verkehr deutscher Schiffe in 1881). Konsulatsberichte: Ostasien. fahrtsbericht für die Jahre 1880 und 1881). — Kanton: Verkehr deutscher Schiffe in Kanton bezw. Whampoa während des Jahres Bassein: Jahresbericht für 1881. — Moulmain: Jahresbericht für 1881. — Osteuropa. Taganrog: Handelßbewegung im Jahre 1881. — Küstendje; Jahresbericht für 1881. — Moskau: Bericht über die Messe in Nischni⸗Nowgorod im Porto: Jahresbericht für 1881 und Uebersicht der portugiesischen Handelsbewegung in demfelben Jahre. — Malaga: Jahrekbericht für 1881. — Torrevieja: Jahresbericht Jahresbericht für 1881. Jahresbericht für Jahresbericht
Ermächtigung einer weiteren — Tarifirung namentguß ver⸗
in die Dobrudscha.
eroen der Konfliktzeit behandelt hatten, als er 1863 rage den großen staatsmännischen Wurf that, der
Deutsches Reich:
— Mag deburg. — Frankfurt a. M. — C
Bromberg. Schiffe in 1881).
Venezuela:; Ciu Dominikanische
Zweiter Theil. Hiogo⸗Osaka:
Fortschrittsfraktion ; 1881. — Mittel⸗ und Südasien. des eigentlichen Manchesterthums, erfolgte eine abfällige Kritik. Zum Glück machen die ächten Manchestermänner kaum noch den fünften Tbeil unserer Nationalvertretung aus wird ihnen nicht leicht gelingen, höch s die Gesetze in dieser oder, was wahrscheinlicher ist, in der nächsten Session zu Stande kommen, ist nicht von entscheidender Bedeutung, jedenfalls hat Fürst Bismarck bereits einen großen Schritt auf seinem Wege vorwärts gethan. Die Anerkennung, welche das Ausland seinen sozial⸗ reformatorischen Bestrebungen längst gezollt hat, wird ihm auch im Vaterlande fürder nicht versagt bleiben. keiten aber, die ihm hier von vornherein enigegentraten und mit denen er auch fernerweit zu kämpfen haben wird, gedenken wir eines Wortes, welches Goethe im Oktober 1813 an seinen Freund, den Historiker Woltmann, gerichtet hat: :
„Die Deutschen haben die eigene Art, daß sie nichts annehmen Reicht man ihnen den Stiel des Messers zu, so finden sie ihn nicht scharf; bietet man ihnen die Spitze, so klagen sie über Verletzung. so u gelesen, für neue Formen aber fehlt ihnen die Empfänglichkeit. Erst wenn sie sich mit einer Sache befreunden, dann sind sie einsichtig, Als Autor habe ich mich daher jeder— zeit isolirt gefunden, weil nur mein Vergangenes wirksam war und ich zu meinem Gegenwärtigen keine Theil nehmer finden konnte.“
— Die „Nordd. Allg. Ztg.“ bespricht eine jüngst von dem Großhändler in Materialwaaren, Hrn. L. B. Staub, in Firma Staub u. Co. in Nürnberg, veröffentlicht: Brochure, Einfluß der Zollreform auf die Artikel der Hr. Staub schließt seine
Schutzzoll chargirten
Sezessionisten⸗
das Werk zu Fall zu bringen,
stens dasselbe abzuschwächen. O Jahre 1881. — Südeuropa.
Jahresbericht für 1881. Dünkirchen: Jahresbericht für 2 für 1881. — Rom: Allgemeiner Bericht für das Jahr 1881. — Cardiff: Jahresbericht für 1881. — Birmingham: Jahresbericht für 1881. — Aberdeen: Jahresbericht für 1881. — Hull: Jahresbericht für 1381. — Swansea: Jahresbericht für 1881. — Middlesbrough; Jahresbericht für 1381. — Nordeuropa. Frede⸗ andelsbewegung im Jahre 1881. — Nordamerika. Jahresbericht für 1881. — Westindien Mittelamerika. Cienfuegos: Jahresbericht für 1881. — Südamerika. Puerto Montt: Handelsbewegung im Jahre 1881. — Australien Handels⸗ und Schiffahrtsverkehr zwischen den australischen Kolonien und den Südsee⸗Inseln im Jahre 1880
Centralblatt der Bauverwaltung. Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Vollendungsbau des Ulmer Münsterthurmes. — Das Empfangsgebäude auf Central⸗ bahnhof Posen. — Der fluthleitende D mm bei Harlingen. — Ver⸗ wendung von Buchenbohlen zu Brückenbelägen. — Die Schleusen der Schiffahrtskanäle im mittleren Emsgebiet. Sicherheit der Person im Theater. — Ausstellung fuͤr Hygiene und Rettungswesen in Berlin. — Vermischtes: Konkurrenz für den Ent— wurf zum neuen Reichstags gebäude. — Eröffnung des Durchgangs ⸗ verkehrs auf der Berliner Stadtbahn. — Grabdenkmal für Heinrich Strack. — Berufung deutscher Techniker nach dem Ausland. — Internationale Ausstellungen in Wien. — Untertunnelung der Straße von Messina. — Technische Hochschule in Berlin.
Angesichts der Schwierig⸗ Westen pa
können, wie mans ihnen giebt.
Sie haben so unendlich viel ᷣ 1 , , und Polynesien.
gut, wahrhaft liebenswürdig. Nr. 20. — Inhalt:
— Ueber die
Materialwagrenbranche behandelt. Arbeit mit folgender Betrachtung:
Bei den mit vermehrtem oder Artikeln sehen wir mit wenigen Ausnahmen einen Rückgang der Ein— fuhr und gleichzeitige Vermehrung der Ausfuhr. ch der außerhalb des Geschäftslebens Stehende natürlichste für die richtigste Erklärung dieser erfreulichen Thatsache halten und sich sagen: ;.
Durch Schutzzoll hat sich unsere Inlandproduktion vermehrt, dieselbe hat größeren Antheil an der Versorgun darfs genommen, und die fast immer mit verme rter Produktion ver- bundene billigere Herstellung der Fabrikate hat dieselben erportfaäͤhiger
des heimischen Be⸗ Statistische Nachrichten.
Das Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich, herausgegeben vom Kaiserlichen statistischen Amt, liegt im III. Jahr- ang (1882) vor (Berlin 1882, Puttkammer und Mühlbrecht). Das Nachweisungen in den umfangreichen uellenwerken der Statistik des Deutschen Reichs und der Monats— hefte zur Statistik des Deutschen Reichs übersichtlich zusammen und sie durch die Gruppirung übersichtlicher und verständlicher. Obwohl die Resultate der statistischen laufend mitgetheilt worden sind, wird es nicht ehne Interesse sein, die Hauptzahlen der Reichsstatislik nach dem Jahrbuch hier noch ein⸗ woraus sich gleichzeitig der reiche Inhalt nhalt 340 521,8 qkm, ortsanwesende Be⸗ ezember 1880 45 2340531.
Bei den Fabrikaten, die einer Zollreduktion unterlagen, hat die enommen und materielle Opfer mußten gebracht werden, ahrbuch stellt die zahlenreichen rfluthung von ausländischen Produkten einen Damm ent⸗ ei den Finanzzollartikeln, zugleich Konsumartikeln, sehen wir mit Ausnahme von Pfeffer, dessen Wenigerein Spekulgtiongmangvern hat, die wir des Nähh r: allgemeine Mehreinfuhr, und da es durchgängig Artikel sind, deren Kultur in Dennschland fehlt, kann keinesfalls Mißwachs die Ür—
— In dem genannten Blatte lesen wir weiter:
des französischen Tabackmonopols im ersten Quartal des laufenden Jahres beylfferte sich nach Jeitungsmitthellungen auf res., was gegen den entsprechenden ehr von beinahe drei Millionen aus—⸗
uhr seinen Grund in
thebungen im eren besprachen, eine
Reicht · Anz.
mal kurz zusammenzustellen des Buches ergiebt.
völkerung am 1. 5 E31 803, Haushaltungen 9 652036. -. auf 1 bewohntes Gebäude 8.0, auf 1 Haushaltung 47 6 Die durchschnittliche Vermehrung der Bevölkerung betrug seit 1. De⸗ Eine Tabelle weist das Wachsen der Volkszahl
Bewohnte Gebäude Es kamen auf 1
die Summe von 86 534 0090
Zeitraum des Vorsahres ein zember 1875 1,1400.
in den einzelnen deutschen Staaten seit 1816 nach, sefeg die vor⸗ handenen Daten soweit zurückreichen. Werden diese Zahlen auf das Gebiet des heutigen Reichs übertragen, so ergiebt sich folgende Tabelle (für Anfangs Dezember): 1816 ... 24 831 396 Einwohner 1820 ... 26291 606 . 1825 ... 28111269 1830 ... 29518125 1835 ... 30 g35 648 1840 ... 32785 150 1845 ... 34 396655 1850 ... 35 395496 1855 ... 36111 644 1860 ... 37 745187 1865 ... 39 653 544 1870 .. . 40 816 249 1875 ... 42727 360 1880 45 234 061 .
Die ortsanwesende Bevölkerung des deutschen Zollgebiets betrug 44766 183 Einwohner. Mehrere Tabellen weisen die Bevölkerung des Zollgebiets seit 1835, des Branntwein. und Braufteuergebiets seit 1867 und der Armeecorpsbezirke nach. Die Bevölkerung vertheilt sich auf die 116 Orte von 20060 Einw. und darüber mit 7360229, 641 von 5000 bis 19999 Einw. mit 5671 325, 1950 von 2090 bis 41999 Einw. mit 5 748976, von weniger als 2000 Einw. mit 26513531 Einw. Von der Bevölkerung vertheilen sich auf die Orte mehr als 2000 Einw. 41,4 Oo, auf die kleineren Orte 538,6 oso. 305 Orte zählten mehr als 19000 Einwohner; in dem Ver— zeichniß derselben ist die durchschnittliche unahme der Ein⸗ wohnerschaft in der Periode 1875/80 und 1857575 angegeben; die stärkste Zunahme hat Eimsbüttel (12,63 bezw. 11.630 n) erfahren.
Die Zahl der Eheschließungen betrug im Jahre 1880 337 342 (748 pro Mille der Bevölkerung), die der Geburten (ein— schließlich der Todtgeborenen) 1 764095 (39, 12 pro Mille), der Ge⸗ storbenen (einschließlich der Todtgeborenen) 1241 126 (27,52 pro Mille), der Ueberschuß der Geborenen über die Gestorbenen 522 576 (1160 pro Mille). Von den Geborenen waren IMs 579 männlichen, Sö5 511 weiblichen Geschlechts, 158 709 Uneheliche, 67921 Todt⸗
eborene. Auf 1099 Mädchen, kamen 106, Knaben. Von 106 Ge⸗ K waren 9 Uneheliche und 3,85 Todtgeborene. Es starben im Jahre 1880 647 787 männliche und 593 333 weibliche Perfonen; auf 100 weibliche kamen 109, männliche Verstorbene. Es betrug die Zahl der Eheschließungen: 187 423 909 1029 pro Mille V2... 416049 100 . . 400282 . . 386 746 9, 10 . 366 912 8.52 347 ih = 755 340 016 711 . 7,51 18380 337 342 73 .
Die Verhältnißzahlen in denselben Jahren waren für die Geburten 41,09, 41,30, 41,75, 42.31, 42.53, 41,70, 40,45, 40,47, 39 12; für die Sterbefälle 30, 62, 29, 89, 238, g, 29, 32, 28, 03 28,06, 27,84, 27,21 27,52; für den Ueberschuß 10,47, 11,41, 13,36, 12,99, 14,50, 13,864, 1255, 1326, 11,60. Auf 100 geborene Mädchen kamen Knaben 196,2, 106,1, 106,3, 106,7, 106,3, 1060, 195,9, 106,1, 106,ꝛ; von 100 Geborenen waren uneheliche 8, 90, M23, 8,57, 8.65, 8,65, 8,65, 8,6, 8,85, 90M; todtgeborene 3,51, 3,92, 3, , 4,17, 4 01; 3 91, 3,9, 3,92, 3385. Auf 100 weibliche kamen männliche Gestorbene 107,90, 109,9, 109 8, 11055, 111,9, 111,1, 110,5, 1I0,æ 109,2. Aus⸗ länder waren im Jahre 1880 4876 naturalisirt worden, dagegen 27 686 Deutsche in das Ausland entlassen worden. Die überseeische Auswanderung entfernte im Jahre 1881 210 547 Personen aus dem deutschen Reiche, von denselben gingen 206 189 Personen nach den Vereinigten Staaten von Amerika, 2102 nach Brasilien, 1162 nach anderen amerikanischen Staaten, 1094 nach anderen Welttheilen.
Für die Bodenbenutzung ergaben sich im Jahre 1878 (ohne das Fürstenthum Lippe) folgende Hauptkategorien: Ackerland, Gartenland und Weinberge 26133 516 ha (48,590, Wiesen und Weiden 0510411 ha (19, 50/0 Forstland 13 838 856 ha (25, 70/9), Haus und Hofräume, Wege, Oedland, Unland und Gewässer 3 394 109 ha (h, 0 / ꝗ9. Die Ernteflächen und die Ernteerträge für die wichtigsten Nährfrüͤchte be⸗ trugen im Jahre 1880: Roggen 5920 668 ha (4952 525 Tonnen zu 1000 kg). Weizen 1815 236 ha (2345 278 t), Spelz 386 417 ha 489 340 t), Gerste 1 623 999 ha (2145 617 t), Kartoffeln 2762 934 ha (19466 242 t), Hafer 3 743 252 ha (4228128 t), Wiesenheu 5 9100490 ha (19563 388 t). Der durchschnittliche Ertrag pro ha war in den Jahren 1878 — 79 bezw. 1880: Roggen 1306 und O. 84 t, Weizen 1,35 und 129 t, Spelz 1,16 und 1427 t, Gerste 1,36 und 1,32 t, Kartoffeln 7,71 und 7, 95 t, Hafer 1,‚25 und 1,13 t, Wiesen—⸗ heu 3,83 und 3,31 t. Die Zahl der Tabakpflanzer betrug im Jahre 1380-81 221 010 (gegen 159 961 in 1879 — 80), die mit Tabak be⸗ pflanzte Fläche 24 259 ha (1879 - 80 17 273 ha), der Ertrag 51 947 t (28 4090 t — 36 827 000 ½ (21 40966 000 AM, im Durchschnitt 2, 14 t pro ha — 1518 M (1864 t — 1239 A). Eine Tonne trockener Tabakblätter erzielte im Durchschnitt 709 M (754 A).
Der Viehstand belief sich nach den Zählungen von 1861 und 1873 auf 3 193 711 bzw. 3 352 231 Pferde (auf 190 Einwohner 8.4 bzw. 8,2), 14 999 194 bzw. 15 776702 Stück Rindvieh (39,2 bzw. 38,4), 28 016 769 bzw. 24 999 406 Schafe (73,3 bzw. 60,9), 6 462 572 bzw. 7124088 Schweine (16,9) bzw. 174) und 1818421 bzw. 2 320002 Ziegen (4,8 bzw. 5,7.
(Fortsetzung folgt.)
— Dem Mecklenburg Lübeckischen Buch drucker. Verein gehören zur Zeit 233 Mitglieder an, und zwar in Lübeck 66, Schwerin 61, Rostock 58, Wismar 20, Ludwigẽlust 6, Güstrow 4, Neustrelitz 1 u. s. w. Anfangs März wurden in 59 im Schwerinschen und im Strelitzschen bestehenden Buchdrugeereien 18 Faktoren, Korrektoren. 166 Setzer, 32 Drucker, 2 Gießer, 126 Setzerlehr⸗ linge und 6 Druckerlehrlinge beschäftigt. Reisende Buchdrucker sind in den letzten 5 Jahren in stetig wachsender Zahl unterstützt worden: 1877 229, 1878 253, 1879 291, 1880 352 und 1881 354, im Ganzen 1489 Personen.
43 ,ί᷑ Zunahme.
— Q —
898
9 , , —— O
n n , , ,
8 w ,
U II I I II II
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem großen musikalischen Konversgtions«⸗ Lexikon, welches der verstorbene Hermann Mendel im Säkularjabre der Geburt Beethovens (i879) in Angriff nahm und August e mann zu Ende führte, ist bald nach dem Abschluß eine zweite Auf ⸗ lage nothwendig geworden. Diese läßt die Verlagsbuchhandlung von Robert Oppenheim hierselbst seit 1880 als Stereotrp⸗Ausgabe er⸗ scheinen, bereichert durch einen Ergänzungsband, wel zer alle in dem dazwischenliegenden Dejennium eingetretenen mustkalischen 3 bis auf die Neuzeit nachträgt. Der . Erfolg, den diese er⸗ schöpfende Encyklopädie der musikalischen Wissenschaften nicht nur in Fachkreisen, sondern bei allen Gebildeten und Kunstfreunden gefunden Fil beweist, wie Recht der Begründer des Werks hatte, wenn er in dem Vorwort zur ersten Ausgabe „von einem unabweisbaren Bedürfniß' sprach, welches dasselbe ins Leben gerufen habe., In der That genügten die älteren Werke der Art den an eine musi⸗ lalische Encvklopädie zu stellenden Ansprüchen weder in wissenschaft⸗ licher Beziehung mehr, noch in Bezug auf Vorurtheilslosigkeit und gründliche Kritik. Noch weniger aber konnte man von jenen älteren Werken über die jüngste, noch jetzt nicht voll ausgereifte der Känste zutreffende gerechte Ansichten erwarten. Und so wurde denn auch von Anfang herein die Idee Mendels mit Recht als eine fehr fe iche betrachtet, und die Ausführung des Unternehmens, wie er selbst sagt, mit Liebe und Cifer gefördert. Dieser allseitige Befall aber wird dem Werke auch higfort nicht fehlen, weil die Gewissenhaftigkeit und Gediegenheit der ufa des Unternehmens ihn durchaus zu rechtfertigen geeignet ist. Schon eine flüchtige Durchficht des ersten