1882 / 135 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Jun 1882 18:00:01 GMT) scan diff

von Meiningen, der Herzog Ernst Günther n und Se. Durchlaucht der Prinz Fri ks von Sr. Majestät hatten J Kaiserin und Königin, Se. Mase hre Königliche Hoheit die Prinz iche Hoheit der Großherzog ron heit die Erbprinzessin von Meiningen, oheit der Großsürst Sergius von Rußland, die Prinzessin Friedrich von oheit der Prinz Christian zu urchlauckten der Prinz Suard von Anh und der Prinz Heinrich XVIII. Reuß. Se. König⸗ der Prinz Wilhelm, neugeborenen Prinzen, gegenüber Ihren Kaiserlichen Majestäten zwi zu Schleswig-Holstein zur Rechten und oheit der Herzogin Wilhelm von Mecklen⸗ serliche und Königliche Hoheit der hre Durchlaucht die Prinzessin Caroline Mathilde Holstein und Ihre Königliche Hoheiten der Prinz der Prinz Leopold ergänzten nach rechts, Se. heit der Herzog von Aosta, Ihre Königliche rinzessin Victoria und Se. rinz Friedrich Carl nach links diese R . ährend der Tafel brachten Se. Majestät der Kaiser und das Hoch auf den Hohen Täufling aus. Nach beendigtem Diner hielten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften während des erreichte die Festlichkeit ihr Ende.

zu Schleswig⸗Hol edrich von Hohenzollern. re Plätze Ihre Majestät die ät der König von Sachsen, essin Albrecht, Se. König—⸗ Sachsen, Ihre Königliche Se. Kaiserliche Ihre Durchlaucht henzollern, Se. Königliche Holstein und Ihre der Erbprinz

Schleswig⸗

Reuß j. L. liche Hoheit

als Durchlauchtigster Vater des —ĩ

t chen Ihrer Hoheit der Herzogin⸗Mutter Ihrer Königlichen H burg⸗Schwerin ein; Se. Kai Kronprinz, J u Schleswig⸗

lbrecht und Königliche Ho

oheit die P Königliche Hoheit der

Kaffes Cercle; gegen 5 Uhr Abends erschienen der Hof und die Hohen Gäste im Opernhause.

Der S

chlußbericht über die vorgestrige Sitzung des Reich

sta gs befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen (16.) Sitzung des Reichstags, der Reichskanzler Fürst von Bismarck, der Staats⸗Minifter von Boetticher und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bun⸗— desrath nebst Kommissarien desselben beiwohnten, stand an erster Stelle auf der Tagesordnung: die des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend di eines Nachtrags zum das Etatsjahr 1882.83, der Kommission für den Reich kommission beantragte der Der Reichstag wolle beschließen:

fe eines Gesetzes, betreffend die Feststellung eines Nach⸗ zum Reichs haushalts Etat für das Ctaksjahr 1882/83, die ver⸗ gsmäßige Zustimmung zu ertheilen. .

Abg. Rickert verwahrte sich dagegen, daß mit der dieser Summe, die doch nur ein Provisorium gen großen Neubauten auf dem Deckerschen Redner wies sodann darauf n des Dispositionsfonds des kretär des Auswärtigen Amts dstücke Wilhelmstraße 75 ein—

griff der Reichskanzler Fürst

zweite Berathung e Feststellung Reichs haushalts-Etat für auf Grund mündlichen Berichts shaushalt. Namens der Budget⸗

Abg. von Kardorff:

dem Entwur

Bewilligun schaffen solle, Grundstücke präjud hin, daß bereits aus den Mittel Reichskanzlers für den Staatsse eine Wohnung in dem Grun gerichtet sei.

Vei Schluß des Blattes er von Bismarck das Wort.

Der heutigen Nummer des Besondere Beilage“ (Nr. es Reichsgerichts, beigefügt.

Der General ⸗Lieutenant Wiebe, Fuß ⸗Artillerie- Inspektion, ist nach Abha fungsschießens auf dem Lockstedter Schießpla zurückgekehrt.

Als Aerzte haben si Dr. von Alkiewicz in Kulm, Schlüter in Berlin,

S. M. S. Gertha“, Kapitän zur See von Kall, eingetroffen und beabsi Heimreise fortzusetzen.

Sachsen⸗ Weimar In der heutigen gelischen Kirche Aber⸗Konsistorial⸗Rath b. Bericht erstattet in Betreff dienbuchs zu dem von der eines gemeinsamen Militär⸗Ges Theil des deutschen H

Die Konferenz beschloß schließlich:

) eine neu zu wählende Kommission zu ben arbeiten für Gewinnung eines Melodienbuchs zu sangbuchs für das deutsche Kriegsheer unter indigen fortzusetzen; Präsidlum zu beguftragen,

stischen Materials und sonstigen zur meidlichen Aus mission einzuw 3) die Kommission zu bevollmächtigen hergestellten Entwurf eines Melodienbuchs fältigen zu lassen, durch Vermittelun Kirchenregierungen zur Kenntnißnah sten Konferenz über das Ergebniß ihrer Arbeit Bericht

Die Konferenz rhr. von der Goltz arlsruhe), Teichmüller (Dessau),

Hierauf beschloß die Konser estern hinsichtlich der Revi tzung gefaßten Beschluß, as Ersuchen zu richten, d setzungswerkes zu beauftra

ormgtion zu der abschl evision betrauten Komm

izirt werde.

; r he „Reichs- und Staats⸗ Anzeigers“ ist eine enthaltend

Entscheidungen

Inspecteur der ltung des Prü—⸗ tz wieder hierher

ch niedergelassen die Herren: r. Haeckermann, Plotke und Scheffler in Gefell, Dr. Bick in Melle.

19 Geschütze, Kommandant ist am 9. Juni cr. in Zanzibar chtigte, am 16. desselben Monats die

Eisenach. Eisenach, 9. Juni. zweiten Sitzung der Deutschen evan⸗ renz wurde zunächst von dem reiherrn von der Gol er Herstellung eines Ehoral⸗Melo⸗ genehmigten Entwurfe angbuchs für den evangelischen

aus Berlin

n, die Vor⸗

evangelischen Ge von Sachverstä die zur Ergänzung des stati—⸗ Vollendung der Arbeit unver⸗

aben, auch fur Remunerationen, auf Antrag der Kom⸗

ö

,

eventuell einen von ihr durch den Druck verviel⸗ g des Präsidiums den betheiligten me zu überreichen;

zu erstatten.

lte in die Kommission die Herren P. Müller (Stuttgart), Doll Lotze (Gera).

enz, im Anschluß an den sion der lutherischen Bibelüber⸗ an den Ober⸗-Kirchenrath in Berlin ie mit der Begutachtung des Ueber⸗ igenden Referenten behufs ihrer In⸗ ießenden Plenarsitzung der mit der ission zuzuziehen.

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ihn auch weder ge, noch sonst zu erbringen vermö gebnissen der Kaiserlich

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einzelnen in freier e en arbeitenden Großbetriebs er—⸗ sehen werden, hrend sür die Erträgnisse des Monopols noh eine ganze Reihe anderer Faktoren in Betracht kommen und in der Regierungsvorlage ziffermaßig dargestellt sind. Wir erinnern hier namentlich an die Ersparnisse bei den Verschleißkosten. Unsererseits müssen wir hiernach ebenfalls in Erfüllung einer patriotischen Pflicht die Angriffe der, Cölnischen Zeitung“, soweit sie unberechtigt sind, zurückweisen. Und unbegründet und deshalb unberechtigt ist die vorangeführte Behauptung und die daraus von der „Cõl⸗ nischen Zeitung“ gezogene Schlußfolgerung, daß die il der Monopolvorlage zum Ausdruck gebrachten Erträgnisse voll⸗ ständig in der Einbildung beruhen. Vielleicht wird die Cöl⸗ nische Zeitung“ demnächst bei Einsicht des Berichts der Neicha⸗ tagskommission ihr vorschnelles Urtheil etwas zu modifiziren veranlaßt sein. . .

Dabei müssen wir nochmals mit einigen Worten auf die von der „Cölnischen Zeitung“ behauptete „Schuld“ der Kaiser⸗ lichen Tabackmanufaktur an die Landeshauptkasse zurück— kommen. Uns scheint, daß durch die Wiederholung der Be— rufung auf die Landeshauptkasse die Mittheilung selbst nicht an Werth und Bedeutung gewinnen kann. Wenn die Cölnische Zeitung“ damit den Zweck verfolgt, ihren Straßburger Korrespondenten als wohl informirt er— scheinen zu lassen, so wird sie doch kaum den Glauben zu er⸗ wecken im Stande sein, als stünden denselben die Bücher der Landeshauptkasse zur Einsicht offen. Daß dieser Korrespon⸗ dent nicht ganz so gut informirt ist, wie vielleicht die „Cöl⸗ nische Zeitung“ selbst glaubt, beweist abgesehen davon, daß die ziffermäßigen Angaben desselben überhaupt nicht zutreffen der Umstand zur Genüge, daß er nichts davon weiß, daß zwischen dem 1. April 1880 und dem 1. April 1882 der Kaiserlichen Taback⸗ manufaktur durch Etatsgesetz eine Million Mark zur Verstärkung des Betriebs, beziehungsweise als eiserner Betriebsfonds über⸗ wiesen worden sind. Diese Summe ist aus der Landes— Hauptkasse in den Theil des Staatseigenthums, welcher durch die Manufaktur repräsentirt wird, übergegangen und gehört jetzt mit ahn eigenen Betriebskapital der Manufaktur. Wenn die „Cölnische Zeitung“ dies eine Schuld der Manufak⸗ tur nennt, so wollen wir darüber nicht wei— ter mit ihr streiten. Nur möchten wir bemerken, daß „nach gewöhnlichen Begriffen“ es nicht als „Schuld“ bezeichnet wird, wenn ein Privatmann zur Verstärkung' seines Fabrik⸗ betriebes sein Betriebskapital aus eigenen Mitteln vergrößert. Eben so wenig kann eine Schuld einer staatlichen Betriebs⸗ anstalt gegen die Staatekasse entstehen, wenn der Staat das Betriebskapital einer im Staatseigenthum stehenden Fabrik behufs Ausdehnung des Betriebs verstärkt.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 10. Juni. (Wien. 3tg.) Am Donnerstag fand die Frohnleichnam s-Prozesfion mit dem herkömmlichen Gepränge statt. Der Kaiser und die Erzherzoge Karl Ludwig, Ludwig Victor, Karl Salvator, Johann, Eugen und Rainer fuhren um 7 Uhr früh im feierlichen Zuge von der Hofburg nach St. ⸗Stephan, pan; dort dem von dem Fürst⸗Erzbischof von Wien, Dr. Joseph Cölestin Gangl⸗ bauer zelebrirten Hochamte bei und mächten sodann den feier⸗ lichen Umzug mit, welcher mit Zuziehung der Orden, des Hofstaates und der Leibgärden abgehalten wurde.

Zum Schlusse ließen Se. Majestät die ausgerückten Truppen auf dem inneren Burgplatze defiliren.

= Der mit der einstweiligen Leitung der Wiener Polizei⸗ direktion betraute Hofrath Karl Ritter Krticzka von Jaden ist zum Präsidenten der Wiener Polizeidirektion ernannt worden.

Das heute ausgegebene XXII. Stück des Reich s⸗G esetz⸗ blattes enthält die Konzessionsurkunde vom 5 1882 für die Lolomotiveisenbahn von Schönhof nach Radonitz, das Gesetz vom 29. Mai 1883, betreffend die Zugeständnisse und Bedingungen für den Ausbau der Kremsthalbahn, und das Gesetz vom 3. Juni 1882, betreffend die Bewilligung der Auf⸗ nahme eines Lotterieanlehens für die österreichische Gesellschaft vom rothen Kreuze.

K Die wiederholt auftauchende Meldun von einer angeblichen Entsendung österreichisch⸗Uunga— rischer Criegsschiffe nach Alexandrien wird von authen⸗ tischer Seite als vollkommen unbegründet bezeichnet.

Pest, 19. Juni. (Wien. Ztg.) Das Abgeordneten⸗ haus ermächtigte auf Antrag des Minister⸗Präsidenten den Präsidenten des Hauses, während der Ferien die Neu⸗ wahl in den eventuell erledigten Bezirken anzuordnen. Hierauf gelangte das Allerhöchste Reskript zur Verlefung, welches die gegenwärtige Session des Reichstages schließt und den Veginn der neuen Session auf den 5. Oktober anberaumt.

11. Juni. (W. T. B.) Das Duell zwischen den Abgeordneten Wahrmann und Istoczy wurde im Moment des Beginnes durch das Erscheinen eines Wach⸗ mannes verhindert.

Schweiz. Bern, 11. Juni. (Bund.) In der Sitzun des Bundesraths vom 9. Juni wurßhe mitgetheilt, da vom amerikanischen Gesandten die Beitrittzurkunde der Ver? einigten Stagten zur Genfer Konvention ber— mittelt worden ist, sowie ferner, daß, nachdem unter dem . d. M. die Ratifikation der internationalen Phyl⸗ loxera-⸗Konvention vom 3. November 188 von Sesten Portu. als erfolgt ist, der Bevollmächtigte des Bundesraths im Beisein derjenigen von Deutschland, Frankreich und Desterreich⸗Ungarn mit dem Bevollmächtigten von Portugal unter 3 8. die Auswechslung der Ratifikationen vorgenom— men hat.

ie Landesbefesti unßskommission, welche im Laufe der letzten Woche in Bern tagte, soll ein⸗ stimmig das von der früheren Kommission mit einer Majorität von nur einer Stimme angenommene Prinzip, nur eine Centralfestung am Kreuzungspunkte der großen Eisen⸗ bahnen und Verkehrelinien zu erbauen, verworfen und sich einstimmig für das einfachere, sinanziell vortheilhaftere System der e fghrnmg von Vertheidigungswerken auf verschiedenen Punkten des Landes ausgesprochen haben. Dieses System 2 überdies den Vortheil, daß man ihm nicht die Vedeutung, . gegen die eine oder andere Grenze gerichtet zu sein,

beilegen könnte.

Großbritannien und Irland. London, g. Juni. 9 Corr.) Die scheinbare Nuhe in den Zuständen Ir⸗ lands hat nicht lange gedauert. Gestern ist daselbst wieder ein agrarischer Doppelmord begangen worden und zwar in

han, unweit Gort, in der Grasschaft Galway. Als der zer und Friedengrichter Walter Vourke gestern g um 3 Uhr von Gort nach Rahassan Park, seiner g, begleitet von einem Garde⸗ zu seinem persönlichen Schutze beigegeben rückkehrte,

Nachmitta Behausun Dragoner, der ihm n worden, zu Pferde wurden von einigen hinter einer Mauer ver⸗ eckten Individuen mehrere Schüsse auf Bourke und sein Begleiter blieben auf der Mörder ergriffen die Flucht und sind bis jetzt noch nicht ent⸗ gehörte einer geachteten Familie an, des unlängst in Dublin ermordeten Der Generalanwalt für ist an Stelle des an den obersten S Fitzgeralb zum Richter des Queens

ihn abgefeuert, Stelle todt.

Der Verstorbene ist aber kein Verwandter irischen Unter⸗Staatssekretärs. Irland, Mr. John son Appellhof berufenen Richter Bench-Gerichtshofes in Dublin ernannt worden. herige Generalfiskal für Irland, Mr. Porter, rückt in seine Letztgenannten ist noch gestern an Bord des White die Reise nach New⸗-York an.

(Cöln. Ztg.) et waren heute im

Der bis⸗

Stelle hinauf. nicht ernannt. Davitt frat Star Dampfers „Germany“

Frankreich. Minister de Freycinet und Gobl Budgetausschuß, um den Gesetzentwurf betreffs der Ent⸗ schädigungen zu vertheidigen, welche die Spanier erhalten hatten, die die Spfer des Au Saida und Süd⸗Oran wu bei seiner früheren An bewilligt werden dürft Bezahlung an die fr tageng und auf der heutigen Si erklärte der Fi

Ein Nachfolger des

ranzosen und standes von rden. Der Ausschuß blieb aber sicht, daß den Spaniern nur 300 000 Fr. en, nämlich dieselbe Summe, zu deren anzösischen Opfer der Aufstände in Car⸗ Cuba sich Spanien verpflichtet hat. In tzung des Ausschusses für den Zinsfuß nanz⸗Minister Leon Say,

volle Freiheit desselben in Civil⸗ und Handel Minister kündigte ferner an, daß er nächstens den Kammern setzentwurf über den landwirthschaftlichen Kredit vor—

Ztg.) Im heutigen Ministerrath net Bericht über seine gestrige Unter⸗ schen Botschafter und fügte hinzu, daß reich gleichzeitig und ohne Zuziehung unterhandeln fort⸗ Trotz der Versicherung der Pforte glaube

daß er für die ssachen sei.

einen Ge

10. Juni. (Cöln. erstattete Hr. de Freyci redung mit dem türki England und Frank

fahren wurden.

werde, zwischen dem Khedive und beizulegen und Frieden zu stiften; zur Konferenz zurückzugreifen;

und England

Arabi das Zerwürfniß es sei daher nothwendig, Hand hätten Vorsichtsmaßregeln ge⸗ um allen etwa eintretenden Fällen begegnen ösisch⸗englische ark und werde noch durch zwei weitere verstärkt werden. Diese Kriegsschiffe hätten 5605 Mann an zur Ausschiffung bereit seien. Nach dieser Schil— r Lage ging der Minister auch zur

Tadelsvotums des Pariser Gemeinde den Polizeipräfekten über und erklärung dieses Beschlusses.

beauftragte der Ministerrath den entwurf über die Gerichtsverfassung für die Reger weitern, und beschloß sodann, daß die nicht, wie die Pariser wünschen, am Morgen des 13, sondern am 14. Juni, Nachmittags 2 Uhr, abgehalten werden solle. Schließlich sterrath einen Ausschuß zur Vorberathung rfs zur Bildung außermilitärischer n jungen Leuten zwischen dem 18. und Der Budgetausschuß hat, wie es seinen gestern gefaßten Beschluß über die Spanier in Saida nochmals in

der Berathung der Justiz⸗ igen Kammersitzung wurde etzbarkeit der Richter mit

Frankreich

fünfzehn Kriegsschiffe

Bord, die derung de Berathung des raths gegen beschloß die Nichtig⸗ In Bezug auf Tunesien Justiz-Minister, seinen Gesetz⸗ itschaft zu er⸗

ernannte der Mini

eines Gesetzentwu

Bataillone vo 20. Lebensjahre. heißt, beschlossen,

a, n. der

wägung zu ziehe W. T

ref orm⸗Vorlage in der heut die Aufhebung der Unabs 3090 gegen 204 Stimmen angenommen und danach, trotz des Justiz⸗Ministers, das Prinzip der Erwählung S4 gegen 212 Stimmen beschlossen.

Die Gerüchte von einer Ministerkrisis in Folge des gestrigen Votum der Kammer sind vollkommen unbegründet. Ehren Garibaldis im Personen beiwohnten General

Italien.

Widerspruchs des der Richter mit 2

11. Juni. [W. T. B.) Die gestrige Feier zu Wintercireus, welcher an 40600 „nahm einen sehr glänzenden Verlauf. r hielt eine Lobrede auf Garibaldi.

Rom, 10. Juni. reichischungarische Votschafter Graf Mittag vem König in Abschiedsaudienz empfanger und begiebt sich morgen nach Wien.

Konstantinopel, 109. Juni. Havas“ meldet: Die Vertreter Oesterrich⸗ ßlands und Deutschlands haben sich ritte der Botschafter ehuss Beitritts der

(W. T. B.) Der öster⸗ Wimpffen ist heute

1 worden

(W. T. B.) Die „Agence Ungarns, Italiens, Ru heute auf die Pforte be ankreichs und Englands vom 7.

sorte zur Konferer

geben, um die

zu unterstützen. T. B.) Ein weiteres Telegramm berichtet: Auf die Vorstellungen der Ver⸗ lands, Italiens und Deutsch⸗ ur Konferenz erwiderte a, ausweichend

der „Agence Havas“ treter Oesterreich⸗Ungarns, Ruß üglich Beitritts der P ster des Aeußern, Said Pas früher den Botschaftern Englands und Frankr genüber auf das Cirkularschreiben der Pforte vom

Serbien. Belgrad, 9. Juni. (Wien. en für die Skupschtina der Ankunft der Neugewählten un ammentritt der Sku ehen wäre. endet, um für die

Nußlaud und Polen. (W. T. B.) Der Aufhebung der K allmählich aufgehoben und durch andere, Ministerium vorzuschlagende Steuern ers Zunächst sollen vom 1. Januar 1883 ab die und diejenigen Bauern, oder welche nur minim Kopssteuer befreit sein. tungen soll die voll in 8 Jahren ersolgen. Juni. (W. T. B.) den Senat meldet die Grafen Ignatieff, Alademie,

tg.) Die neuen on übermorgen nd dem Wieder⸗ pschtina gegen den 18. d. M. entgegen⸗ Opposition hat zahlreiche Agenten ent⸗ Wiederwahl der Radikalen zu agitiren.

St. Petersburg, 10. Juni. Kaiserliche Befehl, betreffend die opfsteuer, bestimmt, daß diefe Steuer von dem Finanz⸗ etzt werden soll.

ädtischen Bürger welche kein Agrareigenthum besitzen ale Agrarloose innehabe Nach Mittheilungen versch ständige Durchführung dieser

Ein Vefehl des Kaisers an Enthebung des Ministers des Innern, und die Ernennung des Präsidenten der Grafen Tolstoi, zum Minister des Innern.

Steuerresorm

J12. Juni. (W. T. B.) Der Kaiserliche Ukas, welcher die Annahme des mit Gesundheitsrücksichten motivir“ ten Demissionsgesuchs des Grafen Ignatieff ausspricht, ist ebenso wie die Ernennung Tolstoi' s in einem heute Vor⸗ mittag ausgegebenen Supplementblatte des „Regierungs⸗ Anzeigers“ publizirt worden. Graf Ignatieff bleibt Mit⸗ glied des Reichsraths und General-Adjutant des Kaisers.

Afrika. Egypten. Kairo, 10. Juni. (W. T. B. Die „Agence Havas“ meldet: Der Khedive hat Derwis Pa scha gegenüber erklärt, daß eine Versöhnung mit Arabi Bey nicht möglich sei. Die Konsuln haben sich in demselben Sinne ausgesprochen.

Alexandrien, 11. Juni. (W. T. B.) Heute Nach—

mittag brachen Unruhen gegen die europäische Be— völkerung aus. 5 Stunden nach Beginn derselben erschien Militär, zerstreute die aufrührerischen Eingeborenen und stellte die Ordnung wieder her. Der englische Konsul Cookson wurde bei dem Aufruhr schwer verwundet und der Ingenieur des englischen Panzerschiffs „Superb“ durch einen Fistolenschuß getödtet. ö Das Reutersche Bureau meldet: Während der heutigen Unruhen wurden auch der griechische Konsul und der italienische Vizekonsul schwer verwundet. Das englische Panzerschiff „Superb“ wird Nachts in den Hafen einlaufen und 200 Mann zum Schutze des Konsulats ausschiffen und die britischen Unterthanen an Bord nehmen. Die Zahl der Getödteten wird auf 20 geschätzt. .

Kairo, 11. Juni, Nachts. (W. T. B.) (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die Ruhe in Alexandrien ist wiederhergestellt; die Stadt ist von Truppen befetzt; man versichert, daß die Unruhen an drei verschiedenen Orten der Stadt ausgebrochen und glaubt deshalb, daß diefelben vorbereitet gewesen seien. Derwisch Pascha hat sich in Begleitung der Unter⸗Staats⸗ Sekretäre des Krieges und der Justiz und eines Adjutanten des Khedive mittels Extrazuges nach Alexandrien begeben. Man nimmt an, daß, falls sich die Unruhen wiederholen soll— ten, die Generalkonsuln Malet und Sienkewicz die Landung von Marinesoldaten veranlassen würden.

Seitungsstimmen.

Der „Nordd. Allg. Ztg.“ wird aus München ge⸗ schrieben:

Wenn man die Auslassungen unserer Preßorgane bezüglich des Tabackmonopols liest, möchte man glauben, ganz Süddeutschland sei Feuer und Flamme gegen dieses Projekt des Reichskanzlers. In Wahrheit aber sind in Aufregung nur die Tabackinduftriellen und Händler, denen es übrigens Niemand verargen wird, wenn sie von ihrem Standpunkt aus eine Schädigung ihrer finanziellen Interessen befürchten; weiter sind in Aufregung die Führer und Organe der einzelnen Parteien, denen es Dank der traurigen Klub und Partei⸗ verhältnisse bei uns gelungen ist, aus dieser rein sachlichen Frage eine Parteisache zu machen. Sie schreiben den Kampf gegen das Taback⸗ monopol auf die 66 ihrer Partei, unbekümmert darum, ob fie wohlbegründeten Ansichten der einzelnen Parteigenossen damit ins Gesicht schlagen. Es könnte wohl kein schlagenderer Beweis für dieses Gebahren geliefert werden, als dies heute die Mänchener ‚Neuesten Nachrichten“ in höchst naiver Weise thun, indem sie in ihrem Leitartikel sich zu dem Satz versteigen: ‚Die weit überwiegende Majorität des Reichstags ist entschlossen, die Vorlage abzulehnen; wie vollständig oder unvollständig der sehr umfassende Bericht die maßgebenden Gründe entwickelt, fällt nicht ins Gewicht.

Von sachgemäßer, gründlicher Behandlung der wichtigsten volks— wirthschaftlichen Fragen kann unter solchen Umständen wahrlich keine Rede mehr sein.

Einzelne Parteiführer gaben die Parole aus: gegen das Monopol! und jetzt blasen die meisten Preßorgane, deren Verständniß für diese Frage höchst zweifelbaft erscheint, mit voller Kraft in das Parteihorn.

Vier Fünftel unserer Bevölkerung sehen der Monopolfrage sehr kühl zu und verziehen keine Miene, wenn das Monopol heute zur 8 gelangt. Für sie sind einzig und allein die Fragen maßgebend: ö .

ͤ Schafft das Monopol dem Staatssäckel eine reichliche Ein— nahme?

Wird dadurch die drohende Erhöhung der direkten Steuern end— lich . von uns abgewendet? .

Werden die Tabackprodukte für das Pubklkum nicht theurer und nicht schlechter? . . .

Daß bei dem kolossalen Tabackkonsum in Deutschland die erste Frage bejaht werden kann, ist wohl überflüssig, weiter zu erörtern und eben damit ist auch die zweite Frage befriedigend gelöst. Daß die Cigarren oder Rauchtaback schlechter werden durch das Monopol, ist nicht möglich, weil sie überhaupt im Allgemeinen wohl besser, nicht aber schlechter werden können als zur Zeit.

Es soll doch einmal ein Raucher in Deutschland sagen, daß, be— sonders im Kleinhandel, lauter reelle gute Waare verkauft wird. Vor der Monopolfrage wurde den Cigarrenhändlern nicht immer die schmeichelbafte Anerkennung zu Theil, wie sie jetzt auf einmal in den meisten Blättern zu Gunsten unsererer Tabackindustrie tagtäglich er⸗ scheint. Die paperischen Conducteure in Saliburg und anderswo können in dieser Beziehung ein ganz anderes Lied singen. Der Schmuggel inländischer Tabackprodukte nach Desterreich ist verschwin⸗ dend demgegenüber, was an öͤsterreichischen Monopolcigarren und Rauchtaback zu uns kommt.

Unseren Kleinbandel mit Taback kann überbaupt nur der loben, der ihn nicht kennt; denn in den allermeisten Fällen geht den betreffenden Zwischenhändlern be4lglich der Aufbewahrung und Behandlung des Tabacks alles Verständniß ab. Man sieht da tag täglich die Cigarrenkistchen in ente Harmonie neben Petroleum⸗ kannen oder Heringefäßchen stehen, hier verkauft man Cigarren mit der nämlichen Hand, mit der man soeben Backsteinkãse geschnitten hat. Daß das Publikum durch das Monopol nur ge⸗ winnen kann, dazu brauchen wir die Beispiele Destereichs und Frank reichs gar nicht. Das Publikum im großen Ganzen, das sich jetzt schon zu dem wüthenden Kampf gegen das Monopol sehr ruhig ver⸗

alt, wird eg nach und nach mit Freuden annehmen und ertragen,

wenn es gesehen haben wird, daß der Deutsche trotz Monopol keinen

schlechteren und keinen durchweg theureren Taback raucht als andere onopolisten auch.

Die „Eisen⸗Zeit ung“ schreibt: Wir sind gewohnt, aus Birmingham und Manchester immer als Eyangelium der —— 1 2 zu, hören, daß man dort kaufen müsse, wo die Waare am billlgsten fei, und hierbei , . . en nicht berücksichtigen dürfe, denn der Kaufmann und das Kapital seien international. So die schön klingenden Lehren von Adam Smitb. Die Dandelskammer von Int fem und Manchester und die meisten übrigen Englands haben für diesez Dogma seit Jahrzehnten mit sinem wahren Fanatismus Preselvten zu machen gesucht. Äuch konn— ten in den letzten Jahren belgische und westfälische eiserne Träger mitten in das Herz der englischen Eisenindustrie hin und wieder in leinen Posten verkauft werden. Der Grund hierfür 1 34 im Preise, als in den engiischen Arbeits verbältnissen vor 8 Jabren zu suchen, und darin, daß Westsalen und Belgien Querschnitte und Langen walten, e den Engländern etwas zu boch waren, mit denen sie in den lebten Jahren nicht recht Schritt halten konnten. Nun hatte dieser ae die Stadt Birmingham einen Auftrag auf Träger, Säulen c. für öffentliche Bauten im Werthe von 6) 89 G65 M. zu vergeben

und schrieb eine Submission aus. Der Magistrat von Birmingham ausdrücklich verboten, verwendet werden dürfe.

in Wolverhampton e 5 unsere englischen Freunde sofort die fanatischsten Schutz⸗ wenn ihr Interesse dabei ins Spiel kommt; dann spielt der vielumworbene Steuerzahler auf einmal gar keine Ro

daß anderes als Der Auftrag fiel denn auch Fabrikanten Thatsachen beweisen, da zöllner sind,

Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 38. Verfügung: vom 1. Juni 18383.

Verrechnung der von den Ober⸗ Postdirektionen festgesetz

ten Geldstrafen.

Statistische Nachrichten.

Der Ernteerteag des Jahres Corr) Nach Beschluß des im Deutschen Rei Die bezüglichen E

1881 in Preußen. (Stat. Bundesraths vom 8. November 1877 findet che jährlich eine Ermittelung der Ernteerträge fiat. rhebungen werden dementsprechend auch im gesamm⸗ ange des preußischen Staatsgebietes und zwar innerhalb der n Gemeinde und Gutsbezirke vorgenom zweiten Hälf bruar, um e

men, jedoch erst in der te des auf die jedesmalige Ernte folgenden Mongts ern zu ermöglichen, im Anschluß an

8 den einzelnen Besi l ; eendeten Erdruscharbeiten thunlichst

die alsdann zum größten Theile zutreffende Angaben zu machen.

Die auf Grund die flossenen Jahres Staatsgebiet vor. nach dense

ser Erhebungen über den Ernteertrag des ver— gewonnenen Daten liegen gegenwärtig für das ganze Da die Prüfung ihrer statistischen Brauchbarkeit beiden Vorjahren erfolgte, tverflossenen drei Jahre gewonnenen Erhe— genüber zu stellen, deren Vergleich für die achstehenden Uebersicht

der Stroh⸗ bzw. Heuertrag in 1000 Doppelcentnern

lben Grundsaͤtzen, wie in den es nahe, die für die letz bungsresultate einander ge wichtigsten Getreide⸗ und führte. Es betrug in abgerundeten S der Körnerertrag

Futterpflanzen zuren

a. beim Getreide: Winterweizen .. Sommerweizen. Winterroggen .. Sommerroggen . Sommergersten.

Wiesenheu . . ..

Mit Ausnahme de Jahres 1880 um 4 441 000 Doppelcen mit demjenigen des Jahres 1879 aber um 1 9966660 niedriger geschä der Körner⸗ un ren 1879 und 1880

s Winterroggens, dessen Ertrag denjenigen des „im Vergleich Doppel eentner erreichte mithin bei den übrigen Früchten hertrag im Jahre 1881 nicht den in den Jah— ermittelten Ernteertrag. diese Erträge gegenüber den Daten zurück, die in des Oktobers v. J. Vereine gewonnen un

tner übertraf

Noch mehr bleiben der zweiten Hälfte durch Vermittelung der landwirthschafflichen d bereits veröffentlicht wurden. schon früher wiederholt darauf hingewiesen, daß und warum in n diese vorläufigen Oktobererh sich nur auf wenige G strecken, in der Reg mehr Prozent höhere Erträge nisse. Es wird dies auch für die Ernte stätigt, da trag derselben geschätz

Wir haben

zebungen der Ernteergebnisse, die emeinde⸗ oder Gutabezirke jedes Kreifes er— Früchten um 20 bis 25 und selbst noch als die definitiven Ergeb— des verflossenen Jahres be⸗ um nur dle Hauptfrüchte hervorzuheben. der Er— t und auf Grund dieser Schätzungen berechnet

im Februar 1882

el in allen . nachweisen,

im Oktober 1881

12200099 51 868 000 121200090 30 029 0090

246 4858 000 ) ung des Ernteertrages bei der Okt war hiernach insbesondere bei den Erbsen, Kartoffeln sehr bedeutend. Wenn Ermittelung aus mehr Gesammtrefultate gleichf eine unbedingte Zuverlaͤf

10294000 36271 000

22317009

155 554 000 oberermittelung ind dem Roggen nun auch anderseits dem bei der definitiven denn 55 009 Erhebungsbezirlen gewonnenen alls mannigfache Mängel anhaften und ihm sigkeit keineswegs beigelegt werden kann, so och beim Mangel besserer Daten nur übrig, dieses Schluß⸗

als annähernd zutreffenden Anhalt über den Ernte für die einzelnen Fruchtarten festzuh zuverlässige Nachrichten über den ertrag, werden sich in Folge der vielfachen, dieser Echebun tretenden Schwierigkeiten überhaupt nicht und Hackfrüchten, sowie bei den Handelsgewächsen fiel die hre 1881 theilweise niedriger aus. dagegen, als in den Vorjahren, war der Ertrag die Crescenz der Weinberge. Tabacks überstieg den des J

bei Winterweizen. Winterroggen. Sommergerste.

Rartoffeln Die Ueberschätz

Ausfall der alten; denn genaue und jedesmaligen Ernte— g entgegen⸗ gewinnen lassen. den Hülsen⸗ Ernte im Ja Erheblich günstiger der Kartoffeln und Der Ertrag der Zuckerrüben sowie des ahres 1879 und kam bei Winterraps und e bei Cichorien dem des Vorjahres sehr nahe, Im Uebrigen war der Gesammtertrag nach den definitiven Ermittelun a. bei den Hülsenfrüchten:

Rübsen sowi Doppelcentner.

Gartenbohnen ; Ackerbohnen.

b. bei den Hackfrüchten: Kartoffeln (gesunde) . , Runkelrüben (Futter · Weißrüben .

Kobhlrüben

. c. bei den Handels gewächser Winterraps und ⸗Rübsen . lachs, gebre ;

115 751 902 30581161 26 875 404

113 585 442 35 30 818 26 664 456

155 554 824 31 616 502 24 237 230

d. bei den Weinbergen hl. 16 31 951 Gehen die günstigen Aussichten für die diesjährige Ernte, die den Landmann zu den besten Doffnungen berechtigen, in Erfüllung, so stebt zu erwarten, daß die nächstjãhrigen Erhebungen nicht blos bei dem Roggen und den Kartoffeln, die ja allerdings in der Ernäh⸗ rung unsers Volkes von besonderer Wichtigkeit sind, sondern bei allen Früchten wesentlich böhere Erträge nachwelsen werden. Den Mittheilungen der Hroßberioglich Hessischen ür die Landesstatistik entnehmen wir eine Uebersicht l der Hunde im Großherzogthum den dortigen Ertrag der Hundesteuner im Etatz r den Rentämtern und Obereinnehmereien betrug die Zahl der Hunde, die zu 5 M zu versteuern waren: in der ; unde mit einer Steuer von 57 225 M, 2) in der Provinz 8573 Hunde mit der Provinz

Provinzen 26 276 Hunde mit' einer Stcuer von 1313

Centralstelle * J über die Anza essen und über

ahr 1881/82. In Provinz Starkenburg

einer Steuer 42 865 4A,

6258 Hunde

80 Æ Die

Zabl Ter von 1-5 * zu versteuernden Hun de betrug im Etats jahre 1881/82: 1) in der Provinz Starkenburg 2871 Hunde mit einer Steuer von 11 615 M, 2) in der Provinz Oberhessen 1325 Hunde mit einer Steuer von 432 4, und Y) in der Provinz Rheinhesffen 2513 Hunde mit einer Steuer von 10 398,50 S; zusammen 6709 Hunde mit einer Steuer von 27 445. 50 A; in Summa im Groß⸗ herzogthum Hessen 32 985 Hunde mit einer Steuer von 158 S2 5, 50 0

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die preußischen Orden und Ehrenzeichen in original⸗ treuen Abbildungen mit erläuterndem Text von G. Lange, Premier⸗ Lieutenant a4. D. Berlin, Verlag der Liebelschen Buck handlung. Preis 4 A4 50 3. Auf die Herstellung dieser neuen Auflage, der siebenten, der Tafel sämmtlicher preußischen Orden und Ehrenzeichen“, in 10 Farben, kolorirt, mit Gold und Silber druck auf grauem Untergrund, ist besondere Sorgfalt verwendet wor den. Die Zeichnungen sind korrekt und die Wiedergabe original⸗ treu. Der Text enthält neben kurzer Genesis der Orden 0. Alles, was auf die Verleihung, Ankegung, Rückgabe, Verluft derselben, auf die mit ihnen verbundenen Zulagen, auf die denselben zustehenden militärischen Honneurs ꝛc. Bezug hat, und sind dem Terte alle hierauf bezüglichen, bis zum 1. Marz 1882 erlassenen Aller⸗ höchsten Kabinets⸗Ordres, kriegsministeriellen Bestimmungen u. s. w. zu Grunde gelegt worden.

Griechenland in Wort und Bild. Eine Schilderung des hellenischen Königreiches von A. von Schweiger⸗Lerchenfeld. Mit g. 200 Illustrationen. In 20 Lieferungen zu je 15 S6. 2 ipzig, Schmidt u. Günther. Der Verfasser führt den Leser in der 8. vis 19. Lieferung zunäͤchst nach den Ruinen von Messene, dann nach dem schönen Arkadien und den prachtvollen Ruinen des Tempels von Bassae, weiter nach dem altberühmten hochinteressanten Olympsa mit seinen gewaltigen Ueberresten und schließlich an die Quelle des Styr; die beigegebenen zahlreichen Illustrationen sind vortrefflich. .

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Wien, 10. Juni. (W. T. B.) Der amtliche Saaten⸗ standsbericht konstatirt, daß der Stand der Saaten in der dies⸗ seitigen Reichshälfte mit Ende Mai, trotz des Mangels an genügen⸗ den Niederschlägen in der zweiten Hälfte des Mai, noch immer vor⸗ wiegend günstig ist.

Washington, 19. Juni. (W. T. B.) Nach dem Bericht des landwirthschaftlichen Bureaus stellt sich in diesem Jahre die Gesammtfläche des mit Baumwolle bestellten Landes um A/ ig Hs geringer gegen das Vorjahr; das Erträgniß der Ernte Dürfte einen Abschlag von 11 060 ergeben; man glaubt indeß, daß der Julibericht in dieser Beziehung eine Besserung ergeben wird. 211 Juni, (W. T. B.). Der Bericht des Landwirth⸗ schaftlichen Bureaus fagt: Das mit Frühjahrsweizen besäte Areal bat um 120 abgenommen; der Stand des Winter⸗ weizens ist, durchschnittlich 1090. Nimmt man das Aréal des Winter und Frühjahrsweizens zusammen und dauern die jetzigen Zustände fort, fo wird die Ernte i3 Scheffel pro Acre ergeben und die Gesammternte nur von der Ernte von 1880 übertroffen werden. Das Mais⸗Areal kann vor Juli nicht angegeben werden, hat sich aber im Süden und Rordwesten bedeutend? ver= größert. Die Aussaat erfolgte überall spät, das kalte und nasse Wetter schadete den Pflanzen. Das mit Hafer besäte Äreal ist um Joo, das mit Gerste um 1 vergrößert. Der Stand des Hafers beträgt im Durchschnitt 101, der der Gerste 90.

Gewerbe und Gandel.

Nach Mittheilungen aus Italien sollen von der General⸗Eisen⸗ bahndirektion zu Rom, bezehungsweise von den Präfekturen zu Mailand und Como am 22. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr folgende Lieferungen von Eisenbahnmaterial im Sub⸗ missionswege vergeben werden:

ein Posten Winkellaschen und Unterlagplatten im Gesammtwerthe von 198 00 Lire, .

ein Posten Schienennägel und Laschenbolzen im Werthe von zu⸗ sammen 66 000 Lire,

ein Posten Querhölzer und verschiedene andere Hölzer, Draht⸗ bedeckung, Barrieren, Holzgitter und Warnungstafeln im Werthe von zusammen 500 000 Lire.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle zu erfahren.

Landsberg a. W, 12. Juni. (W. T. B) Wollmarkt. Porbericht. Der reichliche Regen hat den Besitzern in der hiesigen Gegend bei der Wäsche sehr genutzt; letztere ist sehr gut ausgefallen. Einzelne Abschlüsse zu ungefähr vorjährigen Preisen und darüber. Schwarz geschorene Wollen 5 bis 63 Thlr. Es sind erst einzelne Posten zum Markt eingetroffen. Die Hauptzufuhr findet morgen statt.

Posen, 10. Juni. (W. T. B Wollmarkt. Zu dem am 12. hier heginnenden Wollmarkt sind bis gestern Abend nur 18090 Ctr. angefahren, nachdem jedoch günstigere Witterung eingetreten, werden dieselben jetzt recht bedeutend, doch dürfte das Quantum des vorigen Jahres nicht erreicht werden. Auf altem Lager befinden sich 2009 Ctr. gegen 600 Ctr. im vorigen Jahre. Die Waschen sind durchweg gelungen, das Schurgewicht 5 bis 6 öso geringer. Die Stim= mung ist günstig und werden vorjährige Preise gern bewilligt.

1I. Juni. (W. T. B.) Die Zufubren bleiben bis jetzt gegen das vgrige Jahr sehr zurück. Während das angefahrene Quan tum bis gestern Abend 7100 Ctr. (3500 Ctr. feine und 360 Gtr. Mittelwolle) betrug, dürfte es 1 kaum das Doppelte erreichen. Die Nachfrage ist lebbaft. Die bisherigen Abschlüsse wurden zu 3 bis 6 (66 über den vorjäbrigen Preisen gemacht.

1. Juni, (W. T. B.) Auch im Laufe des heutigen Tages sind Zufuhren nicht bedeutend und da dieselben gegen das Vorjahr wesentlich zurückbleiben, beeilen sich Käufer, ihren Bedarf zu decken. Bekannte Stämme erzielen einen Aufschlag von 3 bis 5 „6, feine Mittelwollen sind sehr gefragt und werden mit 162 biz 168 M be- jablt, ebenso ist Schmutzwolle sehr gesucht und wird dieselbe mit 60 bis 66 M6 bezahlt. Hochfeine Wollen bleiben vernachlässigt. Stimmung fest. ;

12. Juni. (W. T. B) Wollmarkt. Vie Zuführen be⸗ tragen 16961 Ctr., davon circa 6600 Ctr. feine und 19999 Ctr. Nittelwellen. Im. Vorjahre, betrugen die Jufuhren j7 114 Etr. Das Geschäft war heute in aller Frübe sehr animirt, Wäschen sind durchgehends sebr gelungen. Da die Käufer sich sehr entgegenkom⸗ mend zeigen, räumt sich der Markt schnell, nur hochfeine und miß⸗ lungene Wäschen bleiben vernachläͤssigt. k

12. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt. Das Geschäft blieb bis auf kurze Abschwächungen den ganzen Vormittag recht lebhaft; der Mart räumt sich schnell. Der qroͤsste Theil, bis auf zu hoch gehaltene Here, ist verkauft. Käufer sind inländische, namentlich rheinische Fabrikanten; ausländische fehlen fast ganz. .

Breçlau, 10. Juni. (W. T. B.) Die auf dem Markte be⸗ sindlichen Wollen werden mehr und mehr geräumt, ohne daß die Tendenz und die Preise eine Aenderung erführen. Höhere Forderun-⸗

en blichen unbeachtet. Ein Theil, der Käufer besucht wöeder die * und machten russische, rheinische und inländische Fabrikanten mehrfache Abschlüsse zu den bisherigen Preisen.

Wien, 19. Juni. (W. T. B.). In der beutigen General- versammsung der Staatgbabn-Gesellschaft tbeilte der Vor= sizende eine Zuschrift des österreichischen Handels Ministers mit, worin die Gesellschaft resp. der Verwaltungsrath in Berücksichtigung der dermaligen Verhältnisse und Beliebüngen der Gesellschaft zu den asterreichischen Interessen aufgesordert wird, mit der Regierung in Verhandlung zu treten und Delegirte abzuordnen.

Pest ( 10. Juni. (B. T. B.) Dag ungarische Finanz⸗Ministe- rium hat der un garischen Hopothekenbank die Ermächtigung ertheilt, mit größeren Gewinnen dotirte singtragende Loogobliqationen im Betrage von 40 Millionen Gulden zu emitijren.