1882 / 145 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Jun 1882 18:00:01 GMT) scan diff

berein entgegenzuwirken, werden die Farben überdies noch vor dem Gebrauch mit Kali oder Ammoniak digerirt. Sie erhalten dadurch von Haus aus die sonst erst durch die Berührung mit dem Firirungs⸗ Maler der stören⸗ finitive Gesammt⸗

arbenskala berech⸗

ilde Künstler Präparirung Mühe, da ihm die Farben gleich den Oalfarben in dickem, breiigem xt Sie sind von ihm nur in entsprechender Weise mit Wasser zu verdünnen naß auf den gut angefeuchteten Mauergrund aufzutragen, und es lassen sich hierbei Korrekturen jederzeit nach Belieben bewerkstelligen. Fixirung des vollendeten Bildes endlich erfolgt wiederum durch Be⸗ spritzen eines mit Aetzkali und Aetzammoniak versetzten Kaliwasser⸗

mittel entstehende Nüance und überheben damit den den Schwierigkeit, während des Arbeitens die de wirkung des Kolorits nur an der Hand einer nen zu können, statt sie direkt in dem während vor sich zu haben. Dem übrigens aus dieser komplizirteren

Zustande zum Gebrauch fertig geliefert werden.

glases, das indeß nicht kalt, sondern vielmehr heiß

bis auf den Stein ausgetrocknete Wandfläche aufgebracht wird. Dieses wird bei nasser oder kalter Witterung zu diesem Zweck konstruirter eiserner Oefen befördert und zum Schluß der ganzen Prozedur, um ein spä⸗ frei werdenden Alkali in Gestalt eines stau⸗ bigen weißlichen Ueberzugs zu verhindern, das fixirte Bild noch ein— mal mit kohlensaurem Ammoniak behandelt, worauf für weitere Die Wetterbeständig⸗ ist durch mehrfache daß Professor Linden⸗ ganzen

im Schnee

letzte Austrocknen des Bildes durch Anwendung besonders

teres Hervortreten des

Reinigungen ein Abwaschen mit Wasser genügt. keit so hergestellter Wandgemälde dargethan worden, u. A. auch dadurch, schmit ein solches Bild während des 1880 zu 1881 unter einer Dachrinne ohne daß es dadurch den mindesten Schaden litt.

mission wurde ferner festgestellt, daß Einlegen in kaltes und heißes Wasser sowie Bürsten mit Wasser Alkalien, verdünnten und selbst konzentrirten Säuren keine merkliche Schädigung bewirkten und die Bilder selbst nach solchen Prozeduren noch gleiche Härte und Wider⸗

standsfähigkeit gegen mechanische Angriffe zeigten.

außergewöhnlich weitgehende Dauerhaftigkeit der nach dem Keimschen Verfahren hergestellten Wandgemälde evident erwiesen, . die der Kommission angehörenden Künstler in ö mit zu denen von Lenbach und Ferdinand Wagner zählen, außerdem noch eine Reihe das Verfahren empfehlender Vorzüge hin, Farben, besonders brillant und mit großer Leuchtkraft Wirkung zu verschaffen vermögen, und auf die Reichhaltigkeit der Farbenskala, die das höchste Licht des Freskobildes ebenso erreichen läßt wie eine be⸗ deutende Tiefe und Wärme der Schatten. Dabei ist das Malen selbst mit keinerlei Schwierigkeiten verknüpft; die Farben sind äußerst geschmeidig, gehen leicht vom Pinsel, adhäriren gut auf dem Malgrunde und lassen ĩ Die vollendeten Bilder können ferner mit Leichtigkeit retouchirt, verbessert und zusammengestimmt werden. Als

den Gutachten einiger anderer Maler,

anderer, , klaren weißen Malgrund, auf welchem sich die Lasuren, durchsichtig,

sich in einander vertreiben.

1

sirirt sind, ebenso bleiben Malens im nassen Zustande, die geringste Nüanceänderung,

selber fort⸗

erwächst keinerlei

und naß in Die

stalten und Gefängnissen auf die vorher

Fürsorge ans Herz

Proben

Winters von vergrub, angewiesen werden, Von der Kom⸗ ermächtigt werden,

der Diözese bewilligt werde; Gemeindevorstände aufzufordern, Ist damit eine so weisen auch Franz betrauen. wie auf den Wien, 22. Juni. ver sitäts aula richts⸗Ministers,

Worten.

einer der größten Vortheile aber wird auch von Seiten der Künstler der bereits bemerkte Umstand hervorgehoben, daß die Farben, nachdem sie und wirken, daß also durch das Firiren nicht welche die Harmonie und Stimmung des Werkes stören könnte, eintritt. essante Gutachten, das nicht verfeh samkeit der ausübenden Künstler hin lenken, der Erwartung Ausdruck, daß die vom Erfinder beabsichtigte Verwendung des Verfahrens auch für die Staffeleimalerei gleichfalls zu günstigen Resultaten führen dürfte.

In der gestern stattgehabten Kreissynode Berlin-Kölln— Land berichtete der Pastor Andreae (Wilmersdorf) über das amt⸗ liche Proponendum, betreffend die Fürsorge für die aus Strafan⸗ Entlassenen“. einen freien kirchlichen Diözesan-Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene zu gründen; ferner zu beschließen: sich bereit, diesen Verein mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu unterstützen und zu fördern und empfiehlt zu diesem Zwecke den Geistlichen in der Predigt, ihren Gemeindeangehörigen die Pflicht der zu legen und den Gemeindekirchenräthen die

len wird, die allgemeine Aufmerk-

Behandlung der Angelegenh'iten in ihren Sitzungen. sucht im Weiteren ihren Vorstand I) das Konsistorium zu bitten, dahin zu wirken, daß a. Seitens der Strafanstalten 2c. den Geistlichen der Diözese Mittheilungen gemacht werden über die aus den betreffen den Gemeinden verurtheilten, eingelieferten und in die Gemeinden zu entlassenden Gefangenen, daß b. die Verwaltungs⸗ und Justizbeamten Verein so viel als möglich Unter⸗ daß e. die Gemeindekirchenräthe aus den Kirchenkassen dem Vereine einen Jahres⸗ beitrag zu geben, daß d. dem Vereine eine jährliche Kirchenkollekte in 2) den Herrn Landrath zu bitten, die den Verein aus Kommunalmitteln

en, dem Diözesan stützung und Hülfe zu gewähren

durch Jahresbeiträge zu unterstützen; Interesse für die Pflege der Entlassenen wachzurufen. Nach längerer Debatte wurde unter Ablehnung aller anderen Anträge nur beschlossen: einen Verein zur Pflege entlassener Strafgefangener im Synodal⸗ kreise zu bilden, und mit den näheren Schritten eine Kommission zu

(W. T. B.) Im Festsaale der Uni⸗

fand, heute Mittag unter Theilnahme des Unter— der Universitätsbehörden und Professoren, anderer wissenschaftlicher Notabilitäten sowie der Studentenschaft die zu Ehren des Professor Billroth veranstaltete Feier statt. Nach einem Ge⸗ sangsvortrage des akademlschen Gesangvereins wurde Professor Bill⸗ roth die beschlossene Adresse überreicht; derselbe dankte mit bewegten

wie während des

Zum Schluß giebt das inter⸗

auf diese neue Maltechnik hinzu⸗ dem indianischen

nach Norden gezo meter ven Salto Der Referent beantragte:

schungsreise fort, finden.

Synode erklärt

Synode er⸗

weit vor.

von Schmädels Nonne“, ferner 3) durch einen Aufruf das W. Stryowski

London, Richard

Rio de Janeiro, 21. Juni. Nachrichten bestäͤtigen, Dr. Pre vaux niedergemacht worden ist.

Die erste aus Paris vom 16. Juni datirte Nachricht lautete: Eine von dem französischen Dr. Prévaur unternommene, aus 19 Mit⸗ gliedern bestehende wissenschaftliche Expedition, welche das Becken des La Plata ⸗Stromes in den westlichen forschen wollte, ist Nachrichten zufolge, welche dem Konsul der argen⸗ tinischen Republik in Tupiza aus 2 Augenblicke, da sie den Pilcomayo hinaufzog, sammt und sonders von

Expedition war von Rio de Janeiro,

Brasilien die beste Aufnahme gefunden hatte, über Buenos Aires gen; am 15. Januar meldete sie, daß sie einige Kilo⸗

21 Die

(W. T. B.) Eingegangene daß die französische Expedition unter

Provinzen Brasiliens durch⸗ Tarija zugegangen sind, in dem Stamme der Tobas nicbergemacht morden. Die wo sie bei dem Kaiser von

die Ruinen einer alten Inkasstadt entdeckt habe;

am 24 Januar wurde sie in dem Dorfe Humahuaca von einem allzu eifrigen argentinischen Richter angehalten, fetzte aber bald ihre For⸗

um wenige Tage später ein so trauriges Ende zu

Nach einer in der Akademie der Naturwissenschaften zu Paris von Hrn. de Lesseps gemachten Mittheilung sind von dem Kanal—⸗ tunnel bei Dover bereits 1800 m durchbrochen, wovon 1400 unter dem Meere hinlaufen, aber trotzdem vollkommen trocken sind. rückt mittelst der Maschine des Obersten Beaumont täglich 25 m Die Arbeiten haben jetzt auch auf der franzöfischen Seite

Man

3

angefangen. Hr. de Lesseps hat seine Kollegen eingeladen, am 30. d. M. mit ihm die Arbeiten zu besichtigen.

In der Permanenten Ph. Meyer u. Co. (Taubenstr. 34) sind gegenwärtig wieder ver⸗ schiedene neue Werke eingetroffen, so: 6 Brütts Zeit in den Julitagen vor der franz.

Kun stau sstellung von Emil

Aus bewegter kriegserklärung 1870“, Max Joh. Grunds einer und Studienköpfe Leibl,

Vanitas“, Genrebilder

„Einmauerung von W.

C; Kiesel, F. Vinea, G. de Jonghe, Rud. Bendemann, A. Holmberg, 2c.P, Landschaften Th,. Hagen, Horst⸗Hacker, Jß. Wentscher ꝛc, sowie der nunmehr ver⸗ vollständigte künstlerische Nachlaß der Frau Jerichau⸗Baumann

von H. Pohle, A. Zwengauer,

erste Aufführung von Isolde“ durch die Drury Lane⸗Theatre

gestrige und

Ureußischen staats-Anzeigerz: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 82.

R * Inserate für den Deutschen Reichs, und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Exvedition des Nrutschen Reichs -Anzeigers und Königlich

Deffentũ

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

lass! Oeffentliche Zustellung.

Der Steinmetzmeister Oscar Hempel zu Dresden, vertreten durch Rechtzanwalt Ernft Kraufe Dafelbst, klagt gegen den Braumeister Moritz Wiedemar, früher in Dresden wohnhaft, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, im Wechselprozesse aus zwei vom Kläger guf den Beklagten gezogenen, von diesem acceptirten Wechseln vom 1. Februar bez. 15. März 1887 über 300 6 bez. 400 6 sowie einem vom Be—⸗ klagten ausgestellten, durch Giro auf den Kläger übergegangenen Wechsel vom 1. März 1882 über 490 Æé —, mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung von 1198 ½ 48 3 Hauptgeld sammt Zinsen zu 6 v. H. auf 300 6 seit 19. April 1883, auf 498 6 48 3 seit 3. Juni 1882 und auf 4090 S6 von dem Terminstage, ingleichen zur Erstattung von 1046 50 3 Wechselunkosten zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Kammer für Handels sachen des Königlichen Landgerichts zu Dresden auf

den 22, August 1882, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten“ Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dresden, am 20. Juni 18682.

Walther, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

8 39 2 lenss] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 12165. Der Kronenwirth J. Leibert zu Neuenheim, vertreten durch Rechtsanwalt Wagner zu Heidelberg, klagt gegen den an unbekannten Orten abwesenden Maurermeister Friedrich Ueberle von Neuenheim aus Kauf, mit dem Antrage auf Zahlung des Restkaufpreises im Betrage von 437 M nebst 5 oo Zinsen vom 1. April 18382 und 3 M 60 3, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand“ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Mannheim auf den 4. November 1882, Vormittags 10 uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

5 Zwecke der öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Mannheim, 20. Juni 1882.

Mechler, Gerichtsschreiber des Gee r , oglichen Landgerichts.

lass] Oeffentliche Zustellung.

In Ehesachen der Johanne Emilie Köhler, geb. KLielhorn in Markranstäͤdt, Klägerin, gegen den Handarbeiter Friedrich August Köhler aus Mark— ranstädt, jetzt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, ist zur Eidesleistung und Fortsetzung der mündlichen Verhandlung Termin auf

den 21. Oftober 1882, Vormittags 9 Uhr, vor, der ersten Givilkammer deg Königlichen Land— gerichts hierselbst bestimmt worden, wozu Beklagter geladen wird.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gemacht. gent g, den 21. Juni 1882.

Der Gerichtschreiber des Königlichen Landgerichts. Döll ing.

wird

*

Industriells Etablisagementa, Fabriken nud Grosshandel. S. Verschiedene Bekanntmachnngen. J. Literarische Anzeigen. 3. Theater- Anzeigen. 14 In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. beilage. X

Interate nehmen an: die Annoncen Expeditionen des „In validendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Aunoncen⸗Bureaux. *.

auf Donnerstag, den 9. November 1882, Vormittags 87 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Waldshut, 19. Juni 1882. Seifert, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

. Aufgebot.

Der Rothgerberssohn Friedrich Thomas Metzger, geboren zu Nürnberg am 11. November 1826, hat sich im Jahre 1851 über Bremen nach Amerika be— geben und im Dezember 1851 von Galveston in Texas zum ersten und letzten Male durch einen Brief von sich Kunde gegeben. Derselbe soll in Galveston am gelben Fleber gestorben sein.

Auf Antrag seiner Brüder, des Rothgerbermeisters Georg August Metzger und des Privatlers Friedrich Gustav Metzger, dahier, ergeht nun an Friedrich Thomas Metzger die Aufforderung, sich persönlich oder schriftlich bei dem unterfertigten Gerichte spã⸗ testens im Aufgebotstermine vom

Mittwoch, den 30. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 11 zu meiden, widrigenfalls er für todt erklärt werden würde.

Die Erbbetheiligten werden aufgefordert, Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen.

Wer über das Leben des Verschollenen Kunde

eben kann, wird aufgefordert, hierüber Mittheilung zei Gericht zu machen.

Nürnberg, den 14. Juni 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung III. Der Kgl. Amtsrichter: (L. S.) Hofmann. Zur Beglaubigung: Der geschäftsleitende Kgl. Sekretär: Hacke.

ihre

28365 n Namen des stönigs!

Auf den Antrag der verehelichten Ackerbürger Mittelstaedt, Auguste, geb. Boetzer, verwittwet ge⸗ wesene Vogel, zu Fallieg, erkennt das Königliche tz 3 zu Callies durch den Amtsrichter Kienitz ür Recht:

Die Hypothekenurkunde vom 2. Oktober 1862 über die auf dem der verebelichten Ackerbůrger Mittelstaedt, Auguste, geb. Boeßtzer, verwitwet gewesenen Vogel, zu Callies gehörigen, in Callies belegenen, im Grundbuche von Calliess Band XI. Blatt Nr. 39 verzeichneten Grundstücke in Abtheilung III. unter Nr. 2 für die Wittwe Vogel, Henriette Friederike, geb. Jombronn, ju fünf Prozent verzinelich eingetragenen 205

Thaler Restkaufgeld aus dem Kaufvertrage vom 24. September 1862, welche demnaͤchft durch Tession auf den Schlosser Gustav Timm zu Eberswalde gediehen sind, wird für kraftlos er⸗ klärt; die Kosten des Verfahrens werben dem Schlossermeister Hermann Timm in GCallies auf⸗

erlegt. Von Rechts Wegen. gez. Kienitz. Verkündet am 16. Juni 1882. Schmidt, Gerichtsschreiber⸗Anwärter.

28353 Beschluß.

Auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft und den Bericht des Landgerichtsraths Weber wird das im Deutschen Reiche besindliche Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten Franz Jofef Jecker vom Landwehrbezirkskommando Colmar, geboren den 3. März 1861 zu Blodelsheim, Kreis Gebweiler, bis zur Höhe von 30600 M mit Beschlag belegt.

Colmar, den 19. Mai 1882.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. E. v. Klöckler. Janton. Weber. Für die richtige Abschrift:

Der Landgerichts Sekretär Diebels.

Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen re.

Für die Rekonstruktion der Pfeiler der Witten— berger Elbbrücke soll, in 2 Loosen getrennt, die Lie= ferung von rot. 41ñ ebm Granitfteinquadern und 39 ebm Sandsteinquadern vergeben werden. Reflek— tanten werden ersucht, bis zum 4. Juli er, Vor— mittags 10 Uhr, Offerten, versiegest und mit der Aufschrift ‚„Submission auf Lieferung von Werk— steinen für die Elbbrücken der Unterzeichneten, von welcher auch die Submissionsbedingungen gegen Ein— zahlung von 1 S6 zu beziehen sind, einzureichen. Wittenberge, den 19. Juni 1882. Königliche Eisen⸗ bahn · Bau ⸗Inspektion M. W. Sach s

Gemeindebeschluß,

betreffend

die Einführung des Schlachtzwanges in Berlin.

Auf Grund des §. 1 des e, betreffend die Errichtung öffentlicher, ausschließlich zu benutzender Schlachthäuser vom 18. Marz 18638 Gesetz amm · lung de 1868, S. 277 ff.), und des Artikels J. des Gesetzes zur Abänderung und Ergänzung des Gesetzes vem 18. März 1868, betreffend die Errichtung öffentlicher, ausschließlich zu benutzender Schlacht⸗ häuser vom 9. März 1881 (Sesetz Sammlung de 18851, S. 273 ff.), wird hiermit, nachdem auf dem städtischen Central ⸗Viehhof Seitens der Stadt⸗ gemeinde ein öffentliches Schlachthaus errichtef und in Betrieb gesetzt worden ist, durch Gemeinde beschluß grachsf l des angeordnet: ]

§. 1.

Innerhalb des Gemeindebezirks der Stadt Berlin darf das Schlachten sämmilicher Gattungen von Vieh, das Entleeren und Reinigen der Eingeweide des Schlachtgviehs, sowie das Entbäuten desselben, jedoch mit Ausnahme des Enthäutens der Kälber

28543

nur in dem öffentlichen Schlachthause auf dem städtischen Central · Viehhof vorgenommen werden.

§. 2.

Alles in das öffentliche Schlachthaus gelangende Schlachtvieh ist zur Feststellung feines Gefundheits— zustandes sowohl vor als nach dem Schlachten einer Untersuchung durch ö zu unterwerfen.

Sowolml auf den öffentlichen Märkten als in den Privatverkaufsstätten ist das nicht in dem öffent⸗ lichen Schlachthause ausgeschlachtete frische Fleisch von dem daselbst ausgeschlachteten Fleisch derart ge— sondert feil zu bieten, daß das aus dem öffentlichen Schlachthause kommende frische Fleisch eine Jeder mann kenntliche n, hat. .

Diejenigen Personen, welche in dem Gemeinde⸗ bezirk Berlin das Schlächtergewerbe oder den Handel mit frischem Fleisch als stehendes Gewerbe betreiben, dürfen das Fleisch von Schlachtvieh, welches sie nicht in dem öffentlichen Schlachthause, sondern in einer anderen, innerhalb eines Umkreises von 8 Kilo— metern von den Grenzen des Gemeindebezirks Berlin gelegenen Schlachtstätte geschlachtet haben oder haben schlachten lassen, innerhalb des Gemeindebezirkss nicht feil bieten.

5.

Die vorstehenden Anordnungen treten in Kraft:

a. für die Bezirke der Fleischschauämter Nr. I. 2. 3. 5. 6.7 und 8 am 1. Januar 1883, b. für die Bezirke der Fleischschauämter Nr. 4. 9. 10 und 11 am 1. April 1883.

So beschlossen in der Sitzung der Stadtverord— neten Versammlung vom 15. Juni 1882 und be stätigt durch Beschluß des Magistrats vom 16. Juni 1882.

Berlin, den 16. Juni 1882.

Magistrat hiesiger Königlichen Haupt. und Residenzstadt. gez. von Forckenbeck.

Vorstehender Gemeinde-Beschluß wird auf Grund des 5§. 3 des Gesetzes, betreffend die Errichtung öffentlicher, i zu benutzender Schlacht-

8. März 186 ü ĩ digkeitsgesetzes vom 26. Juli 1876 und des 8. 36 des Organisationsgesetzes vom 26. Juli 1880 hbier— durch genehmigt.

Potsdam, den 16. Juni 1

. 8 Der Ober Präsident der Provinz Brandenburg. Staats ˖Minister gez. Achenbach. .

Vorstehender Gemeinde ⸗Beschluß vom 16. 16. Juni 1882 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Berlin, den 22. Juni 1882.

Magistrat hiesiger Königlichen Haupt und Residenzstadt. von Forckenbeck.

Nedacteur: Riedel.

Berlin: Verlag der Grpedition (Kessel. Druck: W. El aner.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen Beilage)

zum Deutschen Reichs⸗

MW 1H 45.

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 23. Juni

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1882.

Nreußischen Staats Anzeigers: Berlin 8W. , Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

. * sInserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Veutschen Reichs Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

*

n schuldigen ihm die Kosten auf— zuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. / O. auf den 11. November 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. / O., den 19. Juni 1882. Richter, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, II. Civil kammer.

chen Zustellung wird dieser gemacht. Bromberg, den 19. Juni 1883. Die Gerichtsschreiberei, Abtheilung J. des Königlichen Land erichtt.

leser Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Hedwig Kosminsky,. geb. Lewy, hier, vertreten durch den Justizrath Beer hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Fleischwaarenhändler Isidor Kosminsky unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ scheidung, mit dem Antrage: das Band“ der Ehe zwischen den Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, denselben auch zu verurtheilen, der Klägerin nach ihrer Wahl den vierten Theil seines Vermögens herauszugeben oder lebenslänglichen standesgemäßen Unterhalt zu gewähren und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits vor die 2. Civilkam—⸗ mer des Königlichen Landgerichts zu Königsberg

i. Pr. auf den 29. Oktober 1882, Vormittags 10 uhr, Zimmer Nr. 49,

Theaterplatz Nr. 34. mit der Aufforderung, einen Fei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemächt.

stönigsberg i. Pr., den 12. Juni 1882.

Hensel, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

lꝛ83ꝛ9) d . Aufgebot eines Verschollenen.

Der am 21. Januar 1840 zu Münster geborene Carl Bodenburg ist im Jahre 1860 nach Amerika ausgewandert und seit dieser Zeit eine Kunde von seinem Leben oder Tode angeblich nicht eingetroffen.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Pens Namens der nächsten Verwandten des Carl Bodenburg. nämlich 1) des Ackerers Heinrich Beylirch ju Caterborn

bei Cleve, 2) des Bildhauers Melchior Bodenburg zu Cleve, 3) des Kaufmanns Josef Beylirch zu St. Paul

Amerika), 4) des Buchhalters F. D. Bodenburg zu Leipzig, 5) des Unterofsiziers Johann Beykirch zu Münsten wird der gedachte Carl Bodenburg aufgefordert, sich spätestens in dem auf den

25. April 1883, Morgens 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. Jh, anbe—⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalle seine Todeserklärung erfolgen wird.

Münster, den 15. Jun 1882.

Königliches Amtsgericht, Abth. 1.

1283581 Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Jaufmanng Stto Grambeck ju Hannover, vertreten durch den Jusstjrath Hellboff in derleberg⸗ at das Königliche Amtsgericht zu Lenzen durch den Amtsrichter Rabe unterm 15. Juni 1882 für Recht erkannt: r

Daß das Hvpothekendokument über die Hypo thek der 40 Thaler, welche bei dem Grundstück Band I. Seite 49 des Grundbuchs von Boberow in Abtheilung 1II. unter Nr. 2 ein getragen steht, für kraftlos zu erklären. Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last.

isz6237 Das Kgl. Amtsgericht Regen ha Namens der unterzeichneten Hy

erlassen.

wesen nachzenannter

strichen sind, so werden auf Antrag der nachgenannte beschriebenen Hypotheken ein Monaten, spaͤtestens aber an dem auf

Deffentlicher Anzeiger.

In den nachverzeichneten Hypothekenbüchern des hiesigen Kgl.

Samstag, den 25. . ö . Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale festgesetzten Aufgebots termine anzumelden, widrigenfalls die Hypotheken für erloschen erklärt und in den Hypothekenbüchern gelöscht werden würden.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. Verschiedene Bekanntinachungen. läterarische Anzeigen. 3. Theater- Anzeigen.

Inserate nehmen an: die Annoncen Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

ö

Annoncen ⸗Burenux.

R

3. Familien- Na beilage.

. des Rechtsanwaltes Baier dahier e

Amtsgerichts sind auf den An—

Besitzer an den angeführten Stellen für die bezeichneten Personen zu den angegebenen Zeiten die nachbeschriebenen Ansprüche und Forderungen alt . . ö

Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Hypotheken fruchtlos geblieben sind und von dem Tage der letzten auf diese Hypotheken sich beziehenden Handlung dreißig Jahre ver— n Anwesensbesitzer Diejenigen, welche Recht zu haben glauben,

; auf die nach⸗ aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb sechs

November 1882,

Ri her Des Hypothekenbuches

Zeit des Eintrags

zer ,, . Hypothekenobjekte. Seite.

Name. Band.

Tag.

Bezeichnung des Gläubigers ö und dessen Forderung.

Monat. 3 6

Kreuzer, Christof u. Anna, Bauersehe⸗ leute von Rinch— nachmündt.

Rinchnach⸗ III. mündt.

Kroiß, Paul u. Anna, Weberseheleute von Fahrnbach.

Pfeffer, Johann u. Thekla, Wirths— ebeleute v. Weißen⸗ stein.

Hochdorf.

Eggenried.

Ertl, Monika, Bau— erswittwe von Kas—⸗ berg.

Göstl, Georg u. Fran⸗ ziska, Söldners—⸗ eheleute von Kreuz⸗ saige.

Kasberg.

Bodenmais.

Bodenmais

.,

Regen, am 17. April 1882.

. Juni 1826 Rankl, Josef, Bauerssohn von

Poschetsried, 160 Fl. un ver=

zinsliches, im Bedarfsfalle

zahlbares Elterngut, dann

Anspruch auf Bleiben ohne

Werthsanschlag.

Kroiß, Jakob, Gütlerssohn von ahn ach, 100 Fl. Eltern⸗ gut.

Eiglmaier, Franziska, Austräg⸗ lerin, 1M Fl. Zehrpfennigs— rest: 6 Fl. 40 Kr. jährlicher Anschlag des Austrages; Ciglmgier, Josef u. Sufana, Vorbesitzer, 450 Fl. Kauf⸗

schillingsrest.

1826 Ertl, Josef. Bauerssohn von

Kasberg, Anspruch auf Blei⸗

ben und Gutsvortheile ohne

Werthganschlag.

1826 Stern, Michael u. Magdalena, ; Gütlerskinder von Kreuzsaige;

Anspruch auf

Bleiben ohne ö Werthsanschlag Juli 1841 Stern, Fohann u. Anna, Aus trägler von dort, 269 Fl. Zehrpfennig; 50 Fl. jähr. licher Anschlag der Nahrung.

Novbr.

Juni

Juni

Juni

Gerichteschreiberei am Kgl. Amtsgerichte Regen: Eichinger, Kgl. Sekretär.

28337] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von S. T. Senator Pr. O. Schroeder und Johann Rudolph Schröder, als Testamentsvoll- strecker von Frau Caroline Helene Anna, geb. Freiin von Lützow, verwittwet gewesenen Gräfin von West— phalen, des Gottlieb Jenssch Wittwe, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Otto Stammann, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß der am 4. Mai 1882 hierselbst verstorbenen Frau Caroline Helene Anna, geb. Freiin von Lützow, verwittwet gewesenen Gräsin von Westphalen, des Gottlieb Jenisch Wittwe, Erb oder sonstige

Ansprüche zu haben vermeinen, oder den Be⸗

stimmungen des von der genannten Erblasserin

am 4. April 1879 errichteten, mit Anhängen

vom 11. Januar 1876, 26. März 1879,

11. April 1579, 23. März 1880, 14. Mär;

1381, 15. März 1881, C. April 1851, 7. AÄrril

1381 und 1. Februar 1882 versehenen, am i. Juni

1882 hierselbst publizirten Testamente, insbesondere

der Bestellung der Antragsteller zu Testaments—

vollstreckern und den denselben als solchen er⸗ theilten Befugnissen, widersprechen wollen, hier⸗ mit aufgefordert werden, sosche An. und Wider⸗ sprüche spätestens in dem auf

Montag, 16. Oktober 1882,

10 Uhr VB. M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtegericht, Dammthorstraße 16, Zimmer Nr. 14 anzumelden und jwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 19. Juni 1882. Das Amtsgericht Hamburg, Civil · Abtheilung 11. Zur Beglaubigung: Romberg. Pr., Gerichts Sekretär.

28336 Amtsgericht Hainburg.

Auf Antrag von GC. P. X. r. als Curator des am 21. April 1832 hieselbst geborenen, im St. tober 183532 von Hamburg nach Sidney aus gewan⸗· derten und seitdem verschollenen Johann Christian Kor, wird ein Aufgebot dahin erlassen:

J. daß der genannte Johann GChristian Koop biemit aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf

Mittwoch, 28. Februar 1883, 10 Uhr B. M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammtborstraße ih, Jimmer Nr. 24 zu melden, unter dem Rechte nachtheil, daß er für todt werde erklärt werven,

II. daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des

genannten Verschollenen hiemit aufgefordert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem ob— bezeichneten Aufgebotstermine im unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und zwar Aus wärtige unter Bestellung eines hiesigen Zu⸗ stellungs bevollmächtigten unter dem Rechts- nachtheil des Ausschlusses und ewigen Still⸗ schweigens. Hamburg, den 20. Juni 1882. Das Amtsgericht Hamburg, Civil · Abtheilung IV. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts Sekretär.

28335 Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Frau Emma lessandra, geb. Schiff, des Br. Jacob Lazarus Wittwe, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Geyer, wird ein Auf— gebot dahin erlassen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 26. Mai 1882 hieselbst verstorbenen Rechtganwal its Pr. Jacob Lazarus Erb. oder sonflige Anfvrüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erb⸗ lasser am 17. Januar 1872 errichteten, am 8. Juni 1882 hieselbst publizirten Testaments widersprechen wollen, hiemit aufgefordert wer— den, solche An und Widersprüche und For⸗ derungen spätestens in dem auf Montag. 9. Oktober 1882,

19 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebots termine im unterzeichneten Amtegericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 24, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines biesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten bei Strafe des Ausfchlusses.

en, den 19. Juni 1882.

as Amtgericst Hamburg,

Civil · Abtheilung 1v. Zur Beglaubigung: Romberg, r., Gerichts ˖ Sekretãt.

28339 Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Pr Antoine · Feill und des Kaufmanns August Kestel, als Testaments- vollstrecker von Carl Conrad Heinrich August Keitel vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Antoine. Feill . Dr. O. Dübener, wird ein Aufgebot dabin er. assen:

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 4 Mai 1882 hierselbst verstorbenen Kaufmanns FGarl Conrad Heinrich August Keitei Erb- oder 8 Ansprüche zu baben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten

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5 Additamenten vom 1880, 3. August 1881 und 3. März 1852 versehenen und, am 25. Mai 1882 hieselbst publizirten Testaments, insbesondere den den Antragstellern als Testamentsvollstreckern ertheilten Befugnissen widersprechen wollen, hiemit aufgefordert wer⸗ den, solche An und Widersprüche spätestens in dem auf Montag, 16. Oktober 1882, 10 Uhr V. M.,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten

Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer

Nr. 24, anzumelden und zwar Auswärtige unter

Bestellung eines hiesigen ustellungsbevollmäch⸗

tigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 19. Juni 1882.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung V. Zur Beglaubigung: Romberg, Br., Gerichts⸗ Sekretär. 28338 Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Adolph Rudolph Ferdinand

Stapelfeldt in Vollmacht von

1) Frau Sophie Christine Elisabeth Oetz mann, geb. Bracker, im Beistande ihres Ehemannes Christoph Setzmann,

2) Frau Sophie Tiede, geb. Pien, im Beistande

ihres Ehemannes Carl Johann Theodor Tiede,

3) Johannes Lütje Pien,

4) des Schiffers Jacob Friedrich Wagner in Brunshüttlerhafen als Vormund Des Hinrich Adolf Pien, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Fentz, wird ein Aufgebot dahin erlassen: J. daß der am 10. Mai 1834 zu Schmachthagen

geborene, im Jahre 1852 nach Neꝛo⸗Jork ausgewanderte, und seitdem verschollene Wil helm Friederich Christian Bracker hiemit auf⸗ gefordert wird, sich spätestens in dem auf Mittwoch, 28. Februar 1883, 10 Uhr V.⸗M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 19, Zimmer Nr. 25 zu melden, unter dem Rechtsnächtheil, daß er für todt werde erklärt werden;

II. daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiemit aufge⸗ fordert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem obbezeichneten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten unter dem Rechtsnachtheil des Ausschlusses und ewigen Stillschweigens.

Hamburg, den 20. Juni 1882.

Das Amtsgericht Hamburg, Civil Abtheilung 1. Zur Beglaubigung: Romberg, Br., Gerichts⸗ Sekretär.

86 kern, Bekanntmachung.

Nachdem die Todeserklärung des am 30. August 1812 in Erfurt geborenen Albert Ferdinand Thal⸗ acker, Sohn des verstorbenen Salarienkassenkontro⸗ leur resp. Bureau ⸗Assistenten Herrn Adam Georg Thalacker, von dessen Schwester, der Frau Ida Reichardt, geb. Thalacker, in Erfurt, in Antrag ge—⸗ bracht worden ist und der Albert Ferdinand Thal⸗ acker, welcher im Dezember 1861 nach Nordamerika ausgewandert und von Knoxville aus im September 1871 zuletzt Nachricht gegeben hat, und zuletzt in der Umgegend von Nashville, Tennesee und Louisville, Kentucky, gesehen worden ist, seit länger als 10 Jah⸗ ren von seinem Leben und Aufenthaltsort keine wétere Nachricht gegeben hat, wird derfelbe zu dem auf

den 4. April 18838, Vormittags 16 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr 58, vor dem Amtsrichter Drache anberaumten Termine hiermit vorgeladen unter der Verwarnung, daß er, falls er sich vor oder in diesem Termine nöcht versõnlich oder schriftlich meldet, für todt erklärt werden wird.

Erfurt, den 9. Juni 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung VIII. Drache. 28343

Es hat der wailand Adolrxh von Maltzan, Reichs freiherr zu Penzlin und Wartenberg auf Duchnow im Königreich Polen, unterm 11. Sktoßer 8339 mit einem Stiftungskapital von Tausend Dukaten, welches zunächst mit Zint auf Jins bis auf die Summe von 5 00 Dukaten gebracht werden soll, ein Majorat für die ebelichen männlichen Nach⸗ kommen seiner Brüder Friedrich und Ferdinand, Reichsfreiherren von Maltzan, errichtet, mit der Bestimmung, daß nach dem Erlöschen des Manns— stammes in beiden Linien das Kapital den Armen der Stadt Penzlin in Mecklenburg Schwerin mu= fallen, und unter denselben die Zinsen alljãhrlich am Geburtstage des regierenden Landesberrn durch den Magistrat vertheilt werden sollen.

In Gemäßbeit des §. 2 der landes herrlich am 20. Januar 1840 bestätigten Stiftungsurkunde wird dies biedurch bekannt gemacht, mit dem Anfügen, aaf derzeitiger Majorataherr der Landrath Reichs freiberr von Mal kan auf Gr. Luckow ist.

Teterow. 19. Juni 1882.

Großberzogl. Mecklenburg ·˖ Echwerinschet Amtsgericht.