Seitens des Publikums werden häufig Beschwerden ũber Bescheide und Anordnungen der Königlichen Eisen bahn Betriebsãmer statt bei uns als Berufungsinstanz, direkt bei dem Herrn Minister der öffent⸗· lichen Arbeiten, und ebenso solche Anträge, welche an die Betriebs⸗ ämter zu richten sind, sofort bei uns angebracht. . .
Zur Vermeidung der mit der Umgehung der zuständigen Behörde verbundenen Verzögerungen und Nachtheile machen wir darauf auf⸗ merksam, daß nach der unter dem 24. November 1879 Allerhöchst der Staats ⸗Eisenbahnverwaltung die
etriebs-Aemter, welche bezüglich der ihnen übertragenen Ge— schäfte alle Befugnisse und Pflichten einer öffentlichen Behörde haben, innerhalb ihres Geschäftsbezirks in den zu ihrer Zuftändigkeit gehöri⸗ zerwaltung, welcher sie angehören, übertragenen Geschäfte unter eigener
auch wegen Aufrechterhaltung der Oroͤnung. Was die zu⸗ künftige Wahrung der Ordnung betreffe, so rechne England auf die Maßregeln der Konferenz. Falls die de facto bestehende egyptische Regierung die Ordnung nicht aufrecht erhalten sollte, seien die lokalen diplomatischen Agenten Englands mit genügenden Instruktionen versehen. Bartletts erwiderte Gladstene: die Gesammtfrage der Kon⸗ trole der Verwaltung und der Neutralisirung des Suezkanals sei von der Konferenz ausgeschlossen. t tär Dilke beantwortete eine Anfrage Mac Coans dahin: hin—⸗ sichtlich der Legalität der Finanzkontrsle in Egypten noch dieselben Bürgschaften temporäre so seien dieselben Gegenwart in den Sitzungen des Ministerraths würde die Militärpartei stärken, indem sie dadurch deren Ansprüche an⸗— scheinend sanktioniren und den Einfluß der Kontrole vermin— Aus diesen Gründen nähmen die Finanzeon— troleure davon Abstand, sich zu den Sitzungen des Conseils Chaplin beantragte für Montag die Annahme Das Haus betrachtet mit Unruhe und Besorgniß die Lage der hritischen Unterthanen in Nothwendigkeit
lund verglichen mit der Einnahme in demselben Zeitraum Anschreibung ( 3907 938 6), Rübenzuckersteuer — 21 419 519 — 9740 646 S6), Salzsteuer 5 029 201 6 ( 178176 6, Branntweinsteuer 5 885 703 S (4 989 706 6, Uebergangs⸗ abgaben von Branntwein 14963 ½ (— 3629 6, Brausteuer 3126 603 6 (— 51 607 66), Uebergangsabgaben von Bier 212 607 66. (4 24 600 6c; 4628 683 606) Spielkartenstempel 117 181 ¶½ (4 2590 ), Wechselstempelsteuer 1 071 799 660 C 18706 06), Stempei— Schlußnoten, Rechnungen und 1457 609 M6 (4 1457 609 66), Post⸗ und C 671054
Vorjahres) 33 320 950 M 6 ( 66779 S),
Tabacksteuer
Auf eine weitere Frage
enehmigten Organisation
26 358 695 Der Unter⸗Staatssekre⸗
gen Angelegenheiten die ständig vertreten und die ihnen Verantwortung führen. ö. .
Gesuche um Auskunft, Beschwerden und Entschãdigungsansprüche aus dem Personen⸗, Gepäck,, Vieh⸗ und Güterverkehr sind im All⸗ Betriebs amte oder Bestimmungsstation, ö Station gehört, auf welcher die Veranlassung zur Beschwerde ge— geben worden ist. . . .
Dagegen sind Beschwerden und Entschädigungsansprüche, welche den Verkehr mit anderen als den im Gebiete des Deutschen Reiches und der österreichischungarischen Monarchie belegenen Bahnen betreffen, sowie alle Beschwerden über unrichtige Anwendung der Tarife und unrichtige Frachtberechnung nicht an das betreffende Eisenbahn⸗Betriebs⸗ amt, sondern an uns zu richten. ö
Zum Geschäftskreise der Eisenbahn⸗-Direktion gehört ferner die Festsetzung der Fahrpläne, die Normirung und Auslegung der Tarife, die Vertheilung der Wagen, die Beschaffung von Betriebsmitteln und Materialien, ebenso sind sämmtliche Beschwerden über Verfügungen und Anordnungen der Eisenba hn. Betrieb sämter an uns zu richten, während Beschwerden über diesseitige Verfügungen an den Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten einzureichen sind.
Magdeburg, den 22. Juni 1882. Königliche Eisenbahn-Direktion.
abgabe für Werthpapiere, wie bisher. Lotteriel oose Telegraphenverwaltung 23 582 132 Reichs⸗Eisenbahnverwaltung 7 049 700 S (4 318 226 6). Die zur Reichskasse gelangte Ist-Einnah me, abzüglich und Verwaltungskosten, Einnahmen (4 2784059 S, Rübenzuckersteuer
Salzsteuer 5 856 935 M
controleure der Ansicht, ihre
anzubringen,
demjenigen dess bezw. diejenige
gemeinen bei zum Bezirk die der Bonifikationen nachbezeichneten
28 135 709
dern würden.
22 einzufinden. 24798 663 6 ( 1617892 6), folgender Resolution: ( 756 296 υαιᷣ, Branntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein 7 755 248 S6 (4 1206860 M06), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 2 839 196 M (— 22 954 M0); Summe 69 475 473 66 (4 5473 427 M16). Spielkartenstempel
184 8 Mι [ — 1E 85, M).
— Ist durch eine und dieselbe öffentliche Aeußerung eine Majestätsbeleidigung und die Beleidigung einer an⸗ deren Person begangen worden, so darf nach einem Urtheil der vereinigten Strafsenate des Reichsgerichts, vom 17. April d. J, dem neben dem Kaiser oder Landesfürsten Beleidigten die Befugniß zur öffentlichen Bekanntmachung aus §. 200 des Strafgesetzbuchs nicht zugesprochen werden.
— Die an Eidesstatt abgegebene wissentlich falsche Exclärung eines reklgmirenden Einkomm ensteuer— pflichtigen über sein Einkommen ist nach einem Urtheil des Reichs gerichts, J. Strassenats, d. auch in dem Falle strafbar, wenn die Reklamationskommission, entgegen der Vorschrift des Art. 1 8. 14 c. des Klassensteuer⸗ gesetzes vom 25. Mai 1873 (nach welchem die Reklamations⸗ kommission die eidesstattliche Erklärung wörtlich vorzuschreiben hat), unter Borschreibung des Inhalts der vom Reklamirenden abzugebenden Erklärung, diesem die Feststellung der Wortfolge
gebieterische und entschlossener Schritte Das Haus setzte die Berathung der irischen Zwangsbill fort und nahm mit 132 gegen 30 Stimmen den Artikel 12 an, welcher die Regierung ermächtigt, den Landesfrieden gefährdende Ausländer aus Irland und Groß⸗ britannien auszuweisen.
Im Oberhause erklärte Lord Granville auf eine An— frage Lord Salisbury's: wie er soeben erfahre, habe auch Desterreich seinen Vertreter auf der Konferenz mit In— struktionen versehen.
Dem Vernehmen nach ist für die Dauer der durch Ge— sundheitsrücksichten veranlaßten Abwesenheit des b Generalkonsuls Ministerium schäftsführenden
Per sonalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. Beförderungen
in Egypten der Beamte Cartwright, General-Konsul ernannt worden. Cartwright ist schon Ende voriger Woche von hier abgereist.
Dem Parlament ist ein neues Blaubuch über die egyptischen Angelegen⸗ heiten vorgelegt worden, welches den Zeitraum vom 6. bruar d. J. bis zum 16. Mai d. J. umfaßt.
ö. Konstantinopel, 23. Juni. Eröffnung der
; . Auswärtigen, und Versetzungen. vom 17. April d. J., Ems, 18. Juni. Frhr. v. Gall, Hauptm. und Comp., vom Inf. Regt. Nr. 118, in das Garde⸗Füs. Regt. ver⸗ setzt. Külp, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 118, zum Comp. Chef ernannt. Block, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 35, in das Ink. Regt. Ser. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 35, kommandirt zur Dienstleist. bei den Gewehr- und Munitionsfabriken, v. Kleist, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 27, unter Ueberweis. zum Großen Generalstabe, in Werneburg, Hauptm. vom General— als Comp.
Ernennungen, Im aktiven Heere.
K n .
Nr. 118 versetzt. Lehmann,
zum Pr. Lt. befürdert. ( T B)) Konferenzverhandlungen gestern wegen mangelnder Instruktionen einzelner Ve esterreichs, nicht stattfinden können. 1Aeußerungen ihre Bemühungen „daß die Mission Derwisch Paschas zum erwünschten Ziel gesührt habe, indem gegen⸗ wärtig Beruhigung in Egypten herrsche; es scheine ein Zu— stand geschaffen, der auch den fremden Interessen genügen und besondere Konferenzberathungen überflüssig machen dürfte. (W. T. B.). Nachdem der österreichisch⸗ ungarische Botschafter Instruktionen von seiner Regierung erhalten, hielt die Konferenz gestern Nachmittag ihre erste Sitzung in Therapia bei dem italienischen Botschafter ab. Bu karest, 24. Juni. hiesige französische Gesandte, Baron de Ring, ist nach Kon— stantinopel abgereist; seine Reise wird mit der Konferenz in Verbindung gebracht.
Serbien.
den Generalstab der Armee, des XI. Armee ⸗Corps, von Trotha, . : Vr. 27, in das Hus. Regt. Nr. 10 versetzt. — 20. Juni. R egel y, Oberst und Abtheil. Chef im Nebenetat des Großen Generalstabes, unter Belassung im Nebenetat und à la suite des Generalstabes der Armee, zum Chef der Landesaufnahme, la snite des Generalstabes der Armee und Bureguvorstand des Centraldirektoriums der Landesvermessungen, unter Belassung à la suite des Generalstabes und unter Versetzung in den Nebenetat des Großen Generalstabes, zum Abtheil. Chef in dems., v. Goeßel, Hauptm. und Comp. Chef, vom Inf. Regt. Nr. 52, unter Stellung à la suite des Generalstabes der Armee, zum r Centraldirektoriums der Landesvermessungen ernannt. Steinmann, auptm. und Comp., Chef vom Inf. Regt. Nr. 117, in das Inf. Nr. 52, Siber, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 93, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Rr. 117 versetzt. Walkenberg, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 93, zum Pr. Lt. befördert. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 165. Juni. Schöler, Hauptm. a. D., zuletzt von der Landw. Inf. des 1. Bats, Landw. Regts. Nr. 66, der Charakter als Major DVer— v. Tippelskirch, Sec. Lt. vom Frhr. v. Wangen⸗
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich baye⸗ rische Ministerial-⸗Rath Herrmann ist nach München abgereist.
— Der General der Kavallerie Graf von Branden— burg, General-Adjutant Sr. aise Königs und Commandeur der Garde⸗Kavallerie⸗Division, hat sich mit Urlaub nach Domanze in Schlesien begeben.
Darmstadt, 23. Juni. 8 König von Sachsen hat heute Nachmittag die Rückreise Der Großherzog begleitete denselben zum
insonders des Vertreters O Die Pforte setzt in aller Majestät des Kaisers fort, die Mächte zu überzeugen
Steinhausen,
(W. T. B.)
— 24. Juni. angetreten.
ureauvorstand des
Numänien. (W. T. B.) Der Wien, 22. Juni. Der Kaiser ist gestern Vormittags aus dem Brucker Lager wieder hier eingetroffen und hat sich sofort nach Schönbrunn begeben.
— (Prg. Ztg.). Bekanntlich schweben seit längerer Zeit Verhandlungen zwischen der diesseitigen und der ungarischen Regierung, welche eine Reform der Spiritus stener zum Zwecke haben. Ursprünglich bestand die Absicht, diese als noth⸗ wendig erkannte Reform womöglich noch im Laufe des heurigen Jahres ins Lehen treten zu lassen. Bei den verschiedenartigen Interessen jedoch, welche diese Frage berührt und bei deren ein— schneidenden Bedeutung für die Verhältnisse der Landwirth— schaft und der landwirthschaftlichen Industrie ergab sich die Nothwendigkeit, vor endgültiger Feststellung der einschlägigen Normen noch das Gutachten von Sachverständigen und In⸗ Deshalb wurde die Einbringung der einschlägigen Gesetzvorlagen in den beiderseitigen Verkretungs— körpern bis nach Beendigung der betreffenden Enquete-Berathun— gen, welche diesseits im September d. J. beginnen sollen, verschoben.
Graz, 22. Juni. In der heutigen Landtagssitzu ng überreichte der Statthalter eine Regierungsvorlage bezüglich der Hebung der Fischerei in Binnengewässern. schuß stellt den Antrag auf Kreirung von vier landschaftlichen Schließlich wurde die Wahl des Aus⸗ schusses bezüglich der Gründung einer Landeskultur-Rentenbank vorgenommen.
Großbritannien und Irland. (Allg. Corr.) Die Königin kehrte gestern in sin Beatrice und der beiden Töchter des Großherzogs von Hessen, von Balmoral nach Schloß Windsor zurück, wo— selbst Ihre Majestät etwa drei Wochen verweilen wird, um dann nach Osborne auf der Insel Wight überzusiedeln. Buckinghampalast fand gestern der zweite Hofball der statt, zu dem über 1000 Einladungen ergangen waren. Drohbriefen, welche hochstehenden Personen während der letzten und dieser Woche zugesandt worden sind, hat die Polizei Veranlassung genommen, für die Sicherheit der Person des Premier-Ministers von Neuem Vorsichtsmaßregeln, welche seit einiger Zeit eingestellt worden waren, anzuordnen.
Der Lordmayor hat eine Geldsammlung zur Unter— stützung der in britischen und maltesischen gäfen ankommenden britischen n b rig aus Egypten eröffnet.
— 23. Juni.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Belgrad, 253. Juni. (W. T. B.) Skupschtina hat auf den Wunsch des Finanz-Ministers ein aus 22 Mitgliedern bestehendes Comité gewählt, welches das gestern vom Minister gegebene Finanzexposé und die mit der neuen Gesellschaft abgeschlossene Eisenbahnkonven—⸗
tion prüfen soll. Rußland und Polen.
Ems, 20. Juni. Feld⸗Art. Regt. Nr. 23, der Abschied bewilligt. ;
eim, Rittm. a. Q, bisher Pr. Lt. aggreg. dem Hus. Regt. Nr. 5 die Erlaubniß zum Tragen der Unif. des Hus. Regts. Nr. ertheilt.
St. Petersburg, 23. Juni. Das „Journal de St. Pétersbourg“ bespricht das letzte Rundschreiben der Pforte und sagt: Abweichend von demselben hielten England und Frankreich es nicht für erwiesen, daß die Ruhe in Egypten wiederhergestellt sei. Die Pforte sage, es sei die Mission Derwisch Paschas, den status quo wieder herzustellen. es ein und dasselbe, welches die europäischen Kabinete ver— folgen. Die Konferenz könne also den Interessen der Türkei keinen Eintrag thun, noch die Bemühungen Derwisch Paschas paralysiren.
Der bisherige Chef der Palaisverwaltung von Zarskoe— Selo, General-Lieutenant und General-Adjutant von Reh— binder, ist zum Direktor des Kaiserlichen Kabinets ernannt
(W. T. B.)
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
teressenten einzuholen.
Berlin, 24. Juni. und König gaben, wie „W. T. B.“ aus Ems meldet, Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Herzogin Eugenie von Oldenburg bei der Abreise das Geleit bis zum Bahnhof.
An dem gestrigen Diner bei Sr. Majestät nahmen Theil die Prinzen Nikolaus von Nassau, von Solms-Hohensolms— Lich und von Waldeck, der Kurator und der Rektor der Uni— versität Bonn, Dr. Beseler und von Schulte und der Kammer— herr Graf von Schlippenbach. ; .
Abends besuchten Se. Majestät der Kaiser das französische Theater im Kursaale und machten heute früh die gewohnte Brunnenpromenade.
Preußen. Se. Majestät der
Sei dies das Ziel, so sei
Landesaus⸗ Bezirks⸗Thierarztstellen.
Der „Regierungs- An— zeiger“ veröffentlicht eine vom Kaiser bestätigte Verord— nung des Reichsraths über die Ergänzung und Abände— rung einiger Paragraphen der Stempelsteuervorschriften. Danach sollen nunmehr u. A. russische Aktien, Antheilsscheine, Obligationen, Pfandbriese, Depotscheine und neue Coupons, wenn letztere separirt von den betreffenden Papieren ausgegeben wer— den, der Stempelsteuer unterliegen. Auslande einlaufende Bittgesuche und Meldungen, betreffend Proviantlieferungen für die russische Armee und die Flotte, sind einstweilen noch von der Stempelsteuer befreit. — Ferner veröffentlicht der, Regierungs-Anzeiger“ und die deutsche „St. Peterburger Zeitung“ Zolltarif s. — Die Eisenbahneinnahmen im ersten Quartal d. J. betragen 471 Millionen Rubel oder 7 Millionen mehr als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Schweden und Norwegen. Christiania, (Hamb. Corr) Das Storthing hat dem Vernehmen nach in se ner heutigen Sitzung hinter verschlossenen Thüren den Antrag, wie gewöhnlich nach Schluß der Session, den König entweder in corpore oder durch eine Deputation zu begrüßen, verworfen.
Amerika.
24 Juni.
Begleitung der
— Unter dem Vorsitze des Staats⸗-Ministers von Boet— ticher wurde am 23. Juni d. J. eine Plenarsitzung des In derselben wurden den zu— ständigen Ausschüssen zur Vorberathung überwiesen: der von den Abgg. Schmidt (Elberfeld), Richter (Hagen), Buddeberg und Genossen vorgelegte, von dem Reichstage in der Sitzung vom 9. Juni angenommene Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Ab⸗ änderung des Zolltarifgesetzes vom 15. Juli 1879, der Ent— wurf eines Regulativs, betreffend die Gewährung einer Zoll— erleichterung bei der Ausfuhr von Mühlenfabrikaten, sowie betreffend Doppelbesteuerung Zustimmung
Bundesraths abgehalten. on Ausländern aus dem
Folge von verschiedenen
Wortlaut des modifizirten Eingabe, , Reichstage Entwurse betreffend Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushalts Etat für das Etats jahr 1882/83, erhielt die Versammlung Mittheilung. Zwei auf Rückerstattung von Zoll für Holzpappen gerichtete Gesuche wurden zurückgewiesen, ein auf Erstattung von Zoll für Jutegarn gerichteter Antrag wurde für begründet erachtet. Schließlich trat die Versammlung in die Berathung über einen Ausschußantrag, betreffend die Aufnahme verschiedener Ge—⸗ werbebetriebsarten in das Verzeichniß der nach §. 16 der Ge⸗ werbeordnung genehmigungspflichtigen Anlagen, ein; die Be⸗ schlußfassung hierüber wurde ausgesetzt.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bu ndesrgths für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Ausschuß für Zoll! und Sieuerwesen hielten heute Sitzungen.
(W. T. B.) Gladstone Northeote angekündigten gegenwärtig gegen Konferenzh; von dem von den heutigen Morgenblättern veröffentlichten neuen Rundschreiben der Pforte habe die Re— Die Instruktionen für die Vertre⸗ ter Englands, Frankreichs und Italiens auf der Konferenz seien gestern in Konstantinopel eingetroffen, tionen für die Vertreter Deutschlands und falls angelangt. Hinsichtlich der der österreichischen Regierung sel er ohne definitive tion, es liege aber kein Grund vor, zu erwarten, daß Dester⸗ reich eine ijolirte Stellung einnehmen werde. schädigungsforderung für den Verlust britischer Menschenleben und britischen Eigenthums in Alexandrien anbelange, so werde dieselbe gegen die in Egypten de facto bestehende erhoben worden;
Unterhause er⸗ VBeantwor⸗ der gestern pellation:
Washington, 21. Juni. (Allg. Corr.) Ein Caucus republikanischer Kongreßmitglieder hat beschlossen, die Bill für die Ermäßigung gewisser direkten Die Agenten der Dampfschiff⸗ beabsichtigen, den Präsidenten ersuchen, die von dem Senat angenommene Einwanderer⸗-Bill mit seinem Veto zu belegen, weil, wenn die Bestimmungen des Gesetzes zur Durchflihrung gelangen, die Dampfergesell⸗ schaften ohne Nutzen arbeiten würden und die Einwanderung thatsächlich verhindert werden würde. e verbrannten arktischen Forschungeschiffes „Rodgers“ ist in Port Townsend angekommen.
gierung keine Kenntniß.
Steuern zu unterstützen.
und die Instruk⸗ fahrtsgefellschaften
nd Rußlands jetzt eben⸗ Instrultionen für den Vertreter
Wag die Ent⸗ gemeinschaftlichen Die Mannschaft des Einnahmen pril 1882 bis zum Schlusse
Mai 1882 einschließlich der kreditirten Beträge,
brauchssteuern, anderen
im Reich für die Zeit vom 1. A Negierung
auf diese rechne England in erster Linie
des Monat
Zeitungsstimmen.
Auf die dem Reichskanzler erstattete Anzeige von der Lonsti tuirung eines konservativen Provinzialrereins für Pommern ist an den Vorsitzenden der konstituirenden Ver— sammlung, Hrn. von Below⸗Saleske unterm 17. d. Mtsz., folgendes, von der „Pommerschen Volks⸗Zeitung“ veröffentlichtes Antwortschreiben eingegangen:
Es hat mich gefreut, aus Ew. Hochwohlgeboren Telegramm vom 13. 8. M. zu erfehen, daß die Koönservativen in Pommern die Drganisation ihrer Partei auf dem Wege der Vereinsbildung in An⸗ griff genommen haben, und hoffe ich, daß dieses Beispiel Nachahmung finden wird. Erst wenn es den gemäßigten Parteien gelungen sein 3 . , i ge. Höhe mit der ihrer Gegner zu
ngen, werden die, Wahlen den richtigen Aus desi . . . . n richtigen Ausdruck der Gefinnung tw. Hochwohlgeboren und Ihre ; Auftraggeber ich vo ln he; 9 Ihren Herren Auftraggebern danke ö ö von Bismarck.“ . Hinblick auf die Auswanderung aus Deutschland, die in letzter Zeit immer größere Dimensionen angenommen hat und auch jetzt noch in bedenklicher Progression sich steigert, schreihen die „Berliner Politischen Nachrichten“:
Die starke Zunahme der Auswanderung aus Deutschland in den letzten beiden Jahren ist von der freihändlerischen Oppofition viel— fach als ein Argument gegen die bestehende Wirthschaftsordnung namentlich gegen den Getreidezoll, gebraucht worde! Umgekehrt hat der Reichskanzler in der großen Rede vom 12. Juni die Ursachen der Auswanderung auf den Druck der direkten Steuern bei, ung,. und deren Fehlen in den Vereinigten Staaten bei gleichzeitigem Ausgiebigen Schutz der nationalen Arbeit zurück⸗ geführt. Die Statistik ergiebt die Unrichtigkeit der freihändlerischen Behauptung auf den ersten Blick. Denn die Höhe der Auswande— rung aus Deutschland läuft nicht parallel, sondern in beinahe um—⸗ gekeb rn tem Verhältniß zu den Schwankungen des Gesammtwohlstandes in Deutschland. Von 75 000 im Jahre 1871, stieg nämlich die Aus—⸗ wanderung 1872 bis auf 125006 Köpfe, um dann bis auf 22 000 im Jahre 1877 zu fallen. 1879 begann wieder die aufsteigende Be⸗ wegung, 1880 waren bereits 106 O00, 1881 210000 Auswanderer. Die stärkste Auswanderung trifft also auf die beiden verhältniß⸗ mäßig günstigen Jahre 1872 und 1881, die schwächste in die Zeit in welcher der nationale Wohlstand auf dem niedrigsten Nideau stand. Noch stärker aber schließt sich die Ziffer der Auswan⸗ derung den Bewegungen der Nationalwirthschaft der Vereinigten Stgaten, dem Ziel von hs oyo der Auswanderer an. Ten mächtigen Aufschwung der amerikanischen Produktion nach dein Jahre 1876 folgte die starke Zunahme der deutschen Auswanderung auf dem Fuße; dieselbe sank 1875, zu einer Zeit also, in der man in Deutschland die, Verhältnisse noch für so gut erachtete, daß man den Eisenzoll aufhob, sobald in Amerika die ersten Vorboten des Krachs sich zeigten. Wiederum hob sich die Auswanderung 1879 auf die ersten Anzeichen einer Besserung in Amerika, noch ehe die Zollreform von 1879 in Deutschland ihre belebende Wirkung aus⸗ geübt hatte. Die Thatsache, daß die Auswanderung wesentlich von dem Nahrungsstande der Vereinigten Staaten beeinflußt wurde, gilt
denn auch bei den Betheiligten als eine so feststehende, daß die Dampferlinien, welche sich mit der Beförderung der Auzwan⸗ derung befassen, ihre Dispositionen in erster Linie nach den Wirth— schaftsaussichten der Vereinigten Staaten treffen. Darüber aber, daß die. Vereinigten Staaten das Land der spystema—⸗ tischen Schutzzölle, der indirekten Besteuerung unter Ausschluß direkter Staatsabgaben ist, besteht kein Zweifel. Amerika entbehrt bei seinem geschlossenen System des Schutzes der nationalen Är— beit, auch des Getreidezolles nicht, derselbe ist vielmehr doppelt so hoch als der unsrige und, wenn er im Augenblick wenig wirkt, weil die Ausfuhr so stark überwiegt, so hat er Loch seiner Zeit die ameri- kanische Landwirthschaft wirkfam gegen die Konkurrenz Canadas und der anderen benachbarten englischen Kolonien geschützt. Der ent⸗ scheidende Faktor also für die Stärke der Auswanderung ist die An— ziehungskraft, welche das protektionistische, von direkten Abgaben freie Nordamerika je nach seiner wirthschaftlichen Lage ausübk“
— Das „Kleine Journal“ schreibt:
„Zeichen und Wunder begeben sich. Saul ist unter die Pro⸗ pheten gegangen!“ so muß man ausrufen, wenn man die neueste Metamorphose der „Vossischen Zeitung“ fiebt. Dieses leitende Blatt der Fortschrittspartei, das die wirthschaftliche Politik des Reichs⸗ lanzlers, wenngleich immer in anständiger Form auf Schritt und Tritt bekämpfte, ist zu der Einsicht gekommen, daß die Miethẽsteuer keineswegs eine so über allen Zweifel erhabene Einrichtung sei, wie bisher von den Gegnern der gegenwärtigen Wirthschaftspolitik be— hauptet wird. 363.
Wir erinnern nur daran, wie die Kritik des Reichskanzlers über die Berliner Miethssteuer von der „Vossischen Zeitung“ selbst ver— urtheilt wurde, wie der ganze Chorus der Manchesterblätter sich zu leidenschaftlichen Verehrern dieser Steuer machte und Jeden, der daran. Bedenken trug, mit seinem Verdammungeurtheil traf, wie in den vielen fortschrittlichen Wahlversammlungen die Vorzüglichkeit der Miethesteuer bis in den Himmel gehoben, wie die Bezirksvereine zu Gunsten derselben Resolunonen faßten, und nun mit einem Male dieser Umschwung.
; In sehr sachgemäßer Weise wird das Thema der Miethssteuer in mehreren Artikeln in der ‚„Vossischen Zeitung“ behandelt, und schließlich kommt dieses Blatt zu dem Resultat, daß die Miethsfsteuer keineswegs eine vorzügliche Steuer sei, sondern eine schädliche und nachtheilige
In diesen Artikeln wird unter Anderem mitgetheilt, daß der Dixelter des statistischen Bureaus der Stadt Berlin, Pr Schwabe, und sein damaliger Hülfsarbeiter Dr. Bruch für die umgekehrt pro⸗ gressixe Wirkung einer Miethssteuer mit gleichbleibendem Steuerfuß statistische Beläge beigebracht und im Jahre 1871 nochmals ausge— führt haben, daß die Berliner Mietbesteuer durch ihren konstanten Steuersuß von Gz oυ des Miethsbetrages ein Einkommen unter „0 Thlrn. mit 2 ½, ein solches von 2600 Thlrn. mit 1 0½, ein solches von 20 000 Thlrn. aber nur mit Y,. 33 0/0 belaste.“
Bemerkenswerth ist das die Miethesteuer verdammende Urtheil welches im Wesentlichen folgendermaßen lautet: ;
So viel steht unbestritten fest, daß die Berliner Miethesteuer die aͤrmeren Schichten der Bevölkerung mehr belastet, als die reiche⸗ ren, daß sie durchaus unverhältnißmäßig ist zum Ginfommen, daß ie allo, wenn man eine dem Einkemmen entsprechende VBe⸗ lastung verlangt, eine durchaus unvollkommene, ungerechte und plumpe Steuerform ist. Zieht man vollends noch in Rechnung, daß von den RmRidrigen Umständen, welche die Steuerfähigleit des Einkommens mindern, der richtigste: die Zahl der erwerhbęunfähigen Familienmitglieder, bei der Miethasteuer keiner⸗ lei Berücksichtigung erfährt, ja im Gegentheil eine Mehrbelastung bedingt, von der so ungerechtfertigten Besteuerung der Geschäftsräume ganz abgesehen, so wird man allerdings die Frage nicht mehr für unangebracht halten können: wie war es nur möglich, daß eine so klumpe und unvollkommene Steuer sich bis auf den heutigen Tag in einer Stadt wie Berlin erhalten hat?“! ...
Schärfer hat der Reichskanzler die Miethésteuer auch nicht ver⸗ dammt, als dies jetzt von dem leitenden Organ der Fortschrittspartei geschieht..
m -Bisher war man es nicht gewohnt, daß sich die Manchesterpresse selbst desavouirte, um so bemerkenswerther ist dieser Stimmungẽ⸗ wechsel bei oer Vossischen Zeitung,. Da nun dieses Blatt bekannt⸗ lich auch mit dem Benner Magistrat und dem Stadtver⸗ ädneten⸗ Kolleginm in schr intimer Fühlung stebt, so it zu hoffen, daß auch unseren löblichen Stadtvätern endlich ein Licht aufgeht, daß die Miethssteuer nicht so gar vorzüglich ist, wie sie denken. Wir haben schon darauf hingewiesen, daß die Mieths⸗ teuer sich seit 1866 von 3 725 364 auf 9917516 im Jahre 1881 erhöht, also beinahe verdreifacht hat, während die Einwohnerzahl sich
in dieser Zeit kaum verdoppelt hat; daraus geht hervor erstens, daß der Prozentsatz der Miethssteuer in diesem Zeitraum erhöht sein nh, wis es auch 1868 geschehen ist, außerdem aber auch die Mieten Abt em. äs fast um das Doppelte gestiegen sein müssen. Fü ird den Mietern also auch dafür, daß, sie doppelt so viel Miethe aufbringen müssen, jetzt noch eine erhöhte Miethssteuer auf— erlegt. Ein Miether, der 1856 3609 4. Miethe und 20 S½ Mieths— steuer bezahlen mußte, hat vielleicht jetzt das Vergnügen, 666 Miethe und 40 6 Miethssteuer zu zahlen, alfo seine Ausgaben haben sich um 320 M gesteigert, ohne daß doch damit schon festgestellt ist daß auch seine Einnahmen besser geworden sind. 2 . Wir hegrüßen diesen Artikel der „Vossischen Zeitung“ als ein Zeichen, daß auch in den Kreisen, in weichen sonst der Fraktionsfana—⸗ tismus sich wie ein Schleier über die Augen legte und jede scharfe Bepbachtung verhinderte, nun auch ent lit, ein Licht der Erkenntnif aufdämmert, daß die Steuerpolitik des Man⸗ Eesterthums Teineswegs so vorzüglich ist, und daß die Herren Väter der Stadt wohlthun werden, darüber nachzudenken, wie
die Uebelstände der immer höher anwachsenden Kommunalsteuern be—
seitigt und an deren Stelle sich indirekte Steuern auch in der Kom⸗ mune einführen lassen. Gerade jetzt bei Herstellung des Schlacht—
zwanges empfiehlt sich die Wiederherstellung einer mäßigen Schlacht—
steuer, außerdem aber würde die Stadt dutch eine Schanksteuer, eine
3 44 2 . 2 1 . 2 z 5.5 3 Vergnügungssteuer, wie sie in anderen Städten eingeführt ist, recht hübsche Einnahmen erzielen können und dadurch in die Lage kommen,
die Miethssteuer wenigstens in den unteren Stufen schon jetzt sehr bedeutend zu ermäßigen. U
. „Wiesbadener Zeitung“ schreibt: Sonst, schreibt die „Bayr. Land.⸗»Ztg.“, paradiren in den Wahl⸗
programmen und sonstigen Kundgebungen radikaler und oppositioneller Parteien die Schlagwörter vom Steuerdruck c. an erster Stelle. Nun, da es umgekehrt einmal die Regierung ist welche dem Volke Erleichterung verschaften will, wird ihr vorgeworfen, daß sie nur Wahl manöver treibe, aß sie Sonderzwecke verfolge und absolutistische Hintergedanken habe. Das Recht, von der „Roth des Volkes“ zu sprechen, nimmt die radikale
Dyposition ausschließlich nur für fich in Anspruch, die Regierung
soll nothwendiger Weife herzlos sein. Sie darf nichts anderes thun als Jahr für Jahr ihr trockenes Budget vorlegen. gaben und Einnahmen nicht zusammen und einfach zu den schönsten Deklamationen; denn der Volsmann“ hat gar (in, „warmes. Herz“ im Busen, er streiter um Pfennige und fühlt sich glücklich, wenn er „streichen' wenn er Ersparnisse machen kann.. Jammern die Regierungen, daß sie nicht auskommen können, so heißt es: „Geht an eine gründliche Reform Eurer Steuer⸗
Klappen Aus—⸗ wird demnach
eine Steuererhöhung beantragt, so giebt es Stoff
2
systeme, auf daß die Last gerechter vertheilt und der Steuerdruck, unter
dem der „arme Mann seufzt, erleichtert werden könne“. Wagt es nun ein thatkräftiger Staatsmann, wie Bismarck, wirklich eine Radikalkur
**
vorzuschlagen, so wendet sich das Blatt; die Noth des Volkes ist dann auf einmal nicht so groß; die bestehenden Steuerfysteme sind vortrefflich — aber die volks! und Staaten hülft sich ein bureaukrätischer Minister, dem es vor allem um sein Portefeuille zu thun ist, über die Nothlage hinweg, o, gut oder so schlecht es geht. aufregen, sich schlaflose Nächte bereiten und das gewohnte Einerlei des Dienstes durch reformatorische Arbeiten stören? denkt und fühlt anders. Plänen zum Siege verholfen, oder bis wenigstens seine Ideen im . n so tief Wurzel geschlagen, daß sie nicht mehr auszurot— en sind.
Regierung ist
ö schlecht, rücksichtslos, freiheits feindlich! In
schablonenmäßig regierten Was soll man sich
s Ein Bismarck Er ruht und rastet nicht, bis er seinen
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 25. — In⸗
halt: Finanzwesen: Nachweisung über Einnahmen des Reichs vom L April bis Ende Mai 1852; — Erscheinen einer deutschen Ueber⸗ setzung der Protokolle 2c. der internationalen Münzkonferenz. — Zoll⸗ und Steuerwesen Aufstellung monatlicher Uebersichten über den Be— trieb der Rübenzuckerfabriken und die Einfuhr! und Ausfuhr von Zucker; — Aufstellung von Jahresübersichten über die Zuckerproduktion; — Befugniß einer Steuerstelle. — Konsulatwesen: Ernennung. — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Nr. 17. Inhalt:
Verfügungen: Vom 16. Juni 1892. Postaufträge mit zu protestiren⸗ den Papieren im Verkehr mit Frankräich = Vom 17. Zuni 1852. Wiedereröffnung der Jagd auf Wasserwild im Elsaß. — Vom 17. Juni 1882. Post⸗Dampfschiff verbindung mit Schweden.
Archiv für Post und Telegraphie. Rr. 11. — Inhalt:
Aktenstücke und Aufsätze: Die Gotthardbahn. — Die erste Berlin⸗ Dre dener Schnellpost. — Das österreichische Telegraphenwefen im Jahre 1880. — Kleine Mittheilungen: Elektro ꝑhotographische Appa⸗ rate für unterseeische Telegraphenleitungen. — Ballonfahrten über den anal S. Das Verhältniß der Finwohnerzahl in den Srten mir Postanstalten zu der Einwohnerzahl in den Landbriefbestellbezirken. — Der Schutz der Fernsprecher gegen Blitz. — Briefbeförderung unter dem Wasser. — Einführung von Bons de poste in Frankreich. — Literatur des Verkehrswesens: Schellen, Dr. H., Die magnet. und dynamo⸗elektrischen Maschinen, ihre Konstruktion und praktische An— wendung zur elektrischen Beleuchtung und Kraftübertragung. vermehrte Auflage. Köln 1882. M. du Mont⸗Schauberg. (i6 3 655 Seiten. 8. — Zeitschriften⸗Ueberschau.
Zweite
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 25. — Inhalt:
25
Amtliches: Personalnachrichten. — Nichtamtliches: Mittheilungen über die Straßenbahnen Englands. (Schluß.) — Formelle Behand⸗ lung der Kostenanschläge. Erläuterungséberichte und Denkschriften zu den Entwürfen fur Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung in Preußen. — Die Regulirung der Donau in Oberungarn. — Die Baulichkeiten der österreichischen Polarerpedition. — Das Empfangs⸗ gebäude auf Bahnhof Inowrazlaw. — Die volksthümlichen Formen des deutschen Hauses. (Schluß) — Vermischtes: Mainz. — Ueber das Kettenschleypschiffahrts- Unternehmen auf der Vavel und Spree. — Aufhängevorrichtung für Schluß-Signallater⸗ nen an Eisenbahnzügen. — Gesetzliche Bestimmungen über Anlage bon elektrischer Beleuchtung. — Sühnkirche in St. Petersburg. — Bücherschau. — Briefkasten. ; .
Rheinbrücke bei
Statistische Nachrichten.
Definitive Ergebnisse der Zählung der Bevslke—
zung und der häuslichen Nutzthlere in Oesterreich vom Il. Dezem ber 1850. (K. K. Sof und Staatsdrugerei. In Kemmission bei Karl Gerolds Sohn. Preis 60 Kr.) (Wien. 3) Die von der statistischen Centralkommission veranstaltete Veröffent lichung der Ergebnisse der Zählung vom 31. Dejember 1386 geht mit anerkennenswerther Raschheit vor sich. Bereits seit der Mitte des vorigen kast, in jedem ihrer Hefte einzelne Partien der Zählung und Volkebeschreibung, im Januar 188 erschien das Ortschaftenverzeichniß mit Angabe der Bewohnerjahl jedes Wohnortes, und derzeit sind auch schon acht Hefte des großen Zählungsapparates der Oeffentlichkeit über⸗ ben, worden, welche dag ganze Detall ber Erhebung nach autonomen Städten. Gerichts, und politischen Bezirken enthalten? bringt das soeben ausgegebene J. Heft des statistischen Jahrbuches, Jahrgang 1881, auch die wichtigsten Ergebnisse der Zählung theils nach Ländern, theils nach Bezirken.
Jahres brachte die statsstisch⸗ Monatschrift
Daneben
Das Heft beginnt mit einer bis zu den autonomen Städten und
Gerichtebenrken herabgehenden Aufführung des Flächeninbaltes und der Bevölkerung, letztere nach Geschlechtern mit Vergleichung der Er— gebnisse der vorausgehenden Zäblung des Jahres 1869 und unter Bei—
—
6 . ö ö z gabe der auf einen Quadratkilometer entfallenden relativen Bewohner⸗
erhebungen vorführen.
ganzen im Reichsrathe ve trägt 299 984 um, also 240 km weniger; dieser Unterschied resultirt ab Vermessungen fast fämmtlicher Provinzen, wodu welchen die Vermessung bis zu den kleinsten Genauigkeit vergenommen wurde, sehr erhebliche solgt sind. So hat Nieder⸗Oefterreich eine s mark von 1090, Kärnten von 35 und Tirol v
22 144 244, darunter aktive Armee und 3739 aktive L Von Interesse ist aber, daß die res 1869, welche im G sich mit versch
gruppen, nach dem und Erwerb, die einheimische Bevölkerung nach dem und nach der Umgangssprache folgen. D l gebnisse der Zählung der Pferde, Rinder, Esel und Maulesel, Schafe Ziegen, Schweine und Bienenstöcke, wobei nicht nur eine neus Ein⸗ theilung der Thierarten nach legt, sondern zum ersten Male auch die Erh für die einzelnen Thierarten erfolgt ist. . Das erste Mal gelangen mit diesem Hefte die Ergebnisse über die Religionsbekenntnisfe un Kenntniß, daher wir deren Zahlen für das Ländergebiet ir folgen lassen. Nach dem Bekenntnisse wurden erhoben:
selben mit dem Deutsch fasser drohender Verwicklun
Regensburger Kurfürstentag, die Kampf zwischen Waldstein und Gustav beiden größten scharf und treu
abs. Auch die Mittheilungen über den Flächeninhalt bieten voll⸗ ständig Neues, indem sie zum ersten Male
Anlaß der Grundsteuerregulirung v Die Rektifisrun rtretenen Länder gegen den bis
Was die ermittelte Volkszahl betrifft, 21981821
Hiedener Intensität (von 17,
keineswegs in den kleineren politischen und Gerichtsbezirken,
letzteren werden nicht weniger aks 177 Volkszahl sogar abgenommen hat, welche Erscheinung in 14 von den 17 Kronländern auftritt, am häufigsten in Ober⸗-Oesterreich (14 Ge⸗ richts bezirke), Steiermark (i5), Tirol (25) und Böhmen (34). In den ersten beiden Ländern bewirkt der Niedergan Erscheinung, in Tiro im Süden, wo durch
l entfällt der Menschenv Rebfäule und Seidenr
en auf einen Quadr
enthält das Heft eine
. nämlich die Religion, nach dem Bildungsgrade, nach
d über den Bil
Römisch⸗katholische Griechisch⸗katholische Armenisch-⸗katholische Altkatholische. Griechisch⸗orientalische Armenisch⸗orientalische . ; Evangelische Augsb. Konfession;
J Helvet. s Anglikaner. J Menoniten.
Unitarier
Israeliten
Mohammedaner
Andere Konfessionen
Konfessionslose J Nach dem Bildungsgrade scheidet
völkerung:
yo Qes
es Lesens und Schreibens Kundige 5640 435 5285 65
Blos des Lesens Kundige Analphabeten
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
hauptsächlichsten Momente Situation Oesterreich- Ungarns behandelt. neben der Fülle des belehrenden und aufklärenden namentlich von Interesse die Innigkeit, vom exklusiven Standpunkte der Nationalität, sondern aus dem Em⸗ pfinden eines treuen, ergebenen Anhängers die Nothwendigkeit einer festen und dauernden Verbindung der⸗ zen Reiche begründet und beleuchtet. sucht nabzuweisen, wie gegenüber einer fast gen DOesterreich⸗Ungarn die Gar lichen Lösung immer wieder in dem Bündniß Reiche gefunden, in einer Allianz, die für beide gegebene und natürliche Frieden erhalten möge, dessen alle Staaten Bemerkenswerth ist sodann auch der letzte Abschnitt über Desterreich!. Am Schlusse desselben sagt der Verfasser; In der österreichischungarischen Monarchie sei die Judenfrage keine religiöse
ĩ er, sozialer und gelinge, die v zu machen, die vollkommene herbeizuführen, um so eher werde ein Proble Verhältnissen gelöst werden müsse.
Angelegenheit, sondern eine solche von höchster politisch wirthschaftlicher Bedeutung, und je schneller es denen Gegensätze verschwinden lirung der Juden Lösung erfahren, das unter allen
Die voyulãr · wissenschaftliche Universal· Bibliotber der Gegenwart“, Verlag vorwärts. Der 3. Band, angehört, ist eine Fortsetzung des sich abgeschlossenes Ganzes. 30 jährigen Krieges von Prof. Dr. Gindelv, niedersächsischen, dänischen und schw Adolfs (1622 — 16327. Ez ist ein ereignißvolles Jahrzehnt, dessen viel⸗ fädiges Gewebe der Historiker eine kurze, historische Uebersicht dieser Periode nur des religiösen Fanatismus aufjudecen scheint, erhalten wir hier in dieser kritisch-⸗historischen Dars zahllosen, ökonomischen, dynastischen und welche diese Gegensätze theils steigerten, theils heit erst die bewegenden Momente jen kennen lassen,
arstellung aller
) welche Deutschland so Zeit hinaus wirthschaftlich
Charaktere des gekennzeichnet.
die Ergebnisse der orgenommenen Katastral⸗ . die Aera des gebietes erfahren hat, be— genommenen Umfang er aus den genaueren rch eben bei jenen, in Parzellen mit v Berichtigungen er⸗ olche von 55, Steier⸗ ö. 9 2 erfahren.
o i eren Ziffer von Civilbevölkerung 5 andwehr, seit geraumer 3 Zunahme seit der Zähl anzen 1747 614 Köpfe o
eit bekannt. ung des Jah⸗ , 6 8 ele, 0 ed * 2 Ir 3u 2,4 o in. Görz⸗Gradiska) wohl * 6 erreich Administrations⸗ wiederholt. gefunden, in welchen die
g der kleinen Eisenwerke die erlust . e, chen Bezirke : . aupenseuche Noth einriß hierdurch fühlbare Auswanderung erfolgte. J Grund . Mitte und im Suͤdosten von Böhmen die Bevölkerung weit wen Redeihen lassen, als in den sndustriercich Riesengebirges. Die relative Bevölkerung s Zählung mit 74 Köpf t . um 6 Köpfe zugenommen. Zu den am dichtes Ländern gehören, von Nieder⸗Oesterreich ; . wo j. . Ausschlag geben, Schlesien mit Böhmen mi und Mähren mit 97, S ni ĩ 23 die letzte Stelle ein. J Weiter
en Strichen des tellt sich nach der jüngsten hat daher seit en besiedelten und vom Triester Gebiete
atkilometer,
Uebersicht de (Gemeinden, Ortschaften, Häuser, . ö von Berechnungen der auf ein be partei entfallenden Kopfzahl,
mehr als 5000 Bewohnern, w bei der Zählung erhobenen
allem Setail,
ieder mit Beigabe und auf eine Wohn⸗ e der Gemeinden mit veisen Uebersichten der Volksbeschreibung mit
Bevölkerung
wohntes Haus dann die Angab orauf die länderr Momente der anwesende Familienstande Beschäftigung Aufenthalte Den Schluß bilden die Er—
Alter und Gebrauchsart zu Grunde ge⸗
ebung der Viehbesitzer
dungsgrad zur al
ö Ne
J ö Leipzig, Ver⸗ In der vorliegenden Publi⸗ len gegenwärtigen Für den deutschen Leser
womit die „Austriaca“ nicht der Gesammtmonarchie endlosen Reihe antie einer fried⸗ Alliirte das einzige noch lange Jahre den
bedürfen. — 6 x die Juden in
Bündniß bedeutet, und
J Das Wissen von G. Freytag in Leipzig, schreitet rasch der wiederum der historischen Abtheilung ersten, bildet aber wie dieser ein für Als weite Abtheilung der Geschichte des
edischen Krieg bis zum Tode Gustav
in diesem Buche entwirft. große Gegensã ze
versönlichen Interessen, kreujten, und in Wahr⸗ er kriegerischen Verwirrung er— zerfleischte, niederdiückte. die zahlreichen Motive mit Fleiß gesammelt und i einander abgewogen, dabei eine Fülle aber in den Unterhandlungen des Bethlen an den Tag gefördert. Von hervorragendem vorliegenden Bande sind namentlich die Napitel, welche den erste Aktion Gustav Adolfs und den
und mit Ernst gegen⸗ e neuer Thatsachen, namentlich Vaisers Ferdinand mit dem Grafen Interesse in
30jährigen beherrschten