1882 / 173 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 Jul 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Köln, Ztg.) Die diesjährige Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte wird in Eisenach vom 18. bis 21. September stattfinden. Die Geschäftsführung hat abgesehen von größeren Festlichkeiten; nur ein größerer Festausflug nach Kissingen ist in Aussicht genommen. Die von vielen Seiten gewünschte Ver⸗ kürzung der Versammlungszeit ließ sich nur dadurch ermöglichen, daß statt der sonst üblichen drei allgemeinen Versammlungen nur zwei mit entsprechend mehr Vorträgen angesetzt wurden; von diesen seien ge⸗ nannt ein Vortrag des Prof. Dr. Häckel⸗Jena über die Natur⸗ anschguung von Darwin, Goethe und Lamarck; des Sanitäts Raths Dr. Barnim⸗-Wilhelmi⸗Swinemünde über den Eisenacher Arzt Chri⸗ stian Franz Paullini; des Professors Rehmke über Physiologie und Kantianismus, sowie des Professors von Bergmann ⸗Würzburg über die gegenwärtigen Verbandmethoden und ihre Stellung zur Antiseptik.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Der Schlesischen landwirthschaftl. Itg.“ entnehmen wir fol— gende Angaben über den deutschen Fleisch⸗Außenhandel: An Stieren, Kühen und Ochsen exportirte das deutsche Zoll⸗ gebiet im Ganzen 115 692 Stück und importirte 70 122 Stück, und

zwar erhielt das - Stück Stück

deutsche Zollausschlußgebiet 40, 990 und lieferte 6, 149 ö 629 9,067 Schweden⸗Norwegen 1658 8

1 . 174 . Oesterreich⸗Ungarn . 6,014 3

8 e, 22, 198 ö Frankreich mit Algier . 8,290 ö K 16,690 .

die Niederlande. 689 ö ; England ,,, .

Wir Jetzen als bekannt voraus, daß der Verkehr mit dem deut⸗ schen Zollausschlußgebiet fast vollständig auf Rechnung des üͤber—⸗ seeischen Jandels geht. .

An Jungpieh und Kälbern exportirte das Zollgebiet im Ganzen 104 612 Stück und importirte 59 958 Stück.

Es erhielt Stück . das Zollausschlußgebiet. 65,437 und lieferte Dänemark ö 882 Schweden⸗Norwegen 101 k 481 Oersterreich⸗Ungarnn. 17,688 die Schweiz ö.

Frankreich mit Algier. 4873 Belgien... 24751 die Niederlande 133 ö 129 J . ö

An Schweinen und Spanferkeln exportirte das Zollgebiet im Ganzen 467 949 Stück und importirte 1272 816 Stück. (

Es erhielt Stück Stück das Zollausschlußgebiet 371,526 333498 k 290 9. ah] Schweden⸗Norwegen . 2 6 k 193 755, 76 Desterreich⸗Ungarnn. 8,482 366, 141 die Schweiz... 8338 Frankreich mit Algier. 221403 11 7,312 die Niederlande.

England . die übrigen europ. Länder Nordamerika.... ,

An Schafen, Lämmern und Ziegen exportirte das Ganzen 1258 144 Stück und importirte 177256 Stück. .

Es erhielt Stück Stück das Zollausschlußgebiet 155,962 6,659 . 130 793 Schweden⸗Norwegen . ö. 3 d 2,015 116,524 Desterreich⸗Ungarnn. 3, 067 43,986 . 433 1,922 . mit Algier . 636, 178 1,764 11 1 2.713 die Niederlande. 44, S95 3,042 England 6 n 694 1 060 27 11 0 30 Nordamerika... 1 2 Central u. Südamerika 0 19

Gewerbe und HSandel.

Nach, dem Geschäftsberichte der Ostpreußischen land⸗ schaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg i Pr. haben die Umsätze im verflossenen Jahre die aller früheren Jahre um ein Er⸗ bebliches überstiegen. Die Höhe der Umsätze ist wesentlich durch die im Vorjahre begonnene und in diesem Jahre durchgeführte allgemeine Konvertirung der 41prozentigen Astpreußischen Pfandbriefe in 4pro⸗ zentige verursacht worden. Wenngleich diese Umsätze nicht einen Gewinn brachten, so ist doch das Gewinn— resultaͤt ein die Ergebnisse aller früheren Jahre er— heblich übersteigendes. Der Zufluß baaren Geldes zur Kasse war ein reichlicher, so daß die aus dem vorvergangenen Jahre noch laufenden 564 000 6 Geschäftswechsel eingelöst werden konnten. Die Gesammtumsätze beliefen sich im Debet und Kredit auf 209 225 332 46, der Einnahmeüberschuß betrug 207 395 M, der Reingewinn 174 686 4 Von dem letzteren sind 87 343 S dem Reservefonds überwiesen, welcher dadurch eine Höhe von 292 268 M erreicht hat. Die Ein⸗ lösung der ausgeloosten Kreisobligationen wurde bewirkt für die Kreise Culm, Danzig, Gerdauen, Goldap, Gumbinnen, Heili⸗ genbeil, Heilsberg, Pr. Holland, Labiau, Löbau, Lyck, Marienwerder, Niederung, Oletzto, Tilsit und Wehlau. Die Kassen⸗ versur betrug 144 6651 371 M Die Jahreseinnahme betrug 72 458 303 ½, die Ausgabe 72 203 067 M, der Bestand ult. März ca. 255 2365 .. An Effekten wurden in dem verflossenen Geschäfts jahre gekauft nom. 40 392 0090 M und verkauft 39 9661 250 M Gegen Unterpfand sind aus⸗ geliehen worden 1 370 009 6, davon wurden erledigt al 859 An baarem Gelde sind auf 414 Abrechnungs bücher 8715 8755 eingezahlt, davon wurden erledigt 166 Abrechnungsbücher mit 7694479 6 An Depositen mit 2, 3 resp. 6 monatlicher Frist waren der Darlehnsékasse anvertraut 3886 970 S6, davon sind abgerechnet 2077 370 6 Die Hypotheken ⸗Tilgungskasse war auf 216 383 M an⸗

ewachsen, davon ist eine Schuld mit 15 691 46 getilgt worden. Die Depo⸗ italmassen bei der Depositenabtheilung beliefen sich auf 1478. Bei der Ge⸗ winnberechnung vertheilt sich die Einnahme von 308 497 4 auf Ge—⸗ winn an Effekten, Provisien, Zinsen, Dis konto, eingegangenen For— derungen, aus Konsortialgeschäften und rückständigen JZinsen; die Aus—= gabe von 191 102 4 quf Verwaltung losten, noch nicht abgehobene resp. im Vorgus erbaltene Zinsen, Abschreihungen und Beiträge zu den Lebensversicherungen der Beamten. Die Bilanz weist in Aktiven und Passiven 5 237 718 M auf. ;

Dig gestrige außerordentliche Generalversammlung der Cur⸗ avener Eisenbabnn, Dampfschiff⸗ und Hafen ⸗Aktien⸗ Gesellschaft beschloß nach kurzer Debatte die Liquidation der Ge⸗ sellschaft, welche seit Jahren schon in die Wege geleitet ist. ;

Dortmund, 24. Juli. (Ess. Itg.) Im Eisengeschäft dauert die feste Tendenz der Vorwochen an. Auf dem Rohelsenmarkt ist eine lebhafte Nachfrage in allen Roheisensorten zu konstatiren, so daß sich die Preise weiter befestigen. Vessemereisen wird infolge günstiger Tendenz des englischen Bessemer Hematit⸗Roheisens, sowie

größeren Bedarfs der beimischen Stahlindustrie 2 Æ pr. Tonne 32 gehalten, indem dasselbe 19 72 M pr. Tonne notirt. Auch die übrigen Sorten, mit Einschluß des Luxemburger Roheisens, scheinen demnächst weiter zu steigen. Wegen der besseren Konjunktur 83 der Rheinische Hüttenverein' zu Kalk seine Hochofenanlagen

n 2

1 .

und lieferte

43,417 422 23,078 1,470 Zollgebiet im

und lieferte

erbläst seit kurzem weißstrahliges Roheisen. Wie verlautet, werden andere Hochofenwerke diesem Vorgange in nächster Zeit folgen. Die Walzwer ke sind meist stark engagirt, so daß mit neuen Bestellungen zu kurzen Lieferfristen nur schwer anzukommen ist. Namentlich hat sich der Bedarf in Stab⸗ eisen, Fagoneisen und leichten wie schweren Blechen, sowie auch in Walzdraht wesentlich erhöht. Die noch vor wenigen Wochen berr= schende Befürchtung, bei den Stahlwerken könnte sich die Be⸗ schäftigung vermindern, ist vollständig geschwunden, seitdem die heimi⸗ schen Eisenbahnen wieder mit größeren Bestellungen an den Markt getreten sind und weitere Auftrage von ansehnlichem Umfange durch bereits anberaumte Submissionen in sicherer Aussicht stehen. Bemerkenswerth sind folgende: 2017 t Schienen aus Flußstahl 100,60 t. Innenlaschen aus Flußstahl, ab, 11 t. Außenlaschen aus Flußstahl, 37.80 t Laschenbolzen, 38 96 t Hackennägel, 69, 76 t Unterlagsplatten, 99 t Zungenschienen aus Fluß— stahl, 186.57 t Herzstücke aus Flußstahl für die rechtsrheinische Eisen⸗ bahn; 27000 Paar Seitenlaschen, 280 000 Stück Laschenbolzen,

in Betrieb gesetzt und

300 000 Stück federnde Stahlringe zu Laschenbolzen, 140 000 Stück

Unterlage platten, 40 000 Stück Tirefonds und ca. 528 t Befestigungs⸗ material für die Bergisch⸗Märkische Eisenbahn; 3907 t Stahlschienen, 590 t Kleineisenzeug und 1702 Stück eiserne Weichenschwellen für die Königliche Ostbahn; Herstellung des Unterbaues inkl. eisernen Brücken der Linie Stavoren-Sneek der holländischen Staatsbahnen, veranschlagt zu 2386 009 Fré. Außerdem sind noch verschiedene kleinere Brücken⸗ konstruktionen in Submission ausgeschrieben und haben demnach auch die Konstruktions-Werkstätten einen ziemlich belangreichen Zugang an Aufträgen zu erwarten. Die Maschinenfabriken, Kesselschmie— den und Gießereien sind durchweg flott beschäftigt und die Waggon— fabriken dermaßen mit Ordres überfüllt, daß sie für neue Bestellun— gen 6 monatliche Lieferfristen verlangen. Auf dem Kohlenmarkt herrscht eine ungewöhnliche Rührigkeit und die Nachfrage steigert sich noch immer,, Die Zechen binden sich nicht gern über den Oktober hinaus, da sie von da ab noch bessere Preise zu erzielen hoffen. Die Eisenbahnen erwarten für den Herbst eine ganz außerordentliche Steigerung des Verkehrs und fordern deshalb die Konsumenten auf, Vorräthe, die sie sonst im Herbst zu beziehen pflegen, schon jetzt auf Lager zu nehmen, soweit solches thunlich ist. ö

Antwerpen, 25. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. An⸗ geboten 502 B. australische Wollen, verkauft 4929 B. Schlußpreise der letzten Londoner Wollauktion behauptet. .

Glasgow, 25. Juli. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen während der letzten Woche betrugen 13763 gegen 12 805 Tong in derselben Woche des vorigen Jahres. .

New⸗JYork, 24. Juli. (W. T. B.). Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver- einigten Staaten nach Großbritannien 200 00, do. nach Frank— reich 43 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 8000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 70 000, do. nach Frank reich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents QOrtrs.

Verkehrs⸗Anstalten.

New here,, w. B.) ., Der Dampfer „Erin“ von der Nationgl-Dampfschiffs-⸗Eompagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 26. Juli 1882.

Das 25jährige Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers und Königs als Chef des 2. Badischen Grenadier-Regi— ments Kaiser Wilhelm Nr. 110 wird am 9. August d. J. von diesem Regiment gefeiert werden.

Dem Bericht des Hrn. Georg Rümker über die fünfte auf der Deutschen Seewarte im Winter 1881 82 abgehal— tene Konkurrenzprüfung von Marine-Chronometern entnehmen wir Folgendes: An der in Gemäßheit der von dem Chef der Kgiserlichen Admiralität unter dem 2. Dezember 1875 er⸗ lassenen Instruktion für die Deutsche Seewarte innerhalb der Tage vom 3. Oktober 1881 bis 1. April 1882 in der der Leitung der Hamburger Sternwarte unterstellten 1V. Abtheilung der Seewarte (Chronometer⸗Prüfungs⸗Institut) veranstalteten fünften Konkurrenz⸗ prüfung von Marine⸗Chronometern haben sich nachstehende deutsche und schweizer Fabrikanten durch Einsendung von ihnen angefertigter Chronometer betheiligt. . .

Zahl der eingelieferten Wohnort Chronometer Hamburg Bremerhafen Genf Berlin Rostock Altona Altona Rostock

Verfertiger 1) W. Bröcking 2) W. G. Ehrlich 3) H. E. Ekegren 4) Gebrüder Eppner 5) M. Gerlin 6) A. Kittel 7) Matthias Petersen 8) G. Ph. Voͤlling

Im Ganzen Z 5 Chronometer

Ein außerdem von einem Fabrikanten eingeliefertes Chronometer ist, da dasselbe, wie sich im Laufe der Konkurrenz herausstellte, augen⸗ scheinlich schadhaft war, in dieses Verzeichniß nicht mit aufgenommen worden.

Die Chronometer wurden die Untersuchungszeit hindurch jeden zweiten Tag um 19 Uhr Vormittags von dem Abtheilungs-Afsistenten Hrn, Ambronn mit der Normaluhr der Sternwarte vermittelst des Registrirapparates auf chronograxhischem Wege verglichen, außerdem wurde von dem Observator der Sternwarte, Dr. Schrader, an jedem Dekadentage, zwischen 10 und 11 Uhr Vormittags, eine zweite unab⸗ hängige Vergleichung zur Herstellung der erforderlichen Kontrole aus— geführt; die zur Ermittelung des Standes der Normaluhr nothwen⸗ digen Zeitbestimmungen wurden diesmal von Hrn. Ambronn in sehr umfaßsender Weise am Passageninstrumente der Sternwarte angestellt.

Bei der Prüfung der Uhren wurde wie bisher das in den Pro⸗ tokollen über die Sitzungen der Chronometer-Konferenz vom 18. bis 20. März 1878 zu Hamburg festgesetzte Verfahren genau innegehalten, und es wurden die Temperaturen, denen die Uhren erponirt wurden, in 10, resp. 29tägigen Intervallen von 5 zu 5 Grad variirt, die In⸗ strumente somit folgenden mittleren Temperaturen: 5, 10, 15, 20, 25, 30 Grad Celsius, wobei jede im Ganzen durch eine Gesammtsumme von 30 Tagen repräsentirt ist, ausgesetzt. Auf die Innehaltung dieser Temperaturen wurde besondere Sorgfalt verwendet, und es betrug die niedrigste an den meteorologischen Instrumenten abgelesene Dekadentemperatur 4 3,7, die höchste 4 30,9 Grad. Die Schwan⸗ kungen in den Tagestemperaturen waren gleichfalls sehr geringe, es üherstiegen die Differenzen der an den Maximum. und Minimum Thermometern abgelesenen Temperaturen für denselben Tag nur in seltenen Fällen den Betrag von 1 Grad, nur am 23. Dezember und 21. Februar kamen größere, bis ju 4 Grad anstesgende Unter⸗ schiede vor. 2

Die Prüfung der Uhren in der Minimaltemperatur von 45 Grad wurde auf die Tage Januar 1 bis 31 verlegt, und es konnte bei der⸗ selben, da die Witterung die Untersuchungen im Allgemeinen be— günstigte, an den meisten Tagen von der Erzeugung künstlicher Kãlte⸗ temperaturen Abstand genommen werden, auch wurden die Uhren wäh⸗ rend der Dauer der Untersuchung von dem ihnen zu Anfang derselben angewiesenen Orte nicht entfernt. ;

Die aus der Vergleichung mit der Normaluhr resultirenden Gänge wurden zu 10tägiger Gangsumme vereinigt und die betreffen den Veträge in die Gangtabellen J. und II. eingetragen.

Der Einblick in die Gangtabellen läßt sofort erkennen, daß die vier ersten mit den Nummern: J. (W. G. Ehrlich Nr. 359), 2. (M. Gerlin Nr. 985), 3. (W. Bröcking Nr. 901) und 4. (Gebr. Eppner Nr. 323) bezeichneten Chronometer wesentlich hervorragen, und daß ihr Verhalten in der Prüfung ein „ausgezeichnetes gewefen ist.

Ganz besonderg ist dies bei den Chronometern Nr. I und *

der Fall, und ist namentlich bei Nr. 1 die Leistung, welche der Verfertiger Hr. Ehrlich mit seinem Chronometer erzielt hat, eine geradezu erstaunliche, und meines Wissens bisher auf dem Gebiete der Thronometerverfertigung noch nicht vorgekommen, Die äußerst kleinen Schwankungen, welche dieses Chronometer in seinen Gängen bei der Untersuchung gezeigt hat, sind vorwiegend auf eine höchst geringfügige Acceleration zurückzuführen, während die Kompensation, eine kon. tinuirlich wirkende, als durchaus gelungen erscheint. Auch bei den Chronometern Nr. 2 und 3 scheinen die sehr un— bedeutenden Abweichungen in den Gängen wesentlich von der noch vorhandenen kleinen Acceleration herzurühren. In Gemäßheit dez in dem Konkurrenzausschreiben vom Juni 18851 Seitens der Kaifer—= lichen Admiralität gemachten Anerbietens, wurden diese Chronometer, da sie den gestellten Anforderungen entsprechen, von der Admiralitat um die nachstehenden Preise angekauft. .

Nr. 1 W. G. Ehrlich Nr. 389 zum Preise von 1500 .

„2 M. Gerlin = ö

„3 W. Bröcking k g ö

4 Gebr. Eppner 223 . ö 3.

Es folgen hierauf die Chronometer Nr. 5—16 (65) H. R. Eke⸗ grön Nr. 518, 6) W. Bröcking Nr. 964, 7 Matth. Petersen Rr. 98, 8) W. G. Ehrlich Nr. 386, 9) Matth. Peterfen Rr. Ib, 10) Matth. Petersen Nr, 93, 1) M. Gerlin Nr. 75, 13) Gebr. Eppner Rr. 231, 13) W. Bröcking Nr. 988, 14) W. G. Ehrlich Nr. 393, 155 4. Kittel Nr. 22, 16) W. Bröcking Nr. 897) mit den charakteristischen Zahlen 38,2 —– 45,3 Sekunden, denen bei der Vorzüglichkeit, mit welcher die Kompensation gelungen ist, das Prädikat: von besonderer Güte“ ge⸗ bührt. Die Reihenfolge ist besonders bei den Instrumenten 6— 8, 2 = II und 12 —13 eine etwas illusorische, indem die dieselbe be⸗ stimmenden Zahlen wiederholt nur um wenige Hunderttheile der Sekunde von einander abweichen und etwaige kleine unvermeidliche bei den Vergleichungen vorgefallene Beobachtungsfehler die hier ge⸗ gebene Folge sofort alteriren würden.

Als zrecht gut“ und „gut“ sind ferner die Chronometer Nr. 17 bis A (1) W. Bröcking Nr. 835, 18) Matth. Petersen Nr. 84, 19) M. Gerlin Nr. 9, 20) A. Kittel Nr. 20, 21) W. G. Ehrlich Nr. 383) zu bezeichnen, nur daß die charakteristischen Werthe X . 2B bereits anfangen, größere Beträge bis zu 56 Sekunden anzu⸗ nehmen. Die jetzt folgende letzte Gruppe umfaßt die ubrigen Chrono meter von Nr. 22 bis 30 (225 H. R. Ekegrén Nr. 588, 3) G. Ph. Völling Nr. 45, 24) Gebr. Eppner Nr. 216, 25) W. Bröcking Nr. 994, 26) Matth. Petersen Nr. 99, 27) Matth. Petersen Nr. 86, 28) Gebr. Eppner Nr. 213, 29) Gebr. Eppner Nr. 2327. 30) Gebr. Eppner Nr. 225). Während die ersteren derselben bis Nr. 76 noch für die Zwecke der Schiffahrt als „brauchbar“ bezeichnet werden dürfen, zeigen sich bei den letzten vier Ühren die Einwirkungen einer mangelhaften Kompensation, verbunden mit starker Acceleration, in stetiger Zunahme begriffen, und es sind dieselben als in der Kon— struktion verfehlt zu betrachten.

Schließlich spricht Hr. G. Rümker seine Ueberzeugung dahin aus, daß, wenngleich diese nunmehr beendigte fünfte Konkurrenzprüfung an Zahl der eingelieferten Instrumente gegen die früheren um etwas zurücksteht, dieselbe, was die allgemeine Güte der untersuchten Uhren anbelangt, alle vorhergehenden übertrifft.

„Es sind nicht nur die eminenten, zum Theil bisher noch nie erreichten Leistungen einzelner Instrumente, welche mich zu diesem Ausspruch veranlassen, sondern es macht die große Anzahl ausge⸗ zeichneter Uhren und der auffallend geringe Prozentsatz der mangel⸗ haften Chronometer diese Prüfung meiner Ueberzeugung nach zu einer der interessantesten aller bisher, hier oder an anderen? Orten abge⸗ haltenen Konkurrenzprüfungen, auch legt dieselbe meines Dafürhaltens ein eklatantes Zeugniß ab für den wesentlichen Fortschritt, welchen die Chronometerindustrie seit Einführung der Konkurrenzprüfungen auf der Seewarte in Deutschland gemacht hat.“

Noch kämpft die eroberungslustige elektrische Beleuchtung bei uns. überall erst um einen gesicherten Boden für ihre Existenz, und schon beginnt man mit frischem Muth auch an die kuͤnstlerischen Probleme heranzutreten, die aus der technischen Neuerung unserem Kunstgewerbe erwachsen, und die schönheitliche Ausgestaltung der Lichtträger ins Auge zu fassen, deren das neue Beleuchtungssystem auf öffentlichen Plätzen und in öffentlichen Lokalen, in vornehmen und in einfacheren Wohnräumen bedarf. Zur Lösung der interessanten Aufgaben, die nach dieser Seite hin sich darbieten, thut der rührige bayerische Kunst⸗ gewerbe⸗Verein einen ersten bemerkenswerthen Schritt, indem er aus Anlaß der elektrotechnischen Ausstellung, die vom 16. September bis 15. Oktober im Münchener Glaspalast stattfinden und namentlich auch den heu⸗ tigen Stand der elektrischen Beleuchtung erschöpfend zur Anschauung bringen soll, Künstler und Kunsthandwerker durch ein Konkurrenz⸗ Aus schreiben zur Einsendung mustergüstiger Ausführungen, Modellskizzen und Entwürfe von Lichtträgern für elektrisches Licht in Gestalt von Lustern, Wandleuchtern, Hänge⸗ und Steh⸗ lampen, Kandelabern ze. einladet und für Löoösungen von wirklich künst⸗ lerischem und praktischem Werth in zwei Gruppen eilf Preise von je 300, 1060 und 50 M aussetzt. Bei der einen Gruppe handelt es sich um Beleuchtungsapparate für Glühlicht, bei der anderen um solche für Bogenlicht. Ueber die Verschiedenheiten beider Systeme und die dadurch be⸗ dingten Gesichtspunkte für ihre Verwendung und für die Formen der Lampen giebt das sorgfältig ausgearbeitete, durch feine vorzüglichen Illestrationen schon an sich interessante Programm eingehende Auskunft und verbindet damit zugleich schätzenswerthe Hinweise auf künstlerische Effekte, die sich bei dieser und Jener Anordnung erzielen lassen. Die konkurrirenden Arbeiten sind bis zum 16. September an den Verein einzusenden; während der obengenannten Zeit werden sie im Kiystallpalast ausgestellt, die fertig ausgeführten in Beteieb gesetzt, die prämiirten, die in den Besitz des Vereins übergehen, photo⸗ graphisch aufgenommen und reproduzirt werden.

Ueber das Alter der deutschen Universitäten führt die „CE. 3. folgende Daten auf: Bekanntlich begeht die Würzburger Hoch⸗ schule in den Anfangstagen des August dieses Jahres die Feier ihres 300 jährigen Bestehens. Bei dieser Gelegenheit erscheint es am Platze, die Reihenfolge, in welcher die jetzt bestehenden Universitãten deutscher Sprache ins Leben gerufen sind, unter Beifügung des Gründerjahres hier anzugeben. Die Zusammenstellung ergiebt: Prag 1348, Wien 1365. Heidelberg 1386, Leipzig 1469. Freiburg 1154, Greifswald Jiö6s, Basel 1460, München 1472, Tübingen 1477, Marburg 1527, Königsberg 1544. Jena 1558, Würjburg 1582, Gießen 1607, Kiel 665. Halle 16364, Breslau 1702, Göttingen i737, Erlangen 1743, Verlin 1810, Bonn 1818, Zürich 1833, Bern 1834, Straßburg 1872 (1567).

Auf der Unglückestätte der Moskau-⸗Kursker Bahn waren, wie der „Reg.⸗Anz.“ mittheilt, am 21. d. M., nachdem Tags zuvor ein Bataillon Soldaten abmarschirt war, noch 870 Arbeiter und 347 Soldaten mit 52 Wagen beschäftigt. Sie hatten 7 Leichname ausgegraben. Mehrere der bei der Katastrophe Vermißten sind wie⸗ der zum Vorschein gekommen.

In Krolls Theater findet das Gastspiel des Wiener Hof⸗ Dpernsängers Hrn. Carl Sommer in Rieser Woche seinen Abschluß. Or. Sommer tritt morgen (Donnerstag) noch einmal als Renato im Magkenball' auf und wird sich am Sonnabend als Hans Heiling“ verabschieden. Die am Dienstag mit großen Beifall aufgenom⸗ mene Mehulsche Oper ‚Joseph in Egbpten wird am Freitag wiederholt.

Redacteur: Riedel. Verlag der Gypedition (Kessel). Druck W. Elgner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).

Berlin

zum Deutschen Rei

M 1H 7.

Zweite

Beilage

Berlin, Mittwoch, den 26. Juli

cho⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1882.

Kreuhischen Staats- Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

J n erate für den Deutschen Reichs und Feng nf

Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central · Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

n. dergl.

v. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den Arbeiter Carl Beitsch aus Fahrland bei Potsdam, zuletzt in Gr. Glienicke bei Spandau in Arbeit, Sohn des Arbeiters Gott— lieb Beitsch, aus Fahrland bei Potsdam, welcher flüchtig ist, ist die Üntersuchungshaft wegen vorfätz⸗ licher Brandstiftung verhängt. Es wird erfucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern. Potsdam, den 24. Zul 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem König— lichen Landgerichte.

Ladung. 1) Der Gärtner Victor Felix v. Kierski, geboren am 6. Juni 1858 in Szezepankowo, kafho— lisch, zuletzt in Kobelnik resp. Kempa aufhaltfam, 2) der Adalbert . geboren am 16. Aprikt 1859 in Scharfenort, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 3) der Andreas Binder, geboren am 4. Februar 1859 in Pozarowo, katholisch, letzter Aufenthalt unbekannt, 4) der Friedrich Wilhelm Wiesenberg, geboren am 4. April 1860 in Jasionna, evangelisch, zuletzt in Jasionna wohnhaft, 5) der Andreas Trzebinski, geboren am 13. September 1860 in Gorgzewice Vorwerk, katholisch, zuletzt in Gorszewice Vorwerk aufhaltsam, 6) der Julian Jadrzyk, geboren am 2. Januar 1861 in Scharfen⸗ ort, katholisch, zuletzt in Scharfenort aufhaltsam, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige, in der ÄAb— sicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, oder nach erreichtem milie tärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 St.⸗G.⸗B. Diefelben werden auf den 4. November 1882, Vormittags 5 uhr, vor die Erste Strafkammer des Königlichen Land“ gerichts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden diefelben auf Grund der nach 5. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrath als Civil-Vorfitzenden der Ersatz⸗Kommission zu Samter über die der An— klage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. 2 den 19. Juli 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

In der Strafsache gegen 1) den Gärtner Victor Felix v. Kierski, geb. am 6. Juni 1838 in Szeze⸗ pankowo, 2) den Adalbert Rembacz, geb. am 19. April 1859 in Scharfenort, 3 den Andreas Binder, geb, am 4. Februar 1855 in Pozarowo, 4) den Friedrich Wilhelm Wiesenberg, geboren am 4; April 1860 in Jasionng, 5 den Andreas Trze⸗ binski, geboren am 13. September 18690 in Gors ʒze⸗ wiee Vorwerk, 6) den Julian Jadrzyk, geboren am 2. Januar 1861 in Scharfenort, wegen Entziehung der Wehrpflicht, wird, da die Angeschuldigten des Vergehens gegen §. 140 Abs. 1 Nr. J des Straf⸗ gesetzbuchs beschuldigt sind, auf Grund der S5. 480, 325, 326 der Strafprozeß Ordnung zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Dentschen Reiche besindliche Vermögen der Angeschuldigten mit Beschla belegt. Posen, den 17. Juli 1882. Königliches Landgericht. Ferien⸗ kammer II.

Sub dastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

löse] Oeffentliche Zustellung.

Der Peter Märzhäuser von Molzhain, klagt gegen den Heinrich Nauroth 11, früher zu Steinebach jetzt mit unbekanntem Aufenthaste abwesend, aus Darlehn, mit dem Antrage auf Zahlung von 200 0 nebst 5 o Zinsen seit 1. September 1880, und ladet den Beklagten zur Bewessaufnahme und weiteren mündlichen Verhandlung des Nechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Wissen auf

den 27. Oltsber 1882, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zweche der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

ö Thonet, Gerichteschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

133719 Oeffentliche Zustellung.

Der Fuhrunternehmer Car Köhn zu Berdychowo, vertreten durch den Justizrath Klemme zu Posen, klagt gegen den Schiffer Gustav Tschache zu Posen, zur Zeit auf Schiffahrt sich befindlich, wegen 16 46 nebst 5oo Zinsen seit dem Tage der Alageʒustellung Lagergeld für Benutzung des Lagerplatzes an der Warthe in der Nähe der großen Schleuse mit zwei Kahnladungen Spiritus vom Monat Februar bis April d. J. mif dem Anträge:

den Beklagten unter Kostenlast zur Zahlung von 16 M nebst 5 0 0 Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung zu verurtheilen, das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und sadet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des. Rechts streits vor das Königfiche Amtsgericht zu Vosen, Wil helmestr. Zz, Zimmer 6, auf den 30. Oltober 1882, Vormittags 101 Uhr.

Zum Zwecke der öffenssichen Zustellung wird dieser Auszug der LVlage bekannt gemacht.

Posen, den 15. Juli 1882.

; Hubert, Gerichtzschreiber dez Königlichen Amtsgerichts.

lz 20] Oeffentliche Zustellung. Der Fuhrunternehmer Gan Kühn zu Berdychowo, vertreten durch den Sit end Tlemme zu Posen, r

klagt gegen den Schiffer anz Herforth zu Pofen,

=

O effen tlicher Anzeiger. . nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank /, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E.

Büttner & Winter,

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater · Anzeigen.

; In der Börsen- Familien- Nachrichten.

beilage. K

*)

Schlotte, sowie alle übrigen größeren Annoncen · Sureaux.

nebst 50,½ Zinsen seit der Klagezustellung, Lager⸗ geld für Benutzung des Lagerplatzes an der Warthe in der Nähe der großen Schleufe mit? Kahnladun⸗ gen Spiritus von Monat Februar bis April d. J., mit dem Antrage: den Beklagten unter Kostenlast zur Zahlung von 16 6 nebst 5 */ Zinfen feit der Klage⸗ zustellung zu verurtheilen, das Urtheil für vor—⸗ läufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreitß vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Posen, Wilhelmestr. 32, Zimmer 36, auf den 30. Oktober 1882, Vormittags 10 uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Posen, den 19. Juli 1882. . ; Hubert, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

wm Oeffentliche Hustellung.

Der Darlehnskassen⸗Verein (eingetragene Genossen⸗ schaft) zu Dorlar, vertreten durch Rechtsanwalt Dürr zu Weßlar, klagt gegen die Eheleute Andreas Döring und Margarethe, geb. Bender, von Gleiberg, jetzt ohne hekannten Aufenthalt, wegen rückständiger Zinsen des Darlehnskapitals von 1760 M, laut ge⸗ richtlicher Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom . November 1880, für die Zeit vom 15. Mat 1880 bis dahin 1881, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung der verklagten Eheleute zur Zahlung pon 93 6 50 33 an Kläger, unter solidarischer Haft⸗ harkeit und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsftreits vor das Königliche Amtsgericht zu Wetzlar auf

den 31. Oktober 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wetzlar, den 15. Juli 1882.

Der Gerichtsschreiber ö. eri glichen Amtsgerichts:

Münch.

33738) Deffentliche Zustellung. Die Elisabethe Keßler zu Weilmünfter klagt gegen den Karl Weil von Weilmünster zur Zeit in Amerika unbekannt wo? abwesend, wegen Schwängerung mit dem Antrage auf Zahlung von 10 Fl. 17, 14 ½ Kindbettskosten und bis zum Eintritt ihres am 4. Juni 1882 geborenen unehe— lichen Kindes Louise in das 15. Lebensjahr auf jähr⸗ lich 22 Fl. 37,71 0 Alimentenbeitrag und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Weilburg auf den 25. September 1882, Vormittags 19 Uhr. tun Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Weilburg, den 22. Juli 1882.

. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

33745 Oeffentliche Znstellung mit Ladung.

In der bei dem Kgl. Landgerichte Frankenthal, Kammer für CEivilsachen, anhängigen Gütertren⸗ nungsklage der Maria Anna Sattel, ohne Gewerbe, Fhefrau von Peter Bach, Ackerer, früher in Schiffer⸗ stadt, dermalen ohne bekannten Wohn, und Aufent- haltsort abwesend, sie in Schifferstadt wohnhaft, Klägerin, durch Rechtsanwalt Müller vertreten, gegen ihren genannten Ghemann, Beklagten, ist durch Urtheil desselben Gerichts vom vier und zwanzigsten Mai abhin die Gütertrennung zwischen den Parteien usgesprochen worden und bat darauf bin der durch dieses Urtheil mit Liquidation und Belieferung des ersatzfähigen Vermögens der Klägerin beauftragte Kgl. Notär Hoseus in Speier zur Vornabme der e . und Velieferungsverhandlungen Termin bestimmt auf Freitag, den achten September nächsthin, Vormittags acht Ühr, au Amtsstube zu Speier. Der Beklagte wird deshalb hiermit aufgefordert respektive vorgeladen, in diesem Termine zu er⸗ scheinen, um den Liquidations, und Beliefernngẽ⸗ verhandlungen beizuwohnen. Behufs Ausführung der bewilligten öffentlichen Zustellung der Ladung an den abwesenden Beklagten iu diesem Termine wird Vorstehendes bekannt ge⸗ geben. Frankenthal, den 24. Juli 1882.

Kgl. Landgerichtsschreiberei.

De nig, Kgl. Obersekretäͤr.

seiner

53630 Oeffentliche Ladung.

Der Büdner Christlan Ruühs zu 2 hat in seinem Pastoral-Testament vom IJ1. Uugust 185 seine Chefrau Marie Garoline Charlotte, geb. Reimer, zur Alleinerbin mit unbeschränkier Ver⸗ sügungsgewalt ernannt. Nach dem Tode des Testa tors hat die Wittwe die Erbschaft angetreten und unter dem 20. April 1882 gleichfalls ein Pastoral- Testament errichtet, in welchem sie zu Alleinerben ihres Nachlasses ihre Stieftochter Auguste Caroline Joachime Muhrmann, geb. Rühs, und deren Gbe— mann, den Arbeitsmann Friedrich Carl Ludwig Muhrmann zu Katzew eingeset bat. Die Testatorin ist inzwischen verstorben. Die beiden Pastoral⸗ Testamente sind am 6. d. Mts. gerichtlich pubstsirt. Auf Antrag dieser beiden Testamentéerken werden

zur Zeit auf Schiffahrt sich befindlich, wegen 16 M

Antragsteller für sich in Anspruch nehmen, aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf

den 31. September 1882, Vormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ihr Erbrecht bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls den Antragstellern die nach 5. 24 des Gesetzes vom 25. Mai 15873, betreffend das Grund buchwesen in Neuvorpommern und Rügen, zur Er⸗ gaͤnzung von Privattestamenten erforderliche Be— scheinigung des Nachlaßgerichts, auf Grund deren Eintragungen oder Löschungen im Grundbuch er— folgen können, ertheilt werden wird.

Wolgast, den 14. Juli 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung I. 337321 Landgericht Hamburg. U . Zustellung.

Die Ehefrau Louise Liselte Dor. Kohmann, geb. Parsow, zu Hamburg, vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. O. Hertz, klagt gegen den Ehemann Joach. Heinr. Kohmaäͤnn, fruher zu Hamburg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur Beiwohnung der klägerischen Cidesleistung und zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die JI. Civilkammer des EKand— gerichts zu Hamburg auf den 14. November 1882, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diese Ladung bekannt gemacht.

Hamburg, den 22. Juli 1882.

Schlieckau, Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer II.

Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen der Wittwe des weil. meisters Lehnberg zu Bergen, gegen den Abbauer und Schuhmacher Peter Heinrich Timme zu Oldendorf, Schuldner, soll die dem Schuldner gehörige, zu Oldendorf sub 4 Nr. 46 belegene Abbauerstelle nebst allem Zu⸗ ör zwangsweise in dem dazu auf Freitag. 29. September 1882, ; Morgens 11 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Reab— berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.

Bergen, den 23. Juni 1882.

Königliches Amtsgericht. Hoffmann.

33717

. Lohgerber · Gläubigerin,

33713 .

Verkaufs⸗Anzeige nebst Aufgebot. R. 74. / 823.

In Sachen, betreffend den Zwangsverkauf des an der Sextrostraße Nr. 11 hierselbst belegenen, im Hvpothekenbuche für Emmerberg Fol. 565, auf den Namen des Bildhauers Johannes Strüben ange⸗ schriebenen Bürgerwesens in der Grundsteuer⸗ mutterrolle von r II. unter Artikel 2008, Vartenblatt 31, Parzelle 417/161, zur Größe von 2a 89 am aufgeführt und Gebaude, soll dieses Bürgerwesen auf Antrag des Bürgermeisters a. D. Mohrhoff dahier zwangsweise in dem dazu auf Donnerstag, den 5. Oktober d. J., j Morgens 19 Uhr, im Justizgebäude, II. Etage, Zimmer Rr. 138 Ein—⸗ gang Volgersweg —, anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungssalle das Recht im Verhältniß jum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Hannover, den 20. Juli 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung 4.

gej. Schramm. Vorstehende Verkaussanzeige c. wird dem Schuldner, p. Strüven, da dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, auf Anordnung des Königl. Amte— gerichts, Abth. 4, hier, damit öffentlich zugestenlt. Hannover, den 25. Juli 1882. . Bu hrose, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. 4. 33167 Aufgebot. Civ. Nr. 14 794. Nevident Jakob Lindau in Weinheim hat Namens des Jakob Sebastian Lindau in Chicago das Aufgebot des badischen 35 Fl. Togses Serie 7960 Nr. 399 458, dessen Verlust glaubhaft emacht wurde, beantragt. Der Inhaber der Ur— unde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

alle Diejenigen, welche ein besseres Erbrecht als die

———— W Amtsgerichte Karlsruhe anberaumten Termine die Urkunde vorzulegen, rung derselben erfolgen

Karlsruhe, 16. Juli 1882. K 6 Amtsgerichts. rank.

19 uhr.

31242 Aufgebot. Der Handelsmann Heinrich Steinrücke zu Bruch⸗ hausen, hat das Aufgebot des über die im Grund- buche von Assinghaufen Band JI. Bl. 53 in Abth. III. sub 4 für Stto Busch zu Bruchhausen ex decr. vom 12. August 1837 eingetragenen und von da nach Band XII. Blatt 48, Abth. III. sub 4 übertragenen Post von 176 Thlr. früherer Währung lautenden Hyvothekenscheins beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. November 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bigge, den 29. Juni 1882.

Königliches Amtsgericht.

33736 Gütertrennung.

Durch Urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen i. E. vom 12. Juli 1882 ist zwischen Maria, geborene Beljean, ohne Gewerbe, und ihrem Ehe manne Anton Fischer, Kaufmann, beide zusam⸗ men zu Mülhausen i. C. wohnend, die Güter trennung ausgesprochen worden.

Mülhausen i. E., den 21. Juli 1882.

Der Landgerichts⸗Sekretär: Stahl.

Gütertrennung.

Durch Urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen i. E. ist zwischen Rosina, geborene Schwob, ohne Gewerbe, und ihrem Ehemann David Dreyfus, Metzger, beide zusammen zu Mülhaufen i. E. wohnend, die Gütertrennung ausgesprochen worden.

Mülhausen i. E., den 21. Juli 1882.

Der Landgerichts⸗Sekretär: Stahl.

337365

33734 Gütertrennung.

Durch Urtheil des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen i. E. vom 153. Juli 1852 ist zwischen Maria Theresia, geborene Schwörer, ohne Gewerbe, und ihrem Ehemann Franz Heinrich Terwey, Kauf⸗ mann, Beide zusammen zu Mülhausen i. E. woh⸗ nende die Gütertrennung ausgesprochen worden.

Mülhausen i. E., den 21. Juli 1882.

Der Landgerichts⸗ Sekretär: Stahl.

33731 Nr. 5259. In Sachen der Ehefrau des Heinrich von Langsdorff bier, Louise, geb. Haßler, Klägerin, gegen ihren Ehe⸗ Zt. unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Chescheidung, ist nach Beendigung der Beweis⸗ aufnahme zur Fortfetzung der mündlichen Verhand⸗ lung Termin anf greiteg den 20. Oktober 1882,

ormittags 87 Uhr, vor der IV. Civilkammer des Großherzoglichen Land= gerichts hierselbst bestimmt. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies hiermit bekannt gemacht. Freiburg, den 22. Juli 1682.

. Kurrus, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts. 33631 Arrest · Befehl. In Arrestsachen des Königl. Preuß. Militärfiskus durch Kaiserl. Gouvernements Gericht Metz vertreten, gegen den Pionier Johann Sommer der 1. Comp. Königl. Pionier ⸗Bataillens Nr. I6, in Metz in Garnison, geboren zu Siefersheim, Kreis Alzey, Großherjogthum Hessen, gegen welchen wegen Fahnen · flucht der Desertions ⸗Proseß eröffnet worden, wird zur Sicherheit der denselben möglicherweise treffen den höchsten Geldstrafe von 3769 „, in Worten: Dreitausend Mark, und 100 S, in Worten: Ein hundert Mark, Kosten, der dingliche Arrest auf die Höhe von 3100 M, in Worten: Dreitausendein-⸗ hundert Mark, in das im Deutschen Reiche be= sindliche bewegliche, wie unbewegliche, gegen wärtige wie künftige Vermögen des Ängeschul- digten angeordnet. Durch Hinterlegung von 3199 , in Worten: Dreitausendeinhnndert Mark, wird die Voll siehung dieses Arrestes gehemmt und der Schuldner zu dem Antrag auf Aufbebung des voll zogenen Arresteg be⸗ rechtigt. Wöllstein, den 22. Juli 1882. Großh. Sess. Amtsgericht.

gez. Gebhard. . Vorstehender Arrestbesehl wird gemäß §. 326 der Str. Pr. Ordg. bier nit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Wöllstein, der 24. Juli 1882.

. Der Gerichtsschreiber

des Großbe czogl. Sess. Amt gerichts Wöllstein.

In Ire.

Freitag, den 15, Oltober i882, Vormittags

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