1882 / 202 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Aug 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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wärtigen Moment eine Ueberführung wegen agrarischen

des seit Jahren nicht möglich gemacht werden konnte, 2 ein Ende nehmen sollen, erwarten eine Unmöglichkeit.

eigener fester Glaube ist, daß es in den von öffent⸗ lichen Ruhestörungen heimgesuchten Theilen von Ir land eine große Mehrheit der Bevölkerung giebt, welche dankbar ist für das Gesetz zur Verhütung von Verbrechen und für den Schutz, den dasselbe, wenn es mit strenger Unparteilichkeit ge⸗ handhabt und in Ausführung gebracht wird, und es ist dafür gesorgt, daß das der Fall ist und bleiben wird ihnen wie ihren Familien zu gewähren im Stande ist. Die feststehende Politik der gegenwärtigen irischen Regierung ist, eine scharfe Grenze zu ziehen zwischen dem, was verbrecherisch und was politisch ist. Mit politischen Schriften, Reden und Resolutionen in öffentlichen Versammlungen sind wir entschlossen uns nicht mehr zu be⸗ fassen; aber an Verbrechen und Gewaltthaten haben wir den Krieg erklärt einen unnachsichtigen und andauernden Krieg, Gesetz und Ordnung aufrecht zu erhalten und zu schützen. Ueber die Handhabung und Ausführung dieser Re⸗ medurmaßregeln, auf welche viele der hier Anwesen⸗ den nicht einen so großen oder denselben Werth setzen als ich, zu wachen, ist die dringende Sorgfalt und Pflicht Derer, denen die Verwaltung Irlands in dieser gar ernsten Zeit der Prüfung anvertraut ist. Und ich kann Allen die Versicherung geben, daß in der Erfüllung dieser Pflicht den Vize⸗König, Lord Spencer, Mr. Hamilton und mich nichts mehr ermuthigen und stärken wird als die freundliche Weise, in welcher ich, ohne Unterschied der Partei, als ein Vertreter ien Majestät und als Mitglied der mit der Verwaltung der ngelegenheiten dieses großen Landestheiles, welcher uns Allen gleich theuer ist, betrauten Exekutivgewalt hier willkommen geheißen worden bin.“

Prinz Ibrahim Hil ury, der jüngste Sohn des früheren Khedives Jsmail Pascha und Bruder des jetzigen Khedives, welcher sich bei dem Herzog von Cambridge um die Erlaubniß beworben hatte, den Feldzug gegen Arabi im Stabe Wolseley's mitmachen zu dürfen, hat von Lord Granville den Bescheid erhalten, daß die britische Regierung, nachdem sie mit der egyptischen Regierung darüber korrespondirt, seinem Er⸗ suchen nicht stattgeben könne.

Limerick, 28. August. (W. T. B.). In Folge der Entlassung von 5. Konstablern, welche bei der jüngst statt⸗ gehabten Agitation zum Zweck einer Gehaltserhöhung die

ührer gewesen waren, haben gegen 60 Konstabler ihre Thätigkeit eingestellt. Auch in anderen Städten Irlands ist ein Strike der Konstabler angeregt, sofern die entlassenen Konstabler nicht wieder angestellt werden sollten.

ankreich. Paris, 27. August. (Fr. Corr) Der pie * em si⸗ Turnverein wollte sich gestern Abend in einem Café der Rue St. Marc versammeln, um zwei seiner Mitglieder zu feiern. Zu diesem Feste war der franzö⸗ sischen patriotischen Liga eine Einladung zugegangen. Diese hatte angenommen, betrachtete die Einladung aber als eine Her⸗ ausforderung. Da die Polizei von der Sache Kenntniß erhielt, so wurde die Versammlung untersagt und das Caf einstweilen geschlossen. Der Präsident des deutschen Turnvereins erklärt, das Comité der Gesellschast stehe der Zusendung des Ein⸗ ladungsbriefes an die Liga der französischen Patrioten fern. Es wird angenommen, der Brief sei durch eine bisher noch nicht ermittelte Person untergeschoben worden.

(Köln. Ztg.) Der Vorstand des deutschen Turn— Vereins hat an den Polizei⸗Präfekten folgendes Schreiben ge⸗ richtet:

* Wir beeilen uns, infolge der Mittheilung, welche Sie uns heute Morgen zukommen ließen, Ihnen die Versicherung zu geben, daß zu unserer Abendunterhaltung am 26. ds. alle Einladungen ausschließlich an Mitglieder unseres Vereins gerichtet worden sind. Das Cirkular, welches Sie uns vorgezeigt haben, und welches an die Liga der Patrioten gerichtet gewesen sein soll, ist zweifelsohne ohne unser Hinzu⸗ thun in falsche Hände gerathen, und es ist uns nie in den Sinn ge⸗ kommen, etwas zu thun, was bei den Mitgliedern der Liga oder den Bürgern, in deren Mitte wir leben, hätte Anstoß erregen können.

28. August. (W. T. B.) Die „Agence Havas“ bemerkt bezüglich des durch den deut schen Turnverein veranlaßten Zwischenfalls vom Sonnabend: Der deutsche Turn⸗ verein sei seit dem Jahre 1863 in Paris installirt und habe sich stets jeder Kundgebung enthalten, welche das französische Na⸗ tionalgefühl hätte verletzen können. Die Ursache des Zwischen—

alls sei die Sendung einer Einladung an ein Mitglied der

anzösischen patriotischen Liga gewesen. Diese Sendung habe auf einem Irrthum beruht. Sobald dieser Irrthum erkannt worden sei, habe man die beabsichtigte Kundgebung ganz fallen lassen. Die Behörde, welche Maßregeln getroffen hatte, um jedem Konflikt vorzubeugen, habe geglaubt, diese Maß⸗ regeln vorsichtshalber aufrecht erhalten zu sollen.

Griechenland. Athen, 28. August. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Larissa herrscht dort große Erregung wegen der Konzentrirung einer etwa S090 Mann starken türkischen Truppenabtheilung an der Grenze, zu dem Zwecke, von Kacaliderven (“, welches die Griechen besetzt halten, mit Gewalt Besitz zu ergreifen. General Grivas hat Maßregeln getroffen, um jeden ÄUngriff zurüdzuweisen. ;

29. August. (W. T. B) . Nach hier eingegangenen Nachrichten ist es an der türkisch⸗griechischen Grenze zu einem 3 ammenstoß zwischen griechischen und türkischen

oldaten gekommen, wobei 3 Unteroffiziere und 4 griechische Soldaten n. 12 andere verwundet wurden. Die chische Regierung trifft Vorbereitungsmaßregeln zum utze ihrer Staatsangehörigen und hat die „Amphitrite“ beordert, mit 2 Compagnieen Infanterie und 2 Batterien nach Volo abzugehen.

Türkei. Konstantin opel, 28. August. (W. T. B.)

Es bestätigt sich, daß die Pforte nach dem außerordent— Ministerrathe, welcher vom Sonnabend Mittag bis Abend dauerte, den von England aufgestellten Ent⸗

wurf der Militärkonvention angenommen hat.

Dag Gerücht, Lord Dufferin habe auf die Mittheilung Said e daß die Pforte die Militärkonvention ange⸗ nommen habe, erwidert, es sei u spät, wird als unbegründet bezeichnet, Lord Dufferin habe vielmehr sofort an Lord Granville telegraphirt und eine Antwort Englands für morgen D Von der Pforte wurden alle Punkte des en 7. n Lonventiongentwurfs angenommen, zu dem militaäͤrischen

rogramm sind, wie verlautet, lark ther drei Punkte

u 9 worden. Der Sekretär des Sultans, Kiamil

ist von hier abgereist, um den jüngst von hier ent⸗ en kurdischen Scheik Obeidullah zur Rückkehr her zu bewegen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. August. (Hamb. Corr.) Die Seevertheidigungs-Kommission hat in ihrem kürzlich erstatteten Berichte ein besonderes Ge⸗ wicht auf die Vermehrung der Flotte durch Panzerschiffe von einem Modell gelegt, das zu 2 290 000 Kronen veranschlagt ist. Diese 6 ollen mit einem starken Panzer, sowie mit zwei panzerdurchschlagenden Kanonen und Minenapparaten versehen und Schnellsegler sein. Ferner beantragt die Kom⸗ mission den Bau von einigen kleineren Panzerschiffen zur Verwendung auf Binnenseen, sowie von zwei Arten Torpedo⸗ booten, die eine für Whiteheadsche, die andere für Stangen⸗ torpedos. Was das Material betrifft, welches Schweden jetzt besitzt, so erklärt die Kommission, daß es nicht zeitgemäß zur Vertheidigung der schwedischen Küsten sei; die Monitors seien veraltet und die Panzer⸗ schiffe könnten nur innerhalb der Scheeren verwendet werden und den neueren Panzerfahrzeugen nicht Stand halten, nicht einmal mehrere gegen eines. Der von der Kommission entworfene neue Flottenplan umfaßt einen Zeitraum von 30 Jahren, und nach Verlauf von 15 Jahren wird Schweden, außer dem Theil des jetzigen Materials, der dann noch brauch— bar sein wird, 8 Panzerschiffe der Eingangs bezeichneten Art sowie 34 größere und kleinere Torpedohoote besitzen, unter der Voraussetzung, daß im Budget jährlich erxtraordinär L900 000 Kronen zum Bau neuer Schiffe bewilligt werden. Da das jetzige Material sich nur zu einer rein lokalen Ver⸗ theidigung eignet, beantragt die Kommission, daß baldmöglichst drei der neuen Panzerschiffe sowie Minenmaterial zum Be— trage von 1 Millionen Kronen beschafft werden.

Christiania, 24. August. Die skandinavische Ge⸗ setzes kommission, welche, wie bereits gemeldet, in San—⸗ desjord versammelt war, hat den Gesetzentwurf über den Schutz von Waarenmarken für die drei skandinavischen Reiche ausgearbeitet, während sie sich bezüglich der anderen ihr ge⸗ stellten Aufgabe, nämlich der Ausarbeitung eines Gesetzent⸗ wurfs über Handelsregister, Firmen und Prokura, wegen eines vorläufigen Gesetzentwurfs geeinigt haben soll. Diese letztere der Kommission gestellte Aufgabe ist um so schwieriger zu erledigen, als in dem realen Rechte der drei Länder auf diesem Gebiete bedeutende Unterschiede bestehen.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 28. August. (W. T. B.) Sultan Pascha und Ferid Pascha mit einem Gefolge von zwölf Personen begaben sich heute Nachmittag nach Ismailia, um den General Wolseley als Kommissare des Khedive zu begleiten und die Bevölkerung darüber auf— zuklären, daß die Mission der englischen Armee ledig— lich darauf gerichtet sei, die Autorität des Khedive wieder her— zustellen und das Land von dem militärischen Despotismus zu befreien. Sultan Pascha soll, sobald wie möglich, die Re⸗ gierung in Kairo übernehmen. .

Die egyptischen Truppen in Kafrdowar sind in der vergangenen Nacht erheblich verstärkt worden, in ihren Linien war auch heute Morgen eine lebhaste Bewegung bemerkbar, es wurden viel neue Zelte aufgeschlagen. Ebenso sind in Mex, wo die Egypter Verschanzungen aufwarfen, Verstärkungen eingetroffen. Wie es heißt, beabsichtigen die Engländer, die D.⸗àmme in der Nähe der Forts von Mex zu durchstechen, um einen Theil des jetzt trocken liegenden Ma⸗ reotissees unter Wasser zu setzen und dadurch einen Angriff der Egypter von dieser Seite her zu verhindern.

Ismailia, 28. Aügust. (W. T. B.) Nach den An⸗ gaben Mahmud Fehmi's, der sich als Gefangener in General Wolseley's Lager befindet, soll bei den Truppen Arabi Paschas große Unzufriedenheit und Insubordination herrschen. Vor der Front der englischen Truppen war heute Alles ruhig, die indische Division und die Artillerie traten heute den Vormarsch an.

Aus London, 28. August, meldet „W. T. B.“:

Die „Pall⸗Mall⸗Gazette“ ist ermächtigt, das Gerücht, General Wolseley habe Verstärkungen verlangt, für unbegründet zu erklären. General Wolseley verfügt jetzt über ein Corps von 11 000 Mann, 2770 Pferden und 77 Kanonen. Nach einer Depesche des Generals Wolseley aus Ismailia von gestern sind die Resultate der Gefechte vom Donnerstag und Freitag bedeutend wichtiger, als man am Sonnahend annehmen konnte. Der Feind befindet sich in vollständiger Deroute und flieht gegen Zagazig unter Zurücklassung des Lagers mit Waffen, Munition und Vorräthen aller Art. Der Hauptrathgeber Arabi Paschas, Mahmud Fehmi, befindet sich als Gefangener im Lager des Generals Wolseley.

Ueber die Vertheidigungsanstalten Arabi

Paschas schreibt man der „Polit. Corresp.“ aus Alexandria,

17. August:

Nach den der englischen Heeresleitung auf verschiedenen Wegen zugekommenen Berichten läßt sich das folgende beiläufige Bild über die Verhältnisse und Vorgänge in der Armee der Rebellen entwerfen; Arabi Pascha entwickelt eine ungemein rührige Thätigkeit, inspizirt unablässig. die Befestigungsarheiten an den verschiedensten Punkten und arbeitet ganze Nächte hindurch. Die Befestigungen erstrecken sich von Ramleh bis Kafrdowar. Mehr als Soö0 Saidaner und Fellahs werden unter strengster Disziplin zu den betreffenden Arbeiten angehalten. In Kafrdowar wird an der Auf werfung eines ungeheueren Dammes gearbeitet, der durch einen 4 m tiefen und 6 m breiten Graben von einem anderen Wallgange getrennt und mit einem aus Balken, Steinen, Ziegeln ꝛc. bestehenden Blendwerk versehen ist. Die erste Vertheidigungslinie erstreckt sich auf ungefähr 1900 m von Ramleh bis nahe an Elbedah. Hinter dieser Linie sind alle sogenannten Koms Erd⸗ und Sandhügel) bis Kafrdowar befestigt. Solche Koms existiren in der Zahl von etwa 1090, doch kann nur ungefahr der Hälfte der⸗ ien eine Bedeutung beigemessen werden. Zwischen Kafrdowar ind ähnliche Befestigungswerke aufgeführt. Der bedeutendste Kom, mit Rücksicht auf seine Ausdehnung und Höhe, besteht zwischen Abu⸗Hommus und Damanhur. Derselbe ist mit besonderer orgfalt befestigt und soll für den 63 des Durchbruchs der ersten Vertheidigungslinie den Rückzug gegen Damanhur schützen. Die 12 m über dem Meeresniveau lie- gende Stadt Damanhur ist stark befestigt und mit Kanonen versehen worden. Diese Fortifikationen dürften jedoch dem Feuer der eng- lischen Kanonen nicht lange Stand halten. In Zahnieh, wo der Ka— tatbe⸗Kanal sich mit dem Mahmudieh⸗Kanal vereinigt, stehen die Vor- posten der Rebellen zur Bewachung des 4 nach Atfé und Da⸗ manhur. Bekanntlich bestand bier ehemals ein egyptisches Lager, um die Beduinenhirten Unteregyptens in Schach zu . ten. Gu ver⸗ schante Lager, Nameng Tel-⸗el⸗Barud, hat um so größere stra⸗ tegische Bedeutung, als es den Knotenpunkt des Weges von Kairo nach Kafr - el Zayat und nach Ober ⸗Egvypten bildet. Arabi ließ die alten Fortifikationen in Stand setßzen und vier neue Bastionen errichten. In Zahnieh, das 15 Em von Atfé und 5 km von Damanhur entfernt ist, hat Arabi Zelte ffo— genannte Polizeihauben) für etwa Mann vorgefunden und mit 3 8 Uebrigens leben die Truppen Arabi's nur von Re⸗ quisitionen. e durch diese Requisitionen an den Bettelstab ge—⸗ brachten Eingeborenen haben keinen anderen Ausweg, als sich der

Armee Arabi's anzuschließen, und dürften im Momente des Kampfes eine große Verlegenheit für den Usurpator bilden, abgesehen davon, daß so viele unnütze Leute . ö ernährt werden muͤssen. In so lange die englischen Vorposten sehr dünn gesäet waren, war es den Spionen Arabi's ein Leichtes, hin und her zu gehen. Gegenwärtig haben ihnen die Engländer das Handwerk gelegt.

Aus London, 25. August, wird der „Köln. Ztg.“ berichtet:

Ismailia schwärmt jetzt von Rothröcken. Die Truppenaus⸗ schiffung dauert emsig fort; die ganze erste Division ist ungefahr ans Land geschafft, hat es sich in den Straßen beguem gemacht, lagert unter schattigen Bäumen und harrt der Marschordre, die kaum lange mehr auf sich warten lassen kann. Die Marinesoldaten, die zuerst den ö ans Land setzten und auf Verwendung im Ängriff gegen Arabi hofften, sind unterdessen wieder auf ihre Schiffe zuruͤckbefohlen worden und darob entbrennt dann wieder der alte Groll und die alte Eifersucht zwischen Flotte und Heer. In der That kommen die Seesoldaten schlecht weg. Sie waren zuerst an Ort und Stelle, halfen Kanonen ausschiffen und aufstellen, Brücken bauen und Quar? tiere suchen, kurzum, sie besorgten alle Plackereien, die weder Seför— derung noch Lob eintragen, während die Linienfoldaten müßig zu⸗ sahen und auf die Lorbeern des Krieges warteten. Ein Zugeständniß an ihr verletztes Ehrgefühl ist allerdings dadurch gemacht worden, daß man die „Royal Marines“ mit der Garde zu einer Brigade vereinigt hat; erstere hoffen beim Vorgehen zu beweisen, daß sie an Tüchtigkeit den Landsoldaten, wenn nicht überlegen, so doch gewachsen sind. Der Gesundheitszustand der Armee ist annoch vortreff⸗ lich, wenn auch die Hitze durch den Mangel von Zelten sehr fühlbar ist; Die Soldaten haben sich zum Schutze gegen die Stechfliegen Tücher um den Kopf gewunden; die Offiziere tragen dazu noch Brillen gegen den Sand und machen dadurch einen komischen Eindruck. Alle sind mit Arbeit überladen, denn die aus Ißmailia geflohenen ein— heimischen Arbeiter sind noch nicht zurückgekehrt, und so fällt Alles ohne Ausnahme auf die englischen Soldaten. Dem „Daily Telegraph“ zufolge wäre es dem Telegraphen⸗-Direktor Clark gelungen, durch falsche Depeschen, die er nach Sagasig sandte, Arabi zur Absendung von drei Zügen zu bewegen, die alle in englische Hände fielen und damit dem Mangel an Transportmitteln einigermaßen abhelfen. Clark ist eines der thätigsten Mitglieder der von Major Tulloch zur Täuschung der Feinde gegründeten Intelli— genz · Büreaus. Im Allgemeinen laßt sich annebmen, daß beide Theile über die gegenseitige Stärke und Stellungen völlig im Dunkeln find. Seitdem der Draht zwischen Kairo und Konstantinopel durchge⸗ schnitten ist, sieht sich Arabi, der von dorther bis jetzt seine Kennt⸗ nisse bezog, auf die Einzelheiten angewiesen, welche ihm seine Spione von Alexandrien aus zubringen, und das ist sehr wenig und meist unwahr. Gestern wurden wir hier in London mit einer Ente aus. dieser Stadt bedacht; es hieß, Arabi sei bei Telelkebir geschlagen worden und habe 3000 Truppen an Gefangenen verloren. Telelkebir ist noch gute zwanzig (engl. Meilen von der Stelle entfernt, wo sich . ini sd Vorhut gestern bei der größten Geschwindigkeit befinden onnte.

. Zum „Kriege in Egypten“ schreibt die A. „Allg.

tg.“

Während die englischen Truppen fortfahren die wichtigsten Punkte längst des Suezkanals zu besetzen, bleibt die Lage an der Meeresküste unverändert. Die im Bereiche von Alexandria in letzter Zeit vorgefallenen Gefechte können kein besonderes Interesse bean⸗ spruchen. Ob die Engländer in diesem Fall einfach nur die feind⸗ lichen Stellungen und Streitkräfte rekognosziren wollten, oder ob General Wolseley diese Gefechte absichtlich in Szene setzte, um Arabi Pascha zu beschäftigen und dessen Aufmerksamkeit vom Suez⸗ kanal abzulenken, bleibt an sich gleichgültig. Genug, die englischen Truppen, welche zu Alexandria konzentrirt sind, scheinen vor⸗ läufig zur Unthätigkeit verurtheilt zu sein. Sicherlich lohnt es sich, der Mühe, nun auch einmal die Küstenstrecke Alexandria⸗Rosette und deren hervorragende Punkte einer Besprechung zu unter fen, Für die englische Armee haben die in letzter Zeit so häufig genannten Orte einen guten Klang. Sowohl bei Ramleh als bei Abukir (hier sowohl zur See als zu Land) haben die Engländer zur Zeit der französischen Campagne in Egypten glänzende Siege er— fochten. Wir sehen von der berühmten Seeschlacht am 1, und 2. August 1798 ab und bringen das aus taktischem Interesse näher liegende Treffen auf der Halbinsel von Abukir zur Sprache. Wir bringen in Erinnerung, daß nach vorangegangener Landung von türkischen Truppen zu Abukir, auch ein englisches Expeditionscorps bei genanntem Punkt am 9g. März 1801 ans Land setzte. Es waren, wie wir aus der damaligen Ordre de bataille entnehmen, im Ganzen 19611 Mann mit 850 Pferden und 34 Feldgeschützen unter Kommando des General Lieutenants Sir Ralph Abereromby. Die Bemühungen der Fran— zosen, die Engländer an der Landung zu hindern, waren ganz und gar vergebens. Freilich trug hieran in erster Linie der unfähige und eigensinnige Kommandant en chef der Franzosen, Menou, die Schuld, der wie diesmal Arabi Pascha gedacht hatte, die feindliche Invasionsarmee im ersten Sturmlauf ins Meer zu werfen. Er hatte hierbei die That Bonaparte's vor Augen, der in der That auf der⸗ e. Stelle einige Zeit vorher das türkische Landungscorps furcht⸗ 9 zugerichtet und einen großen Theil desselben in die See gedrängt

atte.

Die Halbinsel von Abukir ist der Hauptsache nach eine Düne, welche zwischen der offenen See und dem Abukirsee ihre Ausdehnung nimmt. Gegen Südosten hin findet sie eine Unterbrechung, eine Lücke, die mit der früheren kanopischen Mündung des Nil identisch ist. Die eigentliche Halbinsel geht von der Dünenzone in nordöstlicher Richtung ab, und endet mit einem klippenartigen ziemlich steilen Vor⸗ gebirge. Dort steht das Fort Abukir, und zwar genau auf demselben Platze, auf welchen die ältere, aus dem Bonaparte'schen Feldzuge berühmt gewordene Fortifikation lag. Eine Strecke landeinwärts, noch immer auf dem Territorium der eigentlichen Halbinsel, befindet ich das Dorf Abukir. Weiter folgen niedere Hügel, welche das

lachland nach allen Richtungen dominiren. Ein englischer Zeitungs bericht spricht von Fortifikationen und Thürmen, die diese Hügel krönen. Vielleicht sind diese Befestigungen, wenn sie überhaupt neueren Datums sind, auf den Resten der älteren Anlagen entstanden, in denen sich namentlich die Türken verzweifelt wehrten, als Bonaparte die Stellung des Großwessiers auf der 63. angriff. Die dem Dorfe. zunächst⸗ ern Anhöhe ist. der „Vesirhügel?. Weiter im Westen, art an der Küste, befindet sich der Scheik-Hügel“, und noch eine Strecke weiter die Höhe, auf der sich die Ruinen von Canopug be— finden. Auch die Ostküste der Halbinsel, welche die Rhede von Abukir bildet, besitzt einen solchen Hügel. den „Brunnenhügel “. Wo seine Abdachungen den See von Abukir erreichen, hn der Verbindunge⸗ damm zur Dünenzone von Edku hinüber. Auf diesem Damme, sowie auf der Düne, läuft der Schienenweg nach Rosette. *

Das ganze, von uns hier skizzirte Gebiet ist von ref en mili⸗ tärischen Interesse. Es knüpfen sich nämlich an dasselbe die hervor⸗ ragendsten Thaten M. von uns mehrfach erwähnten Invasiont feld zuges, in welchem sich wenn nichts Anderes mannigfache Ana—

6 zu dem lea, . finden. Wir haben früher erwähnt, a j

der Landung der englischen Truppen 5 der Türken unter dem Großwessier Hussein Finn voranging. Diese Landung, welche mit etwa 15 000 Mann gemacht wurde, hätte leicht verhindert werden können, wenn General Marmont den schwachen französischen ahnen zu Hülfe geeilt wäre. Die türkische Armee brauchte über⸗ dieß volle acht Tage, um . volljählig auszuschiffen. Bonaparte aber machte wenig Federlesens. Welch ein Kontrast zwischen ihm und dem armseligen Napoleon der Fellachen!! Wag jener bei Abukir vollbracht hatte. hätte Arabi am Suezkanal wiederholen, spielend wiederholen können. Bonaparte rückte in Eilmärschen aus Kairo fee Alexandria vor und schwenkte sodann über Ramleh gegen Abukir ab. Die Armee, über die der General verfügte, betrug nicht mehr als 880090 Mann, war also nur halb so stark wie die türkische, die überdies eine vorzügliche Vertheidigungsstellung auf den

von uns, früher genannten Höhen inne hatt waren befestigt, befonders der Vesirbün 'arme; ort Abukir zunächst lag. gehen nergie geführt. Eine Stunde waren beide türkische Fl Vrengt. Namentlich bi Forts. Zum Schlusse gab zählte 2060 Todte, 2006 G f Meer ertrunken. ward so erbittert

die H mein wurden.

arte den taktischen

Weiter verläuft d

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d erreicht schließli

1 ö

die Engländer an derselben Stelle

ö Mann stark, ans Land. Der damalige General

en chef, Abercromby, scheint ein sehr energischer Mann gewefen zu

sein. Er ergriff sofort die Offensive und schlug die Franzosen bei

Ramleh (beiläufig erwähnt, der Stelle von Julius Cäsars Heer⸗

lager) total aufs Haupt. Die heufe bei Ramleh lagernden englischen

Truppen können sich daher den Schauplatz einer der ruhmreichsten

Kriegsthaten ihrer Vorfahren genau ansehen. Ein merkwürdiger

Zufall spielt hiebei eine nicht uninteressante Rolle. Aus der

damaligen Ordre de pataille entnehmen

erste Bataillon der Coldstream Guards“ Antheil an dem Gelin

Nr. 1, 3. (Q 79, 89 und 90 Regimentern an

Früher mu Während

Zeitungsstimmen. Die „Neue Preußische Zeitung“ schreibt:

Mit einiger Spannung konnte man diesmal dem Handelskammer⸗ bericht von Grünberg i. Schl. entgegensehen. gen , *. richt war bekanntlich in der resumirenden Einleitung fo tendenziös abgefaßt, daß er dem Handels ⸗Minister Veranlassung zu einem befon⸗ deren Erlaß an die Handelskammer, so wie zu einer allge⸗ meinen Verfügung über die bei der Berichterstattung zu be⸗ achtenden Vorschriften gab. Diesmal hat nun die Sandels kammer von Grünberg i. Schl. von einer Einleitung und somit von einem GSesammturtheil Abstand genommen und sich mit der Darlegung der that sachlichen Verhältnisse in den einzelnen Industriezweigen begnügt. Wir entnehmen dieser Darlegung folgende Einzelheiten, aus denen sich jeder selbst ein günstiges Gesammturtheil konstruiren kann.

; Vergleicht man das Wollgeschäft dieses Jahres (1881) mit dem des vorjährigen, so ist allerdings zu konstatiren, daß es ungleich besser war als jenes. „In der Tuchfabrikation arbeiteten 1881 9 Etablissements und etwa 30 größere und kleinere Fabriken mit zu⸗ sammen 28 Dampfmaschinen und Wasserkrften, reprãsentirend 155] Pferdekräfte. Es wurden beschäftigt 765 männliche, 1218 weibliche und. 147 jugendliche Arbeiter auf 65 Sortimenten mit 24029 Spindeln, 743 mechanischen Webstühlen . n. f. w. (Der Forischritt gegen das Vorjahr in dieser Hinsicht ergiebt sich aus der Thatsache, daß der verige Bericht das Vorhandensein von! nur 22 Dampf maschi⸗ nen, 15600 Arbeitern und 565 Webstühlen konstatirte.) In der Leinenbranche sind 2009 Gtr. mehr als im Vorjahre produßrt und im Inlande abgesetzt werden. Der durchschnittliche Wochen- lohn für weibliche Arbeiter in Tieser Branche zeigt gleich⸗ falls eine Steigerung, indem er im Jahre 1881 7- 10.60 betrug, während r im Jahre 1859 6—- 16. im Jahre 18.79 6-5 4 betrug. . Das Jahr 188 ist für die Eisenbranche ein recht befriedigendes zu nennen. Vermehrt hat sich ferner wieder der Post⸗ und Tele⸗ graphenverkehr und der Bankverkehr, der Werth der an der dortigen Reichs banknebenstelle angekauften Wechsel auf entferntere Ban lplã ze ist von 3 684 4065 M auf 4937 8099 ½. gestiegen, die Ciniahlungen auf Girokonio sind von 10935101 auf 1382 700 M gestiegen. Ebenso weisen die neuen Sparkasseneinlagen eine Zunahme * während sie im Jahre 1886 6 15 4 betrugen, bellefen sie sich im Jahre 1881 auf 400 147.0

Die sich hieraus ergebende Schlußfolgerung hat die Grünberger Sandelslammer noch nicht gezogen; aber fie bat dies Andern wenigstens dadurch erleichtert, daß sie den bauptfächlichsten Ziffern des Jahres 1881 stetg diejenigen des Vorjahres hinzugefügt har

* „Deutschen Tageblatt“ lesen wir:

Der andelskammerbericht des Kreises Lenney führt aus, daß die langjährige Krisis im Gewerbaleben 18351 ihr Ende erreicht habe, und daß, wenn auch noch nicht n allen Gebieten det Erwerbs lebens,

o doch in der Lage d ; ennbar seien. ge der Industrie merkliche Fortschritte under

Aus Westfalen, 26. August, schreibt man der, Nord⸗ deutschen Allgemeinen Zeitung“: ö Von der Auswanderung der letzten Jahre wurde bei Weitem am schwersten das niederrheinisch westifalische Johlenrevier Ferührt, aug welchem eine Reihe gerade der tächti sten Kräfte das Vaterland k lofsen eine neue eimath, jenseit des Djeang fuchte. y. diese Angelegenbest schreibt nun die vorzüglich unter⸗ tete Handelskammer ju Essen in ihrem neuesten Ben n, Leider war auch in unserem Bezirke die Neigung zur Auswanderung nach Amerika demisch geworden. Die Doffnungen vieler Ausgewanderten haben ch nicht erfüllt. Sftmals war der Mann zum Versuche“ allein ausgewandert. Die fa sillena gebar en solcher Auswanderer sind m Theil den ÄArmenkassen * allen; zum Theil haben die e

mals;

mei

rage;

hoben.

Draht

enthält.

händler

hört man nur selten

* vom Gluüͤcke begünstigt. Zu

t, daß es oft fleißige befitzende Leute wanderung überreden lassen und also d Ungewisse über See Verwendung fuchen und in fremdem Lande höchst unsicher ist. gen ist neben der allgemein ungünstigen Lage der Ursache der Auswanderung oftmals in dem Drucke der direkten

= ( owie in der widerwärti Beitreibung dieser Steuern zu finden.“ gen Art der

ö , 3a as rheinisch-westfälische Eisengeschäft zeigt fortdauern = tende Nachfrage auf allen Gebieten. i s 2 der umfangreiche Begehr durch wirklichen B und der jetzige Preisstand sich in ruhige herausgebildet hat. Die Hochofenindust Aufträge bis, tief ins vierte eisen wird in allen Sorten stark begehrt, Gießerei und

Steuern nebst deren Zuschlägen, s

oheisen

Besitzer rückhaltender geworden. triebe; die vorliegenden

die Prei Aussicht.

Gußstahl

die wenigsten sind bei ihren

Spiegeleisen erhält sich dagegen haben sich die

Handelskammern

Vertretun N. .

liegt in diesem Augenblicke

ein Verzeichniß der

Hiernach wird die Handels“ und

etwas, günstige Resultate Hoff nungen und Erwar⸗ bedauern bleibt dabei sind, welche sich zur A ie deutschen Ersparnisse ins die immerhin zweifelhaft Nach unseren Beobachtun⸗ Kohlenindustrie die

Das Kleine Journal“: Das ist um so erfreulicher, da edarf hervorgerufen wird r. Entwickelung des Geschäfts rie hat durch die vorhandenen Quartal Beschäftigung.

gleichmäßige Auftrage - noch, vermehrt. Die Preise haben gemeinen auf ihrem Stande gehalten, doch

macht sich gung zur Erhöhung bemerkbar. tze

Stellenweise wird für Spicgel⸗ und; Puddeleisen bereits mehr gefordert und sind die Sa . daher mit dem Abschluß neuer Lieferungsverträge zu⸗ Die Walzwerke stehen in flottem Be— Aufträge absorbiren ihre Produktion bis zum Schluß des Jahres. Stabeisen bleibt in lebhafter Frage; se ziehen an und steht auch hier eine Erhöhung in baldiger Der Absatz in allen Sorten Blechen hat sich weiter ge⸗ . Vorzugsweise bleiben Kessel⸗ und Feinbleche bei , e. ö ö. Walzdraht erhält si edeutende Nachfrage. In sämmtlichen Stahl⸗ werken herrscht lebhafte Thätigkeit. Auf Gußstahl ö Fa . ö ihl sind genügende Bestellungen vorhanden sich dieselben noch in erfreulicher Weise. Die Werkstätten für Eisenbahn material und Klein⸗Eisenzeug haben vollauf zu thun, ebenso sind die Waggonfabriken durch die für die Eisenbahnverwaltungen k ö beschäftigt. le damit verbundenen Gießereien für Fagonsflücke stehen i Betriebe und kommen ihnen noch ö . J

In dem „Reichs boten“ merkung: Es ist in neuester Zeit viel wie ö. den thatsächlichen Ve in den

Maschinenfabriken und

ch neue Auftrage zu. finden wir folgende Be—

fach die Frage erörtert worden, in rhältnissen entsprechend die Industrie gefunden der neueste

richt der Handelskammer für Unterfranken und Aschaffenburg

vor, welcher gegenwärtigen Mitglieder

, ach fabrikabtheil

gebildet aus 2 Kolonialwaarengroßhändlern, 3 e ,, 1 Eisenwaarenzroßhändler, 1 Weingroßhändler, 1 Droguen- und Ma! texialwaarengroßhändler, 1. Maschinenagenten, 1 Banquier, 1 Buch⸗ he und 1 Tabackfabrikanten. Die „B. P. N.“ theilen dieses Faktum mit und wollen die Beantwortun

ö der eingang i Frage jedermann überlassen. . J

selben.

gemeldet.

woche, in

sie nur

mehrfach

woche.

hatten die gelassen.

1uegewanderten die Mittel zur Rückkehr no erübrigt und sind ent⸗ nuf. zurückgelehrt; von den mit Familie e n.

en enn. . a n, , des Kai te mn te find in der 33. Jahreswoche von je 10060 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als estorben gemeldet: in ĩ in Breslau 35,2, in . 41,1, in Köln tt in ö ̃ ; zannover 20,9, in Cassel 16,, in Ma in Stettin 33,6, in Altona 29,9, in geg , . in München 24.0, in Nürnberg 24,1, in Augsburg 31,4, in Dres- den 26,1, in Leipzig 22,57, in Stuttgart 173, in Braun in Karlsruhe 253,0, in Hamburg 26, 8-, in Wien 22,8, in in. Triest 374, in Krakau 22,9, ; . Paris 25,5, in Amsterdam 19, hagen 28,1, in Stockholm 277, in Christignia 26,0, in burg 324, in Warschau 46,1, in Odessa 48,2, in Rom 25,56, in Turin 23,6, in Madrid 404, in London 20,5, in Glas⸗ gow 21,5, in Liverpool 27,5, in Dublin 20,l, in Edinburg 18,0, in ten Ferner aus früheren 866 len bij 162 in Chicago 36,3, n Eineinnati 26,, in San Franzisko? ĩ 23. 4 . 24,6, in Madras 29,4. Sramtgto doc.. in Katt Beim Beginn der Berichtsmwoche herrschten an den ost‚, mittel. und westdeutschen Beobachtungẽstationen fe 3 den igt. deutschen nordöstliche, in Bremen südwestliche Luftströmungen, die in . u n den R n tionen in w mit nardwestlichen wechselnd, an den übrigen Stationen in südwest⸗ liche Windrichtungen übergingen. Doch 2 8 e, . den letzten Tagen der Woche auch Nordwest, in Köln Südost gel⸗ tend. Die Temperatur der Luft überstieg an den meisten Stationen die normgle, nur in den

a. M. 18,9, in H

in Prag 24,9, in Brüssel 24,5, in

Alexandrien (Egyp New⸗Jork 50,9, in Louis —,

tief, stieg jedoch in den J Die Sterblichkeit h

Paris, London), werden vielfach

verhältnißzahl ein wenig, auf 26, und Jahr. Die Theilnahme des zeigte wiederum eine weitere Ver den pro Jahr berechnet 1

Unter den Todesursachen fälle namentlich in deutschen 6 or,. 6 * , . önigsberg, Danzig, Stettin., Lespzig, Sambur Düsse = g. M. noch keine wesentliche Abnabme n ist. n gn London, St. Petersburg, Warschau, Ropenhagen, Stockholm abl der durch sie bedingten Todesfä terbefälle an Ruhr wurden feltener, in größerer Zahl kamen

ĩ d ons: krankheiten zeigten nur en Infektions

Todes fälle in Königsberg und Bretelau. fälle daran wohl ab, In großer aris.

Malaga, Murcia,

Statistische tachrichten.

Berlin 137 gegen 173.

in Berlin zur ,n, Von tvphöse Fieber eine

Ausdehnung Sterbefãlle an

Das ,

Granada, Murcia gemeldet. Pocken in Madrid und Lisfabon eiwas an

serlichen Gesund⸗

in Frankfurt igdeburg 26,8, in Metz 14,,

schweig 23,6 Budapest —, in Basel 11,4, in Kopen⸗ St. Peters⸗ in Bukarest 30,5,

Wochen: in

estliche, an den letzteren Srten

sich in Bremen in

n i ddeutschen lag sie ein weni Niederschläge und elektrische Entladungen waren häufig. Der beim Wochenbeginn mäßig hohe Luftdruck zeigte in den ersten Tagen der Woche auch wenig Schwankungen; am 15. fank er allgemein und etzten Tagen der Woche wieder rasch. at im Allgemeinen in der Berichtswoche ein wenig abgenommen, nur aus den westlich gelegeneren Städten (Köln, en). „größere Sterblichkeitsverhältniß ablen Für die deutschen Städte sank die allgemeine Sterblichkeits⸗ von 26, der Vorwoche pro Mille Säuglingöalters an der Sterblschkeit minderung, so daß von 1006090 Leben 18 Säuglinge starben gegen 123 der Vor—

g unter dersel⸗

zeigen Darmkatarrhe und Brechdurch⸗ Städten weitere Rückgänge, besondert

Hannover, Bremen u. AJ, während in

lle noch etwas zugenommen.

. In 23 haben Todes⸗ rkrankungen aber ? 6. i ̃ = zugenommen ; ecktvphu a chen Städten nicht zur Anzeige. Auch 3 Granada und Lissabon wurden nur ein gemeldet; Masern zeigen sich zur Zeit nur in X

E e n m. andsberg, Zwickau, Plauen, Frankfurt a.

die Diphtherie in Dresden, . Magdeburg, Opfer. Pocken treten meist mit mi Aus deutschen Städten fam nur 1 Todes fall zeige. In London, Paris, St. Petersburg,

der Sterbefälle etwas kleiner, in Wien 7 Einzelne Sterbefälle wurden aus Rotterdam. Venedig,

Warschau,

Gewerbe und Sandel.

Amtlichen Nachrichten zufolge ist in Malmö und den Senach⸗

barten Landdistrikten die Ruhr in heftiger Weise ,

In der dritten Woche dieses Monats wurden allein aus Malmỹ

i r emhangen von denen 45 mit tödtlichem Ausgang ge⸗ eldet.

Von den einzelnen Krankheitsfällen ind 211 als 8 3 1 worden. t ) a,,

Der Einläsnngscours für in Berlin in Silber za Dester reichische 6 rioritäten⸗ Eo 2 auf 12 M für 109 Silbergulden erhöht worden.

Nürnberg, 26. August. (Allg. Brauer⸗ u. Hopf. Ztg.) Am Sopfenmarkte hat sich seit dem Mittwochsbericht eine Aenderung in der Tendenz nicht ergeben. Alte Hopfen, welche schon in Massen abgingen, finden zimmer noch zu guten Preisen Absatz für Export, und daß solche immer noch nicht geräumt sind, beweist wieder der dies wöchentliche Umsatz von nahezu 1869 Ballen, der zum überwie⸗ genden Theile aus solcher Wagre bestand. Die Vorräthe am Markte in vorjähriger Waare mögen sich auf etwa 355 Ballen beziffern; die⸗ selben sind meistens zu hoch limitirt, als daß sie Nehmer finden könnten, denn es werden zuweilen 180 200 gefordert, welche aber nur bei dringendem Bedarf der Konsumenten für kleine Beträge bewilligt werden. In neuer Waare kamen im Laufe der Woche etwa 50 Säcke zum Abschluß. Die Frage nach neuen opfen war ziemlich mäßig, überhaupt scheinen die besseren Ernteaussichten, welche aus vielen Hopfenländern gemeldet werden, zur ruhigeren Tendenz wesentlich beigetragen zu haben. Seit unserem letzten Berichte wur⸗ den bei geringer Nachfrage etliche Ballen Kaltenberger zu 295 M, neue Hallertauer zu 256 —– 390 As, neue steiermärker und württem“ berger zu 260-290 1 und 1881er Hopfen zu 159 1890 bezahlt.

=. Brüssel, 28. August. (W. T. B.) Die Nationalbank für Belgien hat ihren Diskont von 4 auf 47 Go erhöht.

London, 26. August. (W. T. B. ĩ j J auktion waren . B) Die Preife der Woll

Verkehrs⸗Anstalten.

Southampton, 28. August. (W. T. B.) Der Dampfer

. Lloyd General Werder“ ist hier ein⸗

Berlin, 29. August 1882.

Magdeburg, 28. August. Nachdem gestern der es = stand die dem Vereine vorliegenden Fragen . 0 . 3 schlüssig gemacht hatte, fand heute im Börsensarle die XVIII. Haupt⸗ ver samm lung des Vereins Deutscher Ingenieure statt.

Nach Eröffnung der Sitzung begrüßte der Ober⸗Präsident von Wolff den Verein Namens der Staatsregierung, Bürgermeister Born a⸗ mens der Stadt Magdeburg. In der darauf folgenden Eröffnungs⸗ rede gab der Vorsitzende Hr. Dittmar⸗Eschweiler einen Ueberblick über die Arbeit des Vereing, während der Generassekretär Hr. Peters über den Umfang und die äußere Gestaltung des Vereins berichtete.

Nach diesem Bericht zählt der Verein z. 3. 44600 Mitglieder von denen 74M in den über ganz Deutschland verbreiteten 37 Be⸗ zirksvereinen, 260 außerhalb derselben stehen. göoso der Mitglieder wohnen im Deutschen Reiche, 5 /o (235) über die ganze Erde zer⸗ streut. Von den dem Vereine zur Zeit vorliegenden Arbeiten, welche derselbe durch besondere Kommissionen eingehend behandelt, sind zu erwãhnen der maschinentechnische Werkstattsunterricht. Schutz vor⸗ richtungen im Fabrikbetriebe, Normen für gußeiserne Muffen und Flanschenröhren, Normal profile für Walzeisen, Vorschriften zur Untersuchung von Dampfmaschinen und Dampfkesseln, Feststellung von Gebühren für gerichtliche Sachverständige, Prüfung der In⸗ I i er ge sfte, 13 ö und Markenschutz) und ihrer

ar ung, sowie Bestrebungen zur besseren zerth ( ö gen sseren Verwerthung der Wasser

iesem ericht folgte ein Vortrag des Professor erm. Fischer⸗ Hannover über Heizung mittelst i ne ere f 4 selbe eine Reihe üblicher Heizungsvorrichtungen daraufhin prüfte, wie sich bei denselben die Zest und Stärke der Wärmeabgabe zum Be⸗ darfe verbalten, und darlegte, wie man im Stande sei, den Schwan⸗ kungen des Bedarfes in vielen Fällen zweckmäßig durch Aufspeiche⸗ hung größerer Wärmemengen zu begegnen. Den zweiten Vortrag des Tages hielt Dr. Zerenner⸗Magdeburg „über die Glektrizität und ihre Verwendung in der Technik. Nach einem Rückblick auf, die Geschichte der Glektrizttär, in! welt? beson · ders die Priorität Deutschlands auf diesem Gebiete durch Dtto von Guericke's Ersindung der Reibungzeleftrisirmaschine hervorgehoben wurde, und einem Vergleiche zwischen der Maschine Gnernct? und der heutigen dynamo -elektrischen Maschine ging der Redner über zur Schilderung und Anwendung der elektrischen Ströme zu Beleuchtungs⸗ zwecken und erläuterte die verschiedenen Lampen und Stromanord⸗ nungen sowie die Anwendung derselben zur Beleuchtung von Straßen Theatern u. s. w. im Gegenfatz zur Gas beleuchtung. Darauf ging er über zu den Akkumulatoren und deren Anwendung statt der dynamo: elektrischen Maschinen für Beleuchtungs zwecke, ingbefondere in Eisenbahnwaggons, zur Bewegung von * und. zu sonstiger Kraftübertragung— . . ** 7 e . Verwendung der Ströme uch von der dynamoelektrischen Maschine zu i ecken Galvanoplastik, zur Vernickelung z. r ö Tel d,, mn Den letzten Gegenstand der Tagesordnung bildete die Wabl des

i der nächsten Hauptversammlung, zu welchem Dortmund bestimmt e. .

Cassel, 28. August. (W. T. B.) Die 31. Generalver⸗ sammlung des Gesammtvereins deutscher eff? und Alterthum svereine, welche von 120 Aga ehe darunter 40 Vereins delegirten, besucht ist, wurde heute durch den Ober · Prãsi⸗ denten und den Ober · Surgermeister bewillkomnet.

Nach Beendigung der Exerzitien der l. Garde · Infanterie Brigade ist das 3. Garde ⸗Regiment z, F. beute Vormittag hier eingerückt Das 4 Garde Regiment; F., welches waͤbrend der Dauer der Abwesenbeit des 3. Garde · Regimen tig z. F. im Kaser⸗˖ nement dieses Regiments untergebracht war, hat heute Bürgerquar ; tiere bezogen. Am 31. d. M. Han erfolgt der Rädmarsch dez 4. Garde Regiments z. F. nach Spandau. Dag!) Bataillon Garde Fuß Artillerie ⸗Regsmentz ist zur Theilnahme an der großen Parade beute bier ein etroffen und wird am 51. d. M zur Schießübung nach dem Schieß piaße bei Jiterbos wöer abe,

In Krolls Theater singt heute Hr. Wach

= 3 die hier 9 e , . . orgen v .

der als Edgardo in . —— 13 e m ,