1. Der Telegraphen⸗Verwaltung gegenüber haben die Konzessionarien diejenigen Verpflichtungen zu übernehmen, welche für die preußischen Staatsbahnen jeweilig gelten.
Anderen Unternehmern bleibt sowohl der Anschluß an die Bahn mittelst Zweigbahnen, als die Mitbenutzung der Bahn ganz oder theilweise gegen zu vereinbarende, eventuell vom Minister der oͤffent⸗ lichen Arbeiten festzusetzende drag oder Bahngeldsätze vorbehalten.
Sollten nach dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Ar⸗ beiten resp. der obersten Reichs⸗Auf ichtsbehörde die Voraussetzungen wegsallen, unter denen auf die Bahn bei ihrer Konzessionirung die Anwendung der Bahnordnung fur deutsche Eisenbahnen unter geord⸗ neter Bedeutung für statthaft erklärt ist (efr. Artikel VIII. in fine), so sind die Konzessionarien verpflichtet, auf Erfordern des bezeichneten Ministers die baulichen Einrichtungen und den Betrieb der Bahn nach Maßgabe der für Hauptbahnen bestehenden Beslimmungen den desfallsigen Anordnungen des Ministers entsprechend umzuändern. Kommen die Konzessiongrien dieser Verpflichtung innerhalb der ihnen dieserhalb gesetzten Frist nicht nach, so haben dieselben auf Ver⸗ langen der en ben Staatsregierung das Eigenthum der Bahn nebst allem Zubehör, insbesondere dem Erneuerungs« und Refserve⸗ fonds, nebst allen Forderungen und Schulden des Unternehmens
egen Gewährung einer Abfindung in Höhe des 25fachen Betrags des m Durchschnitt der letzten fünf Jahre erzielten Reinertrags des Un⸗ ternehmens, mindestens aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn verwendeten Anlagekapitals an den preußischen Staat oder einen von der preußischen Staatsregierung zu bezeichnenden Dritten abzutreten. .
Die Bahnanlage, sowie der Betrieb derselben, kann nur mit Genehmigung der preußischen Staatsregierung aufgegeben oder an Andere übertragen werden.
Die gegenwärtige Urkunde soll in Gemäßheit des Gesetzes vom 10. April 1872 und durch das Waldecksche Regierungsblatt veröffent ˖ licht und eine Ausfertigung derselben den Konzessionarien ausgehän— digt werden. . .
Urkundlich unter . Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Schloß Babelsberg, den 16. August 1882. L. S Wilhelm.
(C 8.) von Puttkamer. Maybach. Lucius. Scholz.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal-⸗Angelegenheiten.
Der seitherige kommissarische Kreiswundarzt Dr. med. Eichhorst zu Ottersberg ist definitiv zum Kreiswundarzt des Kreises Verden ernannt worden.
Per sonalver änderungen.
Königlich Bayerische Armee. ;
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 10. August. Henigst, See. Lt. des 2. Feld⸗Art. Regts., bisher giert n f, zum 4. Inf. Regt. ver⸗ etzt. — 15. August. Frhr. v. Erskine, Pr. St. vom 8. Inf.
egt., zum 15. Inf. Regt. versetzt. — 20. August. Prinz Ludwig
erdinand von Bayern Königliche Hoheit, Pr. Lt., unter
elasf. in dem Verhältniß à la suite des 2. Schweren Reiter⸗Regts. um Rittm. befördert. Schmitt, charakteris. Pr. Lt. z. D., Auf: eee n im Invalidenhause, ein Patent seiner Charge vom 21. Juli 1877 verliehen. .
Durch Verfügund, des Kriegs⸗-Ministeriums. 25. August. Häberlin, Sec. Lt. des 8. Inf. Regts. vom Kommando zur In— tendantur Il. Armee⸗Corps enthoben.
Abschiedsbewilligun gen. Im Beurlaubtenstande. 20. August. Mayer, Ser. Lt. des 2. Pion. Bats. (Landw.), der erbetene Abschied mit Pens. und mit der Erlaubniß zum Tragen der Unif. bewilligt.
In der Kaiserlichen Marine.
Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen e. Schloß Babelsberg, 19. August. Fischer, Lt. zur Sce, z. Kapitän⸗ Lt. befördert. Schröder III., Unter⸗Lt. zur See, ausgeschieden und zu den Offizn. der Res. des Seeoffiz. Corps übergetreten. Braun⸗
chGweig, Korv. Kapitän, mit der gesetzl. Pens. ausgeschieden.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 30. August. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute den General der Kavallerie Hann von Weyhern, hielten von 11 Uhr an auf dem Tempelhofer Felde trotz der sehr ungünstigen Witterung die Herbstparade über das vereinigte Garde Corps ab und nahmen darauf militärische Meldungen entgegen.
— Auf dem Tempelhofer Felde östlich der Chaussee fand heute, Vormittags 11 Uhr, die diesjährige große Herbst⸗ arade vor Sr. Majestät dem Kaiser und König att.
Außer der Berliner Garnison nahmen an derselben die in Potsdam und Spandau garnisonirenden Truppen⸗ theile sowie das 2. Bataillon des Garde⸗-Fuß-⸗Artillerie⸗-Regi⸗ ments aus Cüstrin Theil. — Die Truppen waren im Parade⸗ anzug mit Gepäck, die Fußtruppen in weißen Beinkleidern, das 1. Garde⸗Regiment z. F. mit Grenadiermützen erschienen und so zeitig ausgerüͤckt, daß sie 20 Minuten vor 11 Uhr um Einrücken in das durch Täfelchen bezeichnete Alignement
eit standen.
Die Parade besehligte in Vertretung des erkrankten Gene⸗ rals der Kavallerie, General⸗Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commandeurs der Garde⸗Kavallerie⸗ Division, Grafen von Brandenburg II., der General⸗Lieute⸗ nant und Commandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Division von Kleist. ;
Die gesammte Parade-Aufslellung zerfiel in zwei Treffen. Das erste dieser Treffen kommandirte der General⸗Lieutenant Bronsart von Schellendorff, Commandeur der 2. Garde⸗ Insanterie⸗Division. Auf dem rechten Flügel desselben stand die 1. Garde⸗Infanterie⸗Vrigade, kommandirt vom General⸗ Major von Hahnke, bestebend aus dem 1. Garde⸗-Regiment z. F. unter Oberst und Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs von Derenthall, dem 3. Garde⸗Regiment 3. F. unter Oberst von Kropff, dem Lehr⸗Infanterie⸗ Bataillon unter Oberst- Lieutenant Graf zu Rantzau, der Unteroffizier⸗ Schule Potsdam unter Major von Rosenberg und dem Garde— Jäger⸗Bataillon unter Major Freiherr von Wilczeck. Flankirt wurde der Flügel von der Leib⸗Gensd'armerie und den
ende: 2. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, kommandirt vom General⸗ ajor von Caprivi, bestehend aus dem 2. Garde⸗Regiment z. F. unter Oberst von Wißmann und dem Garde⸗Füsilier⸗ Regiment unter Oberst und Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs von Stülpnagel; 3. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, kommandirt vom General⸗Major von Grolman, bestehend aus dem Kaiser Alexander Garde⸗-Grenadier⸗-Regiment Nr. 1 unter Oberst von Kaltenborn⸗Stachau, dem 3. Garde⸗ Grenadier⸗Regiment Königin Elisabeth unter Oberst von Kretschman und dem Garde⸗Schützen⸗Bataillon unter Oberst⸗ Lieutenant von Nickisch⸗Rosenegk; kombinirte Garde-Infanterie— Brigade, kommandirt von dem Commandeur der 4. Garde⸗ Infanterie⸗Brigade, General⸗Major von Olszewski, bestehend aus dem ö Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 2 unter Qberst von Arnim und dem 4. Garde⸗Regiment z. F. unter Oberst Graf von Roon. Den linken Flügel bildete die kombinirte Brigade, kommandirt vom Inspecteur der 1. Ingenieur⸗Inspektion General⸗Major von Adler, be⸗ stehend aus dem Garde⸗Fuß⸗Artillerie⸗Regiment unter SOberst— Lieutenant Sichart von Sichartshoff, dem Garde⸗Pionier⸗ Bataillon unter Major von Kleist, dem Eisenbahn-Regiment unter Oberst Golz und der Lehr⸗Compagnie der Artillerie⸗ Schießschule.
Das zweite Treffen befehligte der Commandeur der 2. Garde⸗Kavallerie⸗Brigade, General-⸗Major von Brozowski. Den rechten Flügel desselben bildete die 1. Garde⸗Kavallerie-Bri⸗ gade unter dem Kommando des Obersten Grafen von Alten, à la suite des Regiments der Gardes du Corps und Flügel⸗-Ad⸗ jutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, und bestehend aus dem Regiment der Gardes du Corps unter Oberst Graf von Schlieffen und dem Garde⸗Kürassier⸗Regiment unter Oberst von Osten; demnächst solgte die 2. Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade unter dem Kommando des Obersten von Krosegk und bestehend aus dem Garde⸗Husaren⸗Regiment unter dem Major Grafen von Wartensleben, dem 1. Garde⸗Ulanen⸗Regiment unter Oberst Graf von Schlieffen, und dem 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiment unter Oberst von Bülow, Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs; die 3. Garde⸗Kavallerie⸗-Brigade unter dem Kommando des General⸗Majors Freiherrn von Zedlitz⸗ Leipe und bestehend aus dem 1. Garde⸗-Dragoner⸗-Regiment unter Oberst-Lieutenant von Brünneck, dem 2. Garde⸗-Ulanen⸗ Regiment unter Oberst-Lieutenant von Scholten und dem 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiment unter Oberst Prinz Friedrich von Hohenzollern, Durchlaucht. — Hieran schloß sich die Artillerie und der Train unter dem Commandeur der Garde⸗Feld⸗Artillerie Brigade, Oberst von Körber, bestehend aus dem 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment, unter Oberst-Lieutenant Mauve, gen. von Schmidt, dem 2. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiment unter Oberst⸗Lieutenant von Balluseck, der Lehrbatterie der Artillerie⸗Schießschule und dem Garde⸗Train⸗Bataillon unter Major Freiherr Treusch von Buttlar⸗Brandenfels. .
Die Formation war bei der Infanterie in Kolonne in Compagniefront, bei der Lehr⸗Compagnie der Artillerie⸗Schieß— schule in Zugkolonne, bei der Kavallerie in Kolonnen in Escadrons, der Feld⸗Artillerie und dem Train in Linie.
Beim Erscheinen Sr. Majestät des Kaisers und Königs wurden zuerst die Honneurs gleichzeitig von der ganzen Parade gemacht und demnächst während des Abreitens der Aufstellung brigadeweise präsentirt. Sobald Se. Majestät . . passirt hatten, begann die Formation zum Vor— eimarsch.
Der Parademarsch wurde wegen der ungünstigen Wit⸗ terung nur einmal ausgeführt und zwar von der Infanterie in Regimentscolonne, bei der Kavallerie in Escadronsfront, bei der Artillerie in Abtheilungsfront und beim Train in Compagniefront im Trabe.
Nach beendigter Parade nahmen Se. Majestät noch mili⸗ tärische Meldungen entgegen.
Die Fahnen waren sämmtlich von der Leib Compagnie des 1. Garde⸗Regiments z. F. und die Standarten durch eine Escadron des Regiments der Gardes du Corps heute früh aus dem Königlichen Palais abgeholt worden und wurden von denselben Truppentheilen nach beendeter Parade dorthin zurückgebracht. Die Truppentheile hatten, um keine Verkehrsstörungen in der Stadt herbeizuführen, sowohl beim An- wie beim Abmarsch, Wege östlich und westlich der Friedrichstraße zu wählen; nur die Fahnen-Compagnie sowie die Standarten⸗-Escadron, die Leib⸗Gensd'armerie, das Garde⸗ Füsil ier⸗Regiment, Füsilier-⸗Bataillon Kaiser Alexander Garbe— Gren adier⸗ Regiments Nr. 1 und das 2. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗ Regiment passirten das Hallesche Thor und die Belle⸗Alliance⸗ straße. Nach Beendigung der Parade formirten sich die Truppentheile zum Abmarsch und rückten dem⸗ nächst unter klingendem Spiel in ihre Quartiere ab. — Das 1. Bataillon des Garde⸗Fuß-⸗Artillerie⸗Regiments, welches heute früh per Bahn hierher befördert worden war, kehrte noch heute wieder nach Spandau zurück, während das 4. Garde:Regiment z. F. und das 3. Garde⸗Grenadier⸗-Regi⸗ ment Königin Elisabeth erst morgen Vormittag dorthin zurück kehren werden; das 2. Bataillon Garde Fuß⸗A1Artillerie⸗Regi⸗ ments rückt ebenfalls morgen von hier wider aus und zwar zur Schießübung auf den Schießplatz hei Jüterbog.
Das Paradediner findet heute Nachmittag im König⸗ lichen Schlosse statt.
Abends wird sich eine Militärvorstellung im Opernhause anschließen.
— Se. Königliche Hoheit der Prinz August von Württemberg, General⸗Oberst von der Kavallerie, ist, auf sein Gesuch um Versetzung in den Ruhestand, von der Stellung als kommandirender General des Garde⸗Eorps und von den Funktionen als Ober⸗Befehlshaber in den Marken ent⸗ bunden worden. Se. Königliche Hoheit verbleibt à la suite des 1. Garde⸗Regiments z. F. und des Garde-Kürassier— Regiments, sowie in dem Verhältniß als Chef des Posenschen Ulanen⸗Regiments Nr. 10 und wird auch ferner in den Listen der aktiven Generalität der Armee geführt.
— Das Enteignungsrecht ist Allerhöchst verliehen worden: 1) unter dem 26. Juli 1882 dem Kreise Lauban, Regierungsbezirk Liegnitz, welcher beschlossen hat, die durch Hochwasser beschädigte Straße von Linda nach n, chausseemäßig auszubauen, für die zum Bau diefer Straße erforderlichen Grundstücke; 2) unter dem 14. August 1852 dem Landkreise Breslau im Regierungsbezirk Breelau, welcher den chausseemäßigen Ausbau der Straße von der Bree lau⸗Nimptscher Provinzial-Chaussee bei Wirrwitz nach der Breglau⸗Strehlener Provinzial⸗Chaussee bei Alt⸗ Schliesa beschlossen hat, für die Grundstücke, welche zu
a. der Stadtgemeinde Berlin zur Erwerbung eines zur Ver— breiterung der Krautsstraße erforderlichen Theiles des dem Schankwirthe Stolpe gehörigen Grundstücks; b. der Stadt— gemeinde Barmen im Regierungsbezirk Düsseldorf bezüglich der Grundstücke, welche zur Anlage einer nach Maßgabe, des von dem Minister der öffentlichen Arbeiten genehmigten . auszuführenden staädtischen Wasserleitung benöthigt werden.
Dem Landkreise Breslau ist für die oben sub 2 be— zeichnete Chausseestrecke gleichzeitig auch das Recht zur Er⸗ hebung des Chausseegeldes Allerhöchst verliehen wor— den. — Dasselbe Recht ist unter dem 28. Juli 1882 auch dem gemeinsamen Wegeverbande des Stadt- und des Landkreises Bielefeld verliehen, welcher den Bau von Kreischausseen: L. von Bültmannskrug nach Jöllenbeck, 2) von Bielefeld nach Bültmannskrug, 3) von Heepen nach Hillegossen beschlossen hat, gegen Uebernahme der künftigen chausseemäßigen Unter— haltung dieser Straßen, nach den Bestimmungen des Ehausseegeld⸗ Tarifs vom 29. Februar 1840 einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonstigen, die Erhebung betreffenden zufätzlichen Vorschriften — vorbehaltlich der Abänderung der sämmtlichen vorauf— geführten Bestimmungen. Auch sollen die dem Chausseegeld— tarife vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizeivergehen auf die gedachten Straßen, sowie auf die Kreischaussee von Voltmann nach Lakemann, deren Bau von dem gemeinsamen Wegeverbande ebenfalls be— schlossen ist, zur Anwendung kommen.
— Nach einer den auswärtigen Vertretern in Tanger von dem marokkanischen Minister der Auswärtigen Angelegen⸗ heiten zugegangenen Mittheilung sind die marokkanischen Häfen Agadir und Assaca für den Zeitraum von 90 Tagen, von dem Tage der Ankunft des ersten Schiffes in diesen Häfen gerechnet, dem Handel geöffnet. Zur Einfuhr zugelassen sind nur Lebensmittel, unter Ausschluß von Thee und Zucker; jede Ausfuhr ist verboten, und sollen alle Ope— rationen nur gegen Baarzahlung gemacht werden.
— Der General⸗Lieutenant von Strubberg, General— Inspecteur des Militär⸗-Erziehungs⸗ und Bildungswesens, ist von Urlaub bezw. einer Dienstreise hierher zurückgekehrt.
— S. M. Kanonenboot „Cyclop“, 4 Geschütze, Kom— mandant Kapitän⸗-Lieutenant Kelch, ist am 29. d. Mts. in Dartmouth eingetroffen und am 30. d. Mts. nach Plymouth in See gegangen.
Bayern. München, 29. August. (W. T. B.) Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprin— zessin besuchte gestern und heute mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria die hiesigen Kunstsamm⸗ lungen. Morgen früh beabsichtigt die Kronprinzessin nach Vürnberg abzureisen und von dort am Donnerstag mit Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Kronprinzen die Reise nach Darmstadt fortzusetzen.
Bamberg, 29. August. (W. T. B.) Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz stattete heute vor Seiner Abreise nach Nürnberg dem Erzbischof Schreiber in dessen Palais einen Besuch ab und verweilte längere Zeit bei demselben. Gestern hatte Se. Kaiserliche Hoheit die evan— gelische Stadtpfarrkirche und den Dom besucht, wo Höchst— derselbe von dem Erzbischof empfangen und geleitet wurde.
Nürnberg, 25. August. (W. T. B.) Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz ist heute Nachmittag von Bamberg hier eingetroffen und im Bayerischen Hofe abgestiegen. Zum Empfange des Kronprinzen waren die Spitzen der Be⸗ hörden auf dem Bahnhofe anwesend.
Elsaß⸗ Lothringen. Straßburg, 29. August. (W. T. B. Se. Königliche Hoheit der Prinz Fried⸗ rich Carl ist zum Besuche des Statthalters hier eingetroffen.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 29. August. (W. T. B. Die von der gemäßigten Fraktion der Arbeiterpartei behufs Stellungnahme gegenüber dem an Merstallinger be— gangenen Raubattentat auf heute einberufene Ver sammlung wurde in Folge der durch die radikale Partei provozirten tumultuarischen Vorgänge vor der Wahl des Vorsitzenden von dem Vertreter der Regierung geschlossen.
Triest, 28. August. Die „Adria“ schreibt: „Wir sind in der Lage, unseren Lesern die erfreuliche Kunde mitzu— theilen, daß das erhabene Kaiserpaar, sowie das Durchlauch— tigste Kronprinzliche Pa ar, in Erhörung eines innig geheg— ten Wunsches der Bevölkerung, unsere Stadt mit Allerhöchstihrer Anwesenheit beglücken werden. Se. Majestät der Kaiser wird bei diesem Anlasse auch andere Theile des Küstenlandes be— suchen. Von Klagensurt am 11. September abreisend, wird Se. Majestät über Tarvis und den Predil in Flitsch ein— treffen und dort übernachten. Am folgenden Tage wird die Reise über Karfreit nach Görz fortgesetzt; hier wird Se. Majestät am 13. verweilen und am 14. üder Nabresina und Divaca nach Pola abreisen, mit einem Aufenthalte in Pisino (Mitterburg) Am 15. und 16. September wird der Monarch in Pola verweilen und Sonntag, den 17., um 7 Uhr Mor— gens zur See in Miramar eintreffen. Ihre Majestät die Kaiserin und das Durchlauchtigste Kronprinzliche Paar werden in Miramar wahrscheinlich am 16. Abends ankommen. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften gedenken in Triest beziehungsweise in Miramar den 17., 18. und 19. September zuzubringen.“
Großbritannien und Irland. London, 30. August. (W. T. B.) Der Herzog von Albany ist ernstlich erkrankt; sein Leiden ist von starken Blutverlusten begleitet. Die Königin * da der Zustand ihres Sohnes ernstliche Be⸗ sorgnisse ein ößt, ihre Abreise nach Balmoral verschoben. 2 In dem Befinden des Erzbischofs von Canterbury ist eine wesentliche Besserung eingetreten. .
Limerick, 30. August. (W. T. B.) Drei Polizei⸗ konstabler haben ihre Thätigkeit wieder aufgenommen.
rankreich. Paris, 29. August. (W. T. B.) Im
Elys e fand heute Vormittag ein Ministerrath statt. Der in, vn eröffnete dem Ministerrath, daß er am nachsten onnerstag nach dem Jura⸗Departement abzureisen beah⸗ sichtige. Der Conseils⸗Präsident Duclere theilte mit, daß die aus Syrien eingegangenen Nachrichten günstiger lauteten, und daß sammtlichen, nach Tripolis geflüchteten, tünesischen Stämmen die Erlaubniß zur Rückkehr in ihre Heimath
Stäben. Die weitere Aufstellung des ersten Treffens war fol⸗
dieser Chaussee nothwendig sind; 3) unter dem 16. August d. J.:
ertheilt worden sei.
der
entrirungen an bst dauern sort, ob ierung Befehl gegeb
eren
Türkei. Konstantinopel, 29. Au ust. . eine . an 2. 2 renzverletzung und d
Karali Dervent durch . gri . Tl nns dan gestern, wie bereits gemeldet, zu einem Zusammenstoße zwischen — Letzter ; 7 Todte, darunter 2 Offiziere. Die griechischen .
und wurden durch Raghib Pascha
— Der griechische Minister⸗Präsident Trikupis ri gestern eine Depesche an den griechischen . . riotis, worin behauptet wird, daß bei dem Zus ammenstoß zwischen Griechen und Türken in Karali-Dervent die letzteren zuerst geschossen . zugleich behält sich Tri⸗ ) zenugthuung zu verlangen. G Abend soll nach hier eingegangenen Had mn ein 36 Zusammenstoß zwischen Türken und Griechen stattgefunden haben, wobei letztere zurückgeworfen seien. Unterm Heutigen wird gemeldet, die Griechen hätten mit Artillerie einen aber— Türken gemacht. Näheres ist noch
griechischen und türkischen
litten erhebliche Verluste zurückgeworfen.
kupis das Recht vor, G
maligen Angriff auf die nicht bekannt — Lord Dufferin hat
ten, und sich zu dei
Fuad Pascha ist heut Franz Joseph ve nach Wien abgereist.
Serbien. Belgrad, 26. Augu t. Rüclsicht auf die Erntearbeiten, 3 Kreise der Bevölkerung noch durch W spruch nehmen dürften, kann die Einbe
Skupschtin Session der l im Novembe
anerkannt ist.
Gesetzentwürfe
Handelsgesetzbuches, über Schaffu Bedürfnissen und der modernen Rechtslehre entsprechenden
Wechselrechtes sammt des
über weitere administrative Reformen so wie über Ver“
mehrung der Mittel für Hebung der ökonomischen
daher kaum allzu lange dauern, und es würde nach
j illzu ĩ . h derem Schlusse die Königliche Regierung die nothwendige Muße ge⸗ winnen, um die Vorarbeiten für die Wahlen zu der großen
Skupschtina, sowie auch die vorzubereitenden Vorlagen Die Haupt⸗ und auch wohl Mitgliedern bestehenden gro
der Modifikation des Ustavs in einem derartigen Sinne be—
stehen, daß die Entfaltung
sassungslebens im Königreiche möglich und gesichert werde.
Damit wird das Programn
in der Thronrede vom Januar 1891 verkündigt hatte, zur vollen und ganzen Realistrung gelangen. .
Nußland und Polen. St. Vetersburg, 30. August (W. T. B.) Die Königin von Griechenland ist gestern
nach Wiesbaden abgereist. Sewastopol, 29. Au
hier die Einweihung des Grabdenkmals der i Krimkriege gefallenen Italiener statt. ö
Garnison gab die üblichen
später fand ein zu Ehren der italienischen De : far putation von dem Offizier⸗Corps veranstaltetes Diner statt.
Afrika. Egypten.
(W. T. B.) Der Dampfer „Dakalieh“ ist mit Sultan
Pascha hier eingetroffen, rationen der englischen
— Aus
5 Geschützen bestehende, erst
Infanterie verstärlte Truppenmacht den Feinb in der Front an, während die Kavallerie einen
Flankenangriff machte und hrachte. Arabi Pascha wohn
einlrechenden Dunkelheit gelang es der englischen Kavallerie nicht, sich der feindlichen Geschütze zu bemächtigen, der Feind
ich während der Nacht unter Zurücklassung seiner ganzen Munitions vorräthe zurück. Die Engländer hatten einen Ober⸗
30g si
chirurgen, 6 Artilleristen und und 56 Mann verwundet.
„ Ueber die Operationen der 1. Division un— weit Ismailia berichtet der Correspondent des Standard“ aus mg ln, * — 25. August:
r brachen gestern Morgen um 4 Uhr auf, erreichten Nesich * 63 6 . und den , , .
. ze und die ber schi
2 . — ene Infanterie marschirten in der
igs wird in kurzer Zeit erwarten: r wird demnächst 3 *
Truppen und nach von den Englaͤndern die Autorität des Khedive wieder zur Anerkennung bringen und neue Vertreter und Beamte des Khedive einsetzen soll. Terid Pascha ist zum Mudir von Zagazig ernannt werden. 24 , . ö e . dem großen Ansehen, n welchem derselbe bei der eingeborenen Bevö ein 4 — erhoffen. ; . Die Truppen Arabi Paschas griffen gestern Aben die englischen Positionen bei gaffen nen orsern,! 3 zurückgeworfen und verloren eine große Anzahl von Mann— schasten und 11 Geschütze. Der Verlust der Engländer beträgt 120 Mann. — Sultan Pascha geht nach egyptische Armee zu reformiren, soweit die elbe dem Khedive treu geblieben ist oder sich demselben unterworfen hat. London, 29. August, meldet „W. T. B.“: „Eine Depesche General Wolfeieyns aus Gassassün be⸗ stätigt, daß die Engländer geslein Abend von 8 Bataillonen Arabi Paschas mit 12 Geschützen angegriffen wurden. Die aus nur 3 Bataillonen, einer Abtheilung Kavallerie und
Athen, 29. August. . B.) die zusammenberufen
Re serve sollen e
Stell ungen wieder einzunehmen.
Truppen führte.
j Instruktionen bezügli ; zeichnung der Militärkonvention mi guglics der, Unter
über gegenwärtigen
dies bezüglichen Prozeßverfahrens,
die allgemeine Bildung und die Verhältnisse. Die Sesston dürfte
hochwichtigen für die Konstituante in Angriff nehmen zu können. die einzige Aufgabe der aus 500 ßen Nationalversammlung wird in eines vollen und wahrhaften Ver—
, welches das Kabinet Pirotschanac
gust. (W. T. B.) Gestern fand
l Die hiesige Geschütz und Gewehrsaloen ab;
Port Said, 29. Auaust.
welcher den militärischen Ope⸗
folgen, in den nach besetzten Provinzen
smailia, um die
später durch noch ein Bataillon der Engländer griff
dem Feinde große Verlusie bei⸗ te dem Gefechte bei. Wegen der
1 Sergeanten todt, 5 Offiziere
euer ein⸗
echische Abtheilung, was
0
t. (Pol. Corr. Mit die landwirthschaftlichen ochen reichlich in An— rufung der diesjährigen aum erfolgen. Die letzte e würde daher frühestens Außer dem Budget, das, ansehnlichen Ueberschusse
In einer Entfernung von zwei Meilen von Nefiche oder a i von Jemailia stießen wir auf ein feindliches e . 31 Beduinen, welche mit Remingtongewehren bewaff net wa ren. Die⸗ selben feuerten eine Salve und nahmen Reißhaus, eifrig verfolgt von der Kavallerie. Es gelang indeß Allen, zu entkommen, mit Aus- nahme Lon vieren, welche Rücken an Rücken standen und sich weigerten sich zu übergeben. Aber als Einer einen Schuß in die Hand erhielt, streckten sie die Waffen. Kurz darauf zeigte der Feind sich in Stärke auf den Anhöhen vor uns, und bald erschien eine betrãchtliche Streit⸗ kraft und einige Kanonen eröffneten ihr Feuer auf uns. Unsere Lavallerie fesselte ihre Aufmersamkeit, bis die Infanterie mit zwei Kanonen erschien. Sir General Wolseley nahm sodann eine gute Stellung ein, und da er sah, daß der Feind stark sei, ertheilte er den Befehl, daß die Garde⸗Brigade und mehr Artillerie sofort von Is— mailig zu uns stoßen sollten. Während des ganzen Tages behauptete er mit der kleinen Streitmacht unter seinem Kommands seine Stel⸗ lung und hielt den Feind im Schach. Die egyptische Artillerie hielt eine beständige Kanonade aufrecht. Mehrere Bomben explodirten zwischen den Schwadronen der Garde ⸗ Kavallerie, und das allererste Geschoß des Feindes flog wenige Fuß über dem Kopf des Generals weg und riß einem Pferde, zehn Meter von der Stelle wo wir uns befanden, ein Bein weg. Der Feind hielt sich indeß in gehöriger. Entfernung. Die kleine Abtheilung be⸗ rittener Infanterie hielt den ganzen Tag zwei feindliche Reiter— regimenter im Schach. Kapitän Paer und Lord Melgund wurden leicht verwundet. Die Gesammtverluste sind bis jetzt nicht bekannt aber mehrere Mannschaften wurden getödtet, darunter zwei Kanoniere, die beim Bedienen ihrer Geschütze durch Shrapnells niedergeschossen wurden. Das Verhalten der Truppen ließ nichts zu wünschen übrig. Den ganzen Tag hindurch waren sie ohne Speise und Trank und hatten zehn Meilen durch den dichten Sand zurückgelegt. Die Stellung des Feindes erstreckte sich von dem Süßwasserkanal zu seiner Rechten bis zur Wüste längs des Abhanges einer langen Reihe niedriger Sandhüͤgel. Die feindliche Kavallerie umschwärmte unsere rechte Flanke, während wir außer Stande waren, sie zu er⸗ reichen, da sie sich auf ein Handgemenge einzulassen durchaus nicht geneigt war, während das feindliche Artilleriefeuer zu heftig war, als daß es unsere, Kavallerie wagen konnte, die Ebene zu überschreiten, um die feindliche, Reiterei anzugreifen. Unsere Infanterie brachte den ganzen Tag damit zu, hinter den niedrigen Ufern der Wassergrãben u liegen; aber da der Feind sich niemals näherte, hatte fie nichts Anderes zu thun, als sich nach einem Obdach und Wasser zu sehnen. Im Laufe des Nachmittags langte die Garde⸗Brigade auf dem Ge⸗ sechtsterrain an und es wurden Vorkehrungen getroffen, um bei Tagesanbruch zu einem Angriff zu schreiken. Der Herzog von Connaught bivougfirte mit den Truppen. Sir Garnet Wolseley ritt, nach Ismailia hinein, aber kehrte spät Abends wieder urüch, Während der Nacht trafen fortwährend Verstärkungen ein. Im Laufe des Nachmittags kamen 4 Geschütze rechtzeitig an, um die 2 Kanonen zu unterstützen, welche den ganzen Tag hindurch dem Feuer von 12 feindlichen Geschützen muthig Trotz geboten hatten. Heute früh waren die Truppen vor Tagesanbruch schon auf den Beinen. Die Kavallerie war nun in der Lage, wirksam vorgehen zu können, da die Garde⸗Kavallerie durch das 4. und 7. Dragoner⸗Regi⸗ ment verstärkt worden war. Das 46 Regiment, die übrigen Com- Vagnien des 81. Regiments und die Seetruppen waren ebenfalls mit 2 Geschützen der Königlichen Artillerse angekommen. Die Kanonen waren erst, gegen Morgen eingetroffen, da sie die größte Schwierigkeit hatten, durch den hohen Sand zu ge— langen. Wir hatten bereits zwei Mitrailleusen. Gattung guns, bei uns, und ein Schleppdampfer war den Süßwasserkanal hinauf⸗ gefahren, um mit einer Nordenfeldschen Mitrailleuse zu operiren. Bei Sonnenaufgang wurde zum Verdruß und zur Enttäuschung von Jedermann ermittelt, daß das Gros des Feindes die Stellung vor uns geräumt hatte, und die Hoffnung auf ein Gefecht erstarb. Die Truphen hegten keinen Zweifel betreffs des Resultates und gestern in der That, obwohl die egyptische Artillerie gut focht und mit weit größerer Genauigkeit feuerte, als ihre Kollegen in Kafrdowar, war die Infanterie verächtlich, da sie sich durchaus auf kein Handgemenge mit uns einlassen wollte, obwohl sie uns numerisch bei Weitem über⸗ , 3 ö ö besser zu sein, und ich be— rkte, daß viele Mannschaften beider em Feue unserer Artillerie zerstreuten.“ . 3
— Ein Telegramm des Spezial-Correspondenten der „Daily News“, datirt Ismailia, 25 August, nimmt die Be— richterstattung über die Kämpfe bei Mahuta da auf, wo . des „Standard“ seinen Bericht abgebrochen 9 Die ganze Nacht hindurch! — schreibt der Berichterstatter der Daily News? — „waren unsere Leute mit der Ausschiffung von Pferden beschäftigt. Spät gestern Abend waren drei Batterien ge⸗ landet worden, welche heute bei Tagesanbruch ihr Feuer eröffneten Der Feind hielt nicht lange Stand, er muß in der That die ganze Nacht hindurch Vorkehrungen zum Abmarsche getroffen haben denn als wir heute Morgen Ramses betraten, waren alle Kanonen ver- bwunden. Wir erbeuteten einige Zelte und Kameele, und unsere Artillerie, welche mit der Kavallerle während der Nacht die Stel⸗ lung des Feindes umgangen, hatte wenige Meilen jenseits Ramses an einem Orte, Tel-el⸗Mahuta genannt, geschickter Weise eine Lokomotive umgeworfen. Hier hatte der Feind ein Lager, welches von der Leibgarde angegriffen und genommen wurde. Die Garde machte auch mehrere Gefangene und erbeutete eine Anzahl Kameele. Der Feind hatte eine sehr starke Stellung in Ramses inne, und hätte er ein wenig mehr Muth besessen, dürfte er den Drt beträchtlich hinger behauptet haben. Wir stießen nur auf ein halbes Dutzend todter Araber auf dem Schlachtfeld, aber in Ramses waren mehrere kleine Steinpyramiden frisch errichtet, unter welchen ohne Zweifel die Sadten beerdigt worden. Ramses besteht nur auz wa einem halben Dutzend Gebäude, aus Hol; gebaut, und einer Gruppe von Lehmhütten. Ich wünsche unserer Armee nicht zu schmeicheln, aber ich muß sfagen, daß, obwohl dieses Gefecht durchaus kein ernstes war, ich doch der Ansicht bin, daß unfere Soldaten sich glänzend bewährt haben, und ich spreche nicht ohne Er⸗ fabrung ing solchen Dingen. Die Swwierigkeiten de Terrains waren fürchterlich, und die Sonnenhitze spottet jeder Beschreibung. Hände und Gesicht wurden buchstäblich geröstet. Ich glaube nicht daß wir viele Todte und Verwundete haben, nicht mehr als etwa 25 im an zen. Ich sab, wie Major Bibby vom 7. Dragoner Regiment schwer verwundet vom Felde getragen wurde, und es wurde mir gesagt, daß ein Major des 4. Dragoner ⸗Regiments einen sehr schlimmen Sonner stich hatte. Das war früh am Morgen. Waren die Terrainschwie⸗ rigkeiten nicht gewesen, so würden wir dem Feinde ernstliche Verluste zu⸗ gefügt haben. da, wenn wir hinreichende Artillerie und Mannschaften, welche nicht durch Meilen von losem Sande gewatet, zu unserer Verfugung gebabt hätten, wir den Feind die ganze Nacht bindurch hätten beschießen lönnen. Sir Garnet Wolseleys Zweck ist indeß erreicht worden Ramses ist besetzt und wir haben mehr frisches Wasser erlangt, denn der Kanal ist an diesem Punkte agi ti eingedammt worden. Wir haben ziemlich viele Pferde und R aulesel eingebüßt, aber wen ger als man (rwartet hatte. Der Rest ist ermüdet und bedarf einlger Tage der Ruhe. Hinter Ramses wird die Gegend fruchtbarer. Der
eind hat sich, wie man glaubt, nach Bir ket . el · Nah sameß am Navoma · See zurückgezogen, wo der Kanal ebenfalls abgegraben sein soll. Die Cisenbahn ist jetzt bis Ramses ausgebessert worden. Die „Köln. tg.“ Kringt d. d. Alexandrien 1I7. unn, felgen weitere Mittheilungen: ? Kein Tag vergeht, an welchem nicht drei oder ĩ Traneportschiffe im Hafen eintreffen und auf ihnen — ziere, langerwartete Chefs bestimmter Krieg: abtheilungen.
Der Herzog von Connaugbt ist fortwährend vom Prinzen Louis
von Battenberg begleitet; beide bewohnen in der Stadt das pracht volle Haus des ** Zervudaks, welches unversehrt geblieben, und
und untersuchten die ganze Gegend.
überwacht die bei den E
bar; die Eng vorüberziehende
9 gerichte nommen, Natürlich zureichend sein wird, und ch einen großen Wirkungs⸗ ein, namentlich im Fieber⸗ arte Probe stellen werden.
Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
Seitungsstimmen.
4 . ; In den „Preußischen Jahrbüchern“ wird der weite , k im Bundestage“ von In nne midt einer Besprechung unterworfen, an y fen, deren Schlusse „Zum Schluß möchte ich meinen liberalen Freunde in⸗ gend die aufmerksame Lektüre diefes Buchs . ö daraus entnehmen, daß Herr von Bismarck im Jahre 1856 an klarem Blick für das Wirkliche, an schneller und treffender Kombination an Unbefangenheit des Urtheils alle seine Umgebungen weit aus überragte. Was er von 1855 bis 1876 gethan, ist ja, wohl noch in Erinnerung, und i uns jetzt deut⸗
genhlickliche Inspiration sich
ne klare EGinsicht in den Zu⸗
d zwischen ihm und uns starke oͤgetragen werden müssen. Aber
ch doch ein anderer Ton empfeh⸗
3 . 4. nicht, und
ͤ unter so redet, als wäre es Ansichten ernsthaft zu nehmen, so sollte man bis zum Juli 1865 schon einmal
— In der „Berliner Börsenzeitung“ lesen wir:
Von gewisser Seite wird jetzt in der gat dite ld die er. staatlichung der Eisenbahnen als Agitationsmittel gegen Parteien und Personen, die derselben zugestimmt haben, verwendet. Ez dürfte dem gegenüber darauf hinzuweifen sein, daß seit der Verstaatlichung nicht weniger als 1411 km neuer Sekundärbahnen für 197 Millionen Mark in Angriff genommen worden und theilweise schon vollendet sind. Ohne die Verstaatlichung der Hauptbahnen wäre ein solch groß · artiger Ausbau des Sekundärbahnnetzes schlechterdings nicht möglich gewesen, und dürften die Wähler gut thun, auch das Moment ' bei , . , mitsprechen zu lassen, daß nur durch sie vielen Landestheilen die gewüns Fis ᷣ = , g schte Eisenbahnverbindung ge
2. Die „Eisenhändler-Zeitung“ schreibt:
In keiner unserer Industrien ist der Aufschwung des Exports ein so, bedeutender und so plötzlicher gewesen, wie in der Maschinen— industrie, deren Lage vor Kurzem noch eine sehr gedrückte war, gegen⸗ wärtig aber zu den, besten Hoffnungen berechtigt.“ Wenn wir namlich die Handelsausweise für das vergangene Jahr mit den vor— jährigen Ergebnissen vergleichen, so zeigt sich in den Export- listen noch ein gewisser Stillstand, da von 1880 auf 1881 die Ausfuhr von Maschinen nur um 40606590 DeCtr., die von Lokomotiven nur um 2000. DeCtr. jugenommen bat, während der Export von Dampfkesseln sogar um mehr als 7090 D-Ctr. geringer war als im Jahre 1880. wrde in diesem Jahr, für welches die statistischen Berichte nunmehr bis Ende Juni vorliegen. In diesen ersten fechs Monaten ist unsere Lunsführ an Maschin? von 236968 auf 334111 D.-Ctr,, also um nahe an 155 690 De Ctr. oder 4) 0 ge⸗ stiegen. An Lokomotiven haben wir 63 801 D. Ctr. gegen 31017 8 Ctr. im Vorjahre ausgeführt, an Dampffesseln 11423 gegen 9641 D.-„Ctr, an Lokomotiven 2173 gegen 1860 D Ctr und schließ⸗— lich ist auch der Erport von Eisenbahnfahrzeugen von 1967 OM M auf Jo 000 46 gestiegen. Hiernach zu urtheilen, müssen unsere Ma- schinen· und Waggonfabriken jetzt wieder in voller Thätigkeit sein
und glücklicherweise ist aus dem Gange des Exports zu entnebmen daß die Nachfrage des Auslandes stetig zu bleiben verspricht. Unfer Maschinenerport ist nämlich nicht etwa in Folge vorübergehender Konjunkturen ausschließlich nach einer Richtung gewachsen sondern die, Erportzunahme erstregt sich auf alle unsere Nachbarsander, ein 6e n daß deutsche Maschinen allmählich überall Eingang zu finden vissen.
— Die „Wiesbadener Zeitung“ bemerkt:
Die Kieler Handels kammer erblickt vernünftiger Weise in dem Erlaß des Handels ⸗Ministers vom 35. November 1851, wodurch die
vorherige Einsendung der Jahresberichte zum Zveck der Hinzufügung
tbatsächlicher Berichtigungen gefordert wurde, keineswegs einen Ueber ˖
griff und eine Beschränkung der freien Meinungeaußerung. Sie ent
nimmt dem Erlaß, daß nach der Absicht des Königlichen Ministerii
die etwaigen Berichtigungen dem Bericht vor⸗ oder nachgedruckt werden
sollen, und bemerkt hierzu: Einem des fälligen Verlangen zu ent-
sprechen, würden wir uns niemals weigern.“ .
In derselben Zeitung finden wir weiter folgende Mit⸗
9
Wie aus dem Regierungsbezirk Stralsund emeldet wi
re. y. — schlesische Keble immer mehr bieden J. n 5 ort verkehrenden größeren Dampfer decken ihr
ie hren Kohlenbedarf aug
— In der „Norddeutschen Allgemein
. 1 wir: ; a. In der Zeitschrift des Königlich sächsischen statistische
findet sich über die Zunahme der Belastung 1. 3 — 2 interessante Angabe in, der Statifisk der Fee , ,. Danach sind im Königreich Sachsen in den Jahren 1877 - 75 d schnittlich 222, 09 o, ländliche Grundstücke zwangzweise mehr ö4— gert worden, als durchschnittlich in sedem der 6 Jahre 18585— 635 Bei den Bauerngütern ist in dieser Jeit die Zahl der zwang weise
versteigerten um 5, 06 o½M, bei den kleiner i r ffn, 44 eren ländlichen Grundstücken
Amtsblatt des Reichs ⸗Postamta— Nr. 583. —
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haben in Ramleh im dortigen Franzis kanerkloster ih J ĩ Absteigequartier. Der Herzog ist von früh bis syn ieren
Verfügungen vom 24. August 1882: Austausch von Postvacheten im 12
Verler mit Portugal; vom 24. J ⸗ verbindung mit 6 August 1862: Post Damysschiff.