1882 / 207 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Sep 1882 18:00:01 GMT) scan diff

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r, me, n.

Weijen 4 870096; Roggen 4 44 206; Hafer S835 112; Hülsen⸗ früchte 4 86 989; e 4 221 869; Buchweizen 4 27 985; Raps und Rübsaat 4 zs hb; außereuropäische Hölzer 4 80 168; Bretter und andere Sägewaaren 388 507; Maschinen mit Einschluß der Lotomotiven. Lokomobilen und Dampfkessel 4 15269; Pfeffer 19292; Wein in Fässern und Flaschen 33 593; utter * 21535; Reis 26427; unbearbeitete Tabacksblätter 66 785; Cigarren 19 Leinöl 4 6954; Stearin 13 316; Dachschiec er 4 1431557. Gier 23 355. Rindvich 18 zt Stück; Schweine und Spanferkel 4 35739 Stück; Heringe 4 28 774 Faß. Wesentlich . hat dagegen die Einfuhr von: roher Soda, Mais, alz, rohem Bau⸗ und Nutzholjz, Rosinen, Mühlenfabrikaten, Fleisch, Schmalz, Petroleum und unbedruckten wollenen Tuch⸗ und Zeugwaaren. Auch die Ein⸗ fuhr von rohem Kaffee ging um 13 912 Doppelzentner zurück. Für Mühlen, deren Inhaber die durch das Reichsgesetz vom 23. Juni 1882 bewilligte Zollbegünstigung genießen, wurden im Monat Juli 60 709 Doppelzentner Weizen, 20 567 Doppelzentner Roggen und klei⸗ nere Mengen von Gerste und Buchweizen eingeführt, an Mühlen⸗ fabrikaten von denselben 16540 Doppelzentner ausgeführt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Aus dem Verlage von Fr. Steudel sen. in Rostock liegt uns die fünfte verbesserte Auflage der Kurzen Hochdeutschen Sprach⸗ Lehre von Dr. K. EG. H. Krause, Direktor des Gymnasii und der Realschule 1. Ordnung zu Rostock (Preis 1,50 ), vor. Das kleine Buch hat sich in seiner knappen Form und der übersichtlichen Einthei⸗ lung des Stoffes als praktisch hinlänglich bewährt, wofür der Um⸗— stand Zeugniß ablegt, daß bereits die 5. Auflage nöthig geworden ist. Bei dieser sind nur in der Lautlehre und Rechtschreibung die Aende⸗ rungen eingetreten, welche die in der Schule neu eingeführten Regeln erforderten. Auch die ganze. Schreibweise richtet sich nach der im Auftrage des preußischen Ministeriums der geistlichen ze. Angelegen⸗ heiten veröffentlichten Schrift Regeln und Wörterverzeichniß für die deutsche Rechtschreibung zum Gebrauch in den preußischen Schulen.“

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Nach den Berechnungen, des Kaiserlichen statistischen Amts im Juliheft seiner Monatshefte über die Ernte der beiden letzten Jahre wurden im Deutschen Reiche geerntet:

Tonnen (zu 1000 kg) 1880 1881

Roggen 4 952 525 5 448 404 Weizen 2345278 2059139 Gerste 2145617 2076160 Hafer 4228128 3759789

Kartoffeln 19466 242 25 491 022 Diese Quantitäten wurden durch Einfuhr und Ausfuhr in der Weise modifizirt, daß für das betreffende Erntejahr (vom 1. Juli bis 30. Juni) für das Inland vorhanden waren als Gesammtmenge zur Verfügung . Tonnen Gu 1000 kg)

1880 / 81 188182 Roggen 5 702 288 6 078 246 Weizen 270 879 2414398 Gerste 2399018 2252 082 Hafer 4392 055 40M8SO55

Kartoffeln 19209736 25 313 614 Nach Abrechnung des Aussaatquantums für die nächste Ernte blieb dann zum Verbrauch für Nahrungs⸗ und gewerbliche Zwecke die folgende Tonnenzahl:

1880 / 81 1881/82 Roggen 4869 461 5 245 448 Weizen 2394 608 2100377 Gerste 2163 471 2015064 Hafer 3 796 517 3 481 860

Kartoffeln 13 686 168 19778538

Tirschtiegel, 29. August. (P. 3.) Seit gestern hat die Hopfenernte in hiesiger Stadt allgemein begonnen. Der Hopfen hat sich in diesem Jahre gut ausgebildet und bis jetzt auch vortreff⸗ lich gehalten. Mißrathener Hopfen ist in diesem Jahre auf unserer Feldmark fast gar nicht zu finden. Wenn die Witterung während der Erntezeit nur einigermaßen günstig ist, wird in 3 Jahre hier meist nur Primawaare geerntet werden. Einige Produzenten, welche schon Mitte voriger Woche mit dem Pflücken begannen, können jetzt schon trockene diesjährige Hopfen zum Verkauf stellen.

Aus der Pfglöj, 31. August, berichtet man der „Karls. Z.: Die seithexigen Witterungsverhaͤltnisse, kalte Nächte und rauhe Winde mit viel Regen, sind der Hopfenpflanze nicht förderlich. Durch den Wind wurden zahlreiche Stangen zu Falle gebracht, und unter dem Einflusse der vorherrschend rauhen Kälte kann die Dolde nicht zur Ausreife kommen. Gleichwohl lauten die Berichte aus den meisten hopfenbauenden Ländern in der letzten Zeit günstiger. Was die Güte der Pfälzer Gewächse betrifft, so wird dieselbe als vorzüglich geschil⸗ dert; bezüglich der zu hoffenden Menge jedoch werden die Pflanzer einer starken Enttäuschung entgegengehen. Fast überall kann man nur auf eine Drittelsernte hoffen. Der Anfang mit der Ernte ist emacht; die nächste Zeit wird das Ergebniß sicher stellen. Sämmt— iche Lager vorjähriger Hopfen, aus 30 Ballen bestehend, wurden u Mannheim zum Preise von 155 bis 165 von einem Prager Ausfuhrhändler geräumt. Ebensoviel alte Hopfen wurden zu 55 ( übernommen.

Saaz (Böhmen), 28. August. (B. u. H. 3.) Die Hopfen ernte hat nunmehr in unserem ganzen Gebiete begonnen und ent- spricht, soweit bisher in dieser Richtung ein Ueberblick möglich, quantitativ den bisherigen Schätzungen der Produzenten. Nach den selben fechst das ganze Gebiet, Stadt, Bezirk und Kreis, circa 40 000 Ctr. Hopfen, welches Quantum einer halben Ernte entspricht und annähernd drei Viertel des vorjährigen Ertrages ausmacht. Ueber den qualitativen Ausfall des Saazer Gewächses können wir beute nur sagen, daß derselbe recht e e, zu werden verspricht. Definitives hierüber läßt sich aber erst gegen Schluß der Ernte hin feststellen. Was die künftige , n. des neuen * betrifft, läßt sich ein Prognostikon heute darum nur sehr schwierig aufstellen, weil diesbezüglich zwei maßgebende, heute aber noch unberechenbare Faktoren mitsprechen; es ist dies erstens die Frage: wie wird die Ernte in den Späthopfen bauenden Ländern Deutschlands ausfallen? und weiter: in welcher Weise wird der englische Konsum, der in Folge der argen Mißernte seines Lan⸗ des sehr bedeutend auf den Bezug kontinentaler Hopfen angewiesen sein wird, seinen Bedarf decken? In jedem Falle dürfte die kom mende Saison Preise bringen, die sich für die Produktion günstiger gestalten, als im Vorjahre, was auch nach den Mißerfolgen der letzten Jahre zu 4 ist. Die letzten Reste der vorjährigen Ernte sind bei bedeutend gestiegenen Preisen bis 129 Fl. vergriffen.

(Wr. Tabltt) Soeben wurde in Paris das bekannte, in jedem Jahr zur Erntezeit erscheinende Werk Die Ernten der Welt“ ausgegeben. Anlangend Frankreich, so liegen Meldungen über die Weizenernte in 88 Departements vor. Die Ernte ist in 40 eine sehr gute, in 25 ist sie als ziemlich gut, in 10 als e und in 13 als en. angegeben. Im vorigen Jahre wurde die Ernte in 30 als sehr gut, in 23 als ziemlich gut, in 24 als mittelmäßig und in 19 Departemente als schlecht bezeichnet, so da die Berichte in diesem Jahre einen viel, besseren Ertrag konstatiren als im Vorjahre. Ueber Gerste liegen Be⸗ richte aus 77 Departement vor und denselben zufolge ist die die- ährige Ernte eine mindestens ebenso gute wie die vorsährige. Mais

selt in Frankreich eine untergeordneie Rolle, da er nur in einigen

dlichen Departements gebaut wird. Der Ertrag dieser Körnerfrucht wird dem vorjährigen gleich boch geschätzt. as Hafer anbetrifft, liegen Berichte aus S3 Departements vor. In 15 war die Ernte eine sehr gute, in 30 wird sie als gut, in 20 als mittelmäßig und in den übrigen als schlecht bezeichnet, während für Roggen eine schwache

Mittelernte verzeichnet wird. Aus diesen Ziffern erhellt, daß die dies jsãhrige Ernte der vorjährigen in Frankreich nicht viel überlegen ist, daß aber die Weizenernte eine gute Mittelernte liefert Was Rußland anbelangt, so wird die diesjährige Ernte mit Ausnahme einiger Striche zu den besten gehören, deren sich das Czarenreich in den letzten Jahren erfreute. Man taxirt für das Jahr 1883 die Ausfuhr von Getreide wie folgt: Weizen 8 Millionen Tschetwert, Roggen 4 Mil- lionen, Gerste 27 Millionen, andere Körner und Mehl 97 Millionen, also zusammen 243 Millionen, d. i. um 1 Million Tschetwert mehr als im Vorjahre. Die Vereinigten Staaten erfreuen sich einer Ernte über dem Durchschnitt. Neuesten Berichten zufolge taxirt man die Ernte auf sicher 550 Millionen Bushels Weizen und den Ueberschuß für den Export (in Form von Weizen und Weizenmehl) auf 240 Millionen Bushels. Die Maisernte, welche heuer verspätet ist, veranschlagt man auf 1730 Millionen Bushels; in Hafer, Röggen, Gerste eine volle Durchschnittsernte, während Baumwolle um einige Prozent unter dem Durchschnitt bleibt. In England wird die Weizenernte mit einem Durchschnitts—⸗ ertrage angegeben. Man schätzt dieselbe auf 104 bis 11 Millionen Quarters. In den anderen Körnerfrüchten taxirt man die Ernte als einen Mittelertrag. Die Berichte aus Italien bezeichnen die Ernte als sehr mittelmäßig und weit hinter dem Ueberschuß des Jahres 1889 zurückbleibend. Aus den unteren Donauländern melden die Berichte sehr Günstiges; der Ertrag bleibt bei fast allen Getreidearten über dem Durchschnitt. In der Schweiz bleibt die Ernte hinter dem vorjährigen Ertrage, fo daß dieses Land mehr importiren wird als in den letzten Jahren. Was Spanien anbelangt, so wird die ganze Ernte als schlecht be⸗ zeichnet, und zwar ist dieselbe noch schlechter als im Vorjahre, so daß man von einer totalen Mißernte sprechen kann. Die belgischen und nieder ländischen Berichte konstatiren, daß man in der Kampagne 1882 83 wird ebenso viel importiren müssen als bisher. Aus der Gesammtheit der Ziffern über Oesterreich⸗- Ungarns Ernte ist zu ersehen, daß dieses Land eine sehr gute Ernte gemacht hat und in Folge dessen einen namhaften Ueberschuß an Cerealien für den Export abzugeben in der Lage ist. Am Schlusse des Berichtes ist eine ziffer⸗ mäßige Uebersicht über die Weizeneinfuhr verschiedener Staaten in den letzten zehn Jahren angefügt: Von 1872 bis 1881 betrug die Einfuhr bezw. Mehreinfuhr im Durchschnitt per Jahr in: England 245 Millionen Centner à 100 kg, Frankreich 10 Millionen, Belgien 3 Millionen, Schweiz 25 Millionen, Italien 23 Millionen, die Nieder⸗ lande 195 Millionen Centner. An der Spitze der Importländer steht Großbritannien, in zweiter Linie Frankreich, welch letzteres in den letzten vier Jahren zwischen 13 Millionen und 23 Millionen Meter⸗ centner fremden Weizens eingeführt hat.

ScheiblersZeitschrift für Rübenzucker⸗Industrie. Nr. 9. Inhalt: Soll auch derkleine Landwirth Zuckerrüben bauen? Von Dans Stadler. Rühenmüdigkeit und Nematoden. Von Prof. Dr. Julius Kühn. Die Phosphorsäure in der Zuckerfabrikation, ihre Wirkung und Anwendung. Von Wilh. Benemann. Verfahren zur Zerlegung des in der . erhaltenen Strontiansaccharates in Strontiumhydroxyh und in Strontium haltige Zuckerlösungen. Von Dr. C. Scheibler in Berlin. Ueber ein neues Verfahren der Zuckergewinnung mittels Strontian. Von Prof. Dr. C. Scheibler. Aconitsäure im Kesselstein der Sorghum-Zuckerpfannen. Von Henry B. Parsons. Verfahren zur Herstellung von Asbestfilz zur Be⸗ kleidung von Dampfkesseln und Dampfleitungen. Von O. F. Berg in Altona. Condensationswasser⸗Ableiter. Von H. Niewerth in Wernigerode. (Mit 2 Holzschn) Regeln zur Verhütung von Feuers gefahr bei elektrischer Beleuchtung. Patentangelegenheiten. Ueber⸗ sicht über die von den Rübenzucker⸗Fabrikanten des deutschen Zoll⸗ gebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Aus⸗— fuhr von Zucker im Monat Juli 1882. Nachweisung der in der 34 vom 1. Januar his 15. August 1882 innerhalb des deutschen ollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll⸗ und Steuervergütung abge⸗ fertigten Zuckermengen.

Gewerbe und Sandel.

Frankfurt a. M., 1. September. Oelbericht von Wirth

u. Co.). Als vor einigen Monaten sicher konstatirt wurde, daß der Bradford⸗Distrikt, seither die ergiebigste Oelregion Amerikas, in der Ausbeute an Oel zurückgehe, da glaubte man an einem Wendepunkte im Petroleum geschäft angelangt zu sein. Man hoffte, nun würde endlich die Zeit kommen, wo Produktion und Konsum sich einander nähern und wieder ein wirthschaftlich gesunderes Verhältniß eintritt. Durch die Erschließung des so rasch berühmt ge—⸗ wordenen Cherry Grove Distrikts hat sich jedoch die wirthschaftliche Lage des Petroleum⸗Markts trauriger als je gestaltet. Im Monat Juli wurden in diesem Distrlkt 52 Quellen fertig gestellt, welche ca. 20 8909 Faß täglich lieferten. Im August soll die Produktion sogar auf 39 00 Faß pr. Tag gestiegen sein. Da die Haussiers diesen Quellen aber nur geringe Dauer zusprechen, so haben sie seither den Markt nicht sehr beeinflußt. Auf die Dauer konnte sich derselbe aber doch nicht den Folgen der enormen Ueber— produktion entziehen; die Preise wichen nach vorübergehender Auf— besserung wieder zurück. United Certificates werden laut Kabeltele⸗ gramm in New⸗JYork mit 6 Cents pr. Faß notirt, Raffinirtes kostet 63 Cents pr. Gallone, Die Gesammtproduktion soll gegen⸗ wärtig über 100000 Faß pr. Tag betragen, der taͤgliche Verbrauch der ganzen Welt dagegen nur 60 70009 Faß. Die Vorräthe an den Quellen werden mit 30 Millionen 6 angegeben, sie nehmen aber fortwährend zu und werden bis zum nde dieses Jahres auf mindestens 40 Millionen Faß gestiegen sein. In Mineral⸗Schmierölen Eubrieating Oils) geht das Geschäft ohne Störung weiter; die Notixungen sind im Wesentlichen dieselben wie am Schluß des vorigen Monats. Sommeröle gehen nach und nach langsamer. Cylinderöle sind fest und werden stark exportirt. Nach einer Mittheilung des amerikanischen Konsuls in Buenos . Ayres sind in der Argentinischen Republik auch sehr bedeutende Oellager entdeckt worden; es soll sich dort ein Petroleumsee befinden, der ein Areal von 88 Aeres bedeckt, dessen Tiefe aber noch nicht fest⸗ gestellt ist. Die Qualität des Oeles wird als vorzüglich bezeichnet, doch verursacht die Ausbeutung der Oellager . Schwierigkeiten, da es an den nöthigen Kommunikations mitteln fehlt. Nach dem Vorgang Bremens hat jetzt auch die Mannheimer e n beschlossen, in Mannheim, als einem der wichtigsten Petroleumhafen des inneren Landes, eine Petroleumbörse zu errichten. Die Bestim mungen schließen sich denjenigen der Kaiserlichen Verordnung vom 24. Februar d. J. an und sind bereits von der Regierung genehmigt.

Nürnberg, 2. September. (Hopfenbericht der Allg. Brauer u. Hopf.⸗Itg.) Am Markte blieb im Verlauf der Woche stille Tendenz vorherrschend. Die Bedarfsfrage erstreckte sich seit unserem letzten Berichte hauptsächlich auf alte orf welche immer noch zu quten Preisen für Export Verwendung finden; in der zweiten Wochenhälfte gingen davon 400 Ballen, und zwar: jss0er zu 80 195 M, 1879er zu 55 70 M und ältere zu 25— 50 M ab. In 1881er Waare hat das Geschäft wenn auch nur kleine Beträge abgehen bei festen Preisen guten Fortgang; es wurden seit vor—⸗ gestern 260 Ballen derselben zu 150 - 185 ½ gehandelt, und bleibt jedenfalls die Nachfrage für dieselben so lange aufrecht, bis neue Wagre für Brautonsum verwendbar sein wird. Ueber die Vorräthe aus dem 1881er Jahrgang dürfte erwähnenswerth erscheinen, daß sich am Markte nur noch 156 Ballen und unter Händler etwa eine gleiche Zahl befinden, so daß mit Schluß des Geschäftejahres die Ernte des Vorjahres fo ziemlich auf die Neige ng, In neuen Hopfen blieb die Tendenz seit gestern entschieden weichend; es kamen vorgestern 30. gestern 6, heute 40 Ballen dergleichen zu Markte, für welche sich wenig Kauflust zeigte und deshalb die frühern bohen Anfangspreise nicht mehr bewilllgt wurden. Geringe Marktwagre erzielte 200 220 60, gute Haller tauer, Württemberger und Steiermärker je nach BHefchaffenhelt 5h bis 280 ; mit Schluß der Woche wurden für letztgenannte gute Sorten nur noch 240 - 260 M bewilligt.

Mainz, 3. September. 8 T. B) Die Abschlagsdividende der Hessischen Ludwigsbahn ist auf 20 festgesetzt worden.

Wien, 2. September. (W. T. B) Wie die Neue Freie Presse! meldet, haben die Vertreter der böhmischen Nordbahn und der Turnau-⸗Kralup bahn, nachdem die Genehmigung der Regierung eingetroffen war, am 1. September den definitiven u ionsvertr ag unterzeichnet. Danach werden für jede Turnau⸗

raluper Aktie 175 Fl. baar und eine böhmische Nordbahnaktie vom 1. Oktober d. J. ab ausgefolgt werden. Für eine größere Anzahl von Aktien der Turnau-Kralupbahn wird ein alternatives Bezugsrecht auf zwei Nordbahnaktien und 75 Fl. baar per Turnau. Kraluper Aktie eingeräumt, sobald der Vergütungsbetrag durch 150 ohne, Rest oder mit Rest von 50 theilbar ist. Der Anmeldungs⸗ termin für das Bezugsrecht ist auf den 25. September d. J. festgesetzt.

London, 2. September. (BW. T. B.) In der gestrigen K blieben die Preise unverändert. Die Haltung war fest.

Glasgow, 2. September. W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 629 809 Tons gegen 580 500 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 199 gegen 118 im vorigen Jahre.

Ueber die Messe in Nishnij⸗Nowgorod berichtet die Allgemeine Deutsche Handelsgesellschaft Folgendes: Bei zahlreichem Besuche von In⸗ und Ausländern haben die Geschäfte in einzelnen Rohprodukten einen überaus lebhaften Verlauf genommen. In Roß⸗ haaren waren Käufer namentlich für englische, österreichische, Ham- burger und hiesige Rechnung thätig. Die Zufuhren waren erheblich kleiner als sonst, Preise jedoch für alle Gattungen bedeutend höher, ohne die Kauflust dadurch zu verringern. In Wollen waren Vorräthe ebenso wie sonst, Preise für die schönen weichen Wollen wurden aber von den Inhabern hoch gehalten und dadurch größere Abschlüsse bisher nicht ermöglicht. Kameelwollen und Cachmirhgare ohne Umsatz; persische Wollen für Frankreich hoch bezahlt. Kuh⸗ haare stark begehrt, namentlich für England, erzielten in guten Qua— litäten nach wie vor sehr hohe Preise. Kalbfelle waren in ge⸗ ringeren Quantitäten als sonst zugeführt (infolge großer Exporte vor der Messe aus Moskau) und fanden mehr Käufer als sonst, so daß das Vorhandene lebhaft mit einem Aufschlag von 5 10510 gegen Junipreise vergriffen wurde. In Kasaner Ziegenfellen lagen die Verhälnisse ebenso ungünstig als früher; trotzdem notorisch die vor⸗ jährigen Einkäufe Verlust gebracht hatten, trieben Einzelne aber auch jetzt die Preise wieder zu einer ungerechtfertigten Höhe und unbesehen bewilligte man tatarischen Vorkäufern eine Avance bis 190ĩ auf deren Cinkäufe, so daß auch in diesem Jahre das Geschäft darin kaum Nutzen lassen wird In Rauchwaaren war namentlich für Caracul trotz schlechter Qualität große Nachfrage infolge der Veränderung in den russischen Militäruniformen und wurden hohe ell erzielt. Fehfutter holten ebensowohl Wammen als Kücken und

eh vorjährige Preise. Salzfelle wurden für Rußland mit 9 bis 10 Rbl. bezahlt, zugerichtete, weiße Hasen holten 21 —23 Kop. per Stück, Köpfe 50 —– 55 Kop. In grauen Hasen wenig Vorrath und Preise dafür 52 - 53 Kop. Manufgakturwaaren lagen im Ganzen nicht günstig, speziell in Zitzen (Kattun) wurde viel, aber mit Verlust verkauft. Von Eisen wurden die Zufuhren auf ca. 6. Millionen Pud geschätzt, wovon etwa fünf Sechstel bei ca. 5o / o höheren Preisen verkauft. In Thee fand billige Waare in Folge niedriger Londoner Meldungen schwachen Absatz, gute Mittelsorten dagegen gesucht, holten gute Preise, hohe Sorten wurden wenig beachtet. Kiachtas mit 130 j60. Rbl. per Kiste bezahlt. In Zucker waren die abnormen Preise von 9, 80 Rbl. auf 9.20 Rbl. Per Pud reduzirt, worden. Von Süßholz waren die vorhandenen Zufuhren erheblich besser in Qualität als in den letzten Jahren, Preise aber auch ca. 20 90 theurer. Geld war zu hohem Zins—⸗ fuße nicht schwierig erhältlich und ist von irgend erheblichen Falli⸗ menten bisher nichts bekannt geworden.

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 3. September. (W. T. B.) Der Llovddampfer „Ettore“ ist heute Mittag mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Berlin, 4. September 1882.

Köln, 3. September, 12 Uhr 55 Min. Nm. (Telegramm) Die englische Post vom 2. September früh, plan⸗ mäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist aus⸗ geblieben. Grund: Zugverspätung in Belgien.

Im Vigtorig-Theater leitet der Herzoglich sachsen⸗ meiningensche Musik ⸗Direktor Reif seit gestern bereits die Gesangs⸗ und Orchesterproben zu „Preciosa.“ Intendanz-Rath Chronegk wird heute mit den Theaterproben beginnen. Am Donnerstag findet, wie bereits enn, das erste Gastspiel der Meininger Hof ⸗Theater⸗ gesellschaft mit Preciosa“ statt.

Das Refidenz-Theater eröffnete am Sonnabend seine Wintersaison mit dem Gastspiel des Hrn. Ludwig Barnay in der Rolle des „Uriel Acosta.‘ Daß das anerkannte große Talent dieses Schauspielers eine sorgfältig, bis in die kleinsten Details ausgearbeitete Charakterrolle bot, ist fein lo ts df wenn auch nach unserer An— sicht an einzelnen Stellen bei einer minder eilenden Redeweise eine noch tiefer gehende Wirkung erzielt werden konnte. Den ganzen Umfang seiner weit reichenden Begabung enthüllte der Künstler in der Scene des Wiedersehens mit seiner blinden Mutter und in jener ergreifenden Tempelscene, in der die Seelenqualen des gegen seine Ueberjeugung Widerrufenden mit überwältigender Wahrheit ge⸗ zeichnet wurden. Das Publikum muß es dem Direktor Emil Neumann Dank wissen, daß er diesen genialen Darsteller an seine Bühne zog. Auch die Wahl der übrigen an dem Institut mitwirken⸗ den Kräfte scheint diesmal wesentlich glücklicher ausgefallen zu sein. Hr. Liebhardt (de Silva) gab eine gefällige Charakteristik des liebens ˖ würdigen alten Arjtes. Ebenso ist der ‚Ben Akiba“ des Hrn. Guthery lobend zu erwähnen. Eine tüchtige Leistung bot ferner Fr. Denker als „Esther '. Ctwas mehr Klarheit in der Auf- fassung hätte dem Manasse Vanderstraaten ! des Hrn. Tomann zu einer größeren Wirksamkeit verholfen. Hr. Ott—⸗ bert. (Ben Jochai) zeigte besonders im ersten Akt ein recht hübsches Können, während Frl. Weigel (Judith) im letzten Akt jene Wärme der Empfindung zum Ausdruck brachte, deren Mangel in den vorhergehenden Scenen . bemerkt wurde; man darf aber ukünftig wohl auch von dieser Dame eine einheitlicher Gestaltung hrer Rollen erwarten. Das Haus war sehr gut besetzt und hielt mit den wohlverdienten Beifallsbezeugungen nicht zurück. Im Ganzen darf man sagen, daß die Saison unter glücklichen Auspizien be—⸗ gonnen hat.

Breslau, 3. n (W. T. B.) Gestern fand die er ste Vorstellung des Richard Wagner⸗-Thegters unter der . von Angelo Neumann statt; dieselbe verlief äußerst glänzend.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El sner. Drei Beilagen

Berlin:

(einschließlich Börsen · Beilage). (10585)

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M 2O7Z.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Montag, den 4. September

1882.

RNrenhischen Staats- Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

FJrnsferat⸗ für den Deutschen Reichs⸗ und Conn. *

Preuß. Staats ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗

register nimmt an: die Königliche Expedition des Arutschen Reichs Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe and Untersuchungs- Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verlosung, Amortisation, Zinszahlung

W a. s. v. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger

„Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater Anzeigen.

9. Familien- Nachrichten.

In der Börsen-

Annoncen⸗Bureaux.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der in den Unter⸗ suchungsakten J. IId. 77. 81 hinter den Hausdiener Johann Heinrich Lichtenberg, geboren am 12. Juli 1848 zu Berlin, unterm 31. Januar 1881 wegen Unterschlagung erlassene, unterm 26. August 1881 erneuerte Steckbrief wird hiermit nschmals erneuert. Berlin, den 28. August 1882. Königliche Staats anwaltschaft am Landgericht J.

Steckbriefs Erneuerung. Der in den Unter— suchungsakten IV. 1608. 79 K. 367. 79 hinter den Handelsmann Joseph Krekan, geboren am 19. Januar 1848 zu Warschau, wegen Verhaftung behufs Strafvollstreckung unterm 1. März 1881 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 29. August 1882. Königliche Staatsanwalt⸗ schaft am Landgericht J.

38051]

Steckbriefs Erneuerung. Der in den Akten wider Mennicke und Genossen J. III. A 161 79, unter dem 25. Mai 1881 gegen den Schuhmacher Eduard Ferdinand Pauly am 23. Juni 1828 zu Zduny, Kreis Krotoschin, geboren, erlassene Steck—⸗ brief wird hiermit erneuert. Berlin, den 30. August 64 J Staatsanwaltschaft beim Land⸗ geri .

Steckbriefserledigung. Der gegen, den An⸗ streicher auch Gürtler Adolf Robert Julius Enend wegen Urkundenfälschung und Diebstahls unter dem 10. Mai 1882 erlassene und unter dem 30. Juni 1882 erneuerte Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 31. August 1882. Königliches Land⸗ gericht II. Der Untersuchungsrichter.

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene angebliche Ehefrau des Handelsmanns Hermann Schmidt aus Berlin, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, die⸗ selbe zu verhaften und in das Landgerichtsgefängniß zu Cassel abzuliefern, bei Nachricht zu den Akten J. J. 8364/82. Cassel, den 29. August 1882. Kö⸗ nigliche Staatsanwaltschaft. Wilhelmi. Beschrei⸗ bung: groß, Statur schlank, Haare blond, Kleidung gut, bekleidet mit dunklem Regenmantel, dunklem Strohhut.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen angeb— lichen Handelsmann Hermaun Schmidt aus Berlin, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts—⸗ gefängniß zu Cassel abzuliefern; bei Nachricht zu den Akten J. J. S834 82. Cassel, den 29. August 1882. Königliche Staatsanwaltschaft. Wilhelmi. Be— schreibung: Alter ea. 30 Jahre. Größe mittel, Haare blond, Bart kleines blondes Schnurrbärtchen. Kleidung; hellgrauer Rock, etwas hellere Hose, dunkle Weste, seidene Mütze. Besondere Kennzeichen: Augenblinzeln.

Der hinter der ledigen Christiane Risse ars Helsen (in Waldeck am 12. September 1881 er— lassene Steckbrief wird hiermit erneuert. (M.“ 118/81.) Cassel, den 29. August 1882. Der Erste Staatt anwalt: Wil hel mi.

38052 Steckbrief.

Gegen den ehemaligen Schmiedemeister, jetzigen Arbeiter Dran nn cf aus Wieps, geboren in Rössel, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls im Rückfalle verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Justiz⸗ gefängniß zu Wartenburg abzuliefern, sowie hierher zu den Akten 1II. J. 535/82 Mittheilung zu machen. Beschreibung: Sprache: deutsch und polnisch. Allenstein, den 6. Juli 1882. Königliche Staats anwaltschaft.

I38 102 Oeffentliche Ladung.

Der Kaufmann, spätere Krankenwärter Friedrich Wilhelm Brandt aus Klein Wubiser, zuletzt in Mohrin, wird beschuldigt, im Jahre 1876 von Mohrin aus als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Ueber⸗ tretung gegen 8. 360 Nr. 3 des ic esetzbuchs. Der⸗ selbe wird auf Anordnung des ö Amtsgerichts bierselbst auf den 12. Dezember 1882, Vor- mittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht bierselbst zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 472 der Strafprozeßordnung von bem Königlichen Bezirks Kommando zu Berlin ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. K,önigs⸗ nnn den 30. August 1882 Geiseler, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Handarbeiter Ernst Schröder, 24 Jahre alt, von Gltmannthausen, wird, weil er am 29. März d, Is., Abends 5 Uhr, in Forstort auf der Ge⸗ meinde Glimannghaufer Gemeindewald, 60 Stück Schenstöcke, anderes Laubholj, mit einem Ntese . schnitten und entwendet hat, nach §. 14, s. vom 15. April 1878, zu einer Strafe von 2 4 eventuell 1 Tag Gefängniß, 0, 20 M Werthersatz und in die Kosten mit 1,20 Æ verurtheilt. Strafe

und Kosten sind an das Königliche Untersteueramt in Eschwege zu entrichten. Dieser Strafbefehl wird vollstreckbar, wenn Sie nicht in dem zugleich zur Hauptverhandlung bestimmten Termin, den 23. Ok⸗ tober d. Is., Vormittags 11 Uhr, vor unter⸗ zeichnetem Amtsgericht erscheinen und Einspruch er⸗ heben. Eschwege, am 23. August 1882. Königliches Amtsgericht, Abth. II. Bezzenberger.

38109 Oeffentliche Zustellung.

Gubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Die Ehefrau Maria Koch, geb. Lattmann, in Stade, vertreten durch den Justiz⸗Rath Uhrlaub in Stade, klagt gegen ihren abwesenden Ehemann, den Arbeiter Heinrich Koch aus Stade, dessen gegen⸗ wärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die zwischen ihr und dem Beklagten bestehende Ebe dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, unter Verurtheilung desselben in die Prozeßkosten, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Ci⸗ vilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stade auf den 14. Dezember 1882, Vormittags 19 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Stade, den 30. August 1882.

Hillebrech k

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

38107] Oeffentliche Zustellung.

Der Seiler Johann Lebeau zu Metz klagt gegen den Karl Kolrusch, Tapezierer, früher zu Metz, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, für ge⸗ lieferte Waaren mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 36,48 M nebst Hoso Zinsen seit dem Tage der Zustellung der Klage und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Metz auf den 11. November 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Solf, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

38153 Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann G. C. Schneider zu Germers⸗ heim klagt gegen den A. Höhn, früher Regiments schneider des 4. Bayerischen Infanterie⸗Regiments zu Metz, jetzt ohne bekannten Wohn- und Aufenthalts ort, für gelieferte Waaren mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 191,80 1 nebst 60/0 Zinsen seit dem 22. Juli 1882 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amts⸗ gericht zu Metz auf den 16. November 1882, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage an,

olf, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts. 38136 Oeffentliche Zustellung.

Der Spar und Vorschuß⸗Verein zu Rüsselsheim (G. G.), vertreten durch Rechtsanwalt Grünewald zu Darmstadt, klagt gegen den Christoph Alt von Rüsselsheim, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalts- ort abwesend, aus Wechselforderung, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung des Beklagten 2 Zahlung von 200 M nebst 6o½ Zinsen vom 3. August 1882 an und in die Kosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogl. Amtsgericht Groß⸗Gerau auf

Freitag. den 3. November 1882, Vormittaßs 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Wendeberg, ülfs · Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts Groß⸗Gerau. 38166 Oeffentliche Znstellnng.

Der Kaufmann Emil David hierselbst klagt gegen den Dekonom Hans Henning, früher zu Neumühl, jetzt unbekannt, wegen 75 S 55 3 Darlehne und

aarenforderung mit dem Antrage auf Zahlung von 75 M 55 8 nebst 6o½9 Zinsen seit dem 1. Ja⸗ nuar 1881 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgerichts zu Marggrabowa auf den 19. Dezember 1882, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Marggrabowa, den 26. August 1882.

; Schle ĩ ; er, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. II.

lasch] Verkaufs⸗Anzeige nebst Edictalladung.

In Sachen der Sparklasse des Amts Dorum, Glaͤubigerin,

bezirk Wremen belegene Grundbesitz vom 10a 93 4m nebst darauf befindlichen Wohnhause und Koven, sowie dazu gehörigem Außendeichsantheil, zwangs⸗ weise in dem dazu auf

Dienstag, den 3. Oktober d. J, 10 Uhr, allhier anberaumten Termine öffentlich versteigert

Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ im obigen Termine anzumelden, darüber lautenden Urkunden vorzulegen unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren geht. Dorum, den 17. August 1882.

Königliches Amtsgericht.

138100 Spezial⸗Konkurs⸗Proklam.

Nachdem über die auf den Namen des in H burg wohnhaften Arbeiters Fritz Heinrich Otto Hackmann stehende, in Billenkamp belegene, im Schwarzenbeker Volumen VII. Fol. 15 Pag. 169 beschriebene An⸗ bauerstelle auf Grund vollstreckbaren Zahlungs⸗ befehls des hiesigen Königlichen Amtsgerichts vom 7. Juli d. J. und in Folge Antrags der hiesigen Zwangs vollstreckung im Wege Spezial⸗Konkurses erkannt worden ist, werden Alle und Jede, welche an diese Anbauerstelle aus irgend einem rechtlichen Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, mit alleiniger Ausnahme der protokollirten Gläubiger, hierdurch bei Vermeidung der Ausschließung von dieser Masse aufgefordert, solche spätestens am Freitag, den 22. Dezember 1882, Vormittags 19 Uhr,

als dem peremtorischen Angahetermine im unter⸗ zeichneten Amtsgerichte, Auswärtige unter ge— höriger Prokuraturbestellung anzumelden und eine Abschrift der Anmeldung beizufügen.

Zum öffentlichen Verkaufe der beregten Anbauer—

stelle ist Termin an Ort und Stelle auf Sonnabend, den 23. Dezember 1882, Nachmittags 2 Uhr, angesetzt worden, an welchem Tage sich die Kauf— liebhaber bei dem Gastwirthe Herrn Evers in Aumühlen einfinden wollen.

Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem in der hiesigen Gerichtsschreiberei gesehen werden. t

Schwarzenbek, Kreis Herzogthum Lauenburg, am 26. August 1882. ö

Königlich Preußisches Amtsgericht. H. Koenigsmann, Br.

Zwangs verkauf Aufgebot.

In Sachen des Rechtsanwalts A. Werner in Hannover, Gläubigers,

wider den Anbauer und Bergmann Ernst Rokahr in Wennigsen, Schuldner,

soll auf Antrag des Ersteren die Anbauerstelle des Letzteren, Haus Nr. 192 in Wennigsen, bestehend einem massiven, Wohnhause mit 3 Wohnungen, nebst Hausgarten,

538 Kartenbl. 6, Parzelle * der Grundsteuermutterrolle

für Wennigsen unter Artikel Nr. 209 mit 11,64 a angeschrieben, öffentlich meistbietend verkauft werden. an vor hiesigem Amts

Pfand⸗Protokoll

Sparkasse die

unter Ziegeldach

Verkaufstermin steht

gericht auf Donnerstag, den 19. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr.

Zugleich werden Alle, welche an vorstebend be⸗ zeichnetem Grundbesitz Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ sideikommissarische, Pfand oder andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten oder Realberechtigungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche, unter Vorlegung der betr. Urkunden, spätestens in dem anstehenden Ver- kaufstermine so gewiß anzumelden, als für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zu dem neuen Erwerber verloren

Wennigsen, 22. August 1882.

Königliches Amtsgericht. I. Wagemann.

lasch Rothwendiger Verkauf.

Die dem Bauergutsbesitzet Ernst Wonneberger zu Graefenhain gehörige Bauernahrung Blatt Nr. 15 daselbst mit 13 Hektar 61 Ar der Grundsteuer unter⸗ liegenden Ländereien, zur Grundsteuer mit 87 4 Reinertrag, zur Gebäudesteuer mit 36 4 Nutzungswerth veranlagt, soll im Wege der noth⸗ wendigen Subhastation 4. Oktober 1882, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht in unserem Ge- richtelokal, Termins zimmer, verkauft und das Urtheil

SSz, Vormittags 10 Uhr,

ehen wird.

über Ertheilung des ber

eben daselbst verkündet werden. vpothekengläubiger. Müllertztochter Johanne

scholz Johann Gottlob Robel aus Zelz bezw. deren Erben, werden zu diesen Terminen hiermit öffentlich

vorgeladen. Priebus, den 31. August 1882. Königliches Amtsgericht.

38152 Aufgebot.

Die Wittwe Kötter Engelbert Denneborg, Agnes, geb. Alstedde, zu Rauxel b. Castrop, und deren von ihr als Vormünderin vertretene Kinder: a. Agnes,

b. Heinrich, q. Anna, 4 Wilhelm und e. Marie

Denneborg haben das Aufgebot der Parzellen: Flur XI. Nr. 479/200 Kottenburg, Acker 21 a 59 m, 152 M, Flur XI. Nr. 480/200 Kottenburg, Acker 1 a 11 m, G 8 beantragt. ‚. Alle Diejenigen, welche Eigenthumsansprüche auf diese Parzellen zu haben vermeinen, werden aufge⸗ fordert, ihre Ansprüche und Rechte auf dieselben spätestens in dem auf den 21. Dezember 18382, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermiue anzumelden, widrigen⸗ falls der Ausschluß aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für die Antrag⸗ steller erfolgen wird. . Castrop, den 26. August 1882. Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot.

Nr. 12280. Der Nikolaus Schmidt von Görwihl hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes einer Obligation der Waisen⸗ und Sparkasse Waldshut, ausgestellt auf denselben unterm 6. Dezember 1871 sub Nr. 4937 über eine Einlage von 213 Fl., welche sich in Folge weiterer Einlagen und mit den bis 15. April 1882 berechneten Zinsen auf 1238 28 erhöht hat, das Aufgebot beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 4. April 1883, Vormittags 9 Uhr, .

vor dem Gr. Amtsgerichte hierselbst anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Waldshut, den 22. August 1882. Der Gerichtsschreiber des . m Amtsgerichts:

Tröndle.

38158

Aufgebot. Die unverebelichte Henriette Schulz in Schlammsack hat das Aufgebot des auf ihren Namen ausgestellten, ihr angeblich am 4. März 18382 beim Brande des Wohnhauses ihres Bruders, des Pächters Heinrich Schulz in Schlammsack ver⸗ nichteten Kassenbuchs Nr. 465380 der städtischen Sparkansse zu Elbing, über noch 103,95 6 lautend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 11. No⸗ vember 1382, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots-⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Elbing, den 28. August 1882. Königliches Amtsgericht.

38109 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des zum Nachlasse des wailand Kaufmanns Friedrich Fehrmann von hier gehörigen, zu Warnemünde im V. Quartier sab Nr. 25 belegenen Grundstücks findet in der Vogtei zu Warnemünde ein erster Verkaufstermin am 15. November d. J., Vor⸗ mittags 11 Uhr, sowie ein Ueberbotstermin am 9. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, statt. Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das gedachte Grundstück am 15. November d. J. Vormittags 11 Uhr, ebenfalls in der Vogtei zu Warnemünde. RNostock, den 31. August 1882. Großberzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: E. Blanck, A. G. Aktuar.

38101] Belanntmachung. (Armensache.)

Gesetzlicher Vorschrift gemäß wird andurch ver⸗ öffentlicht, daß Philipp Lorenz Frick, Schuster von Landau, z. Zt. in Trier in Kondition, welcher bei dem Kgl. Landgerichte dahier gegen den nachgenannten Jobann Frick, Arbeiter von Landau, das Abwesen⸗ heitsverfahren betreibt, durch Gerichtsbeschluß vom 25. August If. Irs. zu dem lontradiktorisch mit der Kgl. Staatgzanwaltschaft zu führenden Zeugenbeweise darüber zugelassen wurde,

* 8 Frick. Arbeiter, geboren zu Landau am 2. Dejember 1825, Sobn der daselbst ver⸗ lebten Eheleute Johann Cenrad Frick, Frucht⸗ messer, und Marla Magdalena Gautsch, früber in Landau wohnhaft gewesen, seit dem Jahre 1849 unbekannt wo abwesend ist, ohne daß er vor seinem g re⸗ eine Vollmacht binter⸗ lassen * seit dieser Zeit Nachrichten von sich gege 2

Landau i. d. Pfalz, den 31. August 1882.

Bei Beurlaubung des 8g. J. Staatganwaltes:

Mohr, K. II. Staats anwalt.

egen den Schiffer Paul Will k Schade, Schuldner soll der dem Schuldner gehörige, im Gemelnde⸗

üller auß Graefenhain und der Gericht