1882 / 208 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Sep 1882 18:00:01 GMT) scan diff

im Betrage von 500 00 la Gruyere zu Bulle eine

pflichtet, ein Handelsregister einzuführen, esgesetz über das Obligationenrecht oder

en vorgeschziebenen Eintragungen zu geschehen antonen frei, für einzelne Bezirke befondere Die Kantone ernennen die zur Füh⸗ chen Beamten und bezeichnen eine Registerführer sind für ihre Amts— Die Oberaufsicht steht dem Bundes nöthigen Weisungen und kann be⸗ Der Bundesrath ist befugt, die Registerführer, die ihre Verrich llen, zu verlangen; er entscheidet gen der kantonalen Organe. n und Landnwirthschaftsdepartement liegt die einschlägigen Geschãfte ob. stattet, das Handelsregister auch für Ein welche das eheliche Güterrecht betreffen, doch Weisungen der Bundesbehörde ll an jedem Werktag an den immenden Stunden dem Publi⸗

gen verantwortlich. 3) Derselbe erläßt die ndere Inspektionen anordnen. uspension oder Absetzung folcher tungen nicht ordnungsgemäß erfü r Beschwerden gegen schweizerischen Handels⸗ Ueberwachung und Bes 4 Den Kankonen ist ge tragungen zu benützen, sind für diese Benutzun maßgebend. 5) Das durch die kantonalen kum zugänglich sein.

orgung aller

g ebenfalls die Handelsregister Behörden zu besti

Der Berner Große Rath beauftragte die ob die Mobilia einzuführen sei.

Großbritannien und Irland. (Allg. Corr.) Die Königin ist mit zessin Beatrice, von Connaught garet, in Balmoral eingetroffen. Die Reise vo scheulichem Wetter begleitet. Herzog von Alban alle seines langj nem solchen Anfalle zu seiner Krästi

schofs von Canterbury ist der großen Schwäche, die einge⸗ ch, ob der Prälat im Stande sein rungen seiner Gesundheit zu über—

enden Woche seinen „Guild Nach altem anzig Jahre die Gewerke einem gewissen Verbande gen Aufzügen ihr Bestehen g dieses Fest fällt, Die Feier beginnt

Regierung, zu rversicherung nicht obligatorisch

Lon don, 3. September. ihrer Tochter, der Prin⸗ der Herzogin rinzessin Mar⸗

ihrer Schwiegerto und ihrer Enkelin, P inem mehrmonatlichen Aufenthalte n Osborne dorthin war von ab⸗

y erholt sich langsam von dem letzten Anf ährigen Leidens.

Ruhr ist nach ei öh, ch

Der Zustand des Erzbi noch sehr bedenklich. Bei treten ist, ist es sehr fragli wird, die verwickelten Slö

Preston feiert in der komm Merchant“ oder „Preston Guild“. st es Sitte, daß alle zw die unter sich in age lang mit prächti in dessen V s Guild Mayor. t Freitag Aben

(W. T. B.) daß die weitere

Herkommen, seit 1329, i

von Preston, stehen, sechs T feiern. Der Mayor, führt den Titel eine Sonntag Morgen und ende Dublin, 5. Septemb erließ eine Bekanntmachung, pezialkonstablern nicht nothwendig rungen haben sich gestern nicht wiederholt

Frankreich. Paris, Kriegs⸗Minister, General Bill schiedenen Seiten überein neur von Paris, Genera ihm Aufschlüsse darüber erbeten, Präsidenten der „Patriotenliga“ den militärischen Reglements g Vorgesetzten, des Kriegs⸗Minist Endergebniß der Unterredung dem General Lacointe befahl, Präsident der genannten Gesellsch

Mehrere Blätter haben 30. August auf dem Tempelhof arade, so z. B. das, Journal des Döb er Referent der letzteren schließt: u geben, muß man gestehen, daß d f dem durchweichten ganz Erstaunliches gew Staub gab, konnte man mochten es nun Fußsoldaten oder R wegung setzten, um vor dem Kaife immer nur eine gerade Linie in der albgalopp gezogenen Geschü assen, die na war herrlich und wohl

(Köln. Havras“ schon richtsreform au Danach w

ie Gerichtspersonen Disziplinarrath, einlegen können.

Die Ausführun Jahre begonnen w durchgesetzt.

Der Vizekönig Anstellung sei. Die

3. September. ot, hat gestern, wie von ver— stimmend gemeldet wird, den Gouvei⸗ e, empfangen und sich von wie er das Amt eines Vize— übernehmen konnte, ohne dazu emäß die Ermächtigung seines ers, eingeholt zu haben. war, daß der Kriegs⸗Minister seine Entlassung als Vize⸗ aft zu geben.

Originalberichte über die am bei Berlin abgehaltene ats“ und die „France“. „Der Wahrheit die Ehre er Aufmarsch der preußi— Boden des Tempelhofer Da es nicht den Alles deutlich sehen, und eiter sein, die sich in Be⸗ r zu defiliren, man sah Ebene vorrücken; seibst tze und Trainwagen bil⸗ ch der Schnur gerichtet schienen. Das geeignet, dem alten Kaiser Freude zu

) Der Justiz-Minister hat laut der Corr. seinen Hauptlinien den Entwurf de sgearbeitet, den die Re ürde der Justiz-Ministe abzusetzen, diefe aber durfen der dazu eingesetzt werden würd

(F. C.) Der Stadt.

Eventualität wirksam zu tember: nachstehende Depeschen empfangen:

sein Gesecht am 29. Auguft folgenden Bericht: Meine Streitkraft bestand aus 1815 Mann mit drei Kanonen, mit dem linken Flügel am Kanal bei der Morgens zeigte sich des Feindes Kavallerie in unserer Front. Gegen Mittag Schuß weite, Nachmittag schien der Feind sich zurückzuziehen. Ich beorderte dem⸗ nach meine Mannschaften nach dem Lager zurück für das Mittags⸗ mahl, und die zu meiner Unterstützung erschienene Kavallerie⸗Brigade kehrte nach Mahsame zurück. Um 47 Uhr Nachmittags rückte die feindliche Kavallerie in voller Stärke, unterstützt durch ein heftiges und wohlgezieltes Geschützfeuer, vor, in dem Bestreben, meinen rechten TWügel zu umgehen. Ich requirirte die Kavallerie Brigade und das See oldaten⸗Bataillon von Mahsame. starke Seeartillerie⸗ Bataillon das südliche Ufer des Kanals entlang vor, um den Feind in der F

chen Garde au Feldes etwas geringsten

die im H wegung

Die Mannschaften feuerten mit Wirkung und Stetigkeit. Nachmittags ersuchte ich Lowe, den linken Flügel des Feindes mit der Kavallerie anzugreifen, was er in der tapfersten Weise that. Um 64 Uhr befahl ich ein allgemeines Vorrücken, da ich erwartete, daß um diese Zeit die Kavallerie den feindlichen linken Flügel jenseits des Abhangeg zu meiner Rechten angegriffen haben würde. soldaten · Bataillon traf von

gierung vorzulegen Recht haben, beim großen e, Berufung Der Feind Abends um 8 Uhr kehrte ich, da Alles ruhig war, nach dem Lager zurück. Das Verhalten der Truppen und deren Stetigkeit im Feuer war ausgejeichnet; den ganzen Tag hindurch brannten sie vor Begierde, mit dem Feinde Handgemein zu werden. Nichts konnte die Bravour der von Pigott geführten berittenen Infanterie übertreffen.

g der großen Bauten, orden, wird mit großer An Eisenbahnen sind von 9645 km gegenwärtig 7834 im Bau. haben 1 167 364 000 Fr. gekostet. betragen die Ausgaben schon 1060 leiche Semester des Vorsahres nur an glaubt, die Ge

die in diesem Regelmäßigkeit den projektirten Die schon vollendeten ür das zweite Semester illionen, während sie das 81 Millionen erforderten. Eisenbahnbauten werde on den 1167 m Staate und 347 von

von der Artillerie gut bedient.

sammtausgabe für wurde den ganzen Tag hindurch von der See Artillerie unter Kapitän

em Jahre 500 Millionen erre Millionen wurden 820 Millionen vo den Eisenbahngesellschaften beschafft.

Spanien. Madrid, 4. September. gegangenen Nachrichten v Eingeborene und

25. (August) und der Rückzug des Feindes haben mich in den Stand gesetzt, von zwei wichtigen Stellungen am Kanal, nämlich Gi Magfar ö di 6 von Kassassin, letztere über 2 Meilen von hier ge⸗ egen, Besi n einer mehr vorgeschrittenen und günstigeren Lage, als ich erwartet hatte, und warte jetzt nur, bis meine Trangzport. Vorkehrungen voll 3 ind, um mich zu befähigen, eine weitere Bewegung zu machen. n der theilweise den Kanal und die Gsfenbahn bei der Entsendung von Vor⸗ läthen nach der F durch zwei große

(W. T. B.) Nach on gestern waren ein Europäer an der

aus Manilla ein bis dahin 347 Cholera gestorben.

Türkei. Konstantinopel, Lord Dufferin theilte gestern dem die eingegangenen Instruktionen erm von 2000 bis 3000 zustimmen. Pascha und zu Pascha ernannt werden. aschas mit dem über die Grenzstreitigkeit e streitigen Grenz am Zenossee an Griechenl hätte Oesterreich in

4. September. (W. T. B.) er sei durch ächtigt, der Landung pen in Port r Truppen soll

Sultan mit

Mann türkisch um Befehlshaber die m Generalstabschef des letzteren Baker neeiner anderweiten Konferenz echischen Gesandten Konduriotis rklärte sich die unkte mit Ausnahme des and abzutreten. Athen neue und

hatte, zu beseitigen. Ich habe eine Dampfmaschine auf der Linie und er⸗ warte eine zwelte von Suej heute Äbend. gänzung der oben angedeuteten anderen Mittel, Landtransport. Com- vagnien vor, von denen einige jetzt landen. Mauleseln ist von Cypern angekommen. aus Malta und Italien, und die von der ottomanischen Regierung endlich freigegebene große Zufuhr, die in Smyrna und Balrut ge⸗

Wie es heißt, ernstliche Vor⸗

stellungen gegen jeden Versuch Griechenlands, den Frieden zu stören, erhoben. Der Patriarch, die anderen geistlichen Oberhäupter und eine Anzahl nicht⸗muselmännischer Notabein von Syrien ben ein Mazbata (eine Kollektiveingabe) an die Pforte gerichtet, worin sie gegen die in Europa verbreiteten Nach⸗ richten über die Unsicherheit der christlichen Bevölkerung in Syrien Verwahrung einlegen und erklären, daß sie volle Ursache hätten, mit der Ruhe zufrieden zu sein, deren sie sich unter dem Schutze der Regierung des Sultans erfreuten. 4. September. (W. T. B.) Zwischen der Pforte und England ist nunmehr über die Ausschiffung von tür⸗ lischen Truppen in Port Said und auch bezüglich der Pro⸗ klamation, welche Arabi Pascha zum Rebellen erklärt, ein Einverständn erzielt worden. Die Publizirung der letzteren soll vor der Ausschiffung der türkischen Truppen in Egypten erfolgen. Die Unterzeichnung der Militärkon⸗ vention wird noch im Laufe diefer Woche erwartet.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 5. Sep⸗ temher. (W. T. B.) Das „Journal de St. Petersbourg“ be⸗ merkt gegenüber dem „Globe“, welcher die Bedeutungslosig⸗ keit der Verträge predige, und gegenüber der „Times“, welche in der Haltung Rußlands in der egyptischen Frage eine Revanche für den Berliner Kongreß erblicke, Rußland habe im Jahre 1878 den Verträgen und der Auto⸗ rität des europaäischen Konzertes der Mächte Achtung gezollt. Das englische Kabinet habe ebenfalls versprochen, die Ent⸗— scheidung über das Loos Egyptens dem europäischen Konzerte zu unterbreiten. „Wir erwarten mit Zuversicht die Erfüllung dieses Versprechens. Die Verträge als werthloses Geschreibsel proklamiren zu wollen, hieße, die Gewalt als die ustima ratzo der internationalen Beziehungen proklamiren. Die Civilisation und die Humanität würden dabei Nichts gewinnen.“ Mos kau, 5. September. (WB. T. B.) Der technische Kongreß ist gestern hier durch den General-Gouverneur Fürsten Dolgorukoff eröffnet worden.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 4. September. (W., T. B.) Heute früh hat das englische Panzerschiff „Minotaur“ die Erdbefestigungen der Araber auf der Seite von Abukir beschossen. Hier herrscht eine gewisse Aufregung wegen der Verhaftung eines arabischen Spions, welcher der Ueberbringer eines an Antonopulos, den griechischen Konsularagenten, gerichteten Schreibens war. Antonopulos wurde gestern Abend in Haft genommen. Einem Gerüchte zufolge soll die Polizei eine beträchtliche Menge von Waffen entdeckt und einem Komplott auf die Spur gekommen sein, demzufolge mehrere Griechen mit dem Plane umgehen, die Europäer in dem Augenblicke zu ermor⸗ den, wo die englischen Truppen durch ein ernstliches Engage— ment vor Ramleh beschästigt wären.

4 September. (G. T. B.) Die Egypter wurden heute nur in geringer Anzahl vor Ramleh gesehen, aber die Arbeiter fahren fort, Erdbefestigungen zu errichten. Von den in der Nähe der Eisenbahn nach Kairo aufgestellten schweren Geschützen wurde Nachmittags das Lager Arabi Paschas mit Granaten beschossen. Die Egypter erwiderten das Feuer, richteten aber keinen Schaden an. Die Auf⸗ regung unter der europäischen Bevölkerung dauert ort, Sensationsgerüchte jeder Art zirkulirten am Abend in der Die englischen Militärbehörden halten die von ihnen getroffenen i n mf, für ausreichend, um jeder egegnen.

Die „Allg. Corr.“ meldet d. d. London, 2. Sep⸗

Das Kriegs⸗Ministerium hat von Sir Garnet Wolseley

Ismgilia, 1. September. General Graham erstattet über

Schleuse von Kaffassin. Gegen 9 Uhr eröffnete der

h Feind ein Feuer auf (lange welches

keinen Scharen anrichtete., Um 3 Uhr

Ich schob das 127 Mann

lanke anzugreifen. Tuson, welcher das bewundern würdig

Diese Be⸗ Bataillon ausgeführt. Um 5 Uhr

wurde von Oberst großem Geschick führte,

Das See⸗ betheiligte von 2 oder 3 Meilen. zurück. Um 8 Uhr Kavallerie ⸗Attacke, und

1 Mahsame ein und an dem allgemeinen Vormarsch zog sich vor ung

erfuhr ich das Ergebniß der

Ich be⸗ auere, daß er und Edwards verwundet find. Die Geschütze wurden

Eine vorher eroberte Krurpsche Kanone

Tuiker vortrefflich bedient. Ich schätze die feindliche Streitmacht auf 10900 Mann Kavallerie, S0 Mann Infanterie und 12 Kanonen.

sm aila, 1. September.... . Meine Erfolge am 24. und

zu ergreifen. Ich befinde mich demnach im Allgemeinen

bwesenheit von Straßen hatte ich stets darauf gerechnet,

ront zu benutzen, aber da der Feind ersseren u Dämme, und letztere durch eine Ein— e, und theilweise Aufreißung der Schienen versperrt

st es nothwendig gewesen, vorerst diese Hindernssse

Auch bereite ich zur Er⸗

Ein Tranzport von Ich erwarte westere 466

von Kassassin. alle Truppen an der Front werden bald mit Allem, was sie brauchen, versehen sein. in Folge des Mangels an Straßen und der großen Tiefe des Ka⸗ nals nur durch eine Eisenbahn oder den Kanal, oder eine Schaar von Kameelen ,. werden. stopfung des können nur von den Beduinen erlangt werden, und ich hoffe, in Kurzem die Unterstützung etlicher zu sichern. Der Eisenbahndienst wird bald in guter Betriebsordnung sein, worauf die hauptsächlichsten kJ ein Ende finden werden. Die Hitze ist nicht o gro Gefundheitszustand der Truppen läßt nichts zu wünschen übrig.

heute Morgen h Fehmy Pascha, der den egyptischen Behörden im Ras-⸗es⸗Tin⸗Pakast uberliefert wurde, Nachdem er von Smer Lufti Paschg, Ali Mubarek Pascha und Fakri Pascha über die Bewegungen des Feindes verhört worden, wurde er unter einer starken Wache nach dem Hause des Gouverneurs geführt, wo er gefangen gehalten wird. Ehe der Ge⸗ fangene ausgeliefert ward, gab der

nicht, die Todesstrafe erleiden solle ohne die Zustimmung der britischen Behörden.

sammelt worden, ist auf dem Wege hierher. In einem Wüstenlande,

wie es dieser Theil von Egypten ist, nimmt es Zeit, die Kommuni- kationslinien zu organisiren.

Ismailia, i. September. Die Vorhut steht an der Schleuse Ich habe jetzt drei Lokomotiven auf der Linie und

Cine von dieser Basis aus operirende Armee konnte Die durch den Feind verurfachte Ver⸗ anals und der Eisenbahn war beträchtlich, Kameele

als ich erwartet hatte, und das Klima ist sehr gut. Der

Aus Alexandrien wird dem „Reuterschen Bureau“

unterm 1. d. gemeldet:

Die britischen Truppenschiffe . Malabar“ und Euphrates“ kamen ier an. An Bord des letzteren befand sich Mustapha

Khedive das Versprechen, daß er

Aus Kassassin vom zl. August meldet der Spezial⸗

correspondent des „Daily Telegraph“:

Während einer gestern gemachten Rekognoszirung entdeckte

General⸗Major Drury Lowe ein neues verschanztes Lager zehn Meilen von hier, querüber die Wüste. einem Angriff desselben schreiten wird, fobald die Pferde gerastet haben. In Kassassin stehen jetzt 4600 Mann Infanterie, 800 Mann Kavallerie und 12 Kanonen.

Es ist möglich, daß die Kavallerie zu

Der Alexandriner Correspondent der „Times“

schreibt:

Mangels anderweitiger Beschäftigung fangen die Offiziere

natürlicherweise an zu konversiren und über zwei Punkte verdienen die ge⸗ machten Bemerkungen, wie ich glaube, einige Beachtung. festigen jetzt Ramleh mit Kanonen der egyptischen Forts und die stärksten, welche wir bis jetzt finden konnten, sind nur 7 Tonnen schwer, doch enthielten diese Forts unzählige Geschütze stärkeren Kalibers und ungeheure Pulvervorräthe. Weil wir dieselben bei der Besitznahme der Forts zerstörten. In einem Fort allein zerstörten wir vier werthvolle Kanonen und rollten 300) Fässer mit englischem Pulver erster Qualität in das Meer. Diese Vergeudung war sicherlich nutzlos; denn wäre zu fürchten ge—⸗ wesen, daß die Egypter sich der Forts wieder bemächtigen werden, so würde es leicht gewesen sein, das]

zu verschieben. Es unterliegt jetzt keinem Zweifel, daß, wenn die genaue Lage der Truppen Arabl's nach dem Bombardement bekannt gewesen wären, 500 Seesoldaten die Stadt hätten retten können. Doch in Ungewiß⸗ heit darüber, ob Arabi Pascha geflüchtet oder auf dem Hügel der Pompejussäule in Stärke stationirt sei, würde die Landung einer solchen Streitmacht verwegen gewesen sein. diesen Umständen unschätzbar gewesen sein, aber hier dürf te dessen Verwendung unmöglich gewesen fein. deß nicht allein unschätzbar, sondern vollkommen praktikabel sein. Wir wissen nicht, ob die Truppen Arabi's noch hinter den Schanzen von Kafrdowar stehen und wir wissen auch nicht, wie es mfst seinen Truppen in Tel-⸗el⸗Kebir bestellt ist. dition nicht von einem einzigen Ballon begleitet.

Wir be⸗

Warum wurden dieselben nicht benutzt?

erstörungswerk bis zur letzten Stunde Der andere Punkt betrifft die Verwendung der Ballons.

Ein Ballon würde unter

Ein Ballon in Ramleh würde

Unglücklicherweise ist die Erxpe—

Seitungsstimmen. Die „Leipziger Zeitung“ vom 3. Szptember legt in

einem Artikel die Dringlichkeit einer neuen Gestaltung des Parteiwesens, KLaiserlichen Schlusse:

sowie die Nothwendigkeit einer

vie entschieden zartei in Deutschland dar

und sagt zum

„Wir haben endlich dasjenige, was das langersehnte Ziel alles

nationalen Wünschens gebildet hat, ein einheitliches Reich, welches wiederum, wie in alten Zeiten der Schwerpunkt und das Centrum des allgemeinen europäischen Lebens geworden ist. auch sogleich wiederum dasjenige da, was in früherer Zeit den Grund des Niederganges dee Einheit und Macht der Nation gebildet bat: die dane

Parteien im Reiche. der deutschen Fürsten, läuft Alles, selbst bei der drohendsten Gefahr von Außen, in sein« besondere Interessen und Parteiauffassungen auseinander. Die Par⸗ teien sind auf dem besten Wege, den jetzigen Reichstag zu einer ähn— lichen Nullität herabzubringen, als es der frühere zu Regensburg war... Wir haben jetzt einen Kaiser und einen Reichskanzler, an deren Werth und Verdienst kein gewöhnliches Wort mehr hinan⸗ reicht, und wir haben es doch erleben müfsen, daß die Niederlage der Kaiserlichen Politik im Reichstage wie ein Triumph von den Parteien gefeiert worden ist. Grundsatz der Anschluß und das einträchtige irrten mit dem Kaiser und seinen Verbündeten und ihrer

Leider aber ist

che Zerfahrenheit der einzelnen Glieder, Elemente und Statt sich nach, dem leuchtenden Beispiele um die Kaiserliche Gewalt zu schaaren,

Wir beduͤrfen einer Partei im Reiche, deren olitik ist. Zur Innungsfrage sagt der „Hamburger Gor⸗

respondent“:

Wer wie wir die deutschen Handwerker- und Innungsbestre⸗

bungen seit ihrem ersten Auftauchen mit warmem und lebhaftem Antheil begleitet und dadurch das Recht erworben hat, in der Sache mitzureden, wird diese neueste Phafe an und für sich so durchaus berechtigter Versuche zu Schutz und Trutz der wichtigsten Klasse unseres Mittelstandes nicht anders als init peinlichem! Yedauelln registriren nicht nur als eines der Haupthindernisse mit der dem Handwerkerstande gebotenen Möglichkeit seinen Einfluß durch Errichtung und Ausbau fakultativer Innungen zu befestigen, nicht der gehörige Ernst gemacht wird, sondern gleichzeitig ein aber“ maliger Beleg für die Hinneigung unserer Zeitgenossenschaft zu Schlag⸗ worten, deren Bedeutung der großen Mehrzahl ihrer Anhaͤnger . ständig unklar ist. wieder über die 6 liberaler Phrasen: möchte man dabei doch in Erwägung zie ;

Verhãͤltnissen gleichfalls eine bloße Phrase, und zwar eine außer ordentlich bedenkliche ist.“

können. Das Schlagwort Zwangs innungen / ist

dafür anzusehen, daß

Man klagt in s. g. konservativen Kreisen immer

en, daß das Wort

wangsinnung unter heutigen

Aus Coburg, 1. September, wird der Augsburger

„Allgemeinen Zeitung“ berichtet:

In der gestrigen Schlußsitzung der Xi. Versammlung deutscher

orst männer wurde zunãchst bekannt gegeben, daß Hr. Ober Forstineister r. Dandcktelmann seinen in der ersten Sitzung bezüglich der Holjzölle gestellten Antrag zurückagejogen und stast 66 folgenden, von einer großen Zabl von Mitaliedern unter stützten

In, Erwägung, daß die heimischen Bedarf gualitativ zu decken vermag, erklärt die Ber ammlung, daß eine Er⸗= köhung des Zollg auf ohnutzholz und vorgearbeitetes Hol; im Interesse der deutschen Waldwirthschaft 6. wünschenswerth ist, a nbenz tragt das Präsidium, diese Er

rsten err Danckelmann und Lehr, wurde bei der Abstimmung Danckelmanng neuer Antrag sfast ein⸗ stimmig angenommen.

ntrag eingebracht habe: deutsche Ser berlbsbast, den ein⸗ an europäishem Nußbolz quantitativ und

ärung zur Kenntniß des Nachdem die beiden Referenten, iber ihre Anträge gesprochen batten,

eichskanzlers zu bringen.

*

. 2 88 ö . . r. r . 1 6 e , , r . 2 n me ges, me. 2

Der . Zeitung“ schreibt man aus era unter dem 3. September: .

9 Wiederholt ist der steigende Aufschwung im Geschäftsverkehr der reußischen Fürstenthümer mit den Vereinigten Staaten hervorgehoben worden. Daß derselbe anhält, ja sogar immer bedeutendere Ver⸗ hältnisse annimmt, geht aus den Mittheilungen der Konfulats— agentur der United states in Gera über den Monat August hervor. Danach wurden für den Distrikt der Agentur versandt nach Nord⸗ amerika für 430 358 MS, wovon auf wollene Kleiderstoffe 282 470 Mp0 und musikalische Instrumente 43 407 A entfallen. Die Ausfuhr im August 1881 betrug 198 572 4M, wie die „Ger. Ztg.“ bemerkt, so J. der Monat August dieses Jahres ein Mehr von 251 786 . aufweist. .

Dem „Frankfurter Journal“ wird aus Offen⸗ bach, 2. September, gemeldet: .

Voriges Jahr wurden eine Anzahl Portefeuille arbeiter von einem amerikanischen Hause hier für Philadelphia engagirt, erhielten Reise⸗ vorlage und glänzende Versprechungen. Auf dieses hin bemächtigte sich noch einer weiteren Anzahl die Wanderlust, und sie eilten vor einigen Monaten hinüber nach dem gelobten Lande, um dort Schätze zu sammeln. Sie fanden sich aber in ihren Erwartungen sehr getäuscht. Mehrere sind schon wieder zurückgekehrt, und An dere, welche sich mit Straßenkehren und sonstigen Beschäftigungen drüben kümmerlich ernähren, haben ihre hiesigen Anverwandten ersucht, ihnen das Reisegeld zu schicken, damit sie wieder in die Heimath zurückkehren können. ;

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: ö . .

Die Manchesterpresse ist jetzt eifrig am Werke, als unheilvolle Folge der Wirthschaftspolitik die Zunahme des Schmuggels zu ver künden. Daß der Schmuggel ein Üebel ist. darüber wird man sehr leicht einig werden können, aber diejenigen Vorgänge, durch welche die Zunahme des Schmuggels bewiesen werden soll, betreffen, was natür- lch die manchesterliche Ehrlichkeit ihren Lesern zu sagen vergißt, durch⸗ gängig solchen Schmuggel, der nicht nach dem, deutschen Zollgebiete, fondern nach Oesterreich, Rußland u. s. w. betrieben wird. Daß aus einer etwaigen Zunahme des Schmuggels nach jenen Ländern die Schädlichkeit der deutschen Zollgesetzgebung bewiesen werden könnte, das wird doch selbst der enragirteste Freihäͤndler nicht recht glauben, aber auf die Klarstellung der vorgebrachten Behauptungen konmt es jener Presse ja überhaupt gar nicht an, sie handelt nur im Bewußt⸗ sein des semper aliquid haeret.

Statistische Nachrichten. ;

Gemäß den Veröffentlichungen des Kagiserlichen Gesund⸗ heit s am ts sind in der 84. Jahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Jahres durchschnitt berechnet als gestorben gemeldet; in Berlin 259, in Breslau 40,1, in Königsberg 41,1, in Köln 294 in Frankfurt g. M. 18,5 in, Hannover 185, in Cassel A144, in Magdeburg 21,6, in Stettin 217, in Altona 25,4. in Straßburg —, in Metz 11,3, in München 2435, in Nürnberg 29,1, in Augsburg 25,ů6, in Dre den 2065, in Leipzig 173, in Stuttgart 1738, in Braunschweig 23.6, in Karlsruhe 23, R, in Hamburg 22,4, in Wien 22,5, in Budapest 32 3, in Prag z2, 3, in. Triest 327, in Krakau 35,9, in Basel 187, in Brüssel 25,2. in Paris 24.9, in Amsterdam 23,5, in Kopen⸗ bagen 334, in Stockholm 318, in Christignia 28, , in St. Peterz · burg 30.3, in Warschau 4255, in Obeffa 4956, in Bukarest 22, in Rom 24,1, in Turin 23,4, in Madrid 41,3, in London 18,8, in Glas‚ gow 19,7, in Liverpool 28,6, in Dublin 23,8, in, Edinburg 16,1, in Alexandrien (Egypten) —. Ferner aus früheren Wochen: in New Jork 39, in Philadelphia 312, in Chicago 38,5, in. St. Louis —, in Cincinnati 28,1, in San Franzisko 18,9, in Kalkutta 21,4, in Bombay in Madras 27,4. ö

Während der Berichtswoche herrschten an den deutschen Beob⸗ achtungsstationen fast nur westliche und südwestliche Windrichtungen, die in Berlin in der zweiten Wochenhälfte mit südöstlichen wechsel⸗ ten. Die Temperatur der Luft lag an allen Stationen, am tiefsten in Nordwest, und Süddeutschland, unter der normalen. Es regnete häufig, namentlich in Bremen, auch wurden elekirische Entladungen aus den Ost- wie Nordweststationen gemeldet. Der beim Wochen- beginn mäßig hohe Luftdruck sank in den ersten Tagen langsam, stieg vom 24, nahm jedoch am 26. an den meisten Stationen wieder ab und zeigte auch am Schluß der Woche noch keine Neigung zum

teigen. . . 6. In der Berichtswoche hat die Sterblichkeit im Allgemeinen wiederum abgenommen, nur aus den größeren Städten Osteuropas (Stockholm, Christiania, Kopenhagen) werden größere Sterblichkeit verhältnißzahlen gemeldet. Für die deutschen Städte sank die all⸗ gemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl auf 260 von 265,5 der Vorwoche, pro Mille und Jahr berechnet. Die Theilnahme des Sãuglingẽ⸗ alters an der Sterblichkeit war meist ein wenig gesteigert, nur in den märkischen Städten und in Süddeutschland vermindert. Von 100660 Lebenden starben pro Jahr 129 Kinder unter 1 Jahr gegen 118 der vorhergegangenen Woche, in Berlin 135 gegen 137.

Unter den Todesursachen waren es hauptsächlich noch Darm⸗ latarrhe und Brechdurchfälle der Kinder, die sogar in etwas gegen die Vorwoche gesteigerter Zabl zum Tode führten. Besonders groß war die Zahl derselben in den nordeuropäischen Städten Stockholm, Christianig, Kopenhagen, St. Petersburg), aber auch in Rönigäberg, Danzig, Breslau, München, Berlin, ginn art. Or Crefeld, Dort⸗ mund, Paris, London, Wien, Pest u. A. ist die Zahl der durch sie hervorgerufenen Todesfälle noch immer eine bedeutende; abgenommen hat ihre Zahl in Hamburg, Bremen, Hannover, Braunschweig, Dres⸗ den, Frankfurt a. M. u. a. Ruhr forderte ebenfalls wieder mehr Dpfer, besonders in Posen, während in Berlin die Zahl derselben abnimmt. Einzelne Sterbefälle von Cholerine kamen aus Ham= burg, Cassel, Reutlingen, an Cholera nastras je 1 Todesfall aus Leipzig und. Genf zur Meldung. Masern haben vielfach ab— genommen, in größerer Zahl zeigten sie sich in Hamburg, ferner in den Regierungsbezirken Aachen und Trier und im Rreise Heilsberg. Regie⸗ rungsbezirk Königsberg. Das Scharlachsieber herrscht in Posen, Landg⸗ berg a. W., Nürnberg, Hannover, Essen und ganz besonders heftig in Plauen und Frankfurt a. D.; auch in Berlin, Pest, Koeyenhagen, Stogholm nahm die Zahl der Todesfälle erheblich zu. Sterbe falle an Diphtherie waren in Königsberg, Elbing, Breglau, Chemnitz, Ham hu Elberfeld vermehrt, in Berlin, Wien, Paris vermindert. =

er Unterleibstuphus wird in Berlin und Königsberg häufiger Todes · ger elm In größerer Aue dehnung herrscht der Typhus auch in

aris. Sterbefälle an Flecktyphus kamen aus deutschen Stãdten eine, aus London, Warschau, Saragoffa, Granada, Murcia ver⸗ einzelt zur u g Der Keuchhusten bedingte in Zwickau, Leipzig, Braunschweig, Crefeld, Gladbach, Frankfurt 4. M. mehrfach Todez⸗ fälle. Sterbefälle an Pocken wurden aus deutschen Städten nur 2, (aus München und Bonn je 1) gemeldet. Erkrankungen waren eben falls selten. Auch in Wien, ef Prag, Brüssel. Paris, London, St. Petersburg, Warschau jeigen Pocken ein milderes Auftreten. Aus Valencia und Granada kamen gleichfalls nur wenige Pockentodes⸗ fälle zur Meldung.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Die w n , , ausländischer Waldbäume in Deutschland, von John Booth, Besitzer der Pflanzschulen und der forstlichen Versuchestation zu Klein-Flottbeck in Holstein. Nit einer Karte von Nordamerika und Japan. Berlin, 1883. Verlag von Julius Springer. Der als Fachmann wohlbekannte Verfasser bietet in der vorliegenden Schrist einen sehr beachtenswerthen Bestrag zur Lösung der Frage über die Naturalisation fremder Holy arten bei ung, nach seinen eigenen praktischen Erfahrungen. Vorausgeschickt ist eine historische . der früher an⸗

estellten Versuche in Deutschland, Frankreich und ngland . ein Kapitel über Pflanzenwanderung und Naturalisation,

n. welchem der Verfasser der Ansicht von der Unmöglichkeit erfolgreicher Uebersiedelung fremder Holjarten mit dem Sinwels dar⸗ auf entgegentritt, daß ja auch die Mehrzahl unserer akflimatisirten

Kulturpflanzen erst von Kleinasien, Syrien und Persien nach Europa gekommen ist. Dann untersucht er den Einfluß der Winterkälte auf die einheimischen und fremden Holjarten und läßt darauf ein sehr lesens⸗ und beherzigenswerthes Kapitel über die nordamerikanische Waldverwüstung und ihre zu erwartenden schlimmen Ergebnisse folgen. Demnächst werden die japanischen Nadelbölzer und die Resultate der Versuche besprochen, welche mit 9 Arten derselben angestellt worden sind, und dann einige sehr beachtenswürdige Winke über Pflanzen⸗ erziehung gegeben. In letzterem Abschnitt weist der Verfasser darauf hin, daß die vielfachen, ungünstigen Resultate bei der Anzucht fremder. Holzarten darin ihren Grund haben, daß man sie falsch behandele. Dem theueren Samen glaube man es schuldig zu sein, ihn ganz besonders sorgfältig zu pflegen; man säe ihn daher in der Regel auf viel zu gutem Boden, schütze die Pflanzen in be⸗ sonderer Weise und befördere das Wachsthum auf ganz unrichtige Art, so daß Pflanzen erzielt werden, welche in feuchten Sommern vor Ueppigkeit faulen und im Winter theilweise oder ganz wieder verschwinden. Sodann aber sei die Provenienz des Samens von emi⸗ nenter Wichtigkeit, d. h. die genaue Kenntniß der physikalischen Bedingun= gen derjenigen Oertlichkeit von Nöthen, woher der Same bezogen worden. Endlich läßt der Verfasser die Beschreibung (nebst Angabe der Kultur⸗ bedingungen) einer Reihe von nordamerikanischen Holzarten folgen, mit denen nach dem Beschluß des Vereins deutscher forstlicher Ver⸗ suchsanstalten in den Staatsforsten systematische Versuche angestellt werden. Es sind 22 Arten, darunter 4 Pinus, 4 Carya, 3 Aeer, 2WAbies, 2 Populus und je 1 Picea, Thuya, Cupressus, Juniperus, Juglans, Quereus und Betula. Die mit Abies Pon sasii, der Douglas⸗Fichte, von dem Verfasser angestellten, sehr günstig ausgefallenen Resultate werden besonders ausführlich dar⸗ gelegt. Zum Schluß giebt er endlich noch eine kurze Beschrei⸗ bung über 6 nordamerikanische Arten, mit denen einstweilen noch keine amtlichen Versuche angestellt worden sind. Das Buch ist dem Reichskanzler Fürsten von Bismarck gewidmet. Der Verfasser gedenkt in der der Schrift vorgedruckten Widmung der gewichtigen Unterstützung, welche Fürst Bismarck seinen Bestrebungen zugewandt. Ihr sei vor Allem zu danken, wenn durch die nunmehr von Seiten des Staates angestellten Versuche der richtige Weg zur Lösung der Naturalisationsfrage fremder Holzarten beschritten worden sei. Und er betont, daß die späteren Generationen es in erster Linie dem Fürsten Bismarck zu danken haben werden, wenn in Deutschlands Forsten neben ö , auch ausländische Waldbäume forstmäßig angebaut werden. ö . .

. der Rostocker Aktiengesellschaft für Schiff⸗ und Ma⸗ schinenbau ist gegenwärtig das für norwegische Rechnung erbaute Schraubendampfschiff ‚Norroea', Kpt. Nielsen, in der Ausrüftung begriffen. Dasselbe ward zu 183 Reg. Tons Brutto und 923 Reg. Tons Netto Raumgehalt vermessen. Der Dampfer ist das größte aller bisher auf Rostocker Werften hergestellten Schiffe. Das nächst⸗ größte ist der im Jahre 1873 für Bremer Rechnung erbaute Schraubendampfer „Bremen“ (893 Tons Brutto und 673 Tons Netto) und als drittes Fahrzeug folgt dann die im Jahre 1877 in Fahrt gesetzte Segelbark „Vier Brüder“ (800 Reg.Tons Brutto und 774 Reg. Tons Netto Raumgehalt).

Gewerbe und Handel.

Im Verlage der Haude⸗ und Spenerschen Buchhandlung erschien soeben „Salings Börsenjahrhuch; Supplementband für 188283“, welches wie das ursprüngliche Werk „Salings Börsen⸗ papiere“ selbst seit einer Reihe von Jahren von dem bewährten Fachmann W. L. Hertslet bearbeitet ist. Es ist an dieser Stelle im vorigen Jahre auf die Vorzüge des Hertsletschen Jahrbuchs hin⸗ gewiesen worden, Vorzüge, welche auch dem vorliegen den Supplementband eigen sind: Kurze, präzise Angaben, klare und gewissenhafte Darstellung alles neu Mitgetheil⸗ ten, sorgfältige und leicht übersichtliche Anordnung des ge— sammten Stoffes. Es darf das Letztere ganz besonders betont werden, weil hierdurch das Supplement eine thatsächlich nützliche und un⸗ entbehrliche Ergänzung des Jahrbuchs wird; ein Blick in den Inder des Supplements genügt, um in diesem wie im Jahrbuch / sich zurecht zu finden, ganz abgesehen davon, daß auch im Text des Supplements sich die Hinweise auf die Seitenzahlen des Hauptwerkes finden. Außerdem bringt der Supplementband eine werthvolle Be⸗ reicherung des Stoffes dadurch, daß Hertslet nicht nur die gegenwärtig an der hiesigen Börse marktgängigen Papiere behandelt. sondern überdies alle wichtigen Banken in Hamburg, Leipzig, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und München, sowie alle in Deutschland neu konzessionirten Privat- Eisenbahnen der Besprechung unterzogen hat. Bei den in Staate besitz übergegangenen Eisenbahnen in, Deutschland und Oesterreich sind die Bedingungen der Verstaatlichung ausführlich, angegeben, ebenso bei den liquidirenden Gesellschaften alle weiteren Rückzahlungen und bei den Baugesellschaften der weitere Verkauf von Grund und Boden. Im Verein mit dem Supplementband darf Salings nn, , , e. ., auf dem schwierigen Gebiet der Börsenpapiere bezeichnet werden.

6 Einlösungscours für die in Berlin zahlbaren Oe ster⸗ reichischen Cisenbahn-Prioritäten⸗ Coupons ist auf 172 46 für 100 Gulden Silber herabgesetzt worden. 5

Königsberg i. Pr. 5. September. (W. T. B.) Dig Be⸗ trisbseinnahme der Ostpreußischen Südbahn pr. August 1882 betrug nach vorläufiger Feststellung: im Personenverkehr N 164 S, im Güterverkehr 304 555 (e, an Extraordinarien 1200 , zusammen 413 519 ; im Monat August 1881 definitiv zs8 856M, mithin mehr gegen den entsprechenden Mongt des Vor⸗ jahres 74 623 16; vom 1. Januar bis ult. August 1882 im Ganzen 3 174 597 ½ς gegen 2062 368 M im Jahre 1881, mithin mehr gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres 1 112 29 40

London, 4. September. (W. T. B.) In der Wol lauktion blieben Preise unverändert. ,

n . 4. September. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen während der letzten Woche betrugen 16 0'6 gegen 13795 Tons in derselben Woche des vorigen Jahreg.

Washingt en, 4. September. (W. T. B.) Die erste Serie der neuen 390 Qbligationen ist beute emittirt worden. Die Abligationen im Betrage von 36 Millionen Dollars, welche das Sckatzamt als Sicherheit für die Notenemission der Nationalbanken besitzt, sind zurückgejogen und gegen 30/0 Obligationen umgetauscht

worden. Verkehrs⸗Anstalten. ( Southampton, 4. September. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Llovd „Rhein ist hier eingetroffen. ) New⸗JYJork, 4. September. (W. T. B.) Der Dampfer Spain“ von der National · Dampfschiffs Compagnie (C. Messingsche Linie) ist bier eingetroffen.

Berlin, 5. September 1882.

Köln, 5. September, 1 Uhr 18 Min. Vm. (Telegramm) Die englische Post vom 4. September früh, plan— mäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist aus⸗ geblieben. Grund: Zugverspätung in Belgien.

i esordnung der am Sonntag, den 24. September, Vor · mn. Fern Stuttgart stattsindenden ordentlichen il mn f e n nn nr Deut schen Buchdrucker vereins ist wie fo estgestellt:

1) hi dnnn be e * Vorsitzenden. 2) Rechenschaftsbericht des Kassirers über das Nahr 1881; Budget und Feststellung des Jahres. beitrages für das Jahr 1883. 3) Ergänzungswahlen. 9 Bestim⸗· mung über den Ort der nächsten Generalversammlunng. 5) Antrag des Kreises Sachsen: der Sekretär des 87 Buch druckervereins wird mit Abiassung einer historisch ⸗statsstischen Dar. stellung des Kassen und Unterstützungewesens im deusschen Buchdruck

(sogen. Kundentarif) einer

ein Theil der Einnahmen für Cylindersteuereinheiten und zwar 250g derselben überwiesen werde. 7) Antrag des Kreises .

der im Jahre 1880 vom Vereine Berliner Buch ö beschlossene und eingeführte Normaltarif für Lohnarbeiten

̃ eingehenden Prüfung von Seiten des Deutschen Buchdrucker⸗Vereins unterzogen, derselbe ver⸗ bessert, erweitert und so eingerichtet werde, daß er den Vereingmit⸗ gliedern als feste Regel für Kostenaufstellungen und für die Besteller als Satz und Druckpreis Normaltarif gelten könne.“ 8) Diskussion und beziehentlich Beschlußfassung über sonstige, aus der Mitte der Versammlung hervorgehende Anträge. Sonnabend, am 23. Sep⸗ tember a. ., Vormittags 11 Uhr, sowie Montag, am 25. Sep⸗ tember a. «, Vormittags 9 Uhr, finden Plenarsitzungen des Vor⸗ standes statt.

Man schreibt der N. Fr. Pr. aus Salzburg über Glet⸗ scherschmelzen: Die „Neue Fr. Presse, vom 24. August J. J. hrachte eine Notiz über den starken Rückgang der kãrnthnerischen Gletscher, in welcher berichtet wurde, daß Bergrath Seeland seit 1879 alljährlich den Rückgang des Pasterzengletschers an einigen eingeschlagenen Marken konstatire, und daß heuer sogar über den Winter ein Rückgang dieses Gletschers um 8 m stattgefunden habe. Dazu ist zu bemerken, daß das Phänomen des Gletscherrückganges sich nicht blos über die gesammten Alpen, sondern auch über Norwegen, die Pyrenäen und den Kaukasus erstreckt, fast allenthalben schon seit etwa 30 Jahren. mindestens seit Beginn der 60 er Jahre wahrzunehmen ist. Auch wurden anderswo Beobachtungen in sehr ausgedehnter Weise vorgenommen. Seit 1874 hat Hr. Gosset aus Bern mit ungeheueren Kosten, welche der Schweizer Alpenclub und das Schweizer Stabsbureau trugen. den Rhonegletscher in Beobachtung, dessen Rückgang und sonstige Ver⸗ änderungen seit dieser Zeit mit einer staunenswerthen Genauigkeit ver⸗ folgt worden sind. Auch in Oesterreich beobachtet Professor Simony seit 40 Jahren die Gletscher des Dachsteingebietes; 1880 wurden der Karlingergletscher im Kaprunerthale und der Obersulʒzbachgletscher am Venediger von dem unlängst zum Centralpräsidenten des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins gewählten Professor Ed. Richter am hiesigen Gymnasium kartographisch aufgenommen und die seither erfolgte Abschmelzung nach Länge und Dicke festgestellt.

Glarus, 30. August. (Köln. Ztg.) Der Ri sikopf über dem Dorfe Elm ist wieder in Bewegung. Die Schule. wurde ge⸗ schlossen. Es hat sich ein neuer „Chlagg‘ von beträchtlicher Breite gebildet, der in Verbindung mit, anderen Wahrnehmungen die Be⸗= wohner mit neuer Besorgniß erfüllt, daß ein Nachstur; gegen den Sernf hin bevorstehe. .

Die Verbreitung der Arendsschen Stenographie Jãßt . sich beson⸗ ders der Arendssche Stenographenverein Antitironia angelegen sein. Derselbe veranstaltet wiederum Kurse, die am Don⸗ nerstag, den 7. September, eröffnet werden. Die nächsten Kurse, bei denen die Betheiligung inkl. der Lehrmittel und des Lehrbuches 3 0 kostet, finden für Damen und Herren statt: 1) Kronenstr. 39, ) Belleallianstr. 5, 3) Lothringerstr. 59. Der Unterricht wird von bewährten Lehrkräften jeden Donnerstag Abend von 8ᷓ 8 Uhr in den oben bezeichneten Unterrichte lokalen ertheilt. Jeder diefer Kurfe wird bis zum 1. November vollständig beendet sein.

Im Vigtoria⸗Theater ist, nachdem nunmehr alle feuer⸗

polizeilichen Anordnungen ausgeführt sind, neben der vollständigen Sicherheit des Publikums auch die Abstellung eines großen Uebel standes erreicht. Die Zugluft, die im Zuschauerraum oft herrschte, ist durch die Herstellung eines zweiten eifernen Vorhanges, der auch den Sommer⸗Zuschauerraum hermetisch von der Bühne abschließt, und durch die gänzliche Vermauerung einer Menge auf der Bühne befind licher überflüssigen Thüren beseitigt. Der offene, große kalte Raum des Sommerhauses ist dadurch verschwunden. Es ist also Alles von Seiten der Besitzer und der neuen Direktion geschehen, um dem Publikum einen ebenso komfortablen wie sicheren Aufenthalt zu bereiten, dessen würdige Eröffnung am Donnerstag, den 7. Sey⸗ tember, durch das Gastspiel des Herzoglich Meiningenschen Hof⸗ theater 2. der a,,. und künstlerischen Inscenirung von „Preciosa“ stattfindet. . ö Die Meininger werden auf der Bühne des Victoria Theaters sich erst recht in ihrer Kunst entfalten können, die Größe und Tiefe der Bühne ist für die Volksseenen wie geschaffen, auch die präch⸗ tigen Dekorationen kommen auf dieser Bühne erst zu rechter Geltung. Preciosa“ ist eine der interessantesten Vorstellungen der Meininger. Darstellung, Leistung des Orchesters, Scenerie und Ausstattung ver⸗ einigen sich zu seltener Harmonie. Die Preciosa⸗Vorstellungen be⸗ ginnen pünktlich 7 Uhr. .

„Der Troubadour“ mit Hrn. Theodor Wachtel als Manrico geht am Donnerstag im Krollůschen Theater in Szene. Da sich die Saison dem Schlusse zuneigt, so ist dies die letzte diet · jährige Troubadour⸗Aufführung.

Im Belle ⸗Alliance⸗-Theater findet morgen die letzte Aufführung des Schauspiels „Bei Leuthen, statt und wird dann der beliebte Schwand „Appel eontra Schwiegersohn“ wieder aufge⸗ rommen, in welchem Hr. Niedt vom Wallner⸗Theater als „Appel sein Gastspiel fortsetzen wird.

Bäder ⸗Statistik. Personen

Rachen big zum 8. Genn neee o 15270 Badenweiler bis zum 19. August... 23122 Burtscheid bis zum 29. August 1166 Charlottenbrunn bis zum 23. August (außer 445 Durchreisenden) , 2 316 Elster bis zum 30. August G344 Parteien; 5033 Ems 3 zum 30. August (außer 7176 Durchreisenden) (Kur⸗ ar , , Grielclsd bis zum 24. August (außer 780 Durchreisenden) ö ag,, ,, Vönigsdorff-Jastrzemb bis zum 28. August ... 689 Kösen bis zum 25. 16 k Kreuznach kbis jum J. September (Nrn.) . 5218 Langenau bis jum 27. August (außer 508 Durchreisenden) (Kurgäste) . k Münster am Stein bis zum 30 August (Nrn) . 1429 Neuenahr bis zum 30. August ine , , 6 bis m nm Nrn. Norderney bis zum 31. August ... ,,,, Deynhausen bis zum 1. September (außer 736 Durchreisenden)

m,, pete d n leinschl. der Durchreisenden) Ragoczy, Neu,, bis zum 19. August ... Rothenfelde bis zum 23. August (Kurgäste?!!!! . Salibrunn bis zum 31. August (außer 1486 Touristen).. Schandau bis zum 23. August (1005 Parteien) , Teplitz Schönau big zum 31. August (außer 30236 Durch reisenden und Touristen) en, . k urn, 3 ig l (außer 1189 vorüber gebend Anwesenden gen nne; , Warmbad (bei Wolkenstein) bis zum 31. Aug. (366 Parteien) dr,. zh 29 all (Familien bezw. einzelne 2 . Wein Hirsch mit Oberloschwitz We, , . Kurort) bis . * ar r . fn Sat (E256 Parteien iesenbad (b. Annaberg zum 1. Wildungen bis zum 25. August (1628 Nrn.).

1376 392

k Von den 8 . Bädern wurde besucht Bad Hamm

(Soclbad in der des Gutes Verrieg bel Hamm) biß zum 21. August von 50 Badegãsten.

gewerbe beauftragt.! 6) Antrag dez Kreises Bavern: daß den Kreisen