1882 / 218 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Sep 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Neichstags⸗Angelegenheiten.

Ter Präsident des Reichstags, v. Levetzow, ist von seinem Gute Gossow wieder nach Berlin zurückgekehrt.

Statistische Aachrichten.

Die vreußischen Veteranen aus den Freiheits⸗ kriegen. (Stat. Corr. Oeffentliche Blätter brachten unlängst die Notiz, daß von den 64 368 Veteranen, welche bei der Begründung des Rationaldanks im Jahre 1854 ermittelt wurden, im Jahre 1889 nur noch 2293 vorhanden waren. Die alten Krieger aus der Zeit der Befreiungskriege müssen, vereinzelte Ausnahmen abgerechnet. vor dem Jahre 1797 geboren sein. Nach dem Ecgebnisse der Volkszählung vom J. Dezember 1880 betrug die Zahl der im preußischen Staate vorhandenen, aus dem Jahre 1796 und früher stammenden Personen männlichen Geschlechts 15 511, von. denen 13 358 in den Jahren 1791 bis 1796, 2025 in den Jahren 1790 bis i781 und 128 vor dem Jahre 1781 geboren sind. Die vorgedachten, durch die letzte . ermittelten 15511 Männer sind jetzt durchweg älter als 85 Jahr, und etwa 15 olo aller im Jahre 188) vorhanden gewesenen männlichen Per- sonen, welche ihrem Alter nach überhaupt an den Freiheitskriegen theilnehmer, konnten, haben der Eingangs erwähnten Notiz zufolge damals auch wirklich die Waffen ergriffen, eine ganz außerordentliche Leistung des bis aufs Mark ausgesogenen und großentheils von feind⸗ lichen Truppen besetzten Landes, eine Leistung, wie sie eben nur in solchen Zeiten vorkommen kann. Eine sichere Schätzung des Verhält⸗ nisses der noch lebenden zu den ursprünglichen Veteranen ist, weil die Zahl der letzteren unbekannt, nicht wohl möglich. Legt man, wie pier gethan, die bei der neuesten Volkszählung ermittelte Zahl der ältesten Männer zu Grunde, so ist freilich in Betracht zu ziehen, daß manche Landestheile an der Heeresbildung von 1813 bis 1815 sehr wenig betheiligt waren, und . ein Theil der im Jahre 1815 ein⸗ gestellten Mannschaften das 19. Lebensjahr noch nicht erreicht hatte. Die Ziffer 15 besitzt deshalb nur eine annähernde Richtigkeit.

Die Zahl der Ueberlebenden aus jener glorreichen Zeit ist nach dem unbengsamen Gesetze der Natur in schneller Abnahme begriffen; aber es wird doch noch eine längere Reihe von Jahren vergehen, bis sie alle heimgegangen sein werden. Der jüngste Jahrgang, d. h. die Klasse der im Jahre 1796 Geborenen, zählte am 1. Dezember 1880 noch 4210 Männer. Nach der neuesten Absterbeordnung und Sterbetafel der preußischen Bevölkerung, welche im nächsten Hefte der „Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus“ veröffentlicht werden wird, werden voraussichtlich im Dezember 1883 noch 2105 im Jahre 1796 geborene Männer im preußischen Staate jetzigen Umfangs vorhanden und von diesen im August 1886 noch 1052 übrig sein. Diese dann nahebei 90 Jahre alten Männer werden sich wahrscheinlich bis zum Dezember 1888 auf 526, bis zum Januar 1891 auf 263, bis zum September 1892 auf 132, bis zum März 1894 auf 66, bis zum August 1895 auf 33 und bis zum Oktober 1896 auf 16 herabmindern, auf welche sich dann die Zahl der über 109 Jahre alten Männer einschließlich des auf sie fallenden Prozenttheils jener Veteranen be⸗ laufen wird.

Das Budget der Stadt Paris für das Jahr 1883. Corr.) Die Einnahmen und Ausgaben der Stadt Paris

alanciren im Budget für 1883 mit 261 Millionen Franes, von welcher Summe 254 Millionen durch ordentliche und 7 Millionen durch außerordentliche Einnahmen beschafft werden sollen. Die . der Stadt Paris ist das Octroi, dessen rtrag für das Jahr 1883 auf 140 Millionen Franes geschätzt wird. Diesem zunächst stehen die kommunalen Zuschläge zu den Staats⸗ steuern, die Spezialumlagen und die Hundesteuer mit einem Gesammt⸗ ertrage von 24,8 Millionen Franes, der Zins der Gascompagnie mit 13,57 Millionen, die Einnahmen aus den städtischen Bädern mit 12,1 Millionen, die Beiträge zu Bau-, Pflasterungs⸗, Reinigungs⸗ und Beleuchtungsarbeiten mit 9,5 Millionen und die Hallen⸗ und Marktgebühren mit 7,5 Millionen Franes.

Die Ausgaben werden beinahe zur Hälfte durch die Zinsen und anderweitigen Kosten der städtischen Schuld veranlaßt, welche sich jährlich auf nahezu 100 Millionen Franes belaufen. Fur das Polizei⸗ wesen wendet die Stadt Paris 24 Millionen, für das Unterrichts⸗ wesen 21,5 Millionen, für das Wegewesen 20,5 Millionen und für Armenwesen 19 Millionen Franes auf.

Die Schuld der Stadt wird am Ende des Jahres 1883 mehr als 4 Milliarden Franes betragen und würde, eine ununterbrochene Amortisation vorausgesetzt, in Bezug auf diesen Betrag erst im Jahre 1950 gänzlich getilgt sein. Für die Realisirung einer derartigen Hoffnung und die Verminderung der Gemeindeschuld überhaupt dürfte indeß bei den immer erweiterten Aufgaben und Anforderungen, welche an die Kommunen gestellt werden, in Paris wohl eben so wenig, wie in anderen großen Städten Aussicht vorhanden sein.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Einleitung in das Studium der Numismatik von H Halke. Berlin 1882. Verlag von F. und P. Lehmann. Obwohl bekanntlich eine außerordentlich reiche Literatur über die einzelnen Theile der Münzkunde vorhanden ist, indem von numis— matischen Schriftstellern im Laufe der Zeit bald dieser, bald jener Theil der Numismatik eingehend und systematisch behandelt und auf diese Weise unsere Kenntniß vom Münzwesen der Vorzeit wesentlich gefördert und erweitert worden ist, so fehlte es doch bisher abge—⸗ sehen von mehreren meist noch aus Lem vorigen Jahrhundert her . rührenden Werken, die in Folge der Ergebnisse neuerer Forschungen längst veraltet, zum Theil auch in einem den jetzigen Verhältnissen nicht mehr entsprechenden Stile geschrieben sind an einem allge⸗ meinen, lurzgefaßten Handbuche der Numismatik. Einem solchen längstgefühlten Bedürfnisse abzuhelfen, hat H. Halke durch vor⸗ stehende Schrift unternommen, nackdem er bereits durch eine kurze Abhandlung über „Die geschichtliche Entwickelung des Münzwesens“, die 1876 im Archiv für Post und Telegraphie erschienen, seine Kennt⸗ niß vom Münzwesen bewiesen. Dieselbe ist nicht für eigentliche Numismatiker und Münzforscher bestimmt, sondern für den gebildeten Laien, welcher sich über das Wissenswertheste aus dem Gebiete der Rumlsmatit im Allgemeinen unterrichten will; ferner für den An⸗ fänger in dieser Wissenschaft, namentlich aber für den angehenden Münzsammler, welchem, auch wenn er sich nur für ein Spezialfeld interessirt, doch daran liegen muß, zunächst einen allgemeinen Ueber⸗ blick über das gesammte Gebiet der Münzkunde zu erhalten. Die Schrift ist übrigens in der knappesten Form gehalten und darf, wäh⸗ rend sie vorzugsweise eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung des Münzwesens zu liefern sucht, doch auf Vollständigkeit keinen Anspruch erheben. Es werden daher durch die vorstehende Schrift, so nützlich und brauchbar dieselbe auch ist und obwohl sie unstreitig dem für die Numismatik sich Interessirenden. sowie dem angehenden Münzsammler Gelegenheit bietet, sich über die Fundamente der Numismatik zu belehren, die vorhandenen Spezialwerke über diese Wissenschaft durchaus nicht überflüssig ge— macht. Die Reichhalti keit der vorstebenden Schrift ergiebt sich aus dem Inhalte derselben, den wir in Nachfolgendem in Kürze mit⸗ theilen: Der a handelt in 33 Paragraphen über das Wesen der Numismatik im Allgemeinen, das Bestimmen der Münzen. Ein—⸗ theilung der Münzkunde, Beginn der Münzprägung, die ältesten Münzen und ihre Herstellung, die Entwickelung des griechischen Münjwesens, die Munzwrägung in Großgriechenland und Sieilien, die Münzen der Perser, die Münzen der Phönizier und Karthager, die 42 Münien, die Münzwährungen der Perser und Griechen, Beginn der Münwrägung in Italien, das Münzwesen der römischen Republik, das Münzwesen des römischen Kaiserzeit, die Münz prägung im römischen Reiche außerhalb der —— Wertbbestim⸗ mung der römischen Münze, die römische Sesterzrechnung, die Münzen der oströmischen Kaiser, die Münzen aus der Zeit der Völkerwan derung, die Münzen der Araber, Beginn des Geldwesens bei den

Germanen, die Regenbogenschüsselchen, das frãnkisch · merowingische Münzwesen, das Münzwesen der Karolinger, das deutsche Münzwesen unter den sächsischen und fränkischen Kaisern, die Bracteaten, die Groschenprägung, Beginn der Goldrrägung in Deutschland, Beginn der Thalerprägung, das deutsche Münz. und Geldwesen seit dem 16. Jahrhundert, das brandenburgische Münzwesen im Mittelalter, die Medaillen, die Technik der Münzprägung. Den Schluß bildet eine kurze Geschichte der Münzkunde.

Gewerbe und HSandel.

Chicago, 16. August. Infolge der in den meisten Industrie⸗ zweigen in diesem Jahre stattgefundenen Strikes, welche, soweit Chicago in Betracht kommt, in dem allgemeinen Ausstande der Ziegeleiarbeiter ihren Anfang hatten, sowie der bis vor Kurzem wegen der ungünstigen Witterung bestandenen ernsten Bedenken in Betreff der Ernteaussichten hat das Geschäft einen Rückgang erlitten, der sich naturgemäß auch auf die Eisenindustrie erstreckt hat. Die Preise des einheimischen Rohmaterials sind nicht unerheblich gewichen und Scotch Pig Tron hat sich nur infolge der hohen Seefrachten auf dem vorjährigen Standpunkte gehalten. Auch sind die Preise von Eisen⸗ fabrikaten bei der verminderten Nachfrage niedriger als im Voriahre. Zwar ist das Geschäft auch jetzt noch flau, doch haben mittlerweile die oben beregten Ursachen der Geschäftsstille aufgehört zu wirken, indem

einerseits die Arbeiterausstände fast überall im Lande vorüber sind, oder

sich ihrem Ende nahen, andererseits nunmehr die besten Aussichten für eine ergiebige Ernte vorhanden sind. In Betreff des Ertrages der Weizenernte haben sich die Hoffnungen bereits realisirt; auch ist bei mäßig gutem Wetter wenigstens eine Durchschnittsernte von Korn zu erwarten. Man erwartet demgemäß allgemein ein flottes Herbst⸗ geschaft und wird ohne Zweifel auch in der Eisenbranche ein großer Aufschwung zu verzeichnen sein, unter dessen Einfluß die Preise den vorjährigen Standpunkt bald wieder erreichen dürften. Nicht uner⸗ heblich wird die baldige Wiederaufnahme von zahlreichen projektirten Bauten, die wegen des Ausstandes der Ziegeleiarbeiter unausgeführt geblieben sind, die Nachfrage nach Eisenguß für Bauzwecke vermehren und wahrscheinlich zu einer Steigerung der Preise Anlaß geben.

Die heutigen Preise in Chicago für Seoteh Pig Iron sind:

Coltness 28 à 285 Doll. per Tonne (2240 1bs) Langlon 27 à Ay, ö franco hier und zollfrei Schottisches Roheisen wird hier nur als Mischung mit einheimischem Rohmaterial verwandt und kann die für solchen Zweck erforderliche Elastizität von amerikanischem Eisen nicht erlangt werden. Das beste ore (Eisenerz) bezieht man hier von Lake Superior, welches in Ohio und Pennsylvania mit einheimischen oder Tennessee und Alabama ore vermischt wird. Das hier verwandte Roheisen kommt größtentheils aus Südchicago oder Calumet und wird zu 25 Doll. per Tonne notirt gegen 28 Doll. für Lake Superior. Eine der hiesigen größten Gießereien bezieht für die Herstellung von Eisen⸗ bahnmaterial. (Triebräder für Lokomotiven 24 das Roheisen von Alabama, und soll dieses von ausgezeichneter Qualität sein.

Den Rückgang der Preise seit 1881 von Roheisen bezeichnen die folgenden Notirungen:

Lake Superior 28,9 Doll. heute gegen 32,9), in 1881.

Das Resultat des Ausstandes der Eisengießer in 18381 war eine Aufbesserung der Löhne auf:

24 A 3,50 Doll. für fähige Former (moulders),

j „gewöhnliche Former (moulders),

1501 „Arbeiter (Handlanger), welche Löhne noch jetzt bestehen. Zu bemerken ist, daß der diesjährige Ausstand der Arbeiter diesen Zweig der Eisenindustrie, die Eisen—⸗ gießerei, nicht berührt hat, ferner auch, daß Hunderte von Formern und Gießern, meistens frisch eingewanderte, arbeitslos in den Straßen herumirren und, wenn sie überhaupt Arbeit finden könnten, billigere Löhne, als die obenbezeichneten, anzunehmen genöthigt sein würden, denn es bedarf einer Probezeit von mindestens 6 Monaten, bevor dieselben fähig sind, den amerikanischen Anforderungen zu ge⸗ nügen, wobei auch die Unkenntniß der englischen Sprache ein wesent— liches Hinderniß ist.

Die heutigen Preise für Eisenguß (eastings) sind:

3 Cents per lb gegen 37 Cents per lb im Vorjahre für leichte castings (Säulen ꝛc.), 8328. i 1851 für schwere castings, für Guß für Hausartikel re.

Für ein großes Geschäftsgebäude ist vor einigen Tagen das für den Bau erforderliche Eisenmaterial (castings) für Säulen ꝛc. zu 23 Cents per Ih kontrahirt worden.

Das Geschäft in Eisenguß ist augenblicklich nicht sehr rege, es ist indeß die allgemeine Ansicht, daß bald größere Thätigkeit sich auch auf diesem Felde bekunden wird. In der Herstellung von Gußfabri⸗ katen ist in erster Linie der Geschmack des Marktes ins Auge zu fassen und arbeiten daher die hiesigen Gießereien genau nach vorge⸗ legten Zeichnungen von Säulen für Bauzwecke, Treppengeländer ꝛc. Auch unterliegen Hausartikel von Guß der Mode.

Auf dem Gebiete der Metallurgie ist augenblicklich die wichtigste Frage diejenige, welche die verschiedenen Methoden der Konvertirung von Gußeisen in schmiedbares (malleable) Eisen betrifft. Eine wenig⸗ stens hier zu Lande neue Methode ist die Entfernung des überflüssigen Kohlenstoffs (carbon) aus Gußeisen durch Ausglühen des Eisens im festen Zustande in Oefen, die mit pulverisirten rothen Eisenstein (henatite) fournict sind. Bei den gewöhnlichen Methoden des Ein—⸗ flusses der atmosphärischen Luft auf das geschmolzene Metall, welche als puddling“ und „Bessemerprocess“ bekannt sind, oridirt mit dem Kohlen tf desselben auch das Eisen in Gestalt von Scoria und soll dies bei Anwendung der neuen Methode dadurch vermindert werden, daß der Sauerstoff das hematite (rother Eisenstein), mit dem die Gußeisenfabrikate im Glühofen umgeben werden, sich mit dem überflüssigen Koblengehalt des Gußeisens chemisch verbindet, und der Eisengehalt vollständig präservirt wird. Wie bei den alten Methoden, so erhalten auch hier die der Glübhitze im sesten Zustande unterworfenen Gußfabrikate die eigen⸗ thümliche Struktur des Schmiedeeisens oder des Stahls und sollen angestellte Versuche eine drei⸗ bis vierfache Stärke des Gusses ergeben haben. Diese neue Methode soll übrigens in Europa mehr Fort- schritte gemacht haben als hier und würden Gusse, welche auf die angedeutete Weise hergestellt sind, ohne Zweifel höhere Preise am hiesigen Markte erzielen. .

Die Frachten von atlantischen Häfen (New-Jork, Boston ꝛc.) nach Chicago von Eisen sind:

3 Doll. per Tonne sper Kanal und See) 5 6 * *. *. Eisenbahn); von Montreal nach Chicago: 27 Doll. ver Tonne. Der Eingangszoll für Eisen ist: für Roheisen 709 Doll. per Tonne, Gußartikel (castings) 70 Cents per 109168.

London, 15. September. (W. T. B) Bei der gestrigen Wollauktion war australische Wolle weniger fest.

Verkehrs⸗Anstalten. New⸗Pork, 15. September. (W. T. z dez NRorddeutschen Lloyd Donau ist

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4 2 . .

Der Dampfer ier eingetroffen.

Berlin, 16 September 1882.

Der geschästsführende Ausschuß der Hygiene ⸗Ausste llung hat, wie man uns mittheilt, dem Projekt der Herren Dr. Pröll und Scharnowtky in Dresden zur Grrichtung eines e e Ausstellunge

ebäudes um deswillen den Zuschlag ertheilt, weil dasselbe ein höchst nteressanter Bau in Bezug auf die Konstruktion zu werden ver⸗ spricht und weil dasselbe ferner w , Projekt war, das den An⸗ forderungen bezüglich der Höhe der Räume, der Ventllatlon, vot

das absolut billigste,

Allem aber der vortheilhaften Ausnutzung der Bodenfläche am meisten entsprach. War das Dr. Pröll⸗Scharnowsky'sche Projekt nicht o wird es doch in Anbetracht der angeführten Momente das relativ billigste, zumal eine Gesellschaft, die sich un= längst konstituirt hat, für die Rücknahme des Ausstellungsgebäudes ein derartiges Gebot gestellt hat, daß die Kosten, welche der Hygiene⸗ Ausstellung erwachsen, noch bedeutend unter dem 2 stehen, welche der Ausschuß im Etat für den Bau der neuen Ausftellung ausgeworfen hat, An der Ausführung des Ausstellungs gebäudes wird sich hervorragend die Firma A. Druckenmüller in Berlin betheiligen, welche die Offerte zur Ausführung des Gebäudes in Gemeinschaft mit Dr. Pröll und Scharnows ky abgegeben hatte. Voraussichtlich werden auch noch andere Werke an der Ausführung betheiligt werden, so da die Fertigstellung des Ausstellungsgebäudes bis zum 1. April 188 mit voller Sicherheit erwartet werden kann. Zur ganz speziellen Leitung der Arbeiten wird der Civil⸗Ingenieur Scharnowsky, der eigentliche Schöpfer des Bauprojekts, von Dresden nach Berlin über⸗ siedeln. Die Arbeiten werden unverzüglich in Angriff genommen und schon in allernächster Zeit werden die nöthigen Fundament⸗ und Maurerarbeiten beginnen.

Der Charlottenburger Gartenbauverein hat heute im Flora⸗Etablissement seine 17. Ausstellung eröffnet. In dem anspruchsvollen Rahmen, den die stattlichen Räume, der in üppigfter Blumenpracht stehende Garten der Flora der Ausstellung darbieten, ist es sicherlich nicht leicht, eine durchschlagende Wirkung zu erzielen, trotzdem macht die Ausstellung einen überraschenden Eindruck. Die 50 Aus⸗ steller, die die Zierden ihrer Gärten dem Comits zur Verfügung stellten, sind in einen Wettkampf eingetreten, in dem eine Ent⸗ scheidung zu treffen, den Preisrichtern nicht leicht fallen wird. Die Ausstellung ist räumlich in drei große Abthei⸗ lungen getrenat, Die Hauptsorgfast hat das Comité mit Recht auf die Ausschmückung des großen Kaisersaales gelegt, der die Zierden der Ausstellung birgt. Die architektonische Gliederung des Saales. bot zugleich den Anhalt für das Arrangement der Ausstellung. Die beiden Schmalseiten gewähren imposanten Gruppen, die durch Massen⸗ entfaltung wirken sollen, einen, angemessenen Hintergrund, eine dritte, leichter Gruppe schließt sich an die die Mitte des Saales einnehmende Fontaine an, zwei große Parterre geben. Gelegenheit, die Wirkung einzelner Kulturen zu zeigen und 8 kleinere Gruppen, die die Pfeiler der Lang- seiten markiren, gestatten, vortrefflich gemischte Sortimente u. dgl. zur Schau zu stellen. Die ganze südliche Schmalwand nimmt die vom Obergaͤrtner Janicki gestellte Kaisergruppe ein. 250 der seltensten und größten Palmen sind hier zu einem entzückenden Arrangement vereinigt. Wir erwähnen aus der reichen Fülle des allein hier Gebotenen nur jenen seltenen Encephalantes villosus, der gergde jetzt zwei große Blüthenkolben trägt, jene gleichfalls blühende Aletris, jene riesen⸗= haften Balantien, die Coratocamiar und Arecen. Das Parterre, das sich vor dieser imposanten Gruppe ausdehnt, birgt u. A. prächtige Tuberosen von v. d. Smissen⸗Steglitz, Tritonien aus dem Dr. Brix⸗ schen Garten in, Charlottenburg, Maranten aus der Zucht des Obergärtner Stägemann bei Frau Resident Borchardt, herr⸗ liche glockenförmig gezogene Pelargonien (Heylscher Garten, Obergärtner Edelmann), reizende, buntblättrige Foleus vom Kommerzien⸗Rath Deltschau, Obergärtner Schmidt u. A. Die ge⸗ mischte Gruppe inmitten des Saales hat diesmal Tabbarthal arran⸗ girt, sie gehört entschieden zu den schönsten Gruppen der ganzen Ausstellung vor Allem durch das Graziöse ihrer ganzen Zu⸗ sammenst ellung. Das, zweite Parterre haben u. . A. der Garten der Flora mit einer Fettpflanzengruppe Brandt mit Vaseta purpurea, mit Begonien und Coleus, Wichle⸗Berlin mit Cyclamen und Neumann-⸗Schöneberg mit den prächtigen Erzeugnissen seiner renommirten Gärtnerei geschmückt. Die große gemischte Gruppe an der Nordwand entstammt dem Birckelschen Garten. Aus der Zahl der sonstigen Sortimente, die an den Seiten des Saales Aufstellung gefunden haben, heben wir noch die Drgeaenen des Hrn. Weltzin⸗Leipzig, die Blattpflanzen u. s. w. des Hrn. Kamos⸗ Charlottenburg, das Palmensortiment des Hen. Paech⸗Char⸗ lottenburg, die prächtigen Blattpflanzen von Bauch-Berlin, die Anemonen und hochstämmigen Rosen aus der Schultze'schen Baum⸗ schule, die Gardenien der Herren Ebers⸗Hasenhaide und Hoff mann⸗ Zerbst, sowie die Blattpflanzen, Azaleen u. s. w. aus der Kädingschen Gärtnerei hervor. Die Terrassenhalle ist speziell den Marktpflanzen eingeräumt. Sonnabend-⸗Kharlottenburg, Herzberg, v. d. Smissen, Bre⸗ meyer sowie der Heylsche Garten haben hier Hervorragendes ausgestellt. Ein Nebenzimmer ist für eine kleine Obstausstellung reservirt, im Palmenhaus haben Knaust, Ziepold und Saulmann entzückende Arrangements abgeschnittener Blumen ausgestellt und auf dem Plateau des Skating⸗Rinks endlich führen uns Ebers, Birckel, Bauch, Kretschmann, Tietz und Feicht aus Moabit Marktpflanzen aller Art vor.

Die Preisvertheilung bei der Gartenbau⸗Ausstellung in Char— lottenburg ergab folgendes Resultat: Die goldene Medaille Sr. Ma⸗ jestät erhielt Hr. Weltzien⸗Leipzig, den Ehrenpreis Ihrer Majestät (einen Blumentisch) Hr. Brandt = Charlottenburg, Staatspreise wur- den zuerkannt Hrn. Tubbenthal⸗Witzleben Charlottenburg und Hrn. Birkel Charlottenburg.

gehaltene

Eisenach, 16. September. (W. T. B.) Die hier abgehaltene Botanikerversammlung war von eg. 49 Theilnehmern besucht 7 . die Konstituirung einer Deutschen botanischen Ge⸗ ellschaft. .

Das Victoria⸗Theater war zu den Darstellungen des Wil elm Tell“ gestern und vorgestern wieder ganz ausverkauft. Die Aufführungen des Meisterwerks erfreuen sich Seitens des Publikums jeden Abend sehr warmen Beifalls. Hr. Intendanz⸗Rath Chronegk sieht sich demnach veranlaßt, auch noch Montag und Dienstag Wilhelm Tell“ auf dem Repertoire zu lassen.

Im. Bellen Alliance Theater schließt morgen (Sonntag) die diesjährige Sommer ⸗Saison und findet in dem prächtigen Sommergarten daselbst das letzte Doppel ⸗Concert, sowie . . Auftreten der Wiener Duettisten, der Hrn. Schmutz und

atzer statt.

In der hiesigen Italienischen Oper debütirte vorgestern zum ersten Male Sgra. Ciuti als Norma in. Bellini's gleich. namiger Oper. Die Sängerin imponirt durch Stimme und Gestalt und fesselte das Publikum vom ersten Erscheinen an. Ihr glanzvoller umfangreicher Sopran zeigt in der Behandlung und Verschmel⸗ zung der verschiedenen Register eine vollendete Ausgeglichen⸗ heit; ebenso gelangen der Künstlerin die kolorirten Stellen ihrer Arien sauber, und leicht. Mit wohlverdientem Beifall wurde Sgra. Ciuti von dem ziemlich zahlreich erschienenen

ublikum ausgezeichnet. Der Debütantin zur Seite ist die Leistung des

gr. Vicentelli zu stellen, welcher seinen wohlklingenden Tenor zur vollen Geltung in der Parthie des Pollione (Sever) brachte, besonders in dem gelungenen Vortrage der Schlußarie im letzten Akte. Als Adalgise präsentirte sich Sgra. Collonnese, welche durch die Korrektheit und Sauberkeit ihres Gesanges erfreute, obgleich die hohen Lagen ihrem Organe nicht mühelos gelingen. Vortreffliches gab die Sängerin im J. Akte in dem Duette mit der Norma, wie denn überhaupt diese Nummern durch die Nüancirungen des Vortrages als Glanzpunkte des Abends bezeichnet werden können und den beiden Künstlerinnen ein Dacapo einbrachte. Das Orchester befriedigte unter der umsichtigen und energischen Leitung des Sgr. Bimboni.

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El snen Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage)

Berlin:

M 21S.

Per sonalver änderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Breslau,. 109. September. v. Meyer zu Knonow, See. Lt. vom Hus. Regt. Nr. U. von dem Kem— mando als Insp. Offiz. bei der Kriegsschule in Potsdam entbunden. Baron v. Bist ram, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr,. 12, als Insp. SFffiz. zur Kriegsschule in Potsdam kommandirt. Frhr. v. Süß⸗ Find, Sec. Lt. vom Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, dessen Kommando zur Dienstleist. bei des Prinzen Alexander von Preußen Königliche Hoheit um ein Jahr verlängert. Breslau, 15. Sep tember. Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, Fürst von Pieß, Obersten à la suite der Armee, unter Belass. der Berechtigung, die Unif. des Regts. der Gardes du Corps zu tragen, der Charakter als Gen. Major verliehen. Britzke, Rittm. vom Ulan. Regt. Nr. 15, unter Belass. in seinem Kommando als Adiut. bei dem Generalkommando des V. Armee⸗Corps, in das Ulan. Regt. (Kaiser Alexander II. von Rußland) Nr. 3 versetzt. Graf Clairon d'Haussonville, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Negt. Nr. 6, dem, Regt., unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregirt. Heinrichs, Pr. Lt. à la suite des Gren. Regts. Nr. 6, unter Entbind. von dem Kommando als Adjut. bei der 26. Inf. Brig. und unter Beförder. zum Hauptm. und Comp. Chef, in das Regt. einrangirt. Hoffmann, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 6, unter Stellung à la suite des Regts., als Adj. zur 24. Inf. Brig. kommandirt. Kolberg, Sec. Lt. von dems. Regt. zum Pr. Lt. befördert. v. Wedelstaedt, Hauptm. und Comp. Chef vom Königs⸗Gren. Regt. Nr. 7, dem Regt., unter Beförder. zum über⸗ zähl Major, aggregirt. v. Sieg roth, Pr. Lt. von dems. Negt.,, zum Hauptm. ü. Comp. Chef, v. Wil mows ki, Sec. Lt. von dems. Regt. zum * Lt., befördert. v. Kamptz, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 19, v. Jagwitz, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 466, Graßmann, Friedenthal, Hauptleute und Gomp. Chefs vom Inf. Regt. Nr. 58, Jacobi-Scherbening, Pr. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 37, kommandirt als Insp. Offiz. hei der Kriegsschule in Metz, ein Patent ihrer Charge verliehen. Plaetschke, . und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 59, dem

segiment, unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. Kutzner, Hauptm. von dems. Regiment, zum Comp. Chef ernannt. Schneider, Sec. Lt. von dems. Regt., kommandirt als Comp. Offiz. bei der Unteroff. Schule in Potsdam, zum Pr, Lt. befördert. Biebrach, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 50, dem Regt., unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregirt. Strübing, Pr. Lt. à Ja suite des Inf. Regts. Nr. 50, unter Entbind. von dem Kommando als Adjut. bei der 2. Inf. Brig. und unter Beförder. zum Hauptm. und Comp. Chef, in das Regt. ein⸗ rangirt. v. Eckartsberg, Pr. Lt vom Inf. Regt. Nr. 99, zum überzähl. Hauptm. befördert. v. Massow, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 46, in das Königs-Gren. Regt. Nr. 7 versetzt. Böhmer, Rittm. und Escadr. Chef vom Kür. Regt. Nr. 5, Schultz v. Dratz ig, Rittm. u. Escadr. Chef v. Hus. Regt. Nr. 2, ein Patent ihrer Charge, Graf Schack v. Wittenau gen. Graf Danckelman, Pr. Lt. vom Leib⸗Hus. Regt Nr. 2, der Charakter als Rittm. ver liehen. v. Zimmermann, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 19, zum überzähl. Rittm., v. Tresckow, Hauptm., vom Inf. Regt. Nr. 83 und kommandirt als Adjut. bei der 12. Div., zum überzähl. Major, v. Wulffen, Pr. Lt. à la suite des Inf. Regts. Nr. 58, Kretz schmer, Pr. Lt. A la snite des Inf. Regts. Nr. 32, v. Al vensleben, Pr. Lt. à Ja snite des Inf. Regts. Nr. 94, unter vor; läufiger Belassung in ihren Kommandos als Adjutn. resp. bei der 21., 22. und 23. Inf. Brig, zu überzähligen Haupt—⸗ leuten befördert. Hepke, Pr. Lt. à la suite des Inf. Regts. Nr. 95, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei der 24. Inf. Brig. und unter Beförderung zum überzähligen Hauptm. in das Inf. Reg. Nr 21 versetzt. v. Schmelig, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 19, dem Regt., unter Ve⸗ förderung zum überzähligen Major, azgregirt. Senftleben, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 10, zum Hauptm. und Comp. Chef, Ochwadt, Sec. Lt. von dems. Regt, Frhr. v Lüttwitz, v. Bülow, Sec. Lts. vom Gren. Regt. Nr. IJ, zu Pr. Lts., beför⸗ dert. Frhr. v. Falkenstein, Pr. Lt. vom Füs. Reg. Nr. 38, ein Patent seiner Charge verliehen. v. Schweinichen, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 62, zum überzähligen Hauptmann befördert. Haberstrohm, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 65, dem Regt., unter Besörder. zum Hauptm., aggregirt. Katt ner, Sec. Lt. von dems.

zum Deutschen Reichs⸗A

Erste Beilage

nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 16. September

1882.

Regt., zum Pr. Lt. befördert. Dinter, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 23, unter Stellung à la suite des Regts., als Adjut. zur 2. Inf. Brig. kommandirt. Sunkel, Sec. Lt. von dems. Regt. zum Pr. Lt. befördert. v. Buddenbrock, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 132, dem Regt, unter Verleih. des Charakters als Major, aggregirt. v. Temps ky, Hauptm. von dems. Regt., zum Comp. Chef ernannt. Zimmer, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., v. Hagen, Pr. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 6, zum Überzähl. DVauptm., befördert. Stoeckel, Oberst z. D. u. Bez. Command. des Res. Landw. Regts. Nr. 38, ein Patent seiner Charge verliehen. Graf v. Moltke, Rittm. und Escadr. Chef vom Leib⸗Kür. Regt. Rr. 1, Graf v. Schweinitz und Krain Frhr v. Kauder, Pr. Lt. von demselben Regt, Frhr. v Wechmar, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 6, ein Patent ihrer Charge verliehen. v. Bau se, Major und Eskadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 6, dem Regt. aggregirt. von Alten, Rittm. aggreg. dems. Regt., als Escadr. Chef in dieses Re⸗ giment einxangirt. Miketta, Pr. Lt. von dems. Regt., zum über⸗ zähl. Rittm. befördert. La Pierre, Pr. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 1, in das Jäger ⸗Bat. Nr. 6, Bruck, Pr. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 6, in das Jäger⸗Bat. Nr. 1, versetzt. .

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Breslau, 13. September. Graf v. . Trütz schler, Rittm. a. D., zuletzt von der Garde ⸗LSandw. Kav., Me ves, Hauptm. a. D., zuletzt von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 37, der Cha⸗ rakter als Major verliehen. v. Lieres und Wil kau, Rittm. a. D., zuletzt Pr. Lt. A Ja snite des Leib-⸗Kür. Regts. Nr. 1, die Erlaubniß zum Tragen der Unif. dieses Regts, Graf v. Carm er, Rittm. a. D., zuletzt Pnr. Tt. la suite des Garde Kür. Regts., die . zum Tragen der Unif. des Leib⸗Hus. Regts. Nr. 2, ertheilt.

Beförderungen in der Armee.

JI. Zu General⸗Majors: die Obersten v. Stocken, Com⸗ mandeur der 26. Inf. Brig., v. Schroetter, Commandeur der 10. Feld · Art. Brig, Bumke, Chef des Stabes der Gen. Inspekt. des Ingen. Corps und der Festungen, Graf v. Alten, Flügel-Adjut. und Commandeur der 1. Garde⸗Kav. Brig., unter Ernennung zu Meinem General àz la suite, v. LVyncker, Commandeur der 6. Feld⸗ Art. Brig, Westerweller⸗ v. Anthon i, Flügel⸗Adjut., beauf⸗ tragt mit den Funktionen des Gen. Adjut. Sr. Königl Hoheit des Großherzogs von Hessen und bei Rhein, Detmering, Commandeur der 16. Kav. Brig, v. Krieger, Commandeur der 7. Feld⸗Art. Brig, Michelmann, Gommandeur der 25. Inf. Brig., v. Ka⸗ meke, Commandeur der 6. Inf. Brig., v. Sanitz, Inspecteur der Inf. Schulen, v. Wrisberg, Commandeur der 29. Inf. Brig. Den Charakter als General⸗Major erhalten: die Obersten Hoffmann, Kommandant von Sonderburg⸗Düppel, v. Bock, Kommandant von Torgau.

II. Zu Obersten: a. von der Infanterie: die Oberst⸗ts. Graf v. Herzberg, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 91, v. Pappritz, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 98, Su er o, Com- mandeur des Inf. Regts. Nr. 83, Franke, Commandeur des Füs. Regts. Nr. 37, v. Manteuffel, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 23, Kreckel, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 59. v. Lessel, Commandeur des. Inf. Regts. Nr. 41. Que dn ow, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 56, Kausch, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 44, Dieckmann, Commandeur des Inf. Regts. Nr. 29, Wild, Command. d. Inf. Regts,. Nr. H5, Ho vnh ar dt, v. Inf. Regt. Nr. 13, Frhr. von und zu Egloffstein, Führer des Inf. Regts. Nr. 527, v. Schauroth, Führer des 4. Garde Gren. Regts., v. Schroeder, vom Inf. Regt. Nr. 66, Baron v. Collas, vom Inf. Regt. Nr. 94 ꝛc. Frhr. v. Eber stein, vom 3. Garde⸗Regt. 3 F., v. Etz dorff, Führer des Gren. Regts. Nr. 1, v. Lin stow, Führer des Inf. Regts. Nr. 54, Streccius, vom Inf. Regt. Nr. 25, Frhr. von dem Bussche⸗Haddenhgusen, Führer Les Inf. Regts. Nr. 42. b. Von der Kavallerie: Die Oberstlts. von der Groeben, Commandeur des Drag. Regts. Nr. 2, Werner, Präses einer Remonte⸗Ankaufs-Kommission ze, Hann v. Weyhern, Commandeur des Drag. Regts. Nr. 41, v. Bülow, Commandeur des Hus. Regts. Nr. 13, Graf von der Groeben, Gommandeur des Hus. Regts. Nr. 11, Edler von der Planitz, Commandeur des Hus. Regts. Nr. 16, v. Dres ky, Commandeur des Drag. Regts. Nr. 24. c. Von der Feld⸗Artillerie: Die Oberst⸗Lt,. Ostermeyer, Commandeur des Felde Art. Regts. Nr. 16, v. Gostkowski, Commandeur des Feld⸗Artillerie⸗Regiments

Nr. 1, v. Manteuffel gen. Zoegen, Commandeur des Feld⸗ Art. Regts. Nr. 6, Burchard, Direktor der vereinigt. Art. und Ingen. Schule ꝛc., . Rheinbaben, Direktor der Art. Schieß⸗ schule ꝛc, Weltz, Commandeur des Feld- Art. Regts. Nr. 11, Blecken v. Schmeling, Commandeur des Feld⸗ Art. Regtg. Nr. 10, v. Balluseck, Commandeur des 2. Garde⸗Feld⸗Art. Regts. d. Von der Fuß⸗Artil lerie. Oberst⸗ Lt. Herring, à la suite des Fuß⸗Art. Regts. Nr. 4 ꝛc.— 6. Vom Ingenieur⸗Corps. Oberst⸗Lt. Ro ese, Inspecteur der 7. Festungs⸗Inspektion. Den Charakter als Oberst erhalten: Die Oberst⸗Lts. v. Dry⸗2 galski, Brigadier der 5. Gend. Brig, Goebel, Kommandant von Swinemünde ꝛc., v. Lobenthall. Brigadier der 6. Gensd. Brig. v. Strantz, aggreg. dem Kaiser Alexander Garde, Gren. Regt. Nr. 1 ꝛc., Brix, Vorsteher der Geh. Kriegs kanzlei im Kriegs⸗Minist.

III. Zu Oberst⸗Lieutengn ts; a. Von der Infanterie: Die Majors Nachtigall, vom Inf. Regt. Nr. 18, v. Di dt man, Commandeur des Jäger⸗Bats. Nr. 1, Pitichel, vom Inf. Regt. Nr. 52, v. Pofeck, vom Inf. Regt. Nr. 15, Madlung, vom Füs. Regt. Nr. 36, v. Est o rff, vom Inf. Regt. Nr. 66, v. Hake, vom Inf. Regt. Nr. 28, v. Nolte, vom Füs. Regt. Nr. 80, Madlung, vom Inf. Regt. Nr. 59, Im mel mann, vom Grenadier⸗Regiment Nr. 4. v. Cham mier Gligsezins ki, vom Füs. Regt. Nr. 90, v. Rhaden, vom Inf. Regt. Nr. 94, Mün⸗ nich, aggreg. dem Generalstabe der Armee ꝛc., La dem ann, vom Inf. Regt. Nr. 14, Loeser, vom Inf. Regt. Nr. 58, Benken⸗ dorff, vom Inf. Regt. Nr. 85, v. Loewenfeld, vom 3. Garde⸗Gren. Regt., v. Lettow⸗Vorbeck, vom Inf. Regt. Nr. 113, v. Salisch, vom Inf. Regt. Nr. 94, Steinhausen, Chef der kartograph. Abtheilung der Landesaufnahme. Bertram, vom Inf. Regt. Nr. 116, Caspar, vom Inf. Regt. Nr. 17 v. Loßberg, vom 2. Garde⸗Regt. z. F., Müller, vom Inf. Regt. Nr. 49, Koepke, vom Gren. Regt. Nr. 5, Winterberger, vom Inf. Regt. Nr. 59, v. Bangels, vom Inf. Regt. Nr. 66, Claus, vom Füs. Regt. Nr. 86, Schau⸗ mann, vom Inf. Regt. Nr. 58, v. Lundblad, vom Inf. Regt. Nr. 42, Cardinal v. Widdern, vom Inf. Regt. Nr. 112, Oesterley, vom Garde⸗Füs. Regt. v. Hayn, vom Inf. Negt. Nr. 17, v. Kotze, vom Inf. Regt. Nr. 84, Boie, vom General- stabe, v. Leithold, à Ia suite des Generalstabes der Armee ꝛc., Kleckel, àz la suite des Gren. Regts. Nr. 4 ꝛc., Adler, vom Inf. Regt. Nr. 129, Frhr. v. Wil czeck, Commandeur des Garde⸗ Jäger⸗Bats. b. Von der Kavallerie. Die Majors Frhr. v. Strom beck, vom Ulan. Regt. Nr. 11, Frhr. v. Spies, Führer des Kür. Regts. Nr. 2, v. Porembsky, Führer des Drag. Regts. Nr. 5, v. Bercken, vom Drag. Regt. Nr. 22, v. Klei st. Komman⸗ dant von Pillau ze, Chales de Beaulier, Führer des Ulanen⸗Regiments Nr. 15, v. Zastrow, vom Dragoner ⸗Regi⸗ ment Nr. 23, v. Zitze witz, vom Husaren⸗Regiment Nr. 5, v. Rosenberg, Führer des Hus. Regts. Nr. 6, Schnackenberg, vom 3. Garde⸗Ulan. Regt, Frhr. v. Schleinitz, Führer des Leib⸗Kür. Regts. Nr. 1, v. Merckel, vom Ulan.⸗Regt. Rr. 2, Lenke, aggreg. dem Generalstabe der Armee 2c, v. Stam⸗ ford, vom Drag. Regt. Nr. 5, Graf v. Wartens leben, vom Garde⸗Hus. Regt., v. Schoenfeldt, vom Kür. Regt. Nr. 6, Frhr. v. Massenbach, vom Drag. Regt. Nr. 7, Frhr. v. Rosenbere, vom Garde⸗Kür. Regt.,, v. Schlick, vom Huf. Regt. Nr. 15, von Kemnitz, vom Drag. Regt. Nr. 13, v. Below, vom 1J. Garde⸗Drag. Regt. , v. Nie j e wand, vom Königs⸗Hus. Regt. Nr. 7. c. Von der Feld ⸗Artillerie: Die Majors von Alten, vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 26, v. Fro ben, vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 11, v. Po dewil s, vom 2. Garde ⸗Feld⸗Art. Regt., v. Elern, Führer des Feld ⸗Art. Regts. Nr. 3, Franck, vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 21, Reich er vom Feld- Art. Regt. Nr. ), Kaulbach vom Feld ⸗AUrt. Regt. Nr. 20. 4. Von der Fuß-Artillerie: Die Majors vpn Kayser, A la suite des Garde-Fuß⸗Art. Regts. ꝛc., Krause J., vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 5, Brosent, vom Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 6, Haccius, Direktor der Art. Werkstatt in Danzig z., Bode, à la suite des Fuß⸗-Art. Regts. Nr. 6 ꝛc., Morgenroth, vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. JI. e. Vom Ingenieur⸗Corps: Die Majort Schulz, Abtheil. Chef im Kriegs⸗Ministerium, v. Spankeren, Commandeur des Pion. Bats. Nr. 14, Hofmann, Commandeur des Pion. Bats. Nr. 9, Eckert, Ingen. vom Platz in Mainz. f. Vom Train. Major Frhr. Treusch v. Buttlar⸗Bran⸗ denfels, Commandeur des Garde ˖ Train ⸗Bats.

Breslau, den 13. September 1882. Wilhelm.

Jnseratẽ⸗ für den Deutschen Reichs⸗ und Tonn * Preuß. Staats⸗-Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Aeutschen Reichs Anzeigers und Göniglich Preußischen Staats- Anzeigers: Berlin 8w., Wilhelm⸗Straße Nr. B82. XR 893

l. Steckbriefe and Untersnehungs- Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen un. deræl.

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete.

d. Verlosung, Amortisation, a. 38. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger..̃

und Grosshandel.

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Theater- Anzeigen. In der Börsen- beilage. R R

„Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Bureanx.

Fabriken

Gteckbriefe und untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten 5 arl Julius Theodor Heise, geboren am

Jun * r, . itz is . , , 36 aft wegen Diebstahls verhängt. s wird ersucht, 2 denselben zu . und . dag Untersuchunge. Landgericht . Gefängniß zu Berlin, Alt Moabit 1112, abzuliefern. Berlin, Alt ⸗Moabit Rr. 11.12 (W.), den 12. Stedbrief. Seytember 1882. theilung 88. Beschreibung: Alter 22 Jahre, Größe

1m 65 em, Statur kräftig, untersetzt, waare dunkel! Diebstahls verhängt. sucht blond, etwas gekräuselt, Stirn hoch, Bart kleiner zu verhaften und in das Gerichts gefängniß zu Pots⸗ blonder Schnurrbart, Augenbrauen dunkelblond, Nase dam abzuliefern. Potsdam, den 12. September 1882. j ** ter z en ,. ben 3 56 . rund, Gesicht voll und rund, Gesichtsfarbe etwas gerichte. eschreibung: er ahre, Große

3 genen 173 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhnlich,

Stechrics. Helen den ne, beichten döner Kd, s eo, n se öckäi Rillen dre e, öl, een Täen won Febrnar iss in Klein; ral, Gesichte are gend, r, n. Oe. ir beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß aus, 5 8

ewandert zu fein, Uchertretung gegen 8. Z66 Nr. 3 Str-P-O. das im De ntschen e vest ker Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung Vermögen den 3. c dez Königlichen Amtégerichts Fierselbst auf den leßt worden, was mit dem Bemerken 15. Dezember 1882. Vormittags 19 Uhr, vor 8 * bekannt gemacht wird, daß 93 das Königliche Schöffengericht Y —— ö. 33 5 w . der Staat unentschuldigtem n . d rselbe auf Grund der nach §. 172 31. Juli 1882. Königliche Dua der , . hinter den der Strasprozeßordnung von dem

zirks⸗ Kommando zu Bremen ausgestellten Erklärung verurthellt werden. Geestemünde, den 15. Septem. 673 ee, r 22 au

gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn

blaß, Sprache deutsch.

Valentin Rittan, am 9. Patschin

die Unterfuchungsbaft wegen schweren Diebstahls und

Nr. 1112 (w.), den 14. September 1882. KRönialiches Amtsgericht 1, Abtheilung 84. Be⸗ chreibung: Alter 43 Jahre, Statur mittelgroß,

ugen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn wird spiß, Gesicht länglich, Gesichtefarbe roth, Sprache deutsch. Kleidung: grauer Rock und Weste, dunkle schaft. Beinfkleider.

. . 3961 ; öttchergesellen Fritz Lehmann aus Beelitz wegen besbriebenen 1 e 8 Akten J. II. P. 36

; ö * unterm 9. Februar 2 1860 in Colanie, Finsten wald, reis wird hierdurch erneuert. Berlin, den 8. September der 9. Staatsanwaltschaft bei dem tretung ren §. 360, 3 des Strafgesetzbuchs, be⸗

Rönigliche schuldigt ist, wird zu der dieserhalb auf Freitag, nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer

Königliches Amtsgericht J., Ab. Bäcker Nndolf Hillinger aus Brandenburg a. S.

, nn, e 1 n . be, lung wird geschritten und er auf Grund der in s. 472 lichen Landgerichts

der Strasprozeß Ordnung bezeichneten Erklärun 1 wird , n Büßow, den 17. August hleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der 1882. Großberzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht.

wel verb ält, ist sondere Kennzeichen: auf dem l eboren, welcher sich verborgen s ; , . 6 in actis 81 G. 3388. 82 J. III. e. 799. 82 verhängt. mit, den Vu staben . ]. E wird erfucht, denselben zu verhaften und in Hillinger möglicher Weise sich durch Arbeitsscheine daz Üüntersuchungägefängniß zu Berlin, Ält-ioabit welche auf den Ziegelelarbeiter August Britroff aus Nr. I (NW.). abzuliefern. Berlin, Alt. Moabit Klenzig lauten, zu legitimiren sucht.

Stedbrlefs / Ernenerung. Der hin Buchbinder Friedrich Wilbelm Braumüller aus wlan, Haare bond, dünn, Stirn hoch, Schnurrbart, Cassel unterm 28. Juli 1689 erlassene Steckbrief erneuert. II. M. de. 12. September 1882. Königliche Staats

Der hinter den I36614 Auswanderung ohne

Gegen den unten

liegend, eingeäzt emerkt wird, daß

Sauptverhandlun

geladen. Ausbleiben wird

r, den zer 1862. nwalt · Königlichen Aus ger cis.

9 r el eng . 8 . , 8er. Ernst, Thristo Fhristian Friedri erstorff aus Schlem⸗ rackel, t erlassene Steckbrief min, 2 den 25. Juli 1857 unh. weicher in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst rlaubniß,

den 19. November e., Vormittags 10 Uhr, angesetz⸗ e ten Hauptverhandlung vor dem hiesigen Schöfen⸗ Vergehen gegen 5. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. y , ich unter der Androhung geladen, daß im Falle . wird auf den 3. November 1882, Vor scines unentschuldigten Ausbleiben zur Hauptverhand. mittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des König

Der Arbeiter und Reservist Heinrich i Wilhelm Mentze aus Stolzenau, Kreis N

Böttcher, Gerichtsschreiber ˖ Ge). des

Oeffentliche Ladung. Der eboren am wird beschuldigt:

ranz Bernhard März 1857 zu als Wehrpflichtiger

eeres oder der Flotte zu entziehen, das Bundesgebiet verlassen oder

Ueber des stehenden

ohne Erlaubni

halb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben,

zu Dortmund ̊ Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus- Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrathe⸗ amt 8 nn g zu Dortmund über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus gestellten Erklärung verurtheilt werden. gz st durch enburg, Beschluß der Strafkammer des Königlichen Land⸗

rund des §. 140 Str. G. B. und des

. ien rn =.

Staatsk il. 10 82 den

Königlichen Be⸗

) Steinschlãger

now, ieye und Genossen,