gesichert ist. In diesem wohlthuenden in der Ich von jeher gern geweilt habe
Mich durch die genossene ausgezeichnete Aufnahme erfreut haben. Wilhelm.“
Gleichzeitig ließ Se. Majestat der Kaiser 2090 0 für die
Armen Dresdens an den Ober⸗Bürgermeister
gelangen. 20. September, Abends. (B. T. B.)
Zufriedenheit und Anerkennung Truppen in den Tagen gezeigt haben, Ehre hatten,
versichtliche Erwartung geknüpft,
der Vervollkommnung zu erreichen zu einem ruhm⸗ und ehrenvollen Hinaus führen befähige, welche dem Armee⸗Corps gestellt sind.
3. essen. Darmstadt, 20. September. er
werden am Freitag, den 22. d.
bevorsteht, wird der
Großherzog von und der Prinzessin
Alix begleitet sein.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 21. September (W. T. B.) Der Großherzog ist heute früh 5 Uhr von
den schlesischen und sächsischen Manövern hierher zurückgekehrt
lust nehmen.
Bremen, 20. September. behalt den Bericht der Finanzdeputation haushalts am 31. August mitgetheilt. Budget ist auf 12137 465 56 nahme auf 11 458918 auf 678 547 MS berechnet.
Elsaß⸗ Lothringen. Straßburg, 1. September. (Els. Loth. Ztg.) Der Staats⸗Minister von Hofmann ist
von seinem Ürlaube zurückgekehrt und hat die Geschäfte wieder übernommen.
Wien, 21. September. (W. T B.) serin sind gestern wohlbehalten
(W. T. B.) Der Kaiser hat ein Handschreiben an den darin seiner lebhaften Befriedi⸗ erzlichen und warmen Empfang,
Görz, Gradiska und in Istrien Ausdruck gegeben. Die Stadt Triest der ar nnn fünf. Jahrhun⸗ ause
habe derte Stadt die Kai hätten, s
der Ausstellung Gewähr für dess tragt schließlich lichsten Kaiserli
Klagenfurt, 21. September. . T. B.) Das Wasserr der Drau und der Nebenflüsfse finkt wieder; die Gefahr kann als beseitigt angesehen werden.
Großbritannien un tember. (Allg. Corr.) Es ein von Parnell,
d. A. O'Connor
und 18. abzuhaltenden in Dublin einzufinden um die Lage des Landes und die zukünftige Politik für dasselbe zu berathen. Als — 7 sind Parlamentsmitglieder, Geistliche, Armen⸗ verwalter, Nationalisten und frühere „Verdächtige“ eingeladen. Die Konferenz wird privaten Charakters fun und vor⸗ zugsweise die besten Mittel in Erwägung nehmen, als eine vereinte Partei die verschiedenen Parteien von Politikern des Landes zusammen zu bringen.
.Der Dechant von Windsor und Groß⸗Almosenier der Königin, Dr. Gerald Wellesley, starb am 17 d. in Hazle⸗ wood, unweit Watford, nach langwieriger Krankheit. ie Königin, sagt das Hofjournal, hat durch den Tod des
chanten, der ein ergebener, geschätzter und theurer Freund der ni g when Familie war, einen unersetzlichen Verlust er⸗ litten. er Verstorbene war 33 Jahre Hauskaplan der Königin und 28 Jahre Dechant von Windsor.
Frankreich. Paris, 19. September. (Köln. Itg) Im heutigen Minist errath erstattete der Kriegs- Minister, General Billot, Bericht über die großen Manöver des XIX. und XV. Armee⸗Corps und hob hervor, daß die be— hem, Operationen in bester Ordnung und mit großem S wunge ausgesührt worden m und gezeigt hätten, daß
. Einübung der Armee wirkt ich im Fortschreiten begriffen ei.
sei. — Der Conseils Präsident Ducke re theilte mit, daß infolge der Gefangennahme Arabi's pie mohamedanische
Gährung in Syrien, Tripolis und Tunis sich beruhigt habe.
Italien. Rom, 20. September. (W. T. B.) Der Ministerrath hat dem Vernehmen nach beschlossen, die all⸗ gemeinen Wahlen auf Grund des neuen Wahlgesetzes auf den 29. Oktober und 5. November anzuberaumen. Die Ueber chwemmung in und um Veron ist in langsamem Fallen Tiff, Alle tiefer liegenden Punkte der Stadt und der Provinz Padua sind überschwemmt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Baccgrini, bereist die von der Wassere⸗ noth heimgesuchten Orischaften.
Griechenland. Athen, 17. September. (Pol. Corr. Das Protokoll, betreffend den waffe ffn ( ist 2
e (Wes. Ztg.) Unter Vor⸗ seiner Erklärung hat der Sen at der Bürgerschaft über die Lage des Staats—⸗ Das diesjährige in Ausgabe und in Ein⸗ „M6 festgestellt und danach das Defizit
Vertrauen wird die frobe Er⸗ innerung an die sestlichen Tage Meines Aufenthalts in hieñ ger Stadt,
Mich stets begleiten. Ich ersuche Sie, Meinen verbindlichsten Dank Allen auszudrücken, welche
— . n dem von Sr. Majestät dem König Aibert heute an das X sächsische)
Armee⸗Corps erlassenen Tagesbefehl wird außer des Königs der Leistungen, welche die ; an denen dieselben die vor Sr. Majestat dem Deutschen Kaiser Zeugniß von ihrer Ausbildung ablegen zu können, den Truppen zu⸗ gleich der Königliche Dank ausgesprochen und daran die zu⸗ daß auch in Zukunft mit Ernst und Eifer darnach werde gestrebt werden, jenen Grad und zu erhalten, der allein der Aufgaben
(Darmst. Ztg.) roßherzog und die Großherzogliche Famllie Mts., von Jagdschloß Wolfs— garten nach Darmstadt zurückkehren. Auf der Reise nach Balmoral in Schottland, welche, wie gemeldet, am 23. d. Mis.
dem Erbgroßherzog
Der Hof wird morgen seinen Herbstaufenthalt in Ludwigs⸗
tania.
Der König
waren dabei man schließt
(W. T. B.)
Sergius behalten hier
Bahnhof und welcher mit der iberischen haft imposan liche P
reiches Publik
begaben si Auf dem versammelten
selbst wurde d grüßt, worauf
daß der Kais Mit dem Kai
gleitete.
stück besuchten
die Dauer des
sie bei dem Be
beehren wollen
von Kronprinzessin,
Afrika. (W. T. B.)
Nachrichten aus besetzt, in Tantah.
16. Juni hier
treter der Konsi
in den übrigen
stimmen, da aufgegeben, da
egyptis leinen Fall
lischen machen.
Panzerschiffe gesandt worden,
Uebergabe des
verbleiben zun Die gültigen Grenzlinie
Numãnien. des Fürsten von
deutung habe, anzusehen sei.
Nußland und Polen.
lichen Kinder und Paul
Kaiser und die Kaiserin von
Straßen in zahlloser Menge schen und enthusiastischen Hochrufen begrüßt. der Kaiserin vom Bahnhofé direkt
Gottes fuhr, schien durch — te Kundgebung der Liebe und tief gerührt zu sein. Von der Kapelle begab si aar in das
selbe bald darauf in den Sälen
Namens der Stadt er nach russischer S
bis sie in dem
selben begaben Kloster des heil Palais Petrowsk
— 21. September.
Empfange der Stände in huldvollster Weise seinen freudigen Empfang und die i Ergebenheit. Nach
anstalten, Stif Gefolge befinden des Krieges, des
welche am 1. Oktobgr
tember. (W. T. herzogin von der ganzen Königlichen
ermordet worden. s die Mörder Biretessalt sind
Die Kommission s bestehen unter dem
übten Verbrechen. — 21. September. Mahmud 3 hmy Paschas hatte
kein den e ländern auegelieferter Gef lands hingerichtet werden sollte. sestste gerichte n in Kairo ab Offiziere diese G
empfing heute auf Schloß Sinaia den Be ah Der König wie der
von
Der Kaiser, ünd die
angekommen.
auf den von
Mutter
Kaiserliche
um versammelt war. Moskau eine Hul ꝛ itte Brot und Sal ich der Kaiser und die Ka Wege dahin wurden
Volksmenge mit
a
irh
erlichen
und suche Mosk
1 1
Schweden und Norwegen. B) Ihre Königl
Egypten.
Damanhour zufolge sin Ein englisches R sind verhastet. einige Häufer geplündert worden, ebenso
l begangenen Diebstähle, stiftungen 2c. ist das Dekret des Khedive veröff
oll aus 4 Europäern und Präsidium Abdurrahman können den Si aber bei Beschlüssen keine Stimme. verfügt die Bildun unter dem Vorsitze Mahmud Falaki's Theilen Egyptens währ
(W. T. B.
late
Port Said, 20. September. (W. T. B. wurde an den Kommandanten des Aufforherung gerichtet, das Fort „Agincourt“ und
,
um das Ultimatum dem soll heute Abend oder morgen lung auf dem Landwe
Bulgarien. keiner offiziellen Persö daraus, daß der Besuch sondern lediglich als ein
donnern dem Kirchenportal verschwanden.
Ss Kaiserliche Paar von dem ein Gottesdienst abgehalten w sich der Kaiser und die Kaiserin Michael und fuhren gegen 3 n Die Volksmenge im Kreml wa Wagen nur langsam pa r Zuge ist auch der F negro hier angekommen, der das Kaiserliche
(W. T. B.) im Kreml s Dank aus für
dem im Kreml
Ihre Majestäten versch tungen und Dameninstitute.
sich die Minister des Kai . Innern, der Wege— ten, die General-Adbjutanten Tscherewin, Richter, und Danilowitsch, der Ober⸗Hofmarschall meister Fürst Galitzin, die Gräfinnen Apraxin, Kutusoff I. und II., Fürstin Kotschubei und Fräulein Aufenthaltes Ihrer noch nichts bestimmt.
ᷣ Die Majestäten der Reise schnell gefaßt
Familie, empfangen worden.
i n. Alexandrien, . Die AÄbreise des Khediven n auf nächstken Montag verschoben
9 einer ähnlichen
gyptischen Behö angener ohne
ht, daß sämmtliche Gesa 1bgeurtheilt werden sollen erichtshöfe bilden werden. chen Armee verlautet noch ni in die egyptische Gengd'armerie englischen Offizieren befehligt werden, um d meiden, als wolle man dies egyptische Corp
ge gegen Ghemil Forts verweigert wird, f das Bombardement gegen dasselbe eröffnen.
werden die strittigen Grenzpositionen räumen. a in Karali⸗Derven,
Verhandlungen über di
dauern sort.
Bu ka re st, 20. September. (W. T. B.)
such ürst nlichkeit begleitet, keine politische Be⸗ Akt der Courtoisie
Moskau, 20. September. die Kaiserin, die Kaiser⸗ Großfürsten
sind heute Mitta Bei ihrer An
Palais
von Majestäten hatten
zur. Ausführung gebracht, weil aus jedenfalls noch die geschlossen wird, mit ihrer
worden.
— In
— Betreffs der Einsetzung einer Spezialkommission in Alexandrien zur Unte rsuchung
der vom
man
Forts u ühergeben.
ollen die
Georg, g 12 Uhr wohl⸗ kunft wurden der der Bevölkerung, welche um den dem Kaiserlichen Zuge pafsirten versammelt war, mit stürmi⸗
urde.
Naiyschkin, der Hof
Stockholm, iche Hoheit die Groß— Baden ist heute früh hier eingetroffen und mit Ausnahme der
20. Seytember. ach Kairo ist — ZƷuverlässigen d dort drei Kopten egiment hat die Stadt
Morde, Brand⸗ entlicht worden. 3 Eingebornen Ruschdi's. Ver⸗ tzungen beiwohnen, haben — Ein anderes Dekret Kommission in Tantah
zur Untersuchung der end der Rebellion ver⸗
Bei der Verhaftung die Absicht, zu be⸗ rden von den Eng⸗ JZustimmung Eng⸗ Diese Absicht hat man jetzt
ngene von Militär⸗ und hohe englische — Bezüglich der chts, doch soll auf ausschließlich von en Schein zu ver⸗ s zu einem eng⸗
Heute frü . gh
orthumberland“ sind ab⸗ zu unterstützen. früh eine Truppenabthei⸗
eh vorgehen.
Bei dem gestrigen prach der Kaifer den ihm bereiteten hm dargebrachten Ausdrücke treuer eingenommenen Früh— iedene Wohlthätigkeits⸗ Im Kaiserlichen serlichen Haufes, und Verkehrsanstal⸗
Wojeikoff
Oseroff. Ueber in Moskau ist den Beschluß
Ausstellung, Gegenwart
21. Sep⸗
Benha und
II. bis zum
Die beiden Außer⸗
Falls die Panz erschiffe
armen
Freihandeleprofessoren, zölle für das vom
gültig ausgetauscht worden. Die beiderseitigen Truppen
dekretiren. Ein bog
Zeitungs stimmen.
Mann w
hafter Zufall wollte
Das liberale „Augsburger Anzeigblatt“ schreibt zur Feage der Getreidezölle: sch
em ird das Brot vertheuert!“ als man vor 3 J Ausland nach Deutsch
nun, daß seit
abren daran ging, Einfuhr · land kommende Getresde zu
so schrien die
Die Türken die Griechen in Pla— e Feststellung der end⸗
Alexis,
Der Kaiser, zur Kapelle diese wahr⸗ Anhänglichkeit ch das Kaiser⸗ im Kreml, wo das⸗ erschien, in welchen ein zahl⸗ Der Bürgermeister hielt digungsansprache, wobei z überreichte. Hiernächst iserin in die Kathedrale. dieselben von der im Kreml Hurrah begleitet, In der Kathedrale Metropoliten be⸗ Nach dem⸗ nach dem hr in das r so groß, ssiren konnte. ürst von Monte— Paar überall be⸗
Getreidezolles
die Getreide⸗ ind,
und Brotpreise stetig gesunken und daß der arme
Mann beute sein Brot wohl eiler kauft, als vorher. Die Gegner der Bismarckschen ff haben eine arge Niederlage erlitten und ätten alle Ursache, das Prophezeien künftig bleiben zu lassen. Es wäre sogar gut, wenn man den Einfuhrzoll für das ausländische Ge⸗ treide auf das Doppelte erhöhte, denn dadurch erhielle die Reichska e ein schönes Stück Geld mehr, der deutsche Ackerbauer für seine Arbeit den benöthigten größeren Schutz, und das Brot des armen Mannes würde deshalb doch nicht fheurer werden. So denken hier zu Lande nicht etwa nur Agrarier und Konservative, sondern so sprechen aus voller Ueberzeugung auch wir zum Beweife, daß man sehr liberal
sein und dabei doch vernünftige volkwirthschastliche Anschauungen haben kann.
—
blatts“ Aus
messenen
aufblüht
neuen G Verdienst lichere Arbeits
— Dem „Deutschen Han delsarchiv“ wird aus Görlitz berichtet: .
wo
. deutsche
en Waare,
Fabrikanten
malige Reduzi⸗
utschland zu erhalten, er
In Australien macht sich leider eine Ueberfluthung mit schlechtem deutschen Fabrikat bemerkbar, welche das kaum gewonnene Abfatzgebiet durch die bei dem Verkauf dieser Waare angewandten Geschäfts⸗ kniffe, wie z. B. Einführung unter singirten, den alten Firmen ähnelnden Namen, der deutschen Industrie wieder zu entreißen droht.
Der Absatz nach Rußland ist auf ein Minimum zusammen⸗ geschmolzen, der Bedarf in den übrigen festländischen Staaten wie in Deutschland selbst ist dagegen derselbe geblieben. . ie Arbeitslöhne sind unverändert; gute Kräfte sind immer selten und theuer. .. Die Roßhaar Spinnerei hatte ein lebhafteres Geschäft, allerdings auf Kosten des erzielten Gewinns, da die Zufuhren amerikanischer Haare bei hohen Preisen nur knapp waren und die vortheilhafte Lage der belgischen Konkurrenz sich wiederholt bemerkbar machte.
Ein demselben Blatt aus Königsberg i. Pr. zugegangener Bericht beginnt, wie folgt:
Im zweiten Quartal d. J. hat die Besserung in unseren Han⸗ del s⸗ und Verkehrs verhältnissen, welche seit dem Herbste vorigen Jahres eingetreten ist, weitere erfreussche Fortschritte gemacht, und demzufolge sind die Umsätze in vielen Geschäftszweigen größer ge⸗ wesen, als in den entsprechenden Monaten des Vorjahres.
In unseren kaufmännischen Kreisen hat sich daher auch der früher vielfach gesunkene Muth wieder gehoben, und man sieht der Zukunft jetzt mit mehr Ruhe und Vertrauen entgegen. . ..
Weiter heißt es in diesem Bericht: Im zweiten Quartal d. J. ist das hiesige Getreidegeschäft ein recht lebhaftes gewesen, wenn auch vielfach die Klage laut wird, daß in Folge ungünstiger Konjunkturen und der starken Konkurrenz der russischen Ostseehäfen der erzielte Gewinn nicht immer im richtigen Verhältniß zu den großen Umsaätzen gestanben hat.
ö Die fast ununterbrochen in durchschnittlich 8 bis 100 Waggons täglich eintreffenden Getreidezufuhren aus Rußland haben eine viel
größere Höhe erreicht, als in' dem entsprechenden Zeitraum der beiden Vorjahre.
Nach Ausweis des hiesigen Wiegeamts Quartal d. J. von Getreide aller Ärt aus 121 952 t à 20 Ctr. gegen
sind nämlich im zweiten Rußland
35 8096 im zweiten Quartal 1881 25 550 1880
hier ringetroffen.
Auch aus unserer Provinz gelangte mebr Getreide an den bie—⸗ sigen Markt, als im Vorjahre, nämlich 22 364 t, gegen 13 127 t im zweiten Quartal 1881. Unser Getreide⸗Erport hat bei diesen reichlichen Zuführen denn uch groß. Dimenstenen angenommen. Die Hauptabnehmer blieben änemark und Skandinavien, sowie die Mühlenetablissements in Schleswig ⸗Holstein und dem westlichen Deutschland; aber auch nach England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden haben größere Verschiffungen stattgefunden.
Im Ganzen sind 164 549 t Getreide aller Art verladen worden, gegen 66 347 t im zweiten Quartal 18531 .
Unsere industriellen Ctablissements waren während des zweiten Quartals meisteng in gutem Belriebe.
Die hier und sn den kleinen Provinzialstädten bestehenden Eisen⸗ e . und Maschinenfabriken waren mit Aufträgen versorgt und aben eine lohnende Thätigkeit entfaltet.
Auch die Müblenetablisfements unserer Stadt und Provinz sind nach Einführung der neuen Zollerleichterungen wieder in regerem Be⸗ triebe gewesen und dürften auch mit mehr Nutzen gearbeltet haben, als in den letzten Quartalen, nachdem sie ihre Einrichtungen mehr
und mehr den jetzigen Verhäitnissen angepaßt haben, die für das Exportgeschãft nicht günstig sind ;
Tie Wiesbadener Zeit ung“
Ueberschrift „die Entlastung der ärmeren Bevolkerung! fol⸗ genden Artikel:
Die fortschrittlich · liberale Partei behauptet mit Vorliebe, daß die Zölle die Lebensmittel vertheuert haben, und sucht sich dem armen Manne dadurch zu empfeblen, daß sie für die Au ebung der Zölle, wodurch die Lebenemittespreise niedriger werden w
bringt unter der
Erhebung det
d rden, zu wirken verspricht. Dag Brod des armen Mannes), das Schmalz des Arbeiters!
mpe der armen Wittwe“ spielen in der Agitation seit jeher
* 2 — Rolle und müssen dazu dienen, Stoff zum Angriff auf die Regierungspolitik herzugeben. Getreide⸗ Schmal j und Petroleum⸗ zölle sind daher auch die beliebtesten Angriffsobjekte. Untersuchen wir, in wie weit die Zölle wirklich auf den Preis Einfluß üben 6 einer direkten Einwirkung des Zolles auf den Preis würde nur beim Petroleum die Rede sein können, weil der gesammte Konsum dieser Waare von dem Zoll direkt getroffen wird, so lange unser in⸗ ländisches Petroleum nicht besser und reichlicher fließt, Dennoch zeigt die Erfahrung gerade beim Petroleum am allerdeutlichsten, daß der Zoll gar keine ien spielt da kein anderer Kon sumtiongartikel auch nur annähernd in dem Maße der Spekulation aus Verhältnissen, deren Untersuchung zu weit führen würde, unterworfen ist. Thatsächlich haben daher auch die Preise des Petroleums nach Auferlegung des Zolles genau ebenso geschwankt wie früher, ohne daß der Zoll hier⸗ auf irgend einen Einfluß ausgeübt hätte. ; ;
Aehnlich liegt die Sache bei dem Schmalz und bei dem Getreide, trotzdem beide Artikel im Inlande in großen Massen produzirt wer⸗ den. Die Freihändler behaupten zwar, daß der Zoll von aus— ländischem Getreide und Schmalz auch Einfluß hat auf den Preis der inländischen Produkte, die, durch jenen Zoll ebenso wie die entsprechenden ausländischen Produkte vertheuert würden, da sich die Preise jener diesen anpassen. Zum Beweise dessen führen sie die grohen Preissteigerungen für Getreide und Schmalz auf den deutschen Märkten an. Es soll auch keineswegs in Abrede gestellt werden, daß Ver— theuerungen auf dem großen Produktenmarkte stattgefunden haben. Daß aber der Zoll hieran Schuld sei, ist eine völlig unerwiesene Behauptung. Es ist vielmehr den gewissenhaftesten Beobachtungen und statistischen Untersuchungen bisher nicht gelungen, den Cinfluß mit Bestimmtheit nach⸗ zuweisen, welchen der Zoll auf die Preisbestimmungen ausübt. Letztere ist von lokalen Einflüssen, von der Länge der Transportwege, von den Frachtpreisen, vor Allem aber von der Qualität der geernteten Men⸗ gen und den internationalen Verkehrsbeziehungen abhängig. Genaue Vergleiche zwischen den Getreidepreisen der Jahre 1879 und 1880 haben überall eine Preissteigerung, aber selbst in nahe I einander liegenden Orten eine sehr ungleiche Steigerung ergeben. Im Osten der preußischen Monarchie war die Steigerung größer als im Westen, obwohl der Zoll für beide Gegenden ein gleicher. Im Süden Deutschlands war die Steigerung viel geringer als im Norden, ob⸗ wohl doch der Zoll für ganz Deutschland derselbe. Dagegen hat eine fast gleiche Steigerung zwischen einzelnen Orten des Zollinlandes einerseits und Hamburg und Bremen andererseits stattgefunden, ob⸗ wohl in diesen Hafenplätzen kein Zoll erhoben wird. Ja in dem zollfreien Hamburg war das Getreide theurer als in Nürnberg. .
Wie wenig der Preis vom Zoll, sondern von dem Vorhandensein der geernteten Mengen und von dem steten Ausgleich zwischen den Produktionsländern abhängt, beweisen die Erfahrungen, die man auf dem Berliner Markte in diesen Wochen gemacht hat. Anfang Juli, wo die Ernteaussichten geradezu glänzende waren und die Regen⸗ periode noch nicht eingetreten war, hatte der Weizen auf dem Ber⸗ liner Markt am 5. Juli einen Preis von 200 M (im Durchschnitt) per 1000 kg, Roggen einen Preis von 143. Gegenwärtig ist der Preis auf 170 Sο bezw. 135 06 gesunken, also bei Weitem mehr als der Zoll für beide Früchte beträgt. Ebenso ist ein Fallen der Ge—⸗ treidepreise im Durchschnitt in diesem Jahre gegenüber 1880 in Felge der allgemeinen besseren Ernte zu konsatiren. 1880 kostete Weizen in Berlin durchschnittlich 217,9 S, Roggen 187,9 , die geringeren Preise beider Kornfrüchte in diesem Jahre sind schon erwähnt. .
Aus diesen Thatsachen ergiebt sich, daß es nicht, der Zo ist, welcher auf den Preis der Waare und auf die allgemeine Preis⸗ steigerung Einfluß hat, und daß also es auch nicht der Zoll ist, wel⸗ cher die im Inland gewonnenen Lebensmittel. vertheuert. Daß übri⸗ gens trotz der Preissteigerungen auf den Märkten sich der Detail preis von Brod nicht erhöht oder das Gewicht der Backwaaren sich nicht verringert hat, weiß Jeder aus eigener Erfahrung.
Statistische Nachrichten.
Finer Uebersicht der Geschäfte der Gerichte in Elsaß⸗ K , des Jahres 1881 in der „Gemeinde -Zeitung für Elsaß-Lothringen“ entnehmen wir folgende Angaben; I. Ober; Landek gericht. A. Civilsachen. Im Laufe des Jahres sind anhängig geworden; gewöhnliche Prozesse 422. Urkundenprozesse 2, Ehe und Entmündigungssachen 8, mündliche Verhandlungen haben stattgefun⸗ den 370, die Zahl der erlassenen Urtheile beträgt 315, darunter in gewöhnlichen Prozessen 3 2, in Urkunden⸗ und Wechselprozessen 3, in Che- und Entmündigungssachen 10, Beweis beschlüsse sind erlassen 10, Beschwerden waren anhängig 84. B. Strafsachen. Es waren anhängig: Revisionen: gegen Urtheile erster Instanz 3, zweiter Instanz in Privatklagesachen 2, in anderen Strafsachen 19. , . sionssachen sind erlassen 12. Beschwerden waren anhängig 32. 6. n Rechtsangelegenbeiten. Es sind Endentscheidungen ergangen über: Kassationsrekurse 1, Revisionen gegen Urtheile in gewerblichen Sachen 4, Beschwerden 15, Gesuche um Bewilligung des Armenrechts für die Berufungsinstanz 112. II. Landgerichte. A. Civilsachen. Es sind im Laufe des Jahres anhängig geworden Rechtsstreitigkeiten in J. Instanz vor den Civilkammern: Gewöhnliche Yrgʒesse 30 Urkundenprojesse 325, darunter Wechselproʒesse 128, Arreste und einstweilige Verfügungen 534, Prozesse in Chesachen 169, Gütertrennungsprozesse 207, vor den Kammern für Handelssachen: gewöhnliche Prozesse 464, Urkundenprozesse 328, darunter Wechsel⸗ prozesse 221, Arreste und einstweilige Verfügungen 36. Rechtoͤstreitig· keiten in der Berufungsinstanz sind anhängig geworden: gewöhnliche Prozesse 492, Beschwerden waren anbängig iss. Mündliche Ver⸗ handlungen haben stattgefunden betreffs der Prozesse erster Instanz: vor den Civilkammern 4367, vor den Vammern für Handelssachen 762. Die Zahl der mündlichen Verhand⸗ lungen in den Prozessen der Berufungsinstanz beträgt 157. In erster Instanz sind von den Civilkammern Urtheile erlassen 2776, darunter in gewöhnlichen Prozessen 2384, in Urkunden und Wechsel⸗ prozessen 254, in Arrestsachen ꝛc. 13, in Ehe—⸗ und Entmündigunge⸗ sachen 125, Vergleiche aufgenommen 17, Beweigbeschlüsse erlassen 1209, Vorbereitende Verfahren angeordnet 39. Die Tam mern für Handelssachen haben in erster Instanz Urtheile erlassen 590, darunter in gewöbnlichen Prozessen 324, in Urkunden! und Wechselprozessen 266, Vergleiche aufgenommen 4, Beweisbeschlüsse erlassen 134, Vor⸗ bereitende Verfahren angeordnet 6. In der Berufungsinstanz sind Urtheile erlasten 333, Ver gleiche aufgenommen 1, Beweis beschlüsse erlassen 95. In den beendeten Ehesachen lauten die rechtskräftig ge⸗ wordenen Urtheile auf Nich tigkeit der Ehe 2, Chescheidung 114. B. Strafsachen. Von den der Staat́anwaltschaft zugegangenen Anträgen und Anzeigen wurden ohne weiteres Verfahren zurückgewiesen 1958, an die zuständige Behörde abgegeben 586. Eg beträgt die Zahl der beendeten Verfahren 9128, darunter Vorunter— suchungen 1918. Vor den Schwurgerichten sind Sachen beendet 66. Die Zahl der erlassenen Urtheile beträgt 63. Nach diesen Urtheilen
ind Personen: verurteilt 438, freigesprochen 21. Vor den Straf⸗ . sind in erster Instanz: Sachen beendet 1403, darunter: wegen Verkrechen 496, wegen Vergehen 907. Die Zabl der erlassenen r ie ifa der noch nicht rechtskräftigen Urtheile beträgt 1406, darunter: Anklagen wegen Verbrechen 497, wegen Vergehen 9069. Nach 62 Urtheilen sind Personen: verurtbeilt 2621, freigesprochen 348. Vor den Strafkammern sind in der Berufungsinstanz Sachen beendet 446, darunter: Privatklagesachen 83. a , , . andere Straf⸗ achen 356. Die Zahl der erlassenen Urtheile beträgt 427. 0. Andere hen, ne r, fe Es si a Endentscheidungen ergangen über: Beschwerden 26, Gesuche auf Gütertrennung 40, Angelegenheiten der nichtstreitigen Gerichtsbarkeit im Allgemeinen 1259, Anträge auf Be⸗ willigung des Armenrechts 1023. III. Amtsgericht. A. iilsachen. Im Laufe des Jahres sind anhängig geworden: Sühnesachen 741, darunter Ehesachen 172, Mahnsachen 54725, gewohnliche Prozesse 27 540, Urkundenprozesse 035, darunter Wechselprozesse 1329, Ent⸗
Urtheile in Revi⸗
ündigungssachen 191, Aufgebotsverfahren 5, Arreste und einstweilige m gel 83 Je , e eines bei Gericht 2 2 Rechtestreites 556, Verthellungsverfahren, betreffend bewegliches Ver- mögen 78. Anträge auf Anordnung der Zwangs vollstreckung in unbe⸗ wegliches Vermögen 915, Anträge auf Wiederverkauf von Gegenstanden des unbeweglichen Vermögens in Folge Uebergebots 17, Sonstige An⸗ träge im Hypotheken ⸗ Reinigungs verjghren 48, andere Anträge, betreffend Zwangs vollstreckung 27, andere Sachen der nichtstreitigen Gerichte⸗ barkeit, in denen gerichtliche Entscheidung zu erfolgen hat 7309. Mündliche Verhandlungen haben stattgefunden J5 751. Bie Zahl der er= lassenen Urtheile beträgt 16 603, darunter in gewöhnlichen Prozessen 15 334, in Urkunden⸗ und Wechselprozessen 1074, in Arrestsachen ꝛc. 152, in anderen Angelegenheiten 43. Vergleiche sind aufgenommen 2624, darunter in, gewöhnlichen Prozessen 187, in Urkunden⸗ und Wechsel⸗ projessen 17, in Arrestsachen 2c. 6, in Sühnesachen 98, in anderen Angelegenheiten 32. Beweisbeschlüsse sind erlassen 7358. In den an⸗ hängig gewordenen Mahnsachen sind Zahlungsbefehle erlassen 54 605. In der Zeit vom 1. Oktober 1879 bis Ende Dezember 1880 sind Zahlungsbefehle erlassen worden 71 722. Dierzu beträgt die Zahl der Widersprüche gegen die Zahlungsbefehle 9399, der Vollstreckungs⸗ befeble 22 276, der Einsprüche gegen die, Vollstreckungsbefehle 563. Unter den anhängig gewesenen Entmündigungssachen haben geführt zur Entmündigung: wegen Geisteskrankheit 125, wegen Verschwendung 31, zur Wiederaufhebung von Entmündigungen, welche ausgesprochen waren: wegen Geisteskrankheit 3, wegen Verschwendung 2. Konkurs⸗ verfahren waren anhängig 338, darunter als unerledigt aus dem Vor⸗ jahre überkommen 136, neu anhängig gewordene 20. Konkurs ver⸗ fahren sind im laufenden Jahre eröffnet worden 176. Die Zahl der im laufenden Jahre beendeten Konkursverfahren beträgt 172, und zwar sind beendet durch Zurückweisung des Antrags auf Konkurs eröffnung 18. Schlußvertheilung 58, Zwangs vergleich 53, auf andere Art 43. Die Zahl der unbeendet gebliebenen Konkurs ver⸗ fahren beträgt 166. Vormundschaften wurden geführt. 41135, darunter im Laufe des Jahres eröffnete 5025. Am Schlusse des Jahres blieben anhängig 38 004. Von. den Vormundschaften find im Armenrecht geführt worden 4612. Die Zahl der aufgenommenen Familienrathsbeschlüsse beträgt 9451. B. Strafsachen. Strafbefehle in Forststrafsachen sind erlassen 12975. Privatklagesachen sind an⸗ hängig geworden 1486. In erster Instanz sind Privatklagesachen beendet: durch Zurückweisung 89, durch Urtheil 45, auf andere Art 508. Anträge auf Erlaß von Strafbefehlen in gewöhnlichen Straf sachen sind gestellt worden 44 493. Die Zahl, der rechtskräftig ge— wordenen Strafbefehle beträgt 40 574. Es sind Anklagen erhoben worden wegen Vergehen 6033, in der ersten Instanz sind durch Urtheil beendigt 5354. Es sind Anklagen erhoben worden wegen Uebertretungen WüU!l, in der ersten Instanz sind durch Urtheil beendet 6920. Sitzungen der Schöffengerichte haben stattgefunden 1845, darunter ordentliche 1683, außerordentliche 162. Die Zahl der Hauptverhand⸗ lungen beträgt 16978, darunter vor den Schöffengerichten 11499, vor den Amtsrichtern 5479. Urtheile sind erlassen 15 518, darunter von den Schöffengerichten 10 414, von den Amtsrichtern 5104. Durch diese Urtheile sind verurtheilt 17131, darunter durch Urtheile der Schöffengerichte 11 624, freigesprochen 3106, darunter durch Urtheile der Schöffengerichte 2989.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im Verlage von Ernst Keil in Leipzig erscheinen noch im Laufe dieses Monats „Neue Gedichte von Exrnst Scheren berg. Diese Sammlung zerfällt in fünf Unterahtheilungen: „Stim⸗ mungen“, In der Krankheit“, „Sprüche und Sinngedichte n, WVer⸗ mischte Gedichte! und „Zeitgedichte“ aus den Jahren 1874 bis 1882.
— Die Buchhandlung von Joseph Jo kowicz in Posen hat den Katalog Nr. 73 ihres antiquarischen Bücherlagers ausgegeben. Der · selbe enthält ein Verzeichniß von 1015 Schriften, welche sich auf franzö⸗ sische, englische, spanische und italienische Sprache und Literatur be⸗ ziehen. Unter ihnen befinden sich interessante und werthvolle Werke.
— Die in Leipzig am 23. September er. erscheigende Nr. 2047 der Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Sei du mir gnädig! Gemälde von A. Seifert. Nach einer Photo⸗ graphie aus dem Verlag von Franz Hanfstängl in München. — Der Krieg in Egypten. 2 Abbildungen: 1) Ansicht von El Kantara am Suezkanal. Nach einer Skizze von J. Colborne. 2) Eyrglische Be⸗ satzung in Ismailia am Suezkanal. Nach einer Zeichnung von Lieutenant v. Kuylensterna. — Sir Garnet Wolseley, Oberbefehls⸗ baber der englischen Truppen in Egypten. — Von der deutschen Nordseeküste: Postbote in den Watten. Driginaljeichnung von Fer⸗ dinand Lindner. — Sommerquartier und Winterquartier. Semaͤlde von Frank Paton. Nach Stahlstichen von J. B. Pratt und A. C. Alais. — Das Gartenfest im Park der baverischen Landesausstellung zu Nürnberg am Abend des 25. August. 6 Abbildungen. Nach iger Zeichnung von Friedrich Steinmetz; I) Partie am Teich. 2) Vor dem Hauptgebäude. 3) Illuminirte Pyramide. 4) Promenade. Der Namenszug des Königs. 6) Aufsteigen des Luftballons. — Johann Halbig, R am 29. AÄugust — Das Eisenbahnunglück, bei Hugstetten am 3. September. Nach einer Skizze von O. Haßlinger mit Benutzung einer photographischen Aufnahme ron Braun u. Co in Dornach. — Ein , lebender Fisch. — Siegel der Magde⸗ burger Schwertfeger von 1563. .
rh cen . September. (Köln. Ztg.) Vom Observatorium in Nizza wird gemeldet, daß gestern ein sehr glänzender Komet etwa drei Grade westlich von der Sonne beobachtet wurde.
Land⸗ und Forstwirthschaft. .
Aus, dem Langensalzaer Kreise, 3. September. Der „Mgdb. Z.“ schreibt man: Die Ernte der Salm früchte wird in wenigen Tagen beendet sein. Dieselbe hat den in diesem . gehegten Erwartungen zwar nicht durchweg entsprochen, ebenso wenig aber baben sich die durch die letzte Regenperiode hervorgerufenen Be⸗ sürchtungen in ihrem ganzen Umfange als begründet erwiesen. Der Roggen hat zwar hier und da etwas durch Auswuchs gelitten, zumeist sedoch, war dieser Verlust kaum vennengwerth. Die Anzahl der Schocke für den Morgen war durchschnittlich ß. Diesem gü stigen Ertrage gegenüber kann die gegen das vergangene Jahr etwas ge⸗ ringere Scheffeljahl — 3 Berliner Scheffel auf das Schock, der Scheffel etwa 38 kg — nicht ins Gewicht fallen. Der Weizen wurde gut eingebracht und ist meist von vorzüglicher Güte; auch rück sichtlich der Quantität ist die Weijenernte als eine Pute zu bezeichnen. In einigen Fluren hat der Morgen bis an 7 Schock — das Schock gegen 4 Scheffel — gebracht. Die Gerste bat vom Regen nur auf den „Peilinger Höhen, etwas gelitten, sonst ist sie ebenfalls ungeschä⸗ digt — worden; ihr Ertrag ist nach Qualität und uam gtãt ein durchaus guter. Der Hafer, welcher nur in sehr geringen Par⸗ tien noch im Felde liegt, lieferte im Durchschnitt 4 Schock vom Morgen; er läßt einen recht befriedigenden Körnerertrag gleichfalls erwarten. Sonach ist die heurige Ernte in biesiger Gegend eine gute, und wenn in einzelnen Fällen der Könerertrag vom Scheck hinter demjenigen der vorjährigen Ernte etwas zurückbleibt, so wird dieses Minus durch den Reichthum der Schocke nicht nur aufgewogen, son—«
weit überholt. . — Kalisalzlager und die deutsche Lan dwirthschaft schreibt die. D. Landw. Pr.“: Bekanntlich besitzt Deutschland in den Staßfurter Kalisaljablagerungen einen Schaß, welcher nicht nur der Industrie, sondern vor allem der Landwirth⸗« schaft ganz unersetzliche Dienste zu leisten berufen ist, m sorgfältige ütung daher eine nationale Angelegenheit von ganz bervorra gender
e, n. ist. Wir wollen im go er den versuchen, die Bedeutung dieseg Gegenstandes unseren Lesern klar zu legen und hoffen dadurch das Interesse der deutschen Landwirthe mehr, als dies biber der Fall ewesen zu sein scheint, für a vorzugsweise Erhaltung dieser Schätze ür die vaterländische Produktion wachzurufen. ; er ee ,, der vorhandenen Kalisalilager betrifft, ist die Kalisaljfübrung der Egeln ⸗ Staßfurt. Ascherslebener Gegend hall. nur in der Nähe der dort bekannten Rogensteinanbebung ge⸗ nauer untersucht worden. Das Vorhandensein eines bauwürdigen Karnallitlagers ist hierbei auf der südwestlichen Abdachung der satiel⸗ förmigen Erhebung 66 Gebirgeglieder in der Gegend von Wester . egeln, Löderburg, Staßfurt, Leopoldshall, Rattmannedorf, sowie
an der nördlichen Abdachung der südlich sich anschließenden plateau artigen Erweiterung des Sattels — in der Gegend von Ascherg. leben ferner an der nordöstlichen Abdachung desselben bei Staßfurt, nachgewiesen worden. Das Gesammtareal, für welches dieser Nachweis bisher sicher geführt worden, ist auf etwa 30 qkm zu schätzen. Das angrenzende Areal, für dessen Kali⸗ salzführung große geognostische Wahrscheinlichkeit spricht. um- faßt mindestens 6) qkm, wobei das Gebiet des Rogensteinplateaus zwischen Aschersleben und Bernburg, sowie der Haupttheil der nord⸗ östlichen Abdachung des von Rattmannsdorf iber Staßfurt nach Hadmersleben sich erstreckenden Sattels noch nicht mitgerechnet ist. Entferntere, noch dem Gebiete derselben Buntsandsteinbildung an⸗ gehörige Fundorte kalihaltiger Salze, vollends die angeblichen Fund⸗ stellen solcher Salze im Mecklenburgischen ꝛc. sind hierbei ganz außer acht gelassen.
, 23 der Rechnung nur das erstgedachte Areal von 30 km zu Grunde, nimmt man die durchschnittliche Mächtigkeit des Lagers nur zu 19 m an (in den bisher in Abbau genommenen Theilen be⸗ trägt dieselbe durchschnittlich nahezu das Doppelte), so ergiebt sich der Gesammtinhalt an Karnallit zu 30 1000. 19.35 — 10500 Millionen Centner. Bei der Annahme, daß von diesem Quantum nur die Hälfte zur bergmännischen Gewinnung kommen solle, würden derselben rund 5000 Millionen Centner Karnallit zur Verfügung stehen, d. i. reichlich das 30 fache desjenigen Quantums, welches seit Beginn der ö . vor etwa 2 Jahrzehnten — bis jetzt überhaupt gefördert worden ist. J
. . 1 nt, Durchschnittsverbrauch auf 25 Millionen Centner steigen, so würde derselbe somit noch 200 Jahre befriedigt
en können. ⸗ ö
V Hinzurechnung der anderweitigen Arealien, für deren gleiche Karnallitführung eine mehr oder minder begründete Wahrscheinlich⸗ keit spricht, vervielfachen sich die eben angegebenen Ziffern ent sprechend. Weniger günstig stellt sich die Unterfuchung für das schwefel⸗ saure Kalirohsalz, den . . . ,, in erster Reihe direkt zu Düngungszwecken Verwendung indet. J
ö geg . hierhin gehörigen Salze Krugit und Polihalit sind
jne größeren Belang.) . . . 2 . sekundäres Produkt, für dessen Bildung die Bedingungen
nicht überall in dem Kali führenden Gebirge geboten waren, findet der
Kainit sich nur in verhältnißmäßig beschränkter Menge. In zusammen⸗ , Lagerstätte ist er bislang nur bei, Leopoldshall. Staßfurt, Löderburg aufgeschlossen, wo er dem Karnallitlager als Schichtenhut auflagert. Bei Westeregeln fehlt er nach den bisherigen Aufschlüssen ganz, von Aschersleben ist bis jetzt nur, ein geringfügiges Vorkommen bekannt. Sieht man von letzterem ab, so ist nur eine Zone von etwa 7Em Länge, 15 m Mächtigkeit und 30 m Saigerhöhe, also mit. einem In⸗ halte von 7000. 15. 30. 385 — rund 110 Millionen Centner in Betracht zu ziehen. Hiervon sind unter Berücksichtigung des Umstandes, daß an den Werken Leopoldshall und Neustaßfurt ein sehr verlustreicher Abbau geführt wird, nur 70 0υ als gewinnbar zu betrachten, so daß sich ein zu gewinnender Gesammtvorrath von 77 Millionen Centnern ergiebt, wovon gegen 1si0 bereits gefördert sind. Bei Zugrundelegung eines künftigen Jahresverbrauches von 4 Millionen Centnern würde das Kainitvorkommen hiernach nur noch etwa 18 Jahre ausreichen. Hier⸗ bei kommt indeß in Betracht, daß die Fabrikationstechnik es ermög⸗ licht, ein der Zusammensetzung des Kainits nahekommendes konzen⸗ trirteres ier n mit verhältnißmäßig geringen Kosten aus dem Larnallit darzustellen. ö In den Verhältnissen des natürlichen Vorkommens der berg⸗ männischen Gewinnung und der fabrikatorischen Verarbeitung der Rohsalze ist hiernach irgend welche Befürchtung. daß der deutschen Landwirthschaft die zur Düngung erforderlichen Kalisalze in kürzerer oder auch nur in absehbarer Zeit mangeln könnten, nicht begründet. Indeß liegt auf anderem Gebiete für die Landwirthschaft eine Gefahr vor, welche hier erwähnt werden muß, die Gefahr nämlich, daß der Preis . K. 4 3 n. deutsche Landwirthschaft nerträglichen Höhe könnte gesteigert wer en. . . ie f n, . die bedeutenden Gewinne, welche der Kalisalz⸗ bergbau und die Chlorkaliumfabrikation bislang, und zwar ohne größere Benachtheiligung der berechtigten Interessen der vaterländischen Landwirthschaft und. ohne jede Beeinträchtigung der vaterländischen Industrie haben ziehen können, strebt das spelulirende Großkapital danach, die auf dem Erdkreis ohne Gleichen dastehenden deutschen Kalisalzschätze in seine Hand zu bringen, um sie in ausschließlich finanziellem Interesse monopolistisch auszubeuten. Bisher ist es der festen Haltung der Königlich preußischen Regierung, welche zum Glück an dem Kalisalzbergbau in heroorragendem Maße Theil nimmt, zu verdanken gewesen, daß jenes Privatmonopol nicht zur Durchführung
kommen ist. 9 Gewerbe und Hsandel.
Dem Bericht über den Stand und die Leistungen des Ge⸗ werbevereins für Nassau im Vereins jahre 1851.82 entnehmen wir Folgendes: Das verflossene Jahr war für die äußere Entwicke⸗ lung des Vereins nicht sehr günstig. Der Lokalverein zu Bierstadt mußte seine Thätigkeit einstellen; die Lokalvereine zu Höhr und Ren⸗ nerod bestehen zwar noch fort, sind aber vorläusig nicht im Stande, ihre Schulen weiter zu führen. Die Zabl der Mit- glieder des Vereins beträgt 3938, 82 weniger als im vorigen Jahre. Wie in früheren Jahren, so hat auch in diesem Jahre, was dankbar anerkannt wird, die Königliche Staatsregierung dem Verein ihre Unterstützung zu Theil werden lassen. Vom Handels Ministerium hat derselbe Mö M, vom Kultus Ministerium 17 957 an Zuschüssen erhalten. Der Kommunal⸗Landtag gewährte in libe⸗ ralster Weise 1909 6, 6090 M mebr als voriges Jahr für Vereins zwecke. Die Bibliothek hat einen Zuwachs von 155 Bänden resp. Lieferungen aufzuweisez. Es sind darunter sowohl wissenschaftliche Werke aus allen Gebieten, als auch insbesondere Werke, welche die Industrie, die Gewerbe und das Kunstgewerbe zu heben bestimmt und geeignet sind — Im Laufe des Jahres wurden ausge · liehen 1093 Bücher und 636 einzelne Vorlagen. An der freiwilligen gewerblichen Prüfung betheiligten sich 22 junge Leute, von denen 7 aus Winkel praktische Arbeiten angefertigt haben. Sãmmtliche Prüflinge haben die Prüfung bestanden. Auch in diesem Jahre hat der Centralvorstand einen Zeichenkursus für die Zeichenlehrer der Hewerbeschulen eingerichtet. ᷓ vie e gn en 12 Lehrlingsarbeiten haben an mehreren Orten stattgefund n. An der Ausstellung in Wiesbaden betheiligten sich allein 112 Lehrlinge. Diese Ausstellung wird als eine sehr lehrreiche
interessante bezeichnet. ;
e. Die Thätigkeit der Lokalvereine war eine sebr rege; es wurden 424 Versammlungen abgehalten und 134 Vorträge gehalten. — Am 23. Seytember 1881 wurde das Bureau des Centralvorstandes, sowie die Bibliothek und das Musterlager in das neu erbaute Gewerbe schulgebäude in Wiesbaden verlegt. Der Bericht theilt die Geschichte des Baues mit und giebt eine Beschreibung des Gebäudes. Anm 21. November 1881 wurde in dem neuen Gebäude die neu errichtete Fachschule eröffnet, die sogleich von 25 und später von 35 Schülern besucht wurde. Diese Fachschule gliedert sich in 3 Abtheilungen, in die Abtheilung der Bauhandwerker und e die Abtheilung der Metallarbeiter und die Abtheilung der Dekorationsmaler, Bild⸗ hauer, Photographen, Graveure ꝛc. Der Unterricht erstreckt sich vor · zugsweise auf kunstgewerbliches Zeichnen, Malen und Modelliren. — In dem neuen Lehrplan ist auch vorgesehen, daß für die einzelnen Heschäfte jweige Fachkurse eingerichtet werden können, wenn mindestens 20 Personen daran Theil nehmen. — Die een, Resultate waren im Vereinsjahre (1. April 1881 —- 82) die folgenden: es betrugen die Einnahmen zur Centralverwaltung 12 412 6, davon Mitalieder⸗ beiträge 3807 A, zur Schulverwaltung 18 957 *, im nien 31 369 M Diesen Einnahmen stehen gleich hohe Ausgaben gegenüber, so daß weder ein Aktiv. noch Passivbestand in di folgende Periode übergeht. — Während in den Jahren 1874 — 831 die Zahl der vom Gewerbeverein gegründeten und geleiteten Schulen von 18 auf 56 ge. stiegen war, ist im letzten Jahre ein Rückgang eingetreten, da 3 Schulen 3 — sind. Der Besuch der übrigen 533 An
staltete sich folgendermaßen: es besuchten 1881, i n . 3
die 3