Durch Allerhöchste Kabinetsordre ist Se. Durchlaucht der Prinz Wilhelm von Hohenzollern, Seconde—⸗ Lieutenant à la suite des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß, bei diesem Regiment vom 37 November d. J. ab zur Dienst⸗ leistung kommandirt, und Se. Durchlaucht der Prinz Ernst von Sachsen⸗Meiningen⸗ Hild burghausen, Herzog zu Sachsen, Seconde⸗Lieutenant ' la suite des 6. Thü⸗ ringischen Infanterie⸗Regiments Nr. g5, unter Belassung in
diesem Verhältniß in das 2. Garde⸗-Regiment zu Fuß versetzt worden.
— Die 2. reitende Batterie Ostpreußischen Feld⸗ Artillerie⸗Regiments Nr. I ist am 1. d. Mis. von Wehlau nach Königsberg i. Pr. verlegt worden.
— S. M. Kanonenboot „Habicht“, 5. Geschütze, Kom— mandant Korvetten⸗Kapitän Kuhn, ist am 21. d. Mts. in Plymouth eingetroffen und beabsichtigte, am 24. d. Mts. nach Wilhelmshaven in See zu gehen.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren: Dr. Harte in Gardelegen, Greifenberger in Liebenburg, Back⸗ haus in Steinbach⸗Hallenberg, Kellerer in Nentershaufen.
Sessen. Darmstadt, 20. Oktober. (Köln. Ztg.) In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde ein wichtiger Beschluß gefaßt. Nach der hessischen Städte⸗ ordnung werden die Stadtverordneten in räumlich ab⸗ gegrenzten Wahlbezirken gewählt, sofern nicht das Gegentheil durch statutarische Anordnung festgesetzt ist. In Darmstadt hatte man seiner Zeit ein solches
Willkommen⸗ und Glückwunschartikel. Betrachtungen, welche der „Standard“ in einem solchen Artikel anstellt. Lorbeeren, schreibt er, sind in einem Kriege mit einem orientalischen Feinde nicht so leicht zu pflücken als im Kampfe mit einem europäischen Gegner. Wenn jedoch alle Zwischen fälle und Verdienste des soeben beendeten Feldzugs resumirt werden, wenn wir das Klima, den Boden, die vielfältigen physischen Drangsale und Qualen, die zu bestehen waren, in Betracht ziehen, und dann die Weise, in welcher mit dem Feinde im richtigen Augen— blicke tabula rasa gemacht wurde, sowie den raschen und glän⸗ zenden Marsch auf seine Hauptstadt hinzunehmen, so muß zu⸗ gegeben werden, daß die jüngsten Thaten unserer Armee lein so unwürdiges Anhängsel an die lange Reihe von Triumphen sind, welche sie bereits in jedem Theile des Erd⸗ balls zu verzeichnen hat. Es giebt noch ein anderes Licht, in welchem unsere Soldaten bei ihrer Rückkehr aus Egypten betrachtet werden können. Nicht nur haben sie in einer hochbefriedigenden Weise den Ruf der britischen Armee aufrecht erhalten, sondern gleichzeitig der Welt aufs Neue jene Achtung vor dem englischen Ramen eingeflößt, der geraume Zeit hindurch unzweifelhaft im Schwinden gewesen war. Abermals wird es verstanden, daß wir trotz Allem, was dagegen gesagt worben ist, im wahrsten Sinne des Wortes eine militärische Nation sind. ... Die englische Nation ist zu allen Zeiten stolz auf ihre Armee, aber ihr Stolz ist besonders groß in diesem Augenblick, weil sie bezüglich der Qualität und Capacität ihrer Truppen be—
Charakteristisch sind die ] die schwebende Frage werde vollkommen aufrecht erhalten; ein
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ontroleurs Bréèdif nach Egypten, der sein Amt wieder an⸗ ordneten von 2 2 ; 8 treten wolle. Brédif erwarte in Kairo nähere Weisungen. . Tie. Sg ite r , r
21. Oktober. (Köln. Ztg.) Im Ministerrath im ern 1 2 ben, ö . Weise kennen gelernt. Man Elysce wurde heute der endgültige Heschluß gefaßt, die Kam— mich früher vielleicht verkannt; aber ich versichere Fhnen, daß ich mer erst auf den 9g. November einzuberufen. Bisher galt k die gleiche Liebe zu meinem Volke gehabt habe. Es hat sich der 6. November als der Tag der Eröffnung des Parlaments. ge nchen im Laufe der letzten Jahre geändert, und es ist wohl nicht
— 21. Oktober. (W. T. B.) Die Kammern sind mmer Alles recht gemacht. Man wird mich nicht aus . von . auf den 9. November einberufen worden. — Der Redacteur musgefprochenen. Gesinnungen herautdrängen wollen, und ich Wir des fozialistifchen Blattes „Le cito ven, tamen 1 , n, , Crie, ist heute früh verhaftet und seine' Papieren fe dicsen Grund atzen verharren zende, Verh.
gaiser die Regierung übernahm, gebt aus den Worten hervor,
keit ꝛc. vom 8. April 1877. — Ausgabe eines neuen Preistariss über französischen welche er bei seiner Thronbesteigung an den Mazistrat und die Stadt⸗
abrikate der Artilleriewerkstätten.
e Justi ; · Ministerial · Blatt. Nr. 38. — Inhalt: Allgemeine Verfügung vom 9. Oktober 1882, betreffend die Bestellung von Königlichen Forstschutzbeamten zu Hülfsbeamten der Staatsanwalt-⸗ schaft. — Ausführungsverfügung vom 16. Oktober 1882 zu der vom; Bundesrath beschlossenen Verordnung, betreffend die Einrichtung von Strafregistern und die wechselseitige Mittheilung der Strafurtheile, vom 16. Juni 1882. — Allgemeine Verfügung der Minister des Innern und der Justiz vom 18. Oktober 1882, betreffend die Jahres- übersichten über die Thätigkeit der Schiedsmänner. — Erkenntniß des e . 2 1881. — Erkenntniß des Reichs—⸗ erichts vom 8. Dezember 1881.
! Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 42. — Inhalt: Amtliches: Cirkulagrerlaß vom 26. September 1882. — Personal⸗ nachrichten. Nichtamtliches: Erfahrungen über tönende und leuchtende Bojen. — Das Kunstgewerbe⸗Museum in Berlin. (Fort⸗ setzung. — Vermischtes; Die Reorganisation der Ausbildung der Staatsbaubeamten. — Die Feststellung der Dienstzeit der preußischen Baubeamten. — Zur Main-⸗Kanalisirung. — Zur Korrektion des Rheines zwischen Mainz und Bingen. — Pulsometer als Ersatz für Wasserstationen. — Einsturz der Draubrücke bei Essegg. —. Donau; Elbe Kanal. Anlage einer Zahnradbahn von Königswinter auf den Drachenfels. — Der Plan eines unterseeischen Tunnels zwischen England und Frankreich. — Technische Hochschule in Wien.
so ungeheurer Streumassen kann nicht ohne empfindliche Be⸗ schädigungen der Nährkraft des Waldbodens geschehen. wes⸗ halb die Landwirthschaft nicht darauf rechnen darf, daß fortgesetzt ihr in dem geschehenen Maße mit Waldstren unter die Arme gegriffen werde. Die Ernte ⸗Ergebnisse des laufenden Jahres berechtigen zu der Annahme. daß dies auch nicht mehr nöthig sein wird. Die wohlwollenden Absichten der Staatsregierung für die Landwirthe sind noch dadurch zum Ausdruck gekommen, daß die Streumengen aus den Staatswaldungen zu sehr ermäßigten Preisen abgegeben worden sind und es einzelnen Gemeinden gestattet worden ist, das Material , kostenfrei aus ihren eigenen Waldungen an die Bürger zu verabfolgen. ;
. weist eine Minderung des Schulden⸗ bestandes von 67 565 4 auf. Der Betrag des Schul denbestandet bei Abschluß des Rechnungsjahres 1881—32 beziffert sich auf 4 065 995 S Neu aufgenommen wurden 2563 261 4A, abgetragen da⸗ egen 330 825 Mt.
6. Auf dem Gebiete der Fischzucht, deren Bedeutung als Nahrungs⸗ quelle für das Volksleben seit den letzten Jahren uberall mehr ge⸗ würdigt, wird, ist auch im vergangenen Jahre Gutes geleistet worden. Die Wiederbelebung der lothringischen Gewässer mit Krebsen durch Einsetzen von Zuchtkrebsen macht erfreuliche Fortschritte und auch in der Forellenzucht ist in den letzten Jahren viel geschehen. Die Aus⸗ setzung von Forellenbrut in geeignete Wasserläufe hat so günstige Re⸗ sultate ergeben, daß die Erheutung in größerem Maßstabe ins Auge gefaßt wird. Karpfen⸗ und Schleienbrut wurden in der Anzahl von 13 169 gleichfalls in verschiedene Wasserläufe eingesetzt und mit Rücksicht auf das hierdurch erzielte günstige Resultat wird die Beschaffung von noch größeren Mengen für diesen Herbst in Aussicht genommen. Da die Lothringer Gewässer für Aalbrut sehr geeignet sind, so hat im
i ; j j i Worte des Königs haben sich in der langen Zeit k ,, . ö bewährt. Er hat stets die rechten Männer Verbindung mit den Rustörungen in Monteeau⸗let⸗mines. ieee fen Momente gefunden, um feine Abfichten und Grund sttze Auch in, St. Etienne haben mehrere Verhastungen stattgefun⸗ 1. verwirklichen, und so kann unser, Kaiser und König heutz auf den, welche auf diese Angelegenheit Bezug haben. . große und herrliche Zeit ,,. 9 hat k i Mo ö . n,, . 53 4 lh 49 2 ö. , gelöst, er hat in Montcegu⸗les-⸗mines sind gestern in Montceau aris, Tyrannei befreit, ; . ᷣ ö ee ne eb, e e,, , , ,,, he, d,, nommen worden. Die Regierung soll entschlassen sein, gegen ahh , , n,, nn, w, rn ndl . Urheber der ö. in Montceau⸗les-mines mit großer ches erheben. n K, ß dieser neuen Grundlage sind durchgreifende und große Re⸗
k Oktober, früh W. T. B) ; Lehr. ö eine deutsche Verfassung, ö. 6. . . Floquet ist gestern in Perpignan mit einer Majorität von keutsche Münze, und zuhlloss neue Gesetze und Cinrichtung ö gen klo Stimmen zum Deputirten gewählt worden; sein die Unermüdlichkeit seiner Regierung. Aber der Einfluß derselben er Gegenkandidat war Magnan (radikah. J siredt sich nicht ., . .
i ĩ mnaus ü ; denn r ) 8 VJ ö . . . E . , . und beliebteste Monarch, sein Name
Der Seinepräfekt
Landtags⸗Angelegenheiten. Bromberg, 21. Oktober. Der bisherige Landtagsabgeordnete
Statut nicht aufgestellt und es fanden daher bislang hier
immer nur Bezirkswahlen statt. Vor einiger Zeit war nun von einer größeren Anzahl von Stadtverordneten der Antrag auf Einführung allgemeiner Wahlen gestellt worden, und Über diesen wurde gestern berathen und entschieden. Fast alle Redner sprachen sich für denselben aus und dementsprechend entschied man sich denn schließlich mit großer Mehrheit für den Erlaß eines Lokalstatuts behufs allgemeiner Wahlen, nachdem sich freilich einzelne Stadtverordnete ausdrücklich vor
behalten hatten, eintretendenfalls auf die Bezirkswahlen wieder zurückzukommen.
Mecklenburg. Schwerin, 23. Oltober. (W. T. B.) Gestern Nachmittag fand im Beisein des Großherzogs bie Eröffnung des neuen, die Gemäldegalerie, eine Sammlung von Skulpturen und mecklenburgische Älterthümer enthaltenden Museums⸗Gebäudes statt. Abends wurde das interim istische Hoftheater eröffnet. Der Großherzog und die Großherzogliche Familie wohnten der Vorstellung bei. Das Zustandekommen der für das nächste Jahn projektirten Lande s⸗ Gewerbe-, Industrie⸗ und landwirthschaftlichen Ausstellung ist nunmehr gesichert. Das Protektorat wird der Erbgroßherzog übernehmen.
Elsaß⸗ Lothringen. Straßburg, 21. Oktober. Der Pariser ‚Progres Militaire“ schreibt in seiner Num— mer 204 vom 14. Oltober: „Unter den Deputationen, welche dem Begräbniß des Oberst-Lieutenants Froidevaux beiwohnten, ist die der Pompiers von Straßburg unbemerkt geblieben, welche auf die Einladung, welche sie vom Oberst Couston empfangen, zwei Offiziere delegirt hatten.“ ie „Els.⸗Lothr. Ztg.“ erklärt, sie sei von zuständiger Stelle ermächtigt, diefe Nachricht des „Progres Militaire“ er Uunwahr und jeder Begründung entbehrend zu erklären. Die Befolgung der betreffenden Einladung sei schon aus dem Grunde unmöglich gewesen, weil die letztere in die Hände des städtischen Branddirektors erst gelangt sei, als die Beerdigung bereits stattgefunden hatte.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 23. Oktober. (W. T. B.) Wie die „Neue fr. Presse“ aus Triest meldet, hat das am Sonnabend zusammengetretene Kriegsgericht den Attentäter Oberdank zum Tode durch den Sirang verurtheilt. Sber— dank legte ein umfassendes Geständniß ab und nannte die Mitglieder der Liga, welcher er in Rom angehörte und die ihm die Ausführung des Attentats übertrug.
Schweiz. Bern, 21. Oltober. (W. T. B.) Die inter⸗ nationale Konferenz zur Herstellung einer tech— nischen Einheit im Eisenbahnwesen, welche unter dem Vorsitz des Bundesraths Welti seit Montag hier tagte, ist heute geschlossen worden. Die getroffene Vereinbarung ist in dem Schlußprotokoll niedergelegt, welchesß von den Vertre— tern Deutschlands, Oesterreich⸗Ungarns, Frankreichs, Italiens
und der Schweiz, die an der Konferenz theilnahmen, unter⸗ zeichnet wurde.
Großbritannien und Irland. London, 20. Oktober. (Allg. Corr) Das Minikerium hält heute seine ersie ordentliche Sitzung seit der Vertagung des Parlament. Eg
errscht noch viel Ungewißheit über den möglichen Gang der
erhandlungen, wenn das Parlament am nächsten Dienstag zusammentritt, und big jetzt ist es noch zweifelhaft, ob die Regierung den beiden Häusern Gelegenheit zu geben gesonnen ist, die vergangene sowie die zukünftige Politik derselben in Bezug auf Egypten zu digkutiren. Die Opposition hat nicht versäumt, durch ihren Führer, Sir Stafford Northeote, ankündigen zu lassen, welche Richtung sie in dieser Extrasesson einschlagen wird. Die egwptische Politik der Regierung wird von der⸗ selben vor die Schranken gesordert werden. Der Vorschlag, durch eine einsache Majorslät über den Schluß der Debatte eines verhandelten Gegenslandes und weiteren Zeitverlust entscheiden zu lassen, wird mit aller Heftigkeit belampst werden, und die irische Partei sowie die Dpposition wird eg nicht an —— — und allen möglichen Fragestellungen fehlen lassen, um daran lange Debatten zu Inüpsen.
Gestern kehrte ein Theil der an der egyptischen Expedition betheiligt gewesenen Truppen nach der * zurück. Der Dampfer Lydian Monarch lief mit
nem Detachement des 2. berittenen Leibgardereglments und ctwa 109 Mann der blauen Gardekürasstere (lere Garde)
ern n in die Themse ein und ging im Westindia⸗
vor Anker. Am Ufer hatte sich eine unge henere Volksmenge versammelt, welche die heimkehrenden Krieger enthusiastisch be⸗ grüßte. Die Truppen werden heute nach ihren resp. Garnisong⸗ orten zurüdlehren, wo ihrer ein sestlicher Empfang harrt. An Bord des Lydian Monarch befand sich auch der Derjog von Teck, der von seiner Gemahl in und dem Derzog von Uidany empfangen wurde. In Port emouth landeten gestern zwei Bat en, welche an der Einnahme von Telelfebir bet n gewesen.
komm bereitet werden, wie der, welcher ihnen jetzt von allen Seiten zu Theil wird.
Der organisirte Ausschuß der neugebildeten irischen Nationalliga hielt gestern in Dublin seine erste Sitzung. Der heutige „Dublin Expreß“ prophezeit der Liga ein bal— diges und gründliches Fiasko. Niemand, sagt das Blatt, glaube an eine Verwirklichung des neuen Programmes. Seit einiger Zeit schon, und noch vor dem Zusammentritt der irischen Nationalkonferenz in Dublin, am 17. d., war es kein Geheimniß, daß die irischen Unversöhnlichen von dem Typus Dillons die von Parnell bethätigte Mäßigung arg mißbilligten und mit einer gewissen Ve— stürzung die zunehmende Zufriedenheit unter den irischen Pächtern, namentlich derjenigen, deren Pachtzins von der Landeskommission regulirt wurde, betrachteten; und das Vorhandensein einer Spaltung in dem Lager der irischen Partei trat im Laufe der Konferenzverhandlungen noch mehr zu Tage, obgleich Journale wie die „Pall Mall Gazette“ u. a. eine bestehende Uneinigkeit in Abrede zu stellen vers uchten, weil Davitt seine aktive Opposition gegen das Parnellsche Pro⸗ gramm für den Augenblick zurückgezogen oder vielmehr nur suspendirt hat. Eine Bestätigung des bestehenden Zwiespalts liefern nun zwei in dem Dubliner „Freemans Journal“ ver⸗ öffentlichte Briefe, von denen der eine von dem Unterhaus⸗ mitgliede O'Donnell und der andere von Louden, einem Ad—⸗ vokaten und hervorragenden Mitgliede der aufgelösten Land—⸗ liga: Exekutive, welchem bei der Konferenz am Dienstag die Thür gewiesen, und der zugleich ein Feigling und Renegat genannt wurde, unterzeichnet st. O'Donnell schreibt in seinem Briefe u. A.: die irische Parlamentspartei sei nie eingeladen, nie zu⸗ sammenberufen und nie konsultirt worden über die Frage, eine Anzahl der Mitglieder derselben in den Rath der neuen National⸗ liga auszunehmen, und fügt dann unter Zusicherung seiner Unter⸗ stützung bei der Ausführung des neuen Programms hinzu: „Ich kann an der Konstitution eines in so genialer Weise zusammengesetzten Rathes, daß, wenn von den 32 gewählten Grafschaftsdelegaten neun geschmeidig genug befunden werden, die ganze Kontrole der neuen Organisation den 16 ernannten Parlamentsmitgliedern gesichert wird, keinen Theil nehmen.“ Der Anwalt Louden sagt in seinem Briefe: „Ich habe persönlich den unverhohlenen Haß der Parlamentsmitglieder, welche auf Kosten der Landligafonds leben oder zu leben versuchten, kennen gelernt. Bei einer Gelegenheit machte T. P. O'Connor den Versuch, für ein gewisses Parlamentsmitglied die Bewilligung eines Jahres gehalts von 700 Pfd. Sterl. zu erlangen, aber in Folge meiner Opposition fiel die Sache durch, und OConnor hat mir das nie vergeben; von dem Tage an wurde er mein bitterster
Feind.“
— 21. Oltober. (WB. T. B.) Ein Theil Egypten zurückkehrenden Marinesoldaten ist gestern in Plymouth eingetroffen. Bei dem Einlaufen wurden dieselben von den Mannschaften der hier vor Anker liegenden deutschen Kriegeschiffe begrüßt. — Herbert Gladstone hielt gestern in einer Versammlung in Leeds eine Ansprache, in welcher er für die Politik der Regierung in Betreff Egyp⸗ tens eintrat. Was die Kriegskosten angehe, so glaube er, daß Eaypten dieselben nicht tragen wolle, und halte er es für die beste und weiseste Politik, daß England den größeren Theil der Kriegskosten bezahle.
— 22. Oltober. (W. T. B.) Laut amtlicher Meldung soll zur Vornahme einer Enquete über den Ambulanzen⸗ dienst und über die anläßlich der Expedition nach Egyp⸗ ten bei demselben hervorgetretenen Mängel eine Kommission niedergesetzt werden. Eine zweite Kommission soll sich mit der Frage der Vermehrung des permanenten Misitär— Trangportdienstes beschäftigen. — Die während des ersten Halbjahr von 1861 in die Reserve eingestellten Militärmannschasten sollen demobilisirt werden, können auf
ihren Wunsch gber noch 2 Jahre in der Armee bleiben oder die 12 jährige Militärdienstzelt erfüllen.
irn mf Paris, 20. Oftober. Con seilg⸗Präsident Duciere hielt Minister det rathung über
der aus
(Köln. Ztg.) Der heute mit dem
7 und dem Polizeipräselten eine B. e er die brandstifterischen Maueranschläge, die in verwichener Nacht in mehreren Stadttheilen von Parig
angehestet worden sind. Der Polizeipräseht erklärte, ahnliche Maueranschläge tamen in gewissen Staditheilen häufig vor, sänden aber feine Beachtung; indeß seien Maßregeln getroffen, um die Schuldigen zu entdeden und diesen Unfug zu verhindern. Laut dem „Talegrayhe“ sind die Nachrichten der Times“ Über Verhandlungen zwischen Frankreich und England wegen der Konirole in ayvpten nicht richtig; Verhandlungen offiztöser Art seien zwar angeknüpst worden, aber Lord Lyong habe Hrn. Ducierc 28 Note siberreicht, und alle Angaben, daß Frankreich die Kon— krole aufgebe und ein allgemeiner Plan zur Neorganisirung
Den heimkehrenden Truppen widmen fast sammtliche Blatter
ruhigt worden ist. Wenn das englische Volk glaubt, daß englische Soldaten der Barbarei schuldig sein könnten, die denselben zugeschrieben wird, so würde ihnen kein solcher Will—
unter dem Verdacht der Mitschuld an den Vorgängen in Montceau-les-mines am Sonnabend hier verhaftet worden waren, sind gestern wieder vorläufig in Freiheit gesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft hat telegraphische Weisung nach Lyon gerichtet, Gautier und die Redacteure der „Bataille gleichfalls freizulassen.
Tunis, 23. Oktober. (W. T. B.) In Folge des ver— schlechterten Gesundheitszustandes des Bey hat der aus An⸗
laß des Bairamfestes sonst übliche Empfang durch denselben nicht stattgefunden.
Türkei. Konstantinopel, 21. Oktober. (W. T. B.) Die türkisch⸗bulgarische Differenz, betreffend die Be⸗ ziehungen des bulgarischen Agenten mit der Pforte, sind nun⸗ mehr endgültig geregelt. Von nun ab wird der bul⸗ garische Agent in Bezug auf rein politische Angelegenheiten oder prinzspielle Fragen direkt mit dem Minister des Aus⸗
wärtigen, in Bezug auf alle anderen Fragen mit den betreffen⸗ den Ministern verkehren.
Rumänien. Bukarest, 21. Oktober (W. T. B. Der König von Serbien trifft nach einem zweitägigen Aufent⸗ halte bei seinem Oheim Alexander Catargi, mit welchem er an Jagden theilnahm, heute hier ein und kehrt morgen oder Montag nach Belgrad zurück. König Milan hat sich incognito in Rumänien aufgehalten und dem Könige von Rumänien keinen Besuch abgestattet.
Rußland und Polen. Riga, 22. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Zeitung für Stadt und Land“ aus Wolmar ist gestern auf den Baron Meyendorf⸗Kamkau ein Mordversuch gemacht worden; derselbe wurde durch
einen Schuß am Arm verwundet; der Thaͤter ist bis jetzt nicht ermittelt.
Afrika. Egypten. Kairo, 21. Oktober. (W. T. B.) Das Ministerium hat das zwischen dem englischen Advokaten Broadley und dem Prokurator Borelli Bey getroffene Ueber⸗ einkommen bestätigt. Die englischen Advokaten erklären, daß nunmehr die Führung eines loyalen und gerechten Prozesses gegen den Gefangenen gesichert sei, da die gegenwärtigen Be⸗ dingungen günstigere seien, als diejenigen vor einem eng⸗ lischen Kriegsgerichte. Die Unterredung Broadley's mit Arabi ist auf morgen festgesetzt. — 22. Oltober. (W. T. B.) Die Unterredung der eng⸗ lischen Advokaten Broadley und Napier mit Arabi hat nun⸗ mehr stattgefunden. Arabi befindet sich bei guter Gesundheit und erklärte sich mit den zu seiner Vertheidigung getroffenen Maßnahmen einverstanden; er gab an, daß er während seiner Gefangenschaft zwei Mal mißhandelt worden sei, daß indeß seit dem 10. September sich solche Mißhandlungen seiner Person nicht wiederholt hätten. Das Zeugen⸗ verhör wird, da die Vernehmung der Zeugen in Ab⸗ wesenheit der Angeschuldigten stattgefunden hat, noch⸗ mals wiederholt werden und nimmt voraussichtlich nächsten Sonnabend seinen Anfang. Wilson hat beantragt, daß die 8 Hauptangeschuldigten zusammen abgeurtheilt werden. — Nach amtlicher Mittheilung werden die speziell für die öffent⸗ liche Schuld bestimmten Einnahmen nach Bezahlung der Coupons für die privilegirte und unifizirte Schuld per J. No⸗ vember c. einen Ueberschuß von 200 000 Pfund ergeben; der Bericht des Finanz-Ministers über die Gestaltung der Ein nahmen bis zum 39. v. M. wird nach dem Vairamfeste
publizirt werden.
Alexandrien, 21. Oktober. (W. T. B.) General Wolseley hat sich heute an Bord des Aviso „Iris“ nach Triest eingeschifft. — Der englische Finanz Controleur in Egypten, Colvin, hat, wie es heißt, bei der Regierung um eine Anstellung in Indien nachgesucht; die Regierung habe
ihn aber ersucht, in Egypten zu bleiben.
Zeit an gastimmen.
an die Sxitze am 29. Oktober den General Major von Moltke berief, einen Mann, dessen große Fäbigkein zu schãtzen ibm schon früher Gelegenheit gegeben war. Diese erfie Regierungè : handlung des Prinzen war von einer boben Bedeutung, sie wurde die Veranlassung ju weiteren großen Entschlüssen, die nach und nac. aber erst nach dem Antritt der Regentschas ganz ing Werk gesetzt wurden, seildem ein neueg Ministerlum eingetreten; cz war die; das Werk der Heeres ⸗Reorganisation. Auch zur Ausfübrung dieser wußte der damalige Prinz-Negent in der Person des General ven Ron bie gee anete Perssnlichteit ju finden, welcher scine Pläne zur Aut sfũbrung ju bringen verstand. Als Friedrich Wilbelm IV. gestorben war und Tönig Wilbelm am 2. Januat 1861 den Thron bestieg, war daz Werk bert, em sedieben, daß schen am 18. Januar, dem Drdengscste und KRrönnngkt⸗ fen die neuen Regimenter ihre Fahnen und Standarten erballen onnten.
So war alse die Grundlage geschaffen, um eine machtoclle und
der egyptischen Finanzen vorbereitet werde, seien verfruht;
großartige Politik ins Werk in seßen. In welchem Sinn und Gesst
j er ganzen Erde gefeiert.
nin ini an, . Vieles und Großes von ihm geschaffen, daß a sich seinen großen Vorfghren, dem großen Kurfürsten und Friedrich dem Großen, als ruhmvoller Monarch ebenbürtig erweist, daß ö. Name zu den größten und erhabensten in allen Zeiten und unter ö. Völkern geachtet wird. Wenn Karl der Große als der Begrün er der alten deutschen Geschichte von Glorie umstrahlt, als erster 66 des alten Reiches dasteht, so glänzt Wilhelm der Siegreiche un Hroße, als der erste Kaiser des neuen Deutschen Reiches in gleicher Macht und Größe, als Kriegs- und Friedensfürst;.
Möge es unserm Kaiser noch lange vergönnt sein, das Sceyter des Reiches in seinen Händen zu halten, seine großen sozialpolitischen Reformen, die er als sein Testament seinem Volke verkündet, noch selbst ins Werk zu setzen, und den inneren Frieden seinem Volke 9 verleihen, wie er ihm, den äußeren mit starker Hand geschaffen ha und fort und fort erhält. K ;
Dazu möge der allmächtige Gott ihm seinen Segen geben. .
— Die „erg⸗ und hüttenmännische Zeitung (Ceipzig) citirt in ihrem Viertels jahresbericht über den ,,, . n 3 Tit. 13 Th. 2 des Allgemeinen Land⸗
s, welcher lautet: -
. Oberhaupte des Staates kommt es zu, für Anstalten zu sorgen, wodurch den Einwohnern. Mittel und Gelegenheiten verschofft werden, ihre Fähigkeiten und Kräfte auszubilden, und dieselben zur Beförderung ihres Wohlstandes anzuwenden
und bemerkt dazu: ö ö.
Wir wüßten nicht, durch welche neuere Gesetzbestimmung diese Hagna Carta der Verpflichtung und Berechtigung des n, . Staats, jetzt deutschen Reichs oberhauptes aufgehoben oder antiguir wäre. Letzteres selbst hat sie bis in die neueste Zeit durch ö. Thaten, , n n , , n . Geltung erhalten, theo⸗
i ittelei kann daran nichts ändern. . . i r . begrüßen wir auch die neue Nationalwir bschajt· politik unseres Kaisers und seines Reichskanzlers mit vollster An⸗ erkennung, und freuen uns, nach allen thatsächlichen ein, ,. und Verhältnissen, welche für unseren Bericht hier in Rücksicht kommen, im Namen der von uns vert retz nen. ndustrie mn ig, der neuen Aera der Wirthschafts⸗ und Handelspolitik unsere Befriedi· gung und Dankbarkeit entgegenbringen und bewahren zu können. . ..
— Die Wiener „Presse“ vom 20. d. M. lommt in ihrem am 19. geschriebenen Leitartikel noch einmal. auf die „pre ußischen Landtagswahlen“ zurück. In dem Artikel heißt 64 8 f Aus dem Streite um gesetzgeberische Vorlagen ist ein Streit über dae in Preußen geltende fenstitutionelle Prinzip gent. standen und nicht Bismarck hat sich den Doktrinen vergangener Tage zugewendet, sondern der Fortschritts Liberalismus hat die, englischen Dogmen des Konstitutionalis mus, die in vielleicht ferner Zeit einmal in Deutschland zur Geltung kommen mögen, antizipirt — gegen das are beutige Verfassungs recht. Der Fortschritt behauptet, die Regie rung des Landes müsse sich nach den Grundsãtzen der para. mentarischen Mehrbeit richten, die Ertremen erbeken sogar den An— spruch, daß die Majorität der Krone ihre Räte stelle; der Kaniler behauptet, der Königlichen Gewalt stehe die politische Direktive ju.
Die geschichtliche Entwickelung in Preußen und Deumschland giebt dem Kanzler Recht und zeugt von einer verhangniß vollen Verblendung der liberalen Fraktionen. In England regiert die Partei, weil die Partei den nationalen Staat im Kampfe mit dem Königtbum und alt Sieger gegen dasselbe begründet bat; in reußen ist die Sache umgekehrt, hat das Königthum im Kampfe mit den wider⸗ strebenden Parteien die Nation organisirt und in Deutsch⸗ land wirkt diese Thatsache noch auf unabsebbare Zeit hin⸗ aus weiter, bestimmt sie die Vertheilung der Macht; wir in Eng⸗ land der Erfolg der Wbigs die Gewalt im Lande an das Parlament gebracht bat, so ist das obnebin von eber starke vreußische Konig. um durch seine siegreiche Initiative für die Natien um maßgeben ˖ den Faktor des volitischen Lebens geworden. Diese Thatsache hätte die Generation, welche die Gründung des Reiches miterlebt hat, er. kennen sollen und demgemäß müßten die Parteien ihre Politik auf die Verständigung mit der Monarchie, nicht auf den KTrieg mit ibren Vertretern einrichten, wenn sie die Geschichte Deutschlands verständen. Allein innerhalb des Liberalismut gab die Fraltion der Phrase den Augzschlag, ir. um alle talen Voraussetzungen der Politik unbekümmert, Doltrinen peolla⸗ mirte, welche auf anderem Boden e, von einer Partei aufgestellt waren, gegen welche die heutigen Führer des Fortschritis doch wahre Pygmäen sind. Das Ergebniß ist ein völlig un muchtbarer Vamrf jwischen dem Parlamente und dem Königlichen Willen, und rie jeßigen Wablen werden wieder beweisen, daß mit diesen Zusländen nur das Land selbst in seiner Entwickelung Schaden nimmt.
jtralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 42. Da lte Bekanntmachung, betreffend die neuen Sculd. verschrelbungen der Prämienanlelbe der Stadt Lüttich vem Jabre 18653. — Banlwesen;: Status der deutschen Notenbanken Ende Ser ˖ tember 1889. — Zoll ⸗ und Steuerwesen: Besugntsse von Steuer- stellen. — Cisenbabnwesen: Ernennung ines richterlichen Mitglieds deg Relche · Gisenbabn Amts. — Kensulatwesen; Ernennung. — Auf ⸗ kebung eincz Aonsulatg. — Polieimesen: Autweisung von Aut .˖ ndern aug dem Neiche gebiete.
Armee Verordnung Blatt. Nr. 19. — Inbalt: Bestimmungen für die Anmeldungen ju den Untergffilerverschulen und intero ier shulen — Dielokation der 2. reitenden Batterie Ostyreusischen 2 — Nr. J. — Ergänkung der Jastruktsonen, betreffend das Infanteriegewehr, die Jägerbüchse, den Darasserickarabiner Mi s J. — Dusftuttson um Reitunterricht far die
arasseric. — lenderung der Jnstrnktien far die Flaggen signale beim leßen“ (Anbang ju den A emeinen Bestimmungen uber die Ab⸗ baltung der Schiekükungen der Feld ⸗ und Fuß ⸗ Artillerie-]. — Nach
für den Wahlkreis Flatow⸗Deutsch⸗Krone, Landrath von Weiher , ist gestern gestorben.
Statistische Nachrichten.
Dem Verwaltungsbericht für den Bezirk Lothringen entnehmen wir nach der „Els.⸗Lothr. Ztg. Folgendes:; Der Bericht konstatirt eine Besserung der finanziellen Lage und spricht sich mit ziemlicher Bestimmtheit dahin aus, daß die Aufnahme einer weiteren Bezirksanleihe nicht erforderlich werden wird, sowie daß mit der Tilgung der schwebenden Schuld von 185 600 „ aus den bis jetzt gemachten und in Zukunft zu erwartenden Eräbrigungen begonnen werden kann. Der Bezirk wird vom nächsten Etatsjahre ab wieder hinsichtlich seiner finanziellen Verhältnisse in die geregelte Bahn jurückkehren und demnächst wieder in die Lage kommen, für außerordentliche Ausgaben Mittel bereit zu stellen, so⸗ wie die schon früher in Aussicht genommene Ansammlung eines Betriebsfonds bewerkstelligen zu können. Der Bericht zeigt ein Steigen der Kontingente bei der Grundsteuer, Personal,, Mobiliar; und Thür. und Fenstersteuer, dagegen einen mäßigen Rückgang bei der Patentsteuer, der sich durch die fortgesetzte Wirlung des Licenz⸗ steuergesetzes erklärt. Wie im Vorjahre, so ist auch jetzt wieder eine Steigerung bei der Todthandabgabe und der Bergwerksteuer zu ver— zeichnen. Bei der letzteren ist die Steigerung wesentlich durch die Erhöbung der Reinerträge der Bergwerke im Kreise Forbach ver anlaßt. Was den Eingang der Steuern anbelangt, so konstatirt der Bericht auch hier eine Besserung gegen das Vorjahr; die Anzahl der Reklamationen ist dagegen annähernd diesel be geblieben. Die Zabl der Licenzsteuer Reklamationen betrug 312 gegen 534 im Jahre 1880,81. Der Ertrag der vier direkten Steuern einschließlich alter Zuschläge beziffert sich auf 4996 865 ½ S6 3. . ; Was die Militärverwaltung anbelangt, so erklärt der Bericht daß das Ersatzgeschäft auch im Jahre 1881 überall ohne Störung vor sich gegangen ist. In den alphabetischen und Restantenlisten wurden im Ganzen 129771 Mann geführt. Davon sind als unermittelt in der Restantenliste geführt 1359. ohne Entschuldigung ausgeblieben 2558, anderwärts gestellungspflichtig geworden 612, zurückgestellt 3630, ausgeschlossen 6 und ausgemustert 832. Den Berechtigungs⸗ schein zum einjährigen Militärdienst haben auf Grund von Schul— cugnissen 38, auf Grund bestandener Prüfung 6 junge Leute er— balten: 4 haben die Prüfung nicht bestanden. ł Aus den statistischen Nachrichten über den Post · und Telegra⸗ phenverkehr ergiebt sich, daß im Bezirk Lothringen im Jahre 1881 142 Postämter, 247 amtliche Verkaufsstellen für Postwerthzeichen und 1110 Brieskasten vorhanden waren. Die Zahl der aufgegebenen und eingegangenen Briefsendungen beläuft sich auf. 7917101, die der Packete auf 9809 643, außerdem sind 44544 Briefe und Packete mit Werthangabe. im Gesammtbetrage von 75786 420 M aufgege⸗ ben worden und 52 493 Briefe und Packete mit Werthangabe, im Gesammtbetrage von 73 769 512 6 sind eingegangen. Auf 399 536 Pestanweisungen wurden 21 754979 60 eingejablt und auf 352 129 Anweisungen 17 261 505 4 autbezablt. Die Zahl der aufgegebenen und eingegangenen Postnachnabmesendungen betrug 2 335 mit einem Nachnahmebetrag von zusammen 1118904 6 Postaufträge wurden im Ganzen 128493 erpedirt, deren Beträge sich zusammen auf 8 237 420 4 beliefen. 2 — Die Telegraxphie weist. cine etatsmäßige Einnahme von 1366653 Æ auf, darunter für 95 122 aufgegebene in⸗ und aus lan · dische Telegramme den Betrag von 90 6903 6 Angekommen vom In⸗ und Auslande sind 97 92 Telegramme, im Betrieh waren 190 Apparate und die aus dem Verkauf von Wechselstempel marken erzielte Einnabme beziffert sich auf 48 033 . * * * * im vorjährigen Verwaltungsbericht aufgeführten Eisen⸗ babnen sind im Laufe dieses Jabreg dem Betriebe übergeben worden: 1) Die 49451 Em lange Linie Saaralben - Benedorf Chateau Salins, welche ibre Weiterführung durch die Strecke Ckäteau ⸗Saling⸗ Ghamberv · ( Moncel)· Grenze · Nancy findet. . ) die Babnstrecke von Dienze nach Benederf 13.27 km Lang; dieselbe bildet die Fortsetzung der Bahn Deutsch. Arvricourt Dieuje und schließt bei Benedorf an die Babnlinie Remilly⸗Bertbelmingen und Saaralben Chambery an, l ; Y die 8,4 Em lange Strecke von Karlingen nach Hargarten. Außer diesen Babnen ist inmischen auch die 6,10 km lange Strecke Deutjch⸗Dtb-Redingen dem Betriebe übergeben und die Ver ⸗ waltung der bisber von der französischen Ostbabngesellschaft betriebenen Strecke Chateau ⸗Saling nach der französtschen Grenze bei Gbamberr, somie die Strecke on Burtbecourt nach BiFe auf die Weiche. Gisen ⸗ babnverwaltung übergegangen. Auch der BVabnbau Diedenbofen ˖ Teterchen ist bereits someit sortaeschritten, daß die Jabetriebsetzung dieser Strecke voraugsichtliciãh nech in Äiesem Jabre erfolgen wird. In der Forstverwaltung ist das Jabr 1851 alg ein selten un Känstlges ju beieichnen. Auf dem Helsmarkte ist eine Besserung der zrennbolspreise nicht eingetreten. Der Winter 1881 82 war ein ausnabmèeweise gelinder, wenbalb wenig Brennstoffe verbraucht worden Ind. Auch sind im Semmer 1881 noch viele Obstbäume an den Folgen des Winterg 1879 89 abgestorben, so daß e ju einem Steigen der Brennbolmwreise nicht kommen konnte. é Die Ernte deg Jabreg 1831 ist in 8e auf Strob. und Futtergewächse eine NMisernte gewesen und in Folge dessen bat in mehreren Teilen deg Landes greße Noth an Streustoffen ge⸗ berrscht, welcher durch massenbaffe Abgabe von Waldstreu abge bolfen werden mußte. Die Noib ist vergrösert werden dadurch. daß eine nicht geringe Anjabl ren Landwirtben die geernteten Stirobmengen wegen deg gan ungewöhnlich boben Preiser den Strebeg verkauft und dann diel größere Anforderungen an den Wald estellt bat, alg sonst nötbig gewesen wäre. Zur Abtülse gegen den gie den sind auß den Staatswaldungen deg Berk in der Zelt vom 1. April 1881 bie dabin 1882 abgegeben werden 25 441 Traglasten und 57 Wagenladangen an Streulauß und 5319 Trag - falten und Iii Wagenlabungen Sichel tern, . . , e,, Beerkraut und außerdem auf Gemeinde ⸗ and Anstaltewalb ungen 29 647 Traglaffen und 764 Waanenladungen Laubstren und MM Trag .˖
frag jur Dienstanmessung jur Berrtbeilung der Militärdienstfäbig
Frühjahr d. J. die Einsetzung von 40 000 Aalbrut (Monté) stattge⸗ funden, wovon 15090 auf die Mosel, 1999 auf den Moselkanal. 1090 auf die Orne, 6990 auf, die Seille, 2000 auf die Nied, 10000 auf die Saar und Blies bei Saargemünd und 5000 auf die Saar bei Saaralben entfallen. —ĩ . ; Betreffs der Unterrichtsverwaltung erwähnt der Bericht, daß im Kreise Saarburg 27, Diedenhofen 26, Saargemünd 5. Metz 4, Chätegu Salins 2 und Bolchen 2 gemischte Schulen auf Antrag der Gemeinden in Schulen mit getrennten Geschlechtern umgewandelt worden sind. Die jetzt noch bestehenden gemischten Schulen weisen in 53 Unterrichtsklassen zusammen 31 162 Schüler und Schülerinnen auf. Die Knabenschulen unterrichten in 310 Klassen 15688 Schüler, die Mädchenschulen in M3 Klassen 13 832 Schülerinnen und die kathelischen Schulen in 1315 Klassen 58 350 Kinder. Außerdem erhalten in 117 Privatschulklassen zusammen 4413 Kinder beiderlei Geschlechts Unter⸗ richt. Die Zahl der Schüler in den Kinderschulen betrug 8939, in den Fortbildungsschulen 791, in den Pensionaten und Töchterschulen 2128 und in den Mittelschulen 22. Die Lehrersemingre, in Metz und Pfalzburg, das Lehrerseminar zu Beaugard und die Präparanden⸗ schule zu St. Avold wurden zusammen von 273 Zöglingen, darunter 202 Elsaß-Lothringer defucht. In der Taubstummenanstalt zu Metz hatten 49 Zöglinge, darunter 48 aus Elsaß ⸗Lothringen, Aufnahme gefunden. An Staatszuschüssen erhielten die Gemeinden des Bezirks vom 1. Juli 1881 bis dahin 1882 zu Schulhausbauten 2c. 139 910 Was das Armenwesen anbelangt, so wird konstatirt, daß be⸗ sondere Ereignisse, welche geeignet waren, unter der ärmeren Bevölke⸗ rung des Bezirks einen außergewöhnlichen Nothstand hervorzurufen, während des Jahres 1881 — 82 nicht eingetreten sind.
Der Geschäftsbericht der Sparkassen weist ein Guthaben der Einleger von 10104738 S auf. Davon wurden pro 1851—- 82 1284 984 M eingezahlt. Was die Mittheilungen über das Bezirks- archiv anbelangt, so glauben wir dieselben übergehen zu können, da sie für das größere Publikum kaum von Interesse sein dürften.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
An Stelle des verstorbenen Gebeimen Regierungs-Raths Jaco bi kat der Direktor im Reichsgamt des Innern, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierunge⸗Rath Bosse die Redaktion der Monatsschrift für Deutsche Beamte“ übernommen.
— Die Akademie der Künste beklagt den am 20. d. Mtg. er⸗
folgten plötzlichen Tod des Nestors der deutschen Kupferstecher, Friedrich August Eduard Mandel (geb. 1810 zu Berlin), Mitglied des Senats der Akademie und Ritter des Orden pour le mérite. Der Verstorbene hat sich durch eine Reihe vollendeter Stiche nach neueren und älteren Meistern Ruf erworben, unter denen namentlich der der Madonna della Sedia von Rafael allgemeine Bewun⸗ derung fand. Von der Hinstorffschen Hofbuchbandlung (Verlags -Conto) in Wismar ist jetzt eine neue Subskription auf die Volks ausgabe von Fritz Reuters sämmtlichen Werken eröffnet worden; Die Vorräthe der in den Jahren 1877 und 1878 in einer Anzahl von 60 000 Exemplaren erschienenen ersten Auflage der Volke ausgabe sind zu Ende gegangen. Die neue Auflage erscheint vom Oktober ab in 42 Lieferungen zu 5 Pfennigen. Alle 2— 3 Wochen werden 2 Hefte an den Buchhandel versandt. Zugleich mit der Ausgabe in Lieferungen erfolgt cine neue Auflage, in 7 Originalbänden gebunden, zum Preise von 3 Æ 75 ., bei. 4 Æ 29 für den Band. Wie in der ersten Auflage, so wird die neue Ausgabe mit dem Anfang von „Läuschen un Rimels“, erster Theil, eroͤffnet. Heft 2 — 65 des ersten Bandes enthalten sodann den Schluß der eben genannten vlatt-⸗ deutschen Gedichte (JI. Band), ein Vorwort des Verlegert, eine Einleitung (über Reuters Sprache und Schrift). die Biegrapbie (Fritz Reuters Leben und Werke und ausgewäblte Briefe des Dichters. Es folgen fernerbin: II. Band (7 12. Liefe⸗ rung Läuschen un Rimels. 2. Theil. — Ein gräflicher Geburtstag. — Memoiren eines alten Fliegenschimmelg. — Kein Hüsung. — Ut geschicht von Meckelnborg. — III. Band (13. —18. Lieferunn): De Reis' nab Belligen. — Woant ick tau ne Fru lamm. — Ut de Fran zosentid. — Briefe des Herrn Inspectors Bräͤsig. Die Reise nach Braunschweig. IV. Band (19. — 21 Lieferung)! anne Nüte. — Ut mine Festungetid. — Gedichte. — V7. Band (25.— M. Lieserung): Dorchläuchting. — De meckelnbörgschen Montecchi un Gapuletti oder de Reis nah Konstantinevel. — VI. Band (GI 36 Lieserung): Schurr · Murt. Fine Heiratbegeschicihte. — Ut mine Stromt d. J. Tbeil. — VI. Band (357. — 42. Lieferung): Ut mine Stromtid, 2. und J. Theil.
— Joseyb Baer u. Co. Buchbandler und Antiquare in Frank- furt a. M., Paris und Lendon, die bereits viele, die verschledensten, Fächer der Wissenschaften betreffenden Katalege ibres antiguarischen Lagerg veroffentlicht, baben seßt wiederum 2 La gerkatalege, Ne. 113 und 114, auß gegeben. Nr. 113 Geologie und Paläentologig die Bibiiethek des verstorbenen Königlichen Lander geolegen Dr. G. Kech in Wiegbaden umfaßsend, enthalt ein Ver zeichniß von 1352 Schriften über die genannten Wissenggebiete, die unter folgende Rubtiken vertbeilt sind? 1) Allgemelneg nnd Jeltschriften, Mee⸗ logie und Geognosie. 3) Alpine Literatur, 4) Paläentelonte, ) Mine- ralogie und Rrrstallegrarbie, 6) Berawerken· and Düttenkunde. Unter den im vorstebenden Katalege verzeichneten Schrifsen befindet sich eine Menge wertbeeller und um Theil seltener Werle. — Nr. 114. . Natignal-ODegegem ie“ bringt ein Wer- kichniß von 71 Schriften, die Weil von Vol kamirtbschaft im Allgemeinen, theilt von den verschiedenen einzelnen Jwelgen derselben — den Berälferung. Statisti, Gewerke und Handel. Gisenbabnen, Finanswesen, Gelz⸗ und Maännecsen. Banken, Rreditwesen, Jell= wesen, Stenern. Sosiallemug, Paureriemusg z. — bandeln und ibeilg auf Natienalstfenemie und deten Jweige überkaupt, ebne Mid- siiht anf ein bestimmteg cinelneg Land, tbellb auf Gurera
aber baurt und die verschiedenen einzelnen Staaten , c, , ie en
teußen. Gagland. Frankreich, die Niederlande, Ge vanien, Rußland) und deren Verbältaifse beleben. Catalege fiadet man riele wertbeelle und jam Vbeil selsiene Werke.
lasten und 7 Wagenladungen Sichelstren. Die Wengnabme
Leider verbietet une der Maugel an Ram. auch nar die bedentendlen derselben anzufũbten