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2 vermögen wurde Kenntniß genommen a , d. ß 8 unter Vorbehalt der 6) Ein Nachtrag zu dem Feuerversicherungsanstalt der nommen.
am 31. Oktober unter dem Vorsitze des — von Boetticher abgehaltenen Plenarsitzung Bundesrat S wurde die Vorlage, betreffend die Auf⸗ bung des Kaiserlichen Hauptzollamts in Bremen, den zu⸗ Ausschüssen 163 Vorberathung überwiesen. Für die
der Kaiserlichen Disziplinarkammer in Arnsberg erledigten Stellen des Präsidenten und eines Mitgliedes wurben die er⸗ forderlichen Wahlen vorgenommen. Für eine durch Havarie . entwerthete Schiffsladung Getreide bewilligte ie Versammlung in Berücksichtigung? der vorliegenden be⸗ 2 Umstände einen theilweisen Zollerlaß. Gemäß
em Antrage Preußens wurde beschlossen, für den Sommer 8) D Brei . me er Landtag hält es im Int . i ö — 6 n ö 2 — und 26 , fern, e — en e die⸗ edürsniß, das Hemmen der Fuhrwerke mittelst Ketten auf en vorgesch gsbestim⸗ denjenigen Straßenstreck ᷣ mungen und Formulare mit einigen, nicht erheblichen Abän⸗ 10 Pr , , ? l ö. in⸗ oz. oder darüber beträgt, , ,,, , : . rechend abä ö , ͤ ; änenkammer über die in et de d ere, e, ee n . 3. e t. 200 nahm der Landtag Kenntni . Die r. 4 . . . . erwähnten Vor— . . 9 iß unter Wahrung der ing? er Preu ßisches Fifenbahnrecht bie Der beantragte Verkauf resp. Umt i Nationalbtkonomie der Eisenbahnen, 3 ö Tarif. Domanial, und Forstparzelsen e dann ih K wesen, den Betrieb der Eisenbahnen und die Verwaltung ber lLannKin Antrags den s. 3 Al. 2 des Klaffensteuergesete Ii fen Stagtseisenbahnen werden in Berlin vom 97 No⸗ vom Jahre 1865 dähin abzuändern, daß die AÄchtsleute bei ö. d. Is, ab in Auditorien der Rniverfität gehalten Einschätzung der Klassensteuer nicht mehr von den Kreigamü— Verhen. Ueber, die Zeit der einzelnen Vorträge und über die männern, sondern vön ben Kreisvorständen zu wählen seien tele. an welcher die Anmeldungen entgegen genommen fand die ständische Zustimmung. werden, giebt ein Anschlag in der Universität nähere Auskunft.
Die Arrestkaution, welche von einem Gläubige bei seinem Arrestantrage gegen ö. Schuldner, sei . freiem Antriebe, sei es auf Anordnung des Arrestrichters ge⸗ leistet wird, haftet, nach einem in Uebereinstimmung mit dem Ober Landesgericht zu Posen ergangenen Urtheil des Reichs⸗ gerichts, J. Civilsenats, vom 7. Juni d. J., wenn später der vollzogene Arrest als ungerechtfertigt aufgehoben worden im Geltung bereiche des Preußischen Allgemeinen Landrechts nur im Falle eines dem Arrestkläger zur Last zu legenden bösen Vorsatzes oder schuldbaren Versehens für den dem Arrestaten durch den Arrest entstandenen Schaden. Bean⸗ . der Arrestat Schadenersatz au der deponirten Arrest⸗ ö. so hat er dem Arrestanten gegenüber nachzuweisen aß diesem bezüglich der Erwirkung des Ärrestes böser Vorsatz oder ein schuldbares Versehen zur Last fiel.
HSessen. Darmstadt, 29. Oktober Köln. Zt Der auf morgen einberufene k zuß ö. weiten Ka mmer wird bei der Fülle des zu erledigenden toffes voraussichtlich zu einer Reihe von Sitzungen versam⸗
— — der 6 Frübjahr beginnen. Ueber die staatsrechtlichen Verhältnisse Staats⸗ der otkupirten Provinzen würden mit der Pforte keiner Verhandlungen gep ogen. In der egyptischen Frage habe Desterreich⸗Ungarn kein Mandat ertheilt, weil es sich keine Verantwortung habe aufbürden wollen. Ucber die Pläne Englands seien ihm irgend welche Details nicht bekannt England habe jedoch erklaͤrt, ohne Intervention Europas eine definitive Regelung der egyptischen Angelegenheit nicht vor— nehmen zu wollen. Das Ersuchen um Gestattung der An⸗ werbung von Mannschasten für die eryptische Armee in
Bosnien und in der Herzegowina sei von z ĩ l'bnent bean im orte le nd ; n Dmg en,
Großbritannien und Irland. London 30. Oktober (Allg. Corr) Im Monat Dezember wird der Premier⸗Minister Gladstone das fünfzigste Jahr seines öffentlichen politischen Lebens vollenden. Es war am i3. Dezember 1832, als der⸗ selbe zum ersten Male, und zwar damals als Vertreter für Newark, in das Unterhaus gewählt wurde.
„(Sir Garnet Wolseley landete am Sonnabend Nach— n nach einer stürmischen Ueberfahrt unter strömendem
egen in Dover, wo er von seiner Gemahlin und seiner Tochter empfangen wur de. Im Lord Warden⸗-Hotel wurde ihm von dem Bürgermeister der Stadt eine Will kommenadresse überreicht, worauf er in einem Sonderzuge die Reise nach London psortsetzte. In Charing-Croß, wo der General ausstieg, wurde ihm von seinen zahlreichen Freunden und Verehrern eine Ovation bereitet, an welcher sich auch, das in dem Bahnhofe anwesende Publikum be— theiligte, Unter den Personen, welche den Sieger von Telelkebir empfingen, befanden sich der Herzog von Cam— bridge, der Kriegs-Minister Childers, der Herzog und die Herzogin von Teck, Lady Burdett Coutts, General Sir John Abye, General-Lieutenant Willis und mehrere andere Gene— räle, die in Egypten unter ihm gedient hatten. Nachdem Sir Garnet Wolseley mit seinen Freunden und Bekannten herzliche Begrüßungen gewechselt, fuhr er in einem ein⸗ fachen Brougham mit seiner Gemahlin und Familie nach sei⸗ ner Wohnung. Weder Sir Garnet und die ihn begleitenden Offiziere eines Stabes, noch die militärischen Freunde, welche sich zu seiner Begrüßung eingefunden hatten, waren in Uni⸗ form erschienen. General Wolseley, oder richtiger Lord Wol⸗ seley of Kairo, wird am 1. November seinen alten Posten als General⸗Adðjutant der Armee wieder antreten. — Fast täglich kehren jetzt größere oder kleinere Truppenabthei—⸗ lungen aus Egypten zurück, die slets sympathisch empfan⸗ gen und denen sodann Bankette gegeben werden. .Die irische Homerule-Liga hat eine Einladung zu einer besonderen Generalversammlung in Dublin ergehen lassen, um über die Rathsamkeit der Verschmelzung derselben mit der neugebildeten irischen Vationalliga zu berathen.
ein Zeichen der Zeit, das zu verstehen nur unseren liberalen schafiepolitikern vom Schlage des Berl. Tagebl. nicht sein scheint. Vielfach paßt es den Herren aber auch n Zeichen der Zeit! zu beachten, die eine so beredte Sprache gegen ihr eigene System reden. Wenn wir das Zeichen der Zeit“, das ung das „Berl. Tagebl. vorführt, näher befragen, was lehrt es uns dann? Vor allen Dingen doch, daß in unserem Wirthschaftsleben eine bis zum Uebermaß fehlerhafte Vertheilung der Arbeitskraft? vorhanden ist, daß der Handel in der Lage ist, auf eine einzige Vakanz eine be⸗ liebig große Anzahl überschüssiger Personen abzugeben, wãhrend für das Gewerbe in dem gegebenen Falle eine nur kleine Zahl, und zwar zwei in ihrem Fache tüchtige, d. h. also ausgebildete Meister nicht gefunden werden können..... ;
Man frage nur umher in Handels⸗ und industriellen Kreisen, und man wird fast überall die Aatwort hören, daß in den erst ren das Angebot die Nachfrage erheblich übersteigt (die öffentlichen Kla⸗ gen über die stets wachsende Zahl der beschäftigungslosen Handlungs⸗ gehülfen sind wiederholt in allen großen Plätzen, auch bier in Ber⸗ sin, erhoben wordenj, während im Gewerbestande der Rückgang in der Zahl der tüchtigen Arbeiter ebenso oft beklagt worden ist und insbefondere in den letzten Jahren in Folge des erfreulichen geschäft⸗= lichen Aufschwungs, den unsere Industrie genommen hat, fühl⸗ bar wird. Und Beides steht in einem nahen Zusammenhange mit einander, an Beidem ist die Gesetzgebung früherer Jahre, die von dem Berl. Tagebl.“ und seinen Freunden und Ver⸗ Dündeten noch heute gerühmte und so hochgehaltene Periode des Manchesterthums, des absoluten Gehenlassens, mit direkter Schuld betheiligt. Die Zerstörung der Organisation des Handwerks durch Einführung einer unbeschränkten Gewerbefreiheit . naturgemãß dessen Niedergang zur Folge haben, und dieser zeigt sich in dem hier in Rede stehenden Falle in zwei Erscheinungen; einmal in dem Man— gel an tüchtigen Meistern und sodann in der sekundären Erscheinung der Ueberfüllung des Handels, dem sich allmählich auch im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte viele Elemente aus denjenigen Kreisen zu⸗ gewendet haben, die unter anderen Verhältnissen zum großen Theile im Handwerke ein Unterkommen gesucht haben würden Daher ist es als ein Rettungsmittel willkommen zu heißen, wenn in den letzten Jahren die Initiative des Fürsten Reichskanzler sich darauf gerichtet hat, unter anderen wirthschaftlichen Gesetzen, die dem Wohlstande der Nation zum Segen gereichen, insbesondere auch dem darniederliegenden Handwerk in Deutschland durch eine kräftige und lebensfähige Organisation wieder aufzuhelfen. Ebenso unbegreiflich wie verwerflich aber bleibt es, wenn angesichts der zu Tage tretenden Schäden in unserem wirthschaftlichen und sozialen Leben, die sie selber doch registriren, die Liberalen dabei beharren, die nöthigen und einzig wirksamen Heilmittel zu bekämpfen. Die Verantwortung für die Fortdauer solcher beklagenswerther Zustände fällt danach einzig und allein ihnen zu. ; .
— Des „Dresdener Journal“ bringt eine Correspon⸗ denz aus Chemnitz, in welcher gesagt wird: . Nicht blos bei den der Eisenindustrie angehörigen Geschäften, sondern insbesondere auch bei den Webereibranchen ist ein erfreulicher Aufschwung der Geschäftsverhältnisse festzustellen. Alle Fabriken sind mit reichlichen Aufträgen versehen und die Arbeiter haben ihren guten, gesteigerten Verdlenst. Erwähnt zu wechen verdient, daß die Chemnitzer Arbeitgeber, mit der eingetretenen Geschäftslage gleichen
sichtige. Cherif Pascha erwiderte, daß der Ministerrath, da die europäische Kontrole eine gemeinsame Einrichtung und der englische General ⸗Controleur angewiesen sei, an den Minister⸗ raihssitzungen nicht theilzunehmen, beschlossen habe, den fran⸗ zösischen General Konsul zu seinen Sitzungen ebenfalls nicht einzuladen.
ängerer Bedeutung sind überschwemmt worden. Zwischen Mar- 5 und Niza sind fast alle Flusse ausgetreten und die Brücken weggeriffen. Die Eisenbahn ist unterbrochen, und man glaubt. daß fünf Tage nöthig sein werden, um die Verbindung auf der Bahn Paris — Lyon = Mediterrane wieder hexzustellen. 5 Digne ist nach einem Platzregen, wie man seit Menschengedenken feinen gesehen hatte, ein Deich weggespült worden, der schon seit hundert Jahren Stand gehalten hatte, und mehrere Menschen er⸗ trunken. Toulon und Umgegend sind von einem wahren Wol ken⸗ bruch überschwemmt worden. Die Dächer wurden vom Sturm abgedeckt und die Bäume umgerissen. Bei St, Raphael sind ieben Schiffe an der Küste gescheitert, und man fürchtet noch mehr Schiff Früche im Mittelmeer. In Bordeaux hat die vom Sturm getriebene Fluth die niedrigen Theile der Stadt. überschwemmt. Zu Soulac ki der Gironde ist der große Schutzdeich durchbrochen. Die Niede⸗ rungen des Medoc sind Überschwemmt., was seit einem Jahr⸗ hundert nicht vorgekommen war. Bei. Vannes ist der neue Hafen⸗ damm von St. Jacgues gebrochen, und die Niederungen des Morbihan find vom Meerwasser überschwemmt. Von der ganzen westlichen Küste werden Schiffbrüche gemeldet, und viele der kleinen Fischerfahr⸗ zeuge sind zu Grunde gegangen. Auf der Insel Ré sind die Deiche gebrochen und die Salzteiche überschwemmt, so daß große Salz⸗ vorräthe verloren gingen. In Cherbourg wüthete der Sturm schreck⸗ lich; das Panzerschiff „ Devastation!, war in Gefahr, sich los⸗ zureißen, und die Schiffe der Flotte hatten alle ihre Feuer angezündet, um in diesem Falle ausweichen zu können. Auch im Innern hat Sturm und Regen geherrscht, so zu Bordeaux, Gre⸗ noble, St. Etienne und anderen Orten. Von Valenge wird gemel⸗ det, daß die Rhone unerhört hoch steht. Zu Lyon sind die Quais überschwemmt. Die letzten Nachrichten von Oleron, La Rochelle, Lorient und St. Malo melden Schiffsunfälle. Das Unwetter hat an den Küsten der Gascogne und der Bretagne jetzt aufgehört, aber es herrscht noch in der Manche und im Pas de Calais; die Wetter kundigen fürchten eine baldige Wiederkehr des Sturmwetters.
Italien. Rom, 31. Oktober. (W. T. B.). Die bis jezt bekannten Wahlergebnisse lassen eine sehr starke Majorität zu Gunsten des gegenwärtigen Kabinets erwarten. Von den Wahlberechtigten haben etwa drei Fünftel von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Sehr viele Wahlberechtigte wurben durch das schlechte Wetter, welches am Wahltage in ö herrschte, verhindert, an ihrem Wahlorte zu erscheinen.
ämmtliche Führer der Rechten und Linken sind wieder— gewählt; Baccarini ist viermal gewählt. Die Zahl der Stich⸗ wahlen ist eine verhältnißmäßig geringe.
— 31. Oktober, Abends. (W. T. B.) Obwohl die voll⸗ ständigen Resultate der Deputirtenwahlen noch nich bekannt sind, steht jetzt doch bereits fest, daß die Majorität für die Regierung eine sehr große sein wird, selbst abgesehen von den Deputirten der Rechten, welche das von Depretis in Stradella entwickelte Programm angenommen haben. Der Minister Mancini wurde zweimal gewählt, und alle Unter⸗ Staatssekretäre wurden wiedergewählt. Ungefähr zwei Fünftel der Gewählten sind neue Deputirte.
Wirth⸗ zu diese
Reglement für die Immobiliar— Fürstenthümer wurde ange⸗
7) Wurde beschlossen, den Herrn Landesdirektor . sud en, sich mit der Königlichen Generalkommission in kgaffti darüber ins Einvernehmen zu setzen, ob es zur Beschleunigung * . 36. w nicht zweckmäßig
, eine zweite Spezialkommission hier im Lande, ögli mit dem Sitze in Wildungen, zu errichten. J
Seitungsstimmen.
Die „Deutsche volkswirthschaftliche Correspon⸗
denz“ enthält folgenden Artikel: ;
Der Kongreß deutscher Volkswirthe protestirt mit aller Ent⸗
schiedenheit gegen die auf ihn und seine Theilnehmer angewandte Be
zeichnung Manchesterthum“, wenn damit gemeint ist, daß der Kon⸗
greß ein Feind der deutschen Arbeiter sei. Der Kongreß acceptirt
dagegen die Bezeichnung ‚Manchesterthum mit Genugthuung, wenn
damit gemeint ist, daß „er der freien Bewegung des Handels und der
Gewerbe, vor Allem aber der wichtigsten Nahrungs⸗ und Hülfẽsstoffe
für die Industrie Bahn brechen will; so lautet eine auf Antrag des
Geh. Regierungs⸗Raths Dr. Engel einstimmig gefaßte Resolution
des jüngsten Kongresses deutscher Volkswirthe, welcher in Mann⸗
heim tagte. . .
Nun ist es ja unzweifelhaft, daß die Mitglieder dieses Kongresses
durchaus sehr gelehrte und in Sachen der Volkswirthschaft vollkom-
men bewanderte Männer gewesen sind, welche wohl nicht ohne Grund
glaubten, die Rechtfertigung ihres bisherigen Wirkens vor dem großen Publikum nöthig gehabt zu haben, und dabei der Ueberzeugung waren, daß diese Rechtfertigung durch obige Resolution auch vollkommen ge— geben worden sei. Und dennoch ist diese letztere nichts als eine Zu⸗ sammenstellung zweier Sätze, deren zweiter dasjenige bestätigt, was unfere deutschen Manchestermänner im ersten von sich abgewälzt haben wollen; denn was unserem, wohlverstanden dem deutschen Manchesterthum vorgeworfen wird, ist nur dies, daß die von demselben gepredigte freie Bewegung aller wirthschaftlichen Thätigkeit für die derzeit in Deutschland bestehenden Produktions und Konsumtionsverhältnisse nicht passe und. daß demzufolge auch die Interessen der deutschen Arbeit und deutschen Arbeiter durch die manckesterliche Freiheit in Handel und Gewerbe nicht gefördert, sondern vielmehr geschädigt werden. Wer immer die letztere Theorie bei uns unter den heutigen wirthschaftlichen und politischen Zuständen zu verwirklichen strebt ist in der That, bewußt oder unbewußt, ein Feind der deutschen Arbeit und der deutschen Arbeiter, mag er auch noch so viel dagegen protestiren. Für die heutigen wirth⸗ schaftlichen und politischen Verhältnisse Englands ist die volle Handels⸗ freiheit daselbst eine Nothwendigkeit, aus der Erkenntniß dieser Noth⸗ wendigkeit ist das Manchesterthum dort auch erwachsen, und so weit dasselbe die Handelsfreiheit für dort predigt, dient sie auch den Interessen der Arbeit Englands und der englischen Arbeiter. Für uns jedoch wäre die volle Handelsfreiheit, welche das Manchesterthum will, der Ruin vieler heute bei uns, blühender Industrien und Gewerbebetriebe, weil dieselben der Erdrückung durch eine Üübermächtige ausländische Konkurrenz preisgegeben sein würden. Es wird sich aber nicht bestreiten lassen, daß an den Fortbestand und die Weiterentwickelung unserer einheimischen
12) Ebenso ein AÄntrag, daß für die Aufnahme und Ent— gegen nahme gerichtlicher letztwilliger ö . der zuständige Amtsrichter kompetent sein soll und die Zu⸗ ziehung von Urkundspersonen in Wegfall kommt.
A3) Schließlich beschloß der Landtag, den Herrn Landes— Direktor zu ersuchen, dem Königlich preußischen Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten für die Anfertigung der Vorarbeiten einer Eisenbahn von Wrexen über Arolfen nach Korbach den Dank des Landes aguszusprechen und damit zugleich der Hoff⸗ nung und Bitte Ausdruck zu geben, daß sich hieran bald⸗ möalichst die, Herstellung der für die Hebung der wirthschaft— lichen Verhältnisse des Landes so dringend nothwendige *nur enn ,, . möge.
er Landesdirektor von Puttkamer dankte hierau Landtage für den Eifer und die Umsicht, womit . Geschäfte erledigt habe, sprach den Wunsch aus, daß die Be— schlüsse des Landtags dem Lande zum Segen gereichen möchten und erklärte mit Allerhöchster Ermächtigung Sr. Majestät des Königs von Preußen den Landtag für geschlossen.
Nach einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König von Preußen und Se. Durchlaucht den Fürsten zu Waldeck
melt bleiben. Es handelt sich abgesehen von den auf d ch, er ersten Tagesordnung noch nicht stehenden . wegen Enteignung des Grundeigenthums, wegen des Wild— schadens und wegen der Erbschafts- und Schenkungssteuer, zu— nächst um drei auf die Gesetzgebung betreffs der Wahlen be⸗ zügliche Anträge, nämlich den Antrag Metz auf Einführung des Einkammersystems, den Antrag Wasserburg und Ge⸗
und Pyrmont trennte sich die
Versammlung.
Oesterreich⸗ Ungarn. In dem Heeres ausschuß erklärte der Kriegs⸗Minister,
Pest, 31. Oktober. (W. T. B.) der un garischen Delegation der gegenwärtige Moment,
Während der letzten Paar Tage der vorlgen Wo
in Folge anhaltenden Regens J vielen Theilen des Landes große Verheerungen ange⸗ richtet. Die Flüsse Wyn, Severn und Trent sind alle ausgetreten und haben die angrenzenden Thäler überfluthet Sehr ernst ist die Fluth in der Themse gewesen, in welcher Freitag Nachts und am Sonnabend das Wasser plötzlich so
Türkei. Konstantinopel, 31. Oktober. (W. T. B) Der englische Botschafter Lord Dufferin wird am Don⸗ nerstag nach Kairo abreisen. — Der Sultan berief, als er von der beabsichtigten Abreise Lord Dufferins nach Egyyten erfuhr, den Premier-Minister sowie die Minister des Aus⸗ wärtigen, des Innern und der Justiz zu Berathungen in das
delt ist.
Fabriks⸗ und Gewerbeproduktion auch daz Wohlergehen unserer deutschen Arbeiterbevölkerung wesentlich geknüpft ist und daß daher Alles, was die Erstere auch nur in die Gefahr des Rückganges oder Ruines bringt, gleichzeitig auch arbeiterfeindlich gedacht und gehan⸗ In dem Streben, bei uns der Freiheit des Handels und der Gewerbe Bahn zu brechen, wie dieselbe in England herrscht, ist die Feindschaft gegen die deutsche Arbeit und die deutschen Arbeiter eben enthalten, man kann sich nicht gegen Letzteres verwahrt haben,
Schritt haltend, Lohnerhöhungen bis zu 15 und 20 0so bewilligt und so mit Erfolg verhindert haben, daß die anderwärts in Scene gesetzten Arbeitseinstellungen nach Chemnitz übertragen worden sind.
Landtags ⸗ Angelegenheiten. Am 27. v. M. verstarb auf Schloß Breill, im Kreise Geilen⸗
Palais und ließ nach langer Berathung Lord Dufferin tele⸗ graphisch um einen Besuch in dem Palais ersuchen. Lord Dufferin leistete dieser Einladung Folge und bezeichnete dem Premier⸗Minister und dem Minister des Auswärtigen gegen⸗ über die Erkrankung des englischen Generalkonsuls Malet als den Hauptgrund seiner Reise nach Egypten.
— 1. November. (W. T. B.) Bezüglich des Besuches des englischen Botschafters beim Sultan wird noch bekannt, Lord Dufferin habe dem Sultan mittheilen lassen, daß er zufolge Instruktionen aus London am Donnerstag nach Egypten abreisen und bis Weih⸗ nachten von Konstantinopel abwesend sein werde. Dufferin wurde in Folge dessen ersucht, sich auf die Pforte zu begeben, wo derselbe mit dem Premier⸗Minister und dem Minister des Auswärtigen längere Zeit konferirte. — Das türkische Journal „Hakikat“ hofft, die Pforte werde ungeachtet der möglichen Einwendungen Frankreichs ver⸗ langen, daß die Ernennung des neuen Bey von Tunis in Gemäßheit des Gebrauches ab antiquo ihrer Sanktion unterbreitet werde, denn dieser Rechtsausübung entsagen, käme einem einfachen Verzicht gleich.
Numänien. Bukarest, 31. Oktober (W. T. B.) Der Senat wählte eine Kommission zur Feststellung des Entwurjs einer rf als Antwort auf die Thronrede. An Stelle des zum Minister ernannten Demeter Sturdza wählte der Senat den General Cernat zum Vize⸗Präsidenten. — Die Depu⸗ tirtenkam mer ist bis jetzt noch nicht beschlußfähig.
Nußland und Polen. St Petersburg, 1. Novem⸗ (W. T. B.) Die vom Kasanschen Kriegsgericht Angeklagten Poliwanoff und No⸗ Verbrechen erkannte Todesstrafe ist vom Kaiser im Gnadenwege in Zwangsarbeit in Bergwerken auf unbestimmte Zeit für den er⸗ steren und in zwölsjährige Zwangsarbeit in Berg⸗ werken sür den letzteren umgewandelt worden. Das „Journal de St. Péter sbourg“ erklärt die Zeitungsmeldung, daß der König von Serbien anläßlich des Attentats der Markowich russischerseits keinen Glückwunsch zu seiner Errettung erhalten habe, für eine Erfindung. Der russische Hof und in erster Linie der Kaiser hätten soßfort nach dem Eintreffen der Attentate Nachricht ihre Glückwünsche telegraphisch übermittelt.
Amerika. New⸗York, 28. Oktober. (Allg. Corr.) Der New⸗Yorker Zweig der irischen Landliga hat be⸗ schlossen, mit der neugebildeten irischen Nationalliga zu coope⸗ 2 und hat Parnell als das Haupt der Partei an⸗ erkannt.
Afrika. Egypten. Kairo, 31. Oktober. (W. T. V.) Der englische Generalkonsull Malet theilte dem Khedive eine Depesche Lord Granvjlle's mit, in welcher es heißt, da die Regelung der egyptischen Angelegenheiten mit 7 verwickelten politischen Fragen in Zusammenhang stehe, würde eg unbillig sein, dem Generalkonsul Malet allein die ganze Verantwortli keit zu überlassen. dalet besitze zwar das vollständige Vertrauen der englischen Regierung, die Regierung halte es aber gleichwohl für nützlich, daß Lord Dufferin sich auf einige Zeit nach Egypten begebe. — Der diplomatische Agent Frank⸗ reichs hatte eine Unterredung mit dem Bremier⸗Minister Cherif Pascha und richtete dabei die Anfrage an denselben, ob der 371 den französischen General Controleur Bredif zu den Ministerrathssitzungen zuzuziehen beab⸗
noßen auf Emsührung direkter Wahlen für die Lan = wahlen und den Antrag desselben . 9 ö sührung von Wahlcouverten bei allen hessischen Wahlen und inwirkung der Regierung beim Bundesrath, daß auch beim eiche diese Einrichtung eingeführt werde. Ferner um den Initiativantrag von Schröder und Genossen auf Beseitigung der gesetzlichen Bestimmungen, wonach der Höchstbesteuerte einer Gemeinde eben deshalb Mitglied des Gemeinderaths ist und den Forensen bei Feststellung des Gemeindevoranschlags ein bestimmtes Mitwirkungsrecht gewährt ist. Endlich um die Anträge von Nabenau auf Herabsetzung des Immobiliar⸗ stempels und Arnold auf Aenderung einer Bestimmung des Pfandrecht sgesetzes. Auch der Antrag der Abgeordneten Penn— rich und Wasserburg auf Aufhebung des Verbots, in aus— wärtigen Lotterien zu spielen, kommt zur Berathung.
Waldeck. Arolsen, 28. Oktober. Der am 23 zusammengetretene Landtag der Fürstenthümer ge ed *. 8 . erledigte nach vorgängiger Ausschußberathung in er heutigen öffentlichen Si zung die ihm gemachten Vorlagen. uch Zunächst theilte der Vor itzende mit, daß das Präsidium im 3 des Landtages Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu . ermählung Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Helene mit
r. Königlichen Hoheit dem Prinzen Leopold von Groß— britannien, Herzog von Albany, sowie aus Anlaß des Hin⸗ scheidens Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Wilhelm 3 , die innige Theilnahme des Landes ausge⸗ n t habe, und daß Se. Durchlaucht dem Landtage herzlich 3 . n n. wie die allgemeine Theilnahme
zur Linderun Schm Fürstliche . . 3 — g des Schmerzes der Fürstlichen ierauf wurde in die Tagesordnung eingetreter
I die Staats kassen⸗ Rechnung vom Hehn 33 ö Die Rechnung bot zu Erinnerungen keinen Anlaß, die Etais⸗ überschreitungen wurden genehmigt. .
2) Auf den vom Landtage in voriger Diät gestellten An⸗ auf Herbeiführung einer Revision dis Gesctzes die Zehrunge⸗ und Transportlfosten der B.
amten, vom 27. Mai 1862, hat die Regierung geant⸗ wortet, daß sie zwar nicht verkenne, daß eine gleich— mäßigere Regelung und eine theilweise Erhöhung der Neise⸗ kosten⸗ Vicrgüiungen als wünschenswerth zu betrachten sein werde, für jetzt indessen von einer dahin zielenden Aenderung noch abgesehen werden müsse, da, so lange die Finanzlage der Fürstenihümer einen so beirächtlichen Zuschuß zu den Landes⸗ ausgaben aus der 22 Staatstasse erfordern, wie dies gegenwärtig noch der Fall sei, jede nicht als unabweiabar nothwendig anzuerkennende Mehrbelastung des waldeclischen Vudgets vermieden werden müsse.
Der Landtag nahm von dieser Mittheilung Kenntniß.
) BVeschloß der Landtag: „bei der Lan cha der Pro⸗ din Wet alen den Antrag auf Aufnahme der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont in den Verband der genannten Land⸗ ant an stellen und den Herin Lanteedirekior zu ersuchen, 9 , . ae gung Schritte in dieser Angelegenheit
4) Der Entwurf eines Gesketzes, wonach die 88. 1 und: des preußischen Gesetzeg, enthaltend 2 alben 30 einen, ö 12 der Gerichtavollzieher, vom
; n den Fürstenthümern Wa on Gesetzee krast erlangen, wurde angenommen. .
6) Von den Uebersichten Uber das Domanialstamm⸗
wo Oesterreich⸗ Ungarn mit lebe, sei zur urchführun geeignet. Die rasche
hoch stieg, daß die große schwimmende KLandungsbrü bei Charing . ECroß von ihrer Ketten befestigung . und den Fluß hinabgetrieben wurde, ohne jedoch wesentlichen Schaden anzurichten. Seit der großen verderb⸗ lichen Fluth au 13. Januar 1851, durch welche ein Schaden von über s⸗ Million Pfd. Sterl. angerichtet wurde, hat ein so hoher Wasserstand in der Themse bei London nicht statt— gefunden. Die niedrig gelegenen Stadttheile stehen alle unter Wasser, und der verurfachte Schaden ist bis jetzt noch gar nicht zu übersehen. Viel Unheil hat die Fluth auch in der ganzen Gegend von Richmond und Windsor sowie an vielen anderen Orten nah und fern, bis nach Oxford worn, und ,,. angerichtet. . ie Admiralität hat von dem Kapitän Stephensor
Ihrer Majestät Schiff „Carysfort“ in Suez , vom 27. Okt. datirtes Telegramm erhalten: „Nachrichten von Oberst Warren, datirt vom 24. d., vom Schauplatz des An⸗ agriffes, bestätigen den Tod der Reisebegleiler des Professors Palmer, die am 10. August um Mitternacht von Vedunlnen gauge griffen wurden. Es wurden Schüsse gewechselt und des rojessor Begleiter schließlich in Wady Ludr überwal igt. Alles wurde von den Beduinen geplündert, welche sich augen⸗ scheinlichM bemühten, olle Spuren des Angriffs zu verwischen Nur einige Kleidungsstücke, Gill und Charrington gehörig, wurden aufgesunden, desgleichen ein Band von Byron Werken, lehr zerrissen, mit der Aufschrift „John Charrington 18237. Von en Habseligkeiten Palmers ist mit Ausnahme n , . nichts aufgefunden worden. Warren , , lachsorschungen fort und hoffte gestern Manenl zu — 31. Oltober. (W. T. B.) In der heuti Si
U nter hauses erwiderte der r . eine Anffage Harters:; die Lord Du ffer in ertheilten Instruk! tionen gingen dahin, der Pforte Vorsiellungen bezüglich Arme⸗ niens zu machen. Die Regierung setze bezüglich der Art der Autz⸗ sührung ieser Instrultionen volllommenes Vertrauen auf Duffe⸗ ! — Das Haus setzte hierau die Debatte über die Refonm en Geschäftsçrdn ung sort. Gibson beantragte ein Amen dement des Inhalts, daß für den Schluß der Debatte zwei Drittel Majoritat ersorderlich sein solle, während der An⸗ trag r der Regierung nur einfache Majorität verlangt Der Pren ier Gladssone belampste das Lmendement hl sons energisch, ohne jedoch aus dieser Frage eine Kabinets⸗ frage zu machen. Das Amendtment sei durchaus unzulässig weil es ungertcht wäre, gegen kleine Minoritaten zu operiren und die Majorität der Tyrannei der Minorität zu unter⸗
ersen. Die J . ) . Die Rede Gladstone's wurde fehr beisallig aufge—
ri. * mr . i , F. en 2 w. 3 i * 1 * . 6 Link 9 1 3 c kai 3 , , , n . K —— 16 gengüsse großen Schaden
Die Städte Cannes, Digne, Toulon und andere Orte von ge⸗
kirchen, Graf Arthur von Goltstein, Mitglied des Herren⸗ hauses auf Berufung, in Folge Präsentation des alten und des be— festigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirk West-Jülich und Mosel⸗ land. Der Verstorbene war am 16 November 1855 in das Herren- haus getreten.
allen Mächten in Frieden der Heeresorganisation . Durchführung der Organifation erheische die Verlegung derjenigen. Bataillone, welche in Ungarn nicht ergänzt werden könnten, nach Dester⸗ reich. Der Minister-Präsident Tieza theilte mit, bezüglich der Dienstleistung der fraglichen Bataillone, in Desterreich werde dem ungarischen Reichstage ein Gesetzentwurf zugehen Der Ausschuß billigte die Armee⸗Organisation im Allgemeinen, vorbehaltlich der Genehmigung des von Tisza in lussich gestellten Gesetzentwurfs durch den ungarischen Reichstag und trat sodann in die Spezialdebatte ein. — In dem Aus? schusse der ungarischen Delegation für as Aus— wärtige interpellirte Famk wegen der Erwiderung des Be⸗ suches des italienischen Königspaares. Der Minister des Aus⸗ wärtigen erwiderte: der Besuch erfolgte bekanntlich, um den reundschaftlichen Gesinnungen Ausdruck zu geben, welche Sei⸗ tens des italienischen Königspaares unserem Herrscher⸗ hause⸗ gegenüber gehegt werden und um aller Welt kenntlich zu, machen, daß Italien sich der konser⸗ a en, friedlichen Politik der österreich⸗ ungarischen Monarchie anzuschließen wünsche. Beide Zwecke wurden erreicht. Nach dem Besuche des Königs und der Königin von Italien wurden die Fäden weiter gesponnen, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten gesialteten sich in der freund⸗ schaftlichsten Weise. Selbstverständlich konnte auch ein Gegen⸗ besuch nur die beiden erwähnten Zwecke haben. Als es sich um die Wahl eines Ortes für die Zusammenkunst handeite mußten die außerordentlichen Verhälinisse Roms in Betrachi lommen und uns die Gefahr nahe legen, daß, abgesehen von anderen Schwierigkeiten, die Person des Monarchen zum Ziel⸗ bunte politischer Demonstrationen von Anhängern beider Lager ausgebeutet werten würde. Er, der Minister, habe daher dem Kaiser einen Gegenbesuch in Rom nicht anrathen können obschen sich die italienischen Minister nicht dazu enischließen vermochten, einen anderen Ort für die Zusammentkunst der Nonarchen zu bestimmen. Der Besuch blieb demnach vertagt. Die bezüglichen Besprchungen wurden in durchaus sreund⸗ schastlicher Weise geführt. Die Vertagung des Projektes übte 9 Einfluß auf die freundschafilichen Gesinnun— . die andauernd herzlichen Beziehungen der ; Ferner erllärte der Reicht⸗Finanz Minister von Ka im Aueschuß der ungarischen Delegation für k 1 Angelegenheiten, die Herzegowiner hätten keine Lust, von Montenegro anneltirt zu werden. Von dem guten Willen bes Fürsten von Montenegro sei er überzeugt. Die Meidungen der Blatter über die Insurreltion seien sberttiebene gewesen. Er habe bei seinem Aufenthalte in der Herzegowina und bei dem Verkehr mit mehreren Ausständischen mit Erstaunen wahr⸗ genommen, daß die Leute durch ganz unglaubliche Gerüchte sich zum Aufstand hätten bewegen lassen. Der Minister Graf Kalnoky antwortete auf mehrere an ihn gerichtete Ansragen, der Fürst von n,. babe sich über die ihm verursad ien Kosten be ag beanspruchte jedoch kein Enischäbigung, eine Aenderung 9 1 Haltung des Fürsten Desterreich⸗ Ungarn gegenüber sei 9 essen Rucktehr aue Rußland nicht wahrzunehmen gewesen. Die bilgarischen Festungen würden immer bausälliger, der Schiffs erlehr würde demnach durch dieselben nicht gesahrdet die — Demolirung derselben werde nur durch · di . Kesten verzögert. Die Regulirungsarbeilen beim lernen Thor würden möglicher Weise im nächsten
und gleichzeitig das Erstere thun. Es klingt ferner recht schön, von sich zu sagen: man habe eben falls ein Herz für unfere Arbeiter, wenn man auch den derzeit für die Verbesserung des Looses der arbeitenden Klassen von der Regierung geplanten Maßregeln nicht zustimme. Die in Aussicht gestellte Staatshülfe stachle doch nur Hoffnungen und Begierden auf, die am Ende nicht werden erfüllt werden können. Dagegen verweise das Manchesterthum den Arbeiter auf die Selbsthülfe und sei bestrebt, die letztere für den Bedürftigen nach allen Richtungen hin zu organi- siren. Es sei besser, auf diesem Wege das Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen der Arbeiter in ihre eigene Kraft zu wecken und zu stärken, und dadurch auf die sittliche Hebung des Arbeiterstandes för⸗ dernd einzuwirken, statt denselben durch Zuerkennung eines Rechtes auf staatliche Unterstützung in seinen Ansprüchen immer weiter zu demoꝛalisiren. ; ö Auch dieses mag für England und die bestehenden englischen Arbeiterverhältnisse gelten, obgleich die Selbsthülfe auch dort trotz der viel größeren Selbstständigkeit und Charakterfestigkeit des . Arbeiters, trotz der von den unsrigen ganz verschiedenen wirthschaft⸗ lichen und politischen Verhältnisse, welche dem Kampfe der Arbeit wider das Kapital viel günstiger sind, sich der Uebermacht der letzteren nur in sehr begrenztem Maße erwehren kann und wie die Erfahrung lehrt, die Staats ˖ hülfe mittelst einer zu Gunsten des Arbeiterstandes fallenden Spezial- gesetzgebung auch dort schon längst nothwendig geworden ist, um die Gxistenzverbältnisse der arbeitenden Klassen gegenüber den Fabriks-⸗ besitzern und Grundeigenthümern erträglicher zu gestalten. Vei uns in Deutschland sehen wir die manchesterliche Selbsthülfe schon seit mehr als 30 Jahren in nicht nur von den Regierungen unbehinderter, sondern von denselben wesentlich geförderter Thätigkeit.
Allein von einem positiven und bleivenden Resultate aller dieser humanitären Bestrebungen und Einrichtungen für die Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen ist im Ernste doch nicht zu reden möglich. Bei uns hat die manchesterliche Lehre von der Arbeiter⸗ selbsthülfe, welche in den Arbeiterkteisen cin nur zu offenes Ohr ge⸗ funden hat, nichts gebracht, als in erster Reibe die gemeinschädlichen Strikes, welche im Großen und Ganzen stets zum schließlichen Nach tbeile der daran betbeiligten Arbeiterkreise ausfallen, und so aus fallen müssen, weil die auf sich selbst angewiesene besitzlose Arbeits ˖ kraft auch in ihrer Vereinigung niemals auf die Dauer dem Drucke der viel stärkeren Kapitalmacht wirersteben kann. In zweiter Reihe hat sie unsere Sozialdemokratie groß- gejegen, deren Programm eine soweit greifende Selbst⸗ bälfe ist, daß auch unser gelehrtes Manchesterthum die Polizeihülfe der Reglerung zur Unterdrückung derselben aufiurufen für nöoͤthig bielt. Unsere deutschen Arbeiter werden in Folge der für dieselben bestebenden ganz eizenartigen Verhältnisse aus sich selbst niemals zur Rrankbelte. und Invaliditäteversorgung, auch niemals zu einer dem Werthe ihrer Arbeiteleistung entsprechenden Entlohnung gelangen. Wer sich daher in diesen Dingen gegen das Prinziy der Staatahülfe ablehnend verhält, und die AÄrbelterkreise durch Verwelsen auf die ebenso ohnmächtige als gefäbrliche Selbstbülfe aufstachelt, zurückzu⸗ weisen, wag ihnen von Seiten des Staates zur Verbesserung ihrer Lage geboten wird, der ist in der That ein Feind, gewiß aber ein falscher Freund der deutschen Arbeiter.
— Dem Leitartikel in der gestrigen Abendnummer der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ entnehmen wir folgende Stellen:
Dem fortschrittlich ⸗freibandlerischen Berliner Tageblatt begegnet es, daß es unter seinen vermischten Nachrichten und Kuriosen eine Mittbellung aus Gelsenkirchen zum Abdruck bringt, die der ganjen Haltung und Tendenz deg genannten Blattes nach wobl nur durch cinen Lapsug in seine Spalten sich verirrt baben kann. Als ein Zeichen der Zeit — so lesen wir nämlich im Berliner Tageblatt: — „berichtet man aus Gelsenkirchen: Ein benachbarte Etablissement suchte vor Kurzem durch die Zeitungen einen Komtoiristen; auf diese Annonce bin meldeten sich über zweihundert junge Leute. Dasselbe Werk sucht seit einiger Zeit wei tüchtige Meister, nicht allein durch die Zeitungen, sondern auch auf dem Wenge der Korre spondenz nach allen Richtungen bin, obne daß big beute auch nur cin Ginniger sich gemeldet bat!“ In der That
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Von dem im Verlage von August Hirschwald hierselbst erscheinen⸗ den Medizinal⸗Kalender für den Preußischen Staat“ ist kürzlich der Jahrgang für 1883 ausgegeben. Der mit Genehmigung des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegen⸗ heiten und mit Benutzung der Ministerialakten hergestellte Kalender besteht, wie die früheren Jahrgänge desselben, aus zwei Abtheilungen. Die erste Abtheilung bildet der Geschäftskalender, welcher außer einer Kalendertafel pro 1533 und dem Tageskalender u. A. enthält: eine Uebersicht sämmtlicher wichtigen Arjneimittel nebst Angabe ihrer TVosis und Gebrauchsweise; die für den Arzt wichtigsten Verände⸗ rungen der deutschen Pharmacopea (1882) in alphabetischer Reihen⸗ folge zusammengestellt; eiue Löslichkeits tabelle; Dosirung der für die subeutane Injektion und für die Inhalationstherapie in Anwendung kommenden Mittel; Pharmacopoea economiea; einen Auszug aus der Tare für Anfertigung von Medikamenten; die Medizinalgewichte und Maaße; eine Tabelle zur Vergleichung der verschiedenen Temperaturskalen; Darstellung der gebräuchlichsten Balnea medieata; Ücberficht der wichtfasten künstlichen Ernährungsmüsttel nebfi Angabe der täglichen Durchschnittszunahme der Säuglinge; Diagnostik und Therapie der akuten Vergiftungen; Ueber den Scheintod und dessen Behandlung; Praktische Anleitung zur chemischen Trinkwasser ⸗ Untersuchung für Aerzte und Medizinalbeamte; Verhalten der Temperatur den akuten Erkrankungen, besonders Infektionskrankbeiten; die vorzüglichsten Brunnen⸗ Bade⸗ und klimatischen Kurorte mit Angabe ihrer geographischen Lage, ihrer Bestandtheile und der an Ort und Stelle fungirenden Aerzte; Verzeichniß der öffentlichen Irrenanstalten und der unter ärzt⸗ licher Leitung stebenden Peivat-Irrenanstalten in Preußen; ferner: Kurze Anleitung zur Untersuchung der Refraktion, Akkomodation, Sebschärfe und Farbenblindheit. Den Schluß der ersten Abtheilung macht eine Pbarmacopoea elegans Berolinensis
Die zweite Abtheilung des Medizinal⸗Kalenders eatbält: 1) eine Zusammenstellung der den Arzt interessitenden Gesetzes bestimmungen für Preußen und das Deutsche Reich, 2) Ministerialverfügungen und Bestimmungen, betreffend das Cioil⸗ und Militär. Medisinalwesen, welche im Jabre 1882 erlassen sind, 3) Personalia des Givil. Medi- zinalwesens. 4) Rang ⸗ und Anciennetätsliste des Königlich preußischen Sanitãtg. Offiziercorpg. In einem Anbange sind das Königlich bave- rssche, sachsische, württembergische und das Herzoglich braunschweigische Sanitãtg. Offizlercorps aufgefübrt. Ein alpbabetisches Namenregister am Schlusse dieser Abtheilung befördert den Gebrauch derselben.
Der Medisinal-⸗Kalender erfreut sich in ärstlichen Rreisen einer großen Verbreitung und Beliebtheit. welche ihm auch für den vor⸗ liegenden neuen Jahrgang nicht fehlen werden.
Land ⸗ und Forstwirtbschaft.
Nach den aus dem Reglerungebenirk Magdeburg eingegangenen Mittbeilungen ist die allgemein gebegte Hoffnung auf (ine außer- gewöhnlich gute Ernte, ju welcher der vor nliche Stand der Saaten zu berechtigen schlen, leider dur das bei Begian der Erntereit ein ⸗ tretende und während derselben andauernde Regenwetter nicht in vollem Umfange in Erfüllung gegangen. Namentlich bat das Getreide durch Nösse und vielfachen NUuswuchg an Qualität verloren, während der Ertrag an Körnern wie an Strob als ein reicher Mu 1 sst. Die Ernte kann im Ganzen als eine recht gute Mittelernte be- eichnet werden. Grummet ist in reichliciher Menge geerntet worden, at sedoch in den Flußniederungen durch Ucberschwemmungen tbeill welse nicht unerbeblich gelitten. Die Kartoffelernte *
b in er. in Saratoff gegen die
witzky wegen politischer
trag über
cine qute zu dennen, doch zeigte sich stellenweise, namentlich in schwerem Boden, in Folge der Nässe Fäulniß und Krankbelt. Fatterkeäuter 4 in ergiebiger Menge geerntet, dagegen ist die Obsternte nur gering.