1882 / 266 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Nov 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Die Ernte der Kartoffeln wurde zwar größeren Theiles, in den Gebirgsgegenden Böbmeng aber noch nicht 24 Außer Ober⸗ Desterreich und Schlesien dürften auch Rieder-⸗Desterreich und die Bukfowina wenigstens Mittelernten zu verzeichnen Faben, fonst aber blieb diese Ernte wegen des großen Antbeiles fauler Knollen unter dem Mittel. In Böhmen und Galizien werden nebst ichwach mitt. leren auch ziemlich viele schlechte Ernten gemeldet. Die Zucker ben ernte war noch bei Weitem nicht beendet, sondern erfordert noch ein bis zwei Wochen schöne Witterung. Die quantitativen Ernte= ergebnisse sind fast allgemein gut, theilweise glaͤnzend; der Zucker gehalt bezehungsweise die Qualität überhaupt darf nach den diffe— rirenden Anzaben immerhin als eine im Durchschnitte mittlere ange= nommen werden. Minder günstig, und zwar etwa auf Mittelernten deutend, lauten die Nachrichten über die Stoppelrüben aus den Alpen und Karstländern. Dagegen ist das Kopfkraut ziemlich allgemein sehr gut gerathen. Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Grum meternten in der mittleren Zone größtentheils dritte Mahd haben meist große Einbußen an Qualität erlitten und sind theilweise gänzlich verdorben. Die Herbst weide auf den Wiesen 2 in , . 32 ,. en, , . meistentheils er⸗ giebig, fiel dagegen in den Alpenländern wegen zu großer Nässe häu ziemlich schlecht aus. K t . Die Weinlese wurde beendet und ist in Beziehung auf Quan⸗ tität in Nieder ⸗Oesterreich so wie auch im südlichen Mähren „gut mittel“, in Tirol und Görz mittelmäßig ausgefallen. Die Qualität befriedigt oder entspricht wenigstens einer mittleren in manchen Gegenden von Nieder-Oesterreich, in denen die Lese bis gegen Ende des Monates Oktober verschoben worden war, und im Görzischen, sonst ist sie ziemlich gering geblieben; in Mähren und Steier— mark ist der Zuckergehalt ziemlich gering, dagegen der Säuregehalt. verhältnißmäßig groß. In Südtirol konnte wegen der durch das starke Faulen der Trauben gebotenen Eile beim Lesen die sonst übliche Sortirung nicht vorgenom— men werden. Der Anbau der Wintersaaten hat in der Bexichtsperiode zwar etwas größeren Fortschritt gemacht als in der vorhergegangenen, doch ist namentlich in Böhmen noch viel zu bestellen, und in Steiermark und Südtirol bisher ungemein wenig gesäet worden. In Böhnen, wo man sehr späten Anbau nicht für angemessen hält, wird jedenfalls weniger Winterfrucht angebaut wer den als gewöhnlich. Die früh gebauten Saaten stehen meistentheils . wurden dieselben durch Feldmäuse in mehreren Gegenden geschädigt.

Washington, 10. November. (W. T. B.) Der Bericht des landwirthschaftlichen Bureaus konstatirt, daß das Wetter im Oftober für die Baumwollengernte sehr günstig war; wenn die günstige Witterung noch etwa 6 Wochen anhalte, werde die Ernte cine sehr

gute sein. Gewerbe und Handel.

Die letzten beiden Lieferungen (9 und 10, 20. Jahrgangs) der „Gewerbehalle, Organ für den Fortschritt in allen Zweigen der Kunstindustrie. (unter Mitwirkung bewährter Fachmänner redigirt von Ludwig Eisenlohr und Carl Weigle, Archi⸗ tekten in Stuttgart; Verlag von J. Engelhorn daselbst) enthalten wieder eine ganze Reihe von Blättern, welche musterhafte Erzeugnisse älteren und neueren heimischen Kunstgewerbfleißes in vorzüglichen Holz⸗ schnittabbildungen vor Augen führen. Spezieller Hervorhebung werth ist das erste Blatt der neunten Lieferung, ein von den Herausgebern entworfenes von dem Galanteriewaaren? Fabri⸗ kanten A. Feucht in Stuttgart ausgeführtes Album darstel⸗ lend. Dieses Album ist in getriebenem und eiselirtem Leder ge⸗ arbeitet, einer Technik, welche man bisher nur an alten Lederarbeiten zu bewundern Gelegenheit hatte, da sie ganz verloren gegangen war und erst ganz neuerdings wieder von einigen strebsamen Männern des Kunsthandwerks geübt wird. Die Herstellung dieses Lederreliefs geschieht derart, daß zuerst die Zeichnung eingeritzt und nachher das Leder an den zu erböhenden Stellen von der Rückieite aufgebuckelt wird, wäh— rend auf der Vorderseite durch Emporsiehen einzelner Kanten, Blatt⸗ spitzen u. s. w. weitere Effekte erzielt werden. Reicher Silberbeschlag an den Ecken und ein Mittelschild vervollständigen die schöne Arbeit An neueren Musterarbeiten und Entwürfen werden ung ferner vor Augen geführt ein geschmackrolles vergoldetes Service, vom Hof⸗ juwelier Edugrd Föhr in Stuttgart; ein einfach gehaltenes, aber ge⸗ diegenes Büffet in Nußbaumholz, entworfen von Otto Fritzsche in München; Entwürfe zu farbig emaillirten Ofenkacheln, vom * Anton Seder in Winterthur; Füllungsornamente im reichsten Renäaiffance—= stil, entworfen von Prof. Kiebacher; ein Kassettendeckel mit höchst Kerlich erfundenem Ornament in eingelegter Arbeit, entworfen von Fr. C. Uhlmann in München zc. Endlich fehlt es aber auch in den neuesten heiden Lieferungen nicht an einer Reihe von Blättern mit gediegensten älteren kunstgemerblichen Arbeiten und mancherlei für den Fachmann perwerthbaren Motiven. Da sinden wir prachtvolle Gefäße bon Berg— krystall aus der Ambraser Sammlung in Wien (italienische Arbeit aus der zweiten Sãlfte des 16. Jahrhunderts); Details aus dem bolzgetäfelten sogerannten Fuggerschen Trink— stübcken im Bavpersschen Nationalmuseum in München, einen Seiden⸗ stoff und ein in Gold gewoßenes Muster (prachtvolle Arbeisen aus dem 15. 16. Jahrhundert) aus demselben Museum, ornamentale Details von Bauwerken der italienischen Renasssance (der sirtinischen Kapelle in Rom, dem Dom zu Verona und aus Vicenza), schmiede⸗ eiserne Gitter von der Aegidienkirche in Lübeck (17. Jahrhundert) und prächtige, in schönem Farbendruck getreu reprodusirke Intarsien von einem Schranke und einer Truhe (deutsche Renasssance)

Dem Geschäftsbericht der Berliner Weißbierbraue— rei · Attiengesellschaft, vormals Carl Landre, ür das Geschãfte⸗ jahr 1881/82 entnebmen wir Folgendes: Der Absatz des Bieres be⸗ irug vom 1. Oktober 1881 big zum 1. Oktober i887 69 167 t gegen 6 36h et in der vorhergegangenen Betriebsperiode, mitbin im letzten Jahre mehr 1802 t. Für den größten Theil des Absatzes mußte eine Erhöhung des Rabattes von 19 auf 157. gewãhrt wer den. Auch die Preise einiger Robprorufte waren“ im leßten Jahre höber alt im Vorjahre. Zu Mal; wurden verarbeitet 1442 245 g Weizen und 457082 Ke Gerste. Der erzielte Netto⸗ gewinn beziffert sich auf 138 227 Æ, wovon 6896 M dem Referve⸗ fonds üerwiesen, zu Tantidmen an Vorstand, Beamte und Aufsichte rath 135 700 M und 1185690 Æ zur Jablung einer Dividend? von 7e, * die Aftionãre 7 werden.

atwerpen, 10. November. (W. T. B.) ĩ 1915 B. Buenoß ⸗Avreg angeboten, 1328 B. K . i T sebr sest.

EXondon, 9. November. (Allg Gorr) Der Ausweis britishen Handel am tg für Dttober ergiebt cine * der Einfuhr um 2811 702 E und eine Abnahme der Aug fuhr um 363 368 4 im Vergleich mit dem entsprechenden Monate des vorbergebenden Jabreg. Während der ersten 19 Monate d. J. hat die Ginfuhr um 13 637 085 Æ und die Ausfuhr um J Föj S6 R zu⸗ genommen. An Edelmetallen wurden im Laufe des Monats Dlioker 1 3253 752 K emwortirt und 1 635 49 importirt.

Wasbingten, 1G. Nobember. (B. T. GB) Nach einer vom Schar sekretär Folger ertbeilten Ermächtigung soll die allwõchentliche Amortisirung von jur Rüchablung einberufenen Obliga⸗ tionen der amerikaniscken Staateschuld big auf Weilers nr Nem⸗ Vorf Millionen Dollarg betragen. Jede Rücklablung erfolgt ebne Jinsenreduknon.

Schasselretär Folger macht die Amortisirung von ol pro— lengirten Bonde im trage von 15 Millienen Dollars bekannt.

Verkebras⸗Anstalten. Ven der Brandl eite witd der Weim. Itg“ unter dem d. Norember geschrieben: Die Bobrunge. und Nut mauctungèa beiten * Veerberg- Tunnel schreiten ruüstig vorwärts. Vom Langenbach aut (bel Geblkera) ist der Tunnel, der Her imittess Brandtscher Wasser · ruckmaschine gekehrt wird, bercite 10) m lang und mird tänstch um

6. geserdert. Auf der entgegengesetzten Scite dagegen, im Luben⸗ kach bei Jella, gebt eg weniger tach vorm ärte, well Kort pnicuma n scher

jetzt wenig über 900 m vorgedrungen und kann täglich nur 2 3 m ausschachten; es steht jedoch zu erwarten, daß in vier Monaten die Durchbohrung des 220) m langen Tunnels beendet sein werde. Am Domberg bei Suhl ist in jüngster Zeit mit aller Macht an der Niederlegung der K gearbeitet worden, die dem Bahnkörper weichen müssen. an glaubt inmitten der Stadt eine Anzahl Brandstãtten zu sehen. In allen Stadien des Abbruchs, je nach dem man früher oder später damit begonnen, präsentiren sich die Häuser, die größtentheils altersschwach waren. Nun, da der Ab—= bruch beendet, wird mit den Erdarbeiten und Felssprengungen, und zwar am sogenaunten Regenspiegel begonnen. Am Domberg müssen 118714 cbm Boden bewegt und 1858 ebm Mörtelmauerwerk und 9362 ebm Trockenmauerwerk aufgeführt werden. Bei dem Bau der ganzen Eisenbahn Erfurt · Suhl⸗Grimmenthal⸗Ritschenhausen sind gegenwärtig 3500 Arbeiter beschäfligt. Am 2. November ist übrigens die Bahnverbindung zwischen Suhl und Grimmenthal vollendet wor—

den, und am 3. hat eine Art Festfahrt zwischen beiden Orten statt— gefunden.

Berlin, 11. November 1882.

Ohlau, 10. November. (Tel.) Bei der am Freitag, den 10. d. Mts, auf der Feldmark Linden und im Fürsten⸗ walde bei Ollau abgehaltenen Hofjagd sind 1 Rehbock, 160 Fasanen, 332 Hasen, 6 Rebhüähner und 2 Raubvögel zur Strecke gebracht. Hiervon erlegten Se. Majestät der Kaiser und König 3 Fasanen und 31 Hasen.

Konsulgtsberichte aus Jassy und Galatz vom 17. Oktober 1882 bezw. 25. Oktober 1882.

Jassy, 17. Oktober. oberen und mittleren Moldau suchen noch immer vergeblich nach Abnehmern ihrer großen Vorräthe. Außer 80 Waggons Weizen, welche kürzlich von Ruginosa nach Odessa zu 1580 Franc per Waggon (19 900 kg) verkauft wurden, sind seit Wochen keinerlei Abschlüsse gemacht worden.

An der hiesigen Börse, welche am 27. v. Mts. feierlich eröffnet worden ist, sind am letzten Börsentage notirt worden: Weizen gesucht mit 1550 Fr. pro Waggon, ausgeboten mit 1600 Fr.,

Mais, alter, ausgeboten zu 1100 Fr.,

Mais, neuer, ausgehoten zu 00 Fr. Die Maisernte ist nicht sehr glänzend ausgefallen; sie kann in quant tativer Hinsicht kaum als Mittelernte bezeichnet werden. Die Qualität ist gut.

Dagegen ist der Wein, durch die Witterung begünstigt, vorzüglich gerathen. Der Preis desselben (als Most) steht augenblicklich auf 12 . Hektoliter.

e richt des Kaiserlichen Konsulgtes zu Galotz vom 25. Oktober 1882 über das Ergebniß der Maisernte in den untern Distrikten der Moldau im Jahre 1882. ö.

Die Befürchtungen, welche in Bezug auf das schlechte Ergebniß der diesjährigen Maisernte bereits seit dem Monat August sich gebildet haften, haben sich leider nur zu sehr als gerechtfertigt bestätigt, wenigstens in den unteren Distrikten der Woldau, wo sie in den Distrikten Galatz, Tecutsch, Berlad und Fokschani sehr gering ausgefallen ist. In den“ oberen Gegenden der Moldau ist dieselbe besser gewesen.

Die Weinernte hat dagegen ein sehr befriedigendes Er⸗ gebniß geliefert, und zwar sowohl in quantitativer als beson⸗ ders in qualitativer Beziehung.

Die Getreidepreise stellen sich heute wie folgt:

. frei an Bord per 100 kg Weizen Banat Fres. 20,50 Ghircag ; 20 „oord. Qualität 14,50 k . „14,50 , . 11,50 Dafer J 166 . n. Die Frachten sind für Dampfer: Aus Donau nach England 5/R,, Pfd. Sterl., direkt 5 11M Pfd. Sterl.,

aus Sulina nach England 4 bis 4/3 Pfd. Sterl ö;

aus Donau nach Antwerpen 4 Psd. Sterl ,

aus Donau nach Amsterdam und Rotterdam 4 Pfd. Sterl.,

aus Donau nach Hamburg und Bremen 4 Pfd. Sterl.,

aus Donau nach Mittelmeer 3/10 2 bis 4 Pfd. Sterl., aus . nach Adriatischem Mert 3/10, bis 4 Psd. Sterl., sür Frachtzahlungen wird das Pfd. Sterl. mit 25 Fres. Minus 1 Proz. gerechnet. 39 .

„Der Berliner Zweigverein der deutschen Schiller st iftung hielt gestern, am Geburtstage Schillers, im Konferenzfaale des Friedriche ˖Werderschen Gomnasiumz unter Vorsitz des Professors Lazarus seine diesjährige Generalversammlung ab. Der Vorsit ende eröffnete dieselbe mit Worten des Dankes und der Erinnerung an den dahingeschiedenen bieberigen Leiter den Zweigverein, Geheimen Regierungg. Rath Bormann, zu dessen Ehren sich die Versammlung von den Plätzen erhob. Zur Ergänzung der durch den Tod Bormann entstandenen Lücke ist Senator hr. Egger in den Vorstand looptirt worden. Dem Bericht über die Hauptstiftung war zu entnebmen daß die Gentralkasse im verflossenen Jahre 3 6835 M und AMo5 Fi. an Unterstũtzungen verausgabt bat, und zwar entfallen 13 009 A auf lebene längliche Pensionen, 22 56) M auf transitorifche Pensionen und S125 C und 2 00 Gulden auf einmalige Bewilligungen. Der ber fine ur Seite stehen 24 Zweigrereine, unter denen eine Anzabl größerer Städte, wie Magdeburg, Stettin u. s. w. noch immer nicht vertreten sind. In der lekten Verwaltungs ratbesitzung, uber die Professer Lajsarus gleichfalls berichteie, und in der der Thärnigken Berlins besondere Anerkennung geiollt wurde, Bai man beschlossen. aus Anlaß der im Jabre 1884 staitfsadenden Wjahrigen Feier des Re- stebeng der Stiftung eine kurze Geschichte derselben im veröffentlichen. Gt wurde dort jugleiͤh die Noibwendigkest beiont, namensich bel der jüngeren Generatien eine Vermehrung der versön— lichen Tbeilnahme an dem Werke der Stiftung zu suchen, und, endlich wurde noch, die Anrezung Jegeben, jm In— teresse bedürftiger Hinterkliebenen von Dramalstern es sammi⸗ lichen Tbeaterdireftionen nabe ju legen, erprobte Stücke der Verstor- benen wieder zur Aufführung mm bringen. Den speilellen Bericht ütel die Zreigfliftung erstatteie alsdann Göebesmer Regierung Rah Zöllner. Im Geschäfte ahr 1882 ss danach di Jabl der Mitglieder arch Ted. Versng und Austritt leider von J au ib beratenamngen. Die Wie der Mitglieder haben sich in Folge dessen von 163 n im. Vorjahre auf 15339 M in biesem Jabre verminder Wiederum unter aleich́teit zer Faldrolser Wnerkennung der leger reichen Wirkung der Sisstung baken Se. Mascsts der Kasser 1G A, Ihre Masestät die 2 1M. M als Geschenk überreichen lassen, Von der erftorbenen Malerin Uirite aar ssi der Sisstunn ein Vermöächtniß in Höbe ven RM A sugessessen. An die TFenital-

Druck ur Armerdung kommi. Die Bobrmaschine ist daselist Ti

stelle in Melmat koennten a5 A abgessibhri werden, und vom IZwela⸗ derein selbst aue sind 12 Personen mit ine gesammt T5). An unterstũßt

Die Getreidedepots in der“

worden. Es ist dies die höchste Summe, die der Verein in einem Jahre diesem Zwecke zuwenden konnte, denn im Vorjahre wurden nur 1600 4M zu Unterstützungen verwendet. Aus dem Kaffenbericht des Kommerzien Raths Schöpplenberg ging hervor, daß der Ein⸗ nabme. von 4899 60 Ausgaben in Höhe von 350 M gegenũberstehen so daß der Bestand sich von 2507 4 auf 3393 6 erhöht hat. Das Vermögen der Stiftung an zing⸗ tragenden Papieren beläuft sich auf 41 6 ÆM Nachdem beschloffen worden, auch im folgenden Jahre die Hälfte der Einnahmen für die speziellen Zwecke des Zweigvereins zu verwenden, schloß die General= versammlung mit der Wiederwahl des Vorstandes sowie einer kurzen Besprechung über fernere Agitation, gelegentlich deren zugleich be⸗

dauert wurde, daß die eigentliche Schriftstellerwelt der Stiftung sich so fern halte.

Karlsruhe, 11. November. (W. T. B.) Der Rhein ist bei Mannheim seit gestern sehr stark gestiegen und hat heute einen Höhestand von 675 erreicht. Der Neckar ist bei H idelberg auf 410 gestiegen, dagegen heute wieder gefallen. Bei Mannheim ist der Neckar heute Morgen auf 723 weiter gestiegen. Auch die Dreisam bei Frei⸗ burg, die Schutter und die Kinzig bei Kehl, die Murg bei Rastatt, die Nagold bei Pforzheim sind gestiegen.

Pas sau, . Nopbember. Die . Donau -Ztg.“ schreibt: „Die an⸗ haltend gelinde Witterung zu einer Zeit, in welcher im Vorjahre bereits tiefer Schnee über den Fluren lag, zeigt die merkwürdigsten Erscheinungen. Täglich werden reife Erdbeeren von den Höhenlagen, Apfelblüthen, Rosen und Knospen in voller Pracht, Veilchen und

e i ger her gebracht. In den Gärten ist die Vegetation in reger

Lirerarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Preußisches Verwaltungs-Blatt. Nr. 4. Inhalt: Faustpfandliche Rechte des, Fiskus an den als Kaution ,,,, Werthpapieren. Verpflichtung der Polizeibehörden, die an das Ge⸗ richt abzuliefernden Gefangenen reinigen zu lassen. Unterbringung von in eine Besserungsanstalt aufzunehmenden Personen in Privat⸗ anstalten 2c. Verwendung des Vermögens der in Zwangserziehung untergebrachten Kinder zu den Kosten der Zwangserzlehung. Bei⸗ trag zur Förderung der Zwecke der Zwangßerziehung. Trennung der Beschwerden über Androhung eines Zwangsmittels von der Be— schwerde über Festsetzung bezw. Ausführung eines solchen. Straf⸗ register und Mittheilung der Strafurtheile. In Sachen des Pfand⸗ leihgewerbes zuständige Behörden. Anträge auf Erwirkung fi⸗ kalischer Vorrechte für Chausseen. Raupenleim zu Vertilgung der großen Kiefernraupe. Die Geistlichen als Mitglieder der städtischen Schuldeputation. Ausschluß des Bürgermeisters bezw. Magistrats von den Kommissionssitzungen der Stadtverordneten. Qundesteuer eine direkte Steuer. Nichtverpflichtung des Militärs. Städtischer Haushaltsetatsentwurf und Verwaltungsbericht. Ein= fommensnachweisung zur Klassensteuerrolle. Ersatzwahl für den Freistagsabgenrdneten eines ländlichen Wahlbezirks; Aufnabme in die Wählerliste. Entscheidung über Giltigleit der Wahlen der Kreistags⸗ abgeordneten. Pfarr- und Küsterschulen. Baulast bei den Schle⸗ sischen Pfarr- und Küsterschulen. Verpflichtungen des Gutsherrn be— zuglich der Schusunterhaltung und der Schulbauten. Recht des Erwerbers einer Erbbegräbnißstelle. Straßenpflasterungskosten für die Adjazenten. Enteignung recht. Befugniß zur Tödtung unge⸗ knüppelter Hunde. Materielle Rechtskraft der angebrachtermaßen abweisenden Urtheile. Feuerlösch⸗ und Rettungswesen auf dem platten Lande. Verhütung bezw. Beseitigung von Sandwehen. Sammeln und Aufkaufen von Knochen, Lumpen e.

Nr. 5. Inhalt: Das Normal-Innungsstatut. Zu 5§. 30 b Veichs - Unterstützungswohnsitzgefetzes. Erfatzpflicht für Jin einem Fäamilienverbande stehende Landarme. Antrag, betr. Schank⸗ oder Gastwirthschaftskonzession. Bedürfnißfrage bei Konzession zum Ausschank von Apfelwein. Prüfung der Gasl- oder Schankwirth⸗ schafts · Sokalfrage auch bei einem alt bestehenden Betriebs lokale. Gast⸗ oder Schankwirthschafts⸗ Konzessionsentziehung wegen wieder holter, Ueberschreitungen der Polizeistunde. Schan fn irthschafts— betrieb der Konsumvereine. Ausschank von Spirituosen an Konsum⸗ vereinsmitglieder. Vorschrifts mäßiger Erlaß, formelle Rechts⸗ Jgültigkeit polizeilicher Vorschriften (Polizeiverordnungen). gesetzlicher Ermächtigung beruhende Verfügung einer waltungsbehörde als Rechtsnorm. Vertretung des Reichs⸗ militãrfie kut im Rechtestreite. Schadenersatz aus dem Rinderpestgesetz vom 7. April 1869. Entschädigungzanspruch aus dem Bebauungsgesetz vom 2. Juli 1875. Schulzüchtigungsrecht der Lehrer. Das Retentionsrecht des Vermiethers in der Provinz Hannover. Trunkenheit bei den Fahrlässigkeits. Vergehen bezw. Verbrechen. Begriff der Gewerbsmäßigkeit überhaupt. Erwerb, Gewinn, Gewohnheit, Gewerbemäßigkeit beim Glücksspiel. Schießen des Jagdberechtigten auf fremdem Revier in daz seinige. Geschäfts⸗ praxis der Ausfunfts« und Schuldeneintreibungs⸗Bureaur. Ver— feblung des Standesbeamten bei einer Eheschsicßung gegen die landes- rechtliche Vorschrift, wonach Landeebeamte einer Heirathserlaubniß bedürfen. Strafrechtliche Vergntwortlichkeit der clnzelnen Konsum' dereins bezw. Genossenschafts⸗Vorstands mitglieder. Gewerbesteuer⸗ Kontravention. Lohnzahlung an gewerbliche Arbeiter mittels vor schußweiser Verabfolgung von Marken, welche von einem Dritten beim Verkaufe von Lebensmitteln an Zablungestatt genommen werden. Wann en, der Tag?

Die Selbstverwaltung (Verlag von A. u. R. Faber in Magdeburg). Nr. 44. Inhalt: Geh. Regie ung. Rath 5e h Liegnitz. Rechtegrundsätze des K. Ober ⸗Verwaltungsgerichts üßer dat⸗ Sc ankwesen. Höhere Entscheidungen: Eine Grläuterung zu dem Gesetze vom 2. Jusl 1875 (G -S S. 561). Das Auswärscin und Äug— vielen von geringfügigen Gegenständen bei Voltafesten 1c. Da Ge⸗ werbe der Pfandleiber und Rückkaufshändler. Verwaltunaébericht au? dem Kreise Tarnewitz. Polizeiliches: Rodung von Bonden⸗ bolwarzellen in Schleswig. Äterarischegß. Brief kasten.

Mittheilungen der Großherzoglich bessischen Fentralstelle für die Landesstatistit. Rr. 75. Jahait: Gesundheitszustand und Todessälle im Großberzogtbum Hessen vom I. Quartal 1882. Tabadbau im Großherzogihum essen 1851. Vergleichende meteorelogische Beobachtungen im Sepiemker 1882. Verwaltungs · Ergebnisse der Sparkassen 1880. Errichtete und ge⸗ lõschte OSvvotbelen 1880 81. Preise der gewöhnlichen Verbrauchs- gegenstaände im September 1882. Verkehr auf den fliegenden Brüden 1881— 82. Sterblichkeit verbältnisse im September 1553. Metegrologische Beobachtungen zu Darmstadt im September 1882. EGisenbabnen im September 1882. Anzeigen.

*. Mil h- Zeitung. Nr. 45. Inbalt: Der augenblickliche Stand der Lurinesenfrage. Von G. Schneidemübl in 8 ver. Rers ch 1 luna f j wn

Verschiedene Mittbeilungen. Deutschland. Berlin. Cenral- Schlacht- 9 zu 2 * Einfubrperbot ven Schweinen u. f. w. aug Ume-= a, Göttingen. Städtiscke Molkerei. Frankreich aris. Mel kereischule. Australlen. Melbourne. K stellungen. Raßland. Ven der Mogkauer Wutstellung. Von 1. Anichüß. Norwegen. Allgemeine norwegische landwirtbschafiliche Ausstellung in Stavanger. Von O. Thefen in Aas. Sianstit. Stanistil der Alpen in Deut b -Tirol. Sprechsaal. Cenfrisuzen. Pflasterung für Dampf ⸗Molfercien. Marktberihie. Anzeigen.

Nedacteur: Riedel.

Gerling

Verlag der Erpeditlon Cessen Druck: M. Glenen Vier Beilagen (eia schließlich Bor sen · Beilage)

M 26G.

Srste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 11. November

des Neutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Rreußischen Staals-Anzrigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

8 XK Inserate für den Deutschen Reichs⸗ und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationsa, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

XK u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

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s en, me, ar,, n . Deffentlicher Anzeiger. ner nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank !, Aud olf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co.,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Terschiedene Bekanntmachungen.

T. Literarische Anzeigen.

8. Theater · Anzeigen. In der Börs en-

9. Familien- Nachrichten. beilage. XR

E. Schlotte,

Annoncen ⸗Bureanux. XR

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen die unten beschriebene unver⸗ ehelichte Wirthschafterin Auguste Lenz, am 18. November 1843 in Prenzlau geboren, welche sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin vom 19. Juli 1882 wegen schwerer Urkundenfälschung, wieder⸗ Holten Betruges und versuchten Betruges in den Akten J. II. E. 202. 82 erkannte Gefängnißstrafe von 3 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Amts⸗ gerichtsgefängniß des Ergreifungtortes abzuliefern. Berlin, den 7. November 1882. Königliche Staats⸗ anwaltschaft bei dem Landgericht J. Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe 1,66 m, Statur mittel, Haare blond, Stirn niedrig, Augenbrauen hell, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn oval, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: hört angeblich schwer.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schlächterlehrling (auch Arbeiter) Carl August Heck, am 21. September 1865 zu Treuenbrietzen, Kreis Zauch-Belzig, geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls aus §. 242 Strafgesetzbuchs in den Akten 88 D. 202. 82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt. Moabit 11ñ 12, abzuliefern. Berlin, den 4. No⸗ vember 1882. Königliches Amtsgericht J., Abthei⸗ lung 88. Bardua. Beschreibung: Alter 17 Jahre, Größe 1,60 m, Statur untersetzt, Haare blond, Stirn hoch, Bart fehlt, Augenbrauen dunkelblond, Augen grau, Nase dick, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig., Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund (sehr roth). Sprache deutsch. Kleidung: grauer Rock, weiße englischlederne Hosen, graue Mütze, Kniestiefel. Besondere Kennzeichen: keine.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Com- mis August Masche, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten L. R. II. 913. 82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefänaniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt Moabit Nr. 11/12 (VW.), den 6. November 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J. Johl. Beschreibung: Alter 24 Jahre, geb. 1.4. 58 zu Alt⸗Reetz, Größe 1,70 m, Statur stark, wohl genährt, Haare dunkelblond, Augenbrauen dunkelblond, Augen bläulich, Nase kurz, dick, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht voll, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: am rechten Schienbein offenen Schaden, lahmt dessentwegen etwas.

Steckbriefs⸗Ernenerung. Der gegen den Han⸗ del mann Siegfried Mendelsohn wegen Betruges in actis J. III. A. 1153 de 1879 unter dem 12. Oł- tober 1881 erlassene Steckbrief wird hiermit er⸗ neuert. Berlin, den 6. November 1882. Staats- anwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.

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Steckbriefs Erledigung. Der unterm 14. März 1882 hinter den Theaterdirektor Franz Bergmann aus Halle erlassene Steckbrief ist erledigt. (Aktz. M. 113/81.) Flensburg, den 7. Noveinber 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

1417849

Der unterm 12. Juli dieses Jahres gegen den Zimmermann Karl Gustarv Emil Ehrhardt aus Böhlen von mir erlassene Stedbrief wird er⸗ neuert. NRudolstadt, den 2. November 1832. Der Erste Staatsanwalt am Landgericht. Kirchner.

Steckbrief. Gegen den Rathmann Bäder

ranz Wolfgang Hotop aus Groprerstedt, welcher ich verborgen häli, soll die durch das rechte kräftige Urtel des Königlichen Schöffengerichis zu Gröningen vom 18. Oktober 1882 wegen unerlaubten Auswan⸗ derns festgesetzte Geldstrafe von 150 Æ exrent. 6 Wochen Haft vollstreckt werden. Eg wird um Strafvollstreckung und um Nachricht an das unter⸗ zeichnete Gericht ersucht. Gröningen, den 6. No= vember 1882. Königliches Amtegericht.

Oeffentliche Ladung. Nachbenannte Per- sonen: 1) Georg Nohe, geboren den 2. Mai 1859 zu Bensingsen, Kreis Soest, Sohn deg Schneiders Wilbelm Rohe. und Gertrud, geb. Schmidt, Peter Anten Lüße, geboren 27. Sep- tember 1859 zu Lobe, Kreit Soest, Sohn des Schäfers Peter Lüße und Elisabeih, geb. Stein⸗ mann, 3) Arnold Beße, geboren 5. April 1859 zu Soest, Sohn des Ghristian Beße, 4) Heinrich Dröge, geboren WM. April 1859 in Soest, Sohn deg Schreiner Wilbelm Dröge und Lisette, geb. Griese, J Grnst Schultdreeg, geboren 23. 6. 1859 zu Soest, Sohn des Tischlermeisterg

rich Schulidrecz und Lisette, geb. Helle, 6

Im Thiemann, geboren J. Auqust 1859 mu Soest, Sobn des Maurers Wilkelm Thiemann und Margaretka. geb. Högqaer, ö Heinrich Darld Bornel, geboren den 17. Mal 159 in Saest. Sodn ber Marla Vornel, 8] Oeinrih Bie- wann, geboren den 12. August 1859 h Soest, Sohn des CGhristian lebmann, Y) am

ra rann Brandenbn eboren * 14 1859 u Werl, KRrein Sobn del

Dicke, geboren am 4. Februar 1859 zu Werl, Kreis Soest, Sohn des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Dicke und Henriette, geb. Neufeld, 11) Bernhard Friedrich Wilhelm Ravenschlag, gebgren am J. August 1859 zu Werl, Kreis Soest, Sohn des Eisenbahn⸗Billeteurs Carl Heinrich Fried⸗ rich Ravenschlag und Friederike, geb. Dicker⸗ mann, werden beschuldigt: als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer halb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 5§. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str.-G. B. Dieselben werden auf den 20. Dezember 1882, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor die Strafkammer des König—⸗ lichen Landgerichts zu Dortmund zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus— bleiben werden dieselben auf Grund der nach §z. 472 der Strafprozeßordnung von dem König⸗ lichen Landrathsamt zu Soest über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Zugleich ist durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund vom 13. Oktober er. auf Grund des §. 140 Str.⸗P. O. das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten mit Beschlag be⸗ legt worden, was mit dem Bemerken hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird, daß Verfügungen der⸗ selben über das Vermögen der Staatskasse gegenüber nichtig sind. (M. 246 82.) Dortmund, den 18. Oktober 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.

478291 Vekanntmachung.

Am 5. November er. ist die unten näher beschrie⸗ bene Taschenuhr und Kette von einem Unbekannten hier fortgenommen. .

Der Dieb hat sich für einen Tischler ausgegeben, ist ea. 26 Jahre alt, von mittlerer Statur, ziemlich untersetzt, hat ein volles Gesicht und dunklen Schnurr⸗ bart, war bekleidet mit einem braunen gesprenkelten Anzug, dunkelgestreiftem Hemde, schwarzweiß gestreif⸗ tem Halstuche, schwarzen breitrandigem Filzhut. Er reist böchst wahrscheinlich mit einem Schlachter, ca. 35 36 Jahre alt, von kleiner schmächtiger Figur, mit röthlichem Schnurr⸗ und Backenbarte, bekleidet mit roth. und weißgestreiftem Schlachterhemde, braunem Role, schwarzer Mütze, Halbstiefeln.

Die Uhr ist eine silberne Cylinderuhr mit gelb gefärbtem Emaillezifferblatt. Die römischen Zahlen darauf sind auffallend groß, auf der inneren Kapsel ist eine kleine Beule. Die Kette besteht aus silbernen Schaken, oben ist ein Knebel, unten ein Nothring, an einer dünneren kurzen Kette hängt ein silberner Schlüssel mit blauem Glassteine.

Ich bitte um Vigilanz, Anhaltung und Benach⸗ richtigung.

Neubrandenburg, den 9. November 1882.

Der Großherzogliche Amtsanwalt. (Unterschrift.)

Subhastationen, AuZufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

47869 Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann Moritz Wallach hier, vertreten durch Rechtsanwalt Holdheim bier, klagt gegen die K. K. priv. RKaiserin Elisabeth⸗Babn zu Wien, ver⸗ treten durch ihren General Direktor Czedick daselbst, wegen Forderung aus verfallenen Zinecoupons mit dem Antrage, die Beklagte gegen Aushändigung der im Besitze des Klägers besindlichen 38 Stück Zins—⸗ coupong zur Zahlung von 1200. nebst 6 ½ Zinsen vom Tage der Klagezustellung an e verurtheilen und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. M. auf den 6. Febrnar 18835, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ̃ Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Außzug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. M., den J. Norember 1882. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

1417871 Oeffentliche Zustellnng. ] Der Kaufmann Moritz Wallach zu Frankfurt a. M., vertreten durch Rechteanwalt Holdheim da⸗ selbst, klagt gegen die K. R. priv. Kaiserin Glisabeth- GBabn iu Wien, vertreten durch ihren General⸗ Direktor Czedick daselbst, wegen Forderung aus ver⸗ sallenen Zinecoupong, mit dem Untrage, auf Ver urtbeilung der Beklagten zur Jablung von 600 A nebst aM Jinsen vom Tage der Klagezustellung an gegen Aubbandigung der im Besitze deg Klägers be⸗ findlichen 19 Stück Coupong und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreitg vor die erste Civilkammer deg Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. M. auf den 6. Jebrnar 1883, Bormittagg 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte jugelassen Anwalt ju bestellen. Jum Jweche der öffentlichen Justellung wird dieser Aug mg der lage bekannt acht. y a. M., den J. Nodember 18582. Der Gerl teschreiber dez Köaiglichen Landgerichtz.

nsr Oeffentliche Zu stellung. l Dela ger Rar 8 ju Frankfurt a. M. vertrelen durch Nechtranwalt Dr. Rießer daselbst.

a m, seine Gbefrau Anna Maria, geb. Rrauber,

Cbebrucht

teien bestehende Ehe zu trennen und die Beklagte für den schuldigen Theil zu erklären und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts auf den 6. . 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. M., den 6. November 1882. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

47838 Oeffentliche Zustellung. ; Die großjährige unverehelichte Emilie Spiller und der Vormund ihres unehelichen Kindes, Kauf⸗ mann Oscar Klinkart zu Langenbielau, vertreten durch den Rechtsanwalt Kassel hierselbst, klagt gegen den Kellner Wilhelm Menzel, zu Schweidnitz wohn⸗ haft, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen Ansprüchen aus außerehelicher Schwängerung mit dem Antrage:

1) den Beklagten für den natürlichen Vater des von der Klägerin Emilie Spiller am 1. No⸗ vember 1879 außerehelich geborenen Kindes Na⸗ mens Martha Angelika Spiller zu erklären, und ihn als solchen zu verurtheilen:

a. an Entbindungs⸗ und Sechswochenkosten 15 e, sowie 12 4 monatliche Alimente für das Kind bis zu dessen zurückgelegtem 14. Lebensjahre, und zwar die fälligen sofort, die laufenden in einvierteljährigen Raten im Voraus an die Klägerin zu zahlen,

die Begräbnißkosten zu tragen, falls das Kind bis zum 14. Lebensjahre sterben sollte,

„dem Kinde das gesetzliche Erbrecht in dem dereinstigen Nachlasse des Beklagten vorzu⸗ behalten,

d. dem Beklagten die Prozeßkosten aufzuerlegen,

2) . Urtheil * vorlaufig vollstreckbar zu er⸗

ren,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand-

lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts-

gericht zu Schweidnitz auf

den 10. Jannar 1883, Vormittags 10 Uhr.

Sn Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schweidnitz, den 23. Oktober 1882.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts:

(Unterschrift.)

47854 Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Schiffskapitäns Kraemer, Caro—- line Mathilde, geb. Otto, zu Heinrichshof bei Lübzin, vertreten durch den Justiz⸗Rath Ludewig zu Stettin, klagt gegen ihren Ehemann, den Schiffskapitän Albert August Emil Kraemer, früher zu Kratzwieck, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: die Ehe der Parteien zu trennen, den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und in die Kosten des Rechtsstreits zu verurtheilen, und ladet den Bellagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 1. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin Zimmer 23 auf den 6. Februar 1883, Vormittags 90 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. ; ; Zum Iwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Stettin, den 6. November 1882. Baar, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

UI s60] Spezial⸗Konkurs⸗Proklam. Nachdem über das dem Johann Heinrich Gla—= mann gehörige, in Altona an der Gimehüttler Ghausser Nr. 25 belegene, und im Altonaer Stadt ˖ buche Band H. 1V. Fol. 140, 140, 141, 141 b., 142, 142, 168 und 168. beschriebene Erbe auf Grund vollstreckbaren Urtheils des Königlichen Amte gerichts. Abteilung Ia, in Altena vem 4. Okto- ber d. J und auf den Antrag des llägerischen Sach walterg. Justiraths Schröder in Altona. die Zwang. vollstreckung im Wege des Spezial onkurses erkannt worden ist, so werden Alle und Jede, welche an das edachte Erbe aus irgend einem rechtlichen Grunde nsprüche und Forderungen ju haben vermeinen, mit alleiniger Autnabme der vrotokellirten Gläubiger, bierdurch bei Vermeidung der He ellen von dieser Masse aufgefordert, solche binnen nach der letzten Bekanntmachnag dieseg Proklamg und svatesteng am S. Januar 1883. Mittags 12 Uhr, als dem veremtorischen Angabetermine, im unter- zeichneten Amtegerichte, Ausmärtige unter gen g Prokuraturbestellung, anzumelden und eine Abschrift der Anmeldun fügen. 18* off entl Verkaufe des beregten Erbes ist Termin auf den 15. Januar 1883 anberaumt =* an welchem Tage, Vormittagg i ür, die Kausliebkaber sicãh im Hiestgen Amt. gerichte, Jimmer Mr. 24, einfinden wollen. Die d e,. iönnen 116 Tage vor dem Termlne ln der Gerichte jchrelberei des unter ˖

den 6. Norember 1882.

Mastwirthe Franz Wilbelm Brandenburg und Cli= sabetb, geborenen Btemecke, L)) Garl Geerg Grald

stuüber Hier wobnbaft, 5 unbekanntem Uufent baltsorte abwesend auf c eidung der Bellagten mii dem Anttage, die jwis

den Pat ·

zeichneten Amtegerlchtg, Jimmer Nr. 25, eingeseben werden.

fass Nethwendiger Verkauf.

Im Wege der nothwendigen Subhastation sollen

nachstehende, dem Lohgerbermeister Christian Friedrich

Schilling und deffen Ehefrau Auguste, geb. Schlobach,

zu Schmiedeberg gehörige, im Grundbuche von

Schmiedeberg nd III. Blatt 152 Flur ein⸗

getragenen Grundstücke:

Nr. 1. Kartenblatt III. Parzelle 593 /5 Linden⸗ garten, Garten mit 28 a 19 am Flächeninhalt und 4o/io Thlr. Reinertrag,

Nr. 2. Kartenblatt III. Parzelle 5901 Linden⸗ garten, Garten mit 32 a 40 am Flächeninhalt und HS / ioo Thlr. Reinertrag,

am 21. November 1882, Vormittags 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, versteigert

un

am 28. November 1882, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1, das Urtheil über den Zuschlag verkündet werden.

Die Auszüge aus der Gebäude⸗ und Grundsteuer⸗ Mutterrolle sowie beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblattes können in unserer Gerichtsschreiberei ein⸗ gesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander- weite, zur Wirksam keit enn Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben spätestens im Versteigerungstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen werden.

Schmiedeberg, den 14. September 1882. Königliches Amtsgericht.

lalsso! Verkaufsanzeige

nebst Edictalladung.

In Sachen des Zimmermeisters Ahrens zu Bergen b. Celle, Gläubigers,

gegen den Abbauer Hans Heinrich Drewes zu Offen, Schuldner, soll die Letzterem gehörige, in Offen belegene Abbaustelle nebft allem Zubehör zwangs⸗ weise in dem dazu auf Donnerstag, 18. Januar 1883, Mittags 12 1. 3 anberaumten Termine öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welche daran Eigenthums⸗, Näher⸗, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden auf⸗ gefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe. Bergen b. Celle, den 30. Oktober 1882. Königliches Amtsgericht. gez. voff mann. Beschreibung der Jmmobilien:

Name Nummer Be⸗

der zeichnung Ge⸗ der mar- Lage kung u. dergl. m.

DYVVeñ 360 Heidland Ader . Dof raum

Kultur · art

des Karten · blatts

—29 46 an 869 . Auf Antraz des Adremanns August Heinrich Müller zu Diifurt wird dessen Bater, der Aermann Heinrich Friedrich Müller, geb. am 12. Dezember 1829 zu Dietfurt, Sohn des Ackermanng Andreas Müller und dessen Ehefrau,. Dorothee Nargaret be. geb. Pohl. welcher am 2. Scatember 1872 Ditfurt verlassen Hat, aufge fordert, fich spätesteng im Auf gebottztermine, am 17. September 1883, Borwittags 109 Uhr- bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 3. schriftlid oder mündlich za melden, widrizenfalls er für tedt erklärt werden wird.

Quedlinburg, den 3. Dftoder 1882.

Königliches Amte gericht.

17823 ͤ In Er betr. da von dem Perlier Anton Michel in Nürnberg beantragte Nuasgebot des deutschen Hrpetbelenbank - Prämien · Pfandbriess Ser. Bs4 Nr. 2 wird der auf den

16. September 1885, Borm 3 11 Uhr, angesetzte Mufgebotetermin, na ddem sich dag Aufs gebote verfabren erledigt 8 biermit aufgeboben.

Pieiniugen, der . Bhieker issn.

Derjogliches Amtegericht. Abtheilung II. Bernhard.

1828

* sen ** . erm 21. September —— deg Vermögen den

aufae heben worden. R en 1. den 6. Nerdember 1882. ö 1 E reasekretät:

Reẽnigliches Amte gericht. Mbtbeilung Tẽ.

Seckelmann.

Ang Durch 8 * der . des Kai 5

Blischenaner, geboren am 7. Mrril 1858 dabier,

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