im Laufe des Jahres 1882 ein r ee gen war.) . Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Ok⸗ tober d. J.: 2. beim Vergleiche der provisorisch er⸗ mittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 29 195,51 km. Betriebslänge) bei 33 Bahnen mit zufammen 23 426,15 km höher und bei 21 Bahnen mit zusammen 6569, 46 Em niedriger als in demselben Monate des Vorjahres, unb auf das er Cure ihr Betriebslänge bei 1 Bahn mit 89, 50 Km unverändert, bei 27 Bahnen mit zusammen 21 110,57 km öher und bei 26 Bahnen mit zusammen 8295,54 km darunter 8 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) niedriger, als in demselben Monaie des Vorjahres; b. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit den im Vorjahre ermittelten rovisorischen Angaben: im Ganz en (mit 29 495,51 km Brune 'am bei 38 Bahnen mit zusammen 24 860, 36 im höher und bei 16 Bahnen mit zusammen 4635,25 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 34 Bahnen mit zusammen 22918531 km höher und bei 20 Bahnen mit zusammen 6579,30 km (darunter 6 Bahnen mit vermehrter Betriebs⸗ länge) geringer, als in demselben Monate des Vorjahres. Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom J. Ja⸗ nuar bis Ende Oktober d. J.: a. beim Vergleche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des wau⸗ enden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres ma Ganzen (mit 29 495,51 Em Betriebslänge) bei 39 Bahnen mit zusammen 26 110,48 Km höher und bei 15 Bahnen mit zusammen 4385,13 Km geringer, als in dem⸗ lelben Zeitraum, des Vorjahres, und auf das Kilo meter Betriebslänge bei 34 Bahnen mit zusammen 2292868 km höher und bei 20 Bahnen mit zusammen 6566,75 km (darunter 6 Bahnen mit , . Betriebslänge) y . als in demselben Zeitraume des orjahres; b. beim ergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provi sorischen Angaben: im Ganzen (mit 29 4965,51! km Be⸗ triebslänge) bei 44 Bahnen mit zusammen 27 324,44 km höher und bei 10 Bahnen mit zusammen 2l71,17 Em ge⸗ ringer als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 40 Bahnen mit zusam⸗ men 35 424,85 km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 1070,76 km (darunter 4 Bahnen mit vermehrter Betriebs⸗ 3 geringer, als in demselben Zeitraum des Vorjahres. ei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rech⸗ nung verwalteten Bahnen, betrug Ende Oktober b. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 701 428 oo (230 407 go0 u Stammaktien, 93 845 00 0 Prioritäts⸗Stamm⸗ aktien und 377 375 700 0 rioritäts⸗Dbligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 3308, 65 zm, so daß auf je 1 km Zis 6066 Mt entfallen. Bei den unter Privatverwaltung stehenden rivatbahnen betrug Ende Oktober d. J. das gesammte onzessionirte Anlagekapital 1IVIzg 396 843 600 402 194 850 ½ Stammaklien, 152 556 go6 6 Prioritäts⸗ tammaktien und 484 645 993 Sl Prioritäts-Dbi ationen) und die 35 derjenigen Strecken, für welche diefe. Kapi⸗
tal bestimmt ist, 56s 45 km, fo daß auf je hm 1986 856M, entfallen.
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Herzoglich sachsen⸗meiningensche Staats⸗Minister Freiherr von Gise ke ist hier angekommen.
— Der französische Botschafter Baron de Courcel ist am 22. d. M. von Urlaub zurückgekehrt und hat die Ge⸗ schäste der französischen Botschaft wieder übernommen.
— Wie „W. T. B. meldet, ist der frühere Minister⸗ Vräsident Frhr. von Manteuffel gestern auf feinem Gute Crossen bei Golßen verstorben.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren:
Dr. Maiß in Brieg, Dr. Bussen in Linden bei Hannover, Dr. Gottschalk in Liebenau,
Dr. Naberschulte in Gelsenkirchen und Dr. Knebel in Laasphe.
Baden. Aus Stockholm, 25. November, wird dem W. T. B.“ gemeldet: Der König hat heute dem Groß—⸗ herzog von Baden die Kette zum Seraphinen⸗Orden verliehen.
Braunschweig. Braunschweig, 22. November. (Hann. Cour) Die Landegsynode ist nach Erstattung des Kommissionsberichtß gestern in die Verathung des Gesetzes betreffend das Ruhe Einkommen der Geistlichen, einge⸗ treten. Dieselbe hat die Berathung heute sortgesetzs und so⸗ dann die 2 mit einigen, größtentheils redaktionellen Abänderungen im Ganzen angenommen. Zu einer kurzen Debatte gab heute die in 5. 19) des Gesetzes enthaltene Be⸗ stimmung Veranlassung, derzufolge es den bei dem Inkraft⸗ treten des Gesetzes bereits im Umte befindlichen Geistlichen freisteht, ob sie dem Emeritirungs fonds beitreten oder den Ruhe⸗ gehalt demnächst nach der bisherigen Ordnung beziehen wollen. Obgleich von mehreren Mitgliedern der Versamm⸗ lung als wünschenewerth anerkannt wurde, daß sammtliche 2 der e lutherischen Landeslirche gebunden sein sollten, dem Emeriti treten, wurde dennoch
, erer
veränderte Bezirks⸗
8 von dem
chlossen. 9 w
desgesetgze zu erheben, wird nun
s am 29. d. M. zusammentrelenden Landta gag sein.
Wien, 26. November. (W. T. B.) Rattaro
er aug lIdet wird, sollen
der Miriditen auf k des
Vali verbaftei worden sein. Vier izam⸗ ne sind von Janina nach Stutari kommandärn.
Norember. (B. T. 83 Das Un ter haug
und Spenlaldebatte den Geseh⸗
einzelnen Verwaltungs⸗
betreffs Ausbaues der Pest-Ssoenyer Bahn. — Bei ; über eine Petition wegen Konfiskation anti⸗ n im Heveser Komitate kam es zu einer
. te. Der Referent erklärte, der Ausschuß billige vollktammen den bezüglichen Ministerialerlaß. Minister⸗
Präsident Tisza rechtfertigte die getroffenen Maßnahmen und erklärte, wenn der Friede und die Eintracht unter den Nacen und Konfessionen durch Auswüchse der Preßfreiheit ernstlich gefährdet fein sollten, werde die Regierung den Muth haben, durch gesetzliche Vorkehrungen folche Hindernisse der Ruhe und des Friedens im Innern wegzuräumen. Abg. Istoczy brachte unter Angriffen gegen die ö und die jüdische Presse einen Antrag auf gesetzliche Löfung der Judenfrage ein. Die Debatte wurde abgebrochen und nach stürmischen und lärmenden Szenen für morgen eine Sitzung anberaumt, in welcher zunächst über deren Tagesordnung durch Namensabstimmung entschieden werden wird.
Schweiz. Basel, 26. November. (W. T. B.) Nach dem bis jetzt vorliegenden Resultat der Volk sabstimmung wird der Bundesbeschluß vom 14. Juni, betreffend die staat⸗ liche Leitung des Primärunterrichts und die Anstellung eines eidgenössischen Schulinspektors, als abgelehnt betrachtet“ Die Wahl betheiligung war groß; die Städte haben durchgehends für Annahme des Beschlusfes gestimmt. .
Bern, 27. November. (W. T. B.) Durch die gestern erfolgte Abstimmung des schweizerischen Volkes wurde der Bundesbeschluß, betreffend die Ausführung des Schulartikel der Bundegverfassung (staatliche Leitung des Primãrunterichts und Anstellung eines eidgenössischen Schulinspektors), mit 301 3852 gegen 167 221 Stimmen abgelehnt.
Großbritannien und Irland. London, 27. No— vember, W. T. B) Der Herzog von Edinburg befindet sich auf dem Wege der Genesung. ö
Dublin, 26. Noveniber. (W. T. B) Drei Mitglieder der geheimen Polizei wurden gestern von Feniern mit Nevolverschüssen angegriffen. Ein Polizist wurde getödtet; ein anderer Polizist erwiderte das Feuer und verwundete einen Fenier sehr erheblich; die beiden anderen Fenier wurden festgenommen. :
26. November. (Spätere Meldung.) Die gestern an⸗ gegriffenen Polizisten waren zur Zeit des Ueberfalles in der Ueberwachung eines Stadtdistrikts begriffen, in welchem sich mehrere Leute aufhielten, die in dem Verdachte stehen, iner geheimen Verbindung anzugehören. Es waren sechs Polizeiagenten, die von zehn Männern angegriffen wurden.
— 2. November. (W. T. B.) Die Polizei ver⸗ haftete gestern einen Amerikaner, namens R an, welcher der Betheiligung an dem Mordanfalle auf die Polizei verdächtig erscheint. Der Vize⸗Kön ig hat eine Untersuchung des Vor⸗ falls angeordnet. ö
Sydney, 20. November. (Allg. Corr.) Die Legislatur pon. Neusüdwales hat die Tandbill verworfen. Das Ministerium hat in Folge dessen dem Gouverneur empfohlen, das Parlament aufzulösen. Lord A. Loftus hat eingewilligt, dieses Verfahren einzuschlagen.
Frankreich. . 25. November. (W. T. B.) Die Deputirten kamm er hat 17 Artikel des Kriegsbudgets angengmmen. Der Krieg s⸗Minister erwiderte im Laufe der Berathung auf eine Anfrage des Deputirten Laisant, daß die Kosten der Okkupation von Tunis, welche bis jetzt in dem außerordentlichen Budget figurirten, vom nächsten Jahre ab in dem ordentlichen Budget des Krieges erscheinen werden.
Die Gerüchte über bevorstehende Veränderungen im Minist erium werden von der „Agence Havas“ als unbegründet bezeichnet. Die Budgetk ommission und die Regierung hätten sich auf der Basis des Versprechens des Ministers Herisson verständigt, daß alle seine Bemühungen und Hülfsmittel auf die Arbeiten an den neuen, im Bau be⸗ griffenen Eisenbahnen vereinigt und die Zahl derselben nicht vermehrt, sondern vielmehr nach Maßgabe der Fertigstellung der einzelnen Bahnen verringert werden soll.
Portugal. Lissabon, 26. November. (W. T. B.) Das ministerielle Journal „Nevolugao do Septembro“ führt aus: Frankreich habe die Rechte Portugals am Congo respektirt und als befreundete Macht in dieser Angelegenheit die größte Loyalität gegen Portugal beobachtet.
talien. Rom, 25. November. (W. T. W.) In der Deputirtenkammer nahm heute Farini mit einer von lebhaftem Beifall begleiteten Rede von dem Präsidium Besib. Die Kammer überließ ihm die Ernennung der Mit⸗ glieder der Adreßkommission. Der Minister⸗Präsident Depretis brachte Gesetzentwürfe ein über eine Reform dez Kommunal— und Provinzialgesetzeg und des Gesetzes über die öffentliche Sicherheit sowie über die Errichtung eines Nationaldenkmals für Garibaldi.
— 26. November. (WB. T. B.) Die Zeitungemeldung, daß das Ministerium die Entlassung des Unter ⸗Staalgsekre⸗ tärs im Ministerium des Aeußern, Baron Blanc, angenom⸗ men habe, ist unbegründet.
Brin disi, 27. November. (W. T. B) Nubar Pascha hat sich an Vord des ‚Tanjore⸗ nach Alexandrien eingeschifft.
Türkei. Konstantinopel, 25. November. (W. T. B.) Einer Meldung des Neuterschen Bureaus“ zufolge soll Montenegro zu einem Kompromiß mit der Pforte eneigt sein und würde sich mit der Hälfte des Distriktg von
latschen zufrieden geben.
— Wie die Agence Hava“ meldet, beslanden derzeit Schwierigkeiten mit Rumel len, welches seit dem 4. Sep⸗ tember keine Jahlungen mehr geleistet habe und gegenwartig C07 750 Lipreg an die Adminisiration der Bondholderg schulde. Die rumelische Regierung beansprucke dre Derabminderung ihrer Schuldverpflichtung unter dem Vorgeben, daß ihre Ein⸗ nahmen gegenwärtig 660 009 Livres nicht erreichten. In Konstantinopel werde man lebhafte Opposttion . denn es sei bewiesen, daß die rumelische Negierung ohne plausibelen Grund die unter dem früheren Regime erhobenen Steuern — 2 8 . herabgesetzt und derart die siltiven Desi ils 9 en
— 26. November. (B. T. B.) Meldung deg ‚Reuter⸗ schen Bureau“: Die Pforte versandte nz neuerdinge drei Cirkulardepeschen bezuglich Fest stellung der Grenzen Mont enegrog, worin die M e ersucht werden, Kommissare behufg endgil l= dieser G auf der von England bel t der Abtretung Duleignos
24 Machte haben auf diese
' Tovember. (B. T. B). Assim Pascha ist an Stelle Said Paschas zum Minister des Auswärtigen ernannt worden. „ Von der Pforte ist am 25. d. M. an ihre Ver⸗ treter im Auslande ein neues Rundschreiben ber die montenegrinische Grenzfrage versendet worden, in welchem das Verlangen wegen Entsendung von Kommissarien der Mächte erneuert wird. Hinsichtlich der einen Flächen⸗ laum von 39 qkm umfassenden status quo⸗-Grenze heißt es in dem Rundschreiben, die dies bezügliche Meinungsverschieden⸗ heit sei wiederholt reiflich geprüft worden, schließlich habe der Fürst von Montenegro eine Lösung auf der Basis einer gleichmäßigen Theilung des Gebietes zwischen der Türkei und Montenegro in der Weise acceptirt, daß der Ort und Hügel von Matamosch jedenfalls bei der Türkei verbleiben solle und Montenegro durch die Abtretung eines gewissen Theils des an Montenegro anstoßenden Gebiets von Sertch entschädigt werde. Die Pforte habe dies beschlossen und ihr Kommissar sei mit den entsprechenden Instruktionen versehen.
Serbien. Belgrad, 26. November. (W. T. B.) Der bisherige serbische Gesandte in Wien, Christic, geht in den nächsten Tagen als Gesandter nach London ab. Der für Wien ernannte Gesandte Bogiczewic wird sich ebenfalls nächstens auf seinen neuen Posten begeben. — Die serbischen Lommissäre sind behufs Abschlusses des serbisch⸗deutschen Handelsvertrages nach Berlin abgereist.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. No⸗ vember. (W. T. B.) Die Taufe des Herzogs von Schoonen fand heute Abend 61 Uhr im Weißen Saale des Schlosses statt. Unmittelbar nach der Taufe wurde der übliche Kanonensalut abgegeben.
Afrika. Egypten. Kairo, 25. November. (W. T. B.) Meldung der „Agence Hava“: Einer Depesche aus dem Sudan zufolge wäre der fal sche Prophet cernirt; es gehe sogar das Gerücht, daß er gefangen genommen sei.
Seitungsstimmen.
Die „Bohemia“ äußert sich über den beabsichtigten Steuererlaß:
Die vollständige Aufhebung der vier untersten Stufen der Klassensteuer soll also in Preußen, ungeachtet aller Schwierigkeiten, mit Aufrechterhaltung der bereits bestehenden Steuererlasse durch⸗ gesetzt werden. Schon in der Thronrede vom I4. d. M. war diese Maßregel als eine Nothwendigkeit bezeichnet worden, welcher Rech⸗ nung getragen werden müsse, selbst auf die Gefahr bin, daß der hierdurch entstehende Ausfall an direkten Einnahmen des Staatg so lange anderweitig gedeckt werden müßte, bis der Deutsche Reichstag die Erhöhung der indirekten Einnahmen bewilligt haben wird. Hätte man es hier mit einem isolirten Akte von Popularitätshascherei zu thun, dann würde sicher die Skepsis berechtigt 6 welche einwendet, daß es in letzter Linie auf eins hinauskomme, ob man den armen Leuten das Geld auf direk⸗ tem oder indirektem Wege abnehme, und daß „die Nebeneinander⸗ stellunz von Steuererlassen und Defizits doch noch als keine unange⸗ fochtene und nicht einmal als eine der Regel nach zu befolgende Staais⸗ finanzmaxime zu betrachten ist. Allein billigerweise wird man zugeben müssen, daß die finanz. und sozialpositischen Reform⸗ versuche, deren Reihe dieses Steueraufhebungsprojekt angehört, ein System darstellen, das der volfsften Beachtung werth ist. Einheit des Reiches, rationelle , . und Sicherung der Existenj der zunächst gedrückten Klassen, Ueberwälzung der Lasten auf das Gebiet der indirekten Abgaben, ein gefunder staatlicher Egoismus — das sind Grundsätze, die, wenn auch die angekündigte Steueraufhebung allein nicht hinreichen dürfte, im Sinne der Worte des neuen preußischen Finanz Ministers eine dauernde Erleichterung“ zu bieten, in entsprechender Bethätigung' zufammenwirken können, diese Erleich⸗ terung gründlich und dauernd herbeizuführen. .
— Die „Hallische Zeitung“ schreibt:
Zu den bemerkenswerthesten Aussprüchen, welche der Reichs⸗ kanzler während der letzten Reichstags session gethan hat, gehören . Ausführungen über die Urfachen der Auswanderung. Der
ortschrittspartei gegenüber bob Fürst Biemarck bervor, daß die Auswanderung nichk ein Ergebniß der Uebervölkerung sei, sondern im Gegentheil in den schwächer bevölkerten Landestheslen ain bãufigsten vorkomme, und daß sie unter der ländlichen Bevölkerung die größte Nolle spiele, well in dieser die wenigste Aussicht auf ein Vorwärtg⸗ kommen vorhanden sei. An diese Worie sind wir durch eine vor einiger Zeit veröffentlichte Abhandlung über das langsame Wachs thum der Bevölkerung Frankreichs erinnert worden, welche ähnliche Erscheinungen des französischen Lebens, nämlich die Entvölkerung dez flachen Landes, wenn auch nicht zu Gunsten der Auswanderung, son= dern zu Gunsten der (in der Rede des Reichs kanzlerz gleichfalls erorterten) roßen Städte zum Gegenstande hat. Die bezügliihen Resultat; sind on wegen ibrer Aehnlichkeit mit den deutschen von Bedeutung. Im Jahre 1831 lebten in den großen Städten Frankreichs (Städten mit mehr als 20 90 Einwohnern) ewa 24 Millionen, in den kleinen Städten und Flecken mit mehr als oh Seelen II Millionen, auf dem flachen Lande 254 Millionen Menschen; fünsundylerzig Jabre sväter (1876) kamen auf die großen Städte 66 Millionen, auf die kleinen Städte 36 Millionen, auf das flache Land 21906 Be⸗ wohner, so daß die großen Städte um 1I9, die kleinen Städte um 49 900 gewachsen sind, während das rlatie Land nicht nur feine Junabme erfahren, sondern im Gegentheil um 4 in seiner Bevölkerung abgenommen bat. Im weiteren Verfolg wird dann augeinandergeseßt, daß der Aderbau in Frankreich jurückjugeben beginne, well die Zunahme der öffentlichen Lasten den Landmann ungleich schwerer drücke, als den Stãdtebewobner, dessen Ginnabmen in dem gleichen Maße wüchsen, während diejenigen des Landmannst steben blieben oder der ausländischen Konkurrenz wegen zurückgingen .. „Nicht, daß es den ländlichen Arbeitern an Grund und Boden feblte, — dem Boden feblen die Arkeiter“ In vielen Gren ndistrikten müßten fremde Arbeiter Fereiis an Stelle der ein⸗ beimischen die Saal- und Erntearbeiten verrichten, weil der eingeborne Vandarbelter in die Stadt ziehe, wo die Arden minder bart, dag deben bewegter und schickfalzarciber sei,. Fs ist das Pereben der Dofsnung, das die Leute zur Auzwanderunn treib, batte der Reichs · kansler in Hinblick auf die deutschen. spenlell die westyreußlschen Ver= balinisse gesagt.
— In „Stein g deut scher Correspondeny“ lesen wir:
= W Wir treten gewissermaßen in die Jest der Minsarden ein) sagte He. Finanz ⸗Minister Schel, da der Gin wirklich als Milliarde kalancitt, oder balanciren oll. Für die wachsende Ber eumnng
reußens sn dag ein quteg Jeichen, viel Ginnabmen sind in der inan jwirthschaft beinahe Venfo wichtig alg viel Ausgaben. Immerhin stebt der Finanz- Minister baöber, der iel Nun; gaben rigkirt, wenn sie nur vrodultid angelegt wer den, alg ver Eher. der nur die dihponlblen Mittel verwendet; den sogenannten geordneten Finanz kusländen kann das Volk verbungern. Wir gessehen offen. daß ung ie Aengstlichkelt der liberalen Partel, gegenüber wenlger Milllenen Stenererlasse. durchaus nicht gesült; eine Anleibe, welche dag Geld derther nimmt, wo eg sich angesammelt bat ist richtiger alg die Steuer welche dag Geld auch von dem Gr Anziebt. an dem eg — Preduftion g'braucht wird Dar Dru sae Rei n mn der Tkat reich 9 um den Kinzesstaaten ein paar Hunder Millonen Sch abtanebmen, so sebr auch in den möderngn Kapnssaer. Predigten der nkängrr der Kewäbrsen altpreusschen Finan volitit· das che Reich alg Dennscheg Arm ⸗ der rien nid. ö
— Die Norddeutsche Algemeine Zeitung“
t, welche Wirkung ein von Rußland auf die Einfuhr mie n und Steinkohle gelegter Zoll auf den Exvort
dieser Güter aus Deutschland na
Rußland haben würde
und schließt ihre Betrachtung mit folgenden Worten:
lastung die deutsche Eisenindustrie empfindlich treffen würde.
Es ist nun nicht zu leugnen, daß dle in Aussicht ie . ann
zen Zollsatz in ihre Preise nicht mit aufnehmen, ohne dieselben zu 6 so er sie den rufsischen Werken einen Vorsprung, der bei günstiger Entwickelung ihrerseits den ganzen deutschen Import illu · grisch machen kann. andererseits hat die deutsche Industrie Rück. icht auf ihre eigenen Produktionskosten, besonders auf die steigenden Urbeiterlöhne zu nehmen. Schließlich wird sich wahrscheinlich ein lusgleich ergeben, der auf Seiten Rußlands eine größere Belebung
der. Montanindustrie herbeiführt, der cheinlich einen partiellen Import läßt, esserte ökonomische Fabrikationsweise selbst die starke Verzollung überwindet.
deutschen Seite aber wahr der durch verbesserte und
Was ist daraus zu lernen? ö Erstens die sehr einfache Wahrheit, die aber von den Manchester⸗
männern durchaus bestritten wird, daß der Konsument meistentheils nicht den Zoll trägt, sondern der Importeur. Die Russen werden der Manchesterschule zu Gefallen den Zoll gewiß nicht zahlen, wenn sie nicht müssen; letzteres vermeiden sie aber dadurch, daß sie den
Zollgegenstand nach besten Kräften selhst fabriziren.
Bei diesem Bei⸗
spiel, wo heimische Interessenten selbst der leidende Theil sind, ist die
Wahrheit in der
Frage: wer trägt den Zoll? viel leichter einzusehen,
als wenn mit Gegenständen exemplifizirt wird, die unter Zollbeschrän⸗ kungen nach Deutschland importirt werden.
Es ist aber noch etwas Anderes daraus zu lernen, daß nämlich
in wirthschaftlichen Dingen Jeder sich selbst der Nächste ist. In ähn= licher Lage wie die russische Montanindustrie befindet sich heute unsere Forstwirthschaft resp. Landwirthschaft. Beide führen cinen schweren
Kampf mit russischen Importartikeln und . wie diese berechtigt, in der Heimath
sind deshalb mindestens die angemessene Unter⸗
stützung in diesem Kampfe zu finden.
— Dem „Frankfurter Journal“ wird aus München,
24. November, berichtet:
Am Montag Abend kamen hier ca. 170 hiesige Schneidermeister
jusammen, um eine Innung auf, Grund der Rovelle zur Reicht
Gewerbeordnung zu gründen.
Die Statuten der neuen Innung,
welche aus der früheren Kleidermacher⸗Innung und dem Arbeitgeber⸗
verein der Münchener Schneider bestehf,
wurden bereits der König—
lichen Regierung zur Genehmigung vorgelegt.
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 47. —
Inhalt; Finanzwesen; Nachtrag zur Nachweisung Über Einnahmen
des Reichs vom 1. April Steuerwesen: i esel bin, Taback und Tabackfabrikate; —
bis Ende Oktober 1882. — Zoll⸗ und betreffend Auefuhrvergltung für
bberufung eines Reichsbevoll mäch⸗
tigten; Befugniß einer Steuerstelle. — Konfulatwefen: Ernennung;
— „Aufhebung eines Konsulats; — BPolizeiwesen: Ausweisun
28
Exequatur · Ertheilungen. — von Ausländern aus dem Reichsgebiete. Amtsblatt des Reichs⸗Postamts. Rr. 71. — Inhalt: erfügungen: vom 17. November i882. Bekleben der Postkarten it Reichsstempelmarken. — Vom 16. November 1882. Brieftaxen
m Verkehr mit Antofagasta.
waltung für den Postkongreß in Lissabon.
—
Ihrer. — II. Kleine Mittheilungen: Telegra
Archiv für Post und Telegraphie. Nr. 21. — Inhalt: Aktenstücke und Aufsätze: Die Vorschläge der deutschen Postver — Das niederländische elegraphenwesen im Jahre 1880. — Grönland und die Grönlando⸗
phen in Japan. — Eine vlinderuhr als Drucksache. — Postkarten' mlt AÄntwört in England. Die Gesammtlänge der europäischen Eisenbahnen. — Englische
n , . — Die norwegisch ⸗schwedische Verbindungsbahn
Drontheim⸗Torpt icht an französische Denkmal. — III. Zeltschriftenüberschau.
Ferfügung vom 22. Norember 1882,
8
jammer⸗Sundswall. — Ertheilung von Reitunter · Feld · Telegraphenbeamte. — Das Rowland ⸗Hill
Ju stiz ˖Ministerial⸗Blatt. Rr. 43. — Inhalt: Allgemeine betreffend das Verfahren der
erichtsvollzieher bei Pfänd ungen. — Erkenntniß des Reichsgerichts
om 3. Dezember 1881.
Umtliches: Ürlbergbahn und des Arlbergtunnelts.
Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 1.
— Inhalt: Personalnachrichten.
Nichtamtliches: Der Bau der — Das Kunstgewerbemuseum
n Berlin. (Fertsetzung aus Nr. 42.) — Der Krabnbagger. — Ver- wischtes: Der Etat der preußischen landwirthschaftlichen Verwaltung
ür 1883/8. D
enkschrift über Flußregulirungen. — Ueber die
inrichtung Ter Ober · Bau Direktor ⸗ Stellen. = Stephaniebrücke in
Bien. — Glektrische Beleuchtung deg Theaters in Brünn. — Die
err:dnung zur feuersicheren Herstellung von Theatern in Nieder⸗
sterreich. — Antike Hochdruckwässer leitung des Befilienus in Alatri.
nterseeischen Tunnels
[
Die Fertiastellung der Bahnlinie Pino Novara. — Plan des jwischen England und Frankreich. — Die
ibeiten am Panamakanal. — Cisenbahnbau in Wrasilien. — Gesuch
m Zulassung zur zweiten Staatsprüfung in Preußen.
Landtags Angelegenheiten. Der Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung ein⸗
Hließlich der Centrafverwaltun g für das Jahr 1883/84 weist n Ginnahmnn 2 184009. (gegen den laufenden Etat 4 1000 4),
an dauernden Ausgaben 7597 35 4 aligen und außerordenilichen Auggaben 2 017 597 M (44 7587 722 M60),
( 157 773 ) und an ein⸗
neégesammt an Ausgaben V 6 85h Mn. ( 915 195 A) auf.
2
rmäßigt,
Bei den Einnahmen (Kp. 2) sind die Kosten und anderen
Finnabmen bei den Augeinandersetzunge behõrden (1 164 385 C6) auf
rund der Durchschnitgeriräge in den leßten Jahren um S9 630 A dagegen dicsenigen der landwirtbschasilschen Lebranstalten
103 G57 A) und der Thierarnneischulen ( 1j 300 Æ) um 23 522 jw.
0 4 erhöht worden.
1
9 16 Bei den Rüchablungen und Zinsen von tliorations darlebnen (328 535 „A) und den sonstigen VBinnabmen
6 331 *) tritt cine Ermäßigung von d 425 bar. Lid A cin. Neu⸗ ugestellt sind die Witwen. und Waisengeldbeltrge mit 69 477 .A.
Dei den dauernden Aue gg ben tritt ap. M (Ministerium
10 eee, durch Poirung ber ber stalsmeistersieiie nit , m ne Erhöhung von J30 h M in; für Verwaltung deg Dlenflachbäudeg
d 2m R mehr ausgeworfen 36 430. 0 ist underander geblieben.
börde 3 463 611 M (4 BG „) sind 8g) Æ mebr sar zwei atè mäßig anzustellende Vermessun gg Jaspektoren
*
.
*
Kar. 109) Ober. Landes kul lurgerscht Kay. 101 (Augeinanderseßungz.
¶ Vorsteher der
dätisch - technischen Bureaur in Gassel und Münster, um Ansatz
lommen. An Kosten für die trigonometrischen Arbelten zum An⸗ Diuß der Sxpeslaloermessungen' an die trigono metrische
Lande · messung sind 361 * mehr eingestellt worden; jur Nemunerirung n Pülfgarkeitern X. 11 73 Mn an Tagegeldern 2c. 2909 AÆ, an
schten Aus gaben 400 . melt. Die Fiober ur Bestreltung der nelagen für die Augeinanderscgungen im Kress⸗ Serionth. Lauenburꝗ acworfenen Mo M sind in Folge des GeseKez dom I. Februat d in Wegfall gekommen.
38 Tay. 107 landwirthschaft
7 425 * sind die Fonds
im Ga
ändert geblieben. In den Kapiteln Zur Förderung der Fischerei Qaxitel 105: 214 454 M6) und Landes meliorationen 2c. we 89 599 M) sind nur unerhebliche Veränderungen eingetreten ( 988 bezw. — 268 4A) Ausgaben (Kap. 107: 330 142 und Waisengelder mit
5789 4
ßerordentliche Ausgaben sind A 5. Rate für die Buhnenbauten auf ie Herstellung des Meitzenschen Werkes Verhältnisse der neuen Provinzen; l 9 4 und letzte Rate zur Herstellung cinen Verbindung zwischen dem inksemsischen und dem holländischen Kanal⸗ netze; 32 (C00 1M zum Ankauf der Greifswalder Oie, die von der Siadt Greifswald verkauft werden soll; 56 600 A6 zu Erweiterungs⸗ und Umbauten der Thierarzneischule zu Hannover; 10 9000 6 für ein neues Auditorium in Poppelsdorf; 3h06 M für ein Aufseherhaus in Geisenheim; S245 60 für Erweiterung und Erneuerung der Wasser⸗ leitung daselbst; 15 G60 S zur Anschaffung geodätischer Instrumente; 560 * zum Ankaufe des Mühlenetablissements bei Bubainen und X00 .it zum Bau einer Grundablaßschleuse behufs Herstellung einer Schiffahrtsschleufe daselbst; 2 152 S Reparaturen an den Gebäuden des Wallmeister⸗Etablissements ju Alt-Beelitz und 560 005 M zur Förderung genossenschaftlicher Flußregulirungen, deren Zweckmäßigkeit
durch eine besondere Denkschrift nachgewiesen ist.
— Der Etat der Domänen verwaltung für das Jahr vom 1. April 1883/84 schließt in der Einnahme mit 28 82 756 ½½ ab geßen 29260 510 M des vorigen Etats, mithin weniger 277 750 ( Ein Weniger findet sich in folgenden Titeln: Grundherrliche Hebun⸗ gen und Hebungen von veräußerten Domänenobjekten, als Erb⸗ Grund; und Domänenzins, Kanon, Einnahmen für Naturalprästatio⸗ nen, Zinsen von bäuerlichen Inventarien⸗ (Hofwehr ) Geldern und unbe⸗ ständige Gefälle: 290 M666 60 Dieses Minus wird als eine Folge bezeichnet von Ablösungen mittelst Kapitaljahlung durch Verwandlung von Domaͤ⸗ nengefällen in Amortifationsrente und' des Fortfalls von sogenannten stehenden Gefällen aus der Provinz Schleswig ⸗Holstein, welche die Natur der Grundsteuer haben. Ein Minus von 118218 M erscheint bei Titel 4. „Ertrag von anderen Domänengrundstücken, Mühlen und Fischereien‘, in Folge von Veräußerungen, sowie durch Ueber⸗ tragung von Grundstücken resp. Einnahmen auf den Etat der Forst⸗ verwaltung und anderer Staatz verwaltungen. Titel sonstige ver⸗ mischte Einnahmen und Zur Abrundung der Einnahmen in den Kassen ⸗ Etats. weist ein Weniger von 23 557 S nach. Ein Plus gegen den vorigen Etat zeigen folgende Titel: Domänen · Amortisations⸗ renten 36 O00 , durch Regulirung der Domänengehälter zur Amor tisation, unter Berücksichtigung der bei diesem Titel durch Ablösung mittelst Kapitalzahlung entstehenden Ausfälle. Bei Titel: Ertrag von Domänen vorwerken“ findet fich ein Plus von 75 140 S, ein Mehr von 30 000 M6. Bei Titel: Ertrag von Mineralbrunnen und Bade⸗ anstalten, nämlich der Mineralbrunnen zu Niederselters, Fachingen, Ems, Langenschwalbach, Weilbach und Geilnau, sowie der Bäder Ems, Schlangenbad, Langenschwalbach, Weilbach. Nenndorf, Hof⸗ geismar, Rehberg, Norderney und Cranzu, ein Mehr von 8386 M. Bei Titel: „Zinsen von Aktiw-Kapitalienꝰ als höhere Zinsen . Ein nahme auf Grund kontraktlicher Bestimmung. Neu eingestellt in den vor⸗ liegenden Etat ist Titel: Gefetzliche Wittwen. und Waisengeld Beitrage mit 11 605 M auf Grund des Gesetzeß vom 20. Mai 1882, betr. die Fir arge für der Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staats— eamten. — Die dauernden Ausgaben schließen mit 6 780 069 0 ab (CK 104510 6). Ein Mehr steckt: mit 12 000 in dem Titel Zu Almosen und Unterftützungen, einschließlich zu einmaligen Unter⸗ . für Personen, welche, ohne die Ei enschaft von Beamten zu haben, im BDienste der Domänen. und . beschäftigt werden oder beschäftigt gewesen find, sowie für Hinterbliebene folcher Personen; mit 50 060 6 in Titel: „Zinsen von Passiv⸗ kapitalien Passivrenten, sonstigen Abgaben und Lasten !; mit 1800 M in Titel; Zu Vermessungen und Boni⸗ tirungen; mit 50 009 S in Tel: Betriebe kosten für die in Titel 5 der Einnahme aufgeführten Mineralbrunnen und Bäder !; mit 12000 4 in Titel Vermischte Ausgaben, einschließlich Stell vertretungekoesten. Ein Weniger findet sich in dem Titel: Zur Unter⸗ haltung und zum Neubau der Domaͤnengebände, sowie zu Wege, Brücken⸗, Ufer⸗ und Wasserbauten— welche dem Domänenfiskuz ob liegen? von 12 439 4 und von 15 0g M in dem Titel Betriebs · kosten für administrirte Grundstücke. — Die einmaligen und außergrdentlichen Ausgaben“ bejffern sich auf 1467 991 C S67 891 A). Dieses Mehr resultirt aus folgenden Titeln: „Zum Ankauf der mit den Domänenvorwerken Calbe und Gritzebna, Regierungsbezirk Magdeburg, im Zusammenhange stehende, dem derzeitigen Pächter gebörigen Grundsiüke im Umfange von 3712612 ha“ mit S857 991 S und zu Remunerationen und Dienst⸗ aufwand · Entschãdigungen für diejenigen Beamten, welche mit der Ausführung der Verordnung vom 38. September 1867, betreffend die Ablösung der den Domänenfiekuz im vormaligen Königreiche Dannover zustehenden Reallasten, und des Gesetzes vom 3. Januar 1873, betreffend die Ablösung der Reallasten in der Provinz Schleswig ⸗Holstein, beauftragt werden mit 15 655 ½ — Der Ueber⸗ schuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt 20 731 709 C 1 238281 ). Der Etat der Centralverwaltung der Domänen und . weist eine GCinnahme von lh M nach (* 940 M0), ugang nach Maßgabe des Gesetzeß vom 20. Mai 1882, betr. die Fürfor ge für die Wittwen und Waisen der unmittelbaren Staat g. keamten. Die Ausgabe bezfffert sich auf (22 65665 A ( 3330 . Ein Mehr von 3090 4 findet sich in dem Rapltel Besoldungen !: Zur angemessenen Erböbung der Besoldung des bautechnischen Hülfa⸗ arveiterß von 4899 M auf 5100 M, als den Durchschnitt der Ve⸗ soldungen der übrigen Regierunge⸗ und Bauräthe, und ron 770 . in dem Titel: Gesetliche Witiwen⸗ und Waisengelder. In Titel: Zu Diäten, Fuhr⸗ und Versetzungekosten⸗ findet sich ein Mebr von 2500 6 Der Etat der Forstverwal tung ergiebt eine Einnabme don 32 371 506 Æ (4 781 309 6) Gin Mehr gegen den vorigen Etat weisen folgende Titel nach: „Für Hol aug dem Forstwirtb⸗· schaftejabre 1. Oktober 1882/83. mit 155 o M. Für Neben nußungen“ mit 169009 Æ, Von Wiesenanlagen · mit 1M0M0 A Neu eingestellt in den vorliehenden Giat ift Tine: Gesetz liche Wittwen⸗ und Waisengeld ⸗Besträge⸗ mi o 755 M auf ¶ rund deg Gesetzeg vom . Mai 1882. Gin Weniger eigen die Titel: Aug der Jagd“ mit 2861 A. ven Torfgräberelen mit 1703 .* — Die dauernden Aut gaben belaufen sich auf 3 461 5090 A ( D150 A In dem Kapitel: Rosten der Verwaltung und deg Netrlebes . welche mit . Göi ziß M C bs ich n, nä. schließt, jeigt siͤh ein Mehr in den Vlteln: „Försser * mit 818 Æ; Jar Nemuneritung von n , rn ꝛe.“ mit 23 40 9; 3u K — für Föͤrster und Waldwörier z. wit 1210 4 Für Werkung und Trankvort von Doll im ForssC wirtbschafts sabre J. Oftober 1882585 und ven anderen For vrodukten mit MM C0 AM Betriebekosten der Szgemibien - li Mö . ö und Verpachtung kosten, Botenlöbne und sonstiae kleine *** der Lolalgerwaltung⸗ mit Roh , Gin Minnd finde sich in diesem aritel bel den UVtein: Besoldungen für 678 Ober⸗ sörster z. mit io M, dag Durchschnittegebalt für swes entbenrsich Rewerdene Stellen; Betricbekosten far Torfarätereien' mit Min). n r , , n e, , , , , ne, nung un gun n onen, und Projeßkosten ul B00) A Karte orstwi . und 600 A ( 71 M Dag ut Remuneritung ven Hälfelcbrern Schl 2
,
PVeliiei· WMrwal mit 10900 A ü en an von
Neu in dem jetzigen Etat erscheint der Titel Gesetzliche Wittwen · und Waisengelder' mit 17 5069 ½ in Folge des Gesetzeg vom 20. Mai 1882. — Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben belaufen fich auf 2 056 000 * ( 39 650 A). Diese 39 659 M waren in den vorigen Etat als extraordinärer Zuschuß in dem Titel Zum Ankauf von Grundstücken zu den Forsten zu WBiesenmeliorationen eingestellt und erscheint in dem vorliegenden Etat nicht wieder. — Der Ueberschuß der Einnahmen über die Aus gaben ergiebt demnach 19 857 0090 60 ( 346 000 4).
— Ueber das Stãrkeverhãltniß der verschiedenen Fraktionen des Abgeordneten haufez giebt das eben festgestellte Fraktionsver⸗ zeichniß nachfolgende Auskunft. Die konservative Fraktion zählt linklusive Hosrilanten: Abg. von Bismarck latow) 117 Mitglie⸗ der; die Fraktion des Centrunis linklusive 2 Hospitanten: Abg. Dr. Brüel und Frhr. von Grote) 98 Mitglieder; die nationalliberale Fraktion 67 Mitglieder; die freikonservative Fraktion (inklusive 4 Hospitanten: Abgg. Douglas, Dr. Tiffe, Lückhoff und Strutz) 59 Mit⸗ glieder; die Fortschritts partei (inklusive 2 Hospitanten: Abg— Spanjer und Dr. Stern) 37 Mitalieder; die Fraktion der Polen: 135 Mit⸗ glieder Als keiner Fraktion angehörig sind zusammen 36 Mitglieder aufgefũhrt; unter ihnen befinden sich indeß auch diejenigen 21 Mit- glieder, welche die Liberale Vereinigung bilden. Erledigt ist zur Zeit
nur 1 Mandat, da die Ersatzwahl im IV. Berliner Wahlkreise noch. aussteht.
Statistische drt achrichten.
Nach den statistischen Ermittelungen des Vereins deut scher Eisen⸗ und Stahlindustrieller belief sich die Roheisenp ro? duktion des Deutschen Reichs (einschließlich Luremburgs) im Monat Oktober 13882 auf 283 50 t, darunter 187 477 Puddelroheisen, 10180 t Spiegeleisen, 67 152 t Bessemer⸗ und 21 651 t Gießerei⸗ roheisen. Die Produktion im Oktober 1881 betrug 241 552 t. Vom 1. Januar bis 31. Oktober 18587 wurden produzirt 2 424 552 t gegen 223579806 im Vorjahre.
— Das neueste bereits erwähnte Doppelheft der „Zeitschrift des Königlich baverischen Statistischen Burcgu“ (iss? Nr. 1 und Y) enthãst zwei längere Artikel über die Ergebnisse der letzten Reichstag e⸗ und Landtagswahlen in Bayern. Der erste dieser Aufsãätze ist von dem jetzigen Vorstande des Bureaus, Regierungs · Rath Pr. von Müller, der zweite von dem Geheimfekretär ü Luber verfaßt. Beide Arbeiten behandeln ihr. Themg gründlich und lichtvoll. Der Artikel von Müllers über die Reichstagswahlen befaßt fich mehrfach auch mit allgemein deutschen politisch statistischen Ver⸗ hältnissen und dürfte deshalb, wenn er außerhalb Bayerns bekannt wird, auch im weiteren Vaterlande mannigfaches Inter sse erregen. Die bayerischen Reichstagswahlen zeigen bei ge⸗ nauer statistischer Betrachtung zunächst, was die Betheiligung der Wahlberechligten betrifft. einen starken Fortschritt auf der schiefen Ebene der Wahlmüdigkeit und der Wahlenthaltung. Dem Verfasser scheint bei dieser Erscheinung der Brennpunkt in der Kraft der ein⸗ zelnen politischen Richtungen zu liegen, welche den Beweis zu führen hätten. ob sie Hoffnung und Vertrauen in die breiteren Schichten der Bevölkerung zu tragen und dieselben für politische Bethätigung zu gewinnen verständen. Wenn aus der Betheiligung an der Wahk keine Frucht für die Förderung der Ziele der Partei zu erwarten sei, lasse sich die Masse nicht so leicht aus ihrer trägen Ruhe bringen und wenn überhaupt Unmuth und Gleichgültigkeit gegen die Aufgaben der Volksvertretung und Zweifel an der Ersprießlichkeit der ganzen parlamentarischen Institutionen in die öffentliche Meinung eindrängen, dieselbe wohl gar theilweise be⸗ berrschten, dann werde das Wegbleiben von der Wahlurne immer häufiger. Auch die ungünstige Zusammensetzung eines Wahlbezirks könne zur Wahlenthaltung der ünter der Ungunst leidenden Partei führen. Die Lehre, daß unter allen Umständen die Ausübung des Wahlrechtes, auch ohne Hoffnung auf Sieg und Erfolg, politische n und Ehre sei, sei a richtig und lasse sich gerade in Bayern o treffend als irgendwo beweisen; leider aber halte die beste Theorie nicht Stich, wenn bei von vornperein unbesiegbaren ungünstigen Ver⸗ bältnissen wiederholte äußere Niederlagen den Muth und die EGin—⸗ sicht der Wähler gebrochen hätten. Die Wablbetheiligung ist in Bayern seit den Reichstagswahlen von 1874 immer mehr zurũdgegangen. In jenem Jahre waren von den Wahlberechtigten jur Reichstagswahl volle drei Viertel (75,2 4,6 an der Wahlurne er⸗ schienen, wogegen 1877 nur noch 65, 3 on, 1878 59,2 ½ und 1881 nur noch 41,2 9 der Berechtigten von ihrem Stimmrechte Gebrauch machten. Die Abnahme gegen 1574 beträgt also 31 60, und sie geht Durch alle Wabljabre dieses Jeitraums in allen Reglerun sbezirlen. Am stärksten ist sie in der Oberpfalj, wo die Wahlbethelligung in den sieben Jahren um 41,29, abgenommen hat; dann folgen die übrigen Kreise in nachstehender Ordnung: Unterfranken — 369 o/ 9. Niederbayern — 36,2 o/. Oberfranken — 32.1 909, Schwaben — 329 960, Oberbavern — 29 0 0, Pfalz — 25,7 d, Mittelfranken — 16,3 c. Wablkreise, in denen mehr als 70 oM Berech⸗ tigte an der Wahl tbeilnabmen, gab es bei der Reichs to as- wahl von 1874 unter den 15 baverischen 34, im Jabre 1877 noch 17. 1878 nur noch 8, 1881 nur mehr einen einigen — Nürn⸗ berg. Im Jahre 1874 war die Betheilung an der Wabl in einem Wablkreise — Gichstätt — big zu 9 M., gestiegen, und kein Wabl⸗ kreis hatte unter I aM votirende Wähler; im Jahr 1851 zeigten nur 16 Wahlkreise eine Wablbetbeillgung von meb? als 50 ao der Wabl⸗ berechtigten; in 11 Waßllkreisen betbeisiaten sich 1 — 50, in 7 nur I — 40, in 15 nur 21— 30 ½ an der Wahl, und in einem Kreise — Deggendorf — wurde dag Minimum von 2,1 n, erreicht. Eine Zunahme der Wahlbetbeiligung gegen das Jabr 1871 liegt im Jabre L381 überhaupt nur in einem einigen Wablkreise, in Nurnberg. vor. In letzterem Jabre bat in feinem einzigen baverischen Wallkresse der gewahlte Abatordnete die absolute Mebrbeit der Stimmen aller Wahlberechtigten des Wablkreises erbalten.
KRnnst, Wissenschaft nnd giteratur. Aug dem Verlage der Buchhandlung dez Wisenbauseg in Halle a. S. liegen jwei Grjäblungen von Egbert Garlalen dor: Cin Stadtsunker ven Braunschweslg (ü S). und S Die erste Erjäblung ist in 14. Jabrbundertz, dle zweite Jabrbundertg) ver⸗ unge reichen Bildern sser dem Leser vorsührr. Die Cbarakrere net, die Dim
Großen von Meri Berndt Der Ver sasser schildert dag Leben den großen Kasserg ia allen Keinen Ba ꝛiebungen. baaptsé lich nach Ginbard. Für die feelte Auslag: sins aux noch audere Quellen benugt werden, so daß der Inhalt noch eine Berelche= rung ersabren bat. Dice pelt Auslage der Sammlung Dent che Jung und Alt erschlenen.
Endlich liegt nng chüre rer: D