und blieb die Kauflust eine vorherrschende. lanteure, welche noch im Besitz von Vorräthen sind, halten nach wie vor auf hohe For⸗ derungen, und gelingt es ihnen auch, mit denselben zu reussiren, da viel Begehr vorhanden ist. Händler, die noch etwas abzugeben hatten, baben in letzter * fast alles, und zum größten Theil nach Bavern verkauft. In den kleineren Hopfendi en der Provinz fanden vereinzelte Abschlüsse statt, wofür meist Platzspekulanten Abnebmer waren. Die bave⸗ ris chen und böhmischen Käufer sind bereits abgereist und was jetzt für diese Gegenden gekauft wird, geschieht ausschließlich für Kommissionäre. Brauer haben ebenfalls einige Posten gekauft und verbältnißmäßig hoch bezahlt, jedoch können größere Abschlüsse nicht zu Stande kom⸗ men, da die Bestände sehr gelichtet sind. Zu Spekulationszwecken wird jetzt fast gar nichts gekauft, da man schon die jetzigen Preise zu hoch und für Spekulation gefahrdrohend hält. In den Notirungen ist keine Aenderung zu konstatiren und stellen sich die be e r. von 380 — 460 M pro 50 kg. Für 1881er Hopfen läßt sich der nominelle Preis von 250 — 280 M angeben.
London, 27. November. (W. T. B.) Bei der am 265. stattgehabten Wollauktion waren Preise unverändert.
Verkehrs⸗Anstalten.
New York, . November. JB. T. B) Der Dampfer des norddeutschen Lloyd Don au“ ist hier eingetroffen.
Berlin, 28. November 1882.
Nach weisung über die Anzahl der in den Handelskammer⸗Bezirken vorhandenen,
sowie der zu den Wahlen der drei letzten Jahre erschienenen wahlberechtigten Handel⸗ und Gewerbetreibenden.
Anzahl der In
Prozenten.
Handelskammer.
chnitt der 3
Durchs Jahre in
Prozenten. Wahl⸗ berech⸗
Wähler. tigten.
Theil genommen im
1880 1881 1882 1879 1880 1881 1880 1881 1882 1879 1880 1881 1879 1880 1881
1879
Braunsberg Insterburg Thorn Sorau Cottbus
Frankfurt a. D. 1880 1881 1878 1879 1881
1880/1
1881/2
1882/3 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1880 1881 1882 1879 1880 1881
1533
Hirschberg i / Schl. 1880
18311 1879
Landeshut i. / Schl. 1880
1881
1879
1880
18311
1879
1880
iss!
1879
1880
1881
1879
1880
1881
1880
1881
1882
1879
1880
1881
1879
Müblbausen i Th. 1880
1881
1879
1880
18581
1879
1880
1881
1379
1880
1851
1879
1880
1851
1879
1889
1881
1879
1880
1881
1879
1880
1881
1880
1881
1387
1881
Swinemünde Stralsund Posen Bromberg
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Durch
Osnabrück Emden Göttingen Hagen i. W. Bielefeld Minden Siegen Iserlohn Arnsberg Münster i. W. Bochum
Dortmund
Lüdenscheid (Kr. Altena)
Altena Wiesbaden Limburg a. d. Lahn Dillenburg Cassel
Frankfurt a. /M. Hanau
Mülheim a. / Rh. Duisburg
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Gladbach Elberfeld Düsseldorf Coblenz
Aachen
Crefeld
Wesel
Lenney
Solin gen
Mülheim a. d. R.
1880 1881
1881 1882 1879 1880 1881 1879 1880 1881 1879
Stolberg b. Aachen 1859
Trier
Guven
Neuß Saarbrũcken Barmen
Essen
1881 1889 1851 18982 1879
1880
1331 1879 1889 1881 18379 18839 1881 1879 1889 1331 18379 139 1851
857 77 1507 384 1133 254 1168 1168 1168 1088 1148 1152
715
714
7065
923
955
955
576
557
558
465
465
465
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330
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Mithin baben an den Mahlen Theil genommen: unter 5 en, der Wablberechtigten bei 15 Handels tammern don C — 10 7 — W. den 10 — * IM, — 13.
uber MaM, — 11.
In der oberen Galęrie des Lichthofs hat, wie bereits mitgetheilt das Kun st gewerbe- Mu sen m soeben eine Au g stelslun g' jap a nischer und chinesischer Gewebe und Stickereien arrangirt die im Hinblick auf die gegenwärtig vorgeführte Sammlung japa⸗ nischer Malereien und zum Theil als dankenswerthe Ergänzung der⸗ selben ein doppeltes Interesse gewinnt. Da die Stoff sammlung des — die durch den Ankauf der von Brandtschen Kollektion und durch eine Reihe anderweiter glücklicher Erwerbungen gerade auf dem bier in Betracht kommenden Gebiet mit den erlesensten Schätzen aus⸗ gestattet ist, ihre Besitzstücke, um sie nach Möglichkeit gegen den, schädigenden, Ginfluß von Licht und Luft zu schkten, stets nur in beschränkter Auswahl und auf nicht allzu lange . öffentlich zur Schau stellen kann, so wird sich schwerlich fo Fald wieder auch weiteren Kreisen des Publikums eine gleich günstige Ge⸗ legenheit bieten, die Textilkunst Ostasiens in ihren vorzüglichsten Er⸗ zeugnissen kennen zu lernen. Die zur Ausstellung gewählten Stücke sind durchweg selche, die mit höchster künstlerischer Vollendung zugleich einen ungewöhnlichen materiellen Werth verbinden. Der größten Pracht gesellt sich dabei eine nicht geringere Mannigfaltigkeit der künstlerischen Erfindung sowohl wie der zur Verwendung gelangten Techniken des Webens und Stickens. Eine ansehnliche Reihe voll⸗ ständiger fürstlicher Prachtgewänder aus Seiden, Brokat, und Sammet⸗ stoffen, die theils durch kunstvolle Musterung, theils durch reiche Seidenstickerei, theils durch eine Vereinigung gewebter und gestickter Ornamente verziert sind, lenkt in erster Linie die Blicke auf sich. Noch stattlicher aber ist die Zahl der unverarbeiteten
Gewebe und Stickereien in bald großer und schwungvoller, bald zier⸗
lich feiner Zeichnung der Muster und in dem denkbar reichften Wechsel der durch die Farbenzusammenstellung erzielten malerifchen Effekte. In linearen Dessins, in Blumen und Vögeln und in allerhand phan⸗ tastischem Figurenwerk erschöpft sich hier die ganze Fülle chinesisch⸗ japanischer Ornamentik, während gleichzeitig in der Wahl und Ver⸗ bindung der Farbentöne eine geradezu erftaunliche Kühnheit und Sicherheit dekorativen Geschmacks zu Tage tritt. Reben Stücken, die an kecker Farbenlust kaum zu Übertreffen find, fehlt es indeß keineswegs an solchen, die eine ruhig gesättigte Pracht der Wirkung durch größtmögliche Einfachheit der Mittel zu erreichen suchen. Hervorzuheben ist in dieser Hinsicht unter den Geweben vor allem eine Kollektion kostbarer Goldbrotate, bei denen der in den einfarbigen Seidenfond eingewirkte, goldig schimmernde Drache, das chinesische Wappenthier, als beliebtes Motiv der Ornamentirung mehrfach wjederkehrt. Besondere Beachtung verdienen ferner zwei breite Streifen mit in Seide eingewebten Blüthenbüschen und zwi⸗ schen iknen einherstolzirendem Hühnervolk, die von den Stoffen zu den Stigereien überleiten. Unter den letzteren begegnen wir einer ganzen Reihe jener japanischen bildartigen Kompositionen, die in schlanken Bambusstauden und knospenden Blüthenzweigen die anmuthigste Grazie der Zeichnung, in lebendig bewegten Vö— geln jeder Art die feinste Schärfe charakteristischer Beobachtung bekunden. Sie sind die glänzendsten Beweise einer einzig dastehenden Meisterschaft, die mit möglichst geringem Apparat die größte dekora⸗ tive Wirkung erzeugt. Fast noch bewundernswerther aber erscheint das unvergleichliche Geschick, mit welchem in einigen anderen Arbeiten durch fein berechnete Kombination der verschiedensten Behandlungs⸗ weisen in dem eigentlichen Muster sowohl wie in dem Fond desselben Figuren und Pflanzen, Wolken und Ornamente gegeneinander abgesetzt
dals baff in Kewegter Wechsel reizvoller und durchaus eigenartiger Effekte erzielt wird. ; g J
Der Bazar zum Besten des Lazarus-Krankenhauses, der auch diesmal wieder im vorderen Saale des Arcitektenhauses arrangirt ist, hat heute Vormittag seine Pforten geöffnet. Zu den ersten Besucherinnen gehörte, die Gräfin Hacke, die im Muftrage
hrer Majestät der Kaiserin erschien, um zahlreiche Einkäufe zu machen. Ihre Majestät gerubte zu gleicher Zeit eine Summe für die Zwecke des Krankenhauses ju überfenden. Auch Se. Majestät der Kaiser hatten namhafte Einkäufe befohlen. Das Krankenhaus, ju dessen Besten der Bazar veran— staltet, ist vor nunmehr 17 Jahren von Pastor Boegehold ins Leben gerufen worden. Die leinen Verhältnisse, in denen die allein aus der cristlichen Liebe entstandene Anstalt wirkte, mußten 1871 in Folge des Krieges wesentlich erweitert werden, und das Krankenhaus könnte zu jener Zeit 509 Verwundeten eine Stätte liebevoller Pflege werden. Zur Zeit besitzt das Lazaruskrankenhaus 129 Betten, von denen ein Britsel für unheilbare Schwindsüchtige und Krebskranke bestimmt sind. 1209 Kranke mit insgesammt 45 000 Verpflegungstagen haben im letzten Jabre Aufnahme in der Anstalt gefunden.
Bredow, 28. November. (W. T. B.) Der Chef der Ad- miralität von Stosch vollzog heute Mittag im Austrage der chi= nesischen Regierung in Gegenwart des chinesischen Gesandien und der Spitzen der Civil! und Militärbebörden die Taufe der für die chi⸗ nesische Regierung auf der Werft des Vulkan erbauten Panzer korvette Chen JYPueng'. Der Stapellauf ging glücklich von Statten. Ein zahlreiches Publikum wohnte der Feierlichkeit bei.
Cöln, 28. Nevember. (W. T. B.) Der Rhein steigt noch bedeutend; der Wasserstand betrug beute Vormittag 10 Uhr 930 em. Nur die Mosel fällt; von allenthalben werden Betrieb störungen gemeldet. Das Negenwetter dauert sort.
Frankfurt a. M. 28. November. (W. T. B.) Der Main, welcher im Laufe des gestrigen Tages big auf 628 em gestiegen war, ist seit Mitternacht wieder auf 610 em gefallen und fällt sangsam weiter. Auf den Strecken der Ludwigsbahn ist der Verkehr zwischen Frankfurt Main;, Frankfurt Worm und Frankfurt Mannbeim wegen Ueberschwemmung der Geleise eingestelit.
Wiesbaden, 23. November. (WB. T. B) Der Verkehr anf der Taunng bahn ist heute gänzlich unterbrochen, da auch die Strecke Höchst ⸗ Frankfurt a. M. überschwem mt ist. Bei Rüdes⸗ beim beträgt die Döbe des Wasserstandes jetzt 626 em; das Wasser steigt langsamer. Der Neckar ist gefallen.
Dregden, 28. November. (WB. T. B.) Der Wasserstand der Glbe beträgt bier 20 em, in Leitmeriß 3227 em; dag Steigen dauert fort.
Maln z, 28. November. (B. T. B) Das Wasser bat den böchsten Stand dieses Jahbrbundertg erreicht; der gesammte Babn⸗ verkehr ist eingestellt; die Post für Packete, Geld sendungen und Nach- nahmesendungen ist geschlossen. Das Wasser bat den Bahndamm überschritten. Nachts wurde in Gartenfeld Sturm geläutct. Der telegrarbische Verkehr ist sehr bedeutend.
Londen, V. Nevember. (W. T. B.) In Aberdeenshire ist cine Gisenbabnbrücke, als gerade cin Gisenb abn zug die⸗ selbe vassirte, usammengebrochen. 5 Per sonen wurden gelsdtet und 11 schwer verwundet.
Goncerthaug. Auf dem Programm des morgigen Symphonle⸗ Goncerte steben u. N. die C-dar-Symphonte (Nr. IJ von Beethoven, der Trauermarsch aug der Götterdämmerung“ und das Parsifal⸗ Verspiel von Richard Wagner.
Nedacteur: Riedel. Verlag der Gwweditien (Kesselh. Drack: M. Glgner. Fünf Beilagen (ein schließllch Bzrsen · Sellage)
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 280.
Berlin, Dienstag, den 28. November
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 28. November. Im weiteren Verlaufe der gestrigen (8) Sitzung des Hauses der Abgeordneten setzte das Haus die zweite Berathung des Entwurfs des Staa tshaushalts-Etats für 1883.84 mit der Berathung des Etats der Forstverwaltung fort.
Nach dem Abg. Büchtemann ergriff der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten Dr. Lucius das Wort:
Meine Herren! Auf die Gefahr hin, theilweise bereits Gesagtes zu wiederholen, will ich versuchen, den Einwürfen, die von der linken Seite des Hauses bezüglich der Forstverwaltung und der Gestaltung ihres Etats gemacht worden sind, zu begegnen. Vorweg möchte ich aber an das anknüpfen, was der Herr Redner, welcher soeben ge—⸗ sprochen hat, bezüglich der Wirkungen des Zolltariss gesagt hat.
Meine Herren, durch den Zolltarif von 1879 werden verschiedene Holzprodukte in verschiedener Weise mit Zollsätzen belegt, beziehungs⸗ weise ganz freigelassen. Es bleibt von jeder Verzollung frei Rr. 13 des Zolltarifs, Position a., Brennholz, Reisig c, also nach wie vor vollständig frei. Aus der Diskussion scheidet alfo die Position des Brennholzes vollständig aus, die doch wohl von der wesentlichsten Bedeutung für den kleinen Mann, für den Brennholzkonsumenten sein wird. Es folgt dann die Position b. über Holzhorke und Gerberlohe. Auch diese Position wird nicht bemängelt, sie ist nicht wieder zur Diskussion gestellt und es ist von keiner Seite an geregt worden, eine Aenderung des damals beschlossenen Zollsatzes herbeizuführen. Ich glaube also auch auf diese Sätze hier nicht weiter eingehen zu sollen. ;
Die Positionen, von denen ich neulich gesprochen habe und die für unsere gesammte Forstwirthschaft von großer Bedeutung sind, sind die zunächst folgenden, nämlich 130. Nr. 1 und 2,
Bau- und Nutzholz, roh oder bloß mit der Axt vorgearbeitet, 10 3 per 100 kg und zweitens: gesägt oder auf anderem Wege vorgearbeitet oder zerkleinert; Faß⸗ dauben und ähnliche Säg⸗ oder Schnittwaaren, auch ungeschälte Korbweiden und Reifenstaͤbe, welche mit einem Zollsatz von 25 3 pro 100 Kg belegt sind. Um diese beiden Positionen dreht sich unsere ganze Berathung, und diese sind auch diejenigen, die wir überhaupt hier lediglich zu diskutiren haben. Ich habe in meinen neulichen Ausführungen darauf hinge—⸗ wiesen, daß die Zollsätze für diese beiden Positionen ohne Wirkung gewesen seien, während die nun nachfolgenden Zollsätze d., f. u. s. w. für Holzfabrikate, Tischlerwaaren, Four⸗ u. s. w., welche mit 3 bis 6 M. 41 belegt sind, sich sehr wirksam erwiesen haben durch eine wahrnehmbare Verminde⸗ rung der Einfuhr. Wenn ich also gesagt habe, die Zollsätze von 10 * und 25 3 haben nicht gewirkt für eine Steigerung der Holz⸗ preise, so folgere ich daraus, die Zollsaͤtze haben deshalb nicht ge⸗ wirkt, weil sie zu niedrig sind. Bas ist die Argumentation. Ich befinde mich also keineswegs in einem Widerspruch, wenn ich in einem Athem sage, die Forstprodukte bedürfen eines erböhten Schutzes, und zugleich sage, die bisher eingeführten Schutzzollsätze genügen nicht, sondern die Argumentation geht ja gerade dahin, wie es auch in erschöpfender Weise auf der Versammlung der Forstleute in Co- burg geschehen ist, auszuführen, daß diese Zollsäße nicht genügen; ferner, daß, da sie einmal vorhanden sind, da folglich für das Holz handelnde Publikum dieselben Belästigungen mit der Zollabfertigung vorhanden sind, ob niedriger oder höherer Zollsatz, so haben die Tech niker meines Erachtens zutreffend gefolgert: wenn wir die Holzzölle haben, so soll man sie so gestalten, daß sie in wirklich wirksamer Weise als Schutz dienen können. Sie haben in unwiderlegbarer Weise darauf hingewiesen, daß das Einströmen des fremden Holzes seit 1869 begonnen, sich von Jahr zu Jahr mit geringen Unterbrechungen gesteigert hat. Es ist ferner angeführt worden, daß eine wesentliche Verminderung des Imports nicht zu erwarten steht, weil das Ausland mit seiner devastirenden Wirthschaft seine unerschöpflichen Vorräthe nach wie vor verschleudert zu Preisen, die geradezu unbegreiflich sind, die fast nicht mehr betragen, als bei uns das Holz allein an Werbungskosten verursacht. Da meine ich, wenn es sich um ein Produkt bandelt, wa keineswegs ausschließlich im Staatsbesitz erzeugt wird, sondern was, wie ich mir schon neulich erlaubt habe mit statistischen Zablen zu begründen, mehr als zur Hälfte im Privatbesitz und wiederum bier nicht im Großvrivatbesitz, sondern im Besitz von Kommunen, von kleinen Gemeinden, von leinen Privaten sich besindet, daß es sich bier recht eigentlich um einen Artikel handelt, der zu einem Schutz schon seiner naturgemãaß geringen Rentabilitãt nach berech ligt ist. Er ist es um so mehr, weil — ich kann ja in der That hierin nur bereits Gesagtes wieder⸗ bolen — eben die Holzerzeugung in den bodenärmsten Landegtheilen stattfindet. Also ich glaube, es handelt sich bier im gllereigensten Sinne um den Schutz cines besonders bedrängten Produktions jweiges und kleiner Interessentenschaften. Wenn auch der kleine Mann nicht Hehibesstze ist, so ist er doch vielfach Holjarbeiter, der seinen ganzen Jahreslohn im Walde verdient, und insoser allerdings auch Inter- essent. Ich werde nun später nachzuwelsen versuchen, daß gerade auch die Steigerung der Arbeitslöhne, etwaz, was man als unerwänscht nicht bezeichnen kann, auch einen wesentlichen Theil mit daran hat, daß unsere Relnerträge aus den Staatesorsten nicht in dem Maße gestiegen sind wie die Bruttoertrãge.
Der Herr Abgeordnete hat dann ferner genlaubt, einen Wider syruch nachweisen ju können in den setzigen Ausführungen der Re—⸗ gierung gegen die früheren, die sich wesentlich darauf begründet hätten, daß man von einer Aenderung der Eisenbahntarise elne wesentiich= Besserung erwarten könnte. Diese Ausfübrungen von damal sind
ür die damaligen Verhbältnisse vollkemmen zutreffend gewesen. Gz st dabei nur das zu bedenken, daß wir in unserer ganzen Tarispolitik ja doch nur die inländischen Tarsse beberrschen und nicht die aueländischen. Wir schen ung nach wie vor gegenüber der andern Tarifpolitik des Auslandes, welches bekannt. lich Refaktien giebt big zu Beträgen, wo man kaum noch begreift, wo überhaupt der Selbstkoslenbetriebeprelg erworben wird. Also wenn wir auch im Inland durch die Verflaatlichung der Gisenbahnen Eine wesentlich günstigere Positlon gewennen Faken, wenn auch die früheren gegründeten Besckweiden über die Differentialiarife für Bol; und Getreide big in einem gewissen Maße abgestellt ind, so beibi doch hoch immer daß, daß auch bei den jetzt eingesbrien Stassel⸗ tarifen, wobei für längere Strecken ermäßlgie She gegen die färjeren berechnet werden, diese Sätze doch immer In erbabierem Maße dem Auelande zu Gute kommen alg unserem Lande, wes gerade die auß- ländischen Produkte in der Regel die längeren Strecken zurücklegen haben. olglich genießt dag Auland den Vertheil der Resaktlen, las den Vorteil der Staffeltarlfe, die ich meinerseltez an sich voll= ändig rationell und begtündet erachten muß.
Nun sind wir aber auch ferner nicht in der 3 auglandische —— im böberen Preisen jun fahren wie lalndische., Gg ist ja
kannt, daß in dieser Beslchung unkündtare Staateverträge bestchen., die dem Aug lande jusichern, daß seine Produkte. Gier und Per sonen. genau se verfrachtet werden, wöe die inländischen; wir befsnden ung durchann nicht n der Lage, auf diesem Gebiefe darch cine Veränderung der Gilenkahntarsse cine Nemedur eintreten zu Jassen; asso sind auch die Gisenbabntarisverkältnisse vicht alz Gegenarqumente anmuführen, son- dern im Gegentbell, weil wit ung durch eine verändere Gisenbabn.
tarifpolitik nicht helfen können, so sind wir darauf angewiesen, diese billigsten Rohprodukte anderweit zu schützen, und das können wir lediglich durch Erhöhung der betreffenden niederen Zollsätze.
Meine Herren, es ist in den bisherigen Ausführungen wieder⸗ holt darauf hingewiesen worden, daß die Brutto Einnahme aus den Forsten in den letzten 39 Jahren gestiegen seien, daß aber nicht in demselben Maße die Netto-Erträge gestiegen seien. Das ist vollkom⸗ men zutreffend, und ich werde versuchen zu begründen, warum das so ist. Die Reinerträge sind, wie wiederholt schon hier angeführt ist, seit 1835 bis 1865 mit Ausnahme des Jahres 1848 ununterbrochen im Steigen geblieben, wie Sie dies aus den Tabellen ersehen können, die dem amtlichen Hagen Donnerschen Werke über die forstlichen Verhältnisse Preußens angehängt sind und welche allerdings als amt⸗ lich und zuverläfsig gelten können. Die Reinerträge sind gestiegen von 3,23 „ his auf 10,01 „ pro Hektar und Jahr. Seit 1865, also seit dem Moment, wo die früheren Holzzölle wegfielen, wo außerdem das preußische Staatsgebiet erweitert, wurde durch den Hinzutritt ver schiedener neuer Provinzen, sind die Reinerträge gefallen. sie sind gefallen (mit Ausnahme der sogenannten Gründerjahre, von 1873 bis 1876) regel⸗ mäßig bis zum Jahre 1879/80. Seitdem sind sie wieder gestiegen. Hier fällt das Steigen wiederum mit dem Eintritt des Schutzzolles zusammen. Seitdem sind sie gestiegen in den letzten zwei Fahren wiederum auf 9g, 67 M und 10065 MM, um etwa 5 C00 000 M0! im Ganzen. ö Steigen ist sicherlich nicht zurückzuführen auf diese niedrigen Zollsätze, sondern hier zeigt sich allerdings, meines Erachtens, ein Steigen der Forsteinnahm en lediglich der allgemeine wirthschaftliche Aufschwung, der im ganzen Lande stattge— funden hat seit 2 Jahren. In der begrenzten Beziehung glaube ich allerdings, daß gerade die Forsteinnahmen, die Rohholzeinnahmen mit als sicherer Barometer gelten können für das Steigen und Fallen wirthschaftlicher Verhältnisse der Nation. Die geringen Zollsätze haben dabei sicherlich nicht erheblich mitgespielt. Hätte ein kon— stantes Steigen, wie es bis 1865 stattgefunden hat, weiter stattgefunden, so würden wir uns jetzt auf einem Reinertrag von 14 1 pro Hektar befinden, oder wir würden im Gesammtertrag ein Plus von 113 Millionen Mark für den ganzen Staat haben.
In analoger Weise bat die Preisbewegung stattgefunden, reduzirt auf daz Festmeterholz;. Das Festmeterholz hat 1835 3,54 6 ge⸗ kostet, ist perpetuell gestiegen ohne Rückgänge bis 1865 auf 6,31 6, es ist von da ab gesunken bis 1879/80 auf 5.79 „M. Seit 1880 zeigt sich wiederum ein geringer Aufschwung guf 5,99 „, beziehungsweise in dem letzten Jahre mit einem kleinen Abschlag auf 5, S1 4.
Dieselben Bewegungen zeigen auch die Reinertrageprozente, d. h. das Verhältniß der Netto⸗Einnahme gegen die Brutto⸗ Einnahme. Bis jum Jahre 1565 waren die Netto— Einnahmen gegen die Brutto⸗ Einnahmen gestiegen bis zu 64,6 0½, während sie seitdem gefallen sind bis auf 41,67 6/9. Es ist nun diesen Thatsachen gegenüber darauf hingewiesen worden, daß es die nächstliegende Frage sei, ob, wenn die Reinertragsprozente gefallen, waͤhrend die Bruttoerträge gestiegen sind, das nicht an der theuren Verwaltung liege, ob es nicht möglich sei, die Verwaltung billiger zu machen und dadurch die Reinerttäge zu steigern. Meine Herren, das ist eine Frage, die die Verwaltung selbst gewiß am aller Lebhaftesten und sorswährend beschäftigt, die sie keinen Tag aus den Augen verliert. Ich glaube aber dem gegenüber doch thatsächlich Folgendes anführen zu sollen, welches es sogar nicht ungünftig er⸗ scheinen läßt, daß die Nettoerträge nicht noch erheblicher gesunken sind als wie es thatsächlich der Fall gewesen ist. Es haben in den letzten 20 Jahren doch erhebliche Gehaltsaufbesserungen statt⸗
nden müssen für die Ferstbeamten wie sür alle anderen Beamten lassen. Die Gehaltsaufbesserungen haben sich nur in den allermäßig- sten Grenzen bewegt und sind nur jetzt kaum für das obere und untere Personal knapp ausreichend, sodaß eber eine Steigerung als eine Verminderung derselben angemessen und zu befürworten erscheint. Die Gehälter der Förster sind auf die Sätze von 849 bis 1680 4 normirt worden, die Gehälter der Oberförster beginnen mit dem Minimalgehalt von 1809 4 und erreichen ibr Maximum mit 3300 6 Wenn Sie sich vergegenwärtigen, das diese Herren eine vollstãndig akademische Bildung erwerben müssen, daß sie ein Gymnasium oder eine Realschule J. Ordnung absolvirt haben müssen, daß sie eine Vor⸗ bereitungszeit von 7 big 8 Jahren durchzumachen haben, also erst Anfang der dreißiger Jahre definitive Anstellung erreichen, so werden Sie mir bereitwillig zugeben, daß, auch im Verhältniß zu der verant⸗ wortlichen Stellung, in der sie sich später befinden, ein Minimalgehalt von 600 Thlrn. oder 1800 Æ kaum alt ausreichend zu betrachten sein wird, und daß es viel näber liegt — ich will nicht sagen das Maximum ju steigern, aber wensgstens das Minimalgehalt in Einklang ] bringen mit den Gehalteklassen anderer Beamtenkategorien. Dasselbe ist nachweisbar in Bezug auf die Gehaltssätze der Forstmeister. Die Forstmeister haben den Rang der Räthe vierter Klasse, haben durch⸗ aus dieselbe Stellung, dieselben sozialen Ansprüche werden an sie ge⸗ macht, dieselben Ansprüche können sie berechtigter Weise an das Leben stellen in Bezug auf die Erfiebung ibrer Kinder u. J. w. Trotzdem befinden sie sich doch jur Zeit in ihrem Durchschnittsgebalt 30 4 niedriger, wie die Rälbe vierter Klasse und in ibrem Ansanzegebalt stehen sie sogar um 60 Æ hinter denselben betreffenden Rathelate ˖ orien jurück. Ich glaube, daß die bier angeführten Thatsachen jeden · alls dag darthun, daß Ersparnisse an Gehältern und dergleichen bier kaum möglich sein werden. Cine weitere Belaslung des Etats, die auch die Reinerträge berabsetzt, ist darin ju finden, daß eine Reihe von Dienstetablissementg erforderlich gewesen sind und noch sind, die gleichfalls wieder in den Auggaben figuriren und die Reineinnabmen also heraksetzen. Aus den leßten Etat werden Sie erseben, daß noch etwa 74 Cherförstereien seblen und 450 Försterctablissementg. Auch bei diesen Anlagen bandelt eg sich um dienstliche Bedürfnisse im aller engsten Sinne und in dieser Beziehung bat allerdings der * tritt der r d m . mehr Aufgaben gebracht weil in diesen, besonders in Hessen, es den Dienstetablissements für die Dberfoͤrster und Unterförster fast gänzlich gefeblt bat, so daß sie meist erst baben beschafft werden müssen.
Ic weise Sie ferner hin auf die Relbe von Aufgaben, die der — — unter Zustimmung der Häuser deg Landtages in den eh ten Jabren [ erböbtem Maße jugefallen sind: wir beschäftigen ung damit, werthlose tbellwelse schädliche Dedländereien an jufaufen, sie aufruforsten; alleg dag sind Aut gaben, die vrodultld sind in ciner fernen Jufunft, die aber junk d st nur Ankgaben, Pflichten und Arbeiten der Verwaltung auflegen. Wir geben erbeblsche Summen aug ur Förderung der Forstwegebauten, für Forsteinrtihtungen, 4 alles das sind aicich fals Ausgaben. die noibwendig sind, die auch in ibrer Art produkte sind, denn eg liegt auf der achen Hand, daß jeder Forstwegebau u nscich eine GErschlleßang ist
e Terraing, von wo Absaz von Hol bie ber erschwert war. r baben serner als eine Aufgabe der Forstrerwaltung in den lezten bren es betrachtet, allgemeine Landes ful tur-Interessen ju fördern. el Wege ⸗Anlagen und Aufserstangen daran ju denken für die peisung der Wasserlöufe zu sorgen. Anlagen von Wasserreservoirt im birae machen, den Wiesenban n fördern, um. den e * die = 2. ae durch er ung t — m ernäbren un verme und damit ibte ganze bürgerliche Eristen n Heben. gi diese
. ummiren sich sie vreduknio, sy aber alle = ö ĩ Wir befanden
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Nutzen noch viel erbeblichere Summen ausgeben können, als die jetzigen Etatstitel überhaupt aufweisen. Es ist ferner an die Forst⸗ verwaltung die Verpflichtung in erhöhtem Maße herangetreten, auch für wissenschaftliche Zwecke thätig zu sein. Ich erinnere in diefer Beziehung an die Anlage der meteorologischen Stationen und an die damit verknüpften Arbeiten, die ja nicht sehr erhebliche Sum⸗ men erfordern, die aber immerhin auch den Ausgabe Etat be⸗ rühren. Endlich ist für die Ausgabe der Forstverwaltung noch ein sehr erhebliches Gebiet in der Richtung offen, daß sie besser wie bisher für die Forstarbeiter, Krankenunterstützungskasse sorge, fie zu fördern und zu heben sich bestrebe. Am Harz und in Hessen finden sich derartige ältere Vereinigungen, die sehr Nützliches und Gutes leisten. Anfänge dieser Art sind in den übrigen Provinzen gemacht; und sie werden auch mit der Zeit weitergeführt werden. Ich glaube, daß das alles Zwecke sind, die durchaus die Billigung der Landes⸗ vertretung finden.
Wenn also der Nachweis nicht schwierig ist, daß sich die Summe der Ausgaben steigern kann, daß eine Reduktion nicht fehr wahrschein⸗ lich und nur in sehr beschränktem Maße möglich ist, so ift meines Erachtens auch der Nachweis etablirt, daß die Königliche Staats⸗ regierung darauf bedacht sein muß, auch die Einnahmen bei der Forstyerwaltung nach Möglichkeit zu steigern. Und das geschieht und ist möglich auf verschiedenste Weise.
Es ist hier gefaßt worden: es ist das Verhältniß nicht nach⸗ gewiesen worden, in dem sich die Einnahmen aus dem Brennholz zu dem aus dem Nutzholz befinden Das ist allerdings buchmäßig nicht vollständig nachzuweisen, weil bisher bei den Auktionen des Holzes Nutz. und Brennholz allerdings in den Naturallisten getrennt geführt werden, dagegen in den Verkaufslisten eine Trennung bisher nicht stattgefunden hat; sie wäre auch sehr schwierig und weitläufig nach⸗ träglich herzustellen. Bekanntlich sind bei der Forstverwaltung schon seit Jahren in der Wirthschaft die Naturaletats von den Geldetats vollständig getrennt und sie müssen auch getrennt bleiben. Es hat diese Einrichtung offenbar für die ganze Ordnung des Rechnungswesens, für die Integrität des Beamtenstandes nur nützlich gewirkt; und ich glaube, daß man es bei dieser Einrichtung der voll ständigen Trennung des Geld- und Kassen Etats von dem Naturalwirthschafls-Gtats auch ferner wird belassen müssen. Es würde schwierig sein und sehr viel Rech⸗ nungs⸗ und Schreiharbeit erfordern, wenn man versuchen wollte, die ver⸗ schiedenen Auktionslisten nicht nur nach den verschiedenen Oberförstereien zu scheiden, sondern auch gesondert zu berechnen, wie viel aus dem Brenn⸗ holz eingekommen ist. Dagegen finden sich doch auch in dem Donner⸗ schen Werk Uebersichten, welche die Verhältnißzahl zwischen dem Nutz: und Brennholz doch einigermaßen angeben und begründen. Es ist überhaupt das Bestreben der Forstverwaltung ganz naturgemäß darauf gerichtet, möglichst viel des Einschlages als Nutzhol und möglichst wenig als Brennholz zu verwerthen. Daß das in viel höherem Maße möglich sein würde als es jetzt der Fall ist, das halte ich und das halten alle Forsttechniker für ausgemacht. Wir haben uns in dieser Beziehung schon zeitweise in günstigeren Ver⸗ hältnißzahlen bewegt als augenblicklich. Im Jahr 1874 betrug das Verhältniß des Nutzholzes zu dem Brennholze I4 0/9 des Einschlages, während es jetzt nur 28 ͤ½ beträgt. Wenn man annimmt, eine Ge— sammtholjerzeugung in Preußen — das sind Zahlen, die als zutreffend anzunehmen sind — von 4 Festmetern pro Hektar im Jahr, wovon 2,5 Festmeter auf Derbholz kommen, so würde bei einer Waldfläche von 13 873965 ha diese geringe Steigerung von 60/9 höhere Gewin⸗ nung von Nutzholz bereits ein Plus von 34 682 660 Festmetern Derb⸗ bolz ergeben. Es ist aber eine Steigerung um 6bs9. des Nutzholzes im Verhältniß zum Brennholz sicher möglich, da nach Analogie der Erfahrungen, die in Nachbarstaaten gemacht sind, nach der Nutzholzausbeute. wie sie sich z. B. besonderg im König⸗ reich Sachsen findet, ein sehr viel höherer Prozentsatz zu gewinnen wäre, wenn man die Möglichkeit, das Nutzholz überhaupt in der Nähe abzusetzen, hätte. Aus diesem Umstande, daß eine sehr viel höhere Nutzkolzausbeute aus den i n. und Privatforsten möa⸗ lich ist, möchte ich auch den Hinweis begründen, daß jedenfalls dieses Moment angeführt werden kann gegenüber dem Einwurf, der in früheren Berathungen gemacht ist, als sei die preußische Holz⸗ produktion zur Deckunz des eigenen Bedarfs nicht genügend. Ich glaube, das Gegentheil ist der Fall, und die bier angeführte Rechnung, die noch einer größeren Steigerung fähig ist, würde leicht ergeben, daß unser Nutzholjkonsum reichlich gedeckt werden kann aus der eigenen Produktion der Staats ⸗ und Privatforsten.
Eine weitere Maßregel, um die Reineinnahmen aut den Forsten zu steigern, welche die Verwaltung in den letzten Jahren beschäftigt bat, ist gewesen, daß man von dem bisherigen Prinsip, den Ginschlag lediglich lisitationsweise zu verkaufen und zu verwerlhen, theilweije abgegangen ist. Es sind in den letzten Jahren die sämmtsichen Be—⸗ zirksregierungen ermächtigt worden, auch freihändige Verkäufe vor⸗ zunebmen. Es ist durch das lizttationsweise Ausbieten des Holes allerdings eine sehr unpartelische offene Verwerthung der Holy produkte möglich. Dagegen liegt es auch in der Natur der Sache, daß der größere Holjkonsument es nicht bequem findet, in den einzelnen Oberförstereien seinen Bedarf zu suchen, sondern daß sich in Folge eines lisitationsweisen Ausbieten des Holjes sich mehr und mehr der Zwischenbandel entwickelt hat und der direkte Absatz verringert ist. Es ist dadurch andererseitz für die Verwaltung der Impultgz einiger ⸗ maßen verringert worden, sich zu kemüben, um den Absatz nach dem Bedürfniß des Publikumß zu fragen in Bezug auf die Aus⸗ arbeitung des olied und ich verspreche mir allerdings eine. günslige Wirkung davon. daß die Regierungen künftig in der Lage siad oder seit einem Jabre in der Lage sind. auch freihändig Verkäufe verzunebmen und damit (ine Steigerung des Holjabsatzes und eine bessere Verwerthung dadurch zu ermöglichen. Ich glaude damit wobl nachgewiesen zu baben, daß jedenfalls eg an den Bemühungen, die möglich sind für die Forstverwaltung, um eine Steigerung der Einnahmen durch eine boöͤbere Verwerthung ihrer Produkte zu erreichen, nicht gefeblt bat.
Ih möchte um Schluß noch auf eine Bemerlung des Hrn. Abg. Dirichlet, die auch beute der Hr. Abg. Büchtemann wiederbelt bat, einige Worte erwidern. Der Hr.
Diri blet bat daran bingewiesen, daß die Nußpbolwreise im Osten sebr wesentlich gestiegen selen. Das ist im Vrulto allerdings der Fall. ber doch auch nur um Theil. Die Stelgerung der 4 vreise bat in sebr verschiedener Progressien in den leßten . bnten stattgefunden, wie Sie sich auch aug den aml Tabellen überzeugen können. In den 1850 big 1859 ist der Durchschnitt für Nurpbolj auf 6. 18 in den Jahren 1869 bin 1869 auf 905 und dann in den letzten 1 bren, namlich von 175 big 1879 ist nur iche nämlich um rechtigt, diese
lere.
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