1882 / 280 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Nov 1882 18:00:01 GMT) scan diff

, ,

Srstem der Refaktien eine Konkurrenz unmöglich macht, Ich komme also ganz folgerichtig zu dem Resultat, daß der einzige Weg, der zur Steigerung der Forsteinnabmen fübren kann nicht blos für den Fiskug sondern für jeden Waldbesitzer, groß und klein auf dem Wege liegt, den die in Coburg versammelten Forstleute durch ihre Beschlüsse angedeutet haben, nämlich in einer entsprechenden 3 der Holtÿpzölle in den betreffenden untersten o sitionen.

6 Abg. Dirichlet beantragte, den Forstetat der Budget⸗ kommission zur Vorberathung zu überweisen.

Der Abg. Rickert stellte den Antrag, nur Titel 1 der Ein⸗ nahme (für Holz aus dem Forstwirthschaftsjahre vom J. Ok— tober 1882 bis dahin 1883 46 130 000 6) und Titel 15 der Ausgabe (Werbung und Transport von Holz und anderen k 7744 000 6) an die Budgeikommission zu verweisen.

Der Abg. Rickert befürwortete seinen Antrag. Der An⸗ trag Dirichlet gehe zu weit; es genüge vollkommen, wenn das Haus nur die beiden von ihm bezeichneten Titel der Kom⸗ mission überweise, und er empfehle seinen Antrag als sachlich und gemäßigt. Dem Minister gegenüber möchte er nur noch darauf hinweisen, daß vor einigen Jahren der „Schwäbische Merkur“ aus Elsaß⸗Lothringen berichlet habe, dort Fseien die Einnahmen des Forstetats in Folge zu hoher Holzypreise gefunken; es. habe sich nämlich des Masstoben deko auf dem Lande eingebürgert, und auch die Stein— kohle verdränge das Brennholz immer mehr. Er fürchte, wenn es gelinge, durch den Zoll die Holzpreise zu vertheuern, werde man gerade das Gegentheil von dem erreichen werden, was man hoffe. Auch sage er im Gegensatz zum Minister, der hohe Holzzoll liege nicht im Interesse des kleinen Grund⸗ besitzers; die Zahl der Holzkonsumenten auf dem Gebiete der Landwirthschast überrage weit diejenige der Holzproduzenten. Der Minister behaupte ferner, Preußen könne seinen Bedarf an Bau⸗ und Nutzholz durch die inländische Produktion allein decken; noch im Jahre 1879 aber seien die Bundes— regierungen anderer Ansicht gewesen, und hätten einen mäßigen Import der genannten Rohprodukte dauernd für erforderlich gehalten. Den Abgeordneten von Schorlemer aber, der jetzt leider nicht zugegen sei, möchte er dringend bitten, der Linken doch nicht vorzuwerfen, daß sie ausschließlich die Interessen des Handels vertrete. Dieser Vorwurf nehme sich in Munde des Abg. von Schorlemer nicht gut aus; habe doch der Abg. von Schorlemer am 13. Dezember 1878 hier im Hause ge— sagt, die Behauptung, als wirke er (der Abg. von Schorlemer) für Erhöhung der Getreidezölle, sei eine Zeitungslüge, eine bös— willige Verdächtigung; er sei der Erste gewesen, der sich gegen die Getreidezölle erklärt habe. Jetzt nun wende sich derselbe Abg. von Schorlemer gegen die Linke, die nur die Konse— quenzen aus dem damaligen ö Vorgehen ziehe. Möge der Abg. von Schorlemer doch ruhig seine Ansichten ändern; aber es gehe doch zu weit, wenn derselbe Abgeordnete, der vor wenigen Jahren den liberalen Standpunkt getheilt habe, jetzt die sachlichen Gründe der Liberalen nicht mehr bören wolle, und denselben Interessenvertretung vorwerfe. Uebrigens gebe es viele Bauern im Lande, denen der Abg. von Schorlemer des Jahres 1878 besser gefalle, als der des Jahres 1882.

Der Regierungskommissar Oberforstmeister Donner ent— gegnete, der Antrag ie n, e, auf Trennung des Ertrages des Nutzholzes von dein des Brennholzes sei praktisch sehr schwierig und umständlich. Was die Frage betreffe, ob der Holzzoll vom Inlande oder vom Auslande getragen werde, so verweise er auf einige Artikel des Handelsblatts für Walb⸗ erzeugnisse, wo gesagt sei, es seien vielfach Verträge zwischen den ausländischen Produzenten und einheimischen Holzhand⸗ lungen, geschlossen worden, dahin gehend, daß im Falle einer Erhöhung des Holzzolles der ausländische Lieferant 3 um den Betrag der Zollerhöhung zu erniedrigen

abe.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, die Bauern liebten und ehrten den Ahg. von Schorlemer heute noch ebenso wie früher. Auch an Orten, wo die Landleute bisher noch unter anderem Einfluß gestanden hätten, breche sich unter ihnen immer mehr die Ueberzeugung Bahn, daß es leider mit dem Freihandel nicht mehr gehe, und daß die Landwirthschaft einen Schutz haben müsse. Namentlich in seiner (des Redners HDeimath hätten sich die Ideen sehr in schutzzöllnerischem Sinne geändert; es säßen hier viele hannoversche Abgeordnete, die nur noch mit knapper Majorität gewählt seien, und diese Herren würden es in ihren Wahlkreisen noch erfahren, daß dle Ansichten dort erst im Werden begriffen seien. Theoretisch lasse sich der Freihandel vertreten, praktisch aber nur dann, wenn alle anderen Völker auch freihändlerisch seien; so lange diese aber ihre Thür verschlossen hätten, könne Deutschland allein die seinige nicht offen lassen. Er wünsche im Dee. der Herren von der Linken, dieselben ließen von ihren Freihandel sideen eiwas ab; er fürchte, sie würden sonst noch mehr aus dem Hause verschwinden, als sie schon verschwunden seien. Er würde das bedauern, denn er wünsche die Vertreter aller im Lande geltenden Meinungen zu hören, allerdings in richtigem Maße; lauter Rickerts würden bedenklich sein. Was den Solzzoll betreffe, so9 erkläre er sich heute weder für noch gegen den— selben. Die ganze Frage gehöre in den Reichstag und könne erst erörlert werden, wenn ein bestimmter Votschlag zur Dig kussion stehe, und man die Höhe des Zolls lenne. Dier gehe

nan aber nur ins Vage 2 präjudizire diese Frage und rege die Leidenschasten auf. Uebrigens sei die Thatsache un⸗ bestreitbar, daß durch die ausländische Konkurrenz die Holz⸗ preise beeinflußt würden; sehe man nur ein paar Stunden dem Verkehr auf den Bahnen zu, dann werde man dieselbe Ansicht gewinnen. Ob aber eine Zollerböhung im Interesse der Forstlultur nothwendig sei, und von den Konsümenten ßetragen werden lönne, darüber gehöre die Erörterung nicht hierher, sondern in den Reichgtag.

Die Digkussion wurde hierauf geschlossen.

Es seist⸗ eine Reihe persönlicher Vemerkungen.

Persönlich bemerkte der Abg. Dr. Wagner, er habe das Werk von Schanz in der Biblioihek verlangt, um über die vom Abg. Bächtemann dartker aufgestellten Behauptungen sich zu insormiren; das Werk si aber gerade dem Abg. Rich⸗ ter zu Privatstudien nach Hause mitgegeben worden. Uchrl= geng sage Schanz wörtlich am Schluß, man könne nicht be— haupten, daß in der Mehrzahl der e eine Ueberwäljung des 4 auf die Prelse in Bayern slattgesunden dabe. Die Qualitat des Vieres daselbst aber babe sich nicht ver⸗

schlechtert. Aba. Büchtemann erklärte, er habe nur Stellen aus

Der dem V * welche da * 2 3 * —— 41 —— werden.

Der Antrag Dirichlet wurde darauf zu Gunsten des An⸗ trags Rickert zurückgezogen, letzterer aber abgelehnt. Ebenso lehnte das Haus den Antrag Büchtemann ab, nach welchem die Einnahmen aus dem Erlös von Nutzholz und von Brenn⸗ holz getrennt in den Erläuterungen des Etats nachgewiefen werden sollten. Das Kapitel des Etats wurde bewilligt.

Die übrigen Einnahmen wurden ohne Debatte genehmigt. Bei den Ausgaben traten die Abg. Althaus und Bödiker für eine bessere Besoldung der Förster, Waldwärter, Hegemeister ꝛc. ein, ohne jedoch spezielle Anträge zu stellen.

Für Werbungs⸗ und Tranzportkosten waren 402 000 S mehr als im laufenden Etat angesetzt. Der Ahg. Rickert be⸗ dauerte, daß dieser Titel nicht der Budgetkommission zur Vor— prüfung überwiesen sei; er könne nicht beurtheilen, ob die Ausgabesteigerung gerechtfertigt sei.

Der Regierungskonimissar Ober⸗-Forstmeister Donner be— merkte, die Erhöhung sei eine Folge des Mehreinschlags, na— mentlich an Reisig⸗ und Stockholz.

Der Abg. von Meyer⸗-Arnswalde sprach seine Zufrieden— heit darüber aus, daß im Etat jetzt bedeutende Sunimen für den Ankauf von Forsten resp. für Aufforstung von Oed— ländereien ausgeworfen seien, nämlich 1 050 000 S6 im Orbi— narium, 950 go0 S6 im Extraordinarium und verschiedene Posten für Forstkultur, insgesammt eine Summe von ca. 5 Millionen. Er möchte nur den Minister bitten, die 50 000 im unsicheren Extraordinarium in das sichere Or— dingrium zu übernehmen, wie derselbe schon in früheren Jahren versprochen.

Der Staats-Minister Dr. Lucius machte eine zusagende Bewegung. Damit war der Forstetat erledigt.

Ohne Debatte genehmigte das Haus die Rente des Kron— fideikommißfonds durch das Gesetz vom 17. Januar 1820 auf die Einkünfte der Domänen und Forsten angewie⸗ sen im Betrage von 2500 000 Thalern einschließlich o54Jz 249 Thaler Gold 7719 296 6, sowie den Zuschuß zu dieser Rente im Betrage von 4 500 0600 S und den' Erlös aus Ablösungen von Domänengefällen und aus dem Ver— kaufe von Domänen⸗ und Forstgrundstücken 3 200 000 9

Beim Etat der Gestütverwaltung sprach der Abg. Seer (Schubin) seine Freude darüber aus, daß endlich für Posen die Errichtung eines zweiten Landesgestüts in Aussicht ge— nommen worden sei. Er bitte das Haus einhellig dafür eln⸗ . Die gesammte national⸗liberale Partei werde dafür stimmen.

Der Abg. Dirichlet erklärte sich ebenfalls für die Be— willigung, er lönne aber nicht im Namen seiner ganzen Frak⸗ tion sprechen, da man diese Sache nicht zur Fraktionssache ge⸗ macht habe.

Der Abg. v. Rauchhaupt äußerte sich in demselben Sinn, bat aber, daß der Provinz Sachsen, der man ihr früheres

andesgestüt genommen, ein solches wiedergegeben werde. Hoffentlich sei der Satz in den Erläuterungen zum Etat, daß mit der Errichtung eines zweiten Landgestüts für Posen 14. Organisation abgeschlossen sei, nicht allzu buchstäblich zu nehmen.

Der Staats-Minister Dr. Lucius bat, die Auslassungen in der Denkschrift nicht zu tragisch zu nehmen, und ver⸗ sicherte, daß die Errichtung von Gestüten überhaupt keinez— wegs abgeschlossen sei, daß man aber bei den hohen Forde⸗ rungen des Extraordinariums von weiteren Neuorganisationen für jetzt Abstand genommen habe. Daß die Zahl der Aus— rangirungen der Ankaufsghengste größer sei als die der Zucht⸗ hengste, sei richtig, es sei aber besser, daß man einen Miß stand nicht verberge, sondern Hengste auzrangire, sobald sie un— tüchtig seien. Der Aufschwung der Pferdezucht, namentlich der Militärpferde in Posen sei in Bezug auf Qualität und Quantität sehr erfreulich und werde fortlaufend von den Re⸗ monte⸗Kommissionen anerkannt.

Der Abg. Dirichlet sprach seine Befriedigung aus, daß die Forderung eines Hauptgestüls für Brandenburg von der Tagesordnung verschwunden sei.

Der Abg. von Wedell Malchow erklärte, daß die Inter⸗ essenten der Provinz Brandenburg nur auf eine günstige Ge⸗ legenheit warteten, ihre Forderung wieder vorzubringen, ver⸗ schwunden sei dieselbe nicht.

h n Uebrigen wurde das DOrdinarium des Etats ge⸗ nehmigt.

Im Extraordinarium wurden mehrere Ausgaben ver⸗ langt für die Hauptgestüte Trakehnen und Gradi, sowie für die Landgestüte Gudwallen, Warendorf, für das oberschlesische und pommersche Landgestüt; diese Titel wurden ebenso wie die erste Rate von 205 000 60 zur Errichtung eines zweiten Landgestütg in der Provinz Posen ohne Debaite genehmigt.

Zum Ankauf der eine Enklave des Hauptgestütz Tra— kehnen bildenden Dorffeldmark Ischledimmen wurden 3 od. verlangt.

Der Abg. Dirichlet erklärte, er wolle dem Ankauf nicht widersprechen, glaube aber, daß die Summe den durchschnitt⸗ lichen Grundstückgpreis in der dortigen Gegend etwa um dag Doppelte übersteige. Außerdem werde ein Terrain von 5640 Morgen nicht ausreichen, um, wie eg in den Erlaute— rungen in Ausgsicht gestellt werde, den Mutterstutenstamm in Tralehnen von 300 auf 350 Kopf u vermehren. Vielleicht ließe sich aber eine Einrichtung treffen, die schon anderweit in Ostpreußen getrossen sei. Früher hätten nämlich die Inst⸗ leute zwei Kühr hallen können, man habe sie aber auf eine Kuh gestellt, natürlich gegen entsprechende Entschadigung für den Einnahmeausfall. Welleicht fönnte ein ahnlicher ersuch auch hei Trakehnen gemacht werden, um dadurch den Futter⸗ vorrath zu vermehren.

Der Abg. von Dassel hielt den Prei sar den Ankauf nicht für zu hoch. Die Enklave werde allerdings für 5 neue Stuten nicht augreichen, es müßten dazu eben noch andere wirthschaflliche Einrichtungen 4 werden. Vielleicht ware dahin auch eine zweckmäßlge Einrichtung in Betreff der von den Instleuten zu haltenden Aube zu rechnen. Zu be⸗ merken sei aber, lal die Familie drei Arbeiter stellen müsse, also einer größeren Ernährung bedürfe, als eine Kuh sie lle⸗ fern könne.

Das Extraordinarium wurde bewilligt, worauf der Etat der Gestütverwaltung erledigt war.

Hierauf wurde der Etat des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staatz“ Anzeigers ohne Debatte unverandert genehmigt.

Bei Kap. 64 der Ausgaben far Zwecke der Landes ver messung (800 0 M bat der Ag. Bachem, da lein —— da sei, um eine Ausbesserung der Feldmesser⸗ 86 2

Der Aba. Schmidt (Stettin) bat um Beschleunlgung der

Arbeiten fur die Landegdermessung.

Hierauf gab der Regierungs⸗Kowmmissar Oberst⸗Lieutenant Steinhausen über den Stand der Landesvermeffun folgende Auskunft: Die trigonometrische Detailvermessung fei jetzt in dem Theile des préußischen Staates, der nördlich ungefähr des Breitengrades von Berlin liege, mit Ausnahme der Provinz Hannover, vollständig zu Ende geführt. Außerdem sei die Provinz Schlesien, südlich des Breitengrades von Breslau, vollkommen mit Details versehen, außerdem das ganze Neichsland und einzelne Gebiete der anderen Provinzen. Das Präzisions nivellement sei mit Ausnahme weniger kleiner Schleifen in den südlichen Theilen der Provinz Sachsen und Hessen⸗Nassau vollständig beendet. Es seien über 13 000 km doppelt, resp. vierfach nivellirt worden, und circa 2000 trigonometrische Fest⸗ punkte mit diesem Nivellement verbunden. Da diefe Nivellirungen auf dem im Jahre 1879 errichteten Normal— höhepunkt basirten, so sei jetzt für das ganze Gebiet des preußischen Staates eine einheitliche Regulirung dieser früher sehr streitigen Frage herbeigeführt. Die topographischen Auf⸗ nahmen folgten den trigonometrischen auf dem Fuße, und seien im letzten Jahre hauptsächlich im südlichen Theil von Schlesien, im nördlichen Theil der Provinz Brandenburg, in Mecklenburg und im Reichsland zur Ausführung gelangt. Ebenso hätten die kartographischen Arbeiten ihren regelmäßigen Fortgang genommen; es seien in diesem Jahr nicht nur die Auf⸗ nahmen von 1860 lithographisch veröffentlicht, sondern sogar schon einzelne Theile der Aufnahme von 1861 fertig gestellt worden. Die Karte des Deutschen Reiches im Maßstab von 1: 100 0900 im Kupferstich schreite gleichfalls vor. Die Ar⸗ beiten der Landesaufnahme würden auch weiter mit der mög⸗ lichsten Energie gefördert werden.

Die Position wurde bewilligt.

Es folgte der Etat des Ministeriums der Auswärti—⸗ gen Angelegenheiten (502 1060 S); in demselben waren aufgeführt neun Gesandte, und zwar in München, Dresden, Hamburg, Karlsruhe, Stuttgart, Darmstadt, Oldenburg, Weimar und beim päpstlichen Stuhle in Rom.

Der Abg. von Eynern bemerkte, die nationalliberale Partei habe im vorigen Jahre der Bewilligung der Ausgabe für die Errichtung einer Gefandtschaft beim päpstlichen Stuhle widersprochen. Wenn dieselbe jetzt für die Position stimmen werde, so sei für sie maßgebend der Inhalt der Thro nrede, welche besage, daß die Wiederanknüpfung des diplomatischen Verkehrs mit der römischen Kurie der Befestigung freundlicher Beziehungen zu dem Oberhaupte der katholischen Kirche förder— lich gewesen, und in welcher die Hoffnung aus gesprochen werde, daß die versöhnliche Gesinnung, welche die Regierung zu be— thätigen nicht aufhören werde, auch ferner günstigen Einfluß auf die Gestaltung der kirchenpolitischen Verhältnisse üben werde. Er könne nur seiner Befriedigung Ausdruck geben, daß eine solche Hoffnung bestehe und er könne dieser Hoffnung gegenüber unmöglich die Mittel zur Er— füllung derselben verweigern. Seines Erachtens könnten diese Hoffnungen nur dahin gehen, daß es den Verhand⸗ lungen mit der römischen Kurie gelingen werde, dieselbe dahin zu stimmen, daß sie die staatliche Autorität in Preußen in derselben Weise anerkenne, wie sie es in andern Staaten thue, ohne daß sie dort die Interessen der katholischen Kirche dadurch zu gefährden glaube.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, es könne ihn nur mit Befriedigung erfüllen, wenn der Abg. von Eynern diese Position nicht beanstande. Die Motivirung desselben brauche er darum ja nicht anzuerkennen. Er hätte recht wobl an diese Position weitgehende Erörterungen zu knüpfen Veranlassung. In⸗ zwischen halte er es nicht an der Zeit, das zu sagen, was zu sagen sein werde, und er behalte sich vor, das beim Kultus etat zu thun. Sollte aber von einer Seite des Hauses weiter als bis jetzt die Sache angeschnitten werden, dann werde man ihn bereit finden.

Das Wort wurde nicht weiter ergriffen und der Etat bewilligt.

Auch der Etat des Kriegs⸗Ministeriums, Ein⸗ nahme 1755 66, Ausgabe Kap. 127 „für die Verwaltung des Zeughauses in Berlin 107 572 S6 fand ohne Debatte die Genehmigung des Hauses.

Hierauf vertagte sich das Haus um 2 Uhr auf Dienstag 11 Uhr.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Gartenzeitung. Heft 12. Inbalt? Sprekelia glanea Lindl. (Amaryllidaceae,) Von 8. Wittmack. (Mit farbiger Abbil⸗ dung und Holisschnitten. Die 2. nationale Auestellung des Ver⸗ bandes italieniscer Gartenbauvereine in Turin. Von . Wittmack (Schluß.) Dle Babiana- Arten. (Mit Holischnitten). Noten über Turkestand Eremurns Arten. Von & Toopmann. Ausstei- lung der Gärtner und Gartenfreunde von Weißensee. Von Hoffmann. Ausstellung des Vereing der Gärtner und Gartenfreunde des Dst⸗ Havellandeg. Von Hoff mann. Die Riesenbassamine inpatiena glanduligera Royle s Imp. Royloei Walp. , ein Bienenfuttergemächna für August und September. Von Prof. Br. Münter ⸗Greissmwasd. = Der Park der Buttes Ghaumont ju Parig. Bon 8. Wittmad. (Mit einem Plane) Amaryllis Rongieri Carr. (Neubest. Von Earl Mathleu. Vermehrung der Malmalsonrose durch Wurzelabschnitte. Von H. Irmler. Die Gartenbau Augstellung in Genf. Von 5b. Gorredon. Ramondia pyrenaiea Rich. (Mit einem ol jschnitt. Tropaeolum apeciosum Poepp et Endl. (Mit einem oljschnitt. Die Blutlaut. Von C. Altmann. Literatur. Amtliche Be⸗ kanntmachung. Jnteressante blübende Pflanzen im September und Oktober 1882: 1) in Wilhelmeböbe, 2) in Carleruhe, 3) in Eckerg⸗ dorf. 4) in Buckau ⸗Magdebkuta. Gartenbau Ausstellungen. Per- sonalnachtichten. Eingegangene Prelgverrelchnisse.

Die gefiederte Welt. Zestschrift für Vogelliebbaber, Züchter und Händler. Heraugegeben von Dr. Rarl Nuß. Nr. 45. Inhalt: Zum Vogelschuß: Werden in Deutschland noch Singrögel genesen Die Vögel auf der brasilianijchen Auestellung. Ueber den Än= kauf der Dar ler Kanarien. Fortsegung] Ucher Aufsucht von Gold- fasanen. Zum Vogelbandel. Anfragen und Auskunft. Uu den Vereinen: Berlin. Magdeburg. Munchen, Dalle, Pavenburn, Düren, GbemnliKz; Ausstellungen. Wichert und Schriften schau.— Mancherlel. Briefwechsel.

Isig, Zeltschrfft für alle naturwissenschaftlichen Llebbaberelen.

fauggeacken von Dr. Karl Wuß und Brune Dürigen. Nr. I. In- balt; Joelogie: Gicbern⸗ oder Rrallenaffen. [ GSbirk) Me den a schadlichen Pflanzen und Thier. Ginige Winke fir X en sammler. Botanik: Naters ssante Pflanmzengebisde. J. -—

arenen deg und Uaterbalfe'ndeß: Gharie; Jamrachg Giablissement in 223 7 —— 1 8 . 128 * Relsen und Fo un chere. un Schilstea chan. . Tauschoerkebt.

——

Nreußischen Staals- Anzeigers: Berlin 8VW., Wilhelm ⸗Straße Rr. 32.

X

R 33 erate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats Anzeiger und das Central ⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs- Anzeigers und Königlich

1, Steckbriefe und Untersnehnngs-Sachen. 2. Subhastationer, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

X n. 38. w. Von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des Invalidendank · Rudolf Mosse, Haasen fieitt

3. Terkünfe, Verpachtungen, Submissionen ete.

5. Mdustrielle Etablissements, Fahriken und Grosshandel. & G. Verschiedene Bekanntmachungen. J. Literarische Anzeigen. S. Theater - Anzeigen. ] In der Börsen- ꝰ. Familien- Nachrichten. beilage. R

Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

*. Vogler, G. L. Daube & Co., S. Schlotte, . Annoncen Bureaux.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrieß. Gegen den unten beschriebenen Drechslergesellen Reinhold Otto Adolf Hahn, am 26. März 1861 zu Groß. Bargen bei Mielitsch geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstabls aus §§. 242, 248 Strafgesetzbuchs in den Akten 88. D. 723/82 verhängt. Es wird erfucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefäng⸗ niß zu Berlin, Alt⸗Moabit 11,12, abzuliefern. Ber⸗ lin, den 16. November 1882. Königliches Amts⸗ gericht J., Abtheilung 88. Bardua. Beschrei⸗ bung: Alter 22 Jahre, Größe 1,53 m, Statur untersetzt, Hagre dunkelblond, Bart fehlt, Augen⸗ brauen dunkelblond, Augen braun, Nase stumpf, Mund breit, Zähne gut, Kinn oval, Gesicht gewöhn“ lich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Beson⸗ dere Kennzeichen: keine.

Gegen den

Steckbrief. unten beschriebenen Schlosser Carl Wilhelm Johann Kemnitz, am 22. März 1859 in Templin geboren, welcher sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb⸗— stahls in actis J. II. C. 594. 82. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter— suchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 1]/12, ab- zuliefern. Berlin, den 17. November 1882. Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht J. Beschrei⸗ bung: Alter 23 Jahre, Größe 1ů60 m, Statur kräftig, Haare dunkelblond, Stirn hoch, breit. ÄAugen= brauen blond, Augen blau, Nase klein, dick, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig. Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Albert Alexander ist in den Akten DV. R. J. Nr. 1050 de 1882 die Untersuchungshaft wegen betrüglichen und einfachen Bankerutts verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß hierselbst, Alt⸗Moahit Nr. 11/12, abzuliefern. Berlin, den 22. November 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte . Friedrich. Beschreibung: Alter 24 Jahre, geboren den 17. Juli 1858. Geburtsort Jeßnitz (Anhalt), Größe 1 m 74 em, Statur unter⸗ setzt, Haare schwarz, Augenbrauen schwarz und stark, Augen dunkel, Nase gewöbnlich, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gelblich, Sprache deutsch.

Stechrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf⸗ mannslehrling Max Salomon, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten N. R. II. 975. 82. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter— suchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, Alt Moabit Nr. IIII2 (NW.), den 24. No⸗ vember 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Vöniglichen Landgericht J. Johl. Beschreibung: Alter 16 Jahre, geb, 4. 6. 366 zu Schwetz, Größe 1B 71 m. Statur breitschultrig. Augen dunkel Nase rund, Zähne vollständig, Sprache deutsch. Beson⸗ dere Kennzeichen: große Hände und Füße, schleppen= der Gang.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Julins Kessel ist in den Akten U. R. I. Nr. 1046 de 1882 die Untersuchungshaft wegen betrüglichen Bankerutts und schwerer Urkunden⸗ sälschung verbängt. Es wird ersucht, denfelben zu verhaften und in das Königliche Unterfuchungsgefäng⸗ niß, Alt ˖ Moabit 11,12 hierselbst, abzuliefern. Berlin, den 23. November 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J. Fat ken. Beschreibung: Alter 24 Jahre, Geburtsort Berlin, Größe 172 em, Statur schwächlich, Haare schwarj. Augenbrauen dunkel, Augen dunkel Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht länglich, Ge⸗ sichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: keine.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf- mann Gustav Jacob, am 29. Januar 158577 in Berlin 6 welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungèshaft wegen Betruges in actis S3 6. 3165. 82 J. II. e. 750. 82. verbängt. Eg wird ersucht, denselben zu verbaften und in dag Unter suchungg⸗ sefängniß ju Verlin,. Alt. Meabit 11112 NV. abzu- liefern. Berlin, Ut. Meabit U, NW., den 2. November 1852. Königliches Amtegericht i. Abth. 83. HBeschrelbung: Alter 45 Jabre, Größe 1 m 65 em, Statur mittes. Haare schwarz, kraus, Stirn niedrig, schwarjer Vollbart, Augen brauen schwarn, Augen schwari. Nase siark achogen, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn gewöhnlich, länglich, Gesichtafarbe bleich, Sprache deutsch, auch etwas französisch und englisch. Rleidung farbiger Jaquel⸗ Anzug.

Stechbriefs Erledigung. Der am 15. November = binhter den Steinsetzer Johann August

einze, am 13. Oltober 1857 ju Tharlang. Kreig

raustadt, geboren, in den Akien 858. B. 37. 83. erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 271. November 1882. Königlicheß Amtegerichi L, Ab⸗ tbeilung 88. Bardua.

e Der gegen den Maurer gesellen Christlan Mund aus Wessensee wegen Vollstreckung einer ein äbrigen Gesngnißstrase unter dem 17. Scytember 1873 in den Akien M 15 de 1872 1. zi A. 427 de 1872 rep. erlasser e und unter dem 25. Dejember 1871 erneuerte Siek. brleß wird jurũck nommen. Berlin, den 17 Re⸗ vember 1882. Staatfganwaltschaft bei dem Köͤnig⸗ lichen Landgerlchte 1.

Steckrlef. Gegen den unten beschriebenen Deke= nemen Grnst Milbelm Richard Poetschke, aun Deblisch bei Relchenkach B. R. gebt wuletzt in

ib, vorber la Dregden auskiiiih, welcher ächtig ist, ist die Untersucungsbaft wegen Urkunden Alschung verbängt. G3 wird ersucht, denscifen

ften und in dag bh Gerichte ge fangniß a w

1882. Vönigliche Steatsanwaltschaft. Beschrei⸗ bung: Alter 23 Jahre, geboren den 27. Juni 1859, Größe 1 m 76 em, Statur groß und schlank, Haare blond, Stirn frei, Bart schwacher hellblonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne gesund. Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Keine.

50267] e Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Schreinergesellen Gustav Trillenberg aus Düsseldorf, welcher, flüchtig ist., ist die Unter suchungshast wegen einfachen und schweren Diebstahs und Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, den · selben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Ge—⸗ fängniß zu Gothg abzuliefern. Getha, den 1, Februar 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Herzogl. Landgerichte. Grüzmüller. Be⸗ schreibung: Alter 34 Jahre, Statur schlank, schmächtig, Haare: schwarz, Bart brauner Schnurr⸗ bart, Augen braun. Kleidung braune Hose und grauer Rock.

Der Arbeiter Johann Karl Heinrich Scheibner, geboren am 8. Juli 1849 zu Deutsch⸗Kessel, Kreis Grünberg, zuletzt in Wammen, Kreis Strehlen, wohnhaft, Ersatzreservist 1. Klasse, ist durch voll⸗ streckbares Urtheil des Königlichen Schöffengerichts hierselbst vom 9. Juli 1880 wegen unerkaubten Aus— wanderns zu einer Geldstrafe von 15 S, im Unver— mögentzfalle zu fünf Tagen Haft verurtheilt worden. Da der gegenwärtige Aufenthaltsort des 2c. Scheibner unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicher⸗ heitsbehörden hiermit ersucht, auf denselben zu vigi⸗ liren und im Betretungsfalle der nächsten Gerichts— behörde davon Mittheilung zu machen, welche ersucht wird, die Geldstrafe von dem 2c. Scheibner einziehen, event. die substituirte Freiheitsstrafe gegen denselben vollstrecken zu lassen und uns hiervon zu benachrich⸗ tigen. Grünberg, den 20. November 1882. König—⸗ liches Amtsgericht. V.

lõoz 45)

Der Wehrmann, Musketier Gustav Hermsdorf, geboren am 28. März 1850 zu Calbe a. /S., Fleischer, zuletzt in Gröningen, Reg. Bez. Magdeburg aufent⸗ hältlich gewesen, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, obne von der bevorstehenden Auswanderung der Mi⸗ litärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts bierselbst auf den 24. Januar 1883, Vor⸗ mittags 19 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht zu Gröningen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 72 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehrbenrks Kommando zu Halberstadt unterm 17. November er. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Gröningen, den 21. November 1382. Staerck, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

50359)

Der Fleischergeselle Robert Foerat, zuletzt in Staßfurt wohnhaft, dessen gegenwärtiger Aufent- halt unbekannt ist, soll in der Untersuchungsfache wider den Zimmermann Carl Stüber zu Dalldorf wegen unberechtigten Jagens als Zeuge vernommen werden. Wir ersuchen um Mittheilung des gegen⸗ wärtigen Aufentbalts des ꝛc. Foerat zu den Unter⸗ suchungeakten D. 45/82.

Gröningen, den 23. November 1882.

Königliches Amtsgericht.

Subhastativnen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

50322 Oeffentliche Instellnng.

Die verehelichte Schubmachermeister Habermann, Johanne Charlotte, geborne Maschwitz zu Berlin R, Schönholjerstraße 19 11., vertreten durch die Rechts anwälte Sander und Hoemann zu Guben, klagt gegen ibren Ebemann Karl Theodor Habermann, früber zu Sommerfeld wehnbaft, fetzt unbekannten Aufentbalts, wegen böelicher Verlassung mit dem Antrage, dag jzwischen ibr und ihrem Ehemann be⸗ stebende Band der be zu trennen und den Be— klagten für den allein schuldigen Theil ju erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung deg Rechtestreits ver die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Guben auf

den 23. 1 1883, Vermittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen kel dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt ju bestellen.

um Jwecke der öffentlichen Jastellung wird dieser Aubing der lage bekannt gemacht.

Guben, den 22. November 1882.

Wesen feld,

Gerichteschrelber des Königlichen Landgerichte.

50301 ̃ Der 1

gegen H. den Arbelter 971 Breda in Pfaffendorf, M die unverebelichte minder säbrige Heinriette Broda, vertreten durch ibren Vormund Gottlieb Hänzer dalelbst, ) den Jnstmann Friedrich Broda, ) den nstmann Johann Broda jun J und 4 unbe⸗ annten Aufenthalt, mit dem Antrage, die Be— klagten zur Jablung don 168 AM 55 vum ver urtheilen und dag 33 für vorlaufig 8 n erllärrn, und ladet bie Beklagten zur mnndiichen Verhandlung de Recht sfreliz dor dag Ran glich Amte gericht N. n Sengburg auf den 7. Jebruar 1883, B.- m. 19 Unr. 3 e , Tm wird die ser Aug · er age we n. den M. Fer 1882 3zarniedi, Sckeezkr Gerichts schrilỹet des KRöalqiiden mtancrichtu.

50350 Oeffentliche Zustellung.

Der Johann Gries, Wirth, zu Algringen wohnend, vertreten durch Geschäftsmann Fahland zu Dieden⸗ höofgn, klagt gegen den Unternehmer Machau, früher zu Algringen, jetzt ohne bekannten Wohn. und Auf⸗ enthaltsort . wegen Kostgeld mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung des Be⸗ klagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Zahlung von 297,59 nebst 5o /g Zinfen vom Tage der Klagezustellung ab und ladet den Be— klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Diedenhofen auf

Freitag, den 15. Januar 1883, Vormittags 9 Uhr. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

. Schweitzer, Hülfsgerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

159366]! Deffentliche Zustellung.

Der Bäcker und Wirth Martin Müller zu Mül— hausen klagt gegen den Schlsosser Johann Jung und dessen Ehefrau Lisette, geb. Augenstein, früher zu Mülhausen, jetzt ohne bekannten Wohn- und Auf⸗ enthaltsort abwesend, wegen verfallenen Miethzinses und käuflich gelieferten Waaren mit dem Antrage auf Zahlung von 209 6, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Mülhaufen auf

Freitag, den 29. Dezember 1882, Vormittags J Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Koeßler, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

(50357 Desfentliche Zustellung.

Die minderjährigen Geschwister Antonie, Mar— garethe, Hermann und Friedrich Duvening, früher zu Schöppenstedt, jetzt zu Braunschweig, vertreten durch ihren Furator, den Kaufmann Karl Heine— mann zu Schöppenstedt, klagen durch den Justiz— rath Kortum zu Halberstadt, als Projeßbevollmäch— tigten, gegen den Kaufmann Adolf Heine zu Velt⸗ heim und Genossen auf Zahlung eineg für sie, die Kläger, bei dem Hause der Beklagten Nr. 148, jetzt Nr. 78 zu Veltheim in Abtheilung III. unter Nr. 1 des Grundbuchs von Veltheim Band V. Blatt 7 eingetragenen Hypotheken⸗Kapitales von 1105 Tha— lern 33090 M Reichswährung nebst 40½ Zinfen seit dem 1. Dezember 1879 mit dem Antrage auf solidarische Verurtheilung der Beklagten zur Zah⸗ lung dieser 300 M nebst rückständigen Zinsen und laden den Mitbeklagten, Tischler Heinrich Heine aus Veltheim, 3. 3. in unbekannter Abwesenheit, zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilkammer des Königichen Landgerichts zu Halberstadt auf

den 13. Februar 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der Aussorderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Halberstadt, den 22. November 1882.

Richter, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

140971 Aufgebot.

Das von der Kreissparkasse zu Kolmar i. P. unterm 12. April 1881 für den Leibgedinger August Meisch (alias Neisch) zu 2 aus gestellte Sparlassenbuch Nr. 1625, über ein Einlage kapital von 60) M und 18 4 Zinsen lautend, ist nach glaubhafter Angabe des ꝛc. Meisch verloren gegangen.

Auf. Antrag des Letzteren wird das Sparkassen⸗ buch hiermit öffentlich aufgeboten und werden Ulle diejenigen, welche Ansprüche oder Rechte gegen das⸗ selbe geltend machen wollen, namentlich der Inbaber des Buchs, aufgefordert, spätestens in dem vor dem unter jeichneten Amtsgericht

auf 20. April 1883, hora 10, im Richter immer II. anberaumten Aufgebot termine ibre Rechte bei dem Gerich te anzumelden und dag Sparlassenbuch vormulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.

Kolmar i. P., den 21. September 1882.

Königliches Amtsgericht.

5054 Aufgebot.

Auf dem im General- Währschaft. und Hvpe⸗ tbekenbuche von Dammer bach Band 11. Blatt 117 eingetragenen Grundeigenthum deg Bauern Johann Joseph Baier zu Dammer bach baften noch unge⸗ löscht folgende Pfandrechte:

a. 1069 Gulden Zielgeld auß Vertrag vom 245 1860 an Gaçpar Josepyh und Wuise aler, b. Je 25 Gulden Vorau an Susanne Mihm und erdinand Baier, lt. Stixulation vom 19. No- vember 1864.

Da die Forderungen nach Versicherung des Gigen ˖ tbümerg längst deiablt, die Berechtigten aber be⸗ scheinigterma ö in Amerika mit unbekanntem Au fenthaltgorte bessnden, so werden dieselben bend. deren Nechtemachfelger aufgefordert, 14 * . sprüche an ob gen Hopelbeken spätestens im Termin

den 17. Jebrnar 1883, Vormittags 19 Uhr, kei Meidung des Aasschlusseg und der Löoschung der Ginträge geltend zu machen. . am 18. November 1887. Könlaliches Amtsaericht ej. Schmidt. Wird veroffentlicht:

w. o. Der Gerlchtsschreiber: 3B GBiese

hefrau Marie, geb. Gailus, in Gemeinschaft der GYüter lebt, zum Zweck der Besitztitelberichtigung für George Sangall aufgeboten werden. Letzterer hat das Grundstück, welches 37 Ar enthält und durch Vertrag vom 24. März 18538 von' dem George Kairies und dessen zweiten Ehefrau Anna. geb.= Besson, für 40 Thlr. und ein Ausgedinge gekauft.

Der Uebergang des Alleineigenthum3 vor der am 4 Mai 1854 verstorbenen ersten Ehefrau Marie Kairies, geb. Gailus, auf George Kairies kann nicht nachgewiesen werden, nachdem auch George Kairies am 28. Februar 1872 und seine zweite Ehefrau? Anna, geb. Besson, am 4. März i873 verstorben und die Erben der Marie Kairies, geb. Gailus, nickt bekannt oder verschollen sind.

Diese Erben der Marie Kairies, geb. Gailus, so⸗ wie alle sonstigen unbekannten Eĩigenthums⸗Präten⸗ denten werden nun aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das vorhin bezeichnete Grundstück spãte⸗ stens im Termin den 31. . 1883, , 115 Uhr, vor dem Herrn Amtsgerichts⸗Rath Mojean anzu- melden und zu bescheinigen, widrigenfalls ihr Aus schluß und die Eintragung des Besitztitels für George Sangall erfolgen wird.

Kaukehmen, den 18. November 1882.

Königliches Amtsgericht.

õ0ꝛ92] Aufgebot.

In dem hiesigen Hypothekenbuche des Weichbilds Bramsche Bezirk 1I. Band II. Abtheilung . Folio 10 sub laufende Nr. 1 findet sich zu Gunsten der 3 minderjährigen Kinder J. Ehe des weil. Loh— gerbers Christian Diedrich Meyran zu Bramsche eine Hypothekenforderung ad 1809 Thaler eingetragen mit Eintragungsvermerk vom 29. Oktober 1365.

Die Urkunde, auf Grund deren diese Eintragung erfolgt ist ein zwischen dem Hypothekbefteller Meyran und dem über die Hypothekengläubiger be—= stellten Vormunde vor unterzeichnetem Gerichte am . März 1859 abgeschlossener Abschichtungsvertrag ist verloren gegangen.

Auf begründet gefundenen Antrag des Lohgerbers Theodor Diedrich Meyran zu Pyrmont, auf den die ganze Forderung durch Erbschaft Üübergegangen ist. werden die unbekannten Inhaber der gedachten Urkunde aufgefordert, ihre etwaigen Rechte an der fraglichen Urkunde unter Vorlegung der Letzteren spätestens bis zu dem auf

Mittwoch, den 17. Januar 1883, Morgens 10 Uhr, hier anstehenden Aufgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls jene Urkunde für ungültig und wirkungslos erklärt (mortificirt) werden soll.

Das Ausschlußurtheil wird nur durch den Reichs- Anzeiger bekannt gemacht werden.

Malgarten, den 24. November 1882.

Königliches Amtsgericht. G. v. Einem.

(43948 Bekanntmachung.

Valentin Schmid von Stetten unter Holstein, Vöniglich preußischen Oberamts Hechingen, ehelicher Sohn der verstorbenen Eheleute Sirtus Schmid und Eleonore, geb. Schmid, von da, geboren am 12. Fe⸗ bruar 1812, ist vor etwa 30 Jahren nach der welschen Schweiz ausgewandert und seitdem verschollen.

Nachdem nunmehr auf Todeserklärung des Ge- nannten angetragen ist, werden er und seine etwaigen unbekannten Erben aufgefordert, sich binnen neun Monaten von heute ab, spätestens im Termine den 39. Dgempz 1882, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 1j, schriftlich oder versönlich zu melden, widrigenfalls Balentin Schmid für todt erklrt und sein Nachlaß den be⸗ kannten Erben ausgeantwortrt wird.

Hechingen, den 18. November 1881.

König! iches Amtsgericht.

50341] Bekanntmachnng. ;

Durch Ausschlu' zurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts ist das über die Abtheilung III. Nr. S, 9 und 10 des Grundstö ck Augstupoenen Blatt 35 einge- tragenen dreim 1 1095 Thlr. Muttererbtbeile der Glisabeth, Ma gdalene und Friedrich, Geschwister Gruen, gebilde e Hypothekendokument, bestebend aug

34 g 18. Mai dem bestätigte n Erbrezeß vom Ci . dem Hrvotbe enbuchs auszug vom 5. und Eintragunge · vermerk vom 10 Dezember 1863, für kraftlos erklärt.

Gumbin nen, den 17. November 1882.

Königliches Amtagericht. 69 * Im Namen des stönigs!

Auf den Antrag deg Freistellers Karl Nelke * Scholler dorf, als Gigentbimer deg Grundstackz Nr. 19 Schollendorf und der Grundstücksbestherin verebel ichten Wallasch, verwittwet gewesenen Ha⸗ lurka, Gbhristiane, geb. Pisserg, von dort alg Gigen- tbüw erin des Grundstück Nr. 82 Schollendorf,

erkennt das Königliche Amtagericht ju P⸗ fe en durch den Amtsrichter Grüttner

e ti

Das Hrrothekeninstrument über die auf dem Wrundbuchblatte Nr. 19 Schollendorf in Abt 2 11. unter Nr. 7 für den Anwohner Gottlie

Grundbuchblatt 2

e 14 Sar .

/

kamm, ,