1882 / 284 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Dec 1882 18:00:01 GMT) scan diff

diesbezügliche Vorstellungen und Anträge bei dem Provinzial⸗ Steuerdirektor von Hannover wie bei dem ö bisher erfolglos geblieben.

Die Petitionskommission (Referent Abg. Graf von Dön⸗ = beantragte, die Petition dem Reichs⸗

ser zur Berücksichtigung zu überweisen. Der Reichstag beschloß demgemäß, nachdem der Staatssekretär Burchard erklärt hatte, daß die Reichsregierung an die Regierungen der ein⸗ zelnen Staaten die uffn r g gerichtet habe, sich darüber u, äußern, ob sie bereit seien, Coupons der Reichsanleihen

ei der Entrichtung von Reichssteuern in Zahlung zu nehmen, und daß alle Regierungen bis auf 2, deren Zustimmung noch ausstehe, sich dazu bereit erklärt hätten.

In der IV. Session der 4 Legislaturperiode des Reichs⸗ 96 gelangte an denselben eine Petition des Dr. phil. Wil⸗ helm Emil Peschel, Besitzer und Direktor des Körner⸗Museums zu Dresden, in welcher derselbe die Beihülfe des Reichs zur Erhaltung der von ihm geschaffenen Sammlung, bezw. die Uebernahme derselben Seitens des Reichs beantragt.

Die Petitionskommission beschäftigte sich damals, unter h ng eines Regierungs⸗Kommissars, eingehend mit den

nträgen des Petenten, und gelangte zu dem Beschlusse, an den Reichstag den Antrag zu stellen: Der Reichstag wolle beschließen: Die Petition des Dr. Wilhelm Emil Peschel in Dresden dem Herrn Reichskanzler zur Kenntnißnahme mit dem Ersuchen zu über—⸗ weisen, durch Verhandlungen und in sonst geeigneter Weise erörtern zu lassen, unter welchen Bedingungen das Fortbestehen des Körner⸗ Museums gesichert werden könne, und von dem Ergebnisse der Er⸗ örterungen dem Reichstage Mittheilung zu machen,

Wegen Schluß des Reichstages blieb der Gegenstand un⸗ erledigt. Dasselbe Schicksal hatte eine erneute Penltion, welche Dr; Peschel in der J. Session dieser Legislaturperiode an den Reichstag gerichtet hatte.

Jetzt hat Dr. Peschel seine Anträge wiederholt und den⸗ selben nur noch die Mittheilung beigefügt, daß sowohl der seit 20 2 bestehende, 250 Mitglieder zählende „Literarische

erein zu Dresden. als auch der allgemeine deutsche Schrift⸗ . im Herbst 1881 Beschlüsse gefaßt haben, dahin gehend: der Reichstag wolle das Fortbestehen des Körner⸗Museums in Dresden sichern und dadurch dem deutschen Volke einen Schatz er⸗ . vor Allem geeignet ist, den deutsch⸗patriotischen Sinn zu beleben.

Die Kommission hat sich zu dem gleichen Beschluß wie

im vorigen Jahre ö und beantragt daher: . Der Reichstag wolle beschließen:

Die Petition des Dr. Wilhelm Cmil Peschel in Dresden dem Herrn Reichskanzler zur Kenntnißnahme mit dem Erfuchen zu überweisen, durch Verhandlungen und in sonst geeigneter Weifse erörtern zu lassen, unter welchen Bedingungen das Fortbestehen des Körner⸗ Museums gesichert werden könne, und von dem Ergebnisse der Er⸗ örterungen dem Reichstage Mittheilung zu machen.

Der Reichstag beschloß dementsprechend.

Der Kaufmann Knöll in Augsburg bittet, den von ihm aus Italien eingeführten Artikel „Anguilotti“ in dem Zoll⸗ tarif aus der Pos. 25 p. 1 60 , in die Position 25 8. 2 3 66 zu verweisen. Der Reichstag beschloß, dem Antrage der Petitionskommission entsprechend, die Petition dem ig.

kanzler zur Berücksichtigung zu überweisen. . sichti gung ; rweisen. (Schluß des

Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung

des Hauses der Abgeordneten besindet sich in der Ersten Beilage.

Nach Mittheilungen aus Italien ist von der Artillerie⸗Direktion der Gießerei in Genua für den 12. Dezember d. Is., bis Nachmittags 3 Uhr, eine Sub⸗ mission auf die Lieserung von 24 060 kg Kupfer zum Taxwerthe von 62 400 Lire ausgeschrieben worden.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das und Stelle einzusehen. gungen ist here an Ort

Die deutsche Eisenbahnbaugesellschaft hatte an den iskus die von ihr in Berlin und Charlottenburg gekauften rundstücke theilweise gegen Erstattung des von ihr selbst

gezahlten Kauspreises, der Kosten und Zinsen zur Herstellung der Berliner Stadtbahn abgetreten. Unter dlesen abgetretenen Grundstücken befand sich auch ein Theilstück des uses Spandauerbrücke Nr. 3/5. Der sodann Stitens der Stadt⸗ bahnverwaltung zu Eisenbahnzwecken bewirkte Abbruch des auf der abgetretenen Parzelle stehenden Theilgebäudes und die darauf vorgenommenen Rammarbeiten hatten zur le.

er sen⸗

daß wegen Befürchtung des Einsturzes des bahn ⸗Baugesellschaft ine Gebäudetheils die Polzei⸗ behörde an diese esellschaft die Aufforderung erließ,

Diese Aufforderung blieb

Sicherheitsmaßregeln zu treffen. erfolglos, und der stehen gebliebene Gebäudetheil wurde im polizeilichen Zwangaversahren abgebrochen. Die Baugesellschaft erhob D den Fiskus Schadenersatzllage, mit der Begründung, daß die Stadtbahnvverwaltung durch ihre Ausführungsarbeiten und durch die Unterlassung von Schutzmaßregeln den Ab⸗ bruch verschuldet habe. Die Klage wurde in beiden Instanzen abgewiesen und die von der Baugesellschaft eingelegte Reviston vom Reichsgericht, 1V. Civilsenat, durch Urtheil vom 30. Oltober d. J. zurückgewiesen, indem der höchste Ge⸗ , aus führte: Mit Recht berust sich der Verusunge richter auf den 5§. 135 Th. J. Tit. 11 des Alg. T. ** nach dessen Vestimmung der Verläufer schuldig t. dem Käufer die erkaufte Sache so zu gewähren, daß dieser dieselbe bedungenermaßen als sein Eigenthum benutzen und darüber verfügen lann, der Verklagte also auch berechngt war, die erworbenen Gebaudetheile abzubrechen um auf dem durch den Abbruch frei gewordenen Grund und Boden die Vahn erbauen zu können. Daraus folgt wendigkeit, daß der Verklagte diesen Bau mit allen dazu erforderlichen technischen Mitieln auszuführen befugt war, also auch unter Anwendung der ersorderlichen, von der Klägerin als für sie schädlich bezeichneten Ramm arbeiten. gaben sich aus den durch die Bauausführung be⸗ dingten Maßregeln des Verklagten miltelbar schadenbringende Folgen für die Kl so war es ihre Sache, si en durch entsprechende Schutzvorrichtungen zu sichern, ie die Folgen jener Dandlungen des Verklagten nach dem Inhalt deg Vertrageg voraugsehen konnte und mußte. Von dem Ver⸗ ——— der auf dag der Klägerin verbliebene Terrain hinüber

nicht einmal befugt war, konnt di von tzworrichtungen 2 —— n n.

Dag Marine⸗Ver. Vl. 1 e , ,,, n e n S. M. Knbt. Albatros WM. 9. ——

mit Noth⸗

zember beginnenden Verathn

15. 109. Punta⸗ Arenas. (Poststation: Montevideo Uruguayl. S. M. S. „Carola“ 4 T7. Auckland 19.7. 5. /8. D 18/8. 16/8. Papetoai (Eimeo] 18/8. 18/8. Dwharre [Huahine]! 21/8. 21. /8. Dtea-vanua IBorabora] 26./8. 26.8. Owharre 27. / 8. 28.8. Papetogi 31 /8. 13. /9. Apia. (Poststation: Sidney [Australien ) S. M. Knbt. „Cyelop“ 14.10. Alexandrien. Letzte Nachricht von dort 2. 11. (Post⸗ station; Alexandrien.) S. M. S. „Elisabeth 28. 8 Chefoo2. 10. L I0. Außenrhede von Wusung. Befand sich eingegangener Nachricht zufolge am 25.11 in Hongkong. (Poststation: Hong⸗ kong.) S. M. S. „Gneisenau“ 1111. Suda⸗Bay. Letzte Nachricht von dort 16/11. (Poststation: Malta.) S. M. Knbt. , 24/8. Valparaiso 26. / 8. (Poststation: Sidney Australien!) S. M. Knbt. „Iltis“ 4./9. Hongkong 5 / 9. 16/9. Singapore 28/9. 16/10. Shanghai 20. 10. nach Amoy. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. „Leipzig“ 5. 11. Portsmouth 7./11. 7. 1. Solent Channel 9. 11. 10/11. Plymouth. 14 11. 22/11. Madeira. Beabsich⸗ tigte am 25. 11, die Reise fortzusetzen. (Poststation: Valpa⸗ raiso (Chili) S. M. Av. „Loreley 17/89. Buyukdérs. 5. 11. = ll; Konstantinopel. Letzte Nachricht von dort 15.11. Konstantinopel) S. M. S. „Moltke“ 20. 10.

alparaiso. (Poststation: Panama.) S. M. S. „Nymphe“ 1II9. Suda⸗Bay. 2.11. 6.½ 1. Malta. (Poststation: Malta.) S. M. S. „Olga“ 1.11. Rhede Funchal. Be⸗ absichtigte am 5/11. die Reise nach St. Thomas fortzusetzen, unter Anlaufen von Barbados. (Poststation: St. Thomas Westindien!.,) S. M. S. „Sophie“ Kiel 15/11. 17.111. Wilhelmshaven. S. M. S. „Stosch“ 27/8. Chefoo. 9. 10. nach Yokohama. (Poststation: Hongkong.) S. M. Knbt. „Wolf“ 28. / 8. Chefoo 25.9. 29/9. Tientsin. (Poststation: Hongkong.) S. M. Aviso „Zieten“ 22/109. Palmasbay (Süd⸗ küste Sardinien) 23/10. 25/10. Gibraltar 26. 10. 27. 10. Ceuta Bucht 28 / 10 31.10. Vigo 1.11. 5.11. Plymouth 9. 11. 11.11. Lowestofft 12.111. 15.11. Kiel.

Nachdem der seitherige Gesandte bei der schweizerischen Eidgenossenschaft, General von Roeder, von . osten abberufen und in den Ruhestand getreten ist, werden die Ge— schäfte der Gesandtschaft bis auf Weiteres von dem Legations— Sekretär von Tümpling als Geschäftsträger wahrgenommen.

Mün ster, 2. Dezember. (W. T. B.) Der Ober⸗Prä sident von Kühl wetter ist heute Vormittag 9 Uhr gekot pen

a5n e n,, f 8294 30. November. Der g hat sich heute für etwa age zur Abhaltung von Jagden nach Bebenhausen begeben. 2 ö ö

Sessen. Darmstadt, 30. November. (Köln. Zig. Die Üeberbürdungskommission verhandelte 6 Frage, ob in der Zahl der Lehrgegenstände eine Beschränkung einzutreten habe, oder doch die Ziele über die einzelnen Lehr— gegenstände weniger hoch zu stecken seien. Sie verneinte ein⸗ stimmig den ersten Theil; über den zweiten wird morgen die Verhandlung forigesetzt. Der Erbgroßherzog von Ba⸗ den, welcher seit gestern zum Besuche der Holt re nn Familie hier weilte, hat heute Abend die Rückreise angetreten.

J ) Bran f wann, Braunschweig, 29. November. 86 our. Der Landtag ist heute nech sechsmonat⸗ icher Vertagung wieder eröffnet worden. Der Präsident, Hof⸗Jägermeister Freiherr von Veltheim, begrüßte die Ver— sammlung und erinnerte sodann daran, daß während der Vertagung ein für die Landesversammlung bedeutungsvoller Gedenktag ohne eine äußere Feier vorübergegangen sei. Dieser Gedenktag sei der 16. Oktober d. J, an welchem vor 50 Jahren die Verfassung des Herzogthums publizirt und in Krast getreten sei. Alles, was im Verlauf dieses halben Jahrhunderts im Her— kethum Segengreiches gewirkt und geschaffen, beruhe auf der

reue, mit welcher von der Regierung sowohl, wie von der Landes versammlung diese Verfassung gehandhabt worden sei. Redner schloß mit der Aufforderung, mit ihm in ein Hoch auf Se Hoheit den Herzog, den Geber und Erhalter der Verfassung, einzustimmen, welcher Aufforderung die Versammlung in enthusiastischer Weise Folge leistete. Unter den Vorlagen für den Landtag befinden sich auch die den Bau eines Kreis⸗ und Untersuchungsgefängnisses auf dem Terrain des hiesigen Kreuzklosters, und die den Bau des neuen Museums betreffenden. Außerdem wurde von dem Präsi⸗ denten ein Antrag des Abg. von Cramm⸗Burgdorf verlesen, dahin gehend, der Landtag wolle das Herzogliche Sta atg— Ministerium ersuchen, sich mit dem Stadtmaginrat wegen Er⸗ werbung der sogenannten Vurglaserne in Verbindung zu setzen, anderntheils auch zur würdigen Erhaltung der in diesem Gebäude enthaltenen Baureste der Burg Danlwarde⸗ rode bei dem Landtage die Bewilligung der erforderlichen Geldmittel zu beantragen. Nachdem die Vorlagen den be⸗ treffenden Kommissionen zur Berichterssattung Üüberwiesen waren, wurde die heutige Sitzung geschlossen.

Bamburg, 30. November. In Bezug auf die An—⸗ träge des Sengts zum Zollanschlusse bemerkt der Damb. Corr.“: Wie sich jetzt herausstellt, ist der Senat erst in seiner gestrigen Sitzung Über die an die Buürgerschast zu richtenden Anträge bezw. deg Berichts der gemischten Kom— mission schlüssig geworden. Dieselben gehen dahin, die Vor— schläge der Kommission, das Projelt X. mit einigen Mobssi⸗ kationen zur Ausführung zu empfehlen. Die lätzteren be⸗ schränken sich der Haupisache nach darauf, daß der Senat vorschlägt, die propontrie Vergrößerung des St. Pauli— Markt- und Landungaplatzes big zur Altonger Grenze, für welche inggesammt 14187 000 C in Ansatz gebrachi waren, Tz. unausgeführt zu lassen, sowie serner 260 000 , welche für Anschaffung zweier neuer Bagger nebst

ubebör beantragt waren, hier zu streichen, da bercitz im

ärz dieseg Jahres durch Senat und Bürgerschaft die An= schaffung von entsprechendem Baggermaterial mit einem Rostenaufwande von 1 410 009 6 R conto des Zollanschlusses bewilligt ist, und besondere Deckungemittel dafür 8 sind. Es reduziren sich dadurch die Kosten sür das Proselt X. auf 102 213 909 S6, wovon 52 7468 409 S fur Bautosten und der Nest für Terrainerwerb. Der Senat beantragt bei der Barger⸗ schaft die Hewilligung der vorstehend erwähnten 5a 715 160 . M, während dagegen, bei der Unmöglichkeit, die Kosten des Terrainerwerbeg vorher auch nur annahernd sicher zu berechnen, die r 2 soll, hierfür sowie far die big zum al inf auflausenden Zinsen die Dedungemitiel, ohne Firtrung einer beslimmten Summe, in der sich als nolh— wendig erwessenden Höhe zu beschaffen. In den am 6. De—=

der Gürgerschaft über

Nachr.“ vernehmen, 5 Senatskommissare die Anträge de . nats bez. der gemischten Kommission zu e n, n= n

Oesterreich⸗Ung arn. Pest, 1. Dezember. (W. T.

debatte den Vertrag mit der österreichischen Staats bahn? ö 3 6 I k über das verschiedenen ntragsteller. orgen wi i 6 . rg h . 2. Dezember. (W. T. B.) Nach der heutigen Schluß— rede des Finanz⸗Ministers nahm das . 353 la, faches Erheben von den Sitzen das Budget pro 1883 als Grundlage für die Spezialdebatte an. Die beiden oppo⸗ sitionellen Fraktionen erklärten sich dagegen.

Großbritannien und Irland. London, 30. No⸗ vember. (Allg. Corr. Die Königin begab sich ö ö Begleitung des Herzogs von Connaught, des Herzogs von Albany und der Prinzessin Beatrice, von Windsor nach dem unweit Southampton gelegenen Netley und besuchte das dortige Militär hospital, in welchem sich die meisten der im egyphi= schen Feldzug verwundeten Soldaten befinden. Die Monarchin unterhielt sich in leutseliger Weise mit vielen Patienten und dekorirte sämmtliche Verwundete mit der egyptischen Kriegs— medaille. Nach 11/astündigem Verweilen in dem Hospital kehrte die Königin nach Windsor zurück.

Die in Dublin geführte polizeigerichtliche Unter— suchung gegen die bis jetzt verhasteten Theilnehmer an dem Angriffe auf die sechs Geheimpolizisten am Sonnabend Abend hat gestern ihren Abschluß gefunden. Devine und Poole wurden wegen der Ermordung des Polizisten Cox vor die Geschworenen verwiesen, die übrigen Angeklagten: Ryan, Woodward und Grundy wegen mangelnder Beweise aus der Haft entlassen. Der eigentliche Mörder des Konstablers Cox, Ehristoper Dowling, konnte wegen seiner schweren Verwundung noch . ö ö

1. Dezember. . T. B.) Im Unterhause ant⸗ wortete heute Dilke auf eine Anfrage Laws , ö . tische Regierung habe um den Eintritt englischer Offiziere in den egyptischen Dienst nachgesucht, und es sei darüber gegenwärtig ein Meinungsaustausch im Gange. Croppe's gegenüber bemerkte Dilke: die Streit⸗ fragen über die Tschefu⸗Konvention seien noch nicht geregelt. Hartington erklärte in Abwesen⸗ . Gladstone's auf eine Anfrage Churchills: das Par—

ament werde, wenn die Berathung der Geschäfts⸗ ordnung heute beendet werde, morgen Nachmittag 4 Uhr e n en werden. Vom Hause wurde darauf die Berathung zer Geschästsordnung fortgesetzt. Das Unterhaus nahm die übrigen Resolutionen, durch welche versuchsweise für die nächste Session ständige Ausschüsse für Rechtspflege, Handel, Schiffahrt und Fabriken eingeführt werden, an.

Die amtliche „Gazette“ publizirt die Ernennung des Herzogs von Edinburg zum Vize-Admiral.

Frankreich. Paris, 30. November. (Fr. Corr. m heutigen Ministerrath unter dem Vorsitz des 2 * clere brachte der Letztere eine Reihe von Depeschen zur Kenntniß, welche konstatiren, daß die Unterwerfung der auf⸗— rührerischen Tribus und deren Rückkehr auf das Territorium von Tunis fortdauere, und daß die Pacifizirung der Regentschaft als vollendet zu betrachten sei.

Der neue Bericht des General⸗-Berichterstatters der Budgetkommission, Ribot, über das Budget von 1883 ist heute in der Kammer zur Vertheilung gelangt. Der General⸗ BVerichterstatter konstatirt darin: 6 die vorübergehenden Schwierigkeiten, mit denen wir zu lämpfen haben, uns eine sehr große Reserve und den sesten Enischluß auferlegen müssen, endlich aus der verworrenen Lage heraus zukommen, in der sich seit Langem schon das allgemeine Regime der Eisenbahnen befindet.“ Be⸗ züglich des Budgets von 1882 legt Hr. Ribot dar, daß dasselbe mit einem Defizit von ungesähr 108 Millionen abschließen dürste. „Die Budgetkommission“, fügt Hr. Ribot hinzu, „würde ihren Pflichten gegen die Kammer untreu werden, wenn sie derselben nicht diese Lage kundgäbe, welche die aller⸗ größte Vorsicht und die , Sparsamkeit mit den offentlichen Geldern erheischt.“ Die Konklusionen des Berichts sind im . . 3

1. Dezember. (W. T. B.) Die Deputirtenkam mer hat heute das Budget der Kolonien genehmigt. Das Befinden Gambettaus ist ein befriedigendes; auch die vergangene Nacht hat derselbe gut verbracht. Der „Natio— nal“ will wissen, daß ein Kriegsschiff zur Verstärkung des bei Madagaskar befindlichen kleinen französischen Geschwadert abaehz⸗ 62

in Telegramm des „Tempe“ aus London sagt, die um den 20. v. M. aberreichte englische Rote Ek als Kompensation für die egyptische Kontrole Frank— reich offiziell den Vorsitz in der Schuldenkommission sowie line Erweiterung der Befugnisse dieser Kommission angeboten. 1 habe darauf noch nicht geantwortet, es schelne aber les darauf hinzudeuten, daß Frankreich die englische Theorie nicht annehmen werde, nach welcher Frankreich in Egypten leine anderen Rechte geltend zu machen haben solle als diejenigen der französischen Gläubiger Eaypteng. Der Lonseils Präsident Duclere würde das Angeboi bes Vorsshes in der Schuldenkommission keinesfalls als eine Kompen⸗ sation betrachten und erblicke Unzuträglichleien in dieser Kombination, wel die französischen Interessen in Egypten mit denjenigen Oesterreichs und Jialieng gleichstellen würde. Ja, die französische Regierung Halte eg fur nicht moglich, einem neuen modus virendi mit England zuzustimmen, wenn sie nicht die Plane der Politik England in en aus Egyyten lenne; eine Modifikation der re, Finanzverwallung lönne nur Werth haben nach Maßgabe der Garantien, die durch die künftige Regierung angeboten würden, welche Eng— land in Egypten einzuführen beabsichtige. Nach der Depes des k wären dies die Grande, die bereits gegen die englische Note geltend gemacht worden seien und welche die in London erwartete fran mig g Note reproduntren würde.

1. Dezember. (KB. T. B.) Der ehemallae BVoischafter beim päpstlichen Stuble, Degprez, ist mil dem Titel General- Inspecteur der Archive zur . deg Ministere des muswartigen gestellt worden. srühere bevollmächtigte Minister Billet ist zum Dire kior deg Departement der

politischen Angelegenheiten im Min ! k 89 genhe nisterium des Aug wärtigen

die Augführung des Jollanschlusseg werden, wie die Damb

talien,. Rom, 1. Dezember. (B. T. B) Der

russische Minister des Aua wärtigen, von G erg, solltè heute

Das Oberhaus genehmigte in der General- und Sen

Nittag 1 Uhr von dem König und hierauf von der

königin empfangen werden; Heute Abend findet zu Ehren

bes Ministers in der russischen Botschaft ein Diner statt.

dee Pie ber „Moniteur de Rome“ meldet, hat der Minister

von Giers 2 nach seiner Ankunft eine Audienz bei dem nachgesucht.

Ba pst 2 ember. (W. T. B.) Die Deputirten⸗

kammer en . einstimmig die an den König zu rich⸗

Adresse. In derselben heißt es u. A.: Italien

ute internationale Beziehungen, getragen von gegen⸗

ung der Pflichten und Rechte; es vergesse nicht,

vilisirte Volk zur Erhaltung des Friedens mit⸗

ge seine Interessen und seine Würde nicht

Türkei. Konstantinopel, 1. Dezember. (W. T. B.) Nach nunmehriger amtlicher Meldung ist das Ministerium, wie folgt, vervollständigt worden; Sayfet Pascha Aus⸗ wärtiges, Assim Pascha Justiz, Munir Bey Finanzen, Kiamil Pascha Evkafs, Achmet Ratib Pascha Marine, Achmet Essad Effendi Scheich ül Islam, Ali Saib Pascha, Subhi Pascha, NMustapha Pascha, Hassan Fehmi Pascha, Mahmud Nedim Pascha verbleiben auf ihren bisherigen Posten.

Der Sultan begab sich heute einer leichten Hals⸗ entzündung wegen nicht in die Moschee; im Uebrigen ist das Befinden des Sultans ein vollkommen gutes,

= Die „Polit. Corresp.“ meldet aus Konstantinopel die hevorstehende Ernennung des zurückgetretenen Kriegs⸗Ministers Ghazi Osman zum Serdar Ekrem, der höchsten militäri⸗ schen Würde in der türkischen Armee.

Serbien. Belgrad, 1. Dezember. (W. T. B.) Die nächste Session der Skupschting dürfte nur von kurzer Dauer sein, die hauptsächlichsten Vorlagen sind das Budget und die Erhöhung des stehenden Heeres um 5. Bataillone.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. Dezem⸗ ber. (W. T. B.) Wie der „Regierungs⸗Anzeiger“ meldet, wurden am 29. November auf der Universität Kiew und am 27., 28. und 29. November auf der Uni⸗ versität Charkow von Studenten Versuche zu Zusammen⸗ rottungen gemacht. In allen Fällen gingen die Studenten ungcheintf Cyscheinen der Polizei und des Hihttärs auteinander, mit dem Versprechen, keine weiteren Zusammen⸗ rottungen zu veranstalten. Die Vorlesungen wurden nirgends unterbrochen.

Die Zolleinnahmen Rußlands betrugen vom 1. Januar bis 1. September 1882 66 024 9097 Rbl, oder 131 Mill. mehr als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Seitungsstimmen.

Dem „Schwäbischen Merkur“ wird aus Karlsruhe, 28. November, geschrieben:

Welch' gewaltige Bedeutung die Frage der Holzzölle und bezw. der Holzpreise fuͤr Baden hat, läßt sich aus der Thatsache erkennen, daß das Großherzogthum 516 716 ba, d. h. 34 0/0 der Landesfläche an Wald besitzt (Ende 1879), wovon 91313 ha Staatseigenthum, 116 ha im Besitz von Gemeinden, 166 260 ha im Privatbesitz sind. Das Sinken der Holzpreise seit einer Reihe von Jahren war geradezu eine Kalamität des Budgets, und noch für das Budget 1882/83 mußte nach dem Mittelstand der Holzpreise für 1881 der ursprüng—⸗ liche Budgetsatz nachträglich um 189 007 46 gemindert werden.

In demselben Blatte lesen wir:

Welch ein Unglück., wenn man, wie die Fortschritts⸗ partei, nichts mehr fürchtet, als die Annäherung der liberalen und konservativen Parteien! Und in der That machen sich schon Stimmen vernehmlich, welche in diesem Sinne die ö Rede verwertben. So die „Köln. Zta.“, welche sagt: Wagners Rede, wenn sie die Ansichten der Mehrzahl der Konservativen wiedergiebt, eröffnet die Autsicht auf eine Verständigung der Konservativen mit den gemäßigten Liberalen in den Haupt⸗ punkten der Steuerreform, und verdient darum ein bemerkenswerthes Greigniß genannt zu werden.‘ Und die Nat. Lib. Corr.“ welche fast wörtlich übereinstimmend meint; Wagners Rede entwickelte hinsicht⸗ lich der direkten Steuern Gesichtspunkte, welche Seitens der National- liberalen mit lebhaftem Beifalle aufgenommen wurden. Sie rief den Gindruck bervor, daß auf solcher Grundlage die Möglichkeit einer Ver⸗ ständigung gegeben sei. Solche Ketzereken zu bören mag freilich einem intransigenten Gemüthe schwer werden. Nun ist allerdings die glänzende akademische Entwickelung eines politischen Programms noch keine politische That, allein es ist doch ein Samen ausgestreut, aus dem Gutes hervorgehen kann.

Das, Kleine Journal“ enthält einen „mit zögernder

2 K . sberschriebenen Artikel, dem wir folgende Stelle ent⸗ nehmen:

Aus allen Parteilagern hört man Rufe vollster Uebercinstimmung mit dem re r er üalaar daß die vier untersten Stufen der Klassensteuer beseitigt werden sollen. Wer es erlebt bat, wie Dienst⸗ boten, die nicht im Stande waren, sich Hemden und Strümpfe anzu. schaffen, ihre mit Kummer zurückgelegten Groschen auf das. Steueramt getragen baben, lann nicht abweichender Ansicht sein. Indeß die von der Regierung vorgeschlagene Deckung des Aussalls in der Staatgelnnahme stegt auf viel · seitigen Widerspruch. Manche scheinen geneigt, die jur be- sfreienden That aug gestreckte Hand * * Andere denken eine Woblthat, die an anderer Selle schon verliehen, zu widerrufen, um sie an dieser zu verleihen. Wie denn! ein Staat, der in seiner Etats ziffer eine Milliarde überschritten hat, wäre in Verlegenbelit, wenn er die ärmsten seiner Bürger von einer erdrückenden Last befreien soll, die ein Dußend Millionen beträgt?! Er vermöchte dieg nur ju er— sielen durch den tief beschämenden Schritt, daß er eine andere alg nothwendig erkannte und demgemäß ausgeführte. Befreiung wieder aushöbe ? Gine solche Entwürdigung sceint ung ärger, als die denkbar schlechteste Deckung deg Augfallz, welchen die beabsichtigte Steuerbeftelung bewirkt. Wir sind nicht der Meinung, daß die vor⸗ geschlagene Lisenzsteuer altz ein unglücklicher Grsatzmodug zu betrachten ff, haben aber nichts dagegen, daß sie besseren Vorschlägen aus der JInttlatire der Abgeordneten weiche. Keinenfalls darf mit dem Mantel der Derjog fallen. Die allseitig alt 3 anerkannte Befreiung muß unter allen Umständen ju Stande kommen. Das Abgeordneten bang kann und darf sich nicht unfäbig erwelsen, die Voraug⸗ schun gen der sittlich! notwendigen That zu beherrschen.

an weist in erster Reibe auf das dem Reiche verbebaltene Besteuernnaerecht hin. Allein offenbar ist die den Verkäufern von Taback und geistigen Getränken aufjuerlegende Abgabe durchaut ver- sönlicher Art, eine neben der Gewerbesteuer bergebende Belastung don Betrieben, deren Vermebrung und Auedebnung im öffentlichen Jateresse alg nicht wünschengwerih betrachtet wird, eine Art Schutz oll für dle allgemelne Sittlibteit.

Die Norddeutsche Allgemeine schreibt:

Gine fuürilich im Staat ⸗Anzeiger' veröffentlichte Statiftik äber die Bet heil der Wablberechtigten an den Wahlen ju den preusft⸗ chen Handelskammern ernlebt sebr sberraschende Wesulfate. Darnach

den Im Durchschnstt der drei lepten Jabre je nachdem der Wahl- termin für die einkelnen Handelskammern liegt, also der Jahre 1870 —51 * io , den den Mablberecchtigten ihr Wahlrecht angeübt:

Zeitung“

unter 5 00 5—190 10—165 16 —20

bei 16 Handelskammern... 289 = .. von 11 w

2 . 7 V.. 20 25 4 ö er ,.

Die Betheiligung der Berechtigten schwankte überhaupt zwischen 1,B34 do und 37, 91s 69. Wenn man nun in Betracht zieht, daß bei den Wahlen zu den Handelskammern nicht die indifferenten und we niger gebildeten Volksmassen in Betracht kommen, die zur Theil⸗ nahme an politischen und kommunalen Wahlen erst durch großartige Agitationsmanöver angeregt werden müssen, sondern 6 diese Wahl berechtigten zu den intelligenten und an den wirthschaftlichen Inter- essen der Allgemeinheit persönlich am lebhaftesten betheiligten Klassen gehören, so muß eine so erstaunlich geringe Ausübung des Wahl⸗ rechts doch zu ernsthaften Erwägungen Veranlassung geben. Man könnte zu der Annahme kommen, daß der Wirksamkeit der Handels⸗ kammern und ihrer wirthschaftspolitischen Bedeutung Seitens der Wahlberechtigten ein sehr viel geringerer Werth beigelegt werden muß, als es z. B. Seitens derjenigen geschieht, welche sich bei jeder Gelegenheit zu beredten Anwalten der Handelskammern gegenüber der Staatzreglerung aufwerfen. Nach anderer Seite könnte man aber auch zu der Änsicht gelangen, daß dieses geringe von den Wahlberechtigten bezeugte Interesse es vollständig rechtfertigt, wenn die Staatsregierung sich bemüht, in den Kundgebungen der Handels⸗ kammern nicht nur die Meinungen des sehr geringen Bruchtheils der Handels- und Gewerbetreibenden zum Ausdruck gelangen zu lassen, welche durch Äusübung des Wahlrechts der Handelskammer ihr Mandat ertheilt haben, sondern wenn die Staatsregierung es viel⸗ mehr anstrebt, einen Ausgleich der Interessen der Vertretenen und Nichtvertretenen herbeizuführen. . .

Der „Düfseldorfer Anzeiger“ bringt folgende vom 1. Dezember datirte Correspondenz:

Am heutigen Todestage Lists erinnert die ‚Pommersche Reichs post“ an ihn als den Gründer der neuen Volkswirthschaft, welcher in den 20er und 30er Jahren unseres Jahrhunderts seine ganze Kraft einsetzte, um sein über Alles geliebtes Vaterland vorläufig handels. politisch zu einigen und ihm die Segnungen eines blühenden Gewerbes und Handels zu verschaffen Friedrich List sei leider vorläufig nur als Vertreter einer handelspolitischen Parteirichtung den Deutschen bekannt, man wisse nichts von der ungeheuren Umwälzung, die durch seine Schriften in der gesammten Wirthschastslehre angebahnt, nichts von der neuen freieren Methode, mit welcher durch ihn die ganze Smithsche Art des ökonomischen Denkens rertauscht worden ist. Seine großartige Lehre von der Beyölkerunge kapazität, die alle vorangegangenen Bestrebungen Malthusianischer Art unendlich weit hinter sich läßt, seine neue Auffassung von der Entstehung des Kapitals, aus dem positiven Gesichts⸗ punkt der Produktion, gegenüber der Smithschen Anschauungsweise, wonach daffelbe sich nur oder doch hauptsächlich durch Sparen an⸗ sammle, vor Allem aber jene bedeutungsvolle Unterscheidung zwischen kosmopolitischer und politischer Oekonomie, zwischen einer Oekonomie des ganzen Menschengeschlechtes und der einzelnen Nation diese Lehren, die zum Gemeingute des Volkes werden müssen, „wenn in Deutschland die Nationalinteressen durch die Theorie der politischen Oekonomie gefördert werden sollen“, sie haben unter dem deutschen Volke noch wenig Boden gewonnen. Roch gilt Adam Smith dem größeren Theile der Gebildeten, fast allen denjenigen, die nicht ihr eigenes Interesse eines Besseren belehrt haf, für den unfehlbarsten Lehrer der Volkswirthschaft und die freie Bewegung jedes Individuums als oberste Regel weiser Wirthschafts⸗ politik. Es gelte den Bann der fremden Irrlehre endlich ganz zu brechen. „Lift starb enttäuscht und entmuthigt durch die Kurzsichtig⸗ keit und Bosheit seiner n gffnosg Er hatte keinen, so mächtigen Schutz, wie ürst Bismarck ihn an seinem weisen, mächtigen Kagiser hat. Wäre es zu verwundern, wenn selbst ein Bismarck, der seinen Zeitgenossen so viele Beweise glühender Vaterlandsliebe, von Muth und selten klarer Vorstellung gegeben hat, wenn ein durch die ganze kultivirte Welt bewunderter und hochgeachteter Held sein Wirken durch Kurjsichtigkeit und Ver= blendung berufener Vertreter des Volkes gehindert und immer wieder gehindert siebt, endlich müde dem Volk den Rücken kehrte und es seinem Schicksale, der Heeresfolge jener Männer, überließe?“

Statistische Machrichten.

Im Monat November er. wurden bei der Allgemeinen Unfall ⸗Versicherungs⸗Bank in Leipzig 30. Todesfälle, 3 lebens gefãhrliche wa ng 5 Unfälle, die ihrer Natur nach eine gänzliche oder theilweise Invaliditãt der Beschädigten erwarten lassen, und 1613 Unfälle von voraussichtlich nur vorübergebender Erwerbs- unfähigkeit der Verletzten, zusammen 10651 Unfälle angemeldet.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Handbuch für preußische Verwaltungsbeamte, Kreis⸗ und Gemeindevertreter und Schöffen, von Illing. Geh. Dber⸗Reg Rath und vortragender Ratb im Ministerium des Innern. Dritte umgearbeitete Auflage. Verlag von A. Hagd bier- selbst. Dag vorliegende Handbuch umfaßt in seiner vollständig neuen Umarbeitung in 2 starken Bänden den gesammten Geschäftg⸗ kreis der unter den Regierungen und Landdrosteien stehenden Behörden, mit Autschluß der Militärgesetzgebung. Als besonders wichtig ist bervorzu⸗ beben: Die Armenpflege und die Polijeiverwaltung im weitesten Sinne, also auch die Verwaltungevorschriften in Bezlehung auf Kirche und Schule, die Rommunalverfassung und die direkten Steuern. Das Handbuch gewährt nicht nur den Beamten, ingbesondere den Schöffen und den Mit gliedern der Verwaltungegerichte, ein bequemes und übersichtliches Hülfe ˖ mittel für den täglichen dienstlicihen Gebrauch, sondern auch den Pripat⸗- personen, welche mit öffentlichen Bebörden zu thun baben, oder sich über Gegenstände der Verwaltung n unterrichten wünschen, Gelegenheit ur vollständigen und leichten Orientirung. Eg sind ju diesem Be⸗ 3 ein spstematisches, sebr spenelles Sachregister, sowie ein chrono⸗ logisches Register am Schlusse 236 und die Gesetz: mit den Aug sührungg⸗Instruktionen in vollständigem Abdruck, sowie daneben die erläuternden Rescripte und Erkenntnisse in kurjem Anezuge ge- geben, unter Hinwelg auf die amtlichen Sammlungen, in welchen dieselben erforderlichen Falles aufgesucht werden können. Dag für alle Beamten wichtige Buch bietet in seinen 115 Bogen einen ge⸗ nauen und r Verwaltungecoder und eine Zusammenstellung der bauytsãchlichsten , . und verdient daber warm empsoblen ju werden. Die Verlage bandlang hat für eine solide Autstattung gesorgt; der von ibr gestellte Prelg (221 A) entspricht dem bedeulenden Umfange des Werkeg.

Kulturgeswichtliicihes Bilderbuch aug drei Jabr⸗ bunderten. Herausgegeben von Georg Hirth, Herausgeber des ‚Formenschatz, deg Deutschen Zmmerg⸗ Ac. Erster Band: XVI. Jabrbundert. Verlag von G. Hirth in Leipiig und München. Wir baben auf dieseg nere Unternebmen deg Dirtbschen Ver ˖ lageg, welchem die reunde der alwentschen Kunst schon so viele schöne ubllfatlonen verdanfen, bereit nach dem Grscheinen der ersten beiden 8 aufmerksam gemacht. Nach dem nunmehrigen Abschluß den er Bandeg darf man wobl agen, daß dag vollauf erfüllt, waz die ersten Hefte mn ver- vrecen schlenen. Ge bildet cine in dieser Art noch nicht da ene Ikonographie, welche dem Kulturbistoriker ebensortel, des quellen- mäßig untrüglich Juverlässtgen. wie dem Künstler und . —— 2 der tauschenden brbeit (wenn man so sagen darf). mit

cher die kostbaren Drialnale darch den Lichtꝛ ruck and die vervoll kommneten 1 Techniken der Nenjeit 17 eine Fülle von Anregung und füaastleriscihem Genas bleten.

5 die Marrven der verschledensten, nicht Jedermann offen stebenden Sammlungen an wertbeollen Blättern für seinen Jweck entbielten, dag bat der Heraaggeber mit Geschmack auggewäblt und ia frarbant oriainal Nachbildungen Jedermann ich gemacht: ein

Verdien l] um die Renntniß uaserer al chen ant und

Kultur, das sich

deutschen Kunstgewerbe Das Werk spricht zu uns, wie steht aus Faecsimile⸗Wiedergaben sind hauptsächli keiten, Kostüm⸗ und Genrebilder, und Gerichtsscenen, Spielen, Tan

Blätter Leben, unserer Altvordern, auch mehr als

In dem ersten, das XVI. Jahr illustrirenden Bande sind dische Künstlernamen vertreten nach d. Ae., Hans Burgkma

dazu hergeliehen.

also

oh. Nicolaus Hogenberg und Zur Charakteristik seien nur eir herausgegriffen: 1) Albr. Dürer:

der hl. Hieronymus, Maximilians J., Melanchthons,

Aeltere: die heilige Familie,

dieses Meisters soll im 2. Beham: das ländliche Fest,

In der That wird jeder, der Herausgeber Recht geben, daß d gehören, in welchen wir uns g flüchten; denn die andächtige Ver

wartungen geduldiger und versöh ruhiger und froher werden.“ stellt der weiten Verbreitung des 1 entgegen, und schon der erste geschlossenes Ganze bildet, als Freude bereiten.

Gewerbe Die Königliche Eisenbahn

ĩ Stammaktien der 8. rlin⸗ Ste zwe werden

sols zum Nominalwerthe der Ak sowie einen Baarbetrag, welch

sich vom 1. vergütet. London,

Januar 1883 ab

1. Dezember.

Vereinigten Staaten 5 5300090 Doll. abgenommen. November 287 870 00 Doll.

ur Mainz ist unterbrochen. Nur jwischen Brie fbefor derung ver statt. Im Nebrigen sind zur Landwege neben der Gisenbabn und von Maln können zur Mains, sowle jwischen Gonsen

gebend über die unter sbeilweiser

M, G1Isaß

eite über die Strecke Straßbar

behörden ist der durch Ueberflut

und Den h

theils geboben

ain und

den mit seinem gebotenen

stichen, Radlrungen und Zeichnungen. Gegen Porträts berühmter und

rungen des höfischen und bürgerlichen Lebens, Städteansichten und bilder, moralische und politische Allegorien, Mysterien, Kuriosa u. v. a. Die Königliche Staatsbibliothek und das Kupferstichkabinet zu München, die Kupferftichkabinette zu Berlin, Wien und Coburg, das Germanische Mufseum und die städtische Kunstsammlung zu berg, die städtische Kunstsammlung zu mühungen des Herausgebers . K und schönsten Es i was uns hier auf jeder Seite entgegentritt, das Leben drei Jahrhunderte

folgende

Daniel Hopfer, Hieronymus Hopfer, Albrecht Altdorfer, E Altdorfer, Luegs van Leyden, Barend van Orley, Gruͤn, Hans Schäufelein, Hans Holbein d. J, Ambrosius Holbein, . Sebald Beham, Barthel

Kaiser Maximilians J. (welche die Vorrede des die Geburt der Maria,

Soldatenzüge, ; IJ von dem um 1530 thätlgen Münchener, unter italienischem Einfluß sleheaden Künstler Joh. Nicolaus Hogenberg: Einzug Kaiser Karls V. und des Papstes Clemens VII. in B Meistern endlich eine große Serie köstlicher großer Landeknechts⸗ bilder, eine höchst intereffante Folge von Blättern aus dem Feldbuch der Wundarznei“, die Schlittenfahrt, Allegorien, Bildnisse ꝛc. ꝛc.

1883 gegen Konsols umgetauscht werden. ane oder vier halbe Stammaktien oder auch für eine ganze und

halbe Aktien zwel 40,51ige Konsols zu je 60) Æ und eine mit 4p YO verzinsliche Staatsschuldenverschreibun

resp. 0 M der 4 eigen konsolidirten Anleibe entspricht. Baarbetrag wird nach dem um 19 verminderten Course, welcher für derarige Staatgschuldverschreibungen vor dem Tage des Umtausches zuletzt an der Berliner Börse bejablt worden ist, dem werden die von dem Nominalwerthe von 10) Æ resr. 50

(W. T. B.) Wollauktion waren Preise unverändert.

Wasbington, 4. rn, 3 a

e Postbeförderun ranffurt Glsenbabn mit Umladung

Mainz vorübergehend außergewöhnliche

befe Deutz unterbtochen gewesene gestern Nachmittaa 3 Ube wieder an

7. fe r e m fn, uf den eababaen in detbeinaen . J dit in

pin ie, , . 238 M Sttaßbutg

Formenschatz! dem

nregun würdig anreiht.

gen hier nochmals wiederholt sein mag, in der kunftlerischen Ausdrucksweise der Zeiten, die es vorführt. Es be

von alten Holzschnitten, fer⸗ stände der Re . interessanter Persönlich⸗ Darstellungen von Jagden, Krieg? zen, Bädern und Festzügen, 52

arkt⸗

ürn⸗ Bafel ꝛc. haben auf die Be⸗ in der That „wirkliches Leben unserem Leben, wenn seitdem verfloffen sind. hundert kunst⸗ und kulturhistorisch deutsche und niederlän⸗ : Albrecht Dürer, Lucas Cra⸗ ir d. Ne. ans , , erhard

Hans Baldung

von

Beham, Michael Ostendorfer, eine Reihe unbekannter Meister. nige der bemerkenswerthesten Blätter Randzeichnungen zu dem Gebetbuch

Werkes einfassen), die Bildnisse Kaiser des Erasmus von Rotterdam, eine

ganze Serie von Blättern aus dem Triumphzug Kaifer Maximilians, eine Krönung Mariä, der verlorene Sohn, St. Georg zu Belagerung einer Festung und vieles Andere; Ruhe auf der cht. Zymbolum der hl. Apostel, St. Georg, große Tournierbilder, Martin Luther als Mönch, Bildnisse der Kurfürsten Johann Friedrich und Friedrich III. von Sachsen, des Königs Christian von Dänemark; 3) Hans Burgkmair d. Aelt.: 61 Illustrationen aus dem Weißkunig ! 10 Bilder gus „Schimpf und Ernst“, 4 Blätter gus den 7 Tod⸗ funden“, zahlreiche Allegorien, Porträts von Jakob Fugger und Con⸗ rad Celtes, 8 Blätter aus den Heiligen des Hauses Habsburg, aus Petrarca's Glücksbuch ꝛe. ꝛc.; 4 von dem Nürnberger Meister Schäufelein:; 20 Hochzeitstänzerpaare, Illustrationen aus dem Kaiser Maximilians I., Soldaten und Landsknechte, Kriegs szenen ꝛe.; oM Hans Holbein d. IJ: Titeleinfassung, darstellend die Theorie des

hllofophen Cebes über den Weg des Menschen zur wahren Glück eligkeit, welches Blatt zu Werken aus der Offizin von H. Fr in Basel benutzt worden ist. (Eine größere Zahl von Illustrationen

ferde, die 3 Lucas Cranach der lucht, aus Luthers

ans eben

roben Bande folgen); 6) Hans Sebald die 7 Planeten ze. ;

ologna; von unbekannten

die Sammlung durchblättert, dem iese Blätter ‚dem Zauberkreise an⸗ ern aus dem Getriebe des Tages tiefung in das stille Weben der alten

Meister bereichert nicht blos unseren guten Geschmack und unser geschichtliches Wissen, sondern sie bewirkt auch, indem wir die lang⸗ ame Kulturarbeit vergangener Jahrhunderte in kunstgeweihter Lebens fülle so recht anschaulich vor Augen haben, daß wir in unseren Er⸗

nlicher, in unserem Gemüthe selbst Der außerordentlich niedrige Preis trefflichen Bilderwerks kein Hinder⸗ Band dürfte, da er ein in sich ab⸗ Festgeschenk vielen eine wahrbafte

und Sandel.

Direktion Berlin zeigt an, di die ttiner Eisenbahn vom 1. Februar Es werden für je zwei

g zu 200 4 gewährt

ie Regierung gewährt eventuell ar eine gane Stamm . aktie zu 6090 A resp. für eine halbe Aktie zu 30 S 4 Yoige Ton-

tie, also von 600 Æ resp. 3700 Æ er dem Nominalwerth von 199 Dieser

Außer ·

erechnet. berechnenden 4 igen Zinsen baar

Bei der Ton fest.

(W. T. B) Die Schuld der im vergangenen Monat um Im Staat shaße befanden sich ult.

gestrigen

; Ver kebra⸗Anstalten.

Nachdem in Folge des Rbeln ⸗Hechwasserg neuerding auch der Gisenbabnverkehr auf den Strecken unterbrochen sst, erfolgt die Beförderung der en glischen Posten, somelt nach Lage der regelmäßigen Zugverbindangen für die Leitung der Weg über Vlissingen in Be

. auf dem Wege über Göln⸗Verolers und D st

sel⸗ Goch und Wesel Geldern

tracht kommt. . aut · ende. mittel der Eisenbabn noch alng findet eine Bishofabeim des Briefoerkebrg für iarichtangen auf dem bergestelli o stp acereien nach eit nur e B bruück und eim und Malns mihielg besonderer

ain) und

Unterhaltun

Posteinrichtungen auf dem Landwege befördert werden. Briefsendungen nach und don Wiegbaden 8 aus Anlaß des unterbrochenen Gisenbabnbetriebeg auf der Taunnababn vvmrber- sische Ladwilaobahnstreck⸗ ö nr chtung von Landroflen, * tderuna; 6 müssen Päckerelen und Geldsendungen n

is an Weltereg über Gießen und Lim * eitet werden. ar die Dauer der Unterbrechang deg wichen Weißen barg und Landau wird dle —— 89 * und don and darüber binaug auf

ard ren Gies baden

linken Rbein · 9 Lauterbarg be nater Umleifang

ber die Badische Gisenbabn vie Rebl derm Nach lelegrarblicher M

1. 6 etried jwisden Giber feld

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