zweite Berathun Etat des Ministe e wegen
des Etats wur
riums des Innern, der Reise des
von Puttkamer in der
werden mußte.
vielmeh an deren Lösung die betheiligen werde.
Der Abg. von
soziale Frage,
Fortschrittspartei
bondage schon früher vorhanden gewesen, aber e
habe sie
t die jetzige bedrohliche Ge geringe Schuld trage daran die Gesetzgebu
dividualität auf Kosten der gesammten Ordnun
weiten Spielraum
von den ehrlichen AÄrbeitern
führung der Arbeitsbücher und Vermehrung der Gensd'armerie. Das Vereinswesen gegen Bettelei, nur organisire, helfe nichts. Nur die Wiederherstellung obli⸗
nnungen mit ihren Herbergen, eine
gatorischer J Armenpflege durch Schaffung
eine Aenderung der Strafvollstreckung anstalten nach der Richtung, daß die Gefangenen strenger be⸗ handelt und inehr zu Kulturarbeiten in den Provinzen heran⸗
dem Uebel wirksam begegnen. der Kulturkampf n habe, schob aber welche den Kampf in einer auf⸗ se geführt hätten.
Hegg würden, könne man
er Abg. von Eynern erkannte an, daß zur Vermehrung der Va abondage beigetrage
die Schuld den Katholiken zu,
vegenden, die Vagabondage befördernden Wei Redner wies auf den bekannten Fall Rheinbrohl hin und meinte, daß die Art des Vorgehen de
ührers Windthorst, der die Maigesetzzebung eine „saubere“
esetzgebung genannt habe, das Rechtsgesühl im Volke unter⸗ Sei denn in den Landestheilen, wo der Kul— Vagabondage vorhanden? Die . hielt Redner für unzulässig und überflüssig, erklärte sich aber mit einer Vergrößerung der
graben müsse. turkampf nicht gewüthet, keine Anwendung der Prügelstrase
Armenverbände
? einverstanden. jedoch der
gegeben habe. beamten die Möglichkeit gegeben
Die freiwilligen Thätigkeit Rerlh schließ lich den Minister, die Kosten für
Es müsse d werden, die zu unterscheiden
Armen ve in den
größerer
auptiniti
der Gensd'armen nicht der Staatskasse, sondern
4 überweisen. indthorst das Wort.
— Nach der Notiz in Nr. 203 des
Bei Schluß des Blattes nahm d
(vom 30. August d. I) waren die marokkanischen
Agadir und Assaca für einen
dem europäischen Handel geöffnet worden.
Einer neueren Mittheilung des marokkanischen Ministers der Auswärtigen Angelegenheiten an die fremden Vertreter zufolge bleibt der Hafen von Agadir bis zum 12. März 1883 geöffnet, dagegen ist der Hafen von Assaca einstweilen wieder geschlossen, weil daselbst die erforderlichen Gebäude und Zoll⸗
einrichtungen noch fehlen.
a Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich baye⸗ rische Ministerial⸗Rath Herrmann ist hier angekommen, und
Ber zum Bundegrath, Herzoglich fachfen— meiningische Staats⸗Minister, Freiherr von Gifeke ist von
der Bevollmächtigte
Berlin wieder abgereist.
— Der Kaiserliche Botschafter am Kai
Sele General⸗Lieutenant von e
eines Urlaubes nach St. Petersburg zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Botschaft wieder übern
— Der Kaiserliche Gesandte am Hofe, Graf zu Solms-Sonnewald?
nach Madrid zurücgekehrt und
Schweinitz ist
Königlich
Versetzung zu den Offizieren von der Armer beförd ist aus diesem Anlaß zur Abstattung persönlicher
gestern hier eingetroffen.
essen. Gro
sönlich in Augenschein.
Mainz, 3. Dezember. r herzog traf heute von Darmstadt die vom Hochwasser hier angerichteten
(W. T.
auch nach Laubenheim und Vodenheim begeben.
Stadt ist jetzt nahezu edehnte
a Di eröffnet worden.
. Dezember. (WB. T.
— 6 7 Vater des regierenden Herzogs,
ͤ wieder frei Inundationsgebiet im Gar e Bahn strede Wiesbaden —
vom Wasser
1800, ist gestern Nachmittag gestorben.
tannien und Irland. zember. 63 T. B) Das Parlament Thronrede der *. vertagt worden. Dieselbe be⸗ 1 Be
zeichnet die auawartigen und hebt den Erfolg der
werde versuchen,
gestalt
meine daß ich die
maritim rationen in Egypten hervor. So Ereignisse in Egyyvten haben Vezug auf die Angelegenheiten dieses Landes vermehrt. Ich Pflichten zu internationalen aufrechterhalte und die nach und na ien erhalte und befestige, sowie das
ziehungen Englands alg herzliche en und militärischen Dye⸗ dann heißt es: Die neuesten meine Verpflichtungen in
Verh
Volkeg und die we e Entwickelung seiner J
ordere und jeden Schritt vermeide, Ich h
he im Drient sowotl die Ziele,
gebnisse meiner Erwaqungen die bundeten, in
Ver Egypten, finden
zu stören.
werden.
der geeignel
Billigung der Machte, meiner ihren respelniven Beziehungen
In Folge der
d Rauchhaupt begrüßte diesen Gedanken als ein Zeichen, daß die negative Fortschrittspartei zu positiven Schritten übergeben wolle. Allerdings sei die Vaga⸗
stalt angenommen. ug, welche der In—
welche die Vagabondoge
1 Centrums partei und ihres
ssen werden. die event. Vermehrung
„Reichs⸗Anzeigers“
Zeitraum von 50 Tagen
serlich
ommen.
alde ist vom ndrid zu hat die Geschäfte der dortigen Gesandtschast wieder übernommen.
— Der General⸗-Lieutenant von
Rauch, bisher Com— mandeur der 14. Kavallerie Brigade,
welcher kürzlich unter
hier ein und nahm Verwüstungen per— Von hier aus hat sich der
tenseld bildet eine Eig— Frankfurt ist heute wieder
urghausen. Meiningen, Der Herzog Bernhard, geboren am 17. Dezember
London, ist heute mit einer
ersüllen ch erworbenen Privi= Wohlergehen des egyp⸗
ege das Vertrauen, daß welch, ich im Auge habe, ale a
de sortgese aa Staats⸗
sich gern
rst seit 1870 Nicht g einen zu en Exekutiy⸗
Vagabonden durch Ein⸗
Reform der rbände und Gefangenen⸗
ative müsse Er bat
den Kreisen er Abg. Dr.
Häfen von
russischen mit Ablauf
spanischen Urlaub
ert worden, Meldungen
B.) Der
Qroßherzog Die hiesige das aug⸗
2. De⸗
der⸗ indlichkeiten
nstitutionen wäre, die
uch die Er⸗ gegenuber
gierung
meinen
binden. — mit Absche
wendung Uebrigens
— 2. heute im sandten überreichte.
Krästen. — 4.
nalen Liga — 3.
in der „Re
sein würde.
denten de
die Isoliru⸗
solchen leich
sagt: Dae Landes zu
daß Ibre Bemüyunge Verwirklich
wärtigen ist Alis Pascha Minist
roßvezir
zember. gestern mil
von der
hs befolgten
leben lassen werde. Jahre 1677 die Politi
sichten werde verwirkli
und erwiderte: tunnels nicht der man für denselb
der Königin über Paris und London e
Unterthanen zu
zum Kriegs Minist
Titel Seraelier bei Einführung der Verfassung aufgehoben.
Numan tien. Butarest, 2 Dezember.
Die Deputirtenkam zur Aue führung dee Gesetzeg, das eintheilt. Die für die Armee ist damit beendet.
Nusland und Polen. (W. T. G.)
ug Gatschina
bubose und begrüßte den Großsürsten und seine Gemahlin. — Der Gouverneur von Lipland, Baron Urn ban, ist auf sein Ansuchen frankheilghalber unter Belassung in seiner Wurde als Kammerherr seinezs Amte enthoken und
und den
keine
England und Frankreich stattgefunden, welcher terielle Wohlfahrt beider Länder fördert und die Bande der Freundschaft enger Die Thronrede glaubt, daß sich in einigen Theilen Irlands im nächsten Winter Mangel einstellen werde, erwähnt
üngsten Mordanfälle in Dublin und sagt: die Behörden würden
u der j
bringen,
Dezember. Namen
Bei der Parlamentswahl in Wigan ist der Kon— servative Egeston mit 2867
Gegenkandidat Wren erhielt 2243 Stimmen.
Dezember.
Canterbury ist heute früh 7iMn Uhr gestorben.
Dezember.
läßlich der heute stattfin denden Gröffnung des neuen Justiz— palastes den Lordkanzler Selborne in den Grafenstand er—
hoben. — Das Befinden des General⸗Postmeisters Faweett hat sich zwar noch nicht gebessert,
Dezember.
Auslieferung kubanischer Flüchtlinge andi? spa⸗ nische Regierung hat, Staatssekretär der Kolonien, Lord Kimberley, nach sorg— fältiger Erwägung des von erstatteten Beri den Direktor d
untersagt.
Dezember. Abend eine Vorladung, 5. c. vor Gericht citirt wird.
Frankreich. Pa vue politique“ veröffentlichter Artikel Re ina ch s reproduzirt die unterm 1. „Nineteenth Century“ äußerten Ansichten und konstatirt, Egypten sich aneigne, und die Orientjrage in viel größerem Umfange wieder auf⸗
Es sei zu hoffen, daß Gladstone, der im k, die man ihm jetzt anrathe, in be⸗ wundernswürdiger Weise verworfen habe, im wohlverstandenen Interesse Englands nicht einen Wechsel seiner politischen An⸗ chen wollen, der für England die Quelle ernster Schwierigkeiten und für den Orient die sichere Ursache einer mehr oder weniger nahen
— 3. Dezember. girten der Trade“ r Republik im Elysee empfangen worden. Sprecher der Delegirt er Bevölkerung zu Der Präsident Grävy danlte den Delegirten für ihren Besuch
in Frankreich erfahre 1 geringsten Widerspruch; England sei es, wo en thätig sein müsse. ig für vortheilhaster zu halten habe, selber der beste ihnen geben könne. nach England zurückg
Die die Beziehungen Englands zu Fran kreich betreffende Stelle der englischen Thronrede wird von den gei⸗ tun gen günstig kommentirt. Der Temps“ sagt: das Schweigen Meinungsverschiedenheiten, die ntstehen könnten, beweise, daß die Königin
ten Wolken
wäre, die Freundschaft der beiden Länder zu alteriren.
Türkei. Der frühere
Kon sta
é mein lebhafter Wunsch ist,
fördern u
Einsicht
Aarifi Pascha, zum Finanz Minister Edil Effendi, n er Ghazi Osman Pascha, zum Marine Minister Hassan Paschas zum Präsidenten des
ernannt.
Posten belassen worden. Die „Agence Havas“ meldet: Die
erveranderung ist als die Ruckehr zu dem vor
Verkündigung der Ver sassung vom Jahre 1876 bestandenen
k anzusehen und eg sind demzufolge Said Pascha zum
hazi Oaman zum
ernannt worden.
und G
NRNumãani
seiner Familie hier wieder eingetroffen passirte,
aufgeklärten Politik hat Ver nl
um das Verbrechen zu unterdrücken. sei eine merkliche Besserung in den sozialen Ver⸗ hältnissen Irlands ein
Das P
arlament ist bis zum 15. Februar nächsten Jahres vertagt. z
der Königin den ma dagassischen Ge⸗ nebst Gefolge, welcher seine Beglaubigungsschreiben
chts beschlossen, den Kolonialsekretär und er Polizei in entheben und einen ernsten Tadel des von dem Magistrat und der Polizei beobachteten Verhaltens auszusprechen.
Dublin, 2. Dezember. (W. T.
das für morgen in Limerick projektirte Meeting der natio—
en rühmte den ihnen von allen Klassen Theil gewordenen
Nichter. daß sei die einzige Antwort, die er 2 Delegirten sind heute Vormittag eke hrt.
Premier⸗Minister Said Pascha ist von Neuem zum Pre mier⸗-Minister ernannt worden. — Der an Said
sichern und da ich serner überzeugt bin, und Ihre n mir eine sichere Gewähr dafür sind, ing dieses Wunsches erreichen werde, so übertrage ich Ihnen die Funktion
mit dem Titel als Großvezir.
in der letzten Session angenommenen
vor zwei
gesetzge benden Körperschaften Frank⸗ im Allge⸗ zwischen die ma⸗
derung des Handels
knüpft, die sie glücklicherweise ver⸗
ihre Vollmachten mit Festigkeit zur An⸗ getreten.
(B. T. B. Lord Granville empfing
Stimmen gewählt worden. Sein (W. T. B.) Der Erzbischof von
(W. T. B). Die Königin hat an—
derselbe bleibt jedoch bei (W. T. B.) In der Angelegenheit der
laut amtlicher Mittheilung, der
der Untersuchungskommission
Gibraltar ihrer Aemter zu B.) Die Regierung hat
(W. T. B.) Da itt empfing gestern
nach welcher er auf Dienstag, den
ris, 2. Dezember. (W. T. B.) Ein
August 1877 in
dem Journal von Gladstone über E
gypten ge⸗ daß England, wenn es sich Frankreich vollständig entfremden
allgemeinen Konflagration
(W. T. B.) Die englischen Dele—⸗ s Unions sind gestern vom . er
herzlichen Empfang. der Bau des Kanal⸗
Darüber, ob England
sei England
zwischen
keine Bedeutung beilege, die geeignet
ntinopel, 3. Dezember. (W. T. B.)
Pascha erlassene Hat des Sultans das Gedeihen des nd das Wohl aller Klassen meiner von Loyalität getragenen daß ich die
en des Prasidenten des Ministerrathes Zum Minister des Aus—⸗
en des Staateraths Die übrigen Minister sind auf ihren
heute stattgehabte
Kriengs⸗Minister mit dem Der letztere Titel wurde
. (W. T. G.) mer votirte die nothwendigen Kredite
en in vier große Militarkommando's Jahren begonnene Neorganisation
St. Petersburg, 3. De- Der Großsürst Bliabimir ist
Als her erschien die Kaiserin auf dem
lII-Gyllen⸗
den großen Flüssen fällt
dem Ministerium des Innern zugetheilt worden. An seiner Stelle ist der Gouverneur von Kaluga, Kammerherr Schewit sch, zum Gouverneur von Livland ernannt. — Nach den dem Ministerium des Innern zugegangenen Berichten vom 1. De— zember fand in dem Lyceum zu Jaroslaw am 27. No⸗ vember eine Versammlung von Studenten statt, um ihrer Sympathie sür die aufwieglerischen Studenten in Kasan und St. Petersburg Ausdruck zu geben. Elf der Herbeiführung eines Exzesses schuldig erwiesene Studenten sind relegirt und auf Verfügung der Administrativbehörde zu ihren Eltern heim⸗ geschickt worden. In Charkow dauert die Gährung auf der Universität und dem Veterinär⸗Institut noch fort und scheinen Exzesse zu befürchten zu sein, obgleich zur Verhütung derfelben Seitens des Gouverneurs, der Üiniversität und der Militãr⸗ behörden energische Maßregeln ergriffen worden sind. An der Universität zu Kiew ist die Ordnung allem Anscheine nach wieder hergestellt. ]
—= 4. Dezember. (W. T. B.) Gestern Vormittag 11 Uhr trafen der Kaiser und die Kaiserin, vom Haus⸗Minister Graf Woronzoff, den General Ab jutanten Richter und Tsche⸗ rewin, dem Hofmarschall Fürst Golizyn, der Staatsd ame Fürstin Kotschuͤbey und dem Hoffräulein von Oseroff begleitet, mittelst Extrazuges von Gatschina hier ein und begaben sich nach dem Anitschkoff Palais. Kurz darauf fuhr der Kaiser nach der Michaelmanège, wo das Semenoffsche Garde⸗ Regiment den 199. Jahrestag seines Bestehens feierte. Auf dem rechten Flügel des Regiments hatte der vorgestern hier wieder einge— troffene kommandirende General des Garde— Corps, Groß—⸗ fürst Wladimir, Aufstellung genommen. Der Kagiser um⸗ armte und küßte denselben wiederholt; von dem Regiment wurde der Kaiser mit stürmischen Hurrahrufen begrüßt. Nach der Parade fand in dem Anitschkoff⸗Palais ein Dejeuner statt, an welchem alle Stabs- und Oberoffiziere des Regiments theilnahmen und wobei der Kaifer einen Toast auf das Se⸗ menoff'sche Garde⸗Regiment aushrachte.
Amerika. New-Hork, s. Dezember. (W. T. B.) Aus Panama wird gemeldet, daß der Präsident der Ver⸗ einigten Staaten von Columbia, Nuñ ez, fein Amt nieder⸗ gelegt habe.
Auf dem Michigansee fand die Dampfschaluppe „Peters“ durch eine Feuersbrunst ihren Untergang; es haben dabei 13 Personen das Leben eingebüßt
Afrika. Egypten. Kairo, 2. Dezember. (W. T. B.) Telegramm des „Reuterschen Buredus“: In Bezug auf das für morgen früh einberufene Kriegsgericht für den Prozeß gegen Arabi und Genossen erfährt man, daß die Verhandlungen rein formeller Natur sein würden und an demselben Tage beendet werden dürften, weil der Gang des Prozeßverfahrens und das Urtheil bereits feststehe. Borelli Bey soll sich zurückgezogen haben, weil er behauptet, daß das Kriegsgericht beeinflußt werbe.
— 3. Dezember. (W. T. B.) Das Kriegsgericht gegen Arabi trat schon heute Nachmittag 3 Uhr wieder zusammen. Der Präsident verlas das Erkenntniß, in welchem es heißt, daß Arabi, weil er sich der Anklage schuldig bekannt, habe zum Tode verurtheilt werden müssen, daß die Todesstrafe vom Khedive aber in lebenslänglich Verbannung umgewandelt worden sei, welche hiermit ausgesprochen werde. In dem Dekrete des Khedive, welches die gegen Arabi erkannte Todes⸗ strafe in lebenslängliche Verbannung aus Egypten umwandelt, wird gleichzeitig ausgesprochen, daß die Todesstrafe voll⸗ streckt werden soll, wenn Ärabi ohne Erlaubniß nach Egypten zurückkehren sollte. Mit Ausnahme der Anklage wegen bewaffneter Rebellion sind alle übrigen Anklagepunkie fallen gelassen worden.
Seitungsstinmmen.
Die „Weser-Zeitung“ erörtert im Hinblick auf die jüngsten Ueberschwemmungen am Rhein die Mittel, einer Wiederkehr solcher Katastrophen zu begegnen. Dabei sagt sie u. A.:
Da Unternehmungen, wie die großartigen Korrektionen ganzer Flüsse, auch ein einheitliches Regiment über dieselben voraussetzen, so liegt auf der Hand, daß nur große Staaten sich diesen Aufgaben unterziehen können. Deutschland war ja durch die unselige Zerrissen heit zur Verwahrlosung dieser Aufgaben geradezu verurtheilt; fast nur Preußen leistete in feinen zstllchen Provinjen Etwag, und zwar Großes. Wir im westlichen Deutschland spüren die Schäden noch heute. Seit der Errichtung des Reiches hat sich das allgemeine Interesse ja stärler und namentlich in den letzten Jahren in steigen⸗ dem Umfange den Flußkorrektionen zugewandt, und abermals ist es Preußen, dag den neuen Impuls am verständnißvollsten auf⸗ nimmt. Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten bat vor zwei Jahren eine eingehende Schrift über bie unternommenen und zu unternehmenden Korrektiongarbeiten an den großen Strömen dem Landtage mitgetbeilt; er hat den Beginn des Rhein · Weser ⸗ Elbe⸗ Kanals in einem Gesetzentwurfe dem Landtage unterbreitet; unter seinen Auspizten wird eine Kanalisation der Fulda geplant. Jetzt ist der preußische Minister für Landwirtschaft mit einer Denkschrift über die Korrektiongarbeiten an den kleineren Flüssen gefolgt. Bei das Interesse der Schiffahrt an einem Bßeordneten Flußlaufe mit ꝗleichmãßig gestalteten Fluß⸗ betten und einer den Wechselsgüen des Wasserandranges an- geyaßten Weite der User lamm mit dem Bedürfnisse der An⸗ wohner nach möglichst günstigem Abfluffe der Hochwasser und nach Sicherheit gegen Deichbrüche. An der großen Zahl der kleineren Flüsse ist außer den Anwohnern vor Allem di Landwirthschaft inter Usirt. Wilde Wasser abzuwehren. wohlthäliger fruchten Wasser bereinzulassen, Sümpfe zu entwässern und dürre Strecken zu be⸗ wässern, das sind Zwecke, ju denen die moderne Hydrotechnik die lleinen Flüsse — und stellenweise auch die großen — der Landwirth⸗ schaft in weit höberem Maße nutzbar machen kann, als eh big letzt so recht zum Dem ußtsein weiterer Kreise gekommen ist. Wir hoffen,
daß die Denlschrift des Minssters Vuckus in dieser Beziehung auf. flärend wirken wird. ;
— Der „Hamburgische Correspondent“ licht Auszüge aus den unlängst erschienenen Berichten der Fabrikinspektoren über die in den Fabriken im Jahre 188 vorgekommenen Unfälle, und knüpft an den Bericht aus Baden solgende Bemerkungen?
Mit Recht beißt ee in dem Fenannten Gericht, der Eindruck, den man aut den gesammten auf dlesem Gebiet gemachten Erfab⸗ rungen gewinne, bestätige immer mehr das nahen allgemeine Urtheil. Daß die jetzigen Justande besßalsch der Ent schaͤdiqung verungluckter Arbeiter unbaltkat find. Fir dl. Archer siad sie eg, weil eg leine klar erkennbare Grenze jwischen Haftpflicht und Nichibaftrslicht der Unternehmer giebt, und wess sie genothigt sind, wegen rer Gnt- schädigung auf Grund der Daftrflicht in sedem einzelnen Falle einen Rechtestreit Em fäbren. Die Arbeltergeber leiden darunter, well sie bei
veröffent⸗
dem besten Streben, ikre vernnglckien Arbeiter sicher zu ssellen, dem Verhalten und der Prarle der berungegesells haften vtessgegeben
hinwegsetzen,
ihrerseits wieder durch die Konkurrenz versetzt sehen ). Die Allgemeinheit aber erleidet in Folge von Alledem zunächst einen moralischen, dann aber auch einen materiellen Schaden, weil die Versiche⸗ rungegesellschaften, wie sie als Erwerbtunternehmungen ja nicht an⸗ ders können, die Entschädigungs last möglichst von sich abzuwälzen suchen, wodurch sie den Armenverbänden u. s. w. aufgebürdet wird. Und was die Gesellschaften bierbei ersparen, stellt sich keineswegs als positiver Gewinn dar, sondern geht zum großen Theil volkswirth⸗ schaftlich verloren, indem es für Prozesse, Agentur⸗ und sonstige Ver⸗ waltungskosten verzettelt werden muß. — Kurz, die Unfallversiche⸗ jung gehört nun einmal der Natur der Sache nach zu den sesialpolitischen Autgaben, die also, das liegt schon im Wort, mit nichten durch die Selbsthülfen, durch das Walten der privaten und freiwilligen Kräfte allein, sondern nur unter Mitwirkung des Staates gelöst werden können. Die berühmte pfreie Konkurrenz bewirkt hier nur, daß die Privatgesellschaften wetteifernd ihre Prämien herunter⸗ setzen, um sich schließlich — an den verunglückten Arbeitern schadlos zu halten. . kommt in der jetzigen Session des Reichstags endlich eine Vereinbarung zwischen ihm und der Regierung zu Stande, wenngleich die Annahme des zur Zeit vorliegenden Gesetzentwurfs nur geringe Aussichten hat. . — In der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung lesen wir: ö w . Die schwere Schädigung der inländischen Forstkultur durch die Ueberschwemmung des deutschen Holzmarktes mit. impor irten Hölzern ist eine nicht blos auf Preußen beschränkte wirthschaftliche Kalamltät, die dringend Abhülfe fordert, sondern auch in anderen deutschen Staaten, namentlich in Sachsen, mehren sich die Klagen über diese Untergrabung eines für das volswirthschaftliche Gedeihen überaus wichtigen Produktion szweiges, Die in vortrefflichster Weise gepflegten und bestandenen Forsten in Sachsen finden, ins befondere, wenn sie in der Nähe der böhmischen Grenze belegen sind, keinen ausreichenden Absatz ihrer Produkte, weil die Einfuhr der böhmischen Hölzer ihnen eine, Dank dem dortigen unbemessenen Abholzen, erzrückende Kon⸗ kurrenz bereitet. Es ist offenbar, daß, wenn auf der einen Seite eine für die dauernde Erhaltung und Aufbesserung des Waldbestandes be⸗ mühte Forstkultur getrieben wird, die, eben deshalb, weil sie nicht von der bloßen Spekulation auf schnellen Gewinnst, sondern von der Rück⸗ sicht auf eine volkswirthschaftliche Lebengfrage fich leiten läßt, einen verhältnißmäßig kostspieligen Betrieb erfordert — von der anderen Seite der Grenze aber, vielleicht nur wenige Schritte von ihr ent⸗ fernt, die Wälder von gewinnsüchtigen Holispekulanten, die sich über die Vorschriften eines rationellen Betriebes möglichst rasch in baares Geld konver⸗ tirt werden — daß dann die Konkurrenz dieser beiden Systeme als unfair erscheinen und zum Unterliegen desjenigen Theiles führen muß, der durch die Rücksichtnahme auf die dauernden Interessen seiner heimischen Volkswirthschaft an der gewissenlosen Aubeutung seines Waldbesitzes gehindert wird. Wenn die in Böhmen an der sächsischen Grenze belegenen großen Forstherrschaften aus den Händen ihrer alten angestammten Besitzer durch Verkauf in die Hände von Holzhändlern übergehen und diese bei der Abholzung der Wälder keine andere Schranke, als die Erwägung, ob der Absatz des Holzes noch mit Gewinnst geschehen könne, kennen, so ist es kein Wunder, daß die zunãächst belegenen säch⸗ sischen Waldbesitzer mit den Prelsen dieses Angebots nicht kon⸗ kurriren können und von Jahr zu Jahr den Absatz ihrer Forstprodukte sich verringern sehen. Würden die Bestrebungen der bömischen Holz⸗ produzenten, eine nähere Bahnverbindung aus ihrem Produktions- gebiete nach Sachsen herzustellen, von Erfolg gekrönt werden, so würde damit selbstverständlich die Schädigung der sächsichen Forstkultur noch weiter getrieben werden. Ohnehin haben diese Konkurrenzverhältnisse bereits ganz unnatürliche Erscheinungen hervorgerufen. Bau⸗ meister, die auf sächsischen Gütern Bauten auszuführen hatten, haben wegen der niedrigen Preise es vorgezogen, böhmische Bauhölzer auf dem nächsten sächsischen Markte zu kaufen, als die an Ort und Stelle gewachsenen Hölzer felbst zum Tarpreise zu verwen⸗ Ren. Dabei ist der Umstand wohl in Erwägung zu ziehen, daß die Forsten des Königreiches Sachsen kaum die Hälfte des Holzbedarfs im eigenen Lande erzeugen, daß aber trotzdem bei den in den sächsi schen Staatsforsten stattfindenden Auktionen kein vollständiger Absatz der Bestände erzielt zu werden pflegt. Da die Holzyreise in den an Sachsen grenzenden deutschen Bundes staaten mit den sächsischen ziem⸗ lich übercinstimmen, so dient die oben angeführte Thatsache als Beweis, daß der Holjbedarf in Sachsen zum Schaden der eigenen Produktion größerentheils durch importirte ausländische Hölzer ge⸗ deckt wird. ; . — Hat ein jedes Land das größte vollswirthschaftliche Lebensinter⸗ esse an der Erhaltung und rationellen Pflege feiner Wälder — und die traurigen Vorgänge der jüngsten Wochen bei uns und in Oester⸗ reich lassen über die Realität dieses Interesses keinen; weifel — so muß auch den berufenen Hütern und Pflegern der Wald estände, eben
nd, wel be sich 6 eine Zwangslage
dea, Besitzern der Forsten, Seitens des Staates die materielle Meg.
lichkeit gewährt werden, ihrer gemeinnützigen volkewirthschaftlichen Aufgabe gerecht zu werden und ihren Wäldern zum Besten des Gan⸗ en eine rationelle Kultur zu widmen. Deshalb sst die Volkswirtk— schaft als solche verpflichtet, ibre Holwroduzenten vor der Ausbeutung durch eine jenseits ihrer staatlichen Grenzen liegende Konkurrenz zu schützen.
Marineverordnungsblatt. ampf lanonenboot Fuchs. — Seedienstzeit im Jahre 1882. — . Straf⸗ registerbehörden. Broterbackung. — Instruktion für Marincärfte. — Freistellen in Franzens bad. — Personalverãnderungen. — Benach⸗ richtigungen.
Nr. 22. — Inbalt: Dampf⸗
Neichstags Angelegenheiten.
Dem Reichstag ist folgender Entwurf einez Gesetzes, betreffend die Abänderung des Militäryvensionsgesetzes vom 27. Jun 1871, vorgelegt worden: . ;
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen ꝛc. ; . derordnen im Namen des Reichz, nach erfolgter Zustimmung det Bundes rathe und des Reichstags, was folgt: Artilel I.
An Stelle des 8. 9 und des ersten Absatzes des z 21 der färvenstonegesetzeg vom 27. Juni 157 Reiche · Gesetzblatt Seite 7 treten folgende Vorschriften: 20
Die Pension beträgt, wenn die Verabschiedung nach vollendetem khuten, jedoch vor vollende lem elften Dienstjabre eintritt, 1 4 und steigt von da ab mit jedem weiter zurückoelegten Dienstsabre um 1a des vensione fäbigen Dienstein kommen
Ueber den Betrag von * e dieseg Ginkommens binaus sindet eine Steigerung der Pensten nicht statt.
In dem im F. 2 Absan 2 erwäbnten Falle betrãgt die Pension e, in dem Falle des . 5 bächssen ide, der vensionsfabigen Dienstein kommen s. 29
Die Zeit, während welcher ein mit Pensiongansprücen aug dem altlden Menst geschiedener Offinler oder im Dfflilerrange stebender Militärgrit ju demselben wieder Feran gionen worden ist und in elner tatemäßtgen Stellung Verwendung findet, begründet bel einer Ge- ammtdlenstzeit von mindestens J Jabren mit sevem welter erfüllten Dien stjabte den Anspruch auf Gebötdung der vieker be iogenen 44 und swwar für die big jum J. Jannar 1883 erfüllten Dlenstjabre um e en für die nach diesem Tage erfüllten Dienstsabre um e ie, den berselken zum Grunde liegenden rensiongfabigen Dien stein kom ment bie jur Grreichung des kn.. 16 ⁊ bestimmten Höchstbetranes.
ttife . Dieseg Gesetz tritt mit dem Tage selner Werkündung la Kraft.
in geringster Zabl vertreten sind.
Landtags⸗ Angelegenheiten. —
Die Ergänzungswahl eines Abgeordneten im vierten Ber⸗ liner Landtagswablbezirk, die bekanntlich nothwendig gewor⸗ den war, da der am 25. Oktober gewählte Abg. Eugen Richter die Wahl in Hagen angenommen hat, wurde beute, ontag, unter Lei- tung des Stadtraths Friedel im großen Saale des Schützenhauses (LLinienstraße 5), vollzogen. Von 8583 zu diefem Wahlbezirk gehören⸗ den Wahlmännern waren 799 erschienen. Es erhielten Recht an walt Munckel 637, Regierungs⸗Baurath Steinbrück (konservativy 152,
Prediger Neßler (Fortschritt) 1 Stimme. Rechtsanwalt Munckel ist mithin gewählt.
Statistische dt achrichten.
Das soeben ausgegebene Oktoberheft der Reichsstatistik enthält außer den Handelsnachweisen und Preistabellen des betreff en⸗ den Monats folgende Statistiken: 1) die Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reiche und in Luxemburg für das Jahr 1881; 3) die während des Jahres 1881 im Reiche vorgekom⸗ menen Dampfkessel⸗Explosionen; 3) dle Branntwein ⸗ Brennerei, 4 die Bierbrauerei des Zollgebiets im Etats jahre 1881182; ) vorläufige Nachweisungen über die Tabackpflanzungen im Zollgebiet für das
Erntejahr 1882 / 83. Gewerbe und SBandel.
Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende November 1882 14262 500 S6 4 ige, 44 323 800 ½Æ½. 41 olige
und 9 181 500 M. Ho ige, zufammen 67 768 200 0, Pfandbriefe aus⸗
gegeben, wovon noch 14 6075 606 S6; 40 ige, 37 093 sh M 4 sao/oige und 7 115 700 M. Hö / ige, zusammen 58 3836 100 ., Pfandbriefe ver⸗ zinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 1L 825 200 6, im Laufe des Monats November 1882 angemeldet Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerth von 615 825 A
— Die Generalversammlung des Westfälischen Draht⸗In⸗ zu strievereins hat den Ankauf eines Hütten. und Walzwerks in Rußland, ebenso die Erhöhung des Aktienkapitals durch Ausgabe von 3333 Stück neuer Aktien a 600 S6 zum Course von hundertzehn ge⸗ nehmigt, die Dividende von 109i bestätigt und die aus scheidenden Mitglleder des Aufsichtsraths einstimmig wiedergewählt. .
= Die New Yorker Hdls.“ 3 tg. 4ußert sich in ihrem vom 17. d. Mts. datirten Wochenbericht folgendermaßen:; Befreit von den Störungen, welche die mit den Wahlen verknüpfte Auf⸗ regung und die Geldklemme verursacht hatten, macht die schon Ende voriger Woche eingetretene Besserung der Geschäftslage zwar weitere, aber doch sehr langsame Fortschritte, die hauptsächlich den wachsenden Dimensionen des Exports von Baumwolle und einigen anderen Pro⸗ dukten zu danken sind, zu denen Brodstoffe noch immer nicht gehören. Wie sich der Export von Brodstoffen fernerhin gestalten wird, läßt sich noch nicht absehen, aber so viel steht fest, daß wir schließlich selbst die niedrigsten Offerten des Auslandes werden geceptiren oder den überwiegenden Theil unseres großen Ueber⸗ flusses fürs nächste Jahr aufspeichern müssen, und von dieser Alter⸗ native werden unsere Produzenten jedenfalls das Erstere wählen. Im Monat Oktober c. sind für 15 265 103 Doll. Brodstoffe exportirt worden, eine Kleinigkeit mehr als im Oktober vorlgen Jahres. Daran partizipirt Weizen mit 10 044 000 Busphel, gegen 7340 700 Bushel im Parallelmonat 1881, Mais dagegen nur mit 16065 809 Bushel. gegen 4974661 im Oktober 1881. Was Baumwolle betrifft, so ist der Einfluß der reichen Ernte dieses Stapelartifels auf unsere Handelsbilan; kaum zu überschätzen. Daß der diesjährige Ertrag 7 Millionen Ballen erreichen wird, ist nunmehr unbestritten, es werden demnach, abzüglich des auf 2 Millionen Ballen veranschlagten einheimischen Konsums, zur Ausfuhr 5 Millionen Ballen verbleiben, deren Wexth, nach der niedrigsten Schätzung sich auf 250 Millionen Dollars beläuft, wäh—⸗ rend der letztjährige Baumwoll Export nur 1985 Millionen Dollars erbracht hat. Allerdings wird diese Zunahme theilweise durch die Minderausfuhr von Provisionen paralysirt werden, die schon in den ersten vier Monaten zs laufenden Fiskaljahres mit nur 27 Millionen Dol⸗ lars, um 134 Millionen Dollars gegen die Parallesperiode 1881 282 zurückgeblieben ist. — Das Geschäft am Waaren! und Pro⸗ duktenmarkt, wenn auch in einzelnen Branchen etwas lebhafter, läßt im Ganzen genommen doch noch zu wünschen übrig. Von Brodstoffen hatte Weizen mehr Exportfrage, die aber bis jetzt wegen Mangel an passenden Fahrzeugen zu keiner wefentlichen Belebung des Geschäfts nach dieser Richtung geführt hat. Der Frachten markt war fester. Baumwolle in dis ponibler Waare, ebenso wie in Terminen, hatte verhältnißmäßig ruhiges Geschäft, schließt aber eine Kleinigkeit höher, als vor einer Woche. Rohzucker anhaltend still und im Preise nominell. In der Lage des Kaffeemarktes ist keine merkbare Besserung eingetreten. Terpentinöl und Harz waren flau und für Frport wenig beachtet. Raffinirtes Petroleum niedriger und schwach. Schmal hatte in effektiver Ware ebenso wie auf später; Lieferung ruhiges Geschäft; Schweinefleisch war vernachlässigt. Fremde und einheimische Manufakturwaaren anbaltend still. Verkäufe sind nur durch Zwangsrealisationen zu vermitteln. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 18530 761 Doll. gegen 1872 709 in der Parallelwoche des Vorjahres. . ;
Danzig, 3. Dejember. (W. T. B) Laut offizieller Deresche aus St. Petersburg ist der Sackzoll für 7556, dez ausgeführten Quantums bis zum 13. August 1883 nunmehr definitiv aufgehoben.
Nürnberg, 2. Dezember. (Allg. Br u. Hopf Itg.) Soy fen⸗ markt Der gestrige Geschäfte verkehr zeichnete sich durch regen Einlauf aug, der bei unverändert fester Stimmung bethätigt wurde und sich auf 40 Ballen erstreckte. Von den Abschlüssen der letzten Tage sind Marktbopfen iu 370 —- 390 , Gebirge hopsen zu 375 = 460 t, Hallertauer Prima zu 420 —– 435 , desgleichen uimittel zu 390 bis 0 , 30 Ballen Posener zu 135 0 und 36 Ballen Elsãsser zu 00 Æ zu erwähnen. So sehr auch der dies wöchentliche Abzug die neuen Zufuhren überragte, so werden doch die Bestände der Markt · lager immer noch auf 0) Ballen geschätzt, unter denen hierlãndische und Hallertauer Hopfen am zablreichsten. in geringerem Maße Württemberger und Spalter Landborsen, Elsässer und Pesener aber ĩ — Deute war der Einkauf rubig, aber fest; die Abschlüsse beschränkten sich big Mittags auf 257 Ballen. Die im Laufe der Woche hervorgetretene Preis besserung beträgt für gute Sorten 8- 19 9 . *.
Die heutigen Notirungen lauten: 18821 Markt hor fen Prima 385 - 55 , do, desgl Secunda 375 - 385.4, do. deggl. Terila Ji -= 365 . A, de. Sxalt. Land. Nebenlagen 400 - 430. A. do. do. do. ieichte Lagen 380 M 6, do. Wol niach ˖ Auer Slegelgut Prima 435 - 455. M., do. desgl. Sercunda 419. 43. , do. Hallertauer Prima I15 - 23 A, do. deggl. Sercunda 40956 - 410 , do. deggl. Tertia 3865 — 395 Æ, do. Ge- birpsborfen Prima M36 -- 4109 AÆ. do. desgl. Secunda J — a5 M, To. Aischgründer 310 — 385 AÆ. do. Wärttemberger Prima 109-115 4A, do dergl. Segunda 380 - 399 MAM, do. dergl. Terila J53 = 575 M, do. Badis seblen, do. Glsässer Prima 336 — 4090 A, do. desgl. Secunda 60 — 350 A, do. desgl. Terfia 3359 369 A, do. Posener Prima 426 — 410 , 1881er Hopfen 260 - 299 M. 189er Dorfen 1892 , 1879er Hersen 150 - 75 AM., Mere Jabrgange do —16 A
London, 2. deen (W. * a J 8 der Wollauttion waren Presse underndert. on fest.
Liverpool, 4. MNiember. G T. B) Biddulvyb Wosd and Jerong, Gisenbändler, 2 ibre Jablungen eingestellt; die asstya werden auf 359 009 E geschätt 8 Glasgew, 2. Deiember. G. T. B) Die VBorräthe von Rebeisen in den Storggz belaufen ih auf ie ih Ten e so m Tong im r* Jabre. JZabl der im Betriebe Hesindl Doch fen 114 gegen 105 im vorigen Jabre.
Ber kebra-Mnstal ten. —
Frankfurt a. M. 3. Dejember. (G. T. G) Di. Sxe rial · direktlon der Sessisden Lud wigzbabn wacht Kekarri, dad von weren aß der fatplanmäßlgr Werkebe aul den Strecken den Frank. rt und Aschaffenburg - Darmstadt nach Mala und ia der Richtung ber Bingen wieder eröffnet ird.
gestrigen
New⸗ Jork, 1. Dejember. (W. T. B), Der Dampf er Holland von der Natiznal - Dampfschiffs⸗ Compagnie C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 4. Dezember 1882.
Konsulatsberichte.
Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsulats in Shanghai, betreffend die wichtigeren Export⸗ droguen Chinas.
(Fortsetzung.)
Preise.
Obgleich der Werth des Rhabarber an den Ursprungs⸗ orten und ersten Versandtplätzen ein sehr geringer ist, so be⸗ dingen die inländischen Zölle (Lekin) *), Transport⸗ und andere Spesen, eine solche Vertheuerung, daß sich der Einstandsyreis guter Waare schon in Shanghai auf etwa 43 Taels per Pikul oder 3,89 S6 per Kilogramm stellt, wie folgende Kalkulation ergieht: ? .
⸗ Der Preis in Sining, wo Käufer nur mit der Land⸗ bevölkerung zu thun haben, ist ohne große Variationen Teals 12 18 per Pikul von 106 Kätties. Anders ist es in Sen⸗ yuenfu, wo der Handel erst in kaufmännischer Weise betrieben wird und Preise großen Schwankungen unterliegen. Diesel⸗ ben varilren dort von 18 bis 28 Taels per Pikul von 1I5 Kätties für ungeschälte Wurzeln. Sagen wir 24 Taels; Verlust durch Schalen und Herrichten, hei guter Waare 40 Proz, bringt den Preis auf
Arbeitslohn. K
Packen, Kisten, Stricke z. ö
Fracht und Lekin bis Hankow ö
Taels 40 per 115 Kätties
. Taels 47
2 50
Tard . ö Fer 115 Kätties 0 38. 3
Werth der Schale und Abschnitzel ;
oder 100 Kätties. Exportzoll, 3 Küstenzoll, Fracht von Hankow nach
Shanghai. J
Taels 41. 75
Coursdifferenz Hankow⸗ Shanghai 30½ (97 , p. p. 43. —
Sun dried Spechuen Waare stellt sich allerdings erheblich billiger, desgl. high dried Shensi, von 32 Taels abwärts, da⸗ gegen würde Prima Shensi sun dried, der schon seit mehreren Jahren gar nicht an den Markt gekommen ist, mit 66 bis 70 Taels per Pikul bezahlt werden. . Rhabarberhandel soll in den letzten 2 Jahren den damit befaßten chinesischen Kaufleuten keinen Gewinn gebracht haben. Thatsache ist, daß einer der bedeutendsten Hongs diesen Geschäftszweig ganz auf⸗ gegeben hat.
Kennzeichen der Echtheit. .
Die Kennzeichen des guten, echten Shensi⸗Rhabarbers sind: röthlich gelbe oder grau melirte Farbe des Einschnitts, mar⸗ morirte Streifen, Knirschen beim Kauen, was den durch den Kalkgehalt der Gewässer des Kokonor in der Wurzel gebil deten Kalkkrystallen zugeschrieben wird (fehlt daher bei europäischem Rhabarber), Schwere, Trockenheit, feste Struktur, bitterer ad⸗ stringirender Geschmack. Die ordinären Szechuen Sorten sind hart, porös, leichter im Gewicht, dunkler von Farbe und haben kein Aroma im Geschmack. Auch kommen Verfälschungen vor mit der Wurzel eines Unkrauts, die äußerlich der Rhabarber— wurzel gleicht, aber keinerlei heilkräftige Eigenschaft besitzt.
Medizinische Verwendung in China. ᷣ
Die medizinischen Qualitäten des Rhabarber sind in China seit alten Zeiten bekannt. Nach einem von Du Halde mitgetheilten Rezepte wird die bereits gedörrte und in Schnitte zerlegte Wurzel zunächst in Reiswein aufgeweicht, dann längere Zeit heißen Wasserdämpfen ausgesetzt, abermals getrocknet und schließlich als Puloer zerrieben bei verschiedenen Unterleibs⸗ beschwerden eingegeben. Aeltere Reisende behaupten, daß die Tanguten Weihrauch aus Rhabarber erzeugen, ihn aber auch als Pferdefutter und Feuerüngsmaterial benutzen, was bei der gesteigerten kommerziellen Nachfrage jetzt kaum mehr vor⸗ kommen dürste.
Verpackung und Fracht. ᷣ
Die Verpackung besteht bei Rhabarber in dünnen, mit Zink ausgeschlagenen Holzkisten von in Shanghai ꝛc. 1 Pilul⸗ in Kanton 1 Pikul Gehalt; die Sortiment? unterscheiden sich, je nachdem flache oder runde Stücke ausgesucht worden sind. Eine Pikulkiste mißt durchschnittlich ? Kubikfuß, daher die Fracht nach London bei einer Rate von 2.10 Pfd. Sterl. per Tonne ü 40 Kubikfuß und bei einem Wechselcours von 5 Schilling 2 Pence — 1 Tael fast genau 5 Proz. des Werthes (43 Taele) ausmacht. Dazu 10 Proz. Kommission und andere Spesen, serner A/, Proz. Gewichts verlust durch Austrocknen während der Reise, ergiebt einen Einstandepreis von 1 Schilling 11, Pence per Pfund englisch in London, wahrend dortige Notirungen im Laufe des Jahres 1881 unverandert von 3 Schillinge 6 Pence per Pfund abwärtz lauteten. Als Schiffahrtegelegenheit werden Postdampser be⸗ vorzugt, weil auf sorgsaltige handlung der durch Ein⸗
wirkung von Feuchtigkeit raschem Verderben ausgesetzten Waare viel an kömmt. Anmerkung. . 2 Nach einer dem Kaiserl. Könial. österreichischen Konsulate bler- selbst aus e eg m gestellten Mittheilung an Lelinabgaben per Pikul erboben: 262 s Taelg 0509. QM. 959. Q.. 9.36. 9.18, 918. 18. O15.
bei Sining · fn Lamrom -n er, . x PVingliang · fu Singan in Lungkusai Kintsefuan Siana · dang · fn. Sba vang Tsaitien Q18. Danken 918.
jusammen 11 Statienen Ten TR
us Ticser Zusammenstellung der Lelinftatlenen läßt sich auch die Dandelergute erkennen, die det Rhabarber von seinem Ursr range orte ki Hanke nimmt.
Dieselbe berührt erst bei Aieibefnan eine Ma in dem Flusfe Dan, der kel Dankem in den Jantse mandel die 3 laren nicht durch Transitnässe, deren Gchibr nur a Nᷓ 5. Kträmt., amaargen werden, zelgt, eie schwer sih folche Gbina Babn brechen.
* 1
11 m 60h
ö mn, . 28 3
2. x. e, mn m — —— 3
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