Venn in der That sind beide Länder sowohl durch Sprache nnd Stammes verwandtschast als auch Durch 2 23 — 6 7 — gerade auf dem Gebiete der Kunst und Kunst⸗ in mit Deutschland eng verbunden. Wenn diese neuen Abthei⸗ lungen vor der Hand noch einzelne Lücken aufweisen, so wird man dies wegen der Schwierigkeiten, mit denen die Beschaffung des Materials verknüpft war, gern entschuldigen. Da die Alterthum zvereine sich größtentheils auch die Pflege der alten Kunst und der Werke unserer Väter angelegen sein lassen, so ist ihre Aufnahme gewiß nicht unge⸗ , . der Vollständigkeit wegen sind aber auch diejenigen von ihnen mitverzeichnet worden, deren Thätigkeit ausschließlich wissen⸗ schaftlicher Natur ist. Unter den Privatsammlungen haben natur⸗ gem in einer Zeit, in welcher sich häufig so schnell der eingreifendste Besitzwechsel vollzieht, nur die Kunftschätße einer Anzahl älterer re. berücksichtigt werden können, die dergrtigen Schwankungen nicht so ausgesetzt find. Daß der Abschnitt über die Kirchenschätze keine Vollständigkeit bean— sprucht, und nur die bemerkenswerthesten Kollektionen Erwähnung gefunden haben, ist bei dem Charakter dieser Sammlungen ebenfalls erklärlich. Sehr dankenswerth ist die Aufnahme der Reicht gesetze und Bestimmungen, welche Kunst⸗ und Kunstgewerbe betreffen, wie die Gesetze, betreffend das Urheberrecht und den Schutz gegen Nach— , die Bestimmungen über die Zusammensetzung und den Ge— schäftsbetrieb der Sachverständigen⸗Vereine, über die Führung der Eintragtzrolle für Werke der bildenden Künste und des Musterregisters, denen sich die Mittheilung der Grundsäͤtze für die Konkurrenz ausschreibungen anreiht, welche der Verband deutscher Architekten- und Ingenieurvereine aufgestellt hat. Jedem der drei Hauptabschnitte: Deutsches Reich mit den einzelnen Bundesstaaten, Deutsch. Oesterreich und Schweiz ist eine bedeutend erweiterte Uebersicht der Staate⸗ behörden vorangeschickt, in deren Ressort die Fürforge für die Künste und Gewerbe fällt. Institut für archäologische Correspondenz mit feinen beiden Sekreta— riaten in Rom und Athen eine besondere Stelle erhalten. Dann folgen, nach den Orten alphabetisch geordnet, die Sammlungen und Museen und die Kirchenschätze, und darauf die Lehranstalten, Univer— sitäten, technischen Hochschulen, Kunstakademien, Kunst⸗ und Kunst⸗ gewerbeschulen, technischen Bildungsanstalten; endlich die Vereine und Vereins s ., nämlich: Alterthums vereine, Künstlervereine, Kunst⸗ vereine und Verbindungen, kunstgewerbliche Vereine, Architektenvereine. — Unter den verzeichneten 235 Sammlungen und Kirchenschätzen in Deutschland, den 66 zum Theil sehr reichen Museen in Sesterreich und den 41 meistens kleineren Sammlungen der Schweiz finden sich so manche, welche selbst den Fachgenossen nicht alle bekannt sein dürften, ebenso wie nicht wenige der ea. 150 Alterthums⸗Vereine mit ihren zahlreichen Sammlungen, a n Zeitschriften und Publikationen. Von den technischen Hochschulen sind die Architektur⸗Abtheilungen, bei den Universitäten die archäologischen, kultur⸗ und kunstgeschichtlichen Vor⸗ lesungen aufgeführt, denen sich die Sammlungen und Stiftungen an⸗ schließen. Außer den Kunst-Akademien sind 52 deutsche Kunstgewerbe—⸗ und Fachschulen (welchen sich 41 technische Bildungsanstalten an— schließen) und 41 österreichische Fach⸗ Gewerbe⸗ 2c. Schulen auf— geführt. Den 169 deutschen Künstler⸗ Architekten, Kunst und kunstgewerb⸗ lichen Vereinen stehen 28 österreichische und 20 schweizerische gegenüber. — Sämmtliche Abschnitte sind neu bearbeitet und vermehrt, namentlich auch derjenige über die kunstgewerblichen Fachschulen, so daß das „Kunsthandbuch“ nunmehr seinem Ziele; eine uͤbersichtliche und ge—⸗ naue Bexichterstattung über diejenigen Institute, welche fich mit An—
elegenheiten der Kunst, der Kunsttechniken und verwandten Gebieten
efassen, wesentlich näher gekommen ist. Es bietet jetzt das Material zur Beurtheilung der inneren und äußeren Organisation eines jeden Runstinstituts, ferner eine kurze Auskunft über seine Geschichte, seine anderweitigen Ziele und Bestrebungen, sowie über seine Lehrthätigkeit, ferner Notizen über Bestände von Sammlungen, Bibliotheken. Publikationen, Art und Verwendung der für künst⸗ lerische Zwecke errichteten Stiftungen 2c. In einem Anhange endlich sind diejenigen Zeitschriften für Kunst und Kunstgewerbe verzeichnet, welche selbständig sind, d. h. von keinem der aufgeführten Institute
blizirt werden. Für den, handlichen Gebrauch und die schnelle
rientirung in allen einschlägigen Fragen ist durch ein allgemeines Ortsregister und ein Na mensverzeichniß gesorgt. Der kleine Band ist auch diesmal in jeder Beziehung elegank ausgestaftet.
— Musikglisches Conversations-Lexikon. Eine Eney⸗ klopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften für Gebildete aller Stände. Unter Mitwirkung vieler anderer Musikgelehrten ke— gründet von Hermann Mendel. Vollendet von Hr. August Reiß⸗ mann. Zweite Ausgabe (erste Stereotvp⸗Ausgabe) in elf Bän— den. Sechster Band. Lieferung 64 - 73. Preis 5 0 Berlin, Verlag von Robert Oppenheim. — Der vorliegende Band führt die umfängliche Eneyklopädie bei dem Buchstaben K fort und beginnt mit dem Namen des Pariser Klavier⸗ spielers und Modekomponisten Heinrich Karr (geb. 157534 zu Zweibrücken), des Vaters des als Schriftsteller noch bekannteren Alphonse Karr. Weiterhin finden wir u. v. a. einen anatomisch⸗ Physiologischen Abschnitt über den Kehlkopf, an den sich ein gesangs⸗ technischer Artikel über den Kehlton anreiht. Dem genialen Ver— hesserer des weltlichen deutschen Kunstgesangs, Reinhard Keifer, ist dagegen eine für seine musilgeschichtliche Bedeutung eigentlich zu knappe biographische Skizze gewidmet. Dafür bätte der Äbschnitt Kelten erheblich gekürzt werden können. Einen sehr interessanten Artikel bietet jerner der als Geschichtsschreiber des deutschen Liedes woblbekannte Vollender des Lexikons, Dr. Aug. Reißmann, über das Lirchenlied, dem er eine kurzgefaßte Geschichte und Charafieristik der Kirchenmusik im Allgemeinen folgen läßt, während weiterhin C. Billert die Kirchentöne oder Kirchentonarten in gelebrter Weise behandelt. Dann folgen u. A. die Biegraphie des berühmten Mustktheoretikers Kirnberger, die Artikel Kithara, Klang, Klangfigur, Klanageschlecht, Konradin Kreutzer, Kullak, Kunst (eine pbilosopbischastbetische Ski ie) und Kyrie elelson. Mit diesem Artifel schließt der Buchfabe & Unter L seien hervorgehoben die Abschnitte: Lachner, Lassen, Drlands di Lasso, Laute, Leonhard, Lessing (der sich in mehreren Abhandlungen mit der Musik beschäftigt bat, so in der Hamburgischen Drama— Hurgie: über die musikalsschen w lschen sricle bei Schauspielen, und in dem unvollendeten Lehrgedicht: über die Regeln der Wissenschaft zum Vergnügen, besonderg der Poeste und Mussk), Liebig, Lied, Liederspiel, Lledertafeln, Jenn Lind, Lindpaintner, Lig nt (ein der eminenten Be⸗ deutung dieseg im Allgemeinen noch immer nicht voll gewürdigten genialen Künstlers und Tondichterg in seltener Weise recht werden ˖ der Essay von Rud. Benfey. welcher namentssich auch seine Stellung inner
Ib. der neudeutschen Schule richtig , und darauf hinweist, daß Liszt nicht nur eine beigeordnete Rolle kei ibrer Entstehung ge⸗
elt, sondern ein wesent lich mitbestimmender Faktor gewesen sst. nter den weiteren Artikeln dez Bandes seien endlich noch genannt: Litanci, Literatur (ein umfangreicher Auszug der wichtigsten und Vochemachendsten Erscheinungen der Musslllteratur aus dem Reder. schen svstemalssch · chronologischen Verjeschniß, mit cigenen Ergan⸗ ngen und Urtheilen), Litolff, Liturgie, Llturgische Bacher, Lobe, Löwe, Lorbing, Lotti, Lucca, Lully fein sebßr gründsicher, musik · geschichtlicher Beitrag von Langhans) Lutber und Kyra.
— Die Buchhandlung ven . . Brockhaus in Leipzig veroffent⸗ licht von Zeit zu Zeit sog. Mittheilungen“, in *. e über
nenesten Verlag semie über Grschelnungen der deutschen und ausländischen Literatur, welche durch ihr Sortiment und Antiquarium beziehen sind, dem publikum Nachricht giebt. So sst vor Qurzem
L ibrer Mirtttiungen- erschlenen. Aug der Jabl der da t= Verla geartiel, welche des verschiedensten Inhalt
. beben wir bervor: die 13. vollständig umgearbeiteie und mit
bildungen und Karten auzgestartet: Au lage von Brock⸗ kaug. Conve satieng Lersfon, von der pt auch der X Bd. (Bibel gesels haften Garion) mit 3 Karten, N Tafeln und 114 Abbildungen im Terie ori- 1; ferner 6 Allgem. Bücher ⸗Le6wikon Bd. 8 die von 1555 bie Gade Fr veröffentlichten Bücher entbaltend; Älbum der neueren deutschen
Als Reichsanstalt hat das Kaiserlich deutsche
der Vega · Expedition, gn, . von Nordensköld; die zweite deutsche Nordpolarfahrt in den Jahren 1869 und 1856. bearbeitet von Linde man und Finsch; der neue Pitaval, der neue Plutarch; Kretschmanns Alterversorgung der Arbeiter in Deutschland. Außerdem verzeichnen die Mittheilungen allerhand Kommissionsartikel, fowie empfehlens⸗ werthe Werke in modernen Originalbänden aus dem Verlage von Brockhaus und bringen schließlich mehrere ausführliche Besprechun⸗ gen verschiedener wichtiger Schriften.
Dieselbe Firma F. A. Brockhaus hat gleichzeitig ein Verzeichniß ausgewählter Werke“ in eleganten Ein⸗ bänden besonders veröffentlicht. Dieselben bestehen in: encyklopädischen Werken (Bilderatlas, Wanders deutsches Sprichwörter⸗Lexikon, Rottecks und Welckers Staate lexikon, Unsere Zeit u. s. w., Pracht werken (Goethe⸗
Galerie, Schiller Galerie, Lessing⸗Galerie, Shakespeare⸗Galerie u. s. w.),
Bibelausgaben und verschiedenen theologischen Werken, Werken der deutschen Nationalliteratur (deutsche Klassiker des Mittelalters, deutsche Dichtungen des Mittelalters, deutsche Dichter des 15. und 17. Jahrhunderts, sowie Bibliothek der deutschen Rationalliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts) Briefen, Memoiren und Biographien (Bunsen, Goethe, Alex. nnd Wilh. v. Humboldt, Varnhagen v. Ense u. s. w.); Werken über Philosophie (Schopenhauer), Naturwissenschaft und Geschichte (Fr. v. Raumer, Rogge, Junck u. A.); Reisewerken; einer internationalen wissenschaftlichen Bibliothek, Romanen, Novellen und Sagen; Gedichten und Tramen; Jugendschriften, Lichtstrahlen (Fichte, Forster, Goethe, Kant, Lessing, Schleiermacher u. A.), örterbüchern, ausländischer Literatur. .
. Gewerbe und Gandel.
Nach einer im „Petersburger Reglerungsboten“ vom 9. Dezem⸗ ber / 7. November d. J. erschtenenen Verordnung des russischen Finanz- Ministers ist den Zollämtern zu Mich alowez, Moskau und St.Petersburg gestattet, neben Goldmünzen und anderen Werthzeichen, auch die Roten der Deutschen Reichsbank an⸗ zunehmen, unter der Bedingung, daß die gedachten Billets nur gif volle Summe, ohne etwas herauszugeben, angenommen werden
ürfen.
Nürnberg, 23. Dezember. (Hopfenmarktberichtvon Leopold en) Gute Frage, angenehme Stimmung und sehr sester Preis⸗
and dauern unverändert an. Die Zufuhren bleiben unbedeutend und erreichen nicht die Hälfte des täglichen Umsatzes, welcher sich seit Mitte der Woche auf durchschnittlich 156 - 360 Ballen belief. Der Lagerbestand wird zusehends geringfügiger. Die Exporteure verhalten sich, fortgesetzt unthätig. Man zahlt heute für prima Hallertauer, Württemberger, Badische, Elsäffer und Polen 145 —= 450 „S, für Mittelwaare gleicher Sorten 400-4360 M, für Markthopfen 395 bis 415 M und für Gebirgshopfen bis zu 435 M
Glasgow, 25. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 6098 709 Tons gegen 627 100 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen 112 gegen 105 im vorigen Jahre.
Verkehrs⸗Anstalten. New YJork, 26. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer England“ von der National⸗ Dampfschiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier angekommen.
Berlin, 27. Dezember 1882.
Auch von der vierten und letzten der deutschen astronomischen Expeditionen ist nunmehr aus Punta Arenas an der Südspitze Amerikas erfreuliche Kunde einge⸗ gangen.
Dieselbe ist bei dem Venus-⸗Durchgange vom Wetter derartig begünstigt gewesen, daß unter Leitung von Professor Dr. Auwers Messungen von ganz unerwarteter Vollstandigkeit gelungen sind.
Bekanntmachung. Schluß der kleinen ad betreffend.
Auf Grund des §. 2 des Gefetzes über die Schonzeit des Wildes vom 26. Februar 1870, in Verbindung mit §. 94 des Zuständigkeitsgesetzes vom 25. Juli 1875, wird die Jagd auf Hasen, Auer⸗, Birk-⸗, Fasanenhennen, Haselwild und Wöchteln innerhalb des Regierungsbezirks Potsdam mit Ablauf von Sonnabend, den 20. Januar 18838, geschlossen.
Potsdam, den 20. Dezember 1882.
Namens des Bezirksrathe: Regierungs⸗Präsident von Neefe.
Der mächtige Aufschwung, welchen die Hauxptstadt von Elsaß⸗ Lothringen seit der Wiedervereinigung mit Feutschland genommen hat, spiegelt sich am Klarsten in dem starken Anwachsen des Straß⸗ burger Post ˖ und Telegraphenverkebrs wöieber:
Es betrug im Jabre 1871 im Jahre 1881
die Zabl der Briefsendungen 5500099 15009009 Packete 1110090 80) 000 . Telegramme 1590090 194009 die Summe der Postanweisunge gelder 4000009 27000090 die Zabl der Postaufträge. 309 780909 zum Werthbetrage von w 80000990 die Einnahme an Porto und Tele
grammgebühren.
k m 389 o
Neu war für den Verkebr Straßburgg der Posträckercibetrieb, die Zeitungebesorgung durch die Post und die Einrichtung der Post⸗ aufträge zur Ginziehung von Geldern, fowse zur Ginbolung von Wechsel · Accepten. Am 1. Oltober 1879, drei Tage nach der Karitulation, öffneten sich die deutschen Postschalter im alten fran zössschen Posthaus (Hotel a Commerce] am Gutenbergrlatz; wenige Wochen svãter wurden für den r Räumlichkeiten in dem bel der Beschleßung erhalten gebliebenen Theile des alten Babnboft binzu⸗ genommen. Aber bier, wie dort, konnten die Räumlichkeiten für den wweiterten deutschen Postbetrieb auf die Dauer nicht genügen. Im Dejember 1871 begann die Ueberstedelung des Haupt Postamte in die meckentsprechend umgebauten Räume der Ecos de Sant am Münsterylatz.
Im Jahre 1871 bestand in Straßburg nur ein Postamt (ledig ⸗· lich für den Briefrostdienst) und ein Telegrapbenamt. Veute besteben daselkst 7 Postämter (für den Bries⸗ und Fabryvostdienst) sowie & Telegrapbenämter. Die Zabl der Stadtbriestasten ist von 15 im Jahre 1879 auf 83 vermebri.
Dag Straßburger Hauyt. Telegrapbenamt ist an das große unter- irdische Telegrapbennetz des Reichg angeschlossen und durch Fabel dir ft mit Berlin, Meß, Rastatt, Mainz, Gobleng, Göln, Frankfurt (¶ Main), Mannbeim verbunden. e Jakl der Lellungen deß Straßburnen Telegraphenamtg ist von M im Jabte oro auf & im Jabte 1881 angewachsen.
Im Verein für die Geschichte Berlins bielt am Sonn— akend nach Erledigung der geschäftlichen Angelengenbesten Or. Ferd. Mever clnen VBorfrag iber Daniel Ghedowieci s Wehn.“ scätten!'. Ja Jabre as wohnte derseike in der Brüder⸗ straße, etwa wo beute Nr. 7 ist. Gr wird im Wobnunge⸗· Anzesger al Miniaturmaler und Mitglied der Alnkemse bern ich · net. und Hat in dieser Wohnung dag Bild vollende:
Nussen nach der Schlacht bel Jornder jm
Lyrik der Fredrika Bremer Remane und Gr äblun gen; Wilbelm von Dumboldtg Briefe an eine Freundin; die nwissenschastliben Grgebniffe
angent * der Schleste. Sr tier faden wir ibn in der Franhfarter traße und 1787 in der Bebrenstraße. Bie jum Jahre in wohn
er dann in der Behrenstraße zwischen der Markgrafen · und Charlot· tenstraße (wahrscheinlich Nr. 31). vermuthlich im Hause feiner Schwiegereltern. Er starb am 7. Februar 1801 im Alter von I Jahren., am Schlagfluß und ist begraben auf dem alten französischen Kirchhof vor dem Oranienburger Thore. — D Vortrag hielt Hr. Professor Euler, der üer die Werke Friedrich Ludwig Jahns sprach, die von ihm herausgegeben werden. Die Schriften, des alten Turnvaters sind laͤngst vergriffen, zum Theil, namentlich die älteren, fast vergessen. Und doch verdienen die Hauptwerke Jahns immer noch unsere Aufmerksamkeit. Den spezifisch preu ischen Patrioten, als welcher Jahn si im Jahre 18600 in seiner Erstlingsschrift (Beförderung des Patriotismus im preu⸗ ßischen Reiche) unter fremdem Ramen bei den Lesern einführte, haben die Jahre des Leidens zum glühenden Verehrer des ge⸗ sammten deutschen Vaterlandes umgewandelt, er wird daher in seinem Deutschen Volksthum der Apostel der deutschen Einheit, und diese bleibt für sein ganzes ferneres Leben der ihn erfüllende Traum. Der Befreiung des Vaterlandes gelten die kleineren Flugschriften des Jahres 1813, die nicht weniger zündeten als die Srnft Moritz ÄArndts. Die Deutsche Turnkunst“ zeigt, wie die wieder erlangte Selbständigkeit durch die Erstarkung in der männlichen Erziehung der Jugend auch für später, ja hoffentlich für immer gewahrt bleiben solle. Seine „Werke zum deutschen Volksthum' und befonders die von Varnhagen von Ense als . wunderlich-vortrefflich“ bezeichneten Denknisse eines Deutschen⸗ können sehr wohl darauf Anspruch machen, wieder allge⸗ meiner bekannt zu werden. Leider find einige größere, weit angelegte Arbeiten, wie eine Geschichte des 36 jährigen Krieges und eine Schrift
ö ard“ bis auf wenige, fast verkohlte Reste bei einem Brande einer
beibrachte, so daß er nachh volle Aufsätze schrieb. schiedene Schriften.
Die periodischen Ausstellungen des r einis Kunstvereing für das Jg hr 1885 werden fer ind h zu Hören heim vom 1. April bis 23. April, Heidelberg vom 29. April bis 21. Mai, Karlsruhe vom 27. Mai bis 17. Juni, Baden⸗Baden vom 23. Juni bis 9. Juli, Freiburg i. B. vom 15. Juli bis 6. August, Mainz vom 12. August bis 3. September, Hanau vom 9. September bis 26. September, Darmstadt vom 3. Oktober bis 31. Oktober. In Verbindung mit letzterer Ausstellung wird eine solche zu Offenbach am Main veranstalfet werden. Die Kunstvereine zu Baden⸗Baden Heidelberg. Karlsruhe und Mannheim unterhalten außerdem perma⸗ nente Ausstellungen. Näheres wird durch die einzelnen Kunstvereine und den Präsidenten des rheinischen Kunstrereins, Geheimen Ober⸗ Baurath Dr. Müller zu Darmstadt, bereimilligst mitgetheilt werden.
Cöln, 27. Dezember. (W. T. B.) In olge des 36 . den fast ununterbrochen anhaltenden und noch n . 3
ist der Rhein seit Sonntag um 1,80 m gestiegen und steigt
stündlich ea. S em. Es werden viele neue Ueberschwemmungen be⸗
fürchtet. 8 Grad Wärme. T. B.) Der Oberrhein und begriffen. Der Pegel zeigt hier
B.) In Folge des gestern er, andauerndes Regen⸗
er nur noch einzelne kleinere, werth⸗ Im Ganzen existiren von Jahn 23 ver-
Das „Berliner Adreßbuch für das Jahr 18831, unter n, . amtlicher Quellen redigirt von A. Ludwig, herausgegeben von. W. und S. Loewenthal (Schützenstraße 68, voin J. Juli 1883 Grünstraße 4) ist mit gewohnter Pünktlichkeit noch dicht vor dem Weihnachtsfeste erschienen. Es ist der 15. Jahrgang dieses für die Berliner sowig für die Besucher der Hauptstadt unentbehrlichen Führers und Rathgebers, welcher in der bekannten Gestalt und Aus stattung vor uns liegt und an Umfang seine Vorgänger noch um ein Beträchtliches überragt. Der erste Theil, das alphabetische Verzeichniß der Einwohner Bersins, zählt 46 Seiten mehr, als im vorigen Jahrgange, nämlich 1188. Der II. Theil, das Verzeichniß sämmtlicher Häuser Berlins, mit Angabe der Eigenthämer und Miether, hat 15 Seiten mehr als der vorjährige. Das dritte Ver—⸗ zeichniß, welches die Einwohner Berlins nach ihren Beschäftigungen und Gewerben zintheilt, enthält 35 Seiten mehr als das von 1882, nämlich 680. Der vierte Theil, der das Königliche Haus und den Königlichen Hof, die Behörden, Kirchen, Anstalten u. s. w. nennt, ist mit seinen 171 Seiten um 7 Seiten seit dem vorigen Jahre ge⸗ wachsen. Eine Bereicherung hat der Wohnungsanzeiger durch die Aufnahme des Telephon Katalogs erfahren. Wiederum sind dem Buche die Adreßbücher für Charlottenburg und zwölf Drtschaften der Umgegend von Berlin beigegeben. Hier sind jetzt auch Lichten⸗ berg und Wilbelmsberg aufgenommen. Die Theaterpläne sind voll ständig neu und entsprechen den Umwandlungen, welche die Zu⸗ schauerräume in Folge der neuen polizeilichen Bestimmungen er⸗ fahren haben; sie enthalten ferner die Angabe der Preise der Pläße. Der Anhang, der als ein Fuhrer durch Berlin zelten kann, ist neu revidirt worden. Gine dankenswerthe Zugabe zu dem starken Bande bildet der ihm beiliegende, vorzüglich ausgeführte große Plan von Berlin nebst dem Straßenverzeschniß der Hauplstaht und der nächsten Ortschaften.
Das Wallner Theater brachte am Sonnabend als Weibh⸗ nachte ·Novitãt Der Schwabenstreich, Lustspiel in 4 Akten von Franz von Schönthan zur Aufführung. Die Dandlung erläutert und exempsifizirt die alte Behauptung, daß jeder Mensch in seinem Leben wenigstens ein Mal einen recht ibörichten Streich, einen Schwaben= streich., begebe. Hr. und Fr Lörsch, welche ihrem Schwabenstreich in der Jugend mit der größten Vorsicht aus dem Wege gegangen sind, fallen dem nicht ju entrinnender Schicksal noch im Alter zum Opfer. Dat der Gatte in ungejähmtes Verlangen nac Dichterlorbeeren, so will die Gemablin einen fürstlichen Schwiegerse bn erjagen. — Fur den Reschickten Verfasser giebt das Ghepaar den Stoff zu den komischsten Scenen und Situationen, durch welche die sonst barmlosen Leute von ibrei Thorheit geheilt werden. Schon die beiden ersten Ärtz wurden vom Publikum sehr freundlich aufgenommen, im dritten und vierten aber nahm der Beifall stürmischen Charakter an, so daß schließlich der Erfolg sich ju einem durchschlagenden gestaltete Mit der Me— livirung der * Scenen der fortwährend amüsanten Handiung darf man nicht in allen Stücken zufrieden scin, es ist ben nicht alles Komische natürlich und lebengwabr; aber der Dichter hatte immer die Lacher auf seiner Seite, und damit haben Dichser und Sühne ihren Zweck erreicht. Schönthan besißt eine reiche Begabung für die Be⸗ obachtung der Schwächen und lächerlichen Scsten des men cblichen Cha rakterg: das kommt auch in dieser Novstät wicder voll jum Auedruck; ein Dialog voll witzhger Einfälle, liebenswürdige Pointen und koml⸗ sche Situationen vollenden den Erfolg. Die Darstellung war eine auegeieichnete allerdingt bewegt sich das Stück in dem Rahmen, in welchem die Mitglieder der Wallrer⸗Böübne das Vor i üglichste leisten. Besonderg hervorbeben müssen wir die Hern. Engels Gars Cadelburg e g und Guthery (Minkelberg somie die Damen Fe. Carlsen (Fr. Vörsch Fel. Meder (Dednag) und Frl.
Schwan (Martba), welche vom Publikum durch sebbafiesten Bessall aus gezeichnet wurden.
RNedacteur: Riedel.
Verlag der Gryedltien (Cesseh Druck G GlIaner. Sechs Beilagen (eta schllenlich Borsen · Bellage
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ohnung vernichtet worden, der ihm einen lähmenden Schlag
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M 303.
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Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Prenßischen Staats⸗Anzeiger.
Ber lin, Mittwoch,
den 27. Dezember
KErrußischen taatz-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
KR
XR Inserate für den Deutschen Reichs und Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger und das Central-⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition des Nenutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. Subhastationen, Aafgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Terkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
* u. 3. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
SSsS2.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Jerschiedene Bekanntmachungen.
T. literarische Anzeigen.
8. Theater · Anzeigen. In der Börsen-
9. beilage. X
Familien- Nachrichten.
Inseratꝛ nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“,. Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
666
Annoncen Bureaux.
*
Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Möäbelpolierer Johann Carl Seidel, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb⸗ stahls in den Akten U. R. II. 1664. 82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 11/12, abzu⸗ liefern. Berlin, Alt⸗Moabit 11.12 (w), den 20. Dezember 1882. Der Untersuchungẽrichter bei dem Königlichen Landgericht J. Johl. Beschrei⸗ bung: Alter 29 Jahre, geb. 10. 1. 54 zu Volk⸗ mannsdorf, Größe 1710 — 175 em, Statur schlank, Daare blond, Augenbrauen blond, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Pockennarben im Gesicht. [54478 Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Steuermann Frltz Liebermann von Sonnenberg, welcher am 22. März d. Ja auß der Strafanstalt Plötzensee ent⸗ wichen ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt— Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 19. De⸗ zember 1882. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht 11. Beschreibung: Alter 25 Jahre, 8. April 1857 in Bonn geboren, Größe 1,B62 m, Statur kräftig, Haare schwarzbraun, Stirn gewölbt, Bart rasirt (braun), Augenbrauen braun, Augen blaugrau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht breit, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: Auf dem rechten Schulterblatt ein Leberfleck.
Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Sattlergesellen Morawsky., al. Markowsky, al. Butkowmzky, Vornamens Adolph, al. Rudolph, am 29. Mai 1847 zu Turhouska (Rußland) geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs haft wegen Diebstahls in actis 83 G. 3484 82 J. JI. a. 839. 82 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt—⸗ Moabit 1112 NW., abzuliefern. Verliu, Alt- Moabit 11/12 NW., den 22. Dezember 1882. König⸗ liches Amtsgericht J. Abth. 83. Beschreibung:
Alter 35 Jahre, Größe 1 m 73 em, Statur schlank,
2 blond, Stirn frei, blonder Vollbart, Augen⸗ rauen blond, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Gesicht oval, Gesichte farbe etwas blaß, Sprache deutfch. Kleidung: schwarzer leichter Winterüberzieher, schwarzer Kalabreserhut.
Steckbrie fs 3 Der gegen den Hausdiener Carl Friedrich Wilhelm Westyhal, geboren am 19. Oktober 1845 zu Rheinsberg, wegen Diebstahls, vom vormaligen hiesigen Königlichen Stadtgerichte in den Akten W. 195 de 1876 Comm. ? — jetzt W. 578 de 18765 rep. unter dem 29. März 1876 erlassene und unter dem 22. De⸗ zember 1876 erneuerte Stedcbrief wird zurücge⸗ nommen. Berlin, den 9. Dezember 1882. Staats. anwaltschaft bei dem Königlichen Landgerichte JI.
loom Stedbrief.
Gegen den unten beschriebenen Maurer Franz Schwoock aus Skroblienen, zuletzt in Spandau wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Diebstabls und Widerstandg gegen die Staatsgewalt verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Justij ⸗Gefängniß zu Labiau abzuliefern. Labiaun, den 30. November 1832. Königliches Amtsgericht. Beschreibung: Alter 29— 30 Jahre, Statur untersetzt, Haare schwarz Bart keinen, Augen grau. Nase proportio- nirt, Mund breit, Gesicht klein und rund, Gesichtg.« farbe bleich, Sprache deutsch und litthauisch. Be⸗ sondere Kennzeichen bat eine Narbe am Kinn.
vas] Stec orlef. Es sind die Militäarpflichtigen:
1) Franz August Kotargti, geboren den 7. April 1857 zu Grauden ,
2) Friedrich August Alexander Kolingli, geboren den 28. September 1858 zu Graudenz.
durch vollstreckbares Urtel der Strafkammer dez
Königlichen Landgerichta zu Dang vom 7. Novem-
ber 1882 wegen Verletzung der Wehryslicht zu einer
Geldstrafe von je 169 Æ, im Unvermögengfalle zu
e 32 Tagen Gefängniß verurtbeilt.
Die Sicherbeltg ⸗ und Polijeibebörden werden er⸗ ucht, dieselben im Betretungsfalle, falle sie sich über die Jablung der erkannten Geldstrase nicht aufweisen önnen, ju verbaften und dem nächsten Gerichte gefängniß jur Stra fvollstreckung zuzuführen. II. M. an 1a 9 e mn
Danzig, den 16. Desember 1882.
2 Königliche Staatganwaltschaft.
Der Stellmacher Garl Leutg Weinbeld, am 16. Oktober 18537 n Grüna, Gherichteamt Gbemnihz, geboren, juletzt in Gussew. Kreig Tel tom, wobnbal
sen, dessen Aufentbalteort unbekannt ist, wird wuldigt, alz Wehrmann der Landwehr obne Er⸗ laubniß ausgewandert u sein, ohne von der bevor- ste benden ern,, Milt r kebardte An ac erstattet a haben. Uekertretung genen 8 a Nr. 3 des ie. seßzbuchs. Derselbe wird au Anerdnung deg Königlichen Amtggerichtz, bierselkst auf den 6. 6 1883. Bermittage 9 Uhr, rer dan RKönlgliche Schöffengericht jn Könige ⸗ Gasterbausen far Hauptrerbandlung geladen. unentschult ia · lem Uuebleiben wird derselbe auf Grund der nach
8. 472 der Strasprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando zu Teltow ausgestell⸗ ten Erklärung verurtheilt werden. Königs⸗Wuster⸗ hansen, den 23. November 1882. Der Gerichts⸗ schreiber des Königlichen Amtsgerichts. Anhalt.
46407 Ladung. ; -
Der Drahtbinder Andreas Knesavik aus Petroviz, Comitat Trentzin in Ungarn, im Jahre 1855 geboren, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last gelegt wird, am 14. September d. J. in Groß Ehrenberg Blechwaaren zum Kauf angeboten und dadurch ein der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen unterworfenes Gewerbe betrieben zu hahen, ohne daß er einen Gewerbeschein eingelöst hatte, Vergehen gegen §§. 18 und 29 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, wird auf Anordnung des König⸗ lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 15. Fe⸗ bruar 1883, Vormittags 19 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Berlinchen, den 30. Oktober 1883. Der Gerichts⸗ schreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Ladung. Der Inspektor Friedrich Lüdtke, welcher sich zuletzt zu Grünfelde bei Mroczen aufge⸗ halten hat, und dessen gegenwärtiger Aufenthalt un—⸗ bekannt ist, wird auf den 25. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst, Zimmer Nr. 55, jur mündlichen Hauptverhandlung über die von ihm gegen das Urtheil des Königlichen Schöf— fengerichtßz zu Vandsburg vom 5. Oktober 1882 eingelegte Berufung geladen. Nach 5§. 370 der Strasprozeßordnung wird im Falle seines un⸗ entschuldigten Ausbleibens die von ihm eingelegte Berufung verworfen werden. Konitz, den 27. De⸗ zember 1882. Königliche Staatsanwaltschaft.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
54495 Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Wittwe Becker hier, Ruppinerstraße Nr. 44, klagt gegen den Ingenieur August Bonfeld, jetzt seinem Aufenthalte nach unbekannt, wegen ihrer Forderung von 114 S für im Jahre 1880 käuflich empfangene Kleidungsstücke, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 114 66 nebst Ho / 9 Zinsen seit dem Tage der Klage⸗ zustellung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht J. zu Berlin, Abtheilung 4, auf den 24. Febrnar 1883. Vormittags 93 Uhr,
Jüdenstraße Nr. 69, 1 Treppe, Zimmer d2 A..
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Wolff, Amtsgerichts ˖ Sekretär,
Gerichtsschreibers des Königlichen Amtsgerichs J.
Abtheilung 4.
15499 Oeffentliche Ladung. . Nachdem der Johann Georg Brodt XI. zu Ost. beim die Eintragung des auf den Namen seines Vaters Jacob Brodt J. katastrirten Grund⸗ stücks Ge 176 4a 14 4m Acker am alten Herz, unter glaubbafter Nachweisung eines zehnjäbrigen ununter⸗ krechenen Cigenthumsbesitzes in das Grundbuch von Osibeim beantragt bat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen ju haben vermeinen, aufgefordert., solche im Termin am 2. März 1883, Vormittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, bei Meidung der im 5. 32 ff. Ges. vom 19.5. 73 angedrohten Nachtbeile. VWindeden, am 11. Dejember 1882. Königliches Amtsgericht. Wird veröffentlicht: Der Gerichteschreiber.
165493 Oeffentliche — 3 Nachdem der Heinrich Brodt 17. von Osthbeim die Gintragung deg auf den Namen von ihm und seiner Gbefrau. geb, Altvater, katastrirten, in der Gemarkung von Dstheim belegenen Grundeigen⸗ thums, alg: ; J. 296. Sa 99 qm Acker im GEichergrund, H. 283. — Q 81 . Garten im Reinende, unter gꝗlaubbafter Nachweisung eines ebnjährigen ununterbrochenen Gigentbumebesttzet in das Grund⸗ buch von Dstbeim beantragt bat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund vermögen ju baben vermeinen, aufgefordert, solche im Termine am 2. März 18893. Beormittags 10 Uhr, kei der unter seichneten Bebsorde anjumelden, bei Meidung der im §. 32 ff. Ges. 29 5. 1873 ange⸗ drobten Nachibeile. Minde den, am 11. Desember 1882. Königliches Amte gericht. Wird veroffentlicht: Der Gerichte schreiber.
bang Oessentliche Juslellung.
Vorladung und Dufte lun
In Gemäßbeit cia vom X. Amtgerichte St.
Jagbert unterm Heutigen erlassenen Beschlusses werden:
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in Gemäßheit des Art. 1092 der Subh. Ordg hier mit, zu dem auf Montag, den 5. März 1883, früh 9 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude vahler, anberaumten Termine, betreffend die Vertheilung des Erlöses aus der auf Betreiben der zu Sulzbach unter der Firma:; „‚Chevandier . Vopelius“ be—= stehenden Glashütte am 18. 1. Mts. durch den Amtsverweser des K. Notärs Sauer zu St. Ingbert Cen sie und den Drittbesitzer Jakob Leininger,
chneider in Schnappach, abgehaltene Immobiliar Zwangsversteigerung vorgeladen, und zwar unter dem Rechtsnachtheil des Ausschlusses mit ihren Einwen— dungen gegen den aufgestellten oder im Termine be— richtigten Vertheilungkplan und die darin aufgenom- menen Forderungen. Zugleich wird denselben eröffnet, daß die erfolgten Anmeldungen, sowie der Entwurf des Vertheilungs⸗ planes während der letzten zwei Wochen vor dem Vertheilungstermine auf der Gerichtsschreiberei da⸗ hier offen liegen behufs Einsichtnahme, und daß fie von dem Vertheilungsplane Abschrift erhalten können. St. Ingbert, den 22. Dezember 1882.
Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts:
gez. Krieger, K. Sekretär. Wird Vorstehendes beglaubigt und den unbekannt abwesenden Schuldnern in Gemäßheit des §. 187 R. C. P. Q. öffentlich zugestellt. Der K. Amtsgerichtsschreiber: Krieger, K. Sekretär.
54504 Aufgebot.
Die Ehefrau des Arbeiters Roloff, Charlotte, geb. Apel, in Linden bei Hannover hat das Aufgebots⸗ verfahren beantragt zur Kraftloserklärung der ihr abhanden gekommenen Schuldverschreibung vom 22. QAktober 1875, laut welcher für die Wittwe des Schuhmachers Friedrich Bischoff, Charlotte, geb. Apel, an dem Wohnhause No. ass. 79 daselbst eine Hypothek von 470 ge 28 nebst 4 0 Zinsen ein. getragen ist. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, seine Rechte spätestens in dem auf
Sonnabend den 7. Juli k. J. Morgens 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ter⸗ mine anzumelden, widrigenfalls die Urkunde dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks oder dem r nn und dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos erklärt werden soll. Walkenried, den 15. Dezember 1882. Herzogliches Amtsgericht. Hartwieg.
54595 Aufgebot.
Die Wittwe Magdalene Oles, geb. Rembalska, und deren Sohn Franz Oles, Beide aus Grutta, haben als Besitzer der Grundstücke Grutta Nr. 75 und 74, welche 41 a 94 4m bezw. 1 a 70 qm groß sind und als deren Eigentbümer Albrecht und Anton Oles bezw. die Martin und Marianna, geb. Oles, Baranowski'schen Eheleute im Grundbuche einge⸗ tragen stehen., das Aufgebot dieser Grundstücke zum Zwecke der Besitztitelberichtigung beantragt.
Es werden daher Alle, welche Cigenthums ansprüche auf diese Grundslücke erbeben wollen, auf⸗ gefordert, diese Ansprüche spätestens im Aufgebote⸗ termin am
29. September 1883, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 12, anzu- melden, widrigenfalls sie mit Ihren Ansprüchen aus geschlossen werden und die Eintragung des Besitz⸗ titels für die Antragsteller erfolgen wird.
Graudenz den 19. De ember 1882.
Königliches Amtsgericht. Belanntmachun].
Durch verlündeteg. Ausschiußurtheil wird das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Berlin Ur, 161 168 über noch 560 M 2 d ausgestellt für Fräulein Anna Zeitz bier, Wilbelmsir. 111, für kraftlos erklart.
Berlin, den 15. Dejember 18823.
Königliches Amtegericht J. Abtheilung 55.
In Sachen, betr. Aufgebot bebuf Todetgerllärung des am 7. August 1830 in Himmel vforten geborenen Schlfftzcaritaing Theodor David Denicke, wird damit berichtigend bekannt gemacht, daß der Anmeldungẽ⸗ termin nicht wie in der Bekanntmachung vom M. Dezember 1851 irrtbümlich angegeben, am Freitag, den 14 Januar 1883, sondern am Frei- tag, den 19. Jannar 1883. Morgeng 11 Uhr, vor hiesigem Amte gerichte staltfindet. Stade, am 15. Dejember 1887. Rönigliches Amtegericht II.
544977
. ver eichnete Personen werden beschul · Ugt, ale Webhrrsflichtige in der Absicht, sich dem Gintritte in den Dienst des stebenden Heeres eder der Flotte mm entziehen, obne Erlaubniß das Bundeg⸗ gebiet verlassen, oder nach erreichtem = nigen Alter sich außerbalb des Bundeggebietg auf * ju haben. e gegen 8. 199 Abf. 1 Nr. 1 St. G. B. Dieselken werden auf Dienstag. den 13. Februar 1883. Vormittags 9 Uhr, vor die Straffammer des Kaiserlichen Landgerichte u 2 ur Dauhtrerbandlung geladen. Bei un cntschusdigtem Ausbleiben werden ieselben auf rund nach 8. N72 der — ** — nung ven der Kreldirekijen Diedenbosen über die
E ohne bekannten Wehn nnd Nnfent tert abwesend, Solldarschuldner,
1 Becker, Peter, geb. den 135. Februar 1860 zu Küntzig, 2) Kohl, Franz, geb. den 29. Oktober 1866 zu Diesg⸗ dorf, 3) Mal, Peter, geb. den 390. März 1860 in Klangen, 4). Israël, Isaak, geb. den 25. April 1869 in Königsmachern, s) Hopp, Michel, geb. den 6. November 1860 zu Obernaumen, 6) k Peter, geb. den 10. Februar 1866 zu Monnern, ) Ravelt, Johann, geb. den 27. Januar 1860 zu Udern, 8) Silberschmidt, Marx, geb. den 12. Fe⸗ bruar 1860 zu Kirchnaumen, 9 Herbert, Peter Nicolaus, geh den 21. September 1860 zu Rettel, 10) Sindt, Ludwig, geb. den 1. Februar 1860 zu Riesdorf, 11) Fritz, Nicolaus, geb. den J. No—⸗ vember 1860 ju Waldweisdorf, 12) Christ, Nicolaus, geb. den November 1866 zu Mandern, zuletzt wohnhaft zu Beyern, 13) Bodeving, Peter, geb. den 16. Juni 18690 zu Berg, 14) Hippert, Nicolaus, geb. den 7. Juli 1860 zu Garsch, 15) Rouppert, Johann Peter, geb. den 30. August 1860 zu Soetrich, 16 Hün, Franz, geb. den 19. Dezember 1860 zu Kattenhofen, L) Denn, Johann, geb. den 5. April 1869 zu Oettringen, 18) Schilz, Nicolaus, geb. den 21. April 1860 zu Weimeringen, 19) Breton, Paul Claude, geb. den 11. August 1869 zu Oettingen, 20) Degrelle, Peter, geb. den 10. Juni 1860 zu Oettingen, 21) Michel, Johann Baptist, geb. den 8. Juni 1860 zu Oettingen, 22) Schlesser, Johann Peter, geb. den. 15. April 1850 zu Octtingen, 23). Sthaisel, Nikolaus, geb. den 9. April 1866 zu Ruͤttgen, 24) Bley, Bernhard, geb. den 1. Sex⸗ tember 1869 zu Wollmeringen, 25) Gner vin, Franz, geb. den 24. April 1857 in Fentsch, 26 Ogé, Franz. geb. den 13. Juni 1858 zu Sen 27) Szzange, Franz Victor, geb. den 19. Sep—⸗ tember 1859 zu Fentsch, 28) Aldrin, Eugen, geb. den 31. März 1869 zu Aumetz, 29) Bazard, August, geb. den 4. August 1860 zu Aumetz, 30) Lamberty, Theoper, geb. den 21. Januar 1860 zu Aumetz, 31) Mouraur, Johann Baptist, geb. den 11. Sey⸗ tember 1860 zu Aumetz, 37) Picot, Johann Baptist, geb. den 6. November 1866 zu Aumetz, 33) Richard, Nicolaus Adam, geb. den 7. Januar 1860 zu Aumetz, 34) Schneider, Mathias Felir, geb. den 9. Juli 1860 zu Aumetz, 35) Verdeaux, Alphons, geb. den 23. Januar 1860 zu Aumetz, 36) Pillot, Heinrich, geb. den 23. September 1860 zu Paris, zuletzt in Deutschoth wohnhaft, N) Linot, Johann Ludwig Gustav, geb. den 24. November 1860 zu Fentsch, 38) Orban, Johann Baptist, geb. den 28. Dezember 1860 zu Kneutingen, 39) Genson, Nicolaus Cele⸗ stin, geb. den 19. Mai 1869 zu Büssingen, zuletzt in Aumetz wohnhaft, 40) Vagner, Johann Ludwig, geb. den 9. Juni 1856 zu Schremingen, 41) Leun, Emil, geb. den 2. November 1857 zu St. Franz, zuletzt wohnbaft in Diedenhofen, 42) Carré, Johann, geb. den 20. Mai 1860 zu Gentringen 45) Janmain, Johann Baptist, geb. den 10. November 1869 zu Diedenhofen, zuletzt wohnhaft in Metz, 44 Müller, Michel Franz, geb. den 29. Juli 1860 zu Diedenhofen, 45) Sberkontz, Julius, geb. den 30. März 1860 zu Monhofen, 16) Reinert, Carl, geb, den 14. April 1869 zu Diedenhofen, zuletzt wobnhaft zu Küntzig, 47) Titenr, Josef, geb. den 21. Mai 1869 zu Diedenbofen, zuletzt wohnhaft zu in! 48) Bertrand, Gdmund, geb. den 21. Mai 1860 zu Groß Moveuvre, 49) Valzer. Mathias, geb. den 25. Februar 1865 zu Ars a. M., zuleßt wohnhaft zu Groß ⸗Moveuvre, V) Bernardny, Michel, geb. den 109. Mai 1869 zu Irsch, zer: wohnhaft zu Havingen, 51) Collas, Johann Peter, geb. den 25. September 186) u
aringen, 32) Schmidt, Andreas, geb. den 27. August 1860 zu Nilwingen, zuleßt wohnhaft ju Havingen, 53) Schmidt, Johann. geb. den 13. Juli 1869 zu Nilwingen, zuletzt wohnhaft zu Havingen, 55 Charron. Emil, geb. den 29. April 1869 zu Klein ⸗Moveuvpre, 5) Layer, Johann Peter, geb. den 8. Mai 1860 zu Niederveunk, do) Bar⸗ thelemn, Felir, geb. den 22. Juli 18659 ä Reichersberg, zuletzt ju Lorrn, 57) Frau geig. Jobann Fran, geb. den 5. Mai 1860 zu Roß lingen, 58) Mala, Ludwig Alfred, geb. den 7. Februar 1860 zu Roßlingen, 50) Görgen, Peter, geb. den 109. Juni 1860 zu Ueckingen, 66) Bellion, Nicolaut, geb. den 2. Juni 1869 im Volkringen, sämmtlich, wo nicht anders bezeichnet, in ibren resy. Geburtserten zuletzt wohnbaft gemesen. Durch Be⸗ schluß der Straffkammer des Kaiserlichen Landgerichts ju Metz vom F. Dejember 1882 ist in Geimäßbelt des 8. 140 3 St. G. B. sowie der S§. 325 u. 326 St. P. D. die Beschlagnahme von zur Deckung der die Angellagten möglicherweise treffenden böchsten Geldstrafen und der Kosten deg Verfabreng genügenden Vermögenestücken der einzelnen Ange⸗ schuldigten er. ibreg ganzen im Dentschen Mei besindlichen Vermögeng angeordnet worden.
etz, den M. Desember 1882. Der Kaiserl. Erste Staatzanwalt.
34492 Bekanntmachung. : e ma Felber, obne Gewerbe, Gbefrau ven Josef Müller. Arbeiter, Belde in Legelkbach woh⸗ nend, vertreien der Redizanwalt nser, klagt gegen ibren — Gbemann daselbst mit dem An⸗ trage auf Trennung der meischen den Parteien be- stebenden Gũtergemeinschaft.
Jur mündlichen nn,. des Rechtęstreitg ver der II. Abtheilung der Cirilfammer de Nalfer - lichen Landgerichts a Colmar ist Termin den
183. Februar 11 mt.
der Unllage n Grunde liegenden Thatsachen aug. gestellten Grllärung verurteilt werden, nämlich:
Det Landaerlch Garl.