Am Lehrerinnen⸗Seminar zu Augustenburg ist die Leh⸗ rerin . Feller aus Berlin als ordentliche Lehrerin an⸗ gestellt worden.
Abgereist: Se. Durchlaucht der Reichskanzler und Prä—⸗ sident 6 5 Fürst von Bismarck nach Friedrichsruh.
Die . HJ hier vom g. bis 13. November und event. vom 7. bis 11. Dezember d. J. nnn, die Regierungs⸗Amtsblätter und das nn, 23. Juni 1889. ; Königliches .
Per sonalrperanderungen.
6 Prenßische Armee. rnennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im n 86. Ems, 22. Juni. v. Kameke, Oberst und Jommandeur det Füs. Regts. Nr. 39, in gleicher Eigenschaft zum Inf. Regt. Nr. 5 versetzt. Schmidt v. no belsdo rt, Qberst⸗ Lt. vom Inf. Regt. Nr. 79. zum Commandeur des üs. Regts. Nr. 37 ernannt. Hagen, Oberst-Lt, à la suite des Füs. Regts. Nr. 37 und Direktor der Kriegsschule in Cassel, als Baits. Com- mandeur in das Inf. Regt. Nr. 79 versetzt. Krokisius, Major vom Inf. Regt. Nr. 113, unter Stellung à la suite diefes Regts., um Direktor der Kriegeschule in Cassel ernannt. v. Rauchhaupt, auptm. und Comp. Chef vom Inf. Rr. 111, unter Beförderung zum Überzähl. Major in die älteste Hauptmannsstelle des Inf. Regts. Nr. 113 versetzt. v. Engelbrecht, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. III, zum Hauptm. und Comp. Chef, Scabell, Se. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt., befördert. v. Buch, Pr. Lt. vom Garde Kür. . dessen Kommando zur Gesandtschaft in München auf ein verlängert. . 39 kö Ems, 22. Juni. Gies, See Lt. a,. De, zuletzt von der Landw. Inf. detz 1. Batt. Landw. Regts. Nr. I6, unter Ueberweisung zum 2. Bat; Landw. Regt. Nr. Hö, als Sec. Lt. der ö Inf. mit einem Patent vom 14. Oftober 2 wiederangestellt. . ö. AMhfeerf e gee , ir rigungen. Im aktiven Heere. Ems, 22. Juni. Frhr. v. Massenbach, Gen. Lt. a, D., zuletzt Gen. Major und Commandeur der 20, Inf. Brig. mit seiner Pens. zur Disp. gestellt. Frhr. v. Ha deln, Major a. D., zuletzt Hauptm. ä la suite des Inf. Regtg. Nr. 20, unter Fortfall der ihm bei seiner Verabschiedung ertheilten Aussicht auf Anstellung im Civildienst, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gedachten Regts.
isp. gestellt. JJ
Aürnennungen, eförderungen un gen. Im Hen nr m f. nst an de. 19. Juni. Nachgenannte See,. Lts. m Beurlaubtenverhältniß zu Pr. Lts. befördert, nämlich: Göhler, im 2. Inf. Regt, v. Willibald, im 1. Ulan, Regt, Graf von Ley den, im 3. Chev. Regt, Schmidt, vom 2. Pion. Bat, Heuser, von der Eisenb. Comp., beide im Ingen. Corps.
Nichtamtliches. Bent sches eich.
Preußen. Berlin, 30. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin besuchte geslern Se. Majestät den Kaiser in Ems und empfängt heute in Coblenz den Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Mutter bon Mecklenburg⸗Schwerin.
— Der Bundesrath sowie der Ausschuß desselben für Han und Verkehr hielten heute Sitzungen.
— Mittelst Allerhöchster Kabinetsordre vom 10. d. Mts . ist penn , . daß zum 1. Oktober d. J. der Stab des Grenadier-Kegiméents Prinz Carl von Preu— ßen (2. Brandenhurgischen) Nr. 12 von Guben und das 2. Bataillon desselben Regiments von Crossen nach Frank⸗ furt a. O, sowie das 1. Bataillon 6. Brandenburgischen Infanterie⸗-Kegimen ts Rr. Hz von Frankfurt a. O. nach Ero ssen verlegt werden. . .
— ie Sammlungen des hie sigen Kun gewerbe⸗ NMus 25 n , Kreisen von Gewerbtreibenden in den Provinzen, welche aus denselben bildende Anregung schöpfen können, zugůnglicher zu machen, ist in Aussicht genommen,
eeignete Stücke aus jenen Sammlungen zeitweise in den be⸗ . Provinzialstädten zur Ansicht auszustellen. Um diese Maßregel Seitens der Staatseisenhahn⸗Verwaltung durch Transporterleichterungen nach Möglichkeit zu unterstützen, auch ähnliche Erleichterungen für solche k des Kunst⸗ gewerbe⸗Museums zu gewähren, welche zu sonstigen, auch von anderen Seiten beschickten Gewerbe-Ausstellungen zur Versen⸗ dung gelangen, hat der Minister der öffentlichen Arbeiten die Königlichen Eisenbahn-Direktionen Fund. die Direktionen der fuͤr Gesellschaftsrechnung verwelteten Privathahnen, Letztere in Vorausfetzung der Hustimmung der Gesellschafts vertretungen, ermächtigt, die Fracht für Besitzstücke des Kunstgewerbe⸗-Mu⸗ seums zu Berlin, welche zum Zweck der Ausstellung in, den Provinzen, sei es in besonderen, für derartige Gegenstände veranstalteten Wanderausstellungen, sei es in anderen ge⸗ werblichen Ausstellungen, auf den Staats⸗ und unter Staaksz⸗ verwaltung stehenden Eifenbahnen zur Beförderung gelangen aufs Grund einer bezüglichen Bescheinigung des Mufeunms= porstandes bis auf Weiteres zu den Säten des Spezial⸗ tarifs III. nach dem wirklichen Gewicht, auch bei Aufgabe in 6 Quantitäten als in vollen Wagenladungen, zu be⸗ rechnen.
— Für den telegraphischen Verkehr mit Orten des platten Landes tritt vom 1. Juli die Bestimmung in Kraft, daß die Bestellung der Telegramme mittels der expressen Boten ohne Unterschied der Ent ernung gegen Entrichtung einer festen Gebühr von S0 8 bewirkt wird, wenn der Auf geber diese Gebühr vorausbezahlt. Es läßt sich erwarten, daß die bisherigen Klagen über die Erschwernisse des tele⸗ graphischen Verkehrs mit den Landorten fich hiernach nicht mehr wiederholen werden.
= Der General-Feldmarschall Herwarth von Bitten⸗ feld, Chef des 1. We tfälischen Infanterie-Roegiments Nr. 13,
hat sich nach längerem Aufenthalte hierselbst nach Bonn zurück⸗ begeben.
Der gaiserliche General⸗Direktor der Zölle und indirekten Steuern Fabricius ist nach Straßburg abgereist.
— Der Archiv⸗AUssistent Dr. jur. Eduard Dommes zu Hannover ist in den Ruhestand versetzt worden.
Desterreich⸗ ungarn. Wien, 28. Juni. (W. tg.) Kestern hat Se. Majestät der Kaiser den neuernannten Ministern Justiz⸗Minister Moriz Freiherrn von Streit, Minister für Lan des vertheidigung? GM. Zeno Grafen Welsersheimb, andels⸗Minister Alfred Ritter Kremer von Auenrode und inanz-Minister Dr. Julian Dunajewski den Eid abgenommen.
Der mährische Landtag ist gestern geschlossen, der kroatische bis zum 5 vertagt worden. Die Lem⸗ berger Amtszeitung meldet in Bestätigung früherer Mit⸗ theilungen, daß die galizischen Kaiser⸗Manöver zwischen dem 4 und 11. September abgehalten werden sollen. An den Manövern werden 30 000 Mann theilnehmen. Erz— herzog Albrecht hat nach Inspizirung des Operationterrains bereits die Rückreise nach Wien angetreten.
Pest, 28. Juni. Die „Pester Correspondenz“ meldet:
m Ministerium des Aeußern haben am 24. und 25. d. M.
onferenzen stattgefunden, welche die Frage der bulgarischen, beziehungsweise türkischen Anschlüsse der Linie Budapest⸗ Belgrad Salonichi zum Gegenstande hatten. Anwesend waren vom Ministꝛerium des Aeußern Hofrath von Kremer, vom österreichischen Handels-Ministerium Hofrath Wittek; das ungarische Minssterium war durch den Sektionsrath im Kommunikations Ministerium Hugo Kilenyi vertreten. Diese Konferenzen dehnten sich auf die Durchführung der nöthigen Maßnahmen behufs Herstellung eines konformen Betriebsreglements auf der ganzen Route und die Tarif⸗ fragen auf dieser internationalen Linie aus. Das Ministe⸗ rium des Aeußern wird an die Regierungen von Serbien, Bulgarien und an die Pforte unverzüglich die Einladung richten, ihre Vertreter zur definitiven Beschlußfassung in dieser Angelegenheit, die noch in dieser Saison erfolgen soll, nach Wien zu entsenden.
Belgien. Brüssel, 29. Juni. (W. T. B) Das „Journal de Bruxelles“ meldet: Gestern, am 28. d. M., hat der Minister der auswärtigen Angelegenheiten dem päpst⸗ lichen Nuntius in Brüssel mitgetheilt, daß die belgische Regie⸗ rung mit diesem Tage die diplomatischen Beziehungen zu der Nuntiatur einstelle.
Großbritannien und Irland. London, 29. Juni. (W. T. B.) m Unterhause theilte heute North⸗ cote mit, da er zu dem gestern angekündigten Gladstone'schen Antrage einen Gegenantrag ein⸗ bringen werde, dahin gehend, daß eine Resolution unannehm⸗ bar sein solle, welche thatsächlich den Beschluß des Hauses vom 22. Juni annullirt.
Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Nico sia, vom heutigen Tage, ist das englische Kanonenboot „Bit⸗ tern“ nach der syrischen Küste abgegangen, weil in der syrischen Stadt Haifa zwischen den Christen und Musel⸗ männern ernste Ru hestörungen ausgebrochen sein sollen.
— (Allg. Corr.) Das indische Amt erhielt vom Vize⸗ könig aus Simla nachstehende Depesche vom 26. d.: Nach⸗ richten aus Kabul zufolge befindet sich Mu hamed Jan mit
eringem Anhang in Logar. Bezüglich Goughs Brigade in ö wird keine Opposition vorausgesehen. Die Ghazni⸗ Feldteuppen kehren nach Logar zurück, da ein so großer Truppentheil in der Nähe Kabuls schwer zu verproviantiren ist. Die hervorragendsten religiösen Führer sollen nunmehr zu Gunsten der Britten agiren, um das Zusammenrotten der Ghazis zu verhindern, das Übrigens nirgends von Bedeutun
ist. Da der Bruder des Gouverneurs von Dschellalabad 6 Mulla ö. in Lughman hart bedrängt ist, sind Truppen zu seiner Unterstützung abgegangen. Der Zweck ist ohne Kampf erreicht worden. Im Khyber haben keine weiteren Ruhe störungen stattgefun den; die unzufriedenen Führer streiten sich untereinander, Wali Kandahars befindet sich in Girishy. Im Innern ist alles ruhig; allein es geht das Gerüchz, daß dem⸗ nächst Truppen von Herat nach der Richtung von Kandahar abgehen werden. Der Bericht aus Quetta melhet, daß das Land im Allgemeinen ruhig ist. Auf der Humai-gidute sind einige Räuhereien von Banden ausgeführt worden.
Der „Tim es“ wird aus Cahul vom 25 d. gemeldet:
Gestern traf eine Antwort Abdurrahmanz ein auf das, was das Ultimatum der britischen Regierung genannt werden darf. Der Inhalt ist derart, um Zweifel in seine Aufrichtigkeit zu setzen. Sowohl in seinem Briefe an Mr. Lepel Griffin als in dem an das Land gerichteten Rundschreiben, giebt der Sirdar sich den Anschein, die Thatsache zu ignoriren, daß die Regierung ihm in un— zu eideurigster Weise mitgetheilt, Kandahar sel in eimne besondere Pro⸗ vinz mit einem besonderen Gouverneur verwandelt worden, und weder dieses Arrangement noch die unter dem Gandamak Vertrage getroffene Grenzeintheilung dürfe debattirt werden. Des Sirdars Antwort führt den Wortlaut des Regierung brieses an unter Weglassung diese wichtigen Vorbehalts; er erklärt sowohl in seinem Briefe als in dem Rundschreiben, daß er genau dasselbe Territorium wie sein Groß⸗ vater Dost Mahomed besitzen werde. Die erste Folge dieser absicht⸗, lichen Täuschung war, daß die Sirdars Hastim Khan und Abdullah Khan befürchteten, Kandahar werde wieder mit Kabul vereinigt werden, und vor zwei Nächten nach dem Ghiljailande flohen. In anderen Be⸗ ziehungen ist Abdurrahmant Brief ziemlich befriedigend; er erklärt offen, die ihm von, der Regierung auferlegten Bedingungen anzunehmen, und schlägt vor, sofort nach Parwan zu kommen, — im Norden Kohistans um daselbst die schließlichen Arrangements mit der britischen Regierung zu treffen. Des Sirdars wirkliche Ab- sichten lassen sich vorerst bios errathen, allei die Unterhandlungen mit ihm müssen mit der gößten Voisicht geführt werden.
Capstadt, 25. Juni. Die Debatte in der gesetz⸗ gebenden Versanimlung über den Antrag, betr. Einberufung einer Konferenz von Vertretern“ der südafrika⸗ nischen Kolonien, hat mit dem Fallenlassen des Vorschlages Len det. Nach dreitägiger Debatte wurde der Uebergang zur
agesordnung beantragt und dieser Antrag vom Ministerium angenommen. Der Premier erklärte, daß die Regierung im Hinblick auf. die gleichgetheilte Stimmung des Hauses lber die Frage sich nicht für berechtigt halten würde, dem Gouver⸗ neur die Einberufung einer Konferenz zu empfehlen, das Projekt dem nach fallen gelassen werden würde.
Frankreich. Paris, 29. Juni. (W. T. B.) Die Deputirten kammer nahm heute den Artikel 46 des Gesetzentwurfs, . die Handelsmarine an, nach welchem derselben Prämien bewilligt werden lön⸗
nen. Im, Verlaufe der Sitzung inter pellir te Baudry⸗d' A sson (Legitimist) die Regierung wegen der gestern beim Auseinandergehen einer Privat⸗
versammlung gin. die Dekrete im Cirque d'hiver vorgekommenen orfälle. Baudry⸗ d' Asson setzte die Thatsachen auseinander und erklärte, die Republikaner, zu sehr pressirt mit dem Klerikalismuss ein Ende zu machen, hätten sich auf die Anwesenden geworfen. Der Redner beklagte sich sodann Über die geringe Anzahl von Polizeibeamten und a hervor, daß Seitens der Anwesenden keine Provokation erfolnt sei⸗ Baudry-d'Asson verlas sodann einen Artikel des Gaulois“, betitelt: Der Anfang der Exeku⸗ tion. (Lebhafte Ünterbrechungen.) Schließlich forderte der Redner die Regierung auf, zu erklären: welche Maßregeln sie zu nehmen gedenke für die Sicherheit der durch bie Dekrete betroffenen Opfer. Der Minister des Innern beantwor⸗ tete die Interpellation, indem er zunächst den privaten Cha⸗ rakter der gestrigen Versammlung bestritt, da Karten zu derselben in großer Menge ausgegeben worden seien, mit der Bitte, den Namen auf dieselbe . Die aus der Versammlung Kom⸗ menden hätten , „Nieder mit den Dekreten“; die Po⸗ lizei hätte eine Person verhaftet, die man wieder befreien wollte; ein Priester habe vor den Angriffen des Publikums geschützt werden müssen, weil er gerufen: „Es lebe der König! Nieder mit der Republik !“ Der Minister fügte hinzu, es seien Maßregeln getroffen worden, um diejenigen, welche von der Exekution der Dekrete getroffen würden, gegen jede Ge⸗ waltthätigkeit, wie gegen jede Ovation zu schützen. (Beifall,)
Baudry⸗ d' Asson warf dem Minister hierauf vor, die An⸗=
griffe auf die Neligion zu schützen; Regierungen, welche so , lebten nicht lange. Der Zwischenfall war hiermit geschlossen.
Der Senat hat den Gesetzentwurf, betreffend die Feier des Nationalfestes am 14. Juli, mit 175 gegen 64 Stim⸗ men angenommen.
Da die den Kongregationen gestellte Frist heute Abend zu Ende geht, so werden die Dekrete vom 29. März morgen zur Ausführung ebracht werden. Die . gen sind der Ansicht, daß die Thore der betreffenden Ftahlissements geschlossen sein würden, und daß die Exekutivbehörden sich würden den Eintritt in dieselben, sowie in jede Zelle erzwingen müssen. , Mitglied einer Religionsgesellschaftt werde die Verl ung der De⸗ krete verlangen und nur der Gewalt weichen. in Huissier werde hierbei zugegen sein, um ein Protokoll für die Cinlei⸗ tung des gerichtlichen Verfahrens aufzunehmen. Man ver⸗ n, daß die Dekrete morgen nur gegen die Jesuiten aus⸗
eführt werden würden und daß den übrigen nicht autori⸗ . Kongregationen noch ein weiterer Aufschub bewilligt werden würde. — Bisher haben etwa 35 Gerichts beamte ihre Entlassung genommen, um die Bestimmungen der Dekrete nicht ausführen zu müßen. Der Justiz⸗Minister hat indessen unverzüglich an ihrer Stelle ander? Beamte ernannt. Jules Simon hat es abgelehnt, die Berichterstattung der Kommission des Senats zur Vorberathung der Amnestie⸗ vorlage zu übernehmen, da er bei Berathung derselben eine längere Rede über die allgemeine Politik halten wolle.
0. Juni. . T. B.) Gestern Abend wurden an die Kapelle der Jesuiten in der Rue de Svres hier die Siegel angelegt; eine große Anzahl von Senatoren und Deputirten von der Rechten wohnte dem Vorgange bei. Heute früh 4 Uhr begaben sich zwei Poli eikommissare nach dem Kloster der Jesuiten, um dasselbe räumen zu lassen. In der Straße hatten sich gegen 5090 Personen angesammelt, aus deren Mitte die Rufe: „Es leben die Jesuiten! Es lebe die Freiheit!“, andererfeits wieder die Rufe; „Es lebe die Republik! es leben die Dekrete“ ertönten= Die Jesuiten ver⸗ ließen ihre Niederlassung um 6 Uhr, von Senatoren und Deputirten der Rechten begleitet, welche die Nacht im Kloster zugebracht hatten. Von der in der Straße versammelten Menge wurden die Jesuiten mehrfach um ihren Segen ge⸗ beten. ie Dekrete sind bis jetzt nur gegen die Jesuiten in der Rue de Savres zur Ausführung gebracht worden.
Nach aus Douai und Lille vorliegenden Depeschen wurden an die dortigen Kapellen der Jesuiten ebenfalls gestern Abend Siegel angelegt.
. Dem Reuterschen Bureau wird unter dem 26. aus Konstantinopel gemeldet: Die . Kom mission für Ostrumelien hielt gestern eine Sitzung und las das organische Statut zum ersten Male, nachdem 18 Paragraphen mit einigen Abänderungen wo Im Laufe der Diskufsion hoben mehrere Kommissäre hervor, daß das Statut wesentlicher Ab— e. In erster Reihe müßten bie Gewalten der Generalräthe ausgedehnt werden, und das organische
Kommission gemachten Abänderungen für einverstanden zu erklären. Die Sitzungen ohne Rücksicht auf die . selber anberaumen. lan für die Regie⸗ rung ) 5 ausgearbeitet, folgende sind: Ein christlicher 36 sämmtlicher Provinzen in kleine Bezirke mit einem hristlichen oder moslemitischen Gouverneur, je nach der Mehr⸗ h. it der Bevölkerung; der christliche Gouverneur soll zwei maslemitische, der moslemitische Gouverneur zwei christliche Assistenten haben; Gerichtshöfe für die verschichenen Bezirke und eine Polizeia btheilung in jedem Bezirk, bestehend aus 5 Mann, darunter 4 Christen, wg die Mehrheit hristlich ist . Gegentheil, wo die Mehrheit aus Muselmanen Konstantinopel, 29. Juni. Paris gemeldete Nachricht, da . 3 . öffentlich anges zbünnmwelcher diesenigen Einwohner mit ben = droht wurden, welche fich zu Gunsten der n,, chenland erklären sollten, wird von amtlicher Seite für voll⸗
der al ban esischen Liga ein vertrauliches Cirkular gerichtet Urnen er en gie hh ln , . g if. er Konferenz kein Präjudiz für Albanien enthalten würden.
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