1881 / 31 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Feb 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Danemark. Kyenhagen, 1. Februar. (Hamb. Corr.) Das Folkething setzte e die Berathung der Ge⸗ uchteresorm fort, ohne dieselbe zum Abschluß zu bringen. = Der Abg. Lund brachte im Folkething einen Gesetzentwurf, betreffend Anlage eines Hafens bei Syltholm ein.

Amerika. mr , 2 Februar. (Allg. Corr.

Der Senats ausschu für die Auswartigen Angelegenheiten

hat zu Gunsten der Ratifizirung der jungst mit China ab⸗ ssenen Verträge berichtet.

Der Präsident Hayes hat dem Kongreß eine Bot— sast übersandt, worin er Linen Brief des Marinesetretars Ub ermittelt, welcher eine Geldbewilligung zur Herstellung von Flottenstationen an der Meerenge voön Panama

empfiehlt.

4 Februar. (B. T. B) Der Finanzausschuß der Neyrssentgntenkammer hat die Inbetrachtnahme me auf den T arif bezüglicher Resolutionen vertagt; es wird dies als ein Anzeichen dasür angesehen, daß in der

gegenwärtigen Session keine Tarifreforim * werde beantragt

Der Bericht der Finanzkommission über die Bill, betreffend die Konvertirung der Staats schuld, ist nun⸗ wehr dem Senate vorgelegt worden. Die von der Kommis⸗ sion ültig modifizirte Bill bestimmt, daß die Obligationen nan s Jahren amortisirbar und innerhalb 20 Jahren rück

sein sollen. Die Zinsen werden auf 3/0 Proz. Die Certifikate des Schatzamtes sollen in (inen amortisirbar und innerhalb 10 Jahren rückzahlbar sein.

Jins fuß für dieselben wird ebenfalls auf Zi / . Proz. fest⸗ 33 Gleichzeitig ist eine Bill eingebracht worden, durch

die obersten Beamten jedes Exekutiv⸗ Departements autorisirt werden, den Sitzungen des Senats und der Re⸗ präsentantenkammer beizuwohnen.

Afrika. Egypten. Aus Kairo meldet eine Reutersche Depesche vom 2. d: Mahm ud Pascha Saim, der Minister des Vakouf, ist an Stelle des zurückgetretenen Szman Rufki Pascha zum Kriegs- und Marine⸗Minister ernannt worden. Efflatun Pascha, der Unterstaatssekretär des Krieges und der Marine, wurde bei Gelegenheit der gestrigen Meuterei leicht verwundet.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Dresden, Sonnabend, 5. Februar. Die Braut Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, Ihre ohzit die Prnzessin Auguste Victoria, stattete heute mit Ihrem 3 dem Prinzen Christian, Königliche Hoheit, Ihren Ma⸗ jestäten dem König und der Königin einen Besuch ab. Die ohen Herrschaften werden einige Tage hier verweilen und 8 dann nach Schloß Primkenau begeben.

Tönigsberg i. Pr Februar. (B. T. B.) Die Be⸗

. triebseinnahme der On płenßrfchen Südb ro Ja⸗ nuar, 1881 betrug nach vorlaufiger Feststellung: . 53 M4 , im G

1300, susgmmen 33z fs 4e; im Monat Ja! ard) dein ii

im onenverkehr üterverkehr 18.5 6863 , an .

z0l 399 mithin 1851 weniger 68 633

Stock hol m. Im biesigen Fleischbesi chtigungsburean sind im vergangenen Jahre 45 30 verschiedene Stũcken Schweinefleisch besichtigt worden und wurden in 179 Stücken, darun ier 133 aut Amer ka · Trichinen gefunden.

Die Diwidende der Norwegischen Reichsbank für 18380 betrãgt go o gegen 1080, im Vorjahre und 12 oso für 1878.

Berlin, 5. Februar 1881.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) ; Bei der heute beendigten ibm der 4. Klasse 163. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen: 2 Gewinne von 30 60090 auf Nr. 41 369. 865 317. 2 Gewinne von 6000 S auf Nr. 76 185. 78 185. 40 Gewinne von 30060 M auf Nr. 1855. 7746. 7896.

S879. 8953. 10 327. 12612. 14310. 18 271. 195657. 21 947. 25 327. 27266. 275 528. 27 6665. 27 892. 28 146. 31361. 32784. 36 6858. 37219. 42769. 43 649. 48299. 9 657. 528109. 57 568. 55 818. 660 517. 6, 927. 67931. 88 418. 72 226. 76 951. 77 070. 77 854. 8] O55. 83 366. S3 897. 94433.

53 Gewinne von 1500 60 auf Nr. 530. 1331. 3984. 6679. 7280. 7442. 7548. 9952. 13 031. 16246. 19 697. 21704. 22633. 23 352. 27123. 27 802. 28 172. 31515. 33 325. 34511. 34804 35020. 35 912. 36 352. 36 779. 38 327. 38 363. 40120. 404865. 49677. 51 135. 53 866. 54 482. 54 887. 56 328. 57 295. 57 614. 61 576. 70 320. 71765. 72133. 72264 76571. 765 782. 76 828. 78 461. 79 851. S5 649. 85 744 86781. 90 O70. 90721. 943875. 68 Gewinne von 600 auf Rr. 1841. 2287. 2456. 5185. 7085. 8902. 9849. 11 428. 14 645. 16 282. 16481. 17201. 17453. 18 303. 19745. 26 325. 20 912. 22 339. 27777. 28 093. 32484. 34429. 35 592. 35 763. 36881. 38103. 38 555. 38 664. 38 929. 40 241. 41 278. 42761. 146 844. 49 259. 50 414. 51 399. 51 681. 54 545. 56 807. 58 259. 58451. 60 470. 61 023. 62 905. 64769. 65531. 66 7109. 67 070. 67745. 70 435. 73 130. 73 271. 76 020. I6 093. 76177. 78 840. 79353. 79 522. 80 024. 80093. 83 33 84713. 85106. 87 184 87 336. 92 903. 93 400. 93736.

Ueber die bisherigen Ergebnisse der Unterrichts“ stunden für die mitttkeren und niederen Beamten der Sta at sei sen ba bn verwaltung entnehmen wir dem 1. Hefte des Jahrgangs 1881 von dem im Ministerium der offentlichen Arbesten her

Nr. 5 des Centralblatts für das Deutsche Reich, berauszgegeben im Reicheamt des Innern, hat folgenden Inbalt; Zoll und Steuerwesen: Veränderungen im Bestande und in den Befugniffen von Zoll- und Steuerflellen. Konfulatwesen:

Grnennangen; Aufhebung einer Konfuslar. Agentur. 23

wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. Heimat. wesen: Beschluß des Bandesraths, betreffend das Formular zu Heimatscheinen.

Nr. 1 des Nini sterial · Blatts für die gesamm te innere Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten bat folgenden Inhalt: Cirkular, Aufst lung von Bau⸗ kosten · Revisior snachweisungen im Reffort Der Verwaltung des Innern betr. vom 1I. November 1882. Girkular, die Annahme der Steuer supernumerare betr., vom 15. November 1880. Er- kenntniß des Reichsgerichts vom 3. Mai 1880. Verpflichtungen der Kirchengemeinde als Gigenthümerin von Pfarr lãndereien, in. Bezug auf Delchlasten betr. Cirkular, die Gültigkeit der Befähigungg⸗ jeugnisse der in Preußen geprüften Lehrerinnen im Großherzogthum Deffen. und omgekebrt der Lehrerinnen aus Dessen in Preußen betr. rom 25. Denmber 1880. Lerfügung, Gebähcen der Aerite in Todagermittelungs sachen bett, vem 9 Dejember 1850. Verfügung, die Vedin ungen der Zulgffung ausländischer Apothekerge bül fen zum Seroiren in peeußiscken Apotheken bett, vom 10 Dezember 1380. Grekenatnig des Gerichte boseg zur Entschrtidung der Kompeten fon fiikie dem 13. November 18890 betreffend die Frage, ob der durch die Aller⸗ ächten Ordreg vem 12. Auguft 1824 und 13. ebruar 1836 der Milltgryerwaltung eingeräumte Ansnruch auf Rũckoergũtung der Gommanalfleuer für das nachweislich in den Garnisonspeisean talten lonfamprte Fleisch ein Prioilegium im Sinne der 55. 1— 8, 78. 79, Tit 14 Th II. A. . R. ist und von der Mllitãrerwalfung beziehent⸗ Iich eon deren Gessionar im Rechts wege geltend gemacht werden kann. = Grlaß, die Kommanalbesteuerung der Versicherungs sellschaften be kerffend, sem 4. Dejem er 1880. Gelaß die Ausweifung von Lrglindern, welchen eine korrektionelle Rachaft zuerkannt worden. betreffend. dem 27. Dftober 18359 Verfügung, die fallalatorische

der Kostenanschläge bei Justizbauten betteffend, vom 21. De- mker 13589 Girkular. Bestimmungen Über Bestreifung von Aug⸗= haben für Schrelb⸗ und Jeichenmateriallen aus Baufonds betreffend, dem 6 Dezember 1850. Girkular, die Baukosten . Revlsions nach i im Reffart deg Minifleriumz für Landwirthschaft 2c. be kerffend, vom 25. November 1850. Girkular, die Schonzeit für Lake Damm - und Rehwild betreffend, vom 9. Delem ker 1589. CGirkasar, dag Halten der Zeit schrist Forstiiche Blatter. betreffend, dem 109 Nocember 1889 Girkular, Messangen in den Staats⸗ lorften belraffend, dem S8. Nevember 1389 Streiben vom 77. De- sember 1850 die Annahme von vierjährig Freiwllligen bei den Ma—⸗ kbrosendinistonen ꝛc. betteff end.

Gewerbe und Sanden.

em rraltungeßericht der städtischen Syparkasse zu . ür 893 Jahr 1889 entnehmen wir Folzendegs: Am Scklusse des Jahres 1855 betrugen die Ginlagen der Interessenten A767 084 ; im Jahre 1880 sind nen belggt 9 305 gs 6 und den ereffenten an Jinsen gutgeschrieben 707 961 , worauz sich als * ergeben 31781 027 Æ Zurückgenommen sind im Laufe deg Jahres 1389 9989 000 4, mithin am 31. Dejember 1850 belegt geblirben 22 692 071 Æ Die Ginlagen baben sich daher ultimo Desemker 1879 vermehrt um 737 M Ausstehende e besaß die Sparkasse Ende 1380 23 375 595 M, Zinsen standen aus 37 80) M, baarer Beffand war 1956 734.4, überhaupt 4 470 131.1, dazon geben ab: noc nicht abgeführte Neberschüsse 56 017 , schul. dige ge ion. 3650 , mithin bleibt Vermögen Ultimo 1880 Ai is 515 M Von dieser Summe geboren, wie oben berechnet, den enten 22 692 921 *, so daß ein Ueberschuß verbleibt von

R HI M, welcher fich nach Absug des Reservefonds mit L213 958 M für das Jahr 18586 feslsstellt auf ih 509 M Von Relem Urberschusfe, der mit 221 325 Æ aue dem Coursgen inn an den Effekten ber vorgegangen ist, werden 30 oo zur Verstärkung des onds entnommen mit 153 137 4, wodurch derselbe auf

L367 135 * erböht wird und 357 356 M zur Verwendung für

62fentliche ftädtische Zwecke die von sbel bleiben.

M

ausgegebenen und in Carl Heymannz Verlage zu Berlin erscheinenden Archiv für Eisenbahnwesen folgende Mittheilungen: Nachdem schon in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre elnzelne Königliche Gisen⸗ bahndirektionen für bestinmmte Beamten kategorien einen regelmäßigen Unterricht in . von In steuktio as ftunden eingeführt batten, wurde im Jabre 1575 im damaligen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten der Frage näher getreten, ob nicht bei der Staat geisenbabnverwaltung esn geregeltes Uaeterrichtswesen für lämmtliche niederen und mittleren Gisenbahnbeamten allgemein ein zurichten sei. Die Aeußernrgen der öniglichen Verwaltungen über diese Frage gingen ziemlich äbereinssimmend dahin, daß die Eintich tung förmlicher Gisenbabnschulen, wie sie beispielsweise bei den österreichischen Bahnen beslehen, mit obligatorischem Unterricht für die mittleren und ni Keren Beamten nicht aus sahrdar erscheine. a gegen warde die Einrichtung von Jastruktionzftunden, nach Ärt der kei einjelnen Verwaltungen bereits bestebenden, im Allgemeinen fur jweckmäßig und wünschenswerth erachtet, zumal inzwischen die Ein⸗ führung esnes geordneten Prüfungswefenz auch für diejenigen Beamten der Staatgeisen bahn verwaltung in Aut sicht genommen wurde, für welche dies seither noc nicht geschehen war. Dem Erlasse des Reglements, betreffend die Prüfung der mittleren und niederen Staats. Else nbahn⸗ beamten, soweit dieselben nicht im Stations. Expeditions · oder Bureandienst beschäftigt sind, vom 22. Juli 1877 folgte demgemäß ein weiterer Ministerialerlaß vom 1I. März 1878, welcher die Aus⸗ bildung und Unterweisung der den betreffenden Beamten kategorien angehörenden Aspiranten des Eisenbahndiensteg jum Gegen ande batte. Für die Subalternbeamten im innern Deenste der Staats⸗ Gisenbahnverwaltung, sowie für die Stations. und Expeditious⸗ beamten ist die Ablegung von Prüfungen bereitg durch die Reglements vom 19. Angust und 30. November 1874 vor⸗ geschrieben worden. In dem genannten Ministerialerlaß rom 11. März 1878 werden die Direktionen zu einer all emeinen Einführung von Jastruktionsstunden, vorzugsweise zum Jwecke der eeigneten Vorbildurg für die Alpiranten der Unter- und Subaltern- ken nenen veranlaßt. Der Unterricht soll ertheilt werden von den nach ihrer amtlichen Gigenschaft zu Mitzliedern der Prüfungs. kommissionen berufenen Vorgesttzten der Beamten, d. h. für die Ex= peditionediätare von den Babn und Betriebe kontroleuren und den Güterinspeltoren, für die Lokomotivheizer von den Maschinenmeistern, und für die Bureaudiätare von den Bareaurorstehern. Daneben sollten formlosere Unterweisungen des Station? personals durch die Stations⸗ vorsteher, des Expeditions personals durch die Expedition vorsteher, des Heizerpersonals durch die Werkmeister und Werkstättenvorsteher, des Zugbegleltunge personals durch die Zugführer und des Bahnbe⸗ wachunge personals durch die Bahnmeister staltfinden. Den Vorsitzea den der Königlichen Eisenbahn-Direktlonen und Kommissionen und in · nerhalb ihres Decernats den Mitgliedern dersel ben soll die allge · meine Ueberwachung des Ausbildungt wesens ibres Beim ks obliegen. Die Feststelluang und Regelung der Einzelnheiten über Ort, Zeit, Besuch n. s. w. der Unterrichts stunden blieb der Erwägung der Koͤnig⸗ lichen Gisenbabn⸗ Direktionen und ⸗Kemmisstonen Übberlassen. Hier rach sind seit dem Herbste 1878 bei sämmtlig en Königlich en Cisen⸗ bahn Direftionen und ⸗Kommissionen Instrultionsstunden eingeführt, in welchen sich das Uaterrichtswesen zwar im großen Ganzen ledoch den örtlichen Verbältnissen und den esenderen Anschauungen der einzelnen Verwaltungen ent- sprechend in den EGinzelnbeiten vielfach verschiedenartig ent. wickelt hat. Schon die im Sommer 1879 von den Direktionen und Kommissionen erstatteten Berichte ergaben, daß die neue Ein⸗ richtung sich bei der großen Mehrzahl der selben als zweckmäßig er⸗= wiesen hatte. Nach den Über den weiteren Verlauf dieser Angelegen⸗ heit im Herbste 1880 erstatteten Berichten hat sich das Unterrichs⸗; wesen bei der Staatgeisenbahn Verwaltung nunmehr in . Weise herausgebildet. Die obere Leitung desselben liegt den König licken Gisenbahn ⸗Direltionen und den Könlaglichen Gisenöahn. Be⸗ triebgämtern ob. Dieselben stellen den Lebrplan fest und überwachen den Unterricht durch ihre Organe. Die Jastrultiongstunden werden durchschnittlich wöchentlich ein bis zwei Mal auf denjenigen ö auf welchen ein größerer Theil des Perfonalg verelnigt ist, in der dienstfreien Zeit der Beamten ab gebalten. uf den kleineren Stationen, auf denen ein regel mäßiger Unterricht nicht durchzuführen ist, pflegen die Beamten theils gelegentlich, theils in bestimmten Zwischentäumen durch die Stationgvorsteher, Bahameister, Bahn coniroleure oder sonstige ge eignete Vorgesetzte in den einzelnen Dienstzweigen unterwiesen zu werden. Für das Zugbegleitung?! und Lolomotivpersonal sind Zelt

leichmäßig,

und Ort des Unterrichts nach Maßgabe des Dienstturnus der ein⸗ elaen Personale so festgesetzn, daß abwechselnd sämmtlichen Beamten die Theildahme an demselben ermöglicht wird. Bei dem Bahn⸗ ewachungt. Personal, bel welchem eln e,. Unterricht mit Rücksicht auf die abgesonderte Stationicung besonders erschwert ist, bat man versucht, den Unterricht an den Tagen, an welchen die Ge⸗ balts. und Lohnzal lungen erfolgen, abzuhalten. An dem Unterrich'e nehmen Theil das Bureau Stat onę⸗ Erpeditione Werkstãtten⸗ Loro; motiv⸗ Zuabegleitungs. und Bahnbewachungs . Perfonal und zwar thunlichst in sesonderten Lebrkursen für die ein nen. Beamten kategorien. Die Theilnahme am Unterrichte ist in der Regel fakul⸗ tativ. Soweit sie kei einzelnen Verwaltungen obligatorisch gemacht norden ist, keschrär kt sich die Verpflichtung? meist auf solch. Beamte, welche noch die vorgeschriebenen Prüfungen ju bestehen baben. Die im Vorbereitung dienste befindlichen Beamten (Civilsupernumerare, Mllitäranwärter) sowie die als Hülfe beamte sungtren den ständigen Arbeiter sind zur Theilnahme ebenfalls je nachdem berechtigt oder

die für die betreffenden Beamtenkategorien bestehenden besonderen Reglements, Dien stvorschristen und Instruktsonen, dann dag Be= triebgreglement, dag Bahnvolijeitenlement, die Signalord hung, die gemfinsamen. Beftimmungen. für alle Pegmten im Staatgeisenbabndienst, die Srgantfation der Staats Eisen⸗ kahnverwaltung. Hierzu treten besonderz für die Stationg. und Expeditiongbeamten die Tarifoorschriften, die ZSollgesetzgebung, das Kontrol! und Abrechnungswesen, ,, . u. s. w. Die Buregubeamten werden außerdem Über die erfassung des Reichs und Preußens, die Organifation der Behörden des Staats, die Be= stimmungen über das Etats⸗, Kassen. und Nechnun zs wesen mn t, unterrichtet und thunlichst auch mit den wichtigeren, die Eisenbahn⸗ rerwaltung berührenden gesetzlichen BVestim mungen bekannt gemacht. Für die Bureaubeamten ist in der Regel eine größere Stundenzahl als für die übrigen Beamten vorgefehen. Den unteren Beamten wird vielfach noch eln besenderer Unterricht in den Elementarfãchern (KLesen, Schreiben, Rechnen) ertheilt., um denselben Gelegenheit zur Er⸗ werbang oder zur Befestigung Terjenigen bi erte. und Kenntnisse zu geben, welche nach dem Bahapolizeireglement und nach den vom Bundesrathe erlassenen Bestimmungen über die Befählgung ron Babnxrolizeibeamten ꝛc. vom 13. Juni 18.78 von ihnen verlangt werden. Als Lehrer fungiren ausschließlich Beamte, und zwar in erster Linie solche, welche sich freiwillig dam erboten haben, weiterhin die Dienstvorgesetzten der betreffenden Kategorien Bur eauvorsteher, Gůterexvedit ions voꝛsteher, Stations vor steher, Werkmeister, Bahn⸗ zontrolenre 2c) oder sonst geeignete ältere, unter Ümsfänden auch höbere Beamte. Die Unterrichtsertheilung geschiebt nach dem Er⸗ messen der Lehrer in der Form einer zwangelosen Unterhaltung über ein gegebenes Thema, oder in fortlaufenden, zuweilen auch spftema tischen Vorträgen. Die überwiegende Mehrjahl der Königlichen Eisenbahndirektionen hält nach den nunmehr vorliegenden zwei

stunden wohl bewährt habe. Ungeachtet die Theilnahme am Unter⸗ richt, wie schon bemerkt, in der Regel eine freiwillige ist, erfreuen die Instruktionsftunden sich im Allgemeinen eineg regen Besucheg. Das Interesse der Beamten an den elben läßt auch erkennen, daß diese die ihnen durch den Unterricht erwachsenden Vortheile * schäßen wissen. Neben dem meist hervorgetretenen günstigen Einflasse auf die Ergebnisse der Prüfungen haben die Unterrichts stunden zur Folge, daß die Dien stvorschristen zum befferen Verstãndnisse gelangen; die Sicherheit und Gewandtheit, mit welcher der Dienst versehen

l

wird, bat sich erhöht, das Bewußtsein der Verantwortlichkeit und das Pflichtgefühl der Beamten ist durch die bessere Ausbildung ge⸗ hoben worden, die Die zipsin hat sich dielfach befestigt. Den als Lebrer fungirenden Beamten erwäch st zwar kurch die Abhaltung des Unterrichts und durch die erforderliche Vorbereitung eine mehr oder weniger bedeutende Nebengrbest; es sst daber besonders anzuerkennen, daß * diese Beamten gleichwohl mit Jatere fe und Freudigkeit der Sache bingegeben haben. Andererfeitz ist nicht zu übersehen, daß die Lehrer durch diese Thätigkeit ingbesfondere auch mit den Fähigkeiten und Eigen ibümlich keiten ihres Personals besser bekannt und hierdurch in die Lage versetzt werden, mehr fär eine Verwendung der einzelgen In. . nach ihren Fahigkeiten und ihrer Brauchbarkäit Sorge zu ragen.

Kuxbaven, 4. Februar. (B. T. B) Heute früh fand be Kugelbaak ein Zu sam m en stoß zwischen dem Dampfer des Norddeutschen Lloyd Kronprinz Friedrich Wilbel m und dem Da mpfer City of Dublin“ statt. Der letztere ist gesurten; 8 von der Schiffsmannschaft sind ertrunken, die übrigen gerettet. Passagiere sind nicht an Borb gewesen. Der Dampfer führte eine Zuckerladung, die von Hamburg nach Bristol bestimmt war.

Das Königliche Opernhaus beging gestern das handerk⸗ jährige Jubiläum der ersten Aufführung des Idomeneus“ von Mo⸗ zart (am 29. Januar 1781 in Mänchen) darch Wiederbelebung dieses leider nur selten auf dem Repertoire erscheinenden Werkes. Dasselbe entstand bekanntlich im Auftrage dez Kurfürsten Carl Theodor von Bayern, der um jene Zeit mit dem ganjen Hofe und sei⸗ ner berühmten italienisdkken Oper von Mannheim nach Mün⸗ chen übersied lte und für die Karnevals zeit des Jahres 1781 eine Festoper wünschte. Den Stoff dazu brarbeitck- der Hof⸗ kaplan Varekeo in Saljburg nach eiger äiteren sranzösischen Dichtung. Mozart aber schuf die Parfitut innerhalb zweier Monase unter dem frischen Eindrucke, den er durch Glucks Dvern in Paris erhalten hatte. Dieser war namentlich bestimmend auf die Chöre und Ensemblez im „Idomeneus“, weiche einen breiten Raum ein⸗ nehmen und entschieden die glänzendfte Seite der Oper bilden. Die Chöre, sind von einer dramansschen Wucht und Erhabenheit, welche sie dicht neben ibre Gluckchen Vorbilder stellt und die auh in seinem Titus: nicht wieder erreicht worden sst. Lm so eigenartiger aber heben sich gerade darum von ihnen und den gleichfalls heroisch · pathet:schen Recitativen die gan lyrisch weich in der Weise der italieniichen Cantilene gehaltenen Solo · Num mern ab, deren undramatische Ritornelle nur durch die warme volle Melodien bildung und eine besonders reibe Instrumentation wieder interessant emacht werden. Für die Entwickefungegeschichte des Mozartschen Genius inn ist dies gerade in keressant, denn man bemeikt bereits in diesem Werke des damals 25 jähri zen Komponisten den ersten Schritt zu 6 svät ren Abwendung von der Gpera s ja zu dem deutschen Sing⸗ viel, auf welchem letz lerem Gebiet er so epochemachend und schöpferisch gustreten solte. Jadessen so Cinziges er in iesem Genre geschaffen, Ras wird man nicht leugnen können, daß er in Werk von gleichem Ernst und gleicher Echaben hein nicht zum zweiten Male auf uweisen at. Es i Darum guch mehr als ein Akt der Pietät, es ist ein kũnstlerisches Verdienst, welches sich die Königliche Oper durch eine so gedlegene . des Idomeneus erworben hat, wie die xestrige, eine um fo größre, als Das Aequivalent der Anerkennung von Seiten des Publikums solchen älteren ernsteren Werken gegenüber leider in der, Regel kein entsprechendeg ist. Die Beseßzung war sine außer. ordentlich glänzende, die ersten Kräfte aufwelfende: Hr. Niemann in dzr Titelrolle, Fi Brandt als Idamanteg, Fr. von Vongenhuber als Electra, Frl. Lehmann als Ilssa, Hr. Betz in der kleinen Rolle des Neptung⸗Dberpriesters, Hr. Schmidt als Arbaces u. s. w. Die Aufnahme der Oper, die durch heilsame Kürzungen an Wirk⸗ samkeit noch entschieden gewonnen hat, war eine überraschend warme und für die Küänstler sehr ehrenvolle; die letzteren wurden bei offener Scene vielsach durch reichen Beifall ausgezeichnet. Es wäre zu wünschen, daß dem erhebenden Werke diegmal elne längere Dauer auf dem Repertoire beschieden wäre, zumal dasselbe nicht nur sn Be= ug auf die Besetzuag, sondern auch, was, die Ansstattung betrffft, E würdig inscenirt worden ist, wie es verdient.

Im Belle ⸗Allian ce⸗ Theater geht morgen Nachmittag Goerners Rattenfänger von Hameln zum 215. Male in Scene. Abends kommt „Ultimo zur Aufführung, in welckem Stücke be

lanntlich die Herren Direktor Th. Lebrun und Kadelburg sowie Frau Carlsen stetg ganz besonderen Beifall ernten.

verpflichtet. Den Gegenstand des Ünterrichtz bilden in erster Linie

jãhrigen Erfahrungen dafar, daß sich die Einrichtung der Instruktions⸗