1881 / 171 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 25 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

achstehende Daten: (Die preußischen Staats⸗ vom Staate für eigene Rechnung verwalteten n sind dabei als ein Bahnkomplex betrachtet, weil e die am 1. April d. Is, eingetretene veränderte Bezirks⸗ mtbeilung ein Vergleich bei den einzelnen Verwaltungsbezirken . . u ermöglichen war) . ö aus allen Verkehrszweigen war im Juni e (mit Ausnahme von 1 Bahn) provisorisch ermittelten Ergebnisse des lau⸗ fenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 28 S218 km Vetriebslänge) bei 45 Bahnen mit zusammen 26 515,09 km höher und 15 bei Bahnen mit zu⸗ sammen 3337, 09 km niedriger als in demselben Monate des Vor⸗ jahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 45 Bahnen mit zusammen 23 819,31 km höher und bei 18 Bahnen mit zusammen 603287 km (darunter 6 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) niedriger als in demselben Monat des Vor⸗ jahres, b. beim Vergleiche der von 63 Bahnen pro⸗ visorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit den im Vorjahre ermittelten provi⸗ sorischen Angaben im Ganzen (mit 28 Sag, 5 km Be⸗ triebslänge) bei 52 Bahnen mit zusammen 25 394,57 km höher und bei 1 Bahnen mit zusammen 3434,49 Km niedriger als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 49 Bahnen mit zusammen 23 954,61 km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 487445 km (darunter 4 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in dem⸗ selben Monate des Vorjahres. ;

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom 1. Janugr bis Ende Juni d. J: 4. beim Vergleiche der (mit Ausnahme von 1 Bahn) provisorisch ermit⸗ telten Ergebnisse des laufenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 28 62, 18 kRm Betriebslänge] bei 25 Bahnen mit zusammen 17 806,59 km höher und bei 38 Bahnen mit zusammen 11 945,59 km geringer als in demselben Zeitraum des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 1 Bahnen mit zusammen 1029, 36 Em höher und bei 42 Bahnen mit zusammen 24 S22, S km (darunter 12 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim Ver⸗ gleiche der von 83 Bahnen provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provi⸗ sorischen Angaben: im Ganzen (mit 28 829, ß km Be— triebslänge) hei 35 Bahnen mit zusammen 21 158,82 Km höher und bei 38 Bahnen mit zusammen 7670,24 km geringer, als in demselben Zeitraum des Vorjahres, und auf das Kilo⸗ meter Betriebslänge bei 32 Bahnen mit zusammen 19 666, 84 km höher und bei 31 Bahnen mit zusammen 976222 km. (darunter 9 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in demselben Zeitraum des Vorjahres.

Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rechnung verwalteten Bahnen, betrug Ende Juni d. J. das gesammte konzessionirte Anlage kapital T2l2 606 500. 09 350 g00 6 Stammaktien, 45 450 000 Prioritäts Stamm- aktien und 757 805 600 S6 Prioritäts⸗-Obligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 090. 22 Em, so daß auf je 1 Em 96 465 M entfallen.

Bei den unter Privatverwalkung stehenden PVrivathahnen betrug Ende Juni d. J. das gesammte konzessioenirte Anlagekapital 1403 601 657 1 (556 O9 950 S6 Stammaflien, 216 576 900 M60 Prioritãts⸗ Stammaktien und 631 004 8097 M6 Prioritäts-Dbligationen) und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapi= tal w ist, so72, 21 km, so daß auf je 1 Rm 201 314 entfallen.

Der Anspruch auf Schmerzensgeld einer durch Verschulden eines Anderen verletzten Person gehört nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, IV. Civilsenats, vom 9. Mai d. J, im Geltungsbereiche des Preußischen Allgemeinen Land⸗ rechts zu dem freien Eigenthum derjenigen Person, welche ihn ursprünglich erworben hat, so daß er von dieser cedirt und vererbt werden kann.

Der General⸗Lieutenant Bronsgrt von Schellen⸗ dorff, Commandeur der 2. Garde⸗Infanterie⸗Diviffson, hat sich mit mehrwöchentlichemn Urlaub nach Grunenfeld bei Braunsberg in Ostpreußen begeben.

Bayern. München, 22. Juli. (Allg. Ztg.) Daß die nächte Kammer der Abgeordneten zu einem großen Theile aus neuen Mitgliedern bestehen werde, war schon seit einiger Zeit vorauszusehen, man hat aber wohl kaum er⸗ wartet, daß die Kammer sogar zur Hälfte erneuert werden wird, und doch ist dies der Fall, denn es sind etwa so Männer gewählt worden, welchen das Mandat eines Abgeordneten zum ersten Male übertragen wurde. In den bisherigen Wahlnachrichten sind die Parteibezeichnungen vieler Gewählter theils nicht, theils in von einander abweichender Weise angegeben, in Folge dessen denn auch die Berechnungen der Starke der ein elnen Parteien in unseren Blättern nicht vollständig übereinstimmen. Wir werden es in der nächsten Kammer auch nicht mehr, wie bisher, mit 2 oder 3 Fraktionen, sondern allem Anschein nach mit 5 bis 6 zu thun haben. Am meisten verstärkt werden die „Extremen“, die auf das Regensburger Trogramm Gewählten, in den Stänesaal in der Prannerstraße einziehen, denn die Zahl derselben läßt sich schon heute auf mindestens 20 berechnen, während die Fraktion in der letzten Kammer nur aus 9 und später nur mehr aus 7 Mitgliedern bestand.

24. Juli. (W. T. B.) Zu dem hier flattfindenden deut— schen Bundes schie ßen find bis jetz gh bis o000Schützen hier ngekemmen, darunter 800 Wiener Schützen. Se. Kaiserliche und Ranigliche Hoheit der Kronprinz hat eine prachtvolle getriebene silberne Schale als Ehrengabe übersandt. Die russischen zroßfiirsten Sergius und Paul trafen heute Morgen aus Paris hier ein und setzten nach kurzem Aufenthalte die Reife nach Salzburg und Berchtesgaden sort. Der Festzug der Schützen nahm bei prächtigem Wetter einen glänzenden Verlauf. Derselbe endete bei der Feldherrnhalle, in welcher sich sammtliche Prinzen und Prinzessinnen des Wang lichen Hauses, die Staats- Minister, die

tadtbehörden, sowie höhere Militär- und Civilpersonen be⸗

sanden. Hier erfolgte die feierliche Uebergabe der Bundes⸗ . unter Ansprachen des Beigeordneten Dr. Bansch und ö. Rechtsanwalts JRieinartz von Düsselborf, jowie des Vor enden de deutschen Schützenbundes, welche von dem Ersten be em fen br. Erhardt erwidert wurden. An dem Fest⸗ ankette nahmen an 360606 Personen Theil. Das Ehrenpräfi⸗

Derselbe begrüßte

Die Einna X 2. beim Vergleiche der

brachte den Toast auf den König von Bayern, Bildhauer und Erz⸗ gießer Ferdinand von Miller, Präsident des 7. deutschen Bundes schießens, auf Se. Majestät den Kaiser aus. Reinartz (Düssel⸗ dorf) brachte ein Hoch aus auf den Ehrenpräsidenten Prinzen Ludwig, Bürgermeister Erhardt auf die deutschen Schützen und Gäste, Dr. Kopp (Wien) auf München. An Se. Majestät den Kaiser und an den König von Bayern wurben Huldigungstelegramme gesendet.

Sachsen. Dresden, 24. Juli. (W. T. B) Der König hat heute Nachmittag seine Reise nach Süddeutschland angetreten.

Württemberg. Stuttgart, 22. Juli. Die Königin von Sachsen, welche unter dem Namen einer Gräfin von Plauen heute Vornüttag hier angekommen ist, hat, wie der St. A. f. W.“ meldet, die Landes- Gewerbeausstellung unter der Führung des Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar mit einem Besuche bedacht. Von hier aus wird sich die Königin zum Besuche der Fürstlich hohenzollernschen Familie nach Krauchenwies deneßen: Und von da nach Tarasp reisen, um dort die Kur zu gebrauchen.

256. Juli. (B. T. B) Der König von Sachsen ist heute Vormittag hier angekommen und am Bahnhof von dem Prinzen Wilhelm, dem Prinzen von Weimar und dem Minister von Mittnacht empfangen worden. Der König wird die hiesige Landesgewerbe⸗Ausstellung besuchen und sodann nach Friedrichshafen weiterreisen.

Baden. Karlsruhe, 22. Juli. Der Kronprinz von Schweden und Norwegen ist heute früh über Con⸗ stanz und Chur nach St. Moritz abgereist.

Wie die „Karlsr. 3. erfährt, sind nunmehr die Be— stimmungen über die Feierlichkeiten bei der Vermäh— lung der Prinzessin Victoria mit dem Kronprinzen von Schweden und Norwegen und der silbernen Hoch⸗ zeit des Großherzogs und der Großherzogin festge⸗ stellt. Demgemäß würde den 18. September 1881 als Vör⸗ feier der silbernen Hochzeit Ihrer Königlichen Hoheiten eine Theatervorstellung bei festlich erleuchtetem Haufe stattfinden. Den 19. werden die ehen Gäste, die zu den kommenden . geladen sind, eintreffen. Den ⁊, 414 Uhr, ist die Civiltrauung im engsten Familienkreise, ums Uhr findet die kirchliche Trauung in der Schloßkirche zugleich mit der Einsegnung des Hohen Jubel= Paares statt. Nach der kirchlichen Trauung ziehen sich die Hohen Neuvermählten in ihre Appartements zurück und nehmen die Glückwünsche der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften ent— gegen. Hierauf begeben sich der Großherzog und die Groß⸗ herzogin und die Hohen Neuvermählten in den Marmorsaak, um die Defilircour abzuhalten. Nach der Defilircour ist Fürst⸗ liche Tafel und Marschallstafel der Hofstaaten. Den 21, um 11 Uhr, ist feierlicher Kirchgang. Nach dem Gottesdienst wer⸗

dium hatte Prin ig ü ,. z Ludwig übernommen. die Schützengaste Landgerichts-Direktor Sterzing (Gotha)

den die Deputationen empfangen. Um 6 Uhr ist großes Gala⸗ diner. Abends 8 Uhr ist Galatheater zu Ehren der Neuver— mählten. Den 22. September werden um 10 Uhr die Aller⸗ höchsten und Höchsten Herrschaften die kunstgewerbliche Aus⸗ stellung besuchen. Um 3 Uhr findet ein großer Festzug vor dem Portal des Residenzschlosses statt. Abends gif, bis Ilz Uhr ist großer Hofball. Den 23. ist Festball in dem Museum. Den 24. werden die Höchsten Herrschaften einer Einladung der Gesellschaft „Eintracht“ Folge leisten.

Desterreich⸗Uugaru. Wien, 24. Juli. Der Kaiser ist gestern Abends von Ischl nach Schönbrunn zurückgekehrt. Der Kronprinz Rudolf und die Kronprinzessin Ste⸗ phanie sind am 22. in Salzburg eingetroffen. Der Erz⸗ herzog Albrecht ist am 21. 8. M. von Kufstein in Insbruck eingetroffen und am nächsten Morgen nach Reutte gereist.

Prag, 21. Juli. In der vorletzten Sitzung des Landes— ausschufses wurde das Landes budget für 18532 festgestellt. Wie der Pokrol“ diesbezüglich meldet, wurde bas Gefammt— erforderniß mit 6 777 075, die eigene Deckung mit 782 744 Fl. veranschlagt, so daß sich ein Defizit von 5 994331 Fl. ergiebt, welches um 140 011 Fl. größer erscheint als das für das laufende Jahr präliminirte. Im Jahre 1881 wurde zur Bedeckung des Abganges ein Zuschlag per 2216, Kr. auf jeden Gulden der direkten Steuern sammt Zuschlägen ausgeschrieben, zur Bedeckung des Abganges im Jahre 1882 wäre daher ein Zuschlag von 2516 Kr. erforderlich.

Pest, 22. Juli. (Pol. Corr) Mit Ende dieses Mo⸗ nates beginnen im Schooße des Ministeriums verschiedene sehr wichtige Berathungen, in welchen eine große Anzahl von Gesetzentwürfen, welche dem Reichstage im Herbste unter⸗ breitet werden sollen, und in erster Reihe der nächstjährige

Budgetyoranschlag wenn auch nicht in allen Detalls * zur Feststellung gelangen werden. So viel ist außer Zweifel, daß in erster Reihe das Kommunikations- und das Handels“ Ministerium wichtige Vorlagen vorbereiten: das Kommuni— kations⸗Ministerium bezüglich einiger Flußregulirungsarbeiten und Vizinal⸗Eisenbahnbauten, das Handels⸗Ministerium aber bezüglich der wichtigen Frag- der Gewerbereform.

Großbritannien und Irland. London, 25. Zuli. (B. T. B). Der russische Boischafter Fürst Lobanoff ist nach St. Petersburg abgereist.

Nach einer Meldung der heutigen Morgenblätter sind von der Liverpooler Polizei an Bord zweier von New⸗York angekommener Dampfer 12 mit Dynamit geladene, mit einem sechsstündigen Uhrwerk versehene Höllenmaschinen ent— deckt worden, welche in mit Cement gefüllte Fässer verpackt waren.

Der „Daily News“ wird aus Lahore vom 21. ds. gemeldet, Eyub Khan habe die Vorposten des Emirs nach Girishk zurückgetrieben. ;

Aus Durban, 21. Juli, meldet die A. C.“: Glaub— würdiger Information zufolge entbehrt die Meldung der „Wahrheit“, daß in den Unterhandlungen der König⸗ lichen Kommission mit den Boeren⸗Führern ein ernstes . eingetreten sei. Hier eingegangene Nachrichten aus

retoria vom 19. d. besagen, daß der Entwurf der Konvention den Vertretern der Boern unterbreitet worden und Gegenstand der Diskussion gewesen ist. Wie verlautet, wurde die Konvention mit . von zwölf Artikeln, die modifizirt werden sollen, günstig aufgenommen. Die Untersuchung gegen die Mörder von Kapitän Elliot nimmt ihren Fortgang.

Aus Adelaide, 21. Juli, berichtet man der genannten Correspondenz: Die hiesige Aus stellung wurbe heute von dem Gouverneur Sir W. F. D. Jervois eröffnet.

Frankreich. Paris, 23. Juli. (W. T. m

Agence Haras, zufolge, die Nachrichten von der in Tunis eingetretenen Beruhigung. Aus Kairouan werden Unterwerfungserklärungen gemeldet. Die Stämme, welche sich ür einen Ausstand vorhereiteten, haben ihr Vorhaben auf= gegeben. In Gabes, Soufa und Djerba ist die Ruhe wieder hergestellt, ebenso herrscht in der Provinz Konstantine vollständige Ruhe. Auch die juůngsten Nachrichten aus der Provinz Qran lauten recht befriedigend.

Der Senat begann heute die zweite Berathung des Budgets. Fresneau von der Rechten und Bocher vom rechten Centrum unterzogen die Finanzverwaltung einer scharfen Kritik. Der Finanz⸗Minister Magnin und Varroy traten für die Finanzverwaltung ein.

25 Zöglinge der Militärschule zu St. Cyr, welche der Messe zur Feier des Geburtstages des Grafen Chambord beigewohnt halten, wurden heute aus der An⸗ stalt entlafsen und in Regimenter eingereiht, wo sie 5 Jahre lang als Soldaten zweiter Klasse dienen follen.

24. Juli. Einer Correspondenz der „Agence Havas“ aus Tripolis zufolge entspräche die Haltung? der lokalen Behörden den von Konstantinopel gegebenen feierlichen Ver⸗ sicherungen bis jetzt nicht. Die Äusschiffung von Truppen und Kriegsmaterial werde mit einer gewiffen Dstentation vor— genommen, als ob man den muselmännischen Fanatismus auf⸗ reizen wolle. Das Schreiben zählt viele Fälle von Plackereien auf, welche Franzosen oder französische Schutzbefohlene von den türkischen Behörden zu erleiden hatten. Der Correspon⸗ dent glaubt, daß die Pforte von diesen Thatsachen keine Kenntniß habe und spricht die Hoffnung aus, daß sie denselben baldigst ein Ende machen werde.

Italien. Rom, 23. Juli. (W. T. B.) Die Ver⸗ handlungen der Regierung mit den Vertretern der Süd⸗ bahn sind, der „Agenzia Stefani“ zufolge, in Folge des Entgegenkommens der Minister Baccarini und Magliani be⸗ reits beendigt.

Türkei. Konstantinopel, 25. Juli. (W. T. B) Der Sultan hat gestern den katholisch⸗armenischen Patriarchen Azarion in feierlicher Audienz empfangen.

Bulgarien. Sofia, 22. Juli. Der „Times“ meldet man von hier, der frühere Minister des Auswärtigen Zan⸗ kow und Skapiekow seien gestern früh in Plewna ver— haftet worden.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 23. Juli. Die Expertenkommission in Sachen der Reorganisation der Loskaufsoperationen ist, wie die „St. Petersb. Ztg.“ mittheilt, mit einer Majorität von neun Stimmen zum Be⸗ schluß gelangt, die geplanten Vergünstigungen seien ohne Ausnahme, wenn auch in verschiedenem Grade, in allen Ge— bieten des Reiches zu gewähren.

Wie demselben Blatte berichtet wird, stehen erhebliche Re⸗ formen auf, dem Gebiete des Preßwesens und die Aus—⸗ arbeitung eines einheitlichen Gesetzes in Aussicht, das der russischen Presse ermöglichen soll, ihre Bestimmung leichter zu erfüllen, als bisher.

E24. Juli. (W. T. B.) Das „Journal de St. Peters bourg“ bespricht den Londonerrevolut lonären Kongreß und be⸗ merkt, der englische Staatssekretär des Innern, Harchurt, habe er⸗ klärt, daß er auf die bezügliche Interpellation des Deputirten

Borlase nichts zu antworten habe. Harcourt übernehme, in⸗ dem er sich in dieser Angelegenheit so passiv zeige, eine große Verantwortlichkeit. Das genannte Blatt fährt fort: Wir haben unsere Meinung über die Solidarität der Regierungen bereits zu oft ausgesprochen, um jetzt nochmals auf diesen Gegenstand zurückkommen zu müssen. Die Revolutionäre sind offen und verheimlichen die Mittel nicht, welche sie anzuwenden beabsich⸗ tigen. Die Konservativen aller Färbungen müssen die noth⸗ wendigen Maßregeln der Vertheidigung ergreifen.

Schweden und Norwegen. Malmö, 20. Juli. (Cöln. Ztg.) Die skandinavische Gewerbe-, In⸗ du strie⸗ und Landwirthschafts-Ausstellung ist vor gestern hier eröffnet worden. Heute traf die Königliche Familie aus Schloß Sofiero dazu ein. Das Ausstellungs⸗ feld hat 60 0900 Quadratfuß.

Dänemark. Kopenhagen, 22. Juli. (SHamb. Corr.) König Christian und der Kronprinz sind in letzter Nacht von ihrem Besuche in Malmö per Dampfschiff „Dannebrog⸗“ nach hier zurückgekehrt.

Anterika. Washington, 24 Juli. (W. T. B.) Das Vormittags 11 Uhr über das Befinden des Präsidenten ausgegebene Bulletin sagt: Nach einer unter den Aerzten stattgehabten Konsultation wurde, einige Finger breit von der ursprünglichen Wunde entfernt, ein Einschnitt gemacht, um den Abfluß von Eiter zu erleichtern.

Um li Uhr Nachmittags hatte das Fieber nachgelassen. Garfield haite etwas Nahrung zu sich genommen und war dann eingeschlummert.

Eine Meldung von heute Abend 6 Uhr lautet: Die gün⸗ stigen Erscheinungen dauern fort, das operative Eingreifen scheint von gutem Erfolge gewesen zu sein.

24. Juli, Abends. (W. T. B.) Der Staate⸗Sekretär des Aeußern, Blaine, hat amerikanischen Vertretern im Aus⸗ lande folgende telegraphische Nachrichten zugehen lassen: Das Befinden des Präsidenten Garfield wurde gestern Mittag plötzlich schlechter, er hatte Fröste, abwechselnd mt Fieber bei steigendem Pulse und sehr hoher Temperatur. Um 19 Uhr Abends wurden die Doktoren Hamilton und Äignew herbeige⸗ rufen. Es stellten sich darauf abermals Fröste ein, der Präsident hatte keinen Schlaf und war sein Befinden gegen Morgen nicht zufriedenstellend. Um 8 Uhr Morgens fand eine Gonsultatign aller Aerzte statt und wurde eine Speration heschlossen. Es wurde ein Einschnitt im Rücken unter der Wunde gemacht. um den Abzug des Eiters zu erleichtern. Das Resultat war sehr günstig und war das Besinsen des Präsidenten um 8 Uhr Miitags gebeffert. Der Präsident wurde hei der Operation nicht chloroformirt, und ertrug dieselbe ohne die geringste Klage. Wir sind voller Hoffnung.

Statistische Nachrichten.

Ueber die Entwickelung zes Schweizerischen Imports und Erz erts während der zahte lö3l = 36h, för es ui. nach einer statistischen Arheit des eidgenössischen fleur smt bereits vor einigen Tagen einige interessante AMufste ungen mittheilten, ent⸗

heutigen Ministerrathe mitgetheilte Berichte bestätigen, der

nehmen wir der MN. Zürch, It. weiter Folgendes: Der temp und Exrpor: von Thieren stellte ö . .