1881 / 304 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Dec 1881 18:00:01 GMT) scan diff

reamten betreffend.

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des Hahnentherez. Preisaufgaben zum Schinkelfe stellung von

New⸗Jork 26

s. ruhe Südwestwind, der am Schluß der Woche nach Süd umlief,

normalen, nur an den östlichen

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achung, betreffend die im deutsch⸗schweizerischen Handelk⸗ . Uebersicht der in einzelnen schweizerischen Kan— ver n von geistigen Getränken zur Hebung gelangenden inneren Ver— . Hhesteuern. Zoll und Steuerwesen; Bekanntmachung, betreffend * AÄnschluß der ͤnterelbe an das deutsche Zollgebiet, nebst Regu⸗ * betreffend die zollamtliche Behandlung der Wagren⸗Ein⸗, Aus⸗

lat ; . chfuhr auf der Unterelbe; Befugniß von Steuerstellen zur 1 ausgehenden Zuckers; Bestellung eines Stations-Con—⸗

troleurs. Konsulatwesen:; Ernennung; Ertheilung standesamt⸗ licher Befugnisse. . Militärwesen: Fettsetzung der für die Natural⸗ perpflegung zu vergütenden Beträge für das Jahr 1882. Polizei- wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Rr 5 des Deutschen Hanzels⸗Archivs, Wochenschrift für Handel und Gewerbe, herausgegeben im Reichsamt des Innern, unthäͤit: Gesetzgebung: Deutsches Reich: Bekanntmachung und Re— gulativ, betreffend die Zollhandhabung auf der Unterelbe. Be⸗ stimmung rücksichtlich der Vermischung des Branntweins mit Essig. Berichte. Großbritannien: Bericht aus Adelaide über Handel und Volkswirthschaft, der Kolonie Südaustralien im Jahre 1880. Glasgow (Cisenindustrie) Handel und Schiffahrt der Insel Mau⸗ ritius im Jahre 1880. Frankreich: Industrie, Schiffahrt und

andel von Nantes im Jahre 1880. China: Handelsbericht aus . für die Jahre 1877 bis 1880. Vereinigte Staaten von Amerika: Bericht über den Handel des Staates Oregon im Jahre 1880. ö

Nr. 64 des Amtsblatts des Reichs-Postamts hat folgenden Inhalt: Verfügungen: Vom 21. Dezember 1831: Beitritt von Hawan (Sandwichsinseln) zum Weltpostverein. Vom 21. De⸗ zember 1381: Berechnung der Reise⸗ und Umzugskosten der Reichs⸗ Vom 23. Dezember 1881: Beförderung der Sendungen mit Fischlaich 2c. durch Schnell⸗ und Courierzüge. Vom 21. Dezember 1881: Eröffnung der Eisenbahnstrecke Eckernförde Flensburg. Vom 16. Dezember 1881: Post⸗Dampfschiff verbindung wischen Bremerhaven und, Havang. Vom 21, Dezember 1881: Schluß der Post⸗Dampfschiffahrten auf den Linien Hamburg —Dront⸗ heim und Frederikshavn Christianssand.

Nr. 65 hat folgenden Inhalt: Verfügung: Vom 23. Dezember 1881. Ausführung des am 21.24. Dezember 1881 mit Belgien ab⸗ geschlofsenen Uebereinkommens, betreffend den Austausch von Packeten ohne und mit Werthangabe. ; .

Nr. 47 des Ju stiz⸗Ministerial-⸗Blatts hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verfuͤgung vom 14. Dezember 1881, betreffend die Uebersicht über die Thätigkeit der Schiedsmänner im Jahre 1889. Allgemeine Verfügung vom 14. Dezember 1881, betreffend die Aufftellung der Uebersichten über den Stand der Grundhucharbeiten. Allgemeine Verfügung vom 21. Dezember 1881 betreffend die Her⸗ . einer Statistik rechtskräftig erledigter Strafsachen, wegen Ver- rechen und Vergehen. ;

Nr. 39 des Centralblatt der Bauverwaltung heraus⸗ egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden rl. Amtliches: Bekanntmachung vom 11. Dezember 18815 Personal⸗Rachrichten. Nichtamtliches; Die Fundirung der Uni— verfitäts-Institute in Berlin. Der. Welland Kanal, ein See kanal im Binnenlande. Ueber Profanbauten der Renaissance in Danzig. (Fortsetzung) Eisenbahnentwürse in Griechenland. Transport- kosten bei Erdarbeiten mit Berücksichtigung der Transportarten und Steigungkverhäl tnisse. Gerl e n, aus,. Nr. 2 Vermischtes: Veröffentlichung der Gutächten der Königlichen Alademie des Bau⸗ wesens. Sicherheitsmaßregeln für Theater in ö Das nene Reichstagsgebäude. Kölner Stadterweiterung ö .

Aus Modellen batentirter Erfindungen im Königl. Museum

in London.

Neichstags⸗ Angelegenheiten. Im 9. ahlkreis des rungebezirks Potsdam (34uch⸗ Belzig, Jüterbog Luckenwalde) hat bei, der Nachwahl der Amterichter Rademacher zu Potsdam (Fortschritt) 698 Stimmen

gz Stimmen erhalten und ist somit zum Mitgliede, des ages gewählt worden. Der Landrath von Oertzen Reichs⸗ artei) erhielt 7705 Stimmen, Bebel (Sozial-⸗-Dem.) 567 Stimmen,

ersplittert 25, ungültig 49.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amts sind in der 56. Jahreswoche von je 1009 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet als gestorb en gemeldet: in Berlin 25,5 in Breslau 25,4, in Königsberg 284, in Cöln 293. in Frankfurt a. M. 165, in Hannover 25, 8, in Cassel 18,5, in Magdeburg 18, in Stettin 26,5, in Altona 36,3, in Straßburg 19, in Metz 22.6, in München 3932, in Nürnberg 23,B, in Augsburg 28,, in Dres- den A*, in Leipzig 2,6, in Stuttgart 18, , in Braunschweig 17,9. in Karlsruhe 22,9, in Hamburg 24,6, in Wien 25,8, in Budapest 33,3, in Prag 30 , in Triest W, 5, in Krakau 294, in Basel . in Bruͤffel W.3, in Amsterdam 225, in Paris 25, ), in Kopen hagen 197, in Stockholm 145, in Christianig 25,1, in St. Peterg⸗ burg ,i, in Warschau 39.53, in Odessa 273, in Rem. in Turin 155, in Bukarest 19,8, in Madrid 38, in London 22,3, in Glas⸗ gow 254, in Liwerpool 32, l, in Dublin 33,9, in Edinburg 16,6, in Alexandria (Egypten) 31,2. Ferner aus früheren Wochen: in

J in Philadelphia dd,, in Chicago 20,4, in St.

Louis in Cincinnati 175. in San Franzisko 19,5, in Kalkutta

FFrö, in Bomkay 34s, in Madras 44.

Während der Berichtswoche herrschten an den meisten deutschen Beobachtungsorten östliche und südöstliche Windrichtungen, die an den mitteldeutschen Stationen in den ersten Tagen der Woche mit nord⸗ östlichen, in Cöln mit nordwestlichen vorübergehend wechselten. In

München wehte beim Beginn der Woche Westwind, ging aber bald

Ende der Woche nach Südost, während in ö. über⸗

im Allgemeinen etwas unter der Ztationen wurde das Durchschnitts⸗ mittel etwas überstiegen. Bei meist nebligem und, dunstigem Wetter erfolgten relativ wenig Niederschläge, in den Oststationen auch Schnee. Der beim Beginn der Woche niedrige Drug der Luft stieg in den ersten Tagen der Woche rasch, erreichte um die Mitte der Woche einen hohen Standpunkt, sank aber in der 2. Wochenhälfte (pom 14. Abends an) rasch und tief und nahm zu Ende der Woche einen noch niedrigeren

nach Ost und zu

wog. Die Temperatur der Luft la

Standpunkt als beim Wochenbeginn ein.

Die Sterblichkeitsberhäͤltnisse der meisten Großstädte Europas ge= stalteten sich in der Berichtswoche etwas ungünstiger. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutschen Städte stieg auf 24,3 von 22,9 der Vorwoche (pro Mille und Jahr). Etwas gesteigert war die Theilnahme fowohl des Säuglingsalters als der höheren Alters klasse (über 690 ö an der Sterblichkeit. Von 10,900 Lebenden starben pro Jahr 73 Kinder unter 1 Jahr gegen 710 der Vorwoche (in Berlin blieb die Säuglingssterblichkeit unverändertz,

Unter den Todesurfachen sind es namentlich Masern, Scharlach⸗ fieber und Diphtherie, die sowohl in deutschen wie außerdeutschen Städten zahlreiche Todesfälle herbeigeführt haben. Auch der Keuch⸗

husten forderte etwas mehr, Pocken etwas weniger Opfer. . todesfälle waren in Tilsit, Leipzig, Hamburg, Altona, Barmen, 4 o

lin häufiger, in London, Glasgow, Liverpool ist noch kein Nachlaß, aber in Ehistun ln eine Abnahme der Epidemie ersichtlich, ane, steber und Diphtherie, noch immer nicht selten gemeinschaftlich auf⸗ tretend, forderken zahlreiche Spfer, namentlich gewann, die Diphterie in Königsberg, Stargard, Elbing, Danzig, München, Nürnberg, Augs— burg, Chemnitz, Hamburg, Hannober, Neustadt-⸗Magdehurg, Münster,

öln, Effen, Berlin, Düsfeldorf, Frankfurt a. M., Wien, Pest, St.

Petersburg. Warschau größere Ausdehnung, während in Breslau, Dresden, Magdeburg. Paris die Zahl der Tadegfälle etwas kleiner er= scheint, Auch das Scharlachfieber bedingte in Kiel, München, Nürn— berg, Fürth, Berlin, Erfurt, München, Barmen, CGrefeld, Dortmund, Pest, Warschau, Paris, Glasgow viel Todesfälle. Todesfälle an Keuchhusten wurden in Halberstadt, ö Heidelberg, London häufiger, in Berlin seltener. Typhöse Fieber waren allgemein seltener. Todesfälle an Flecktyphus kamen aus deutschen Städten 2 (je 1 aus Thorn und Insterhurg), ferner aus St. Petershurg 9, aus London und Valencia je 5. aus Amsterdam, Warschau, Alexandrig, Malaga— Granada je 1 zur Meldung. Pockentodesfälle wurden in Wien, Pest, zrag, Krakau, St, Petersburg, Warschau seltener, in Paris ewas häufiger. Aus deutschen Städten kam nur 1 Todesfall aus Aachen zur Anzeige. In Madrid und Lissabon waren Pocken Ende Oktober und Anfang November nicht selten. Die letzten Nachrichten über die Cholerg im Hedjas von Mitte Dezember konstatiren einen erheblichen Nachlaß der Epidemie in Mekka und Djeddah.

Ueber die Sparkassen Oesterreichs im Jahre 1880 entnehmen wir der erwähnten Quelle weiter noch folgende Angaben: Der Stand des Guthahens der Interessenten sämmtlicher Sp arkassen in Desterreich bezifferte sich zu Ende des Jahres 1889 mit 744 655 712 Il. um 45317035 Fl. mehr als im Jahre 1879 und um 458 949 023 Fl. mehr als im Jahre 1870. Von dieser Ge⸗ sammtsumme der Guthaben entfallen auf:

Re erer, 207 558 322 Fl.

Oberösterreich 60 211 436 , Salzburg. , Steiermark. 79 648 395 , Kärnten . J ,,, Triest, Görz und Gradiska, Istrien. 4279 8335 Tirol und Vorarlberg. JJ ,,, 243 11 940 , Mähren J 33 927 324. Schlesien. o Galizien 26 593 881 , Bukowina. 2385 616 ,

ö // 261 342 Auf einen Interessenten entfällt in ganz Oesterreich ein Guthaben von 415 Fl., in den einzelnen Ländern kommt auf je einen Sparkassen⸗ Interessenten folgender Betrag: in Niederösterreich 473 Fl., in Qberösterreich. 474

in Schlesien in Galizien. in Bukowina.

in Salzburg 53733 in Steiermark 430 , in Kärnten. 38 in Krain . 43 ͤ , 33 in Tirol und Vorarlberg. 5 in Böhmen . 539 in Mähren. 4879,

. aeen 6B In Bezug auf die Höhe des auf einen Sparkassen-Interessenten entfallenden Durchschnittsbetrages nimmt also Böhmen den ersten Platz ein; der bezügliche Betrag übersteigt die Durchschnittssumme für ganz Oesterreich um 165 Fl. An Böhmen xeihen sich in dieser Rubrik mit Beträgen, welche die erwähnte Durchschnittssumme über⸗ steigen: Dalmatien, Mähren, Ober⸗Oesterreich, Nieder⸗Oesterreich, Krain, Steiermark und die Bukowina. Gerade das Mittel erreicht Tirol und Voralberg; die anderen Ländergebiete bleiben dagegen hinter diesem Mittel in folgender Reihe zurück: Triest 2c, Kärnten, Salzburg, Galizien und Schlesien. Auf einen Kopf der Bevölkerung entfällt von den Sparkassen⸗Einlagen in ganz Desterreich der Betrag von 3336 Fl.; in den einzelnen Ländern stellt sich dieser Durchschnitts⸗ betrag folgendermg en heraus: s . in Nlederzsterreich mit. 39395 Fl. in Oberösterreich mit 7892 in Salzburg miitNQt . 146.02 in Steiermark mit = in Kärnten mit in Krain mit ö ,,,, in Tirol und Vorarlberg mit in Böhnen mitt 7 in Mähren mit. 204 .

D 2. 0 8 8 2 42 2

in Schlesien mit V in Gaölltz ntilil in Bukowina mit. K in Dalmatien mit 055 In dieser Rubrik rangirt also Böhmen in sechster Reihe, indem ihm, nach der Ziffer geordnet, Niederösterreich, Oberösterreich, Steier⸗ mark, Triest ꝛc. und Salzburg vorangehen; mehr als den Durch schnittsbetrag erreicht auch noch Kärnten, die anderen Länder bleiben, und zwar Galizien, Bukowina und Dalmatien, außerordentlich weit hinter demselben zurück.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

München, 275. Dezember. (W. T. B.). Der Bildhauer Wag müller, Professor der Akademie, ist gestorben.

Daz kürzlich ausgegebene 2. Heft 7; Bandes der Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthums⸗ kunde (Lübeck, Ferdinand Grautoff) widmet dem verstorbenen lang—⸗ jährigen Vereingmitgliede, dem Ober⸗Appellationsgerichts⸗Rath Dr; Carl Wilhelm Pauli, in Gestalt eines ausführlichen, von G. Poel verfaßten Lebensbildes einen warmen Nachruf. Der in vieler Hin- sicht interessante Lebenslauf des Verstorbenen, der zu zahlreichen lite= rarhistorisch und politisch bedeutenden Zeitgenosen in Beziehung ge⸗ standen hat, bietet in den eingeflochtenen Briefstellen und Citaten aus seinen Schriften mancherlei treffende Bemerkungen und Urtheile. Erwähnenswerth erscheint aus seinen unter dem Titel Lübeckische .

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staͤnde im Mittelalter“ gesammelt erschienenen Vorträgen der Passus Über das sehr verbreitete, neuerdings in besonders tendenzisser Absicht wieder angefachte Vorurtheil 6 das „barbarische Mittelalter. Er glaube, sagt Pauli, man dürfe dreist behaupten, daß, wenn oft das Mittelalter in seinem ganzen Umfange, und namentlich das dentsche, ein barbarisches genannt werde, dieses auf einem Mangel an richtiger und vollständiger Kenntniß desselben' beruhe. Man brauche zu dem Ende eigentlich nur auf die Bauwerke hinzuweisen, die als stumme und doch redende Zeugen gus jener Zeit in die unfrige her⸗ überragen. Denn eine „Zeit der Barbarei“ vermöge solche Werke vsn ebenso tiefsinniger und erhabener Konzeption als n Meisterschaft nicht hervorzubringen, und es würde das einzige Beispiel in der Weltgeschichte sein, daß eine Nation nach einer Richtung so Großes, ja Unübertreffliches geschaffen und, auf allen anderen Ge Hieten des Lebens in finsterer Barbarei dahingegangen wäre,

Und wenn man im Stagtzleben einen eben so hohen Styl der Kunst

wahrnehme, wenn man sehe, wie die Verfassung des Deutschen Reichs auf der breiten Basis gemeiner Freiheit in organischer Gliederung zu einem kunstreichen Baue, gleich, jenen Domen, sich erhebe und zu. fammenfchließe, so fühle man sich geneigt, die Anklage, wenigstens der politischen Barbarei, auf eine Zeit zurückÿuweisen, die jenen Bau verwittern und Jerrütten. ließ, ohne die Schöpfungskraft zu besitzen, einen anderen von gleicher Schönheit an die Stelle zu setzen. Pauli's juristisch literarische Thätigkeit ist der Gegenstand eines be⸗ sonderen, dem Nekrologe folgenden Aufsatzs von. F. Frensdorff, In kulturhistorischer inf interessant ist der dann im Wortlaut des Hriginals folgende Bericht nebst Rechnungsablage, über ein Rar, welches der Rath von Lübeg am 12. und 13. Junk 156067 auf der Glausburg vexanstaltete, und Für welches er seine feit M Jahren angesammelten Strafgelder verwandte. Die von Anton Hagedorn dem Lübeckischen Staate archiv entnommene

Mittheilung ist infofern von besonderem Werth, als sie nicht nur

, en, e engeren . .

eine niederdeutsche Speisekarte vollständig wiedergiebt, sondern auch über die Preise der Lebensmittel in jener Zeit Aufschluß gewährt. = Daran reiht sich eine neue Nummer der, Beiträge zur lüheckischen Geschichte“ vom Senator Dr. W. Brehmer, und zwar über Mitglieder des Rathes von Riga, Reval und Dorpat, welche in Lübeck geboren sind. Das Heft schließt mit einer Beschreibung der Gemalde im Hause der Schiffergesellschaft zu Lübeck nebst wörtlicher Mittheilung ihrer zum Theil recht ergötzlichen Unterschriften, sowie einer Erklärung über den Ursprung der ausgestopften Löwen auf dem Rathhause zu Lübeck, von Dr. . Hach in München. .

Roch zu rechter Zeit, vor Jahresschluß, ist zu den Kalendern auch der in den betreffenden Kreisen viel verbreitete und gesuchte, im Verlage von G. D. Bädeker in Essen erscheinende, Berg- u nd

ütten-Kalender“ hinzugekommen. In seiner neuen Auflage für das Jahr 1882 liegt der Kalender in dem 27. Jahrgange vor. Auch die er Jahrgang bekundet wieder, daß die Verlagshandlung wie bisher bestrebt Jewesen ist, dieses bergmännische Taschenbuch nach Inhalt und For a zu verbessern und der ihm bisher zu Theil gewordenen Anerkennung würdig zu erhallen. So ist der Umfang der zweiten Abtheilung und damit der des ganzen Taschenbuches wiederum vermehrt. Im Ulebrigen ist der nhalt gegen denjenigen des . Jahrganges wenig geändert. Wieder Aufnahme gefunden hat beispielsweise die von dem Bergakademie⸗ Direktor Hrn. v. Groddeck bearbeitete Uehersicht der Gebirgs⸗ formationen. Ueber die Bergbauproduktion sind, wie in allen bis⸗ herigen Jahrgängen, neue Uebersichten aufgenommen worden. Auch der als neue Zugabe lose eingelegte Wand⸗ oder Schreibtischkalender für das Fahr 1882 wird willkommen sein. Als weitere Beigabe ist dem Kalender ein gewerblicher und literarischer Anzeiger hinzugefügt, ein alter Begleiter auch der früheren Jahrgänge. .

Die Buchdruckerei von H. S. Hermann, Beuthstraße 6 hierselb st, hat auch für das Jahr 1882 wieder einen Cemptoin⸗ Notizkalender hergestellt, der sich durch saubere und geschmackvolle Ausführung auszeichnet. Der Kalender gewährt neben jedem Datum einen Raum zu Bemerkungen und ist mit Notizen über Porto, Tele⸗ graphengebühren, Münzen, Maaße u. . w. versehen. —⸗ ;

Jofeph Baer u. Go., Buchhändler und Antiquare in Frankfurt a. M., Paris und London, unterhalten in Frankfurt a. M. ein in allen Fächern der Literatur und Wissenschaft reich assortirtes Lager von ca. 3560 09 Bänden, über welches monatlich ein Anti⸗ quarischer Anzeiger und von Zeit zu Zeit Fachkataloge er⸗ scheinen. So sind vor Kurzem Lagerkatalog Nr. 191 . Schles⸗ wig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg und Lübeck“ und der Antiquarische Anzeiger Nr. 316 veröffentlicht worden. Der erwähnte Lagerkatalog enthält ein Verzeichniß von 364 Schriften über die Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg, sowie über die Städte Hamburg und Lübeck, welche sich nicht allein auf die Ge⸗ schichte der erwähnten Landschaften und Städte, sondern außerdem auch auf alle übrigen Verhältnisse derselben Geographie, Staats⸗ wesen, Recht, Kirchenwesen, naturwissenschaftliche Verhältnisse u. s. w. beziehen. Unter den angeführten Schriften befinden sich werthvolle Werke. Daher dürfte der vorstehende Katalog Allen, die sich für die gedachten Landschaften und Städte interessiren, will⸗ kommen sein. Eben so wichtig ist der unter dem Titel Bibliographie“ soeben ausgegebene Antiqugrische An⸗ zeiger. Derfelbe bringt ein Verzeichniß von 316 Schriften, welche von einer Menge verschiedener Bibliotheken, ihren Druck- und Hand⸗ schriften, ihre photographischen und typographischen Incunaheln 2c. handeln, Kataloge verschiedener Bibliotheken, Literaturen verschie⸗ dener Literaturzweige ꝛc. aufführen. Unter denselben fehlt es nicht an seltenen Schriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Außer⸗ dem berichten Jos. Baer u. Co., daß sie die bei Didot in Paris er⸗ schienenen Werke Bibliotheca seriptorum Graecorum eum interpre- tatione latina (63 Voll, nebst 2 Atlanten für 700 4M, die Bibliotheca scriptorum Latinorum mit franz. Uebersetzung (27 Voll.) für 210 MC und die Ausgabe des Thesaurus Graecae linguae von Stephanus (besorgt von H. G. und L. Dindorf), Paris 1831 65 gr. Fol. für

335 S liefern. Gewerbe und Sandel.

unter der Firma: ‚Kammgarnspinnere ernshaufen“ eine Aktiengesellschafst zum Erwerb und Weiterbetrieb der Freiherr von Swaineschen Kammgarnspinnerei konstituirt. Der Kaufpreis der ist auf 490 905 é vereinbart; an Betriebskapital sind erforderlich 00 009 . und zu der heabsichtigten Erweiterung des Etablissements in Aussicht genommen 40) 090 „, so daß das ganze Aktienkapital auf eireg 1500 000 46 festgesetzt worden ist, worauf zunächst 60 oo eingezahlt werden. Die Aktien der neuen Gesellschaft sind von der Mitteldeutschen Kreditbank und dem Bankhause B. M. Strupp. in Meiningen sowie von dem Bankhause Becker u. Comp. in Leipzig übernommen worden.

Lon den, 25. November. (Allg. . Der Häringsfang in Great Jar mouth wurde in dieser Woche zum Abschluß gebracht. Derselbe war ungewöhnlich erfolgreich. Der Gesammtertrag beziffert sich auf 16 300 Lasten oder nahezu 218 000099 K deren Werth, die Last zu dem Engrospreise von 15 Pfd. Sterl. berechnet, sich auf ea. 250 000 Pfd. Sterl. stellt.

New⸗Jork, 26. Dezember. (W. T. B.) Weizenverschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver— einigten Staaten nach England 75 000 do. nach dem Konti⸗ nent 30 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England

125 000 Qrtrs. Verkehrs⸗Anstalten.

Göschenen, 25. Dezember. (N. Zürch. Ztg.) Die erste Loko⸗ motive auf definitivem Geleife hat gestern Abend 8 Ühr den Gott⸗ hard⸗Tunnel durchfahren.

Southampton, 27. Dezember. (W. T. B.) Die Dampfer des norddeutschen Lloyd „Main“ und „Köln“ sind hier eingetroffen. .

New⸗Jork, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer „England“ von der National Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) und der Dampfer des norddeutschen Lloyd „Rhenania“ sind hier eingetroffen.

Berlin, 28. Dezember 1881.

Die König⸗Wilhelm⸗Stiftung für erwachsene Beamtentöchter ö.

hat unter dem 31. Oltober d. J. die landesherrliche Genehmigung unter Verleihung der Rechte einer juristischen . erhalten und ist auf Grund des Statuts vom 22. März d. J. mit dem 1. No⸗ vember d. J ins Leben getreten. Das Comité zur Gründung der Stiftung, welches dieselbe am 28. November dem neuernannten Kuratorium übergeben hat, erläßt am Schlusse seiner Thätigkeit folgende Bekanntmachung:

Nachdem Se. Majestät der Kaiser und König die Gnade gehabt haben, durch Allerhöchste Ordre, vom 28. März d. J das Protektorat über die König ,,, für erwachsene Beamtentöchter anzunehmen, ist nunmehr mittels Allerhöchster Ordre vom 31. Oktober d. J. der Stiftung auch die landesherrliche Geneh⸗ migung unter Verleihung der Rechte Liner juristischen Person ertheilt worden. Gleichzeitig haben Se. Majestät zu Mitgliedern des Stiftungskuratoriums für die nächsten fünf Jahre: 1) den Präsidenten der Seehandlung Rötger als Vorsitzenden, 2) den Geheimen Hofrath Mießner als Stellvertreter des Vorsitzenden, 3) den Landgerichts⸗ Präsidenten Bardeleben zu ernennen geruht. Infolge dessen hat das unterzeichnete Comits das gesammte Stiftungskapital, welches zur Zeit über 165 500 (SC betragt, dem Kuratorium zur ferneren Ver⸗ waltung übergeben.

Indem das Comité damit seine vorbereitende Thätigkeit zum Abschluß gebracht hat, ist es sich bewußt, ein so günstiges Ergebniß seiner Bemühungen vorzugsweise durch die kräftige Unterstützung er⸗ reicht zu haben, welche dem Unternehmen allerseits zu Theil geworden