. diemand habe behauptet, daß das amerikanische System der
Der Abg. Dirichlet sei nicht nur ein guter, sondern auch 3 en, dem die Konservativen im Reichstage nichts anhaben könnten, weil derselbe die Lacher stets auf seiner Seite habe, den die Konservativen nicht leiden könnten, weil derfelbe manches schlechte Gesetz zu Fall gebracht habe. Darum solle man am nächsten Donnerstag einen Zettel ab⸗
eben mit dem Namen des Bauern Dirichlet in Klein⸗ C uchtehnen. derselbe sei ein guter Bruder, und solle seben hoch! Das Plakat sei doch wirklich eine Uebersetzung des Sprüchworts: Mit Speck fange man Mäuse“ Der Abg. Dirichlet als „auer scheine ihm nicht unter ganz richtiger Flagge zu segeln. Ob Bauer, ob Rittergutsbesitzer, entscheide nicht mehr die rechtlich Natur des Grundbesitzes, sondern rein die Wirlhschaftsform. Der Bauer sei poetisch definirt von einem Herrn, auf den man immer so viel gegeben hätte, nämlich vom Teufel persönlich, vom Mephisto im Faust. Nach seiner Ansicht sei das ein Bauer, der mit eigener Hand miangreife, den Mist mit eigener Hand auf— lade, seine Schmeine selber füttere. Wer aber selber mit seinem Gesbann in die Stadt fahre, der sei schon ein vornehmer Bauer. Nun sei ihm zweifelhaft, ob der Abg. Dirichlet zu dieser Kaltgorie gehöre, Er habe immer eine Probe bei den Mili⸗ tärteflamattonen. Es komme ein Schmied und sage, sein Sohn müse durchaus vom Militär frei, er könne nicht mehr arbeiten. Dann lasse er sich die Hände zeigen und wenn diese schwielig seien, dann brauche derselbe die Unterstützung nicht. Nun müsse man mal die Hände vom Abg. Dirichlet untersuchen. Ob es wohl zu seinen Arbeiten gehöre, Mist zu laden und Schweine uu füttern? Er glaube, man würde sich irren. Er wolle für jedes Ministerium der Zukunft diese Ausgabe bewilligen. Er wolle einmal aBnehmen, daß sein verehrter Gönner Rickert Minister des Innern wäre. Selbst dann wolle er sich enga⸗ giren und sagen: dieser Fonds müsse Sr. Excellenz bewilligt werden.
Der Abg. Nichter erklärte, Exellenz Rickert werde aber diesen Fonds nicht verlangen. (Rufe rechts: Abwarten h Das sei eben der große Unterschied zwischen der Fortschritts⸗ und der konservativen Partei. Gegen die Ueberschwenglichkeit eines Flugblattes bedürfe man keiner geheimen Fonds, da reiche die Kritik eins guten Humors aus. Er habe die Ver⸗ lesung dieses Aufrufes schon längst erwartet; ein besserer Lektor wie der Abg. von Meyer wäre nicht zu finden gewesen. Die konservativen littauischen Flugblätter schlössen aber nicht blos mit einem Hoch auf den Kandidaten, sondern enthielten vollständige Gebete für denselben. Die Broschüren und Flug⸗ blätter der Fortschrittspartei seien aus den Mitteln seiner Partei hergestellt. Brauche die Rechte doch dieselben Waffen;
tere gerade jetzt, ob nicht dieses System der gegenwärtigen preußischen Kirchengesetzgebung vorzuziehen sei. Gerade diese ill oyale Kampfesweise, Äeußerungen aus allem Zusammenhang herauszugreifen und denselben einen entstellten Sinn unter⸗ zulegen, vergifte den politischen Kampf. Der Minister habe sodann auf die früheren Geschäfte der Fortschrittspartei zurückgegriffen. Jener Artikel der „Provinzial-Correspondenz“ habe der Fort⸗ schrittspartei außerordentlich genutzt, denn die Art, wie darin die politischen Verhältnisse vor 1666 behandelt würden, habe gerade in den alten Provinzen eine große Erbitterung gegen die Regie— rung wachgerufen. Der Minister citire nicht etwa das Pro— gramm der Fortschrittspartei von 1861, sondern ein Pro— gramm des Nationalvereins von Cölner Mitgliedern, die sämmtlich nicht seiner (es Redners) Partei hier im Hause
angehörten. Indeß, er acceptire jenes Programm auch heute noch. (Redner verlas dasselbe, woraus hervorgehe, daß die Fortschrittspartei Geld und
zu jeder Bewilligung von
Mannschaften bereit ed. in einem Kriege Preußens für die Ehr6 und Freiheit Deutschlands; daß man, wie das Programm weiter sage, in Friedenszeiten möglichst Er— sparungen machen müsse, sagten die Konservatkven selbst in jeder Wahlversammlung. Bei dem weiteren Citat hätten die Konservativen wiederum zu früh ihre Heiterkeit geäußert, indem sie geglaubt hätten, daß das Programm die Turner— und Schützenvereine an die Stelle der stehenden Heere setzen wolle. Die weitere Stelle aber lasse keinen Zweifel darüber, daß die Turnübungen und Schützenvereine nur eine kürzere Dienstzeit im stehenden Heere möglich machen sollten. Den—⸗ selben Gedanken finde man z. B. in der Schrift des Oberst von der Goltz ausgeführt, indem derselbe unter dieser Bedin⸗ gung die Einführung der zweijährigen Dienstzeit für zulässig erkläre. Was bleibe also dabei Angreifbares noch übrig? Zur Revanche wolle er aber nun auch aus früherer 56 ein Citat machen. Fürst Bismarck habe am S. September 1849 gesagt: „Die Armee hege keine drei⸗ farbigen Begeisterungen, in ihr werde man ebensowenig als im übrigen preußischen Volke das Bedürfniß nach einer natio⸗ nalen Wiedergeburt finden. Er habe noch keinen preußischen Soldaten singen hören: „Was ist des Deutschen Vaterland?“ Eine solche Rede dem Fürsten im Wahlkampfe entgegenzuhalten, dazu sei jeine Partei zu anständig. Er könne der Rechten auch das Programm vom 20. September 1861, woran auch der Abg. Strosser betheiligt gewesen sei, enigegegenhalten. Dasselbe erkläre sich gegen den Kronenraub und Rationali— tätenschwindel. Der Minister spreche von Kompensationen. Mö— gen die Herren der Rechten beim Wahlkampf, das gestehe er den⸗ selben zu, dieselben Mittel gebrauchen wie seine Partei. Aber be⸗
warum verlange die Rechte, daß die Regierung dazu aus sol⸗ chen Fonds Geld geben solle? Dazu seien die Mittel der Steuerzahler, unter denen es auch Gesinnun gsgenossen von ihm gebe, nicht vorhanden, das sei ein Mißbrauch von Stagtsgeldern. Gegen ein Preßbureau zur Orientirung für
die Regierung habe er nichts einzuwenden, möchte man nur
die Stimmen der Presse auch beachten. Zum Dementiren sei
nutzen sie nicht die Stagtsgelder, nicht die amtliche Autorität zur Beeinflussung des Wahlkampfes. Der Wahlkampf solle entschei—⸗ den, ob die Regierung für gewisse Maßnahmen die Unterstützung des Volkes verdiene, aber nicht eine Probe sein auf die Stärke der Regierungsgewalt zur Unterdrückung der wirklichen Meinung des Volkes. Niemals habe eine Regierung sich fo stark an diesen Fonds geklammert, wie jetzt der Minsster,
der „Staats-Anzeiger“ da; die Dementirungen würden mehr Eindruck machen, wenn sie sich weniger an die Worte als an die Thatsachen hielten. Man dementire, daß die politische Korrespanden in Wien mit der Regierung in Verbindung stehe, dabei fönng man doch nicht leugnen, daß der Direktor des literarischen Bureaus des Staats-Ministeriums mit der⸗ selben in Verbindung stehe. Was seine Partei nicht wolle, sei, daß unter dem Schein unabhängiger Preßstimmen öffent⸗ liche Meinung gemacht werde. Der Minister habe in einer Reihe scharfer Ausdrücke die Fortschrittspartei und ihre Presse ge⸗ tadelt; was aber habe der Minister an thatsächlichem Beweis fur die allgemeinen Behauptungen vorgebracht? Eine Aeußerung aus einer Iserlohner Rede von ihm (hem Nedner). Sei Fürst Bismarck gegenwärtig etwa gegen den Eisenzoll? Um— gekehrt, der Fürst habe denselben wieder eingeführt. Wie könne er nun durch den Nachweis des landwirthschaftlichen Interesses des Fürsten gegen den Eisenzoll darthun wollen, daß derselbe in der Gefetzgebung seine Privatinteressen ver— solg? Jeder könnte ihm doch fofort erwidern, daß die Wiedereinführung des Eisenzolls durch den Fürsten Bismarck grade das Gegentheil heweife. Wenn die Rechte ihn für schlecht halte, brauche sie ihn doch darum nicht für so dumm Uu hWlten, einen Angriff zu machen, dessen Widerlegung so ahr liege, Was er in Iserlohn gesagt habe, habe er nich o, dort, sondern seit Fahren in vielen Versammlungen,
Vuch im Jeichstage angeführt, um das Interesse der Landwirth⸗ schat gegen den Eisenzoll an dem Beispiel der Maschinen zu
Elten. Der Vorfall selbst sei so oft seit 1873 in der resse ohe Widerspruch berichtet, daß an seiner Richtigkeit
nicht mehr gezweifelt werden könne. ung eine Beleidigung, so wäre längst ein Klageantrag gegen ihn angestellt. Man könne höchstens sagen, es' sei nicht zart, an den persönlichen Verhältnissen des Fürsten Bismarck die
irkungen der Gesetzzebung zu exemplifiziren. Aber Fürst Bismarck selbst nöthige ihn zu dergleichen, denn es sei eine Fhenthümlichkeit desfelben, an' liebten aus seinen persönlichen
fahrungen hinaus bestimmte gesetzgeberische Maßregeln zu recttfertigen. Der Fürst habe dies gethan bei den Diffsrential⸗ tarifen für Holz, bei ber Berliner Miethssteuer, beim Getreide⸗ zoll. In der That sei im Sommer 1873 der Arbeitermangel so Lark gewesen, daß das Bedürfniß zur Einführung land⸗ wirthischa licher Maschinen befonders lebhaft empfunden sei und der Zoll besonders drückend erschienen sei. Wie könne man aus dieset Bezugnahme einen Angriff herleiten, daß Fürst Bäümarck in feinem Privatintereffe gehandelt habe? Der Ninister verspreche die Milderung starker Ausdrücke. Starke Ausdrücke schadeten seiner (des Redners) Partei nicht, diese rich= teten sich selbst. Was die Fortschrittspartei nicht wolle, seien die alschen Citate, die Fälschung aktenmäßiger Darlegung, kurzum die Filschung der Thatsachen. Aber eine Bessexung sei nach der heutigen Sitzung um so weniger zu erwarten, als das Viispiel des Ministers geeignet fei, die guten Sitten der z abinzial- Correspondenz“, wenn fie noch welche hätte, zu yerschlechtern. Indem der Minister auf die Aeußerun— gen. Virchows in Betreff der Kirche zurückgreife, citire derselbe lbst falsch. Der Mintller Feileckene e har e, pb nch Virchow Ken, die Kirche, gegen den Glauben, gegen die lligionsül ung und Neligionsgemeinschaft ausgesprochen hätte, während selbff der Abg Strösser hätte aner tennen müssen, aß jene Aeußerung gegen die Kirche nur im staatsrechtlichen war. gemeint sei; alfo die Kirche unabhängig von der Ge— meinde im Gegenfatz zur Aufonontie der Religionsgemeinde. ö in derselben Sitzung hätte er dargelegt, daß dieser landpunkt im Extrem in Amerika zur Wahrheit geworden
Läge in seiner Anfüh⸗
indem derselbe die Brücke abgebrochen erkläre mit Jedem, der diesen Fonds nicht bewillige. Das zeige eben die Schwäche, dieser Regierung. Je mehr die jetzige Regierung für ihre Absichten in weiten Kreisen der Bevölkerung an Unterstützung verliere, z. B. für das Tabaks⸗ monopol, denn das sei doch eigentlich des Pudels Kern, desto mehr suche sie durch Beeinflussung der Beamten und der Presse, sowie durch sonstige äußere Mittel sich oben zu er⸗ halten. Seine Partei werde die Regierung nach dieser Seite nicht unterstützen, seine Partei habe die Brücke nach dieser Richtung abgebrochen, weil sie überzeugt sei, daß dieses System nicht zum Vortheil, sondern zum Schaden des Landes gereiche. ;
Hierauf nahm der Vize⸗Präsident des Staats⸗-Ministeriums von Puttkamer, wie folgt, das Wort:
Meine Herren, die letzten Ausführungen des Hrn. Abg. Richter
Liden doch an einer ganz merkwürdigen Vermischung der Begriffe. Ich habe allerdings gesagt, daß diejenigen Herren, welche die Brücke mit der Regierung abbrechen wollen, gegen diefen Fonds stimmen mögen, aber doch wahrhaftig nicht in dem Sinne, daß wir ohne diese 93 000 M schlechterdings nicht leben können.
Was wir mit diesem Fonds bestreiten, dazu gehört ja allerdings auch die, Provinzial⸗Korrespondenz‘; aber ich habe das vielleicht vorher vergessen, Sie mögen das auch in Betracht ziehen, daß die Provinzial⸗ Correspondenz“ sich zum größten Theil selbst erhält. Die Nettoausgabe, also der Ueberschuß der Ausgaben über die Einnahmen, die ste ver⸗= ursacht — das will ich Ihnen ganz offen mittheilen — ist wirklich so überaus geringfügig, daß, wenn hier mit so hohen Worten davon gesprochen wird; wir wollen nicht, daß aus unserer Tasche, aus, der Tasche der Steuerzahler die Summen für die Regierungspresse ausgegehen werden — die Bedeutung solcher Aeußerungen doch wesentlich zusammenschrumpft. Der ganze Neber⸗ schuß der Ausgaben der „Provinzial-⸗Correspondenz. über Ihre Ein⸗ nahmen beträgt etwa 30000 S0 Ich bitte, daß Sie sich einmal die Frage vorlegen, ob denn, finanziell betrachtet, das wirklich von irgend einer Bedeutung sein kann.
Aber ich möchte doch noch auf einen anderen Punkt in der Ent⸗ gegnung des Hrn. Abg. Richter zurückkommen. Er hat den, wie ich glaube, nicht geglückten Versuch gemacht, seine Iserlohner Angriffe gegen den Herrn Reichskanzler in ein günstigeres Licht zu stellen. Ich habe behauptet und bleibe dabei stehen, daß der Wortlaut dieser seiner Aceußerung in Iserlohn gar keine andere Bedeutung zuläßt, als daß der Herr Fürst Reichskanzler, wie es sich um die Frage der Auf hebung der Eisenzölle gehandelt habe, seine eigenen Interessen nicht nur dabei zu Rathe gezogen, sondern in den Vordergrund gestellt habe. Das ist allerdings — ich gebe das dem Hrn. Richter zurück J eine Schmähung des Herrn Reichskanzlers, über welche diefer Mann doch in der That abfolut erhaben ist.
Ich kann aber dem Hrn. Abg. Richter noch weitere Kommentare zu demjenigen geben, was er in Iserlohn gesagt hat. Er sagte vor⸗ hin: ich habe das, was ich in Iserlohn gesagt habe, in vielen ande ren Orten gesagt, im Reichstage, in anderen Wahlversammlungen. — Sehr richtig, Hr, Richter! Dadurch verliert die Sache aber nichts von ihrer, Bedenklichkeit, im Gegentheil, sie steigert sich dadurch. Hören Sie an, was Hr. Richter in Gransee in einer ähnlichen Wahlversammlung gesagt hat, als er sich auch über die Thätigkeit des Reichskanzlers in Bezug auf die Zollgesetzzebung verbreitete. Er sagte Folgendes — bitte, merken Sie auf und warten wir ab, ob es Hrn. Richter gelingen wird, den Kopf auch aus dieser Schlinge zu zichen. Nachdem er davon gesprochen, daß Fürst Bismarck die Gisen⸗ zölle aufgehoben habe, um seine Maschinen zollfrei einzuführen, fügte Hr. Richter in der Persammlung Folgendes hinzu: .
Als er dann die Maschinen eingeführt hatte, hielt er es für besser, den Eisenzoll wieder einzuführen, und zugleich für seine Be⸗ sitzungen den Holz- und Getreidezoll. J
Das ist auch keine ‚Schmähung“, das ist eine vollkommen „ob⸗ jektiv gehaltene Aeußerung ? . ö. ) Ich kann also dem Hrn. Abg. Richter nur empfehlen, sein, wie ich aus Erfahrung weiß, sehr starkes Gedächtniß in Bezug auf seine
iche und Religion seindiich sei, ja die Centrumspresse erör⸗
eigenen Reden ein Weniges, aufzufrischen; dann wird er, wie ich meine, auch manche bedenklichen Punkte in denselben finden und sich
vielleicht bei folgenden Wahlkämpfen angelegen sein lassen, sich etwas
zu mäßigen. ö
Der Abg. von Bennigsen bemerkte, durch ihr Votum spreche seine Partei der Regierung weder Mißtrauen noch Vertrauen aus. Dieser Fonds sei ein solcher, wie ihn keine Negierung entbehren könne, und er und feine politischen Freunde würden den Fonds deshalb bewilligen. Damit billige er aber keineswegs die Art und Weise, wie die Negierungt⸗ blätter verfahren seien und die der Regierung weniger genutzt als geschadet habe. Eine Regierung, von der Machtstellung wie die preußische, könnte den politischen Kampf in der Presse wohl vornehmer und sachlicher führen. Auf dem bisherigen Wege könne es in Preußen nicht weiter gehen. Die politischen Sitten hätten sich seit 1867 geradezu verschlechtert. Es wäre doch an der Zeit, nicht mehr blos die schmutzige Wäsche An⸗ derer zu waschen, sondern anzufangen, vor seiner eigenen Thür zu kehren. Die Debatte wurde vertagt.
In einer persönlichen Bemerkung erklärte der Abg. Dr. Virchow, man möge seine Worte bezüglich der „guten Revolutionäre“ nicht durch Herausreißung derselben aus dem Zusammenhange entstellen. Er habe damals zur Zeit der Attentate mit Hinweis auf die Sozialdemokraten behauptet, daß dieselben, wenn auch Revolutionäre, doch keine Königs⸗ mörder seien — ein Unterschied, den übrigens selbst das internationale Recht anerkenne. .
Der Abg. Richter bemerkte in wiederholter Wechsel rede mit den nachstehend aufgeführten Rednern, daß seine Rede in Gransee, in der er genau so gesprochen habe. wie in Iserlohn, in der dortigen Versammlung dieselbe Interpretation von konservativer Seite erfahren habe, die ihr hier der Minister habe zu Theil werden lassen. Er habe ift sofort an Ort und Stelle eine Berichtigung eintreten assen.
Die Abgg. von Quast und von dem Knesebeck wollten von einer Berichtigung nichts gehört haben, sie gäben aber zu, p Versammlung allerdings nicht bis zu Ende beigewohnt zu haben. ;
, vertagte sich das Haus um 4 Uhr bis Montag 1 Uhr.
Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften
Monatschrist für Deutsche Beamte. Organ des unter dem Protektorat Sr. Majestät des Kaisers stehenden Preußischen Beamtenvereins, redigirt von L. Jacobi, Königlicher Geheimer Regierungs⸗Rath, (Grünberg i. Schl. Verlag von Friedr. Weiß Nachfolger.) 6. Jahrgang. 1882. 2. Heft. — Inhalk: Angelegen⸗ heiten des Verein: Bekanntmachung der Direkflon des Preußischen Beamtenvereins. — Landgerichts Rath R. Hagemann. — Allerhöchste Kundgebung aus dem GFivilkabinet Sr. Maßestät des Kaisers, — Rechtsverhältnise der Beamten: A. Gesktzge bung; Verordnungen; Erkenntnisse. — B. Abhandlungen Und Nachrichten über Fragen des
Beamtenthums; Aus der Rede des Herrn Reichskanzlers, gehalten in der Reichstagssitzung vom 24. Januar d. J. — Aus dem Vorbericht zum Staatshaushalks-⸗Etat für das Jahr vom J. April ss I= 82. — Aus dem Ladtage. — Zu dem Artikel Zur Gehalteẽsteigerung nach, Maßgabe des Dienstalters! in Heft J der Zeitschr. — Zum Kapitel Dienststunden'. — Vertrallengärzte der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen-Verwaltung. Strafbare Mitwirkung bei dem Aus⸗ spruch eineg studentischen Ehrengerichtz. Friedrich⸗Wil helms⸗Stif⸗ tung für Marienbad. Jahresbericht des allgemeinen Spar⸗ und Vorschußvereins der Reichs⸗Eisenbahnbeamten in Straßburg. — Beamten ⸗ Spar und Darlehnskasse zu Cassel. — Abhandlungen und Aufsãtze allgemeinen Inhalts: Goethe als Sraatsmann und Beamter. Die Regierung des Königs Friedrich Wilhelm JT. in ihrer Bedeu⸗ tung für Preußens Entwickelung. — Die Lotterie in Preußen unter Friedrich J. — Die Umwandelung des verbrecherischen Wellen, ein soziales Kapitel. — Vermischtes: Ich werde versuchen und werde sehen. — Cin Ausspruch von Leibnitz — Frische Fische, gute Fische. — Syrechsaal: Pensionsberechtigende Dien l eit eines Staats beam ten. — Wittwenktüssen beiträge der aus dem Staats dienste übergetretenen Provinzial⸗ und Kommunalbeamten. — Bücherschau. — Beilage:
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Centrglblatt
Organ des Niederrheinischen Vereins für öffentliche Gesundheitspflege. Herausgegeben von Prof. Dr, Finkelnburg und Sanitäts- Rath Pr Lent. Bonn, Verlag von Emil Strauß. (Abonnementspreis halbjährlich 1 16) — Heft 2. Inhalt: Ueber den hygieinischen Gegensatz von Stadt und Land. Von Br. Finkelnburg. (Schluß) — Üleber Irre und Irrenwesen. Von Dr. 6G. Pelman, Direktor der Provinzial⸗ Irrenanstalt Grafenberg bei Düsseldorf. (Schluß) — Die Schulbank von Vandenesch. on Dr. Creutz, Kreisphysikus in Cupen. — Fleinere Mittheilungen; Die Bevölkerung der Regierung bezirke der Provinzen Westfalen, Heffen⸗Raffau und Rheinland nach der Volks⸗ zählung vom 1. Dezember 1580 im Vergleich zu der Volkszählung vom 1. Dezember 1575. — Daz Budget der franzöfischen Republik für 1882. — Die Fabrikation künstlichen Rachweins, des sog. vin de. secours -.! Die Einfuhr amerikanischen Schweinefleischez. — Ueher die Schädlichkeit des Tabakrauchens. — Cholera. — Lileratur- berichte: Reuere Publikationen zur Impffrage, besprochen von Hr. Wolffberg.
Neue deutsche Jagd⸗Zeitung. Prüfung? Clubs für Dachs, und Hühnerhunde in Berlin. JJ. Revier Jagen 20. — Inhalt; Ueber Jagdgewehre (Fortsetzung. — Aus dem Tagebuche des Piqueurs GEhristian Rauch (Schluß). — Die Cervusarten und die ihnen verwandten Jagdthiere (Fortfetzung . — Wasserstaare und Cisvögel. — Nützlichkel? der Ftebhlthner. — Wan derung durch die Walder aller Zonen. Die Papyrusstaude (mit Ab⸗ bildung). — Aus den Hofsagdrevieren dei Berlin. — Einiges über Winterschläfer. — Literarisches. — Der Jagdhund. Offizielles des Prüfungsklub für Dachs⸗ und Hühnerhünde in Berlin. Zur Fharakteristik des deutschen Verstehhundes. Zuchtstationen des Vereines für Hundezucht und Dressur in Böhmen. — Verein fur Qundezucht und Dressur im Königreich Böhmen. — Hundemarkt. — Jagdtasche. — Anzeigen. . ᷣ⸗. 8
Deutsche Landwirthschaftliche Presse. Nr. 14. — In⸗ halt: Aus dem Klub der Landwirthe in Berlin. — Sgatkartoffein. Von Schulz. Kartoffel⸗Pflanz- und Pflan; gruben⸗-Maschinen. Ven Mierendorf⸗Rehfelde. Deutscher Landwirthschaftsrath. — Eröff- nung der Ausstellung für Spiritusindustrie. — Mittel gegen den Hausschwamm. — Treber. Von Professor Dr. Maerker. — Künst⸗ licher Dünger für Bohnen. Von Dr. Stutzer. — Schrotmüͤhlen. Von Prof. Dr, Wüst u. a. ö . .
Politische Gesellschafts⸗Blätter. Sozial⸗politische Wochenschrift. 1. Jahrgang. 11. Heft. . Inhalt; Nothgesetze. — Die Freiheit und Souveränetät des Römischen Stuhls. — Fort mit den Hypothekenbanken. — Zur Lirchenpolitischen Lage. — Die Juden⸗ Kolonisation, . Die neuen Militärvorlagen in Frankreich. — Der Aufftand in Süd⸗Dalmatien und der Herzegowina. — Correspondenz.
Offizielles Organ des