für den tapferen Muth, welchen Ew. Durchlaucht erst jüngst wieder in so herrlicher Weise bewährt haben; wir unsererseits werden nach dem Maße unserer Kräfte mit preußischer Königstreue vor unseren Mitbürgern Zeugniß ablegen.
Gott schütze unseren Kaiser und erhalte Ew. Durchlaucht noch recht lange die dem Vaterlande gewidmete Lebenskraft!“
Darauf ist dem Vorsitzenden des Vereins, Dr. Haesecke, folgendes Antwortschreiben des Reichskanzlers zugegangen:
Berlin, den 5. Februar 1882.
Es freut mich, Euer Wohlgeboren mittheilen zu können, daß Se. Majestät der Kaiser und König von Ihrem Schreiben vom 29. v. M. mit Befriedigung Kenntniß genommen und mir befohlen hat, für die in demselben ausgesprochene Gesinnung Ihnen und Ihren Herren Auftraggebern Allerhöchstseinen Dank auszusprechen.
von Bismarck.
— Vierundzwanzig Tabaksbauern aus der bayerischen Pfalz haben, wie die genannte Zeitung meldet, an den Reichs— kanzler eine Adresse gerichtet, in welcher es heißt:
Indeß fehlt es auch in Süddeutschland Ihnen nicht an aufrich tigen Verehrern. Wir rechnen uns dazu, und sprechen in dieser Petition unseren Dank für Alles aus, was Sie für den Bauers⸗ mann gethan haben. Insbesondere legen wir Ihnen an das Herz, Sie wollen uns das Tabaksmonopol als unseren Osterhas bescheeren. Es sorgen gegenwärtig (in diesen Tagen, wird Tabak verkauft durch die ganze Tabak bauende Pfali) die Bedienste⸗ ten der Großhändler, Makler, Agenten durch alle möglichen Chikanen, die sie dem Bauer machen, daß wir nicht allein kommen mit dieser Bitte, uns wird bald eine Masse von Tabaksbauern nachfolgen. Eins nur beklagen wir aufrichtig und von Herzen, daß wir jetzt erst zu Ihnen kommen, nachdem wir uns mißhandelt sehen von unseren Drängern, den Tabaksgroßhändlern, und nicht schon lange den Weg zu Ihnen eingeschlagen haben, da wir wissen konnten, daß Sie es , ut uns meinen, als all Ihre Gegner im Reichstage und in
er Presse.
— Das „Deutsche Handelsblatt“, Wochenblatt für Handelspolitik und Volkswirthschaft, Organ des Deutschen
andelstages, widmet der „Ein- und Ausfuhr der wichtigsten
aarenartikel im deutschen Zollgebiet für den Monat Dezem⸗ ber 1881 und für die Zeit vom 1. Januar bis Ende Dezem⸗ ber 1881“ einen längeren Artikel. Nachdem das Blatt ein⸗ gehend die einzelnen Ermittelungen der amtlichen Statistik besprochen hat, faßt dasselbe seine Betrachtungen in folgenden Schlußsatz zusammen:
Wir ersehen aus dieser Betrachtung, daß sich im Jahre 1881 die Verhältnisse gegen das Vorjahr durchaus nicht verschlechtert haben, daß sogar bei einer großen Anzahl von Industriezweigen eine nicht unwesentliche Besserung eingetreten ist. Und sicher wird eine Bilanz sämmtlicher Artikel, auf welche näher einzugehen wir später noch Gelegenheit haben werden, eine nicht ungünstige sein. Ein nicht zu unterschätzender Umstand ist noch besonders der, daß sich die Ausfuhr unserer Industrieprodukte in der zweiten Hälfte des Jahres bedeutend günstiger stellte, als in der ersten Hälfte; wohl ein Zeichen dafür, daß wir es mit einer fortschreitenden Besserung zu thun haben.
— Die „Deutsche Landwirthschaftliche Presse“ bespricht die Verhandlungen des Hauses der Abgeordneten . . Etat der landwirthschastlichen Verwaltung. Sie agt u. A.:
Aus dem Verwaltungsbericht und der darin geschilderten Lage der Landwirthschaft wurden Argumente Pro und contra gesucht, alte Parlamentsdebatten citirt aus der Zeit, da der Minister noch der populären Freihandelstheorie folgte, und schließlich auch das Ver⸗ einsrecht benutzt, um ihm ein Bein zu stellen. Gerade die ver— schiedenartige Ausnutzung des Verwaltungsberichts konnte der Mi⸗ nister mit Recht als einen Beweis der Objektivität desselben aus legen, und was den Freihandel angeht, sich unter dem Beifall der Mehrheit als einen solchen bekennen, der von den Thatßfachen gelernt habe, was man von den Dogmatikern des Freihandels nicht behaupten
kann. Das ist ja der Unterschied zwischen den Praktikern und den
Theoretikern, daß erstere mehr auf die thatsächlichen Verhältnisse seben, letztere nur ihr allein seligmachendes System kennen, in dessen ö sie alle auch noch so sehr wechselnden Verhältnisse vressen wollen.
Nr. 19 des Amtsblatts des Reichs⸗Postamts hat folgenden Inhalt: Verfügungen: vom 20. Februar 1882: Ver—⸗ änderte Behandlung der Eilsendungen.
Nr. 11 hat folgenden Inhalt: Verfügung vom 19. Februar 1882. Eröffnung der Post⸗Dampfschiffahrt auf der Linie Stettin⸗Kopenhagen. - , hat folgenden Inhalt: Allerhöchster Erlaß vom 22. Fe⸗
ruar 1882.
Gewerbe und Handel.
Die Königlich italienische Finanzverwaltung hat in Betreff der Verzollung von Tabak beim Eintritt nach Ftalien nach stehende Bekanntmachung erlassenn. ]
Der Finanz⸗Intendant für die Prvvinz
macht hiermit bekannt; ; !
I) daß die italienischen Finanzgesetzt die Einführung von was immer für kleinen Quantitäten Tabak in das Innere des König reichs, ohne die Entrichtung der entfallenden Zollgebühren, verbieten . JL des Gesetzes über das Staatsmonopol 15. Juni 1865 und
rt. 40 der Zollordnung); x
2) daß selbst die kleinsten für den persönlichen Gebrauch mitge⸗ führten Mengen Tabak von der Zollentrichtung nicht befreit sind;
3) daß die Finanzgesetze des Königreichs alle Diejenigen, welche Tabak über die Zollgrenze einbringen oder einzubringen versuchen, ohne es den betreffenden Zollorganen zu erklären, mit Geldbuße und, in gewissen Fällen, auch mit Gefängnißstrafe belegen endlich:
4 daß alle Reisenden verpflichtet sind, auch die kleinsten Vor⸗ räthe Tabak anzugeben. Jeder bei der Person oder im Gepäcke vor⸗ gefundene und nicht im voraus deklarirte Tabak wird als eingeschmug⸗ gelt betrachtet und behandelt.
Die preußische Lebensversicherungs⸗Aktiengesell⸗ schaft in Berlin hatte im Jahre 1881 an Kapitalversicherungen auf den Todesfall beziehentlich Erlebensfall oder Rente 6942 Anträge über 18 290 244 6 Kapital und 3814 S jährliche Leibrente zu er⸗ ledigen und hat Sh neue Polizen über 14 344 594 6 Kapital und 3814 S jährliche Leibrente gezeichnet. Der reine Zuwachs an Ver⸗ sicherungen betrug 226 mit 7552280 C Kapital und 3814 S jährliche Leibrente und der Bestand ultimo 1881 20 286 , . über 49 685 593 66 Kapital und 7901 4 jährliche Leibrente. Die reine Prämieneinnahme betrug 1714956 6, die Einnahme an Zinsen, Miethen und Gebühren 29 015 6, wäh⸗ rend für Schäden, Aussteuern, Rückkäufe und Renten 652 120 0
und für neue Reserven 582 805 6 verausgabt wurden. Die Ge⸗
ammtreserven stellen sich auf 4789 635 S6. Die Dividende der ktionäre soll, wie wir hören, 109 0j betragen, während den Ver⸗ sicherten mit Gewinnantheil außer den garantirten 2500 noch 8 Go der im Jabre 1881 gezahlten Prämien zufallen sollen . — Die Generalversammlung der Aktionäre der Continental ferde⸗Cisenbahn⸗Gesellschaft genehmigte den Geschäfte⸗ ericht nebst Rechnungsabschluß pro 1881 und ertheilte der Verwal⸗ tung Decharge. Die auf 409 gelt Dividende ist vom 25. d. M. ab zahlbar. Aus dem Geschäftsbericht ist, hervorzuheben, daß die Einnahmen sich ungefähr ebenso stellten wie im Vorjahr, nämlich
auf 140 9tzzz 6, die Ausgaben beliefen sich auf 8510 6, so daß ein
Brutto -Ueberschuß von 1357 551 6 verblieb. Von letzterer Summe werden an die Aftionäre 1093 20 M vertheilt (J c, 50065 . ent-
a guf Tantismen und 29 451 isationsz⸗ r er nn,. Ss werden auf Amortisations
— Der Aufsichtsrath der Braunschweig-Hannoverschen pyporẽef., hat die Dinldende für das verflossene Jahr nach Dotirung des Reservefonds auf 5oso festgesetzt.
Paris, 24. Februar. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des Pariser Börfenblatts aus Tvon hat die Generalversammlung der Aktionäre der Bangue de Lyon et Loire den Liquidatoren für ihre feitherige Geschäftsführung einstimmig ihren Dank votirt und die Liguidatoren ermächtigt, gemeinfam mit dem gomité der Aktionãre alle Maßnghmen zur Fekonstituirung der Bank. zur Ausführung zu bringen. Der Verwaltungsrath erklärte zu diesem Behufe 8 Mil⸗ lionen hergeben zu wollen, andere Syndikatsofferten werden noch ge⸗ prüft werden.
Ne w- Jork, 24. Februar. (B. T. B) Baumwollen⸗ Wochenbericht. . in allen Unionshäfen 59 000 B., Aut. fuhr nach Großbritannien 62 600 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 16000 B., Vorrath 1084 000 B.
Verkehrs⸗Anstalten.
Bellinzona, 23. Februar. (N. Zürch. Ztg.) Heute Nach⸗ mittag 4 Uhr trat zum ersten Male das durch den Gotthard⸗ tunnel gelegte telegraphische Kabel in Thätigkeit.
Berlin, 25. Februar 1882.
Die seit dem 16. d. M. eröffnete IIII. Aus stellung des Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen in Berlin ist ganz besonders umfangreich und mannigfaltig. Sie nimmt nicht wie ehedem nur den Uhrsaal und die Galerie zur Linken, an der Front, sondern diesmal auch den dahinter liegenden großen Saal der Kunstakademie ein, in welche sie wieder aus dem pro⸗ visorischen Ausstellungsgebäude am Cantian⸗Platze übergesiedelt ist. Die übersichtliche Auseinanderhaltung der einzelnen Abiheilungen, welche dort durch die größere Anzahl von Räumen erleichtert wurde, war hier leider nicht möglich, indessen kam dieser Umstand der Aus⸗ stellung vielleicht doch wieder insofern zu Statten, als in Folge dessen eine strengere sorgfältigere Auswahl unter dem Andrang des Gebotenen nöthig wurde. Wie früher, so überwiegt auch diesmal, den natürlichen Bedingungen entsprechend, das Blumen- und Fruchtstück sowie die dekorative Kleinkunst das Stillleben und die Landschaft in Oel und Anuarell, dann folgt das Porträt und die Bildnißstudie; seltener schen ist das Genre, noch seltener die religiöse Malerei. Die letztere ist jedoch durch ein Ecce homg vertreten, welches nach Auffassung und malerischer Ausführung gleich bemerkenswerth erscheint. Die Malerin desselben, Gräfin Olga zu Eulenburg bewährt sich auch sonst durch eine Reihe charaktervoll erfaßter orientalischer Köpfe in Oel und eine große Kollektion von Aquagrellskizzen, gesammelt auf einer orientalischen Reise, als vielseitige Künstlerin von sorgfältiger Naturbeobachtung und feinem malerischen Sinn. Gegen ihr mit energischem Pathos erfaßtes Ecce homo nimmt sich der „segnende Christus! von Clara Denicke kei allen malerischen Vorzügen doch etwas sentimental aus. Auf dem Gebiet des Genres begegnen wir den von der großen Kunst⸗ ausstellung her nicht unbekannten Namen von Auguste Ludwig und Agathe Röstel. Erstere Dame kultivirt auch in dem größeren der beiden ausgestellten Gemälde das unerschöpfliche Thema der Wochen- stuben, während Agathe Röstel unter dem Titel Wunvder⸗ geschichte« uns in poetischer Auffassung eine in düsterer Küche auf dem Herde sitzende blinde, herxenhafte Alte vor- führt, welche, furchtsam lauschenden Kindern Märchen erzählt. Sehr hübsch sind ferner zwei Pendants von Fr. Gräfin Posadomskry, Der Kirchgang! und „In der Kirchen, auf welchen die anmuthige Gestalt einer Thüringer Bürgerin in der Tracht des vorigen Jahr= hunderts den Mittelpunkt des Interesses bildet Auch Rofa Behm und Marie von Rouvproy in Dresden haben hübsche Genrebilder eingefandt. Als talent⸗ und humorvolle Genrezeichnerin erheitert Marie Galle durch einen Rahmen mit hübsch erfundenen Kompositionen fowie Aquarellen ähnlichen genrehaften Inhalts.
Unter den Landschaftsmalerinnen nimmt Marie von Keudell eine hervorragende Stelle ein; die Ansichten, welche diese Künstlerin aus⸗ gestellt hat und welche Tirol, die gebirgigen Elbufer bei Tetschen⸗ Bodenbach ꝛc. zum Gegenstand haben, reihen sich ihren von der
roßen Kunstausstellung und anderen Ausstellungen her bekannten andschafts gemälden (benwerthig an. Ebenfalls keineswegs un⸗ bekannt ist der Name von Fr. Luise Begas⸗-Parmentier, welche einen Wandschirm mit 3 prächtigen Landschaften sowie Architekturen aus Venedig, ihrer Spejialität, ausgestellt hat. Johanna Budezies bevorzugt felsige Küsten mit schäumender Bran⸗ dung, deren Naturckarakter sie mit eigenartiger Farbengebung inter⸗ prefirt, wie zwei Gemälde von , Küste beweisen; frischer und freier von Manier noch sind ihre Studien aus Rügen, Schweden, von der Riviera und aus der Schweiz. Helene Rousset wählt mit Vorliebe Motive aus der 19 Haide und Tiefebene, während . Bonte mit gleichem Erfolge das Gebirge, namentlich das iesengebirge zum Gegenstande ihrer Gemälde machte. Besonders bemerkenswerth sind ferner die Landschaften von der Riviera di Levante und aus Verri von Mathilde Wurl, die Aquarellen aus Capri von Marie Stüler, eine Serie von durch Lichtdruck repro—⸗ Dduzirten Kohlenzeichnungen von Bodman und Umgebung, von Sophie Ley daselbst, ferner Landschaften in Del von Elisabeth Habelt, Marie Maul, Fr. Dr. Liska Schröder, Martha von Stuckrad u. v. A. Als Architekturmalerin zeichnet sich Fr!l. Emma Lobedan aus, welche ein Kircheninterieur von Sta. Maria del 93 in Rom sowie das Studirzimmer einer bekannten Berliner Schriftstellerin (mit deren Porträt am garen n ausstellte. In derselben Richtung be⸗ thätigte sich mit Erfolg Berta Schrader in Dresden, deren Ansichten aus dem alterthümlich malerischen Thun Hervorhebung verdienen. Recht erfreulich sind die Leistungen unserer Künstlerinnen im Bild- nißfach. In diesem haben Helene Büchmann, Rosa Petzel, Adele Tobias, Clara Heinke, Clara Oenicke und Glisabeth Strempel der . und Bedeutung der eingesandten Porträts nach besonders üchtiges geleistet. Von der erstgenannten Künstlerin ist namentlich das Bildniß eines reizenden lleinen Mädchens. daneben aber auch zwei genrehaft behandelte, weibliche Studienköpfe (. In Gedanken ver= loren! und, Wenn Blüthenträume reifen) von interessanker Technik zu nennen, während die anderen Damen auch wohlgelungene Herrenporträts malten, wobei sich Rosa Petzel mit Erfolg des Pastells bediente. Elise Goebler hat eine gut gemalte, nur etwas gezwungene Kinder⸗ gruppe, Elisabeth Pochhammer, Hedwig von Madeweiß, Anna Ernst, Lydia von Meybom in Eisenach und Baronin Bissing in Naumburg Damenbildnisse in Del und. Anquarell eingesandt. Mehrere von den schon genannten Damen wären gußerdem auch noch als Malerinnen hübscher oder arakterpoller Bildnißstudien zu erwahnen. Speziell als solche ercellirt Helene Richter in Rom durch einige fein nt Bildchen dieser Art, welche italienische Typen zum Vorwurf aben. Neben ihr sind aber auch Rosa Behm, Eleanor Bell in München und Anng Ernst nicht zu vergessen — Die Thiermalerei fand durch die mecklenburgische Künstlerin Minna Stocks (5. 3. in München) eine zwar ziemlich vereinzelte, aber um so beachtenswerthere Vertretung. Alle bisher besprochenen Kunstgattungen werden jedoch auch auf der diesjährigen Ausstellung an Zahl übertroffen durch diejenige der Still⸗= leben, Blumenund ruchtstücke. Auf diesem Gebiet findet das dekorative Schönheitsbedürfniß unferer Damen, der reproduktiven weiblichen Naturanlage gemäß, die ansprechendste Gelegenheit zur Entfaltung. So eng dasselbe zu sein schelnt, bietet es dennoch dem Geschmaaͤ, dem Farbensinn, der beschaulichen Freude an den Gaben der Ratur und menschlicher Kunstfertigkeit Raum genug zu mannigfaltigster Be— thätigung, wie die außerordentlich zahlreichen Arbeiten in Oel, Aquarell und Gouache nach jeder Richtung hin bekunden. Und gerade dieses Kunstgenre ist auch durch Werke repräsentirt, an welchen der Beschauer ein volles uneingeschränktes Wohlgefallen haben kann. Einen der ersten Plätze nimmt die wohlbekannte Meisterin der Still⸗= lebenmalerei, Baronesse Hermine von Preuschen, in Karlsruhe, ein, welche auch auf dieser Ausstellung mit zwei virtuos gemalten Tafeln
storbenen Mitglieder vereinigt, deren der Verein seit der letzten
erscheint, von denen die eine eine Kupferkn andere einen prachtvollen Strauß der bäuerisch verachteten, jetzt in die blumen in vornehmster Farbenbehand
Girard, Minna von Heyligenstädt, Mathilde gon Julie von der Lage (auch treffliche Blumenstudien Therese Laudien, Clara Lobedan, Anna Massalien von Reichenbach in Altwasser (Schlesien Marin Schul, Maria Sohr, Pauline Steindorf. Marie Shy Stocker in Jürich, Clara Voifus in Dessan, Son . Unter den ausgestellten Kopien verdient ein en Mädchenkopf nach einem Künstler der Münchener Angelika von Woringen zu Freiburg in Baden, mehr .. Hals (darunter die Here von Haarlem, kawerau, und ein nach einer Marmor-Reliefbüste homo von Clara Heinke , — Ebenso zahlte schiedengrtige und werthige Arheiten hat endlich auch in letzten Ausstellung verflossenen Zeitraum der Fleiß der M Künstlexinnen⸗Vereins in dem weiten Bereiche der angen gezeitigt. Nicht wenige Stücke dieser Abtheilung und loosung bestimmten Kollektion geben allerdings wiede eugniß, daß ihre Urheberinnen es noch immer ich den strengeren Gesetzen der Formensprache des Styls zu fügen, und statt dessen in liebenswürd muth einem ungezügelten, leben⸗ und farbenfrohen mus huldigen, der auf Porzellan⸗ und Majolikatelle Spiegeln ꝛe, sich zu tummeln genügenden Raum nimmt ihre Zahl mit jedem Jahre ab, und die dieg! stellung enthält sogar Arbeiten, welche, guten Vorbista in Bezug auf dekoratives Formgefühl und geschmacken zusammenstellung wenig oder nichts zu wünschen übrig i hervorragende Stelle in dieser Besiehung nimmt, 3. Holsteinerin Anna Viktoria Mannhardt zu Hanerau ei Kabinetsschrank aus imitirtem Ebenholz mit zarten Renaissancestyl auf weißer Holzeinlage, eine Kassett. Feuerungskasten in Truhenform, ebenfalls mit fein styl menten bemalt, hergesandt hat. Ferner sind hervorzuheben: voll gemalte Majoliken von Anna Winkel, 6 Rahmen Muster, meist für , bestimmt, und ein bemalle Kaminbanner von Rosa Schwink in Königsberg, eine von *. von Beulwitz in Rudolstadt ꝛc. . n der Spitze der Kunstfreundinnen erscheint auch jebigen Ausstellung, unter der bescheidenen Bezeichmmn Anna, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Frier und zwar mit einer stimmungsvollen, poetischen Mondsch eigener Komposition, welche vom Saume eines hochstämr einen bezaubernden Blick auf den davor sich ausbreitenden mondbeglänzten. See gewährt. r Gräfin Octavian Görlitz hat die sinnige Dee gehabt, eine kleine, reich Holjtruhe in Form eines Sarkophages mit elegischen verzieren, welche auf die Bestimmung als Aufbewahn Briefe von Verstorhenen hindeuten. Hübsche Malere Aufnahmen nach der Natur 2c. haben ferner in dieser S gestellt: Frl. v. Alvenslehen, Fr. General von Boyen, Brühl, Gräfin Rose v. d. Schulenburg. Fr. Olga Ha treffliche norwegische Landschaften) und Frl. Babette Men trätzeichnungen nach der Natur). Eine für eine Kunstfreun ⸗ interessante Sonderstellung nimmt Fr. Thierrh⸗Preder in baden ein, welche mit drei aus Terracotta geformten, durch vor modellirte Blumen verzierten Gefäßen außer Mitbewerbung blen Am Ende des großen langen Saales sind die Werke der
stellung nicht weniger als 3 zu beklagen hat, welche sich sämm eines tüchtigen künstlerischen Rufes ö es sind Frl. Bh von Hagen, Elisabeth Jerichom⸗Baumann und Frl. Ulrike Die mit, Kränzen und Trauerflor geschmückten Selbstbildnisse de Künstlerinnen schauen von der Höhe über ihren zum Theil sehr
anden. d An der Nordseite desselben Saales sind ferner die 1 Schülerinnen der Zeichenschule des Vereins ausgestellt. Di von den Erfolgen dieser Anstalt recht erfreuliches Zeu sonders gilt dies von den Kursen im Zeichnen nach dem lebenden Modell, welche vom Maler Bublitz Eybel geleitet werden, dann aber auch von der t Agquarellirklasse (Maler Jakob) und der Abtheilung fin malerei (Maler Grönland), während die Blätter aus der klasse (Professor Scherres) nicht frei von Manier sind. Außerordentlich mannigfaltig ist endlich die Abthe
Verloosung bestimmten Kunst! und kunstgewerblichen welche die Künstlerinnen sowohl wie die *, Maße gespendet haben und sich über alle denkbaren Gebiete sodaß sogar die Radirung durch Fr. BegasParmentier in Raab und die Bildnerei durch Frl. Kahle nicht unvertreten f Einzelnen auf all die reizenden Sachen einzugehen, würde führen; hervorgehoben seien nur ein Paar sehr hůbsche bem letten von Marie von Olfers. ö Die Ausstellung ist bis zum 23. März, täglich von 11 bi geöffnet. Am 24. März findet die Verloofung statt.
Am Dienstag, den 28. Februar, Abends 7 Uhr, vera Adolf Friedrich unter Mitwirkung der Concertsang Rosa Bläsing, Frl. Clisabeth Schulke, des Hrn. J des Violinisten Hrn. W. Schröder und eines Kornel Dun der Parochial⸗Kirche, Klosterstraße, ein Geistliches C zum Besten eines seit Kurzem erblindeten Familienvater 3 L 66ẽ sind jzu haben in der Musikalienhandlung von ? Leipzigerstr. 107, und beim Küster Walter, Klosterstt 65.
Zum Besten des unter Leitung des Hrn. Professor ... Cassel stehenden Kinderbeims „Haft du mich lieb' findet mn woch, den 1. Mär, Abends 16 Uhr, im großen Saale del 4 Architektenhauses (Wilhelmstraße 118) ein Konzert .
att, Orpheus, Oper in 3 Akten von Gluck, unter Leitung Kasimir Danvsz, zur Aufführung gelangt. Der beträgt 1 0
Redacteur: Riedel. J Verlag der Expedition (Ke sseM). Druck: W.
Sieben Beilagen (einschli eßlich Börsen · Bellage).
Berlin: