Dasselbe Blatt macht aus einer Abhandlung, welche ein Mitglied. der Berliner Börse über die Sstpteußische Südbahn⸗Gesellschaft hat, im Druck erscheinen lasfen, Mit . über die gesammten Verhältnisse dieser Bahn.
s heißt darin: ö . war vielfach geneigt, den Rückgang des Verkehrs der Ost⸗ preußischen Südbahn dem zur Zeit in Kraft tretenden Getreidezoll und der Konkurrenz der Marienhurg-Mlawfaer Eifenbahn, sowie an— dern konkurri enden Linien ausschließlich beizumessen. Richtig hieran
ist, daß diese Thatsachen allerdingZ einen ungünstigen Cinflu 6j die Verkehrsentwickelung der Bahn ausübten, der . so bemerkbarer hervortreten mußte, als die derzeitige russische Mißernte ohnehin auf der Ostpreußischen Süß⸗
bahn einen schwächeren Verkehr vorgussehen ieß. Eine andauernd nachtheilige Rückwirkung auf die Güterbewegung der Ostpreußischen Südbahn hierin zu erblicken, wozu man nur allzusehr geneigt war, entspricht durchaus nicht dem Verständniß der Bedeutung eines seit vielen Jahren auf natürlichem Wege zwischen Königsberg und den russischen Provinzen gepflegten internationalen Verkehrs. Weder der Getreidezoll, noch der Ausbau von Eisenbahnlinien nach ande⸗ ren Hafenplätzen der Ostsee, hätten auf die Dauer sich des Erfolges rühmen können, daß die Handelswelt auf den natür— lichen Weg us dem Innern. Rußlands zur Ostsee nach dem Hafen— platz Königsberg verzichtet hätte. Die vorjährige vorzügliche Ernte in Rußland und Polen hat mit, einem Schlage die Situation ge— ändert, und an Stelle der zweijährigen Verkehrsstockung ist wieder ein regeres Leben in Königsberg eingezogen. Lange Eisenbahnzüge von Hetreide, sowohl mit der Königlichen Ostbahn, als, auch nament— lich mit der Ostpreußischen Südbahn, kommen in Königsberg an, ein Beweis dafür, daß nur die beiden russischen Mißernten und' ein Zu⸗ sammentreffen der denkbar ungünstigsten Umstände es waren, unter denen der Handel Königsbergs zu leiden hatte, und durch die der Ost⸗ preußischen Südbahn die Frachten entzogen worden sind.
— Die „Schlesische Zeitung“ schreibt:
Bei dem im oberschlesischen Montan⸗ und Hüttendistrikt zur eit schon recht fühlbar werdenden Arbeitermangel erscheint im Hin⸗ lick auf die voraussichtlich eintretende Steigerung der Produktion bei
den Gruben und Hütten eine baldige Abhuͤlfe dringend wünschens⸗ werth. Es ist bereits darauf Bedacht genommen worden, aus anderen Theilen der Provinz, wo Arbeitskräfte brach liegen, Arbeiter heran⸗ zuziehen. Die Oberschlesische und die Nechte⸗Oderuferbahn sollen des⸗ halb um Einführung von Arbeiterzügen ersucht werden. Falls diesem Wunsche Folge gegeben würde, werden die Gemeinden, aus welchen durch jene Züge Arbeitskräfte nach dem Montan⸗ und Hüttendistrikt geführt werden könnten, von der neuen Einrichtung in Kennkniß ge⸗ setzt werden.
— Der „Nordischen Presse“ wird aus Schleswig, 4. Januar, geschrieben: . ;
Daß die Wirthschaftspolitik des Reichskanzlers Fürsten Bismarck in den Kreisen der eigentlichen Bürgerschaft unserer Stadt mehr und mehr als richtig erkannt wird, bekundete eine gestern Abend abgehal⸗ tene Generalversammlung des Handwerkervereins. Auf einen gestellten Antrag wurde nämlich einstimmig beschlossen, anläßlich des Jahres wechsels auf telegraphischem Wege an Se. Durchlaucht den Fürsten Bismarck eine Gratulation ju Übersenden und dabei zugleich den Reichskanzler wegen seiner Wirthschaftspolitik zu beglückwünschen.
= Die „Lothr. Zeitung“ meldet, daß ihr in letzterer . zahl reiche Berichte zugingen, dahin lautend, daß die Ein— ührung des Tabakmonopols zu den allgemeinen Wünschen der Bevölkerung gehöre. Es wird dem beigefügt, daß nament— lich die Tabakspflanzer den in Lothringen seit Abschaffung des Monopols sehr zurückgegangenen Tabaksbau bereitwillig auf seine frühere Höhe zurückführen würden, wenn durch Wiederherstellung des Monopols für den erweiterten Anbau ein ausreichender Absatz geboten wäre.
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ir. ift Inhalt: Erkenntniß des Reichsgerichts vom 19. Januar 1881.
Statistische Jtachrichten.
Die soeben veröffentlichten Nachweisungen über die Brannt⸗ wein-⸗Brennerei und die Branntwein⸗Besteuerung im deut ] chen Zollgebiet während des Etats jahres 1880 / 1 enthalten die Angaben für das Reichs-Steuergebiet, d. h. die innerhalb der Zoll⸗ linie liegenden Gebiete des Deutschen Reichs mit Ausnahme von Bayern, Württemberg und Baden, sowie für Luxemburg detaillirt,
für die genannten süddeutschen Staaten dagegen, in welchen die Be—⸗
steuerung des Branntweins der Landes⸗-Gesetzgebung vorbehalten ge⸗ blieben ist, nur summarisch. Das Kaiserliche Statistische Amt hat diesen Nachweisungen eine auf den Stand des Brennerei⸗Betriebes im Reichs-Steuergebiet während des gedachten Etatsjahres sich beziehende erläuternde Einleitung vorausgeschickt und denselben Tabellen an— geschlossen, welche den k taten für das Jahr 1880/81 die Er⸗ gebnisse der acht Vorjahre zur Seite stellen. — Wir entnehmen dem reichen Material kurz Folgendes. Die Gesammtzahl der innerhalb des Reichs⸗-Steuergebiels betriebenen Brennereien ist in fortwähren⸗ dem Abnehmen begriffen, und von 36194 im Jahre 1875 auf 26 80! im Jahre 1880,86! zurückgegangen. Nicht in gleichem Ver= hältniß und nicht so konstant, nur von 508 auf 7133, hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl derjenigen Brennereien, welche mehlige Stoffe verarbeiten, vermindert; dieselbe war sogar im letzten Etats⸗ jahre nicht unerheblich höher, als in den drei vorhergegangenen Etatsperioden. Dagegen ist fast ununterbrochen von Jahr zu Jahr die Zahl dersenigen Betriebe gestiegen, welche die Brannt— weingewinnung mit der Fabrikation von Preßhefe verbinden, von 1961 im Jahre 1872 auf 1328 im letzten Etats ahr, und weiter im Zu⸗ nehmen begriffen ist die Zahl der Großbetriebe; insbesondere ist von den Brennereien mit einem jährlichen Steuerertrag über 12009 96. e 4 derjenigen, welche vorwiegend Getreide verwenden, von 126 a
c .
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abgaben stellt st 1879, keln h Zweck.
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zurückgegangen. Es wurden nämlich im Vergleich zum Vorjahre in der Zeit vom J. Januar big Ende November 18335 wemger ein geführt: von Butter (alles in Doppelzentnern — 1517, von Wein in Flaschen, exel. Schaumwein, — 1329; von Fleisch, Schinken und Wurst — 44 99; von Käse — 26520; von Salz — 9453; von Cigarren — 325 und von Schmalz — 14439. Auf den Rückgang der Einfuhr von Fleisch, Schinken und Wurst mag das am 25. Juni 1880 erlassene Verbot der Ginfuhr von Schweinesleisch und Würsten aus Amerika mit von Einfluß gewesen sein, denn die Einfuhr von Fleisch c. aus den Vereinigten Staaten von Amerika allein hat in der Zeit vom 1. Januar bis 30, November 1881 nur die Summe von 22 975 Doppelzentnern erreicht, während sie in demfelben Zeit⸗ raum des Vorjahres sich auf 84 658 Doꝛpelzentner belief. Bei Allen anderen Verzehrungsgegenständen von größerer Bedeutung ist die Ein⸗ fuhr im Vergleich zum Vorjahre erheblich gestiegen. Die Zunahme beträgt in der Zeit vom 1. Januar bis B. November 1851: bei Arrak, Rum, Franzbranntwein (alles in Doppelzentnern) 2914; bei Wein in Fässern 4 6918; bei Schaumwein in Flaschen 43168; bei frischen Südfrüchten 4 123890; bei Korinthen, Rosinen und Mandeln . 21 349; bei Pfeffer 4 3640; bei rohem Kaffee P g 981; bei Kakao in Bohnen 2116; bei Stärke 4322; bei Mehl aus Getreide und anderen Mühlenfabrikaten 4 152 618; bei Reis 77407; bei Syrup 4 2577; bei unbearbeiteten Tabackblättern 87 305; bei Rauchtaback 4 214 und bei Thee 5357.
— Das Budget der Stadt Paris auf das Jahr 1882 ist durch Dekret des Präsidenten Grevy, vom 31. Dezember 1887, in der Einnahme auf 256 212 263 Fr., und 78 Ctsz. und in der Äus⸗ gabe auf 255 972 263 Fr. 78 Cts. festgestellt, was einen Ueberschuß von 2409009 Fr. darstellt. Die Einnahmen zerfallen in 246 373 853,8 Fr. ordentliche und 9 838 455 Fr. außerordentliche; die Ausgaben in 244 917 063,78 Fr. ordentliche, 16 945 269 Fr. außerordentliche und 110000 Fr. Restbeträge aus den früheren Jahresrechnungen. — Ueber den Werth des Eigenthums der Stadt Paris an Immobilien stellt der Siscle“ folgende Berechnung auf: Das neue Rathhaus (NHötel de ville) sollte nach dem Bau⸗= voranschlage 27 661 556 Fr. kosten, wird aber bis zur Vollendung und vollstandigen Einrichtung ca. 35 Millionen Franes erfordern; die 20 Mairiegebäude haben einen Gesammtwerth von (rund) T. Millionen. Dann folgen 64 Kirchen, deren Werth auf 169 Millionen, 9 Tempel, die, auf 8 Millionen, und 2 Synagogen, die auf 4 Millionen zu schätzen sind, ferner 37 Presbyterien z Millionen, 2 Konfistorial⸗ Häuser 685 000 Fr., die Anstalt für das Leichenfuhrwesen (établisse— ment des pompes funehres), deren Bau und Einrichtung 45 Millionen gekostet hat, 3 höhere Unterrichtsanstalten 1 Milllonen Fr, 6 mitt⸗ lere Lehranstalten 29 Millionen Fr., 143 Elementar Unterrichts⸗ Anstalten mit einem Gesammtwerlh von ca. 65 Millionen Fr. 3 städtische Theater 11 Millionen Fr, 20 Kasernen 238 Millionen Fr., 3 Markthallen 20 Millionen Fr, 135 Steuer -Anftasten II. Millionen Fr., 45 Proriant⸗Maägazine 172 Millionen Fr.; Pfandställe (fonrrigres) z Million Fr, ? Magazine und Archipe 35, Millienen Fr. Außerdem ist die Stadt Besitzerin von 19 Be—⸗ gräbnißplätzen, welche einen Werth von 33 Millionen darstellen; 14 Parks, Gartenplätzen (squares) und Baumschulen, welche insge— sammt auf 272 Millionen Fr. geschätzt werden; 96 Bildsaͤulen, Wasserhecken und monumentale Springbrunnen 3 Millionen Fr, S8 Kanäle und hydraulische Anstalten 116 Mill. Fr. Rechnet man dazu noch den Besitz einer gewissen Anzahl vereinzelter Häuser, so erhalt man als Gesammtergebniß die Summe von J Milliarde und 60 Mill ionen Fr. Immobilienbesitz der Stadt Paris.
Kunst, Wifssenschaft und Literatur.
Der Monatsbericht der Königlich Preußischen Aka— demie der Wissenschaften zu Berlin für No vem ber 18831. (Berlin 1881. Verlag der Königlichen Akademie der Wissen⸗ schaften. In Kommission in Ferd. Dämmlers Verlags-⸗Buchhand⸗ lung — Harrwitz und k hat folgenden Inhalt: Helm⸗ holtz, Ueber galpanische Polarisatlon des Juecksilbers und darauf bezügliche neue Versuche des Herrn Arthur Koenig. Bauer, Ueher eine Methode, die Brechungscoöfficienten einariger Krystalle zu be⸗ stimmen, und über die Brechungscosffictenten des Brucits. — Rirch⸗— hoff, A, Ueber die Reste einer aus Egypten stammenden Handschrift des Curtpides.— Noth, Zur Geologie der Umgebung von Neapel. — Webs ky, Ueber das Vorkommen von Phenakit in der Schweiz. — Eichler, Ueber die weiblichen Blütten der, Coniferen. — Wester— maier, Beiträge zur vergleichenden Anatomie der Pflanzen.
— Rom in Wort und Bild. Eine Schilderung der ewigen Stadt und der Campagna von Dr. phil. Rud. Kleinpaul. Rit 368 Illustrationen. g und 10. Lieferung a 1 466. (Leipzig, Schmidt K Günther. — Der Verfasser führt uns in diesen Heften näch der Mauer des Servius Tullius, der Porta Maggiore, den Titusthermen und dem Tempel der Minerva Medica, darauf nach dem Tempel des Mars altor und dem Forum des Neryg; sodann gelangen wir nach dem Forum des Trajan. Der Verfasser erzählt uns von diesem Forum, daß der byzantinische Kaiser Constantius in Begleitung des persischen Prinzen Hormisdas im Jahre 357 die Stadt durchwanderte, die unter Hadrian und den Antoninen eine märchenhafte Pracht erreicht hatte; als er aber an das Trgjans forum kam und diese ungeheueren Bauten erblickte, da stand, sagt Ammian, der Kaiser wie vom Donner ge⸗ rührt: im ganzen Sonnenreiche hatte er etwas Aehnliches nicht ge⸗ sehen. Die Illustrationen sind fehr zahlreich und gut; dem J160. Hefte ist ein Plan des alten Rom beigegeben.
— Die heute eischienene Nr. 2010 der Illustrirten Zeitung Leipzig bringt eine Ansicht des deutschen Reichstags gebäudes ! nach dem preisgekrönten Entwurf von Ludwig Bohnstedt und den Grund riß des Hauptgeschosses mit Erläuterungen aus dem von ihm felbst rstatteten Bericht.
Deutsche Litera turzeitung. Herausgegeben von Dr., Mar Roediger, Docent an der Universität Berlin. III. Jahrgang. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. (Erscheint jeden Sonngbend. Preis vierteljährlich? M6 — Die vorgenannte kritische Zeitschrift tritt mit der heute erschienenen ersten Nummer in ihren 3. Jahrgang. Die⸗ selbe erfreut sich des kesten Gedeihens. Mehr als dreihundert Re— zensenten aus allen Kreisen der Wissenschaft und Literatur haben der Zeitschrift ihre Unterstützung geliehen: Gelehrte von Ruf und jüngere Forscher, welche mit ihren Namen für die vertretenen Meinungen einstehen. Kein 6 wird vor dem anderen bevorzugt; der Reich⸗ haltigkeit des Inhalts entspricht die Unparteilichkeit und Gediegenheit des Ürtheils. An Umfang sind die Besprechungen sehr verschieden: das Minderwerthige wird kurz aber prägnant behandelt, während den wichtigeren Erscheinungen eingehendere Würdigung zu Theil wird. Da über dem Einzelnen daz Allgemeine nicht vergeffen wird, so findet nicht nur der Gelehrte für das Spezialinteresfe feines Faches, . jeder allgemein. Gebildete eine k von Anregung und Be⸗ ehrung in der ö Die erste ummer hat folgenden Inhalt: Cremer, Wörterbuch der neutestamentlichen Grãzitãt. — Koch, Mino⸗ riten im Rheingebiet. — Teichmüller, Literarische Fehden. — Lndwig, Rig reda I7. — Deiberg, Archimedis cpera J. JJ. — Goetz et Loewe, Flauti Asinarig. — Graeber, Questions Ovidianas J. Cummins, Ad Friesic Grammar. — Scherer, Murners Schelmenzunft. — Rigaud, Dictionnaire des lieux communs. Petschenig, Zur Passio IV, coronatorum. - Herrmann, Kampf um Erfurt. Pastenaei, Schlacht bei Enzheim. — Barack, Zimmerische Chronik 1. III. — Leroy Beaulieu, Lempire des Lsars J. — von Spbel, Skulpturen zu Athen. — von Hefner-Alteneck, Ornamente der Holz= skulptur. — Eisele, Cognitur und Prokurgtur. — Erner, Dester⸗ teichisches Hypothekenrecht. — Vierordt, Gehen des Menschen. — Thamhayn, Huxleys praktische Biologie. — Warnstorf, Europaische Torfmose. — Heger, Analitische Geometrie. — Reusch, Stereogra⸗ phische Projektlon. — Loua, Les grands faits Séconomiques III. — von Seckendyrff, Forstliches Versuchswesen.— Brockhaus, F. A.
Brockhaus. — von Loebell, Jahresberichte über das
; ; Militärwesen VII. Frenzel, Die Geschwister. — Mittheilungen.
Gewerbe und Handel.
Ueber den deutschen Buchhandel im Jahre 1880 giebt der Bericht der Leipziger Handelskammer, welcher jetzt erschienen ist, folgende Auskunft, Die Zahl der Buchhandlungen, welche Über Leipzig verkehren, hat sich gegen das Vorjahr um 200 vermehrt. Leipzig zahlte 1319 131 Kommisstonäre mit 4584 Kommittenten, 1880 eben so viel Kommissionäre, 184 Kommittenten, während der gesammte deutsche Buchhandel mit Einschluß der deutschen Handlungen im Auslande von 5540 auf 5750 Firmen gestiegen war, die sich auf 1333 Städte vertheilen. Davon kamen auf das Deutsche Reich 4576 Tirmen in 387 Städten, auf Luxemburg 2 Firmen in J Städten, auf Oesterreich 207 Firmen in S48 Städten, in den übrigen europäischen Staaten 144 Firmen in 630 Städten, in Amerika 25 in 78, in Afrika 3 in 4, in Asien 4 in 4, in Auftralien 3 in 3 Städten. 98 waren Filialen; von den übrigen 5652 Firmen beschäftigten sich 1270 nur mit Ver—⸗ lagsbuchhandel, 2M nur mit Kunstverlag, 14) nur mit Musikalien⸗ verlag, 112 mit Kunstsortiment, 133 mit Musikaliensortiments, 133 mit Antiquariat, 3543 mit verschiedenen Zweigen. Dazu kamen noch 114 Expeditionen resp. Redaktionen. on den 3543 Firmen mit verschiedenen Zweigen sind die meisten hauptsächlich Sorkimentsbuch⸗ handlungen, führen aber theils Antiquariat, theils Colportagehandel, Kunstsortiment, Landkartenhandel, Lehrmittel handel, Musikinstrumenten⸗ handel, Papier⸗ und Schreibmaterialienhandef, deihbibliotheken, 462 Musikalienleihinstitute. Der Verlagshandel hat 185 Publikationen mehr als 1575 aufzuweisen; am stärksten ist die Zunahme in der Pädagogik, dagegen ist die Rechtswissenschaft um zwei Drittel des Maßes zurückgegangen. Im Ganzen steigt die Produktion von Jahr zu Jahr.
Nürnberg, 5. Januar. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held) Seit Beginn dieser Woche wechfelten am Hopfenmarkte ca. 80 Ballen den Besitzer. Die Verkäufe vollziehen sich nur sehr langsam und schleppend und das Geschaͤft hat daher nicht mehr den angenehmen Charakter, wie in den letzten Wochen des zu Ende ge⸗ gangenen Jahres. Zudem ist auch die Zufuhr wieder stärker gewor⸗ den; sie beziffert sich von Montag bis heute auf gut 85 Säcke. Die Eigner sind zum Abgeben geneigt und bewilligen auch um einige Mark niedrigere Angebote. Der Preisstand ist etwas gedrückt und die Stimmung sehr ruhig. Die Notirungen lauten: Marktwagre, prima 03-606 , mittel 85 — 90 M, gering 75 30 , Gebirgsbopfen 1069 — 10 46, Hallertauer Siegelgut (Wolnzach Au), prima 135 — 140 t, Hallertauer, prima 1204-1390 , mittel 95 185 M, gering o0 = S5 M, Aischgründer, prima 105 — 115 , mittel 99 = 1006, Würt. temberger, prima 125 - 140 6, mittel 1069 — 110 , gering 85 — 0 6, Polnische, prima 115 125 S6, mittel 909 = 109 M, gering . „e, Elsaͤsser, prima 110 - 129 46, mittel 95 — 165 c, gering
— 90 s
London, 5. Januar. Die „Allg. Corr. theilt folgende Di⸗ videnden, britischer Banken mit: Die City⸗Bank vertheilt pro 1881 eine Dividende von 1040 und fügt ihrem Refervefonds die Summe von 25 090 Pfd. Sterl. bei, welcher somit die Höhe von 30 609 Pfd. Sterl. erreicht. Die Un ion⸗-Bank erklärte für das verflossene Semester eine Dividende von 150/so per annum. Die London und Westminster Bank zahlt für das verflossene Halbjahr eine Dividende von gö /g und fügt dem Baufonds die Summe von 1900) Pfd. Sterl. bei. Der Ueberschußfonds erreicht dadurch die Höhe von 1 073 000 Pfd. Sterl.
New Jork, 8. Januar. (W. T. B) Baum wollen Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 118 009 B., Aus fuhr nach Großbritannien 66 900 B., Ausfuhr nach dem Kontinent 55 000 B., Vorrath 1204 000 B.
Verke hrs⸗Anstalten.
Trie st. 7. Dezember 1881. Der Verwaltungsrath des österreichisch⸗ ungarischen Lloyd in Triest hat cinen neuen Tarif für die aarenbefördernng, von Triest oder Fiume nach Italien (Ancona und Brindisi) und der Levanté veröffentlicht, welcher mit dem 1. Januar 1382 in Kraft treten wird. In diesem neuen Tarif ist die frühere Eintheilung der Güter nach Klassen gänzlich aufgegeben werden, indem die letzteren lediglich nach dem Gewicht in drel, mit Rücksicht auf das Verhältniß zwischen Gewicht und Volumen
Sätze bestimmt:
Fracht ; ; Waaren Werthe ö r i . zert ür Von T . eder Fiume sei. ö . pad ö 1018 00 FI. * kleinere . Fl. Kr. Kr. Colli. Ancona — 40 26 83 Brindisi, Corfü — 50 20 ö. 2 Sh kö 9 K . revesa, Argostoli, Jante, Ce= . 5 rigo, Piräus, Sira, Seio, . 80 tra, Calamata 8 * Candia, Canea, Rettimo, 66 K Smyrna, Cesmè, Vathi, Volo, * 8 * Metelino, Tenedos, Leros, J 99 2635 — * Alexandrien, Constantinopel, ** Dardanellen, Gallipoli, Rho⸗ — dus, Lagos, Salonich, Gavalla. S8 ** Dedeag k Varna, Burgos, Port Sid 1— Ineboli, Küstendje 838 5 Ja. Cyhern, Ode sa, Samsun, ö Sulina, Beyruth, Caifa, Galatz, J 20 390 3 2 Braila, Tultscha, Trapezunt, K Kerasunde, Batum ; .
ö
Die Waaren werden wie folgt taxirt: J. Nach Gewicht und zwar:
A zu der einfacken im Tarif bezeichneten Fracht, als 19 Eg per englischen Kubikfuß wiegen (353 kg B. mit einem Aufschlag von 50 og auf die im Fracht, wenn sie weniger als 10 Kg per englischen per ö aber mehr als 5 kg per englisch per Kubikmeter) wiegen; b. zu der doppel Fracht, wenn sie weniger als 5 kg per englisch per Kubikmeter) wiegen. . ß en en stehenden * großen Gewichtes, wie Maschinen el, , nlichen⸗ wie Hölzer, Schienen, Wa⸗ 231 . . Se, egenstände von außergewöhnlichem Vo⸗ kumen im Vergleich zu ihrem Gewichte, wie Faßgeschirr und leere Kisten, künstliche K Stroharbeit, Möbel, Wolle und nicht ge— d Aehnliche. pre ge n . wäre die Fracht von Fall zu Fall nach Uebereinkunft zu bestimmen. .
ne,
oder . ö
1I. Nach Werth: K * üir Bagrwerth, Gegenstände in Gold oder Silber, Bijouterien, Werthgegenstände und Waaren von einem Werth von mehr als
Tausend Gulden per 100 kg. Durch diesen neuen Tarif werden name frachter begünstigt und wird derselbe
tlich die kleineren Ver— As für den Export via.
jed II8 eden alls
Triest nicht ohne nützliche Folgen sein.
1070 sind zugleich
aufgestellten Kategorien klassifizirt find. Im Einzelnen sind folgende
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