1883 / 103 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 May 1883 18:00:01 GMT) scan diff

von dem Grafen Pejacsevie und dem Obersten e , Flügel⸗Adjutanten von Rosen⸗ nprinz Rudolf, welcher heute früh aus Bien eingetroffen war, erwartete seinen Hohen Gast auf dem Pahnhofe, woselbst sich auch der Statthalter, der Landeslom⸗ nandirende und der Polizeidirektor von Prag eingefunden en und wo eine Ehrencompagnie des 73. Regiments auf⸗ t war. Se. Königliche Hoheit wurde zuerst von dem Stati⸗ ter, darauf von dem Landeskommandirenden begrüßt, schrüt n auf den Kronprinzen Rudolf zu und umarmte und küßte Nach Besichtigung der Ehrencompagnie wurden dem rinzen Wilhelm von dem Kronprinzen die zu seinem . anwesenden Würdenträger vorgestellt; die Ehren⸗ campagne defilirte und der Kronprinz fuhr mit feinem Hohen Gaste unter begeisterten Doch und Slavarufen der trotz des ens in großer * angesammelten Bevölkerung in die * durg auf dem Hradschin. Die Abreise des Prinzen ilhelm ist auf Sonnabend Nachmittag 2 Uhr festgesetzt.

Großbritanniem und Irland. London, 4. Mai. (B. T. B) In der gestrigen Sigzung des Unter hau ses theilte der Unter⸗Staatgsekretär der Kolonien, Ashley, mit: die Regie⸗ rungen von Neu⸗Süd⸗Wales, Victoria und Süd-⸗Australien hätten die Annexion von Neu⸗Guineg durch den Gou— verneur von Queensland gebilligt. as Haus setzte sodann die zweite Lesung der Eidesbili fort. North cote betonte: der Beschluß des englischen Parlaments, die auf Gott bezuůglichen Worte aus der Eidegsormel zu entfernen, würde ernste Folgen auch außerhalb Englandz, z. B. in Indien haben. Das Haus möge daher seine Pflicht thun und die religiösen Prinzpien

der Gothen, welche so lange die britische Legislatur geleitet, erhalten. n, m, vertheidigte die Bill und

Cc ch für we Nothwendigkeit der Glaubensfreiheit aus. Die Hill wurde Mhließlich mit 282 gegen 289 Stimmen ab⸗ gelehnt. Das lat der Abstimmung rief auf Seiten der Dppostttn lebhaften Beifall hervor. .

Sir . Parkes, bisher englischer Gesandter in Japan, il jum Gesandten Englands in China ernannt worden.

Die, Pall⸗Mall⸗Gazette“ erfährt: es seien mehreren Firmen in der Nähe der St. Pauls ⸗Kathedrale anonyme Schreiben des Inhalts zugegangen, daß beabsichtigt sei, die Kathedrale und andere große Gebaͤude in die Luft zu sprengen, um das Blut der irischen Patrioten zu rächen.

Havas⸗ seiner

Afrika. meldet:

Abreise

welchem er ag,

Egypten. Kairo, 2. Mai. Lord Dufferin richtete ein Schreiben an Sherif Pascha, in 14 l, Egypten gehe Dank den gemeinsam und in . n re. nvernehmen getroffenen Maßregeln der Wieder⸗ geburt entgegen. Sherif Pascha that in seiner Erwiderung des Berichtes Lord uf n lobende Erwähnung, sicherte die Mitwirkung der egyptischen Regierung zu dessen Ausführung zu und sagte, er rechne auf die Unterstützung Englands und die Sympathie Europas. Lord Dufferin ist nach Alexandrien abgereist, um sich von dort noch Konstantinopel zu begeben. 3. Mai. (B. T. B.) Nach einer hier eingegangenen offiziellen Deyesche haben die egyptischen Truppen am 28. v. M. einer 5000 Mann zählenden Abtheilung der Auf⸗ ständischen eine Schlacht geliefert, die Aufständischen ge⸗ schlagen und denselben große Verluste beigebracht. Die Zahl der Todten und Verwundeten der Aufständischen wird auf 500 Mann beziffert, unter den Todten befindet sich der Stellvertreter des Mahdi. Die egyptischen Truppen hatten . Ering: Verluste erlitten und große Bravour an den Tag gelegt. Eine Depesche Alaidin Paschas konstatirt, daß durch den am 29. v. M. errungenen Sieg über die Aufständischen die Provinz Sennaar von den Rebellen gesäubert worden sei. Der englische Generalkonsul Malet ist hier eingetroffen.

Die „Agence eute vor

Zeitungs stimmen.

Die „Kölnische Zeitung“ bringt unter der Ueber—⸗ schrist Der Rhein-Ems⸗Kanal. Ein Mahnruf ans Abge⸗ ordnetenhaus“ einen Artikel, dem wir folgende Stellen ent⸗ nehmen:

Daß bei unseren Kanalbauten, so groß oder so klein sie systematisch gedacht werden, der Kanal vom Rhein über Dort mund nach Bevergern die erste und unumgänglichste Strecke ist, wird ernstlich nicht bezweifelt; und wenn ein Rhein ⸗Elbe⸗Kanal über annover nach Magdeburg gebaut wird, so muß die Strecke vom hein über Dortmund nach Bevergern gebaut werden, denn technisch ist der Kanal anders nicht möglich. Und doch sind es gerade die sächsischen Interessenten, welche in der Kommission einen Kanal- plan zu Fall gebracht haben, der zu zwei Dritteln gebracht hätte,

Dublin, 2. Mai. (W. T. B.) Der sechste und siebente

der wegen des Mordes im Phönirparkt Angeklagten, Delaney und Caffney, bekannten sich heute der Theilnahme am Morde schuldig. Beide wurden zum Tode verurtheilt. Delaney bestätigte, indem er seine Theilnahme an dem Morde im Phönixpark eingestand, durchaus die Angaben der Kron⸗ zeugen Carey und Kavanagh und sagte aus, daß Burke und Lord Cavendish von Brady und Kelly erdolcht worden seien, und daß die anderen Angeklagten den Opfern noch weitere

tiche versetzt hätten. 336 2 (W. T. B.) Die große Jury

was sie selber erstreben. Das ist kaum verständlich. Der Kanal von Bevergern bis Emshäfen aber ist im Interesse der Aufschließung der Moore durch Entwässerung so unaufschiebbar. daß man fast sagen kann, er müßte gebaut werden, selbst wenn der Kanal von Dort⸗ mund bis Münster nicht gebaut werden sollte. Ein Blick auf die benachbarte blühende niederländische Provinz Groningen ehemals Mosrland muß uns die Scham ins Gesicht treiben, daß für Ge⸗ winnung unseres Moorlandes noch immer nichts oder doch so gut wie nichts geschehen ist. Wenn den magdeburgischen und han⸗ noverschen Gegnern des Rhein⸗Ems-Kanals die nur darum Gegner dieses Kanals sind, weil sie zuerst den Rhein ⸗Elbe⸗Kanal gebaut sehen möchten die Frage einmal vorgelegt würde: wie sollen sich

(Anklagejury) hat Tynam Walsh und Sheridan für Mit- schuldige in dem Komplott zur Ermordung von Regierungs⸗ beamten erklärt. Die Angeklagten Mullett und Maroney haben heute vor dem Gerichtshofe ihre Theilnahme an dem

denn die Freunde des jetzigen Regierungsentwurfs stellen, wenn der Rhein ⸗Ems⸗Kanal fallen gelassen und der Clbe⸗Kanal in Angriff ge⸗ nommen werden sollte, so werden sie sich doch wohl antworten müssen: wenn der Rhein ⸗Ems⸗Kanal zu Fall gebracht werden kann, dann ist jedes andere Projekt von vornherein aussichtslos.

sogar aus dem Munde derer, welche stets für Freiheit und Freiwillig⸗ keit eingetreten waren, volle Anerkennung erfahren.

t der Cinführung dieses Prinzips ist der erste Schritt auf dem Wege der sozialpolitischen Reform gethan: denn es wird hiermit dem freien Belieben des Einzelnen ein Ende gemacht, fortan wird im Interesse der Allgemeinheit durch das Gesetz den hauptsächlichsten Kategorien der Arbeiter vorgeschrieben, sich gegen die Folgen von Krankheit sicher zu stellen, und demgemäß wird den Gemeinden, bejw. den Arbeitern die Verpflichtung auferlegt, Einrichtungen ins Leben zu rufen, welche den Arbeitern eine genügende Bürgschaft fär aus eng Verpflegung in Krankbeitsfällen gewähren. Fortan wird die

rankenversicherung eine öffentliche Cinrichtung, welche an Stelle der Armenpflege tritt und den Arbeitern statt Almosen einen rechtmaßig erworbenen Anspruch auf Krankenpflege giebt. Darüber zu streiten, ob die hiermit zum Siege gelangte Idee eie l ist oder als solche nicht anerkannt werden kann, ob sie oiialdemokratischen Anschauungen nähert oder nicht, verlohnt nicht; sie ist jedenfalls eine neue, in die Gesetzgebung eingeführte Ide, welche mit den big dahin herrschenden und vornehmlich von dem Liberalismus gepflegten Ideen der Freiheit und des Gehenlasseng, die sich bisher als nicht gasreichend erwiesen haben, vollständig im Widerspruch steht. Der Liberalismus hält an jenen Ideen nicht mehr fest und hat sich von der Nothwendigkeit des Zwangzprinzips über- . gen das er noch bis vor wenigen Jahren mit aller Macht ankẽmpfte.

Für die fernere Verwirklichung sozialpolitischer Ideen, für die Vollendung des Krankenversicherungsgesetzes und für das Zustande⸗ kommen des Unfallgesetzes und weiterer noch in Aussicht genommener Pläne ist dieser Anfang ein erfreulicher, wenn er auch noch keine Ge⸗ währ giebt für die Erreichung des Zieles... z .

Der „Neuen Preußischen Zeitung“ wird aus München, 29. April, berichtet:

Die drei bayerischen Fabrikinspektoren sprechen sich in ihren jüngst erschienenen Jahresberichten dahin aug, daß, gleichwie im Jahre 1881, so auch im Jahre 1882 bei der wn, der Betriebe eine mehr oder minder erhebliche Verbesserung sich konstatiren lasse.

Statistische Nachrichten.

(Stat. Corr.) Die durch die berufsstatistische Er⸗ hebung vom 5. Juni 1882 im Königreich Preußen gewon- nenen Daten liegen nunmehr in ihrer ersten Bearbeitung, welche die Bevölkerung nach dem Berufe oder Erwerbe umfaßt, vor. Innerhalb der einzelnen Berufsklassen und Arten sind die Erwerbsthätigen mit und ohne Nebenerwerb, unter Angabe des letzteren, von einander ge⸗ schieden, sowie die in Haushaltungen Bediensteten gejählt worden. Zugleich sind alle diejenigen Haushaltungs Angehörigen, welche gar nicht oder doch nur nebensächlich erwerbend thätig waren (gefondert nach der Altersgrenze von 14 Jahren), ermittelt worden.

Wenn nun die vorjährige Aufnahme für Preußen eine Ein—⸗ wohnerziffer von 2 287 860 Personen gegen 27 9 111 Personen am 1. Dezember 1880, d. h. nur eine Zunahme von 8749 Personen in dem in Frage kommenden 11jährigen Zeitraume ergab, während die durchschnittliche jährliche Bevölkerungszunahme in der Periode 1871 80 14166 060 betrug, so ist dabei zunächst die prinzipielle Ver= schiedenheit beider Erhebungen in Betracht zu ziehen: bei der Volkz⸗ jählung vom 1. Dezember 188090 wurde die leichter zu erfassende ortsanwesende Bevölkerung ermittelt; die bei der Erhebung vom 5. Mai 18532 festzustellende berufe statistische Bevölkerung deckte sich aber weder mit der ortg= anwesenden, noch auch mit der Wohnbevölkerung. Daju kam die Einwirkung der im Sommer aus naheliegenden Grunden viel

Komplott selbst eingestanden. Die Anklageakte gegen Tynam Walsh und Sheridan lautet auf Mitschuld an dem Phönix⸗ parkmorde. Der in dem Prozeß wegen Verübung des Phönixparkmordes von der Jury für nichtschuldig erklärte Kutscher Fitz Harris wird als Mitschuldiger nochmals vor Gericht gestellt werden.

* Frankreich. Vierzon, 4 Mai. (W. T. B.). Bei der gestrigen Eröffnung der hiesigen Gewerbeschule hielten der Präsident der Deputirtenkammer Brisson und der Minister⸗Präsident Ferry Ansprachen. Ferry sagte in seiner Rede: die Erziehung des Gewerbestandes werde eine Umgestaltung der französischen Gesellschaft bewirken. Das Vewußtsein der Achtung vor der Handarbeit werde die Kastenidee beseitigen und die anarchistischen Leidenschaften besänftigen; dieses Be⸗ wußtsein werde es auch den Arbeitern möglich machen, die sozialen Probleme mit richtigem Blicke anzusehen, und werde die industrielle Bedeutung Frankreichs heben.

Griechenland. Athen, 3. Mai. (W. T. B.) Der 'n. von Bulgarien traf heute auf einem russischen ampfer hier ein und wurde am Landungsplatze von dem Könige, welchen die Minister begleiteten, empfangen. Der Fuürst nahm im Königlichen Palais Wohnung.

Türkei, Konstantinopel, 3. Mai. (W. T. B.) Vor dem Gerichtshofe zu Erze rum haf der Prozeß gegen 55 Personen begonnen, welche der Zugehörigkeit zu einer ge⸗ heimen Gesellschaft angeklagẽ find. Der Staats proku⸗ rator wird gegen dieselben lebenslängliche Festungshaft be⸗ antragen. Da die Angeklagten keine eigenen Vertheidiger

haben, so ist denselben vom Gerichtshofe ein Offizial vertheidi⸗ ger beigegeben worden.

Rumänien., Bu karest, 2. Mai. (B. T. B.) Der König ist in Begleitung seiner beiden Neffen hier ein⸗ getroffen.

3. Mat. W. T. B.) Bei den Kammerwahlen des Großgrundbesitzes erhielt die Regierungspartei zwei Drittel der Mandate.

Serbien. Belgrad, 2. Mai. (B. T. B) Der ser⸗ bische Gesandte in Paris, Marinowitsch, trifft heute Abend don dort hier ein, um sich demnächst als Vertreter Serbiens ch Moskau zur Theilnahme an der Kaiserkrönung zu

4. Mai. (B. T. B.) Zwischen Serbien und Ru⸗ nänien sind Verhandlungen über einen Handels vertrag worden. Die Konsul⸗Srnennungen für gsten Handelsplätze Europas stehen unmittelbar bevor.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 3. Mai G T. B. Der Regierungsanze iger veröffentlicht einen auaführlichen Bericht des Kurätors des Warschauer Lehrbezirks, nin, über die in Barschau stattgehabten Stu denten⸗ nruhen, deren Anstifter am 21. v. M. dem Universitäts⸗ k . 4 5 ö erklärt . Da uchtin seinen gegenwärtigen

Pasten verlassen werde, sür' voll ndig , . ö

lih Der Hafen von Peterhof soll in diefem Jahre gründ— ausgebessert werden; das g rine⸗Mi j 2099 . angewiesen. arine Ministerium hat dazu

Der Erbprinz von Ol j aul J. 3 n Oldenburg ist heute nach dem

Wenn der Rhein⸗Elbe-Kanal einmal gebaut werden wird, so wird es nur geschehen auf Grund und im Anschluß an den Rhein⸗Ems⸗ Kanal. Und wenn die Magdeburger Herren den Emskanal zu Fall bringen, so haben sie ihrem eigenen Projekt den Kopf abgeschniften. r . e daß von Vlissingen bis Hamburg so treffliche, natür⸗ che Vorbedingungen für einen gesicherten und beguemen großen See⸗ hafen nicht vorhanden seien wie an der EmSmundung; wegen der uten Einfahrt und wegen des Umstandes, daß die Ems keinen Sand i. Und doch soll der Emshafen ungusgenützt und Deutschland der niederländischen Rhederei trihutpflichtig bleiben! In Rücksicht gerade auf Niederland und unsere Rhederei ist der Kanalban eine volktz⸗= wirthschaftliche Nothwendigkeit. Ueber diesen Punkt äußerte sich Hr. Bueck in Dortmund u. A:

Aber bei diesem großen Plane kommt nicht allein die In dustrie in Betracht. Was wir über die fremden Häfen verfrachten, kommt ausschließlich der fremden Schiffahrt zu gute; unsere Industrie versorgt die fremde Rhederei. Die unsrige geht leer aug. Nun weiß ich wohl, daß die Industrieen in der Nähe des Rheins nach wie vor sich dieser Wasserstraße und der ausländischen Häfen bedienen werden. Bel der Frage, wie unsere Schiffahrt zu heben, kommt es aber auch weniger auf diese Güter, sondern auf den Kohlen handel an, der vor allem billiger Fracht nach den Häfen bedarf. Das ganze gewaltige Uebergewicht der Handelsmarine Englands, die Möglichkeit, über englische Häfen ju jeder Zeit und nach jedem J. der Welt zu den niedrigsten Sätzen verfrachten und auß jedem Theile der Welt über die englischen Häfen, gleichfalls zu den

niedrigsten Sätzen, Waaren beziehen zu können, beruht auf der Sicher⸗ beit . jeden Schiffsführer, dort in der Kohle einen billigen, in jedem Theile der Welt schlank abzusetzenden Massenartikel zur Kom pletirung der Ladungen oder als Rückfracht zu finden. Während die Schiffe unsere Häfen mit Ballast verlassen aus Bremen gehen ? der eingehenden Schiffe mit Ballast aus, und in den Emshäfen dürfte das Verhältniß nicht gänstiger sein laden die Schiffe in Eng. land Kohlen. Die oh aber, welche in Neweastle 10 Sh. werth ist, Lostet in Spanien bereits 20 —= 25 She, in den Häfen des Mittelmeeres bis 30 Sh. und in überseeischen Plätzen 56 big 0 Sh., und dieser vielfache Mehrwerth ist der Verdienst der Rhederei, der dem Mutterlande zu Gute jommt. ... Obgleich die Kohle ihren lohnendsten und bequemsten Absatz immer bei der Industrie des eigenen Bezirks suchen würde, so müßte sich die Lage bei unter jeben Umstaͤnden gesicherter Verwerthung des Produkts doch so bessern, daß sich auch das Kapital wieder mit Vorliebe dem Bergbau zuwenden und durch Mehrproduktion die Befürchtungen der Gisenindustrie zer streuen dürfte. Ich glaube nicht zu viel zu behaupten, wenn ich an⸗ nehme, daß dem 26 Spatenstich zur Erbauung des projektirten Kanals sehr bald der erste Spatenstich zur Abtäufung neuer Schächte folgen würde. ; ; . ; ;

Die „Kölnische Zeitung“ schließt dann ihren Artikel mit olgenden Worten:

fa ürwahr, es wäre schlechterdings nicht ju verstehen, wenn angesschts der geringen Geldopfer, die gefordert werden, das Haus der Abgeordneten der größten Industrie des preußischen Staates, der bis her allzusehr vernachlässigten Schiffahrt und der Landwirthschaft in Hannover und Ostfriesland, die Wohlthaten versagen wollte, welche die Regierung zu gewähren bereit ist.. Das Abgeordnetenhaus wird sich auf einen höheren Standpunkt stellen und dort die Hülfe nicht versagen, wo sie so dringend nötig ist, nicht allein im Inter⸗ esse einzelner Gebiete, fondern der Gesammtwirthschaft, welche durch den Bau des Rhein⸗Ems⸗Kanals dauerndste Förderung erhalten wird.

Die „Gothaische Zeitung“ schreibt in einem Artikel „der erste Schritt“: ; .

Drei Sitzungen hat die Berathung über die grundlegenden a graphen des Krankenversicherungsgeseßes im Fel en eg, in Anspruch genommen, und das Abstimmungsresultat hat schließlich bewiesen, daß die große Mehrheit des Reichstags sich bereitwillig und mit voller Anerkennung von der Richtigkeit und Nothwendigkeit des be⸗ tretenen Weges auf den Boden der von der Regierung in Vorschlag gebrachten Grundsaͤtze stellt; das Prinzip der Zwangsversicherung hat

stärkeren flottirenden Bevölkerung. sowie endlich die Thatfache einer unverhältnißmäßig hohen Auswanderung gerade in den Jahren 15665 und 1881 auch in Preußen.

Unter jener durch die Berufszählung ermittelten Gesammtzahl der preußischen Bevölkerung befanden sich 10 825 3968 erwerbstbätige 6 8 335 253 männliche und 2493 5 weibliche) einschließlich

Os 435 Personen ohng Beruf bejw. Beruftangabe (MUbtheilung R. der Klassifikation der Beruftzarten). In den Haushaltungen jener erwerbsthätigen Personen waren 30 757 männliche und dös 425 weibliche Dienende tbaätig. Die Zahl der Daushaltungs. Angehörigen bezifferte sich auf 6 313 73 Perfonen über und 9261 392 Personen unter 14 Jahr. Da die letzteren nur selten erwerbsfãhig, die ersteren aber nach den vorliegenden beruft statistischen Ausweisen entweder nur nebensächlich oder garnicht er= werbend thätig sind, so ergiebt sie⸗ daß 15 575 375 Personen von 1112485 Personen, welche sozusagen die die Gesellschaft wirthschaft · lich Wr e b. , e . ,,.

Einschließlich n der Haushaltung ihrer Herrschaften lebend Dienenden vertheilten sich die erwerbsthätigen 5 6 6 der ö. hebung vom Juni v. J. auf folgende Berufsgruppen:

absolute Zahlen männlich Weiblich zusammen Jo I) dandwirthschaft. Thierzucht, Gãͤrtnerei, ö. chaft, Jagd und Fischerei.⸗. . 3 462 268 1230 080 4692 348 4005 2) Bergbau, Hüttenwesen, In⸗ dustrie und Baugewerbe. 3 965 218 585 408 3 550 626 31,18 3 Handel und Verkehr.. J66 127 145 578 gii 755 778 H häusliche Dienste und Lohn⸗ arbeit wechselnder Art... 1160640 1138 283 28 23 2.38 5) Militär Hof, bürgerlicher, kirchlicher Dienst und freie ö 526 549 60 661 387 210 5901 6) ohne Beruf u. Berufzangabe 352 431 355 056 7605 495 602 ; iusammen· 3 35 7 T, ss d g s R s hierzu Bedienstete in Haus nn,, 2 562 855 425 886 177 757 Hauptsumme .. J Js dss J B s , ,

Die in den vorstehenden vier ersten Erwerbegruppen ihätigen Personen charakterisiren, sich nach ihrer mer nr. . digkeit bezw. Abhängigkeit als:

Selbständige und Verwaltungs⸗ Gehůlfen und 1 m w

. w. m. m. w. . .. 1614212 2167569 49625 53094 1798431 108026

II... 866 914 317163 57 842 1337 2140469 266 9609 III... 324 60ꝰ 78 8968 74116 1758 367 409 656913 R . 160 6409 118283

zusam. 2 8605 23 5173 77 1531585 3 J Ts J , M Proz. 29,43 6,43 1,90 009 46, So 15,30. Von den 11712485 erwerbsthätigen Personen waren 17858679 in 1916035 Nebenerwerben thätig. Außerdem wurden 399 27 Haus⸗ haltungs. Angehörige, sowie 172 039 perfönliche Dienste Leistende ge zählt, welche nebensächlich erwerbzthätig waren. m April d. J. wurden bei der AIIgemeinen Unfall⸗Versicherungs⸗Bank 10 i.

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in Leipzi 3 lebensgefährliche Verletzungen, 8 Unfälle, die . Natur gänzliche , , , be,. . und gts von voraussichtlich nur vorüberge CGrwer der letzten, zusammen 9gö9 Un fälle angemeldet. .

Knnst enschaft und Literatur. Die in 3 ,. Mai er, erscheinende Nr. M der

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