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Statistische Nachrichten.
Nach einer von dem eldgenössischen statistischen Bureau ge fertigten Jusammenstellung der überseeischen Auswanderung von Schweizerbürgern in den Jahren 1871 — 1881 betrug die Zahl derartiger Autwanderer, deren Verzug zur amtlichen Kenntniß Relangte; 1351: z5862 182; 4599, 183: 4957, 1874: 2672, 1875: Ffrä, 1876: 1741, 1877: 1691, 1878; 2608, 1879: 4288, iss6: Röö, jusammen in den 10 Jahren 1871 — 86: zz 736 A5 779 er- wachfene Männer, 815 erwachsene Frauen und 8121 Kinder unter 1s Jahren oder 15 pro Mille der Bevölkerung. Im Jahre 1881 stjeg die Jahl der Auswanderer guf 10 g35 (5558 männl, TF6 weibl., Wohl Kinder) oder 41,5 p. M. der Bevölkerung. Die verhältniß⸗ mäßig stärkfie Auswanderung fand im Jahre 1881 statt aus den Kan⸗ tönen Unterwalken ob dem Wald 225 oder 148 p. M., Glarus 68 der 141,1 p. M., Schaff hausen 369 oder 108,6 p. M., Schwyj 36 oder 675 b. M. Bern 3079 oder 59,4 p. M.. Bafel. Stadt 253 oder 58,9 p. M, Basel Landschaft 311 oder 563 p. M. St. Gallen 1061 oder 335 p. M. Tessin o89 ober 33,4 p. M., älargau Mo oder 522 p. M. Uri 88 oder 50, p. M., Solothurn 359 oder
dö p. M., Zürich 1329 oder 45,3 p. M. Aus Waadt wanderten mr ld oder 511 p. M., aus Freiburg nur 45 oder 43 p. N. Die stärkste Autwanderung in den i9 Jahren 1871 — 60 kalten Tefsin mit Götz oder a5 P. M., und. Glacus mit 1764 oder 514 p. M. die schwächste Appenzell Inner-Rhoden mit 9 oder 65 9. NM. gehabt. Das 86 der meisten Auswanderer blieb Rord⸗ Amerika. In den Jahren 18714809 wendeten sich (von 35 7535) 24 Ma, im Jahre 18381 (won 10 935) 9996 Schweizerbürger dorthin. Nächstdem waren Central! und Südamerika am meisten gefucht Gäa2ß und 758). Nach den amerikanischen Listen stellt sich die Ein wanderung aus der Schweiz in die Vereinigten Staaten sogar noch höher: L722 in den Jahren 1871280 und 11928 im Jahre 1881. Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In Carl Heymanns Verlag hierselbst ist, erschienen: Das deutzche Frachtrecht mit besonderer Berücsichtiaung des Eisen bahnfrachtrechts, Ein Kommentar zu Titel 3 Buch 4 des deutschen
andelsgeseßbuchs Und ju dem deutschen, österreich- ungarischen und
ö mit Benutzung der Akten der Königlich preußischen Ministerien für Handel und Ge— werbe, der öffentlichen Arbeiten und der Justiz, sowie der Protokolle des Vereins deutscher Eisenbahnperwaltungen von Dr. jur. Georg Eger, Regierungs⸗Rath und Justiziar der Königlichen Direktion der Ober schlestschen Eisenbahn, Doent der Rechte an der Königlichen Universität zu Breslau. Dritter Band. — Das treffliche Werk ist mit dem vorliegenden dritten Bande nunmehr beendet. Ein am Schlusse heigefügtes, ausführliches und alphabetisch geordnetes Sach— register bietet eine wesentliche Erleichterung für die Uebersicht über den sehr umfangreichen Stoff.
— Ven den im Verlage der Gebr. Henninger in Heilbronn erschei⸗ nenden „Zeitfragen des Hristlichen Volkslebens. Begründet von Ober Kirchen⸗Rath Dr. Mühlhäußer und Prof. Dr. Geff cken, fortgeführt von C. Frhr. v. Ungern ⸗Sternberg in Dresden, und Pfr. G. Schlosser in Frankfurt a. M., liegen die Hefte 5 und 6 des VIII. Bandes vor. Das 5. Heft enthält eine Abhandlung zur Reform der Geschwornengerichte nach Analogie der Schöffen— glerichte n, von Kar! Ful dg, Landgericht ⸗Rath. Das Heft koftet 30 Z. Das 56. Heft bringt eine Studie über die Urfachen der Unkirchlichkeit und ihre Abhülfen, aus der Feder von Rudolf Rodt. Der Preis diefes Heftes beträgt 1,40 „
Die Universitäts⸗Buchhandlung von G. Weiß in Heidelberg hat
Wetterkarten. — Die Bestrebungen des deutschen Vereins gegen den
Mißbrauch geistiger Getraͤnke. Ven Lammers. — Die Feuerbestattung. Illustrationen: Das Kolumbarium (Urnen⸗ fätte) zu Gotha. — Länge⸗ und Querdurchschnitt des Ver— brennungkofens zu Mailand. — affen aus der Südsee.
Von Otto Finsch. JUustrationen: Waffen und Geräthe. — Rer— vöse Pflanzen. Von Julius Stinde. — Graphologisches. Briefe an eine Dame über Handschriftendeutung. Von Eugen Schwiedland. Dritter Brief. Vierzehn Handschriftproben; Emil Zola. Mark FJwain. Viktor Hugg. Johanna d'Arc. Silvio Pellieo. Wel lington. Calvin Marat. Byron. Heinrich Heine. Mirabeau. Albert Eduard, Prinz von Wales. Manuel Tamayo von Baus. — Traum und Wirklichkeit. Gedicht von A. Nuellens in Budapest. — Trutz Frühlingslied. Gedicht von Richard Schmidt. Cabanfs. — Heinrich Schliemann. Huldigungkegefiehle, dargebracht von ännen alden Leibz'ger. Gedicht von Edwin Bormann. Die Kunst im Dandwerk. Mit 9 Illustrationen. — Müller und Schultze in der deutschen Literatur. — Ungebetene Austernliebhaber. — Mode. Von Ida Barber. Mit sieben Abbildungen: Frühjghrsmoden; Hut⸗ firmen. — Auch das Erfinden bat seine komischen Seiten. — Wes halb eine Heirath nicht zu Stande kam. — Beilagen: Kleine Mit⸗ theilungen. — Illustrationen: Professor Baranowski'z neue Dampf⸗ flugmaschine; Auestellungshalle zu Amsterdam. — Hauswirthschaft liche Neuheiten: Neuer Flaschenverschluß. Mit Abbildung. — Kaffeebrenner mit Bolzenerwärmung. Mit Abbildung. — Reib⸗ maschine für Küchenzwecke. Mit Abbildung. — Briefkasten. . Schachaufgaben. — Denkübungen und Preischarade. Das Familien blatt sollte in keiner deutschen Familie mehr fehlen, denn es ist 35 der billigsten und zugleich gediegensten illustrirten Wochen—
schriften. Gewerbe und Handel.
Bei der Deutschen Lebens-, Pensions und Renten⸗ Ver ficherungs - Geselkschaft auf Gegenseitigkeit zu Pots dam waren im Geschäͤfts ahr 1882, einschließlich der aus dem Vorjahre unerledigt übernommenen Anträge, im Ganzen 4414 Anträge mit 8 965 685 66 Versicherungskapital und 561.560 ς Jahresrente zu erledigen. Davon wurden wirklich abgeschloffen 3767 Policen mit 2539 760 ½ Kapital und 50. 66 Jahresrente. Das finanzielle Er⸗ gebniß des Geschäftsjahrs ist ein recht befriedigendes, da ein Ueber⸗ schuß in Höhe von S1 938 verblieben ist. Die Prämieneinnahme hat sich auf 17089 459 46 gehoben, die Zinfeneinnahme beziffert sich auf 184 3964, und die Gesammteinnahme ist auf 1942883. 6 geftiegen. Aus der Prämieneinnahme sind der Prämienreserve zur Deckung spãterer Verbindlichkeiten 533 844. 31 S6 überwiesen. Für Sterbefãlle sind im Jahre 1882 582 877 3 S6 zur Auszahlung gelangt. Zu späterer Auszahlung sind 25 537 6 zurückgestellt. as Gesammtvermögen der Anstalt hatte Ende 1882 den Betrag von 6 271633 erreicht. Aus dem Ueberschuß des Jahres 1880 stehen rechnungsmäßig 58 göö 02 S6 zur Vertheilung an die Versicherken im Jahre 18853 zur Verfügung.
Dortmund, 15. Mai. (Rhein.⸗Westfäl. Zig) Die Hochöfen sind in Folge einer kleinen Ermäßigung der Kokspreise und wegen niedrigerer Notirungen der Erze dazu übergegangen, auch ihrerseits die Roheisenpreise zu ermäßigen. So hat die Puddeleisen, Kon- vention den Preis von 638 auf 6G 6 und die Gießereleisen⸗Konventton denjenigen für Gießereiroheisen Nr. J. von 75 auf 71 und für Rr H. von 71 auf He pro Tonne heruntergesetzt und auf diese Weise ihre No⸗ tirungen mit denen der englisch-schottischen Konkurrenz in Einklang ge⸗ bracht. Bessemer und Spiegeleifen haben den bisherigen Satz aufrecht
von den in ihrem Verlage erscheinenden Blättern für Ge= fängnißkunde, Organ des Vereins der deutschen Strafanstalts⸗ Beamten, redigirt von Gustav Ekert“, soeben das 1. und 2 Heft des 16. Bandes herausgegeben. — Die Blätter für Gefängnißkunde⸗ erscheinen in zwangslosen Heften von 35—– 5 Bogen im Preise von 1—* 46 jährlich 3— 6 Mal. — Die beiden vorliegenden Hefte haben folgenden Inhalt: 1) Der Einfluß der Gesundheitspflege in den Gefängnissen auf die Sterblichkeit der Gefangenen. Von Sanit.“
Rath Dr. Baer. 2) Die neue Organisation der Strafanstalfen in
Thüringen. Von Geh. Regier. Rath Sebaldt. 3) Kritik der Bei—
träge zur Lehre von. der Strafe von Professor Hr. Sontag. Bon
Streng. 4) Mittheilungen aug der Praxis. 5) Vergrößerungen
der Gefangenen -Anstalten in Wolfenbättel. 6 Georg von Zahn.
I) Ein Rückblick auf die oberste Leitung der bayerischen Straf⸗
anstalten 1870 1880. Von Direktor Meß. ) Krankheit und Sterblichkeit unter den Gefangenen und die Möglichkeit ihrer Verringerung. 9 Die Einlieferung Hannilels. 160) Personal— nachrichten. 11) Vereinsangelegenheifen. Insbesondere- Ein- und Austritt von Mitgliedern; Rechnungsauszug. 12) Berichtigungen. 13) Internationaler Gefängnißkongreß in Rom. z
— Jojeph Jolgwicz, Buchhändler und Antiquar in Pose n, hat einen Katalog (Nr. I8) seines antiguarischen Bücher⸗ lagers veröffentlicht. Derselbe enthält ein Berzeichniß von 363 Schriften, welche sich in folgenden 6 Abtheifungen befinden: L. Mathematik, 1J. Physik und Chemie, I. Meteorologie, Klima- tologie, Hydrographie, mathematische und physikalische Geographie, LIV. Astronomie, und Astrologie, V. Naturwissenschaften II] Allge⸗ meines, Zoologie, Botanik, . Mineralogie, Geologie, Paläontologie, VI. Vermischtes. 5
— Die Firma Kirchhoff u. Wigand in Leipzig, die ein reichhaltiges, fast alle Wissenschaften umfassendes antiquarisches Bücherlkager führt, hat über dasselbe wiederum einen Katalog QNr. 6M unter der Ueberschrift Rechtswiffenschaften, exkl. des Handels-, Kriminal und Kirchenrechts und des Konkursprozesses“ ausgegeben. Derselbe enthält ein Verzeichniß von 3316 Schriften aus dem Gebiete der Rechtswiffenschaften, die unter folgende 13 Rubriken vertheilt sind:; J. Literärgeschichte des Rechts und Biographien von Juristen; II. Geschichte des Rechts im Allgemeinen; III. Vermischtes, gesammelte Werke, allgemeine Zeitschriften; LJ. Rechte philo= sophie, Methodologie, Kodifikation; V. Quellen des römi⸗ schen Rechts und Kommentare, sowie griechisch-byzantinisches Recht; TI. Quellen, Alterthümer und Dogmengeschichte des deutschen Rechts; VII. Quellen und Geschichte des neueren ausländischen Rechts; VII. Decisiones, Gonsilia, Responsa, Präjudizien; IX. Lehrbücher des Privatrechts, sowie Rechtsfälle als Uebungzgufgaben; X. Familien⸗ Ehe und Erbrecht, sowie ö XI. Grundeigenthum, Hypo⸗ theken · Lehn Bauern, Jagd., Wasser⸗ und Bergrecht; XII. sonstige civilistische Monographien; XIII. Gerichts verfassung und Civisprozeß I) . Geschichte des Prozesses, Gerichts verfassung und Taxwefen, . Civilprozeß im Allgemeinen, 3) freiwillige Gerichts barkest und dvolatur. Unter den im vorstehenden Kataloge verzeichneten Schꝛiften befinden sich viele wichtige und werthvolle Werke.
— Die in Leipzig, am 19. Mat er. erscheinende Nr. 2081 der Illustrirten Zeitung enthält folgende Abbildungen: Oester⸗ peichtich Forscbungsretfende, 4 Portraits; ) Gustav Kreitner, Hr. Emil Holub, 3 Wilhelm Klutschak, Richarb Buchta. Ansichten aus det Hyglencausflellung in! Berstn. Driginalzeichnung 9 . Geißler. — Prinz Wilhelm von Preußen in Wien: e . guf der Schmels am zZ. April. Yad ciner Zeichnung
Grögler. AUnsicht von Karlsbad. Nach einer photographischen
e der g e lin Die von F. Schaper resfaurirfe Hermes⸗
ehalten letzteres indessen nur nominell, da der Abfatz für den Erport stockt. Da in dessen nur wenige Oefen auf Sptegeleisen gehen, so fällt diese Stockung im Allgemeinen wenig ins Gewicht. Es wird erwartet, daß nunmehr die Zurückhaltung der Konsumenten für Puddeleisen, die besonders stark hervortrat, aufhören und ein regerer Verkehr fich anhahnen wird. In der Walzeisenbranche hat befonders die Nachfrage in Stabeisen sich nicht in dem Maße entwickelt, wie er im Beginn des Frühjahrs
erwartet werden konnte, da damals der Bedarf recht rege und dringend
auftrat. Nach Deckung des allernothwendigsten Bedarf hat sich aber
die Nachfrage mehr und mehr verflaut, was die Stabeisen⸗Konvention
veranlaßt hat, den Grundpreis für Stabeisen auf 132 0 pro Tonne
bei Entnahme größerer Posten herunterzusetzen. In Feinblechen und
Fagoncisen zu Bauzwecken dauert ein zunehmender Bedarf in erfreu=
licher Weise an und sind die betreffenden Werke daher befriedigend
und zum Theil flott beschäftigt, wie auch die Preise ihren Stand fest behaupten. In Kesselblechen hat sich wieder eine Belebung ange⸗ bahnt, die größere Dimensionen anzunehmen scheint, weshalb sich auch die weickenden Preise wieder befestigt haben. Stahldraht ist noch immer sehr vernachlässigt und sind die betreffenden Drahtwal werke daher dazu übergegangen, den Betrieb einzuschränken und die Löhne herabzusetzen. Die Stahlwerke sind noch immer flott beschäftigt, nament⸗ lich liegen noch bedeutende Aufträge in Cisenbahnmatertal aller Art zur Erledigung vor. Doch dürfte es bald an der Zeit sein, daß die Eisenbahnen wieder größere Lieferungen in Submisston gusschreiben. Die Maschinen⸗ fabriken und Gießereien, sowie die Kesselschmieden sind andauernd befriedigend mit Aufträgen versehen und reichlich beschäftigt. — In der Kohlen in dustrie werden neue Abschlüsfe zu steigenden Preisen kontrahirt; die Nachfrage bleibt lebhaft und der Absatz steigend und überragt weit denjenigen der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Die Kohlenwerke dürfen daher für das laufende Jahr auf eine so reichliche Rente rechnen, wie sie seit Jahren so allgemein nicht erzielt
worden ist.
Rotterdam, 16. Mai. (W. T. B.) Die heute von der niederländischen Handelsgefellschaft abgehaltene Kaffee⸗ auktion eröffnete für Nr. J zu 31 3 315, Nr. 2 39 3 30k, Nr. 3 33 2 46, Nr. 4 31 3 31, Nr. 5 31, Nr. 6 135 3 14, Nr. 7 314. 3 32, Nr. 8 32 à 33, Nr. 8 335, Rr. Iz 328, Rr. 15 323 a 33
Nr. 11 361 3 308, Nr. 13 304, Nr. 14 344, Nr. 16 30 A 303 Cent. Nr. 13 und Nr. 14 wurden zurückgekauft. (W. T. B) . Bei der heute eröff neten
London, 16. Mai.
Wollauktinn waren 6555 Ballen angeboten. . gute Kon⸗
kurrenz. Preise ungefähr Schlußpreise der letzten Auktion. Verkehrs⸗Anftalten.
Bremen, 16. Mai. (W. T. B) Der Dampfer des Nord⸗ deutichen⸗ Lloyd „Weser ist heute ir Baltimore ein⸗ getroffen.
New-YJork, 16. Mai. (W. T. B) Der Dampfer „Canada“ von der Nation al⸗-Dampffchiffs⸗ Compagnie (C. Messingsche Linie) ist heute hier eingetroffen.
Berlin, 17. Mai 1883.
Das Königliche Wil helms⸗Gymnasium feierte heute den Tag des 25 Jährigen Bestehens durch einen Festaktus, der um 10 Uhr in der Aula seinen Anfang nahm. Die Aula selbst war reich geschmückt; links von der Tribüne war dle Schulfahne, rechts waren jene beiden Fahnen angebracht, die bereits im Jahre 1863 bei der Grundsteinlegung des Schulgebäudes den Schülern vorangeweht hatten., Das lebensgroße Bild Sr. Majestät des Kaisers, das einen stän⸗ digen Schmuck der Aula bildet, war mit Laubgewinden umkränzt, goldene
w ucsitelebt. Originahfeichnung von J. Chren traut. . Aus;
auf d ĩ z 7 j j ; k 8 . lirnensftte bel Lava in Steiermark:
München und in 12 Abbildungen.
Ludwig Beckmann. — Amager Mäd =
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interessante Beiträge: Die . et 1
. Henfag * Iten an nl gbelle von Arthur von Lop. de eee en, ö , d, fe:
orherbestimmung des kom⸗ menden Wetters. Von Hermann J. Klein. F men Vier
Schilder, gleichfalls bekränzt, trugen die Jahreszahlen 1858 und 1585. Eine zahlreiche Versammlung füllte den festlichen Raum; als Ver⸗ treter der Regierung wohnten der Feier bei der Unter ⸗Stäatszsekretär Lucanug, der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Schneider, der Ge⸗ heime Ober-Reg⸗Rath Dr. Schöne u. A. Als Depufirter der stäbti-= schen Behörden war Stadt⸗Schulrath Bertram erschienen. Auch die
alten Schüler des Gymnasiums hatten eine Deputation entsandt. Eröffnet wurde die in der Schü Kübler, der Tribüne, um einen Rückblick auf die Geschichte der Schule zu werfen. Aus 6 Klassen, die 1858 errichtet, über 300) Schüler hat die Anstalt entlassen können, unter ihnen 35 mit dem Zeugniß der Reife; ö Universitätsstudien, 54 dem Militärdienst, 25 dem Baufach, 9 dem
., durch den 100. Pfalm, den der Schülerchor g emposition vortrug. Alsdann betrat Prof. Pr, eit Michgelis 1860 an der Spitze der Anftast steht, die sind inzwischen deren 23 geworden;
275 von diesen widmeten sich den
Post- bezw. Forstfach, 12 der Oekonomie und der Industrie. Zur Zeit zählt die Schule 932 Schüler. In der Festrede selbst behan= delte sodann Professor Kübler die Frage der Bedeutung der klassischen Studien. Der Redner gedachte darauf mit dankenden Worten ber Quld der Regierung und der treuen Mitarbeit Derer, die der Schule näher gestanden. Mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, dessen erhabener Name der Schule die höchste Ehre und die größte Zierde verliehen, schloß der Festredner. Begeistert stimmte die festliche Versammlung in das Hoch ein, dem . der FHesang der Nationalhymne anschloß. Nach einem vom
usikdirektor Kawerau komponirten Festgefange: . Zum 17. Mai 1883 ergriff nun im Namen der ehemaligen Schüler Premier. ieutenant Gltester das Wort, um die Urkunde einer Stiftung zu verlefen, die von Über 20 ehemaligen Schülern aufgebracht ist und deren Zinsen zu einem Universitätsstipendium für ehemalige Schüler verwendet werden sollen. Das Stiftungskapital, beträgt 1500 S und wird in den Händen des Direktors verbleiben. Prof. Kübler dankte mit herzlichen Worten und überreichte sodann den 6 ältesten Lehrern der Anstalt, die schon 1858 derselben angehört haben, ö in Gestalt von Festschriften. Im Namen der Gefeierten gab Prof Hirsch⸗ felder in lateinischer Sprache den Gefühlen des Dankes Ausdruck und überreichte zugleich auch seinerseits in Vertretung des Lehrer⸗ kollegiums dem Prof. Kübler eine Ehrengabe. Nachdem auch dieser gedankt, schloß Händels Hallelujah“ die Feier.
Verein für Geschichte der Mark B randenburg. Sitzung vom 9. Mai 1883. Archiv-Sekretär Dr. Bailleu fprach über die Politik des Grafen Haugwitz in den Jahren 1799 und 1895. Graf Haugwitz gehört, wie man weiß, zu denjenigen Männern, welche in erster Reihe für die Katastrophe des preußischen Staates im Whre 1896 verantwortlich gemacht und als unfähige und furchtsame Staatsmänner angesehen werden. Neuerdings haben indessen Ranke in den Denkwürdigkeiten Hardenbergs und Sybel in dem betreffenden Artikel der allgemeinen deutschen Blographie eine im ganzen vortheil⸗ hafte Ansicht über Haugwitz ausgesprochen. Der Vortragende schloß sich dieser gänstigeren Auffassung an und bemerkte, daß die populäre Tradition insofern ungerecht gegen Haugwitz handele, als sie nur nach seiner Politik in den Jahren 1805 und 1806 urtheile, seine staatsmännische Wirksamkeit in den kritischen Jahren 1799 und 1803 aber unberücksichtigt lasse. Im. Jahre 1799 hatte Haugwitz zu wiederholten Malen, im Januar, April, Juni und Juli, wie die jetzt in den Publikationen aus den preußischen Staats · archiven, veröffentlichten Aktenstücke beweisen, König Friedrich Wil⸗ helm III, durch schriftliche Eingaben und persönliche Vorstellungen zur Theilnahme an der Koalition gegen Frankreich zu bestimmen ge⸗ sucht. Allein vergeblich; der König, unterstützt von seiner militäri⸗ schen Umgebung, beharrte fest bei der Politik der unbedingten Neu⸗ tralität. Noch bemerkenswerther ist das Verhalten des Grafen Haugwitz im Jahre 1803. Nach dem Wiederausbruch des Krieges mit England, sammelte bekanntlich Napoleon im Frühjahr 1803 am Niederrhein ein . um die deutschen Staaten des Königs von England, d. h. Hannover, zu besetzen. Gegenüber dieser Maß⸗ regel, in Folge deren ein französisches Heer sich in der Mitte der preußischen Staaten festzusetzen drohte, empfabl Graf Haugwitz, eine eutschiedene Haltung einzunehmen und selbst zu miülitärischen Rüstungen zu schreiten, ohne jedoch den König, dem Kaiser Alexander eine Besetzung Hannovers widerrieth, dafür gewinnen zu können. Als gegen Ende Mai die Nachricht eintraf, daß der Einmarsch der Franzosen in Hannover unmittelbar bevorstehe, entwarf, Haugwitz einen Erlaß an den preußischen Gesandten in Paris, worin
der Vorschlag gemacht wurde, daß Frankreich gegen Zahlung einer Kontribution von der Besetzung Hannovers AUbstand nehmen möge, zugleich aber die Mobllistrung einiger preußischen Corps angekündigt wurde. Mit diefem Erlaffe reiste Haugwitz selbst zum Könige, der sich zu den Manöbern nach Körbelitz bei Magdeburg begeben hatte, um seine Zustimmung zu diefen Vorschlägen einzuholen' Hier fand am 28. Mai 1863 eine Berathung statt, über die, bei dem Mangel aller Aufzeichnungen darüber von preußischer Seite, bisher so gut wie nichts bekannt geworden ist. Auf Grund der Berichte der bayerischen, französtschen, hannoverischen und österreichischen Gesandten, die vollkommen mit einander übereinstimmen, konnte der Vortragende feststellen, daß es bei dieser Konferenz zu erheblichen Meinung · verschiedenheiten zwischen dem König und Haugwitz gekommen ist.
Nach den Rathschlägen seiner militärifchen Umgebung, namentlich des Obersten von Köckritz, verwarf der König die von ö. empfohlene energische Politik gegen Frankreich und
efahl den auf die militãrischen Rüstungen bezuͤglichen Passus in dem Erlaßse an den Gesandten in Paris zu ftreichen. Haugwitz gehorchte, hat aber gleich damals, wie alle diplomatischen Berichte behaupten, dem König selne Entlassung angeboten, weil er für die Folgen einer Po⸗ litik, die nicht seine war, die Verantwortung nicht übernehmen wollte. Die preußischen Akten enthalten hierüber nichts, wohl aber findet sich aus dem Ende Juni 1803 eine sehr ausführliche Denkschrift von Haugwitz, worin er die dem Staate von Napoleon drohenden Ge⸗ fahren in sehr lebhaften Farben schildert und dem König abermals die Mobilisirung eines Forßs von 40-50 0060 Mann vorschlägt. Der König zögerte, darauf einzugehen und zog es vor, Lombard zu Napofeon nach Brüssel zu schicken, um über die Absichten Napoleons sichere Aus⸗ kunft zu erlangen. „Als derselbe nach einiger Zeit mit beruhigenden Versicherungen zurückkam, beschloß der König, don allen militãärischen Maßregeln gegen die Franzosen in Hannover abzusehen. Haugwi
aber ging im August 1803 zunächst für längere Zeit auf Urlaub un
überließ dann im Jahre 1804 die Leitung der auswärtigen Ange⸗ legenhelten Preußens dem Freiherrn von Hardenberg. — Man thut demnach Unrecht, wenn man Haugwitz für die passipe Politik Preußens gegenüber Frankreich in den Jahren 1799 unb 18905 ver⸗ antwortlich macht; vielmehr würde der Name diefes Staatsmannes in der preußischen Geschichte einen guten Klang haben, wenn er sich nicht hätte verleiten laffen, im Jahre 18695 das Ministerium aber⸗ mals zu übernehmen. Der Vortragende schloß mit dem Wunsche, daß die von dem Göafen Haugwitz hinterlaffenen und im Besitz seiner Erben befindlichen Correspondenzen und Aktenstüͤcke der histo⸗ rischen Forschung möchten zugänglich gemacht werden.
Die Chronik des Germanischen Museums zu Nürnberg für den Monat April hat zu melden, daß, nachdem die Bewilligung der dazu erforderlichen Mittel von Seiten des Reiches erfolgt ist, die Bauten bereits in Angriff genommen worden find, und daß man einen beträchtlichen Theil derselben noch im Laufe des gegenwärtigen Bau⸗ jahres zu vollenden hofft. Ferner gedenkt der Monatsbericht mit vielem Dank gegen den Finanz⸗Minister Scholz des Erlasses der Erb⸗ schaftssteuer im Betrage von sh M für die dem Museum im Jahre 1881 zugefallene Rosenbergsche Sammlung. Außer einer Reihe von neuen Jahresbeiträgen sind auch wieder mancherlei einmalige Zu⸗ wendungen und Geschenke für die Sammlungen zu verzeichnen.
Das Organ des Germanischen Museums, der „Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit“ bringt in der Mai⸗Nummer (30. Jahr⸗ gangs) eine Reihe von heraldischen Beiträgen, welche für den ach⸗ mann wie den Liebhaber dieses in neuerer Zeit wieder sehr in Pflege gekommenen historischen Hülfswissenschaftäzweigeg gleich anzfehend sein dürften. Die von einem der kompetentesten Forscher auf dem beregten Gebiet, dem Fürsten Karl zu Hohenlohe Waldenburg ⸗Schillings⸗ fürst in Kupferzell, verfaßten Arsikel beschäftigen sich& zunächst mit den heraldischen und dekorativen Peljmustern, der Bedeutung des Kaiserlichen Doppeladlers, sowie der gewaltsamen Aneignung fremder Wappen und sind mit instrukttben Holzschnitten illustrirt.
Die noch vielfach strittige Einhorn Legende wird von Friedrich Schneider in Mainz und dem Dlreftor Essenwein untersucht. Ferner enthalt die Nummer mehrere intereffante urkundliche Mittheilungen, wie gereimte lateinische Verse üer die Femina perfil, mitgetheilt von Wattenbach in Berlin, die Beschreibung des Meisterstücks eines Nürnberger Uhrmachers, Nicolaus Münch, aus dem Jahre 169, von Dr. Döbner in Hannover, und einen welleren urkundlichen Beitrag
zur freiwilligen Leibeigenschaft, von Hans Bösch in Nürnberg.