Systems der Furzen Dienstzeit in Abrede und erklärte, eine Hötliche Veränderung des Systems halte er für un sam, dis erwieen sei, daß die mit demselben verknüpften Schwierig⸗ keiten andauernd seien. Inzwischen habe die Regierung be⸗ schlossen, den in Indien und England stehenden Mannschaften eine erhöhte . für Verlängerung ihrer Dienstzeit aus zusetzen und Rekruten auf zwölf Jahre, von denen drei bei der gen, und neun in der Reserve abzulegen sind, zu enga⸗ ,, dem ihnen eingeräumten Rechte, ihre Dienstzeit zu verlängern.
= 2. Juni. (B. T. B) Dem „Reuterschen Vureau. wird aus Tamatave vom 18. Mal beslätigt, daß die Hafen⸗ stäpbte Amoronsangana und Paffandava an der Nerd westküste von Madagaskar, welche von Frankreich zurückge⸗ fordert wurden, durch französische Kriegsschiffe bom bar⸗ dirt worden seien. Die Beschießung habe großen Schaden an den dort lagernden fremden Waaren angerichtet und große Aufregung unter der eingeborenen em. hervorgerufen. Der Admiral Pierre werde in nächster Zeit dort erwartet, aber man glaube nicht, baß er ein Üitimmatum Überpbringe. Die Vöadagassen beschleunigten inzwijchen ihre militarischen Vor- bereitungen, und die Regierung erkläre sich entschlossen, einem neuen französischen Angriff mit Gewalt der Waffen sich zu ir In Antananarivo herrsche dagegen vollstãndige
Paris, 1. Juni. (B. T. B) Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Hon kong, von gestern, ist der'neue fran zöfische Gesandte für China, Tricou, angekommen, aber sosort nach Shanghai weiter ge⸗ reist, wo er mit dem Oberbefehlshaber in den südlichen chine⸗ sischen Provinzen, Li⸗Hung⸗Chang, eine Zusammenkunft haben wird. .
Der Gouverneur von Kaledonien erhielt Befehl, alle dort die poniblen Truppenmannschaften nach Ton kin abgehen zu lassen. ; ;
HDutem Vernehmen nach werden die drei englischen Ver⸗ waltungarathamitglieder der Suezkanal⸗gesellschaft morgen der Sitzung des Verwaltungeraths beiwohnen, in welcher der ericht für die Generalversammlung am 4. Juni sesigestellt werden soll. Man glaubt, daß die heute Abend hier erwarteten Mitglieder des Verwaltungs⸗ raths, Stokes und Wilson, die Anschauungen der Ne⸗ gierung in Bejug auf ein gemeinsames Vorgehen hin⸗ sichtlich der Anlage eines zweiten Kanals durch die gegen⸗ wärtige Gesellschaft darlegen werden; für eine solche Anlage habe sich Lesseys bereits im Januar d. J. ausgesprochen, in⸗ dem er England in Kenntniß setzte, daß er bei der egyptischen Regierung ohne die vorläufige Zustimmung und Unterstützung Englands keine Schritte für die Erlangung einer neuen Kon⸗
zession thun würde.
Marseille, 1. Juni. (B. T. B) Das Tran gport⸗ schiff M ytho. ist heute mit 120090 Mann Truppen von hier nach Ton kin abgegangen. — Admiral Courbet be⸗ giebt sich morgen von Toulon nach Algier, um von dort aus auf dem Dampfer Bayard“ die Fahrt nach Tonkin anzutreten.
Nußland und Polen. . T. B.) Der icht ein durch den
Frankreich.
St. Petersburg, 2. Juni. Regierungs⸗-⸗Anzeiger“ veröffent⸗ Kaiser sanktionirtes Gutachten des Reichs raths, wo den Sektirern und Raskolniken mehrere bürgerliche und Kultusrechte gewährt werden, so Freizügigkeit im Lande, freier gan dels⸗ und Gewerbebetrieb und die Ausübung öffent⸗ licher Aemter (letztere jedoch nur bedingungeweise), die Abhaltung öffentlichen Gottesdienstes und Verrichtung von Kultushandlungen nach eigenem Ritus mit Ausnahme von Kreujfahrten und Prozessionen. Die Wiedereröffnung der Bethäuser der Sellirer wird mit besonderer Erlaubniß des Ministers des Innern gestattet, dieselbe hat aber ohne jegliche Feierlichkeit stattzufinden. Moskau, 1. Juni, Nachmittags 3 Uhr 30 Minuten (W. T. B.) Von Fest lichkeiten finden heute außer dem Ballfest beim dentschen Botschafter, dem die Majestäten und die Mitglieder des Kaiserlichen Hauses beiwohnen werden, folgende statt: eine Festtafel im Kreml⸗ palaste für die Gouvernements⸗Adelsmarschälle, für die Depu⸗ tationen der Kosakenvölker und der asiatischen Völker, für die Burgermeister, die Staats damen, Ehrendamen und Ehren⸗ fräulein und für die Adjutanten und Kavaliere vom Dienst, ferner ein Diner, welches der italienische BVot⸗ schafter den Botschaftern und Gesandten giebt. — Die Regalien wurden heute unter großer Feierlichkeit aus der . Palata desinitiv nach dem Thronsaal zurück⸗
Dem Herzog von Montyensier ist von dem Herzog von Chartres die e . Mittheilung zugegangen, daß er auf seiner Reise im Kagpischen Meere Schiffbruch er⸗
litten und nur mit Mühe sein Leben gerettet habe. — 1. Juni, Nachm. (W. T. 33 Die Zeitungen publiziren die Adresse, welche die r, , .
Deputation dem Kaiser überreicht hat und in welcher far Ostrumelien die Bezeichnung „Südbulgarien“ ge⸗ braucht wird.
Die Moskauer Zeitung“ gedenkt der allgemeinen Theilnahme, die sich bei der neulichen Verbreitung der, glücklicherweise nicht begründeten, ungunstigen Nachrichten über das Befinden des Kaifers Wilhelm in allen Kreisen der Bevölkerung gezeigt und zu massenhaft eingehen⸗ den Erkundigungen bei der deutschen Vertretung geführt habe. Das Blatt fügt hinzu: es habe dies wiederum den Beweis geliefert, wie das Volk in dem Deutschen Kaiser den wahren, guten, erprobten Freund Rußlands erblicke.
— 2. Juni, Nachmittags 12 Uhr 20 Minuten. (B. T. B.) Der gestrige Bali bei dem deutschen Botschafter General⸗Lieutenant von Schweinitz, ist überaus glänzend ausgefallen. Das Kaiserpaar erschien um 11 Uhr. Der Kaiser hatte die Uniform feines preußischen Ulanen⸗Regi⸗ ments Nr. 1 e, n angelegt, die Groß⸗ een . n. wi m , . ö
. niformen elben, dazu die preußi⸗ 2 . Die . ; bet i 8 2 . Bot⸗ wei . ren er Kaiser, au von mit en ol ende, siigh, Der Kaiser tanzte eine Quadrille dem lebhaften Tanz zu sehen hatten, aeküis er n nac wihler
acht d ö . , und feine Gemahlin bie Kaüserin und den
er, das a tragenen kleinen Tischen inden e ee ger gr ü b g.
netz ben n ü men geschmuckten Raume an,. j w — 74 ö, , mm.
Der derzog von Rontpensier tritt abermorgen die Rückreise an.
* . , 1. e T. * uld der Vereinigten Staaten vergan Monat um 4 890 09090 43 abgenommen. Im Staate schate befanden sich ult. Mai 317 870 000 Doll.
Zeitun gs stimmen.
.
n 9 auf 5.52 M, ven 133 A auf rs A und Nadel-⸗Bankell bre Feltacker den 181 n auf lo Æ.. . Habien beweifen ! — Wal sie Hier be- weisen, bedarf keiner näheren Ausführung. ö — Dem „Deutschen Tageblatt“ wird aus Chemnitz geschrieben: ö Bei dem Festmable, zu welchem die Delegirten deg Central- vereins dentscher Wollenwaarenfabrilanten, die in diesen Tagen bier versammelt waren, nach dem Schlusse ihrer Verhandl sich zu⸗
sammenfanden, feierte nach den Toasten auf Raiser und König Albert der Direktor der Sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann), Herr Kretzschmar, in beredten Worten, die einen
nachhaltigen An fanden, den Reichskanzler Fürsten Bismarck, deffen Thafen auf wirthschaftlichem und sozialem Gchiete mit goldenen Buchstaben im Buche der Geschichte i . r orderte die Festtbeilnehmer auf, treu und unverbrüchlich ju zu lten. Unter dem tiefen Gindruck., welchen diese Worte in den 824 der anwesenden (etwa 150) Vertreter eines wichtigen deutschen — * — binterließen, beschloß man einstimmig, ein Telegramm an unseren Reiche lanzler abzusenden, dessen Wortlaut folgender ist: Die hier in Chemnitz zahlreich versammelten Industriellen der i, n m,, , , . ei rer ein Hoch und treueste Wünsche für sein Wehl. — Die „Deutsche volkswirthschaftliche Corre⸗ spondenz schreibt zur des Tabadmonopols:
An diese i n n rage wird man lebhaft beim Lesen F. .* erinnert:
nachstehender Notiz in r Mannheim, 27. Mai. der Tagesordnung der gestrigen
Straffammer standen u. A. drei Anklagesachen, welche gegen drei der bedeuten 2 ere , ,
dsten Cigarrenfabrikanten Badens wegen g der Gewerbeordn tet waren. J. Landfried in Ge⸗ brüder Marx delberg und Emil Meyer in heim waren
beschuldigt, ihre noch schulpflichtigen Arbeiter über die gesetzlich f Zeit hinaus beschäftigt zu haben und ebenso die nicht mehr Hulpflichtigen jugendlichen Arbeiter. Es scheint dieser Gebrauch in vielen d eingerissen zu sein und es dürfte die le Seitens des Fabrikinspektors schon etwas schärfer gehandhabt werden; denn wie die gestt gen Verhandlungen e ne, nn me,, f die Beaussichtigung eine äußerst laxe. Nach dem Grgebniß
der gesttigen Beweiterhebungen wurden die ersten
Angeklagten für schuldig erkannt und Landfried ju einer Geld
strafe von 50 t, die rüder Marx zu Geldstrafen von je D Æ unter Kostenverfüllung verurtbeist. Die Verband ung 2 wurde behufs weiterer Zeugenvernehmung auf Montag mittag 2 Bei den Bewels. Erhebungen wurde u. A. auch die wirklich baarsträubende Thatsache konstatirt, daß in einer dieser Fabriken die schulpfsichtigen Arbeiter für täglich 6 Stunden Arbeit, welche Zeit indeß meist überschritten wurde, einen Gesammt Wochenlehn von — sage und schreibe fünffig Pfennigen erhalten.“
Bekanntlich bestand einer der meistgebörten Cinwände gegen das Tabackmonopol darin, daß damit die Priwatindustrie vernichtet werden wärde. Wenn nun die Sache so steht, daß Privatindustrielle schul= pffichtigen Kindern eine mehr alg sechtstündige tägliche Arbeit auf erlegen, und ihnen am Ende der Woche im Ganzen fünfzig Pfennige auszahlen, dann gewinnt die Sache doch eine andere Gestalt, und eine solche Privatindustrie ist nicht mehr werth, als sobald als nur möglich in den Grund gebohrt zu werden.
Da wäre uns denn doch tausendmal lieber, daß die Erzeugung einet Waare, welche autschließlich dem Luxus dient, und welche eigent⸗ 291 5 entbehren kann, in andere Hände käme, selbst um then
eis, daß sich die Cigarren um einen oder etliche Pfennige ver⸗ ern. Denn vom Staate wäre doch wohl nun und nimmermeht anzunehmen, daß er in seinen Werkstätten Arbeiter, 66 Er⸗ wachsene oder Kinder, zu einem Lohne beschäftigen würde, welcher allzulaut an die weiße Sklavereir erinnert und welcher weit unter dem Nivean stünde, wo noch eine halbwegs menschenwürdige Existenz ermöglicht werden kann.
Wir wollen freilich keineswegs annehmen, daß in der Mehrzahl von Cigarrenfabriken eine derartige empörende Ausnüßung jugend licher Arbeitskräfte stattfindet. Es ist jedoch keineswegs unbekannt, daß speniell Cigarren, und Tadadfabriken Lohne zahlen, welche laum hinteichen, das tägliche Brot zu bestreiten. Wenn auf irgend einem anderen Gebiete der Industrie eine Konkurrenz 3. B. mit dem Auzlande fast unmöglich wird, und die Löhne der Arbeiter möglichst herabgedrückt werden müssen, um den Kalkulationgpreis der Waare niedriger zu stellen, widrigenfalls die Fabrik geschlossen werden würde und die Arbeiter hungern müßten, erscheint das Sachverhältniß in einem ganz anderen Rahmen. Wenn es sich aber um die Fabrikatton einer puren Luxußwaare handelt, welche der Staat in die Hand nehmen möchte, um aus derselben gleichwie andere Staaten, bedeutende Einnahmen zu erstelen, die er zu nothwendigen Steuererleichterungen ver ⸗ wenden möchte, und wenn auß dem seitherigen Fabrikations- Betriebe dieser fast ganz entbehrlichen Luxuswaare erhellt, daß die Arbeiter nicht einmal eine sozusagen n ,. Entlohnung er⸗ hielten, so entwickelt sich nach unserer Ansicht ebensowohl eine in terne Stagteftage, wie auch eine Arbeiterfrage. Gewiß würden alle bei diefer Fabrikation seither beschäftigten Arbeiter den Tag segnen, wo ihnen eine menschenwürdige Existenz von Seiten des Staates ge⸗ boten werden würde.
Vorfaͤlle, wie obige Gerichts verhandlung, sind geeignet, die Frage des Tabackmonopols nicht blos in Erinnerung zu 66 sondern ihr auch nene vortheilhaftere Seiten abzugewinnen. Für heute möchten wir nur einstweilen betonen, daß wenn eine wesentliche Vertheuerung der betr. Luxußwaare uns besltin men würde, unseren Konsum der⸗ elben zu beschränken, dies höchst wahrscheinlich auch unserer Ge—⸗ undheit zu Gute käme. Diejenigen unter uns, welche aber n der Lage sind, desfalls eine Beschränkung ihtes Kon sums noch keineswegs eintreten lassen ju müssen, würden zum
daß dieset Luxus sowohl den Arbeitern zu Gute kommt, welche diese
Rauchen ihrer 3 auch noch das angenehme Bewußtsein haben,
Cigarre gewickelt haben, als auch einer großen Anzahl anderer Be= völkerungeschichten, welche ihre Steuern nicht mehr aufbringen kön=
. 1 ö
4
. —
ö ;
Berlin, 2. Juni 1683
Vormittag um gin Uhr erschien in der Hygiene⸗
Au gstellung die Hohe Proiektorin derselben, . tar die ei ehe . e en, nnr.
Gräfin Oriolla und * 6 von Schon vor Ihrer jestãt waren Raiser⸗
liche *r der Kronprinz und bald darauf 3 — estãt
der r und König eingetroffen. Die Hohe h
torin am Ausstellungsgebäude von den
des —— und wã ö
** 2 re hatte, Maje stãt 1.
1
gleiten fiel dem Civilingenieur Jlietschel die Au der Kaiserin Erläuterungen . heutige Besuch der Ausstellung, den die
Dohe Proteltorin Mom J
der Ausstellunga objekte ; 1 * ö Ihre Majestãt sammt⸗
Es war die Ein⸗
esse verfo
e — n m de ere , e, em, e, ,
bersendung des sagen zu können. und die Bedeutung . . urch die Ausstellung wiederholt, zum zweiten Vor⸗ ee. eur rn,
6
2 8 en m m .
1 des Aueschusses, . wandt: bin ganz entzückt von Allem, was Ich ö. u ; bekommę⸗- Dan Herteliche Gastein⸗Panorama sand cles Lob; de Kaiserin freue Sich der Treue und der der drei Bilder. Als die * Protektorin das Aus ieß, geruhte sieselbe den des Aus- schusses etwa zu sagen: Mir Be⸗ durfniß, noch men zu denn ohne Ihre Energie und Auedauer wäre das Werk nicht , Gr e, , , , , . . haben.“ dem Geheimen e. Sich wendend, sagte die Für alle diese Herren hier gebe Ich Ihnen die Hand. Nachmals danke Ich es hat Mich Ales, was h hoch erfreut. Se Ma der Kaiser hatten die vorher verlassen, r , ussteller . = zeitig mit der beendele auch Se. Kaiferliche Hoheit der Kronprinz die der
Das Sommermerktng es Hestzen Vereins für Sän degniß ˖ rennen nimmt am künftigen auf der Hoppe garten seinen Anfang. Cs werden . 66 7 werden, ju denen die Nennungen seht
ind. Zu dem Da hlwitzer Hürdenrennen um 3 ron O A auf der don m sind big jetzt 8 Pferde ange. meldet. In dem Sffljler ⸗Jagdrennen, in Herrenreilen um den reis von 5M A von 350 m, ben bis jetz 8 Pferde angenommen. Daz Siegezpalmen. ürden trennen, reiten
2 ,,,, nom un ndicap⸗Jagdrenne * 1 . bat 16 Unters
90) 4M. ine Di 1 schriften welsen. 1 *r n 6 den fünf Hinderni eine . hafte Betheil in icht. — Auf der
diesem Rennen diesmal Extrazũge (vom
ö 363 ** 1 der r n. der jwelle
55 Min. abfährt. Die Rüdfahrt erfolgt ven Herregarten um
58 Min. * 6 Ühr 1 Min. und 6 Uhr ö t
Sch wer in, 1. Juni. TB) Die meclenburhiche an' nn, ist
durch den Minister des Innern, Staatsrath ell, * den. Der Vorsitende des Augstellungfcomités, Dofrat Bade, ö
schloß; alsdann erfolgte ein Rundgang durch die Autstellung. i. (B. T. B) Die Sängerin Hewi ,,, ern enn,
— —
Reicher. Rind n sst beute früb d hr im do de * . nach ee ge. Leiden gestorben.
m.
Nedacteur: Ried el. Verlag der Expedition (Ke sseh. Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen ᷣ (einschließlich Böͤrsen · Beilage)
Berlin: