haft nachgewiesen wird, daß das Federvieh aus seuchenfreien Gegenden des Auslandes stammt.
Ew. ꝛc. ersuche ich, hiernach gefälligst die erforderlichen Anordnungen schleunigst treffen zu wollen, falls im dortigen Bezirke die Einfuhr von Federvieh untersagt sein sollte.
Berlin, den 29. Juni 1883.
Der Minister für n . Domänen und Forsten. ucius. An die Königlichen Regierungs⸗Präsidenten zu Marienwerder, Bromberg, Posen, Oppeln, Königsberg und Gumbinnen.
Aichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. Juli. Se. Majestät der Kaiser und König machten, wie W. T. B.“ aus Ems meldet, gestern früh die gewohnte Kurpromenade.
Zum Diner bei Sr. Majestät war am Sonnabend das Offizlercorps des Bonner Königs⸗Husgren⸗- Regiments geladen.
Am Abend wohnten Se. Majestät der Theater⸗ vorstellung bei.
Heute Vormittag hatten nach der Kurpromenade der e n, Graf Perponchet, und der Chef des Civil⸗
kabinets, Wirkliche Geheime Rath von Wilmoweki, Vortrag bei Sr. Majestät.
Zum gestrigen Diner hatten Einladungen erhalten; Prinz Alexander von Hessen, Prinz Ludwig von Batten berg. General von Thiele, der belgische General Gaffinet, Baron Rebecque, ammerherr von Bibra, der russische Kammerherr Karski, Oberst von Winterfeld, Professor Eamphausen und der Adju⸗ tant des Großherzogs von Mecklenburg⸗ Strelitz, Major Winsloe.
Abends besuchten Se. Majestät das Theater.
— Se. Kaiser liche und Königliche Hoheit der Kronprinz fuhr am Sonnabend Morgen 8 Uhr in Beglei⸗ tung Sr. Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs von Baden zu einer Schießübung nach Spandau und kehrte nach Beendigung derselben um 10 Uhr nach Potsdam zurück.
Gestern Morgen begaben Sich die Kronprinzlichen Herr⸗ schaften in Begleitung der Prinzessinnen Töchter um 9 Uhr nach Bornstedt, um dem Gottesdienst beizuwohnen.
— Die Schlußberichte über die vorgestrigen Sitzungen des Herrenhauses und des Hauses der
Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
In der heutigen (19) Sitzung des Herren⸗ hauses, welche der . Herzog von Ratibor um 8 Uhr 25 Minuten eröffnete, und welcher der Vize⸗Präsident des Staats Ministeriums, Minister des Innern von Putt⸗ kamer, die Staals Minifter Dr. Friedberg und von Goßler und mehrere Regierungskommissare beiwohnten, machte der Präsident zunächst die Mittheilung, daß von dem Königlichen Staats Ministerium ein Schreiben eingegangen sei, nach welchem den beiden Häusern des Landtages heute Nachmittag 1 Uhr eine Allerhöchste Botschast mitgetheilt werden solle. Zu diesem Behufe werden das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus zu einer gemeinsamen Sitzung in dem Sitzungssaale des Ab⸗ geordnetenhauses eingeladen.
Dann trat das Haus in die Tagesordnung ein, deren einziger Gegenstand der mündliche Bericht der XIII. Kom⸗ miffion über den Gesetzentwurf, betreffend Abände⸗ rungen der kirchenpolitischen Gesetze war. Der Beric terstatter Herr Adams befürwortete zunächst in kurzen Worten den Antrag der Kommission: die Vorlage unverändert nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses zu genehmigen. In der Generaldiskussion Über diesen Antrag nahm zu⸗ nächst das Wort der Graf von Brühl, welcher darum bat, der Vor⸗ lage dem Antrage der Kommission gemäß möglichst einstimmig die Zuͤstimmung zu ertheilen, Trosdem er manche Wünsche in Bezug auf die kirchenpolitischen Gesetze hege, so wolle er dieselbe doch in dem gegenwärtigen Moment gern zurüchalten in dankbarer Anerkennung des Entgegenkommens der Regierung; denn er erblicke in diesem Gesetzentwurf ein erfreuliches Zeichen von dem Bestreben der Regierung, zu einer fried⸗ lichen Verständigung zwischen Staat und Kirche zu gelan⸗ gen. Auch dein Kultus⸗Minister müsse er seinen Dank aussprechen, nicht nur weil derselbe diesen friedlichen Weg an⸗ gebahnt habe, sondern auch, weil er auf eine des fallsige Interpel⸗ lation im anderen Hause die Zusage gemacht habe, daß es bei dieser Vorlage nicht sein Bewenden behalten, sondern diesem ersten noch weitere Schritte folgen sollen. Er enthalte sich jeder weiteren Ausführung und bitte um einstimmige Annahme des Gesetzes. . /
Herr Dr. Beseler erwiderte, die Entstehungsgeschichte diescs Gesetzes sei ihm durchaus unverständlich. Ueber den Verlauf der Verhandlungen mit Rom sei nichts Genaues bekannt und der Kultus⸗Minister habe aus diplomatischen Rückichten Darlegungen hierüber verweigert. Wenn man für die Vorlage slimme, so billige man dadurch die weiteren Schritte der Regie⸗ rung. Wenn der Referent empfehle, die Nebenbedenken fallen zu lassen, so seien das Scheuklappen, die er (Redner) sich nicht vorbinden lasse. In dem Gesetze mache der Staat ein⸗ seitig Zugeständnisse, ohne von Rom dafür eine Gegenleistung zu empfangen. Es werde dadurch ein von den Bischösen völlig abhängiger niederer Klerus ge⸗ schaffen. Er kitte den Kulius-Minister, hier klar und bestimmt die Grenzlinie zwischen den möglichen und unmöglichen Konzessionen der Regierung zu ziehen. Früher habe der Minister einmal gesagt, er für seine Person habe diese Grenzlinie schon gezogen, es wäre doch wünschenswerth, wenn der Minister dies auch vor dem Hause, vor dem Lande klar legte. Es stehe fest, daß die Kurie je mehr der Staat ihr Konzessionen inache, desto weiter in ihren Ansprüchen gehe. Ein drastisches Bils von dem sogenannten friedlichen Verhalten der katholischen Kirche biete der Fürstbischof von Breslau in seinem Erlassen bezüglich der Mischehenfrage und der Interkalare, die wenig Friedensliebe erkennen en. Namentlich sei der Erlaß wegen der Interkalare ein Eingriff in die Rechte des Richters, Die Frage nach dem Eigenthum pen glig der Interkalare sei eine fir des gemeinsamen echtes und dürfe nur durch, den Richter entschieden wer⸗ den, nicht durch den Bischof. Seien erst die Maigesetze
dann werde das Centrum weitere Forderungen stelen; sein Führer habe bereits mit einiger Unvorsichtigkeit diese Absichten angedeutet: zunächst Wiedereinführung der katho⸗ lischen Abtheilung des Kultus. Ministeriums; die Angriffe gegen den Schulzwang seien bereits deutlich hervorgetreten; die be⸗ thörten Alliirten des Centrums würden sich diesen Forderungen anschließen müssen, und das sei dann der Dank für den Schutz, welchen die Hohenzollern Jahrhunderte lang den katholischen Unterthanen haben zu Theil werden lassen. Es sei zu bewun⸗ dern, daß von Seiten des Centrums nicht der Antrag einge⸗ bracht worden sei, einen Zusatzparagraphen zu beschließen, nach welchem dies Gesetz wik dem 10. November 1883 in Kraft treten solle. In dem Jahre der 400jährigen Feier des Ge⸗ burtstages Luthers sei diese Vorlage eine sehr traurige,
Herr Frhr. von Mirbach erklärte, er habe schon früher im Sinnè diefer Vorlage sich ausgesprochen und begrüße des halb das Gesetz mit Freuden. Nur durch ein Zusammengehen der Konservaiiven mit den gemäßigten Elementen des Centrums sei eine Förderung der gegenwärtigen sozialen und wirthschaft⸗ lichen Aufgaben möglich, da in dieser Beziehung sich der Liberalismus nicht leistungsfähig erwiesen habe, Redner hofft, daß das Gesetz mit einer möglichst großen Majorität ange⸗ nommen werde, und beantragte namentliche Abstimmung.
Herr Dr. Dove meinte, das Geheimniß, durch welches das Centrum seine politische Machtstellung erlangt habe, beruhe auf jenem eisernen Festhalten an seinen Prinzipien, w ches das⸗ felbe auch gegenwärtig veranlaßt habe, die allgemeine Schul⸗ pflicht zurückzufordern. Wer wie Herr von Mirbach bei jeder Helegenheit nur an die wirthschaftlichen Reformen und Ver⸗ besserungen denke und diese zur Maßgabe seiner Handlungen mache, der tanze auch vor dem goldenen Kalbe, und wenn die organische Revision der Maigesetze in dieser Weise sortgesetzt werden follte, dann dürfte aus der organischen Revision sehr leicht eine unorganische Konfusion werden. Die Vorlage sei nur die Schale der Maigesetze, aber in dem Kernhause sitze Hr. Dr. Windthorst, von dem er nur wünsche, daß er nicht in das Kernhaus der preußischen Souveränetät gelange. Die Vorlage bringe in dieser Form noch nicht den Frieden, das Heraus⸗ brechen der Rechtékontrolen aus den Maigesetzen mache dieses Gescetz für ihn (Redner) unannehmbar. Tie Kirche zeige immer nur die Friedenstaube auf dem Dache, und die Freunde der Vorlage ließen immer mehr Sperlinge aus der Hand fliegen. Als Protestant und weil er die Rechte der Krone wahren wolle, werde er gegen die Vorlage stimmen.
Der Staate ⸗Minisler von Goßler erwiderte, er habe nicht ge⸗ glaubt, daß er noch zu einer Darlegung das Wort würde ergreifen müffen, die Herren Dr. Beseler und Dr. Dove hätten ihn jedoch veranlaßt, Hier das Wesen der Verlage zu präzisiren. In dem Sinne, wie Dr. Beseler meine, schwebten überhaupt keine Verhandlungen mit der Kurie. Die Gesandtschast bei der Kurie habe die Ansichten der Kurie über verschiedene Punkte zu fondiren und eventuelle Verhandlungen auch anzuknüpfen. Die Vorlage solle für Preußen nur das schaffen, was in anderen Staaten längst geltendes Recht sei und schon lange bestehe: eine gewisse Mitwirkung des Staats bei der Anstellung der höheren Geistlichen. Die Nothwendigkeit, den kirchlichen Gerichtshof für die hier in Aussicht genomme⸗ nen Fälle zu eliminiren, sei in der Kommission besonders⸗ anerkannt und betont worden. Weiter 4 die Vor lage, diejenigen Sakramentenspendungen, we che den oberen Geistlichen vorbehalten seien, den kompetenten Geist⸗ lichen auch in sremden Diözesen zu gestatten. Es sei nicht angenehm, wenn man solche Vorwürfe hören müsse wie vorhin; dieselben Schritte, welche die preußische Regierung unternehme, hätten Oesterreich, Württemberg und Baden ebenfalls geihan und seien damit zu einem fried⸗ lichen Verhältniß mit der Kurie gelangt. Uebrigens stehe er (Redner) auf einem anderen Standpunkt bezüglich der Mischehen⸗ frage und der Interkalare, als der Fürstbischof von Breslau, aber das könne ihn nicht veranlassen, gegen diesen nun auch auf kirchenpolitischem Gebiet zu Felde zu ziehen. Die Vorlage sei nur eine Etappe, nicht eine neue Basis, auf der der alte Streit fortgeführt, sondern auf der der neue Friede angebahnt werden solle, darum bitte er im Vertrauen zur Regierung derselben zuzustimmen.
Nach einigen faktischen Bemerkungen der Herren Graf Brühl, Pr. Dove und Br. Beseler gegen die Darlegungen
des Kultus⸗Ministers und des Freiherrn von Mirbach gegen Dr. Dove wurde die Generaldiskussion geschlossen. Der Referent Herr Adams resumirte die Debatte, worauf die Spezial⸗ diskussion über 5. 1 erfolgte.
Bei derselben nahm Fücst Ferdinand Radziwill Veran⸗ lassung, seine Befriedigung auszudrücken, daß in der Vorlage den dringenden Bedürfnissen der Kirche entsprochen werde. Wie erheblich vitale Interessen durch die Vorlage berührt würden, gehe schon daraus hervor, daß selbst so alte Kultur⸗ kfaämpfer wie die Herren Beseler und Dove anerkennen müßten, daß doch manche Mängel auf dem Gebiete bestehen.
Derr Struckmann hielt es für wünschenswerth, daß nicht blos von der Staatsregierung, sondern auch von der Kurie Konzessionen gemacht und Garantien gegeben würden, daß die Konseguenzen des Gesetzes namentlich in Bezug auf die An⸗ zeigepflicht auch innegehalten würden.
Der Staats-Minister von Goßler erwiderte, daß die An⸗ zeigepflicht zwar nicht werthlos, aber nicht von solchem Werth fei, wie der Vorredner ihr beizulegen scheine. Fliege die An⸗ zeigepflicht über Bord, dann werde ihr auch manches Andere folgen, was der Kurie jetzs in dem Gesetz zu Statten komme.
Nach einigen thatsachlichen Bemerkungen der . Frei⸗ herr von Mirbach und Struckmann wurde die Debatte ge⸗ schlossen und Art. 1 angenommen. Ohne Debatte wurden so⸗ dann die übrigen Artikel des Gesetzes angenommen und das ganze Gesetz schließlich in namentlicher Abstimmung mit 64 gegen 16 Stimmen. —
Hiermit war die Tagesordnung erledigt,
Herr von Schuhmann sprach dem Praͤsidenten den Dank des Hauses für die umsichtige Leitung der Geschäfte aus, welchen der Präsident auf das Bureau und die Schriftführer übertrug, und ebenso dankte er dem Hause, welches ihn in der Leitung der Geschäfte unterstützt habe.
Dann gab der Präsident die Uebersicht über die Geschäste des Hauses und schloß die Sitzung um 121 Uhr mit einem Hoch auf. Se. Majestät den Kaiser und König, in welches die Versammlung begeistert und mit erhobenen Rechten drei Mal einstimmte.
beseitigt,
— Heute um 1Uhr fand eine vereinigte Sitzung beider Häuser des Landtags statt, welcher der Vize Präsident des Staats⸗-Ministeriums und Minister des Innern von Puttkamer, die Staats⸗Minister Dr. Lucius, Dr. Friedberg,
von Boettichet, von Gofller, Graf von Hatzsfeldt, Bronsart von Scheslendorff und mehrere Regierungskemmissare beiwohnten. Auf Grund einer Vereinbarung beider Präsidenten des Land⸗ tags eröffnete der Präsident des Herrenhauses, Herzog von Ratibor, die Sitzung; als Schriftführer fungirten die Herren von der Osten, Douglas, Seehusen und burg.
Der Vize Prãsident des Staats. Ministeriums, von Puttkamer erklärte, er habe der hohen Versammlung eine Allerhöchste Botschaft mitzutheilen. Derselbe verlas, während die An⸗ 6 sich von den Sitzen erhoben, folgende Allerhöchste Bot⸗ Wir Wiltzel m, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. haben auf Grund des Artikels 77 der Ver fassung vom 31. Januar 1850 den Vize⸗Präsidenten Unseres Staats. Ministeriums von Putt Tier beauftragt, die gegenwärtige Session des Landtageg am 2. Juli d. J. in Unserem Namen zu schließen.
Gegeben Bad Ems, den 27. Juni 1885.
Wilhelm. von Bismarck. Nachdem der Staats⸗Minister von Puttkamer im Namen Sr. Majestät des Königs die Session für geschlossen erklärt atte, brachte der Herzog von Ratibor Sr. Majestät dem aifer und König ein dreimaliges Hoch aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Schluß 1 Uhr 10 Minuten.
— Die Auswechselung der Ratifikationen des deutsch⸗ italienischen Handel s⸗ und Schiffahrtz⸗Vertrages vom 4. Mai d. J. hat am 30. Juni er. hier staltgefunden.
— Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 28. d. Mis. die statutenmäßige öffentliche Sizung ur Feier des Leibnizischen Jahrestages, welcher der Staatz⸗= inister von Goßler beiwohnte. . Der an diesem Tage vorsitzende Sekretar, Dr. Mommsen, eröffnete die Sitzung mit einigen einleitenden orten worin er hinwies auf die Bedeutung dieses Tages als des Gedächtnißtage nicht bloß für Leibniz, sondern überhaupt für die großen Männer unferer wissenschaftlichen Vergangenheit. Er erinnerte an das bevorstehende Lutherfest, bei welchem auch die Alademie infofern betheiligt sei, als sie bei der dadurch veranlaßten Ge- sammtausgabe ber Werke Luthers zur Mitwirkung berufen worden, und an das vor wenigen Monaten geseierte Gedãcht⸗ nißfest der Brüder Humboldt, der rechten Vertreter der beiden akademischen Klassen.
Sodann trug Hr. Schrader die Gedächtnißrede auf das verstorbene Mitglied der Akademie Hrn. Olshausen vor.
Darauf verlas der Vorsitzende den Bericht über die Char⸗ lotten⸗Stiftung für Philologie.
Nach dem Statut der von Frau Charlotte Stiepel, geb. Freiin von Hopfgarten errichteten CharlottenStiftung für Philologie haite die Königliche Akademie am Leibniztage des vorigen Jahres folgende Preisaufgabe veröffentlicht:
„Die Einrichtung der stadtrömischen Columbarien ist auf Grund der gedruckt vorliegenden Inschriften und Stiche dar⸗ auf hin zu untersuchen, daß die Vertheilung der Nischen auf die einzelnen Wände, die Zählung der Grabplätze und die darauf bezügliche Terminologie ihre Erläuterung finden. Es ist den Bewerbern überlassen, darüber hinaus die Entstehung der Columbarien und deren Chronologie überhaupt, ferner die Rechtsfrage zu erörtern, auf weichen Momenten die Erwerbung des Grabrechts theils für Genossenschaften, theils für Individuen beruht.“ Es ist der Akademie eine Bewerbungs⸗ schrijt mit dem Molto: est honor et tumulis rechtzeitig einge⸗ reicht worden. Die Eröffnung des zu der Bewerbungeschrist gehörigen, versiegelten Umschlags ergab als Verfasser: Hrn. Dr. Christian Hülsen in Rom. Derselbe hat, da seine Qua⸗ sifikation nachgewiesen ist, den Preis, bestehend in dem Ge⸗ nusse der zur Zeit A/ tungskapitals von 30 G06 M6 für die vier Jahre 1883 — 1886 zuerkannt erhalten. ;
Endlich verlas der Vorsitzende einen Auszug aus dem Bericht, den Hr. Dr. Humann Über die von ihm im Som⸗— mer 18827 im Auftrage der Akademie und der Königlichen Museen zur Abformung des Augustusmonuments in Angora und der Felsstulpturen in Boghaskibi in Kleinasien ausge⸗ führte Reise an die Akademie erstattet hat.
— Nach Mittheilungen aus dem Auslande ist folgende Subm ission ausgeschrieben worden:
von der Artillerie⸗-Direktion der Waffenfabrik zu Terni für den 12. Juli d. J. bis Nachmittags 3 Uhr eine Sub⸗ mission auf Lieferung von 40 006 Eisenstäben zur Anfertigung von Gewehrläufen im Taxwerth von 100 000 Lire.
Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.
Eine an einem öffentlichen Orte geschehene Beleidigung ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 1l. Strassenats, vom 4. Mai d. J, nur dann als eine öffentliche anzusehen, wenn sie im gegebenen Falle dort von einer unbestimmten Anzahl von Personen gehört werden konnte.
m ecklenburgeschwerinsche von Berlin abgereist.
Der Gesandte der schweizerischen Eidgenossenschaft am hiesigen Allerhöchsten Hofe, Hire dun nnn t
Dber⸗Zolldirektor Oldenburg, ist
oth hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Amer heit fungirt als interimistischer Geschäststräger der Legations= Rath Dr. von Claparêde.
La. Plata
— Der Kaiserliche Minister⸗Resident bei den . staaten, Dr. von Holleben, ist vom Urlaube zurkchekehrt und hat die Geschäfte der Mission wieder übernommen.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren
Dr, Jannes in Riegelsberg, Dr. Braudmann in Großenlüder, Frickhoeffer als Assistent der gynäcologischen Klinik in Bonn.
Bayern. München, 1. Juli. (B. T. B) Heute vollzog Prinz Luitpold im Austrage des Aönigs und in Gegenwart der hier verweilenden Prinzen und Prinze sinnen, des diplomatischen Corps, der Staate⸗Minister, der Würden⸗ träger des Hofes, der Militär- und Girilbehörden und zahl reicher geladenen Ehrengäste die feierliche Eröffnung der internationalen Kunstausstellung im Glas— palast. Der Piäsident des Ausstellungecomites, Professor von Miller, hielt eine Ansprache über die Entstehung und BVedeutung der Ausstellung, welche nach einem Hoch auf den König eröffnet wurde.
Proz. betragenden Zinsen des Sti ⸗
— Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich
Mühl in Usch, Guennemann in Lippstadt, Ruedell in Rhaunen,