1883 / 174 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jul 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Geschichte der Thierheil kun de vom 1. Februar 1883 ab täglich . 8 bis 3 Uhr, Professor Pr. Roloff. ö

Klinik , e , ,. von 9 bis 12 Uhr

d von 3 bis 4 Uhr, Professor Dieckerhoff.

. Klinik für kleinere Hausthiere täglich von 10 bis 11 Uhr und von 3 bis 4 Uhr, Prof,. Hr. Möller. ]

ÄUm bulgtorifche Klinik Lehrer Eggelingg;.

Gkhemische und physikalische Repetitarien Montag, Dienstag und Donnerstag von 6 bis 7 Uhr, Dr. Bissinger.

i , und phy siokogifche Repetitorien Stun⸗ den wöchentlich.

Das Wintersemester beginnt am 8. Oktober er.

Königliche ,, oloff.

andelsregister⸗Beilage wird Nr. 30 der

In der heutigen 1 ] anntmachungen veröffentlicht.

Zeichen register⸗Be

Aichtamtliches. Deutsches Reich. Berlin, 27. Juli. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern um 3 Uhr den Afrika-⸗Reisenden Lieutenant Wißmann vom Groß⸗ herzoglich Mecklenburgischen Füsilier⸗Regiment Nr. 90.

Preußen.

Die im Reichs⸗Sisenbahn⸗Amte auf⸗ gestellte, in der Ersten Beilage veröffentlichte Uebersicht der Betriebs-Ergebnisse deutscher Eisen bahnen für den Monat Ju ni d. J. ergiebt für die 51. Bahnen, welche auch schon im entsprechenden Monate des Vorjahres im Betriebe waren und zur Vergleichung gezogen werden konnten, nachstehende Daten: ö .

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im Juni d. J.: 2. beim Vergleiche der provisorisch er⸗ mittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 30 037,40 km Betriebslänge) bei 41 Bahnen mit zusammen 27 585,36 km höher und bei jd Bahnen mit zusammen 2452, 04km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kiklometer Betriebslänge bei 1 Bahn mit 24,00 km unverändert, bei 36 Bahnen mit zusammen 26 257,22 km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 4756,18 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres; b. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: im Ganz en (mit 30 037,40 km Betriebslänge) bei 43 Bahnen mit zusammen 28 184,51 km höher und bei 8 Bahnen mit zusammen 1852,89 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 40 Bahnen mit zusammen 26 722,865 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 3314,55 km (darunter 3 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in demselben Monate des Vorjahres.

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom 1. Ja⸗ nuar bis Ende Juni d. J.: a. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des lau⸗ fenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 30 0387,40 km Betriebslänge) bei 43 Bahnen mit zusammen 27 196,57 km höher und bei 8 Bahnen mit zusammen 2840,83 km geringer, als in dem⸗ selben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilo⸗ meter Betriebslänge bei 40 Bahnen mit zusammen

26 495,45 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 3641,95 km (darunter 4 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) ö als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim ergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provi sorischen Angaben: im Ganzen (mit 30 087,40 km Be⸗ triebslänge) bei 47 Bahnen mit zusammen 29 180,15 km höher und bei 4 Bahnen mit zusammen S5 7,25 Em ge— ringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 45 Bahnen mit zusam⸗ men 29 006,29 Em höher und bei 6 Bahnen mit zusammen 1031,11 km (darunter 2 . mit vermehrter Betriebs⸗ länge) geringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres. Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate kur eigene Rech⸗ nung verwalteten Bahnen, betrug Ende Juni d. J. das ge⸗ sammte konzessionirte Anlagekapital 531 535 600 M 56 95 900 6 Stammaktien, 44 595 00696 Prioritäts-Stamm⸗ aktien und 329 982700 S6 Prioritäts-Obligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, Alo, 2ꝛ km, so daß auf je 1 Em 220 6256 (S entfallen.

Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privatbahnen betrug Ende Juni d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 1052796 843 60

(410 2894 850 υ Stammaklien, 157 056 900 S6 Prioritäts⸗

Stammaktien und 4865 445 03 MS Prioritäts-Obligatisnen)

und die Länge derjenigen Strecken, für welche dieses Kapi=

nt ist, 5679, 35 km, so daß auf je 1 km 185 373 allen.

Bessen. Darmstadt, 26. Juli. (Darmst. Ztg.) Die Der handlung n, der evangelischen Landesfynode erden voraussichtlich am 4. September d. J. beginnen.

Desterreich⸗ un gi ; ; ; Kön ich Ungarn. Wien, 25. Juli. (Presse) Die önigin Christine von Spanien ist heute Mittags von

Baden üb ĩ Abends r nnz nach Gmunden gefahren, wo sie heute

herzogin Cn in der Villa ihrer Mutter, der Erz⸗ sog lia ben, das Absteigequartier nimmt.

Punkt, geführter K bis nach durch⸗ Ve g, riester Zeitung“ f . .

dalmatĩn ische , n n,, un daß der Jolge Katser ichen Cnischlie jung anf geks sts , in 6. der Wr. Allg. Itg.“ ans Triest n n, ei. ach legramm erfoldgte der Seffionsschluß wäh menen. Te⸗

Fitzung, ohne daß die Tagetzordnung ber de m nn g,

worden wäre. ., . d Aufregung versetzt. . 1 . 26. Juli. Minister Kemeny begab sich . nach Tölgyes und kehrt Abends wieder zurück. In . gleitung , sich auch der General⸗Direktor der ungari ts olnay. . ö Etac hn 26. 8 Das Amtsblatt publizirt das Gesetz in Betreff der Verwaltung der Steuern. . Schweiz. Bern, 27. Juli. (W. T. B) . Der un⸗ desrath haͤt Italien vorgeschlagen, die nig ,, . den Konflikt, betreffend die schweizerischen Freiy e n Collegium Borromäum zu Mailand einem internatio⸗ nalen Schiedsgericht zu übertragen. . Belgien. Brüssel, 26. Juli. (B. T. B).. Vie Ren dr nen nen,, ner nahm den Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Erhöhung der Branntw einsteuer, in definitiver Abstimmung mit 69 gegen 66 Stimmen mit einigen Amen⸗

dements an.

Großbritannien und Irland. Sondon, 26. Juli. Allg. 66 Im Unterhgüfe kündigte Mr. Chamberlain n, daß die Regierung dem Antrage der Maiorität des gemein⸗ sanien?Ausschusses der beiden Häuser über den Kanagl— tunnel, „daß dem Plane zur Herstellung einer unterseeischen Verbindung zwischen Frankreich und England Lie Sanktion nicht zu erthellen sei“, ihre Zustimmung ertheile. Die Re⸗ gierung habe nach reiflicher Erwägung aller Umstände be⸗ schlossen, den diesbezüglichen Vorlagen durchaus keine, wie immer geartetete Unterftühung zu geben, und er beantrage daher, in die zweite Lesung der beiden Vorlagen zur Kon⸗ zessionirung des Tunnelbaues nicht einzutreten (Beifall). Der Antrag wurde ohne Abst mmung angenammen.

In Erwiderung einer Anfrage Sir. M., Hicks Beachs theilté Gladstone mit, daß mit der portugiesischen Regierung wegen des Congogebietes weitere Unterhandlungen ge⸗ pflogen würden, und daß die Regierung den Vertrag hierüber, wenn und sobald er zum Abschluß gelangt sei, sofort zur Kenntniß des Hauses bringen würde. In Bezug auf die Suezkanglangelegenheit wurden vom Baron de Worms, MéCoan und Gibson Interpellationen angemeldet. Sir Stafford Northeote fragte an, ob die Regierung trotz der in Folge der allgemeinen Entrüstung erfolgten Zurückziehung des mit Hrn. von Lesseps getroffenen Uebereinkommens bei ihrer Änschauung beharre, daß der Suezkanalgesellschaft das ausschließliche Recht auf die Durchstechung der Landenge von Suez zustehe. Er wolle die Antwort hierauf nicht er⸗ pressen, ba dies zu einer nicht gelegen kommenden Debatte führen könnte; er werde aber am Montag folgende Resolution einbringen: „Daß Ihre Majestät unterthänigst gebeten werde, bei irgend welchen Unterhandlungen oder Schritten mit Bezug auf die Suezkanalgesellschaft, wobei Ihre Majestät ihre Zu⸗ stimmung zu geben hat, es zu verweigern, irgend einen An⸗ fpruch der Gesellschaft auf ein Monopol anzuerkennen, welches die Konkurrenz anderer Gesellschaften, die sich eine Wasser⸗ verbindung zwischen dem Mittelländischen und dem Rothen Meere zum Hiele setzen, unmöglich macht.! Gladstone er— klärte, fich über den angemeldeten Antrag jetzt nicht äußern zu wollen. Er müsse jedoch das von dem Vorredner für die Zurückziehung der Vorlags angegebene Motiv eben so als un⸗

i ete Auflösung, heißt es in des . i er n nn große Bestürzung

richtig zurückweisen, wie die Behauptung, daß die Regierung

die Änschauung ausgesprochen habe, welche die gestellte Frage enthält. Die Regierung habe nichts derartiges geihan; Ke habe in ihrem Verkehr mit dem Auslande nie die Hrn. von Lesseys er= theilte Konzessionsurkunde als eine Monopolsertheilung bezeichnet, und das Land zu keiner Anerkennung eines ausschließlichen Rechts auf die Durchstechung der Landenge von Suez verbunden. Die Regierung beharre bei den Anschauungen, welche sie dem Parlamente gegenüber als die ihren bezeichnet habe. Das ausschließliche Recht, welches mehr als einmal erwähnt worden sei, betreffe die Macht, andere Personen an der Durchstechung der Landenge von Suez zu verhindern, und berühre nicht die Frage, ob die Suezkanalgesellschaft berechtigt sei, ohne eine neue Konzession den zweiten Kanal zu hauen.

Lord Granville hielt gestern in der unter seinem Vor⸗ sitze abgehaltenen Jahres versammlung des liberalen Clubs in der City von London eine Rede, in welcher er sich über die politischen Tagesereignisse verbreitete. Die auswärtigen Beziehungen Englands bezeichnete er als befriedigend. In Bezug auf Frankreich sei zu erwähnen, daß während der letzten 50 Jahre die Freundschaft zwischen diesem Lande und England gewachsen sei, obwohl gelegentlich eine Wolke heraufzog, die aber bald wieder verschwand. In Deutsch— land sei der Einfluß des großen Staatsmannes, der den Angelegenheiten dieses Landes vorstehe, stets zu Gunsten eines guten Einvernehmens mit England aus⸗ geübt worden und ein solches Einvernehmen bestehe jetzt nicht allein mit Deutschland, sondern mit allen anderen europäischen Mächten. Mit Bezug auf die Sucezkanalfrage drückte der Mi⸗ nister für Auswärtige Angelegenheiten die Ueberzeugung aus, daß eine erschöpfende Untersuchung die in einigen Kreisen vor⸗ r ene; Mißverständnisse darüber aufklären werde. Es ei im hohen Grade wünschenswerth, daß in einer solch ver⸗ wickelten Angelegenheit keine Schritte ohne die allgemeine Zu⸗ stimmung des Landes gethan würden.

26. Juli. (W. T. B. Unterhaus. Gladstone bestimmte den nächfien Montag für die Berathung des An⸗ trages Northeote, betreffend den Erlaß einer Adresse an die Königin in der Suezkanalfrage. Der Premier erklärte, die Regierung könne dem Antrage Northeotes vollkommen zustim—⸗ men, perhorreszire aber augenblicklich jedwede Diskussion als den Interessen des Staates nachtheilig und außerdem unnöthig, da das Suezkanalarrangement aufgegeben sei und man wegen der Schiffahrtsinteressen Zeit haben müsse, die Frage zu erwägen. Es sei daher keine baidige Wiederaufnahme der Unterhand⸗ lungen über die Ansprüche der Kanalcompagnie beabsichtigt.

Die Regierung werde deshalb den Abänderungs⸗ antrag Norwosds unterstützen. Derselbe wünscht, daß die Kammer bei der Frage über die Wasserverbin⸗

dung zwischen dem Mittelmeer und dem Rothen Meere befragt, werde, und beantragt deshalb Ablehnung jeder Resolution über zukünftige Unterhandlungen und Schritte. . 2. Juli. (W. T. B.). Der Genergl Fenwick Williams, welcher die Stadt Kars im Krimkriege ver— ö ist gestern Abend hier gestorben. zelboürne, 24. Jull. (Ilg. Corr.) Die Frage der Annexion Neuguineas und der Neuen Hebriden hält noch immer die öffentliche Meinung in der ganzen Kolonie in Auf

regung, und allgemein ist man für die Annexion. Die Stadt= vertretungen von Ballarat und Hersham haben Resoluntonen

angenommen, in welchen die von dem Parlamente beantragte Adresse an die Königin gebilligt wird, und man glaubt, daß andere Städte diesem Beispiele folgen werden.

Frankreich. Paris, 25. Juli. (Köln. Ztg) Die Deputirtenkamm er setzte die Berathung der Eisen bahn⸗= verträge sort. Der Kriegs-Minister und der Arbei Minister führten den Nachweis, daß die Verträge allen Ve dürfnissen der nationalen Vertheidigung Rechnung tragen. Aus der Rede des Kriegs-Ministers sind folgende Stellen . von

Programm der für die Vertheidigung des Landes bauenden Cisenbahnen wurde mit der größten Sorgfalt gusgt; arbeitet. Es besteht ein Sber⸗-Eisenbahnamt, welches ermächtigt ist, im Kriegsfall sefort das ganze, Gifenbahnwesen in die Hand zu nehmen. Die neuen Verträge geben dem Kriegs Minister daz Recht, den Bau aller strategischen Linien zu verlangen, 3 er für nützlich hält. Wir befinden uns gegen— wärtig in solchen Verhältnissen, daß wir michts zu befürchten haben; aber man kann nicht alleß in einem Jahre ausführen; die Ar⸗ beiten nehmen ihren ruhigen und schnellen Verlauf, worüber Offiziere des Kriege Ministeriums zu wachen haben. Man darf versichert fein, daß die Eisenbahnverträge in keiner Weise die Vertheidigung des Landes beeinträchtigen werden. (Beifall) Ueber die verfchiedenen Systeme, die zur Anwendung kommen können, hätte man fich im Ausschuß entscheiden müssen. Man darf aber behaupten, daß das gegenwärtige System mit dem Ober-Cisenbahnamt noch ain meisten Bürgschaften bietet. Für die strategischen Linien ist genügend ge⸗ sorgt. Unsere Armee wird sicherlich in zehn, in zwanzig Jahren den⸗ selben Bestand und dasselbe Material haben wie heute, Man kann

sich also an das Programm halten. Wenn die Reglerung neue Linien

ür nothwendig erachtet, so wird das Parlament sie zur geeigneten Zeit genehmigen.

Clemenceau erwiderte, daß die Antwort des Ministers ihn nicht zufriedenstelle. Es sei unbestreitbar, daß in zehn Jahren die strategischen Anforderungen ganz andere sein könnten, als heute; es könne daher gefährlich sein, in einem entscheidenden Augenblick auf Sonberinteressen zu stoßen. Um die französische Demokratie in den Kampf zu führen, müsse man ihr Vertrauen einflößen, indem man ihr beweise, daß alle Vorsichtsmaßregeln ergriffen seien, um bei einer höchsten Kraftanstrengung den Erfolg zu sichern. Der Bauten⸗Minister erwiderte, Thibaudins Rede sei klar und verständlich gewesen. Das Ober⸗Eisenbahnamt enthalte zwei Vertreter der Gesellschaften; beide seien sehr geschickte und sehr patriotische Staatsingenieure. Die übrigen Mit⸗ glieder des Amts seien Land⸗ und See⸗-Offiziere, lauter zuständige und ausgezeichnete Männer. Die Militärs hätten das System der großen Gesellschaften, insofern die Landesvertheidigung in Rede stehe, niemals für schädlich ge⸗ halten, da die Regierung seit jd Jahren Alles aufgeboten habe, um die Mobilmachung und die Konzentration der Streitkräfte Frankreichs zu sichern. Die Sache sei so orga⸗ nisirt, das ein Befehl des Kriegs-Ministers ausreiche, um zwischen 12 Uhr Morgens und 6 Uhr Abends des nämlichen Tages eine größere Anzahl von Eisenbahnzügen zur Ver⸗ fügung zu stellen, als dies irgend einer anderen Macht möglich sei. Wenn in einigen Jahren neue Bedürfnisse sich kundgeben sollten, so würde die Kammer kein Opfer scheuen, um sie zu befriedigen. Die Kammer und das ganze Land könnten beruhigt sein.

26. Juli. (W. T. B.) Die Deputirt en kammer genehmigte einen Kredit von 50 000 Fr. zur Entsendung einer Sanitätskommission nach Egypten und nahm die vier ersten Artikel der Konvention mit der Lyoner Eisenbahngesellschajt an. Der „Patri“ zufolge soll Graf St. Vallier ernst⸗ lich erkrankt sein.

Italien. Turin, 27. Juli. (W. T. B) Die Königin von Portugal ist nach der Schweiz abgereist. Die König⸗ liche Familie geleitete dieselbe nach dem Bahnhof, wo die Be⸗ hörden und eine zahlreiche Volksmenge erschienen waren.

Türkei. Kon stantinopel, 24. Juli. (Prag. Ab) Die ökunenische Synode hat in einer Plenarsitzung die Vorlage eines Memorandums an die Pforte beschlossen, in welchem auf Grund von großherrlichen Berats und Fermanen die Au frecht⸗ erhaltung der Privilegien der gr.⸗or. Kirche mit Rück= sicht auf die letzten Erlasse des Justiz⸗Ministers gefordert wird.

Serbien. Belgrad, 24. Juli. (Presse Der Ex⸗ Metropolit Michael ist in Konstantinopel einge⸗ troffen und hegiebt sich von dort über Athen nach den Klöstern auf dem heiligen Berge Athos. Die endgültigen Beschlüsse wegen Einberufung der großen Skupschtina werden eist nach Ausarbeitung des Entwurfes zur Revision der Ver— fassung gefaßt werden.

Rußland und Polen. Einer St. Petersburger Meldung der P. C. zufolge hat der General⸗Gouverneur von Ost⸗Sibirien. General⸗-Lieutenant Anutschin, an den Minister des Innern ein Memorandum ühersendet, in welchem er eine schärfere Ueher⸗= wachung der russisch⸗chinesischen Grenze, als dies bie her der Fall ist, für dringend geboten bezeichnet. Er stellt an die Regierung das Ansuchen, daß ihm für diesen Zwec zwei Divisionen (acht Regimenter) aus West-Sibirien zur Verfügung gestellt werden. Der General⸗Gouverneur betont in seinem Me morandum des Weiteren, daß die 30 000 Mann russischer Truppen im ostsibirischen Gouvernement schlecht, theilwesse noch mi Steinschloßgewehren, bewaffnet seien, während die längs Mr Grenze aufgestellten chinesischen Soldaten mit Magazingen jun versehen sind, und zur Elite der chinesischen Arinee hte. Der Generalgouverneur spricht die Ueberzeugung aus, n bie Chinesen, wenn die russische Truppenmacht nicht erhellih ver= stärkt und besser ausgerüstet wird, im Falle eineg bruch von Feindseligkeiten in der Lage wären, sich Whnmostogts und anderer Puukte zu bemächligen, ohne daß die russtschen

Truppen ihnen einen i ellen . h ernsten Widerstand entgegenst

Amerika. New⸗York, 24. Juli. (Allg. Corr) Wegen der Fieberepidemie in 36 udn le n i. ist in den atlantischen und Golfhäfen strenge Quarantäne eingeführt. Auch gegen Einschleppung der Cholera aus Eng. land sind bereits auf, das Gerücht, daß in London Docks ein Fall vorgekommen sei, Anordnungen getroffen.

Der Präsident Arthur wird sich biese Woche in Nem= York aufhalten und dann mit General Sheridan eine Reise nach dem berühmten Yellowstonepark in Wyoming antreten.

Afrika. Egypten. Kairo, 25. Juli. (B. T. B) Der Khedive ist heute früh von Kairo abgereist, Dr. Hunter Nachmittags hier angelangt. Sicherem Vernehmen nach haben auch unter den engiischen Truppen neue Choleraerlran= kungen stattgefunden. Ein Mann vom 60. Regiment, welches in der Kaserne von Abdin stationirt ist, ist gestorben. .