1883 / 192 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Aug 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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Missionär Shaw sei der einzige britische Unterthan, der noch von den Franzosen in Tamatave gefangen gehalten werde, denn der Sekretär des verstorbenen Konsuls sei auf freien Fuß gesetzt worden.

Frankreich. Paris, 15. August. (Fr. Corr.) Hin⸗ sichtlich der , . vom 12. d. wird von den gemäßigt republikanischen Blättern mit besonderer Ge— nugthuung der Umstand hervorgehoben, daß die intransigente und revolutionäre Partei beinahe vollständig unterlegen ist. Nur in einem einzigen Falle hatte sie Glück, nämlich in dem Nievre⸗Departement, wo ein gewisser Cambon seinen Mit⸗ bewerber aus dem Felde schlug. Sonst zogen die Sozialisten überall den Kürzeren; in Lille mit dem Bürger Pamélard, der in einer öffentlichen Versammlung zu Gewaltthätigkeiten auf⸗ gefordert hatte, in Rouen mit Chouilloux, der die Guͤtertheilung predigt, und nach Anderen auch mit dem Bürger Bonnot, der in dem Prozesse von Montceau⸗les⸗Mines als ein Erzaufwiegler oft genannt wurde. Sein Gegner war der Maire Jeannin von Montceau, welcher in dem Prozesse als Zeuge figurirte und bei dieser Gelegenheit die Chagot brandmarkte. In Süd⸗ frankreich, in Hẽrault, Gard, Bouches du Rhöne, Vaucluse, werden die Stichwahlen über Fälle entscheiden, in denen In⸗ transigente und Monarchisten einander gegenüberstehen, und es dürfte nicht Wunder nehmen, wenn die letzteren den Sieg davon trügen, weil die gemäßigten Republikaner, wie die dop⸗ pelte Wahl in Passy dies kürzlich gezeigt hat, lieber einem Konservativen, auch wenn er nicht für die Republik ist, als einem Umsturzrepublikaner ihre Stimme geben.

15. August. (Köln. Ztg) Admiral Courbet hat die Kriegsoperationen gegen Hüs eröffnet. Die Blockade der Mündung des Hüeflusses wurde so hergestellt, daß der Verkehr der Hauptstadt von Anam mit der Meeres⸗ küste abgeschnitten ist. Courbet gedenkt gegen den 20. August mit 1206 Mann Marine⸗Infanterie und den Marine⸗Füsilieren Hüs anzugreifen. Vier Kanonenboote sollen die Barre, welche Hüs schützt, erzwingen, und den Angriff von der Landseite unterstůützen.

16. August. (W. T. B.) Wie die Zeitungen melden, hätte die Regierung die Absicht, den Journalisten Boland auszuweisen. Der „Frangais“ erklärt die Nachricht, daß Graf Chambord den Sohn des Grafen von Paris als seinen Nachfolger designiren wolle, für unbegründet.

Spanien. Madrid, 17. August. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach dürften vor der Rückkehr des Königs von seiner demnächstigen Reise durch Spanien und in Deutsch⸗ land keinerlei Veränderungen innerhalb des Ministeriums getroffen werden; auch würden dann erst die konstitutio⸗ nellen Garantien wiederhergestellt werden.

Türkei. Konstantinopel, 17. August. (W. T. B.) In Folge der Gefangen nahme des Italieners Corti durch Briganten sind die Provinzialbehörden angewiesen worden, keine Reisebewilligungen für das Innere des Landes zu ertheilen, ausgenommen für bekannte Reiserouten.

Rumänien. Bukarest, 17. August. (W. T. B.) Der König ist gestern über Hatvan⸗Rutka nach Berlin ab⸗ gereist, wo die Ankunft am Sonnabend erfolgt. In Breslau wird der König heute mit dem aus Aix⸗les-Bains n rer Minister⸗Präsidenten Brat iano zusammen⸗ reffen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 17. August. (W. T. B.) Der Kaiser hält heute eine Revue ab über die Truppen des Krasnoje⸗Seloschen Lagers, bestehend aus 5M / Bataillonen, 581 / Escadrons und 156 Geschützen.

Dänemark. Kopenhagen, 16. August. (B. T. B.) Die Prinzessin von Wales ist mit ihren drei Töchtern heute hier angekommen und hat sich mit dem König, der Königin und den anderen Mitgliedern des Königlichen Hauses, welche zum Empfange eingetroffen waren, nach Schloß Bernstorff begeben.

Afrika. Egypten. Alexandrien, 16. August. (W. T. B.) Der Khe dive besuchte heute die Hospitäler und die Ambulanzen und ließ für jeden der Kranken ein Geschenk von 40 Pfund zurück.

Zeitungsstimmen.

In der „Neuen Preußischen Zeitung“ finden wir folgenden Artikel über den Handelsvertrag mit Spanien:

Der Reichskanzler hat, wie bekannt, mit der spanischen Regierung ein Uebereinkommen dahin getroffen, daß unter Vorbehalt der späteren Ratifikation des am 12. Juli zu Stande gekommenen Handelsvertrages der Waaren verkehr zwischen beiden Staaten vom 14. August an den in dem Vertrage vorgesehenen Zolltarifsätzen unterworfen werden soll. Dieses außergewöhnliche und Provi⸗ sorische Uebereinkommen ist dadurch veranlaßt worden, daß es mit unverhältnißmäßig großen Schwierigkeiten verknüpft war, den Reichstag in gegenwärtiger Jahreszeit einzuberufen, um die ver— fassungs mäßige Genehmigung des Vertrags selbst zum Zweck seiner Ratifikation zu erlangen, daß aber aus einem Aufschub des Inkraft⸗ tretens des Vertrages bis zum Winter, wo der Reichstag die Ge⸗ nehmigung ohne Schwierigkeiten ertheilen könnte, der deutschen In⸗ dustrie eine schwere Schädigung erwachsen wäre, wofür die Regierung die Verantwortung nicht übernehmen zu können glaubte.

Es hätte vielleicht nahe gelegen, in Anbetracht der erwähnten ob⸗ waltenden Umstände den Handelsvertrag selbst in Kraft zu setzen unter Vorbehalt der Genehmigung des Reichstags. In ähnlicher Weise war bezüglich des am 16. Dezember 1875 ,

deutsch. österreichlschen Handels vertrages, der am 1. Januar 1855 in . treten sollte, verfahren worden. Doch hat die Regierung hier⸗

bftand nehmen zu sollen geglaubt, weil von diesem Mittel doch . ausnahmsweise und nur unter den zwingendsten Umständen nds gemacht werden darf, Sie zog vor ein Mittel gus= heile nn. welches der deutschen Industrie ehestens die Vor Freiheit der , , zuführte und dabei doch dem Reichstage volle migung des Gan g ung bezüglich der Verwerfung oder Geneh⸗ in vielleicht J ir hl here, dessen vorzeitige Ratifikation ihm delte fich hierber , eise die Hände gebunden hätte. Es han finden ließe, ohne iz arum, ob die spanische Regierung sich bereit schen Waaren ber bel * Vertrag selbst in Kraft tritt, den deut Sätze, mn gewähren. wol fußt, greanisorisch und wiberruflih ermähigte der Einfuhr in Heul In Dentschland den spantschen Wagren kel wollte. Spanien ö . . nde Aequivalent hieten ö ö. n , Industrie bie . . ö. 3.

eih werden zu lassen, ohne daß diefer ibi nl d ertrages zu getreten ist. atifizirt und in Kraft

dieses

Man sollte meinen, da ; ; Beifall hätte finden sollen. He ufhi ft . ,

wollte, und den Rechten des Reichstages ist nicht dare and jf vl

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denn der Vertrag, den er genehmigen sell, bleibt, eben nn K kö. Everkehr in 1882. ki, e, nn dee bebe, er, dä, sreen , en. 6. , n nde ger ghr gn e,, , ,, me, e mn, aner, g. Gothenburg ö . =. Schweden und Ro . jedenfalls wird die Industrie es de , i. . im Jahre 1883) Chin;

ĩ ll für ] tereffe geforgt zu haken. Gle ,

ö. a ö sich ö nan, . , erfassungsbruchs zu machen, und kün J . jagt in der nächsten Sesfion ein förmliches Strafgericht an.

nichts zu erinnern hatte, seien mildernde wefen; diesmal fehlten dieselben jedoch, sofort einberufen werden.

Man Übersieht dabei völlig, daß durch den eingeschlagenen Weg Artikel IJ der Reichs verfa ssung. Abschluß von Verträgen die Zustimmung

keiner Weise berührt worden ist. Handelsvertrag ist ja noch gar nicht fage ist das Recht, die Genehmigung Inkrafttreten auszufprechen, auch nicht nommen und beeinträchtigt worden.

dess elben vor

im

Verfassung, weil er nicht vom Kaiser abgeschlossen ist . nur Ver⸗ traͤge. welche der Kaiser schließt, bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Genehmigung des Reichstages. Das Uebereinkommen ist vielmehr nur eine Verabredung der beiderseitigen Regierungen, welche der Ratifikation nicht bedarf. Der Vergleich mit dem deuischöster reichischen Handelsvertrage paßt aber ganz und gar nicht hierher; dieser war, vor feiner Genehmigung durch den Reichstag, ratifijzirt worden, der Handelsvertrag mit Spanien wird erst nach der Geneh⸗ migung des Reichtags ratifizrt werden; hierfür brauchen weder mildernde, noch können erschwerende Umstände irgend welcher Art geltend gemacht werden. . . .

Man wird dem Reichstage nicht verübeln können, seine Rechte zu wahren. Aber sich für diefelben ins Zeug zu legen, ohne daß auch nur der Schatten eines Versuchs, sie anzugreifen oder zu beein⸗ trächtigen, gemacht wird, erregt leicht den Verdacht, daß man gern eine Gelegenheit benutzt, sie zu erweitern. Die Regierung hat unter peinlichster Wahrung der Rechte des Reichstags und unter Berück= sichtigung der obwaltenden Umstände gethan, was ihre Pflicht war und was sie praktisch im Augenblick für am zweckmãßigsten hielt. Das Gegentheil hiervon zu beweisen wird den Parteitheoretikern sicher⸗ lich nicht gelingen.

Der gestrige Berliner Börsen⸗Courier“ meldet: Wie wir hören, wird Seitens der Syrit-Interessenten Berlins eine Petition vorbereitet und eirkulirte der Entwurf derselben bereits heute an der Produktenbörse. Dieselbe tritt in ihrem ersten Theil der von Hamburg aus an den Reichstag gerichteten Petition der dortigen Sprit ⸗Interessenten entgegen und drückt im zweiten Theil den Wunsch aus, der Reichstag möge, dem Handelsvertrag mit Spanien zustimmen. Die Unterzeichner bitten besonders, die Sprit⸗ Klausel' in ihrem jetzigen Wortlaut genehmigen zu wollen, da sie der Ueberzeugung sind, daß dieselbe für die gesammte deutsche Sprit⸗ industrie eine Lebensfrage ist.

Die „Berliner Börsen⸗Zeitung“ theilt aus dem Jahresbericht der Handelskanimer zu Mülheim a. d. Ruhr

den Passus mit, welcher die allgemeine Lage des Handels . im vergangenen Jahre behandelt; es heißt ae .

Das Jahr 1882 zeigt uns im Allgemeinen ein zufriedenstellendes Bild über die Lage der industriellen und wirthschaftlichen Verhält⸗ nisse unseres Bezirkes. Wenn auch in einzelnen Industriezweigen, namentlich in der Kohlenindustrie, manche Wünsche unerfüllt ge⸗ blieben sind, so sind doch im Großen und Ganzen günstigere Resultate wie im Vorjahre erzelt worden. In den Lohnver⸗ hältnissen der Arbeiter hat eine nicht unwesenlliche Aufbesserung stau⸗ gefunden; die Preise der Lebensmittel sind dagegen unverändert ge⸗ blieben. Im Bergbau und Kohlenhandel hat die günstige Kon⸗ junktur, welche in der zweiten Hälfte des Jahres 1881 eintrat, im Allgemeinen angehalten. Nach Ablauf der ersten Monate des Jahres 1882, in welchen die Preise herabgingen, zeigte sich eine Belebung des Geschäfts, die bis zum Jahresschluß andauerte und welche bei den meisten Zechen unseres Bestrks eine Steigerung der Produktion zur Folge hatte. Auf letztere wirkte in ungünstiger Weise der Arbeiter- mangel ein, welcher bei einigen Zechen namentlich in den Monaten September und Oktober eintrat. ...

Deutsches Handels⸗Archiv. August⸗Heft. Inhalt: Erster Theil. Gesetzgebung: Deutsches Reich: Gesetz, betreffend die Abwehr und Unterdrückung der Reblauskrankheit. Verordnung, betreffend das Verbot der Einfuhr und der Ausfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Wein- und Gartenbaus. Gesetz, betreffend die Steuervergütung für Zucker. Ermächtigung einer weiteren Zollstelle zur zollfreien Ablassung von Mineralölen. Verallgemeinerung der an Italien zugestandenen Zollermäßigungen mit Ausnahme der aus Spanien oder dessen Besitzungen stammenden Gegenstände, Tarifirung grober Jutegewebe. Tarifirung wachs tuchartiger Stoffe und als Verpackungsmaterial dienender wasser⸗ dichter Zeugstoffe. Zolltarifirung bei Gemengen von Getreide arten. Preußen. Verordnung, betreffend die gesundheitspolizei-= liche Kontrole der einen preußeischen Hafen anlaufenden Serschiffe. = Deutsches Reich und Italien: Handels und Schiffahrts. vertrag zwischen beiden Ländern vom 4. Mai 1883. Peru: Neue Zollbestimmungen. Belivia: Zollbehandlung der über Argentinien eingehenden Waaren,. Desterreich⸗ Ungarn: Gesetz vom 29. Mai 1883, betreffend die zeitliche Befreiung von der Entrichtung der Crwerb-⸗ und der Einkommensteuer für den Betrieb der Schiffahrt zur See mit im Inlande erbauten Dampfern. Schweden und Nor— wegen: Zolltarif für Norwegen. Rußland; Zum russischen Zoll. tarif. Zolltara auf Sumach. Lagergebühr für Waaren, wesche nach Mittag in die Packhäufer gelangen. Verbot der Durchfuhr ausländischer Waaren durch Transkaukasien und Verzollung des aus letzterer Provinz in die Schwarzmeerhaͤfen eingeführten Raffinade⸗ zuckers. Einfuhrfreiheit gereinigten Salpeters und Verzollung von Kalisalpeter. Spanien und Schweden und Norwegen: Handels, vertrag zwischen Spanien und Schweden und Norwegen. Schiff fahrtsvertrag zwischen Spanien und Schweden und Norwegen. Rumänien und Vereinigte Staaten von Amerika: Konfular konventien, iwischen beiden Ländern. Italien und Frank— reich: Weitere Verlängerung der Schiffabrtskon vention zwischen beiden Staaten. Italien und Großbritannien; Handels. und Schiff fahrtsvertrgg zwischen beiden Ländern. Griechenland: Verbrauchf= steuer auf Taback. Centralamerika; Honduras. Ertheilung von Vaggenattesten. Berichte: Deutsches Reich: Halle a. S? Danzig. Elbing. 6, Dortmund. Flensburg. Rußland: Kowng (Einfuhr von Gußeisen, Cisenbahnschienen und Eisendraht nach Rußlandz. Frankreich: Auswärtiger Handel in den Jahren 1882 und 1881. Produktion einheimischen . in der Campagne vom 1. September 1852 bis Ende Äüpris 83. Türkei: Bulgarien. Auswärtiger Handel des Fürstenthums Bul⸗ garien in den Jahren 1860 und 188. Italien: Livorns (Deufscher Schiffsverkehr vom 1. Januar 1882 bis 31. März 1883). Vereinigte Staaten von Amerika; Wafhington (Importfakturen). Dänemark: ö in sämmtlichen jütischen Häfen und Ausfuhr über die

andzollgrenze Jütlands im Jahre iss2.— Spanien: Cebu, Philippinen Handels bericht für 1382). = Havana deutscher Schiffsverkehr in 332) Großbritannien: Wellington, Neuseeland (Handelsbewegung Neufee⸗

lands im Jahre 1881,82). Kimberley, Griqualand. West (Hand elg⸗= bericht). Barrow in Furneß (deutscher Schiffsverkehr in 5

Lärm darüber geschlagen, daß der Reichstag nicht e, , ,, . Seiten des Reichs Ein Blatt meint, bei der vorzeitigen Inkraftfetzung des oben erwähnten

6 i welche der Reichstag damals deutsch⸗österreichischen Vertrages, gegen ,

denn der Reichstag konnte

von der Regierung wonach zu dem des on , d ju i ülti ĩ i des Reichstags erforderlich ist, in ihrer Gültigkeit die Genehmigung . ,,, gültig geworden; dem Reichs seinem Entferntesten ge⸗ Das gegenwärtige Ueber⸗ einkommen ist aber kein Vertrag im Sinne des Artikels 11 der

. Jahre 1887). hren, ches Reich: Bekanntmachung, diefen K x . ng, betr. der e, n, der Rebe nicht gehörigen H fei b gn, . 66 ten inge den Bals und Rutzhyt in Hamburg ö . rf 5 *. lateberichte: Dstassen. anghat: Jahreg., 3 n lainan (Formosch: Jahresbericht für 138373 , 1 en, . GFranzõffjch. Cochinchinch: Jahres⸗ . . J lick auf das Jahr 1855. Westasien en ,,,, . er if beine , . 3 . in Irbit sr Lis iss. Dsftenrota —ᷣ. . , n . n . für iSd. Blr 3 r 2 arleby: . a n ,. ö Helsagfon. Der Fandel n n n , Zverglichen mit en abi. = Sühbeurdhal nigen! Handel und Industtie im 33st Jann, wahesber n fr,. O Endiß: Rahreeberigt n . mch. i, fen. heit ie iss. . e n, nne gie seschafkh en, . 3 . 3 3 g, indien und Mittelamerika Thomas: Jahresbericht für * j ö Dunedin (Neuseeland): Einfuhr deutsch i n e nn,

Gesetzgebung: Deut

Statifstische Nachrich

Nach Mittheilung des Statistischen Amts ; sind bei den hiefigen Standesäm tern e rn, 5. August bis inkl. JI. August er. zur Anmeldung gelonmtn. n schließungen, 878 Lebendgeborene, 32 Todtgeborene, ß Stehen

Aus der neuesten Veröffentlichung des Kaiserlichen Stakistischen Amts über die Ergebnisse der Berufszaählung läßt sich ein Cinbiic in die Altersverhältnisse in Militär und Marine ge winnen. In den nachfolgenden Zahlen ist außer dem Personal der aktiven Armee und Kriegsflotte auch das der Armee Und Marine⸗

standen: Off ; i , Unteroffiziere u. Gemeine . 6 sso tie n u. (sowie entfprechendes Ver. Offtzkersrang. waltungspersonah. 15— 0 172 16003 20– 30 6751 397 311 30-40 7066 14 287 40-50 4112 2636 50-60 1533 1037 60-70 477 266 70 und darüber 128 47

zusammen 20 239 51 587. Vach dem Famisienstande sind unter den Offizieren und Personen mit Offiziersrang nahezu ebensoviel Verheirathete wie Ledige, nämlich 98606 Ehemänner und 978 Ledige, während bei dem übrigen Mililãr natürlich nur ein sehr kleiner Theil, noch nicht 5o/o, (21 149) ver⸗ heirathet ist. =

Den Mittheilungen des Statistischen Bureaus der Stadt München entnehmen wir über die ersten Ergebnisse der Berufszählung vom 5. Juni 1882 in München Folgendes:

Die am 5. Juni 1882 vorgenommene Berufszählung ermittelte im Münchener Stadtgebiet die Berufstellung von 2535 118 Personen, Die ganze Einrichtung der Erhebung war derart, daß diese Zahl nicht bestimmt und unbedingt als jene der thatsächlichen oder der

Wohnbevölkerung angenommen werden kann, sondern nur die Grund⸗

lage der gesonderten berufstatistischen Arbeiten bildet. f

Von der erwähnten Zahl treffen auf die in Land⸗ oder 5 wirkhschaft, Industrie, Handel und Verkehr, im offentlichen Dienst oder in sogenannten freien Berufgarten dann in wechselnder Lohn⸗ arbeit erwerbesthätigen Personen 7 245 auf, . Beruft · lose, zu welchen die nicht bei der eigenen Familie lebenden in Beruft . vorbereitung befindlichen Personen, dann die Insassen von Armen⸗ Versorgungs⸗, Siechen / Irren ⸗, Straf- und Besserungeanstalten, die sonstigen nur von Unterstützung lebenden Personen und die Pensio⸗ nisten und Reniner gerechnet werden, 19 842 auf Dienstboten im Haushalte 144065 und auf eigentliche Haushaltsangehörige

selbständigen Hauptberuf 26 103 626. Prozentual ist diese Vertheilung folgende:

Angehörige 4407. J ; Der Begriff der Erwerbsthätigen ist hier im engeren Sinne ge— aßt. Erweitert umschließt er auch jene der Haguptberufestellung nach erufslosen, Dienenden und Haushaltsangehöͤrigen, welche wenigsteng im Rebenberufe erwerbsthätig sind, und dann erhöht sich ihre Zahl auf 100312 und ihr Prozentantheil an der Gesammteinwohnerschafs auf 42,65; werden die Dienstboten insgesammt (nicht allein jener Theil, welcher im Nebenberufe einen eigenenen Erwerbsjweig verfolgt) zu den Crwerbstkätigen gerechnet, so tritt eine weitere Erhöhung der Grundzahl auf 114 651 und des Prozentantheiles auf Sus ein. Von den 97 2lß im engeren Sinne (und ohne Rücksicht guf den Nebenberuf] Erwerbstbätigen treffen auf die verschiedenen Beruft⸗

abtheilungen und zwar

au Personen Prozent A. IJ. Landwirthschaft 1,85

18090 =

1 sbest l = Gs Personen Prozent

zusammen .. . h 3

b. ,, 50 189 51561

G. Handel und Verkeht.. 23 356 = 23.40

D. 8 , wechselnder Art. S 326 6561 E. 66 . . cn, und . siger öffentlicher Dienst und sogenannte

i Berufsarten. 16 825 1627

oder Forstwirthschaft sind zur Abtheilung A

d⸗ Beamte der Lan hen n,

solche in technischen Betrieben (Bergbau, Bau⸗ oder zur Abtheilung B, Ruhestand wie schon Rechnet man zu Berufslosen dann sin die Vertheilung, n folgender Weise:

bemerkt zur Abtheilung P gerechnet. den Eiwerbsthätigen im engeren Sinne auch die

arbesty, so bietet sich folgende Uebersicht:

t . . A. I. Landwirthschaft 1. II. Forstwirthschaft I9g5 034 Personen Prozent isammeen 4338 13 B., Inpust;r; 100 90 4292 C0. Handel und Verkehr 418011 204 3 . , . 7 ö. 6 3 icher Dien F. ge fr. . 3 30 033 1278

verwaltung enthalten, auch die Militärärzte sind eingeschlossen. E;

(Frauen, Kinder, zum Haushalte gezählte Verwandte ohne eigenen

Grwerbzthätige 635 Berufs lof. 814 Dienstboten 6.13

Verkehrgbeamte zur Abtheilung C, Beamte in

can ö 6 ö

A. J. Landwirthscha ö ;

j. Jorstwirihschast Eis O ä Personen Prozent

zusammen. . 4623 137

, 104 841 9

O. Handel und Verkehr. 51 471 2 ö

D. Lohnarbeit 9 880 5

R. Deffentlicher Dient 30 464 2

. Je nfglolĩ- 36800 . . Jählt man dagegen die sammtlichen Dienstboten, also auch die

im Sauthalte der Dienstherrschaft wohnenden zur Gruppe D. (Lohn

die Dienstboten und Haushaltsangehörigen, so andert die nunmehr die Gefammtbevölkerung umfaßt,