1883 / 244 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Oct 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Schulbildung in der deutschen Sprache 5571, nur in der nicht deutschen Muttersprache 7, ohne Schulbildung 13 (3206). 5) Posen: Die l der eingestellten Mannschaften überhaupt betrug 6524; mit chulbildung zusammen 5884; mit Schulbildung in der in, Sprache 3984, nur in der nicht deutschen Muttersprache 1900, o mne Schulbildung 640 (, 81 0. 6) Schlesien; Die Zahl der ein⸗ ,,. Mannschaften . betrug 14279; mit Schulbildung jusammen 14020, mit Schulbildung in der deutschen Sprache 11 612, nur in der deutschen Muttersprache 2408, ohne Schulbildung 256 1,75 . 7) Sachsen: Die Zahl der eingestellten Mannschaften berhaupt betrug 7417; mit Schulbildung in der deutschen Sprache 7392, nur in der nicht deutschen Muttersprache h, ohne Schulbildung 19 (0260/0. 83) Schleswig⸗Holstein; Die. Zabl der eingestellten Mann— schaften überhaupt betrug 3624; mit Schulbildung zusammen 3623, mit Schulbildung in der deutschen Sprache 3589, nur in der nicht deutschen Hrn ar 34, ohne Schulbildung 1 (O03 00. 9 Han nover: Die Zahl der eingestellten Mannschaften überhaupt betrug 6786; mit Schulbildung zusammen 6765, mit Schulbildung in der deutschen Sprache 6765, ohne Schulbildung 21 (0, w o6 69). 16 West falenz Die Zahl der eingestellten Mannschaften betrug überhaupt 6242 mit Schulbildung zusammen 6225, mit Schulbildung in der deutschen Sprache 6223, nur in der nicht deutschen Muttersprache 2, ohne Schul⸗ bildung 17 C6, 27 9/6. 11) Hefsen⸗Nassau: Die Zahl der eingestellten Mannschaften überhaupt betrug 5018; mit Schulbildung zusammen oll, mit Schulbildung in der deutschen Sprache 5010, nur in der nicht deutschen Muttersprache 1, ohne Schulbildung 7 (0,14 so), 12) Rhe in⸗ provinz: Die Zahl der eingestellten Mannschaften überhaupt be⸗ trug 13075, mit Schulbildung zusammen 13050; mit Schulbildung in der deutschen Sprache 13 040, nur in der nicht deutschen Mukter—⸗ sprache 10, ohne Schulbildung 25 (90,19 06). 13) Hohenzollern: Die Zahl der eingestellten Mannschaften überhaupt betrug 182. mit . in der deutschen Sprache 112, ohne Schulbildung keiner 00 Yo).

In der ganzen Preußischen Mongrchie zusammen betrug die Zahl der cingestellten Mannschasten überhaupt 90 675 (87 go beim Landheer, 2681 bei der Marine), mit Schulbildung zusammen 88 827; mit Schulbildung in der deutschen Sprache 83 585, nur in der nicht deutschen Muttersprache 5142, ohne Schulbildung 1848

(2,04 0/o). Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Zu Düsseldorf ist am 13. d. Mts, der Genremaler Professor Siegert an den Folgen einer Blutvergiftung gestorben.

Von der im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig er⸗ scheinenden Geschichte der Kunst im Alterthum“ von Georges Perrot und Charles Chipiez (autorisirte deutsche Ausgabe) liegen nunmehr 19 Lieferungen vor. In den letzten drei Heften wird die Beschreibung der egyptischen Kunst mik der Darlegung der theo— retischen Satzungen der Skulptur dieses ältesten Kulturvolks und der Allgemeinen Gharakteristik des egyptischen Stils weiter fortgesetzt. Im S8. Kapitel folgt sodann die Schilderung der Malerei (Technsk, Figurenmalerei, Karikatur und Ornamentik), im 9. die des Kunft⸗ gewerbes (Keramik und Glasarbeit, Goldschmiede⸗ und Juwelierarbeit, Dolzarbeit), im 10. eine Charakteristik der egyptischen Kunst und der Stellung Egypteng in der Kunstgeschichte, womit der erste Abschnitt „Egypten' zum Abschluß kommt. Auch diese neuesten Lieferungen sind außerordentlich reich illustrirt und bringen namentlich aus den Samm- lungen des Louvre in Paris und des Museums in Bulak höchst inter⸗ essante Objekte in vorzüglichen Holzschnitt⸗ und Farbendruck-Abbil⸗ dungen zur Anschauung, welche wohl geeignet sind, die bisherigen An⸗

37 von der egyptischen Kunst der späteren Zelt ganz erheblich zu erichtigen.

Aus allen Zeiten und Landen. Diese illustrirte Monats schrift für Geschichte, Länder. und Völkerkunde beginnt mit dem im Verlage von Th. Hofmann hierselbst soeben erschienenen Sktoberheft ihren zweiten Jahrgang. Dieser Jahrgang beginnt infofern mit der Alücklichen Neuerung, als die Monatsschrift jetzt auch historische Driginalromane zum Abdruck bringt. Das erste Heft enthält den vielversprechenden Anfang einer Erzählung aus dem 14. Jahr- hundert: Brigitta von Wisbyn aus der Feder Hans Hoffmannz. Hieran schließt sich „Santiago de Compostela“ von Theodor Simons, dem bekannten Verfasser des Prachtwerks „Aus altrömischer Zeit.“ Simontz schildert eine Hauptepisode aus dem Leben des großen Apostels und Schutzpatrons der ibcrischen Halbinsel, seinen Kampf mit dem römischen Statthalter und seinen Steg. Den „geschicht⸗ lichen Don Carlos“ führt uns A. Klanke vor, und ein dem 1 . Madrid entnommene getreuetz Porträt dieses Prinzen llustrirt

en vortrefflich geschriebenen Aufsatz. Von R. Lußtter erfahren wir, daß die päpstliche „goldene Rose“ ihren Ürsprung aus einem deutschen Kloster herleitet, das einst ein eifässischer Edelmann, Graf Bruno von Egisheim, stiftete, dessen Tugend und Weisheit ihn als Leo 1X. auf den päpstlichen Stuhl geführt hatten. Die weiße Frau“ schildert Karl Friesendorf und erklärt den fehr natürlichen Ursprung der bekannten Sage. In dem mit König Murats Porträt geschmückten Aufsatze ‚Das Drama von Pizzo“ giebt Th. Trede (Neapel) ein stimmungkvolles Bild von dem n nn Tode des ehemaligen Königs von Neapel. Das „deutsche Haus der Urzeit“ behandelt Julius Lippert, und zwei gute Illuftrationen schmücken den werthyvollen fn, In dem mit einem Bilde des Kyffhäufer geöterten Aufsatze Die falschen Friedriche“ erzählt Fedor von Köppen von den Betrügern, welche in der Maske des in Apulin anno 13565 gestorbenen Kaisers Friedrich IJ. zu verschiedenen Zeifen in Deutsch⸗ land auftraten. Mit einer „geographischen Umschaun, in welcher alles Wichtige über die Fortschritte der Erd, und Völkerkunde vor⸗ , wird, und ferner mit einer Auswahl intereffanter Historietten cHhließt das intereffante Heft dieser textlich wie illustratib. gleich sorg⸗ fältig ausgestatteten Zeitschrift.

WAmxęrika in Wert und Bild. Eine Schilderung der Vereinigten Stagten von Friedrich von Hellwald. 15 bis 15. Liefe⸗ rung zu 1 6 Mit eimg 709 Illustratlonen. Leipzig. Schmidt & Günther, * Hellwalds Amerika schreitet schnell vorwärts und bietet sowohl textlich; als bildlich eine Fülle des Schönen. Wir werden in diesen Lieferungen mit dem pittoresken Adirondackgebirge bekannt, von wo auf uns der Perfgsser durch das Mohawkthal an den amerikani⸗ schen Rhein, den Hudson, führt. Viefer Theil der Reise erweckt gerade jetzt besonderes Interesse, da unsere jetzt in Amerika weilenden Landeleute die Eindrücke, wesche die großgrtige Landschaft auf sie gemacht, erst kürzlich in beredtester eise in ihren Berich⸗ ten geschildert haben. Nicht weniger als 49 Illuftratlonen Und 10 große Bildertafeln zieren diese fünf Lieferungen und führen wir einige wenige der meisterhaften Holzschnitte an, von denen besonders diejeni⸗ gen hervorzuheben sind, welche die imposanten Wasferfaälle jener Gegen⸗ den wiedergeben: Vorhang Kaskade in Havang Glen, Shermanfall, Alhambrafall, der Champlainsee, der Georgssee, der obere St. Rigis⸗ ses der untere Sarangesee, der runde See, Besteigung des Mount Marcy in den Adixondacks, der Indianervaß, die Quellen des Hudson, Tupper Lake im Mondschein, der Hudson 30 km vom Ursprunge, der obere Mohawkfluß, Albany am Hudson, Catskill⸗Berge, Pouhkeepsie und seine Hochöfen bei Nacht, Ansicht bon der Nkademie zu West⸗ Point, General Sherman, Anthonys Nase ꝛc. Von den Bllder⸗ ., , . . ö, . thaka, Trentonfälle, Troy

. Westpoint und Umgebung, Por is, J ile met 61. . gebung, Port Jervis, Washington

Died, F.öhlers, Antiquarium in Leipzig hat kürzlich 3 Kataloge, Nr. 3365—- 357, seines Bücherlagers ven f ilch Nr. 1 St aten; und Kirchen gesch ite des Mirteka iter?“ enthält ein Verzeichniß von 1i0h Schriften unter folgenden Rubriken: Historische Pülfswissenschaften: Urkundenlehre, Handschriften · Ver Rächnisse. Archikunde, Bibliographie, Ghronglogke 2. En! Gate

Non); Sammelwerke: Urkundenbücher, Jeitschtiften ze. sim Ganzen 14 Nrn.); Urgeschichte, keltische und römische Zeit (im Ganzen 49 Nrn.; Geschichte des Mittelalters (zii Nrn. dabon Fh ka 15. Jahrh. betr.); Nachtrag (32 Nrn.). Katalog Nr. 355, „Die Jahrhunderte der Reformation und des Großen Krieges“ (Staaten, Kirchen und Kulturgeschichte von 1500-1700) führt im Ganzen 1188 Schriften auf, die unter folgende Rubriken vertheilt

sind: Das Jahrhundert der Reformation (3639 Nrn.); Das Jahrhundert des e,. gn Krieges (55d Nrn.); Zur Literatur - u. y,, des 18. und 14. Jahrhunderts (155 Rrn); Anhang: Stagts rechtliche Deduktionen, Streitschriften, Leichen predigten aus dem 18. ,, (im Ganzen 76 Nrn.); Rachtrag (28 Nrn.). In Katalog Nr. 387), Politische und kirchliche Gefchichke des 18. und 19. Jahr hundert, sind 1116 Schriften unter folgenden Rubriken ö, zeichnet: Das 18. Jahrhundert (im Allgemeinen, 205 Nrn; Friedrich der Große und der 7iährige Krieg, 30 Nrn.; Zur Kultur- und Litergturgeschichte des 18. Jahrhunderts, 9g9 Nrn. ; Geschichte des 19. Jahrhunderts Elz Nrn ; Anhang: Geschichte, und Topographie einzelner deutscher Länder, Provinzen und Städte (einschl, der Schweiz und der baltischen Provinzen Rußlands), im Ganzen 288 Nrn. Se. schichte und Topographie außerdeutscher Länder und Städte . Nrn.); Nachtrag zu den geschichtlichen Katalogen Nr. 385 387 (134 Nrn.). In allen 3 Katalogen befindet sich eine Menge höchst. werthvoller und zum Theil seltener Schriften, in Katalog Nr. 386 ziemlich viele aus dem 17, und mehrere aus dem 16. Jahrhundert. München, 18. Oktober, (Allg. Itg. Der Magistrat hat in der heutigen Sitzung beschlossen, zum Bau des Künstler⸗ hauses den noch erforderlichen 6 an der alten Herzog⸗Maxburg unentgeltlich abzulassen und zu dem Bau einen Zuschuß von 100 C09 ( mit dem Vorbehalt zu leisten, daß der Bau innerhalb fünf Jahren

begonnen werde.

. Land⸗ und Forstwirthschaft. ;

36 „Wiesb. Ztg. enthält folgende Nachrichten über die Wein⸗ ernte: ;

des heim, 15. Oktober. Die Trauben werden jetzt edelreif, und die Weinlese wird in den ersten Tagen der nãchsten Woche be ginnen müssen. Den Trauben nach zu urtheilen, wird der diesjährige Wein so vorzüglich werden, daß er alle Jahrgänge seit dem großen 1368 er übertrifft. Der Weinversandt geht hier recht flott, ꝰso daß n . der Eisenbahn mehrere Male in letzter Zeit über⸗

war.

Aßmannshausen, 14. Oktober. Seit dem 4 J. M. ist die Lese der rothen Trauben (Klebroth) im Gang, Es giebt im Durch- schnitt einen halben Herbst Das Mostgewicht ist hoch (bis 10900 Oechsle), ebenso der Zuckergehalt, während der Säuregehalt gering ist.

Der Preis per Viertel 9— 12 S6 Bezüglich der Quantität giebt es t 3 Herbst. Gewerbe und Handel. ;

Nach aus Moskau hierher gelangten Nachrichten hat die dortige Theefirma Wehmever & Co. die Zahlungen eingestellt. Die Pas⸗ siva sollen ea. 160 000 Rubel betragen. Die Aktiva sind noch nicht ermittelt, man nimmt jedoch an, daß die Gläubiger kaum 20 bo er⸗ halten werden.

New⸗Hork, 16. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche hier ausgeführten Produkte betrug 6 789 000 Dollars.

NewYork, 15 Oktober. (W. T. B.) Weizenverschißs⸗ fungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Ver⸗ einigten Staaten nach Großbritannien 55 009, do. nach Frank reich 20 000, do. ngch anderen Häfen des Kontinentz 15 506, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 64 600, do. nach dem Kontinent 6000 Qrtrs.

Verkehrs⸗Anstalten.

Von dem Reichs-Kursbuch für 1883 ist die Ausgabe Nr. 7 erschienen (Verlag von Julius Springer in Berlin, Preis 23 Sch, die besonders wichtig ist, weil mit den Winterfahrplänen, welche diese Ausgabe, selbstverständlich in korrekter Weise, enthält, mannig⸗ fache Veränderungen im , ,, eingetreten sind.

remen, 17. Oktober. (WB. T. B.) Der Dampfer des Norddentschen Lloyd „Rhein ist gestern Abend 8 Uhr in Southampton eingetroffen.

Berlin, 17. Oktoher 1883.

Die nächste Königliche Parforceja gd findet am Sonnabend, den 20. d. M., statt. Rendezvous: Mitiags 1 Uhr, Plantagenhaus.

Der Ausschuß der Allgemeinen Deutschen Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene und des Rettungsweseng hat aug Veranlassung des Schlusses der Ausstellung an Ihre . die Kaiserin und Königin folgendes Telegtamm gerichtet:

Ew. Kaiserliche Majestät zeigen wir allerunterthänigst an, daß soeben die Allgemeine Deutsche Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene und des Rettungswesens in feierlicher Weise geschloffen worden ist, Wir gedenken in dieser Stunde, in welcher eine Thätig— keit zum Abschluß gelangt, deren bedeutsame Folgen voraussichtlich sich noch in ferner Zukunft geltend machen werden, ei nent Ew. Kasferlichen Majestät allezeit fördernder und gnädiger in sorge der es zu verdanken ist, daß die Ausstellung sich einer Entwickelung erfreuen durfte, wie es . kühnsten Hoffnungen nicht erwartet. Wir estatten uns deshalb, Ew, Kaiserlichen Majestät unseren allerunterthänigsten Dank ehrfurchtsvoll zu Füßen zu legen, und verbinden mit dem Danke der Gesammtheit den jedes Einzelnen unserer Vorsitzenden und unserer Mitglieder für die übergus huldvolle persbnliche Ällerhöchste Anerken- nung, die Allen in den jüngsten Tagen zu Theil geworden.

Die Preu ische Haupt⸗Bibelgesellschaft trat heute Vormittag unter orsitz des Konsistorial⸗Präsidenten Hegel im großen Saale des Eyangelischen Vereinghauses zur 59. Gencrgfverfammlung zufammen. Nach Gesang und Gebet ergriff der Vorsitzende zu einer AUnsprache das Wort, in der er Gelegenheit nahm, auf das Lutherjahr hinzuweisen, das für die Gesellschaft, welche sich zur Aufgabe gestellt, das Werk Luthers, die deutsche Bibel zu verbreiten, von ganz befon⸗ derer Bedeutung sei. Die Gesellschaft hat aus Anlaß des Luthersubi= läums und zwar auf Porschlag des Konfistortal⸗Raths B. Kleinert als est⸗ gabe die Vorrede Luthers zur heiligen Schrift und zu den einzelnen Büchern derselben herausgegeben. Lic. Breest erstattete alsdann den Jahres⸗ bericht, dem wir entnehmen, daß der Gesellschaft ;. 3. 155 Tochter gesellschaften angehören; von diesen entfallen auf die Prpvinz Branden⸗ burg 5ß, auf Pommern 35, auf Sachsen 37, auf Schlefien 15, auf die beiden =, 11, auf Rheinland und Westfalen 8; der Rest entfällt auf die Provinz Posen. Bei vielen Tochtergefellschaften hat leider die Zahl der Mitglieder Verausgabt sind im abgelaufenen Geschästsahr 65 11 Bibeln und 14 bz neue Testamente oder 771 Bibeln mehr und 1327 Testamente weniger, als im Vorjahr. Trau und Jubelbibeln wurden 12 851, 1494 mehr als im Vorjahre, ausgegeben. In Berlin ge— langten davon 3028 zur Vertheilung. Verschenkt wurden 258 Bibeln und 129 Testamente. Aus den Erträgen der Bibel ⸗Pfennigbüchsen sind in Berlin außerdem 54 Schulbibeln beschafft worden; das Kriegs Ministerium kaufte 4560 Bibeln für Milltärfchulen an. Seit e stehen der Gefellschaft hat dieselbe 12561 103 Bibeln und 217 33 , . n n , ö. m m r weist z. 3.

auf. ie kirchliche Feier des Jahresfestes findet heute Abend in der Ora lt g erg statt. ; .

Die Lutherfeier, die gestern im Anschluß an den hierselbst zusammengetretenen märkischen Chorgesangstag veranstaltet war, hatte so zahlreiche Theilnehmer zur Garnifonktrche geführt, daß diefe schon fine halbe Stunde vor Beginn der Feier überfüllt war. Auf dem Chor hatten sich die Kirchenchörẽ von St Nikolai, St. Marien, St. Geor⸗= gen, Sophien, S. Hetri, Dorgtheenstadt, Werder, Dreifaltigkeit, St. Matthäi, St. Elisabeth und St. Simeon unter Direktion des Prof. w zu einem Gesammtchor von mächtiger Tonfülle vereinigt.

achdem ein Bachsches Präludium, von Prof. Haupt vor etragen, die Feier eingeleitet hatte! intonirte der Chor Dien el er 100.

abgenommen.

14 ö 3

i der großen Liturgie über, die von? dem hin n ,. 96 e. Während derselben wurden h die große Doxologie von D. Bortnignsky,. das Hallelush nn, Kompofition von M. Vulpius und die Donatische Motette; in

unferer Macht ist nichts gethan“ vorgetragen, während die Gem e i, . Mitwirkung des Chores, die Luth uns, Herr, bei Deinem Wort und „in' feste Bur einflocht. Dann nahm Hofprediger Frommel daz Wort predigt, der als Text die Anfangsworte des 31. Psalms ; . gelegk waren. Die der Predigt folgende Schlußliturgte wurde van durch die Gesänge des Chors, der Neithar dt Motette; Sel

bis in den Tod‘, das Heilig ist Gott“ von Praätorinz, Amen und Nicolais „Gloria“ vortrug, und durch Gemein verherrlicht.

Verein für Geschichte der Sitzung vom 10. Oktober 1883. Prof. Schmoller . den Lüneburger Salzhandel in der Mark Brandenburg vom n. zum 18. Jahrhundert. Das Lüneburger Salz hat seine Beha für Brandenburg einmal als Konsumtionsartikel, dann dur Rentengewinn aus Lüneburger Salzpfannen, an dem viele Ing namentlich märkiscke Kirchen und Klöster hetheiligt waren, durch die Geldgeschäfte, welche die reichen Lüneburger e junker als Bangquiers mit den Kurfürsten von Brandenburg muh Es war zum Theil eine Folge dieser finanziellen Abhängige, 5 1441 jedes andere Salz als das Lüneburger von der Durchfuht m die Mark ausgeschlossen wurde, ein Privilegium, das um so nich war, weil damals kein Waßerverkehr auf der Elbe von Lin aufwärts stattfand. Im Jahre 158.5 jetzte der Kurfürst ene in. mu Salzmonopol durch, indem er selbst gewisse, Quantititen J

erlieder: 6

Projekten für den Finow⸗ und den Plfauenschen Kanal hate g Minister von Goerne in erster Linie den Salzhandes im Auge, dem m int mehr wurden sämmtliche Theile der Monarchie und die Nachbarlane

Osten mit dem wohlfeilen Magdeburger Salz versorgt, Üm dieß hin nahmen der Staatzkasse zu erhöhen, ward zwar dem Stettin n 9 dem Königsberger Handel mit ausländischem Salß; durch Verhtt!

Ende gemacht; der außerordentliche Aufschwung der Mandeln

Salinen aber und die merkantile Befreiung vom Auslande emwitn f sich bald als überaus wohlthätig für den volktzwirthschaftlita l

Zustand des ganzen Landes. Zum Schlusse brachte der Schutze h

steher Budezies eige Reihe von Berichtigungen zu Winters, Märhs 9 Stände zur Zeit ihrer höchsten Blüthe 1540 15560 vor. .

Das Kunstgewerbe-Museum besitzt eine Sammlung t .

Stickereien, welche, während der ganzen Zeit seines Vestehens mak lässig vermehrt, jetzt bereits nach Taufenden zählt und ehen unper= gleichlichen Schatz, mustergültiger Vorbilder aus allen Jeiten Ind Ländern bietet, Von diesen herrlichen Werken 3 immef nur Ci zelnes ausgestellt werden, da die vergängrfchen Falen and Stoffe eine längere Einwirkung, von Licht und Lugt nicht engen, t Studienzwecke werden die eingeschlossenen Stücke im F. nnd Kopirzimmer auf Verlangen vorgelegt. Eine systemat che Vorssi⸗ 1ung der Sammlung wird zum ersten Male in diefem Winter sah finden. Das Victoria Lyceum hat auf ausdrückliches Verlangen Im Kaiserlichen Hoheit der Kronprinzessin in feinen Lehrplan Vorträge sth Kunststickerei aufgenommen, welche der Direktor der ,, Dr. Julius Lessing, im Hörsaal des Kunstgewerbe⸗Museums ahhh wird. Diese Vorträge beginnen am Mittwoch um 10 Uhr, und enn für dieselben das Museum seinen ganzen Apparat an Sammlumn und Zeichnungen zur Verfügung stellen. ö.

Emersleben (Provinz Sachsen), 14. Oktoher. Hier n der Umgegend ist die Trichingse ausgebrochen. Die Nor berichtet darüber: In Emersleben liegen gegenwärtig 183 Par in Deesdorf ca. I0— 80, in Nienhagen 57, in Crottorf ca. 3 ferner liegen an Trichinose erkrankt Personen in Gröningen, Gröningen, Quenstedt, Schwanstedt und Wegeleben. Die hn haben auch ihren Anfang genommen, und zwar Quenstedt 1, Ene leben 5, Hröningen 3. Von 30 = Personen erwarte nm Tag die Todesnachricht zu hören. Das Elend ist unsäglich, 10 leben, Crottorf, Dees dorf, Nienhagen liegen ganze Familien das Vieh haben daselhst Bekannte weggeholt, um es zu fühmn Niemand sich darum kümmern kann und es fonst ,, Nach der Meinung der Aerzte ist noch eine weitere Aushmmn Krankheit zu befürchten, da nach den bisher gemachten Personen, welche trichinöses Fleisch nicht frisch, fondern h wurst, Sülze, gekochtes Fleisch ꝛc. genossen haben, oft . 4 Wochen und noch später von der Krankheit ernstlich ergriffen ano sind. Die gerichtliche Untersuchung ist in vollem Gange.

Königliches Opernhaus. Das Gastspiel des Fil... hat, dem B. Frmdbl. zufolge, zu einem Engagement nicht i Am Montag beginnt Frl. Orlanda Riegler vom Stadtlhen Leipzig und zwar, so weit bis jetzt bestimmt, als Azuceng h Engagement abzielendes Gastspiel. ;

Königliches Schau spielhaus. Hermann Ling; Iktiges Schauspiel Clythig .. kürzlich am. Residenz hen München mit Beifall aufgeführt, ist, wie das „Frmdbl zur Aufführung am Königlichen Schauspielhause angenommen

Am Sonnabend brachte die Bilse'sche Kapelle an Symphonie⸗Abend als Neuheit eine ‚Nordische Suite“ von Hamerik, auf welche wir bereits aufmerksam gemacht Die Suite besteht aus 5 Sätzen, welche Auf dem Serenade', Scherzo“, Im Volkston', „Lob des betitelt sind. Der Komponist will, nach unserer Meinung, . liche Fahrt auf ruhiger, daher gefahrloser Sce mustkalisch sh Hierbei erklingt die Serenade, ez wird eine Volsweise gesungm , schließlich vereinigen sich die Theilnehmer der Fahrt, angeregt in

liche Instrumentation. Das Puhlikum spendete dem Wer namentlich den beiden Sätzen „Serenade! und 3m 16 haften Beifall. Die Aufführung durch die Bilse'sche Kapellĩ; ausgezeichnet. .

Redacteur: Riedel. . .

ö Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. Gltntt em, ö Fünf Beilagen

Berlin:

salm, der von überwältigender Wirkung war. Der Gemeindegesa des Lutherliedes Nun freut euch lieben hre ee

(einschließlich Börsen⸗Beilage).