mit einem Priestmanschen Krahnbagger. — Vermischtes: Die Dankes⸗
kirche auf dem Weddingplatz in Berlin. Ordensverleihung,
Professor von Reiche J. — Neuhau der höheren Töchterschule in ünster. — Neuer Dockhafen in Kings Lynn in England.
Landtags⸗Angelegenheiten.
m ß. Erfurter Wahlbezirk — Schleusingen⸗Zäegen: rü n ift der Landdroft von Heppe zu Aurich, welcher das Mandat zum Abgeordnelenhause wegen feiner Beförderung niedergelegt hatte, mit den faͤmmtlichen abgegebenen Stimmen, 129, zum Mitglied des Hauses der Abgeordneten wiedergewählt worden.
Statistische Nachrichten.
Die definitiven Ergebnisse der Viehzählung vom 10. Januar 1883 in Preußen. (Stat. Corr) Die leste all⸗ gemelne Zählung des Viehstandeg in Preußen erfolgte bekanntlich am 10. Januar v. J. derart, daß Seiteng der ECigenthümer, Pächter, Verwalter u. s. w. für jedes Gehöft (Haus) eine Zählkarte ausgefüllt wurde, deren Hauptzahlen die Zähler in Kontrollisten zusammen zu fassen hatten, aus welchen die Gemeinde⸗ bezw. Gutsvorstände wieder Uebersichten für die ganzen Gemeinden mittels eines sogengnnten Ortsbogens aufstellten. Aus diesen Ortsbogen ward dann im König sichen Statistichen Bureau, unter möglichster Beschleunigung ein vorläufig's Ergebniß der Zählung gewonnen, welches wir unseren Lefern in einer Erkranummer der Statistischen Correspondenz bereits unter dem 5. April v. J. mitzutheilen vermochten. Die deft nitive Aufbereitung, welche hier direkt aus den Driginalzãhlkarten erfolgte, ist inzwischen gleichfalls vollendet und gewährt einen Ueber blick über die Viehhaltung des preußischen Staates und feiner TLandestheile nach allen zur Aufnahme, gelangten näheren Unter⸗ scheidungen. In Folge nachträglicher Ergänzungen und Berich⸗ tigungen des Üürmaterials stellt sich hiernach die Zahl der Thiere bei allen Viehgattungen etwas höher, al nach dem vorläufigen Re⸗ fultat. Es waren nach dem definltiven Zählungsergebniffe am 10. Ja⸗ nuar v. J. in Preußen vorhanden:
I. Pferde:
Fohlen unter 1 Jahr alt. 137 152 Fohlen 1 und noch nicht 2 Jahre alt.. 138 790 Pferde 2 bis noch nicht 3 Jahre alt. 124 421 . 4 , ,,, Pferde z Jahre alt und alter] 154363 andere Pferde 426 971 Summe der 3 Jahre alten und älteren Pferde . 2016775 Summe der Pferde überhauut. 2417138 1882 geborene Fohlen. 103 935 i , n, 592 , f,, 6 446
1V. Rindvieh: Kälber unter 6 Wochen.. 283 093 über 6 Wochen. . 570 873 Jungvieh — 2 Jahre alt 1883 44 darunter zur Zucht benutzte Bullen. 45 293 Bullen (Zuchtstiere) 2 Jahre alt und älter 119784 sonstige Stiere und Ochsen ... 747 136 ä,, 41638253539 Summe des 2 Jahre alten und älteren Rindviehes 5 999759 Summe des Rindviehes überhaupt. 37, nn
V. Schafe:
feine Wollschafe (Merinos) unter 1 Jahr 1210591 ö 4 5 über 1 Jahr. 4104729 verdelte Fleischschafe unter 1 Jahr. 562 618 ö . über 1 Jahr. 12107581 alle anderen Schafe unter 1 Jahr. 1662 804 ö . über 1 Jahr 5936 452 Summe der Schafe überhaupt 14 747 975
VI. Schweine: nne , ahr ,, 4510736 Zuchtsäue 1 Jahr alt und älter 514052 sonstige Schweine.. Jö Idͤ9z3 894 Schweine überhaupt. 5818732 VII. Ziegen überhaupt.. 1679 686 VIII. Bienenstöcke überhaupt. 1237991 mit beweglichen Waben. 178 9657
Dieser Viehstand vertheilte sich auf 3 125 062 viehbesitzende . in 2410288 Häusern (Gehöften), während die Ge⸗ ammtzahl der Gehöfte und städtischen Grundstücke am 10. Januar 1883 28956 890, die der Zählbezirke 117 692 betrug.
— Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 23. Dezember bis inkl. 29. Dezember er. zur Anmeldung gekommen: 232 Cheschließungen, 916 Lebendgeborene, 30 Todtgeborene, 537 Sterbefälle.
— Summaxische Uebersicht über die Zahl der Stu ⸗ direnden auf der Königlichen Rheinischen Friedrich= Wilhelms-⸗Universität zu Bonn im Wintersemester 1883 / 84. Im Sommersemester 1883 sind immatrikulirt gewesen laut Nach⸗ . vom 23. Mai er, 1185, nach Aufstellung dieser NachL weisung wurden noch immatrikulirt 11, zusammen 1176; davon sind ab⸗ gegangen 423, es sind demnach gebliehen 753; dazu sind in diesem Semester gekommen 284, die Gesammtzahl der immatrikulirten Stu⸗ direnden beträgt, daher 1037. Die katholisch:theologische Fakultät zählt Preußen 77. Nichtpreußen 2, zusammen 79. Die evangelisch⸗ theologische Fakultät zählt Preußen S6, Nichtpreußen 9, zusammen 39. Die juristische Fakultät zählt Preußen 233, Nichtpreußen 15, zu⸗ sammen 248. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 262, Nicht- preußen 9, zusammen 211. Die philosophische Fakultät zählt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 281, b. Preußen ohne Jeug⸗ niß der Reife, nach 5. 3 der Vorschriften vom 1. Oktober 1879, 69,
reußen 350, e. Nichtpreußen bo, zusammen 419, im Ganzen
O37, Unter den Immatrikulirten der philosophischen Fakultät befinden sich 77 Preußen und 10 Nichtpreußen, zusammen 87, welche der landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf angehören. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Uni⸗ versität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit spezieller Genehmigung des z. Rektors J5. Es nehmen mithin an den Vor⸗ lefungen überhaupt Theil 1112.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die von dem verstorbenen Königlichen Thiergartendirektor Neide ausgeführten größeren Gartenankagen werden in Wort und Bild in einem Prachtwerk veröffentlicht werden, dessen erstes Heft von dem langjährigen Mitarbeiter des Verstorbenen, dem Königlichen Thier⸗ garten ⸗Obergärtner Herrmann Geitner herausgegeben, soeben im Ver⸗ lage von Paul Parey hierselbst erschienen ist. Was das Werk besonders intkeressant macht, ist der Umstand, daß nicht nur die derzeitigen Anlagen wiedergegeben sind, sondern auch die aus früherer Zeit, so daß die Umgestaltungen sich leicht beurtheilen lassen. Das erste Heft ent⸗ hält u. A. den Plan des Berliner Königsplatzes mit feiner Land schaftsarchitektur, den der Umgehung des Lutherdenkmals und den der Fürst Pleßschen Besitzung „Fürstenstein! mit ihren großartigen Terrassenanlagen. Neben diesen sehen wir die vollendeiste Anlage einer Villa aus der Thiergartenstraße in Berlin, und diesem, dem modernsten Geschmack, angepaßten Garten reiht sich der historische Park eines, der Schlösser der ältesten maͤrkischen Adelsfamilien an, den des Künstlers Hand trotz pietätvoller Erhaltung des historischen Charakters den Anforderungen der Neuzeit entsprechend umzugeftalten
gewußt hat. Das 19. Heft 29. Bandes 1883 von Dr. A. Peter⸗ aus Justus Perthes' geo⸗—
manns Mittheilungen
von Dr. E.. Behm, Inhalt: Titel und Druckfehler und
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v. Schencks Reisen in Colombia, . nach Cartago und Ibagus. Maßstab 1 der Route von Cartago nach Ibagus. der Sunda⸗Straße durch den Ausbruch des Krakatoa, 27. Auguft 1583. Maßstab 1: 500 009. ; . Bon Brockhaus? Konverfations-Lexikon, in seiner neuesten, I3., vollstaͤndig umgearbeiteten und mit vielen Abbildungen und Karten ausgestatteten Auflage, sind wiederum 4 Hefte, Heft 1 54, erschienen. Dieselben beginnen mit dem Buchstaben F. und führen den Tert von „Ford. bis zu „Free ⸗Will⸗Baptists . Belgegeben find diesen Heften ] Tafeln mil Abbildungen (Füllung der Blumen, Gemüse und IJ. das Gehirn des Menschen⸗ und eine Karte von
rankreich. Unter den verschiedenen Artikeln ist besonders der über i er, das auf 71 Seiten in geographisch⸗statistischer und sodann in geschichtlicher Hinsicht beschrieben wird, besonders hervorzuheben. Daran schließen sich die interessanten Artikel Französitsche Kunst., Franz. Litteratur“, „Franz. Philosophie', Franz Revolutions friege . Franz. Sprache, „Franz⸗-Oesterreich. Krieg von 1805, „Franz. Desterreich. Krieg von 1809, Franz. Preußisch Russischer Krieg von LTao6 bis 18657, und „Franz.⸗Spanisch⸗Portugiesischer Krieg von 1807 bis 1814 an. ö
— Die Antiquariatshandlung von Wilh. Koch u. Reimer in Königsberg i. Pr. hat über ihr antiquarisches Bücherlager den Katalog Nr. 1 „Auctores grasci et latini, Philologie, Gefchichte und Geographien ausgegeben. Derselbe enthält ein Verzelchniß von 1157 Schriften, die sich auf die eben genannten wiffenschaftlichen Gebiete beziehen. 260 Nrn. umfassen Ausgaben der altariechischen, 173 Rrn. Ausgaben der alten römischen Schriftsteller. 156 Nrn. führen Schriften fehr verschiedenen Inhalts auf, welche die Alterthümer, Staatswissenschaft, Literatur, Mythologie, Geographie, Sprache u. f. w. des alten Griechenland und Rom, sowie mehrerer orlentalischer Völker, wie der Juder, Hebräer, Chaldäer ze. betreff en. 165 Nrn. beschäftigen sich mit Geschichte, 79 davon (, Prusgica-) mit der Provinz Preußen speziell. Die in der Abtheilung Geschichte zufammengestellten Schriften beziehen sich theils auf, die Gef chichte im Allgemeinen und die Kulturgeschichte, theils auf die Geschichte des griechischen und des römischen Alterthums, theils auf einzelne Partien der Geschichte des Mittelalters, wie z. B. auf die Kreuzzüge. und der neueren Zeit, auf die Geschichte einzelner Länder und Staaten, wie auf die Geschichte Deutschlands, einzelner Kaiser Deutschlands, verschiedener einzelner deutschen Staaten, wie 3. VB. beson ders den preußlschen Staat, und, mehrerer deutschen Städte, ferner auf die Geschichte Frankreichs, Englands, Spaniens, Dänemarks, Rußlands, der Türkel u. s. w. Man findet in dieser Abtheilung eine Menge werthvoller und wichtiger Geschichtswerke, darunter die Werke von Heeren, Schlosser, Ranke, Droysen, Häusser, Joh. Voigt, Niebuhr, Mommfen, Macaulay u. A. — Die letzte Rubrik im vorstehenden Kataloge handelt von Geographie und bringt 143 geographische Schriften.
Gewerbe und Handel.
Nürnberg, 3. Januar. (Hopf enmarktbericht von Leopold Held. Die steigende Tendenz des Marktes hat in dieser Woche
450 000. Profil Veränderungen in 26. und
weitere Fortschritke gemacht. Bei nur unbeträchtlicher Zufuhr wurden
Montag, Mittwoch und heute je ea. 300 Ballen am Markte verkauft. Die Preise sind wiederum um einige Mark in die Höhe gegangen. Besonders fühlbar ist die Preissteigerung bei gutfarbigem Hopfen. Die Stimmung ist animirt und fest. Die Notirungen lauten: Württem⸗ berger prima 1809 —– 185 60, mittel 165 — 170 „, Hallertauer prima 175 —- 185 ½ , mittel 157-165 S6, Polen prima 175 - 185 S, mittel 155 — 165 S6, Elsässer prima 169 — 165 S, mittel 1590 —– 155 (, ,, 168 - 175 S6, Marktwaare 155 — 165 M, Aischgründer ö.
Leipzig, 4. Januar. (Lpz. Ztg.) Die Vormonate boten im Ganzen ein freundliches Bild von der Geschäftslage der Garleder⸗ branche, und es ließ sich deshalb mit berechtigten Hoffnungen dem Verlaufe der Messe entgegenseben. Die Erwartungen wurden allerdings nur zum Theil erfüllt. Obwohl die Meßzufuhren guan⸗ titativ mäßige waren, so fehlte doch im Kleinverkehr der rechte leben dige Zug zur Belebung des Geschäfts — schleppende Inkassi mögen hauptsächlich mit an diesem Uebelstande partizipiren — während unter den Engros⸗Käufern sich eine erfreuliche Kauflust bemerkbar machte. Nur wenige Partien blieben am Schluß der Messe unbeachtet, sei es wegen zu hoher Preisforderungen oder mangelhafter Heschaffenheit der Waare. Dies gilt insbesondere von einzelnen Marken schwererer Sohlleder ꝛc. und braunen Kipsen. detzterer Artikel war stark vertreten, räumte sich aber verhältniß⸗ mäßig ziemlich gut und ohne wesentliche Preisveränderungen gegen letzte Michaelismesse; dasselbe gilt von Sohlleder, Brandsohlleder und Vache ze. Die Stapel der Schaffell⸗Gerbereien zeigten sich recht gefüllt und die Käufer erzielten hierdurch einzelne Konzessionen; doch sind lohgare und alaungare Schaffelle noch immer hoch im Preise, wie es nach dem sehr hohen Werthe des Rohprodukts auch Jar nicht anders sein kann. Die Geschäftslage der Branche ist im Durchschnitt als eine normale zu bezeichnen.
Verkehrs⸗Auftalten.
Bremen, 4 Januar. Wes. Ztg.). Der Bremer Lokal verein des westdeutschen Fluß ⸗ und Kanalvereins hat in seiner heutigen, von ca. 50 Mitgliedern besuchten Versammlung folgende Resolution einstimmig angenommen: „Der bremische Lokal verein des westdeutschen Fluß⸗ und Kanalvereins erachtet den Ausbau der deutschen Wasserstraßen für die Entwicklung der wirthschaftlichen Kräfte der Nation für dringend geboten, er begrüßt als ersten Schritt in dieser Richtung das von der preußischen Regierung aufgestellte Projekt eines Kanals von Dortmund nach der Ems und spricht die Hoffnung aus, daß dieses Projekt baldthunlichst zur Ausführung gelange.“
Berlin, 5. Januar 1884.
Das Kunstgewerbe⸗Museum hat ein sehr dankenswerthes Geschenk von Sr. Majestät dem König Karl J halten. Der König hat sein neu erbautes Schloß Sinai, foweit es nicht durch das inländische Gewerbe ausgestattet werden konnte, ausschließlich durch Erzeugnisse deutschen Kunstfleißes schmücken lassen. Die Eisenarbeiten waren der rühmlichst bekannten Werkstatt von Ed. Puls in Berlin anvertraut. Den vollständigen Beschlag einer Thüre, aus 11 Theilen bestehend, hat der König Karl für das Berliner Kunstgewerbe⸗ Museum wiederholen lassen und demselben zum Geschenk gemacht. Derselbe kostet nicht weniger als 1200 . Die große Lahe auf welcher der Beschlag befestigt ist, ist einsftweilen neben der Kamin“ , , , für dasselbe Schloß von Stotz
ti meisterhafter Beherrschung des Materia ü und für kurze Zeit im Museum ö. ist. ö
Einen Cyklus von 6 Vorträgen für Damen und wird Hr. Professor Jessen in der Aula des Astkanischen Sym. naftüm s Mittwochs von 1-8 Uhr halten. Die Entwickelungz— geschichte des Menschen, die uralte Frage nach feiner Herkunft, durch die Theorie Darwins bedeutsam in den Vordergrund g . und damit auf manches Gebiet der Forschung und der Ge. danken ein außerordentliche und unerwarteter Einfluß geübt worden. Iachdem jedoch die erste Heftigkeit des Streits sich gelegt hat, nachdem manche vermeintliche Wahrheit als Irrthum, manche glän. zenden Aussprüche als sehr zweifel voll verworfene Bausteine als sest Grundffeine erschelnen, tritt an den Gebildeten immer näber daz Be= dürfniß heran, eine besonnene Uebersicht über diess wichtige Geöjet der Fotschung End eine unpartelische Prüfung über die Neuheit und Sicher. heit der aufgeftellten Theorien und Hypothesen zu geminnen. Daher vin Profesfor Feffen, von den ältesten poesievollen Mythen der Mer ausgehend, die Antworten in Betracht ziehen, welche gesunder Mer. schenverstand. Philofophie und Wissen bisher über die Herkunft de Menschen geben, um so die allerneuesten Ergebnisse und Anschauungn darzulegen, welche von Darwin angeregt worden sind oder über in hinausgehen. Blldliche Darstelluhngen sollen den Vortrag, wo erfot. derlich, unterstützen.
Herten
Akademie, Klosterstraße 361, an jedem Dienstag und Freitgg, Abende von 85 bis 9 . stattfindende theoretische ,,, in der vereinfachten Stolze schen Stenographie, welche in Abgeordnetenhause nur in der sessionsfreien Zeit amtlich gelehrt win, erst am Freitag, den 11. d. M., seinen Anfang nehmen, um auch den aus den Ferien zurückkehrenden Studirenden und Schülern noch di Theilnahme zu ermöglichen. Der Kursus umfaßt nur 17 Lektionen und wird am 19. Februar beendigt sein. Eintrittskarten (inkl. Lehr= buch 6 6) sind bei dem Leiter des Unterrichts, 8. Locpert, Kah, Tehrer der Stenographie, 8. Mathieustr. 15, vor Beginn im Sul und vorher im Abgeordnetenhause, Leipzigerstraße 75, im Bureau dea
Invalidendank und beim Kastellan Kutscher, Klosterstraße 3,
zu haben. . . Leipzig, 5. Januar. (W. T. B.) Die hier tagende Dele
girtenverfammlung des Centralvereins deutscher
Wollwagrenfabrikanten hat folgende Resolution ange nommen: Die Versammlung spricht ihre Zustimmung aus zu dem Ge. setze über die Krankenversicherung der Arbeiter und bedauen lebhaft, daß man von verschiedenen Sesten bestrebt ist, die wohlthätig⸗ Folgen desselben zu vereiteln und durch unbegründete Verdächtigunn der Fabrik Krankenkassen die Arbeiter für die freien Vereinskasg zu gewinnen, die fich, wie die Erfahrung gelehrt hat, viel⸗ fach nicht bewährt haben. Sie ist erfreut, daß die verbim— deten Regierungen, unbeirrt durch derartige agitatorische Bestte⸗ bungen, entschloffen sind, dem Reichstage bei seinem bevorstehenden Zufammentritt einen neuen Entwurf eines n nn,, dorzulegen. Da die vorjährige Vorlage von der Kommission des Reichstags abgelehnt worden ist, so dürfte es sich empfehlen, das ganze Unfallversicherungswesen, selbstverftändlich unter vollständiger Wahrung aller berechtigten Ansprüche der Arbeiter und unter Aufstellung von Normativbedingungen, den berufsgenossenschaftlichen Vereinen und Verkänden, also bei- sptelsweise der Wollenindustrie, zu übertragen, die sich aus freier Initiative gebildet und als lebens- und leistungsfähig erwiesen haben. Hierbei wird jedoch vorausgesetzt, daß die verbündeten Regierungen duch in dem neuen Entwurf an der Krankenpflegezeit von 13 Wochen und an dem Reichszuschuß nach wie vor festhalten.
Reval, 4. Januar, (W. T. B.). Der deutsche Dampfer Prima“, mit Hetreide von hier nach England in Fahrt, ist bei ochland gestrandet. ; inlaufen in den hiesigen Hafen auf den Grund gerathen; ein Berge ⸗ dampfer ist ihm zu Hülfe geeilt.
Die Direktion des ursprünglich, nach Verlauf der Weihnachtszeit das Weihnachts märchen Die Puppenprinzessin, ; r Andersen bearbeitete und hier früher mit Erfolg in Scene gegangene Märchenposse: Die Galoschen des Glücks abzulösen. Die Anzte⸗ hungskraft der Puppenprinzessin' ist aber vorläufig noch ungeschwächt, und so wird zunächst nur ein Alterniren beider Stücke im Repertotre eintreten. Die Neuinscenirung der Mährchenposse Die Galoschen des Glücks‘ wird mit grötzter Sorgfalt vorbereitet. Jacobson hat dazu eine Fülle neuer witziger Gesangseinlagen gedichtet.
— Belle ⸗Allian ece⸗Theg ter. Die ferneren Aufführungen der Gesangsposse „Ein gemachter Mann“, welche heute — mit neuen
die Rolle des 3 Thomas (Rentier Pasewalk) und Hr. Alexander die des Hrn. Blencke (Maler Wallberg) giebt, auch außerdem einige , mn gen (Frl. Düring für Frl. Odillon u. s. w.) stattgefunden aben.
In dem gestern Abend im Saale der Sing ⸗Akademie unter Leitung des Hrn. Direktors Prof. Joachim stattgefundenen 6. Abonnements-Concert der Königlichen Akademie der Künste kam als Novität eine Symphonie (Nr. 3, Eedur) von Brahms zur Aufführung. Mit gewaltigem Aufschwunge läßt der Komponist die Symphonie beginnen und bannt den Zuhörer von Anfang bis zu Ende auf das Lebhafteste in seinen mus⸗ kalischen Ideengang hinein. Bewegte Gedanken, im Kämpfen und. Ringen, schildern die einzelnen Sätze. Nicht sanft und h ruhigem Taktmaße, sondern energisch, fest anpackend erklingen de Themata. Daher ist das Allegro- Tempo vorherrschend: Allegro viva Andante gon moto, Poco allegrette, All“Ogro sind die vier Saͤtze betitell Mit Meisterschaft ist die Form gehandhabt. Das Publikum nahm de Werk mit großem Beifall auf. — Eine interessante Gabe bot un
Concertmeister des Gwandhaus-⸗Orchesters in Leipzig, durch den Vor, trag von Spohrs Violin-Concert Nr. 9. 9 ö sein Instrument in bedeutsamer Weise. Der Ton klingt edel md frei, die Technik ist tadello, der Vortrag war vorzüglich. Der lch hafte Beifall, welcher Hrn. Petri zu Theil geworden, war daher ge rechtfertigt, Neben diesen beiden Nummern des Programms kam noch zur Aufführung als Nr. I: Beethovens Quvertüre zu Corioln und als Nr. 4: Cherubini's Ouvertüre zu „Anacreon, welche bch von dem Orchester prachtvoll gespielt wurden.
Das Benefiz für Hrn. Hager, welches heute i Reni stattfindet, wird sicherlich 53 . ar n fr Kassenthüren zur Erscheinung bringen, denn erftens erfreut sich di Hagersche Familie einer seltenen Gunst beim Berliner Publikum, und
seitigem und interessantem Programm angesetzt, daß es allen Cirku, freunden nicht nur eine Freude, sondern sogat eine angenehme Pflicht ö. . , . beizuwohnen. Selbstverstandlih
en der vorzügliche ulr d i ; Hager, sowie Frau Amanda H . n ,,,,
Frl. Clotilde Hager ihre besten Reitkünste zum Besten geben. N
neuen großen Cirkus in Wien zu eröffnen.
Redacteur: Riedel. Verlag der Gppedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
Berlin:
Auf mehrfachen Wunsch wird der in der Königlichen Gewerke,
zweitens ist zu Ehren des Abends eine Gala. Vorstellung mit so Liel.
.
Krollschen Theaters beabsichtigte
durch die von Jacobson nach
demnächst Hr. Petri, ein ehemaliger Schüler des Prof. Joachim. at
Ausverkauft! an den
industriellen und
Der deut sche Dampfer Tertia“* ist beim
Couplets ausgestattet — bereits zum 96. Male in Scene geht, ge⸗ winnen dadurch ein erneutes Interesse, daß von heute ab Hr. Guthery
Der Künstler beherrstt
ager⸗ Renz und die jugendliche Schulreitein ca. 14 Tagen derläßt übrigens Hr. Direktor Ren; Berlin, um seinen
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