die nachfolgende, Darstellung bleibt Goethe's Gestalt im Centrum, wie sie seit dem Revolutions jahre 1773 alles überragte. Wenn Welker, Böckh und Anderen, als Gelehrte genannt wurden, welche die Erforschung des nationalen Lebens für die Griechen in Angriff nahmen, so hätte der Ausdruck Anderen wohl durch den Namen Karl Otfried Müller spezialisirt werden können, weil Böckh „mit dem innigsten Gefühle der Wahrheit‘ bereits im Jahre 1827 aussprach, der damals
drelhigjährige Gelehrte werde ihn, den er als seinen Lehrer verehrte, weit hinter sich lassen.“
Die den Text begründenden Anmerkungen und literarischen Nach⸗ weisungen sind am Schlusse des Buches beigefügt. Ste geben 8 von der tief begründeten Gelehrsamkeit und staunenswerthen Belesen ⸗ beit des Verfassers namentlich in allen zur Literaturgeschichte gehören den Einzelheiten. Vielleicht hätte S. 754 die Ausgabe noch angeführt sein können, welche im Jahre 1825 der spätere Minister Hassenpflug unter dem Titel herausgab, Schelmuffskys Wahrhaftige Curiose und sehr gefährliche Reisebeschrelbung zu Wasser und zu Lande, eigenhändig und sehr artig an den Tag gegeben von E. S. Gedruckt zu Schelmerode in diesem Jahr.“ Die Darstellung des Verfassers ist prägnant und knapp, namentlich werden die vorwiegend kurzen Sätze das Verständniß be= deutend erleichtern. Der 96 ist individuell, anschaulich, theilweise von poetischem Schwunge beseelt. Scherer beweist eine seltene Fähigkeit, alte und neue Zeiten zu begreifen und die hervorragendsten Gestalten plastisch sicher derauszuarbelten. Wir hoffen zuversichtlich, daß diese großartige und geistreiche Auffassung unserer Literatur zu einer fesselnden, belehrenden und anregenden Einsicht in . literarischen Kunstwerke veranlassen werde, Dies bedeutende Werk ist von der Verlagshandlung durch eine gefällige, elegante Ausstattung in Druck und Papier, durch verschiedenartige niedliche und zierliche Arabetken am Eingange jeden Kapitels vortheilhaft ausgezeichnet.
— Der durch seine militärisch patriotischen Dichtungen bekannte Hr. Fedor von Köppen, der persönlich dem General ⸗Feldmarschall Grafen von Wrangel nahe gestanden und von diesem intereffantes Material üher seinen Lebenslauf erhalten hat, welchem schon im Jahre 1865 die Dichtung . Wrangel“ (F. A. Herbig, Berlin) ihr Ensstehen verdankte, hat zur Feier des hundertsten Geburtstags (13. April 1884) des ruhmreichen und von dem Verfasser besonders hoch verehrten . eine kurze, populär gehastene Lebensbeschreibung de elben unter dem Titel Wrangel“, im Verlage von Carl Flemming in Glogau) veröffentlicht. Bieses nach dem Leben gezeichnete charak⸗ leristische Bild, welches viele neue ansprechende Züge enthält und mit Bruchstücken aus den erwähnten Dichtungen fowse mit bisher noch unbekannten heiteren Anekdoten durchflochten ist, wird allen Verehrern Papa Wrangelt“ hochwillkommen fein.
— Dem diesjährigen Programm des Königlichen Gym“ nasiums und Realgymnafiumt zu Hersfeld ist eine werth⸗ volle historische Abhandlung des Oberlehrers am , n Dr. Gut. Wachen feld, beigefügt. Biefelbe führt den Titel; „Die politischen Beziehungen zwischen den Fürsten von Brandenburg und Hefsen⸗Eassel bis zum Anfange des dreißigjährigen Kriege, nach archivalifschen Quellen dar— gestellt. — Die vorliegende Abhandlung ist aus Studien bervor⸗ gegangen, welche der Verfasser nach und nach in den Ärchiven zu Marburg, Berlin, Dresden und Weimar gemacht und zum Theil schon im Programm der höheren y zu Cassel von 1873 veröffentlicht hat. Die jetzige, neue Arbeit bildet nicht nur eine Fort⸗ setzung jener vor 11 Jahren erschienenen Programmarbeit, sondern ein dieselbe in ihren wesentlichsten Jügen umfassendes und zusammen« hängendeß Ganze, welches, da eg sich genau an die Quellen anschließt und zugleich möglichst objeltiv gehalten ist, einen nicht unwichtigen Beitrag zur Spezialgeschichte Preußentz und Hessens und ihrer Berichtigung während der angegebenen Zeit liefert, wenngleich der Verfasser wegen des sür ein Schulprogramm vorgeschriebenen beschränkten Raumes allerdings genöthigt war, in dieser seiner letzten Abhandlung Manches wegzulassen, was in dem bei Ed, Hoehl zu Hersfeld erschienenen Separatabdruck enthalten ist. — In Folge seiner Forschungen ge⸗ langte der Verfasser der vorliegenden Abhandlung zu folgendem Re
ultat: Die politischen Beziehungen zwischen den Staaten Branden urg und Hessen⸗Cassel bis zum Jahre 1618 beginnen eigentlich erst mit der Thronbesteigung der Hohenzollern (1415), und sind aus den Persönlichen Verhältnissen der beiden verschwägerten Zeit der Burggrafen Friedrich V. und Vi. ron 2. Hälfte des 15. Jahrh., hervorgegangen. Aus den Famil lenverbin⸗ dungen entstanden Cite f ff
trefflich durchgeführt. Für
seit . Zeit gaben Haup a , gemeinsamen Handels ab, der auch
Joachim wie dieser andererseits von dem strenglutherischen Johann G
ürsten di Mir en die F
es an Oester⸗ Preußens Bestrebungen unterstützt hat. it h
von Vollmar. nach 36 station. Y) 6. April. —
Berliner Bilder: Ein Arbeitgnachweighureau, Sriginalzei nu von C. Koch. — Monströses Kaninchen (halb . Faninchen). Nach dem Leben gezeichnet, von J. Bungartz. —
Von der Internatsonalen Abbildungen, nach photographischen Aufnahmen;
Figaro a — Pavillon von avillon — Aquarium
Roegkil de. Gesellschaftgtoile tte. =
e Die Prerzelschen , Kaffee Aufgußmaschine nach
Heschihste (allgemeine und Geschichtẽ cin elne Lind? erde, e,
, , . Staatz und Kameralwi senschaften, Philosophie, Theologte (katholische ädagogik, Medizin und Naturwissenschaften,
iteratur (deutsche und französische), allgemeine Kunst, Architeltur, f i r und Tanz, Magie, Hexen und Hexen prazeff u. s. ö. ; Außer dem bedeutenden Bücherlager besitzt das genannte ,, a noch eine reiche Sammlung von alten Kupferstichen und Holzschnitten, die sich namentlich in den Fächern der Ornamentik, Porträts Städte ansichten, Flugblättern und Trachtenabbildungen auszeichnet, sowie eine bedeutende Sammlung alter Manuskripte und Autographen.
Gewerbe und Handel.
n der Generalversammlung der Aktionäre der Pommerschen G gelangte der Geschäftsbericht über das Jahr 1883, das 67. seit dem Bestehen des Instituts, zum Vor- trag, aus dem wir Folgendes entnehmen: Die Siederei verarbeitete 3353 928 Ctr. Rohzucker gegen 330228 Ctr. in 1882 und verkaufte diverse Süßen 321 661 Etr. im Betrage von 12 082 066 M½ς gegen 310173 Cir, im Betrage von 12414751 M in 1882. Der Werth der SiedereiGrundstücke hat sich im Jahre 1883 durch Neu bauten um z54 560 66. der der Siederei⸗Geräthschaften durch Neuanschaffungen um 197 000 M erhöht; die Beträge sind voll⸗ ständig abgeschrieben. Dem Reserve⸗Baufonds wurden aus dem Jahresgewinn 276 000 S zugeführt, und aus demselben zu Abschrei bungen auf Siederei⸗Grundstück⸗Konto 233 3.ę2 S, auf Siederei⸗ Geräthe⸗Konto und Lleltrische Beleuchtungsanlage 132 572 ent ⸗ nommen. Dem Unterstützungs⸗-Konto wurden 31 373 6s zugeschrieben, dasselbe erreicht dadurch die Höhe von 197598 S6 Die verbleiben den 406 000 4 gelangen als Dividende von 1635 060 — 100 S½ pro Aktie ur Auszahlung. ö ] — Von welchem Umfange das Lachs verpackungs-Geschäft in Oregon ist, respektive zu welcher Höhe sich dasselbe in den letzten Jahren emporgeschwungen hat, geht aus folgenden statistischen Belegen hervor, die dem Hamb. Corr.“ von Portland übersendet worden sind. Im Jahre 1866 begann dieser Industriezweig mit zwei Booten. Die Fische zu, fangen, kostete 15 Cts. das Stuck, und es wurden 4000 Kisten, jede 12 Dutzend Kännchen enthaltend, ver⸗ packt. 1883 wurden von 38 Cannertes ( ackanstalten) 170909 Boote auf den . im Columbia allein ausgeschickt, 90 Gt. per Stück bezahlt und 631 558 Kisten gepackt. 1866 wurde die Kiste im Handel mit 16 Doll. bezahlt, 1883 nur mit 5 Doll. Pa anstalten südlich am Columbia sind ca. 14 000 Kisten und nördlich desselben 82 613 Kisten in den Handel gekommen. Die meisten Lachse wurden nach England verschickt, nämlich 288 630 Kisten. Nach San ö gingen 0 174 Kisten, welche von da wieder meistens nach
ngland gehen. Nach dem Osten (New. Mork, Boston u. s. w) sind theils zur See, theils zu Lande 82 503 Kisten spedirt worden. Für dieses Jahr sind die Aussichten durchaus nicht glänzend, weil viele Kapitalien aus dem Geschäft zurückgezogen worden sind. Frankfurt a. M., 16. April. (W. T. B.) Der „Frkf. Ztg.“ wird aus New. York das Fallissement der Bankfirma Hagen &
Billing gemeldet. . Leipzig, 10. April. (W. T. B). Die in der bevorstehenden
Ostermesse in den. Räumen der Leipziger Börsenhalle abzuhal⸗
tende Garnbörse wird am Freitag, den 25. Aprsl er, ihren Anfang
nehmen.
Submissivnen im Auslande.
Belgien. Verwaltung der Staatseisenbahnen:
I) 25. April 1884, i Uhr, in der Börfe zu Brüfsfel: Vergebung verschiedener Arbeiten, wie Abbruch und Errichtung bon Gebäuden, Pflasterung, Plantrung 2c. in 5 Loofen. Lastenhest Rr. 8 in der Expedition des Reichs. Anzeigers =. Gesammtabschät ung ca 40 3065 Fr.; vorläufige Kaution 2070 Fr Preis der Pläne 11 Fr. Auskunft beim Ingentenr, Direktor van Aelbröck, Rue Latsrale Nr. 2 zu Brüssel.
2) 23. April 1884, 1 Uhr, in der Börfe zu Brüssel: Ver⸗ gebung des Baues eines Einnahme⸗Gebäudes zu Station Water⸗ mael, Abschätzung cireg 36 000 Fr. Auskunft beim Ingenieur, Direktor van Aelbröck, Rue Laterale Nr. 2 zu Brüssel, und beim Ingenieur Matthieu, Rue Godefroid 3 zu Namur. Lastenheft noch nicht ausgegeben.
D) e23. April 1884, 1 Uhr, in der Börse zu Brüssel: Vergebung der Lieferung von Hol in diversen Sorten und unter verschiedener Form, Bretter, Bohlen c. Lastenheft Nr. 47 in der Expedition des Reichs Anzeigers. 20 Loose. Gesammtabschätzung eg. 10 060 Fr.; vorläufige Kaution 2000 Fr. Auskunft beim Ingenieur, Direktor van Aelbröck, Rue Latsrale Nr. 2 zu Brüffel.
H Nächstens in der Börse zu Brüssel: ö der Lieferung von 9 Loosen von je 50 060 ig Schmieröl (Räb. oder Nußöh), von 4 Loosen von je 50 000 kg ruffischen Steinöls, 1 Loos von 406 Oel- J (Modell 1885) (170 * 57). Lastenhaft gelangt noch zur
usgabe.
5) Nächstens in der Börse zu Brüssel: Vergebung der Lieferung von 9 Loosen von je 25 060 ifd. Metern Segeltuch und von 1 Loo von 79 kg Bindfaden. Lastenheft gelangt noch zur Ausgabe.
f Nächfteng in der Börse zu Brüffel: Vergebung der Lieferung von Petroleum oder Paraffinöl in 4 Loofen, und zwar 260 000; kg, ö . kg, 8h 000 kg und 28 000 Kg. Lastenheft gelangt noch zur
usgabe.
Anmerkung. „Das Lastenheft Nr. 53 zu der für den 23. April angesetzten Ausschreibung, betr. Bau eines Einnahmegebäudes zu . Ih . vom H. April sub 2), liegt in der Gxypedition es „R. A. aus.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die Bahnpostkarte vom Deutschen Reiche neunter, bis auf die Gegenwart berichtigter Auflage (Berlin, Springer, Preis 1,50 Sc; auf Leinewand gezogen und in Leinewand⸗ dedlel 3,50 Yao) erschienen. Derselben ist ein Verzeichniß der Bahn⸗ n 9 ,,, Mn ö. 6 Württemberg,
earbeitet von C. Lehmann, er Postdirektions · Sekretã . bureau des K ö. J rem en, 9. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd Neckar! ist t tt i Southampton eingetroffen. ,, 3
ist in Julius
Berlin, 10. April 1884.
Der unter dem Allerhöchsten Protektorat Sr, Majestät des Kaisers und Königs stehende Verein für ** ö der Strafgefangenen hielt gestern Abend unter dem det Geheimen Ober ⸗Justiz Raths Starke Nathhauses seine Generalversammlung ab, für 1889 und 13885 vorgelegt wurde. den beiden verflossenen Jahren nicht Immer mehr bricht sich die der, auch den Bestraften gewährten Arbeit auf dem Gebiete der gewichtigen, unsere Zeit bewegen⸗ den sozialen Fragen geleistet zielle Thätigkeit der einzelnen so hat die Fürsorge für erwachsene männliche Straf⸗ Seit der Eröff⸗ 1883 haben sich Arbeit gebracht außerhalb. Der ] ⸗ waren im Jahr 1882 184 im Jahre 1853 194 Pfleglinge unterftellt. . fo daß Anfang diess Jahres Von den 398 . gut, echt, 96. . der .
rafgefangene ist im nachgesucht worden. Diese Zahl ist , als
und bei 137 war
mission zur, Fürforge für? ent Jahre 1683 von 1 für entlassene weibliche
Von Pack⸗
(Brdur) von Beethoben zur Aufführung.
in früheren Jahren, weil die von Pastor Berend gegründete Anstit
Bethabarg einen Theil der Arbelt abgenommen hat, Dle Kon! mission für Strafentlassene katholischer Konfession verpflegte . des Jahres 1882 39, während det folgenden Jahres 37 Entla eh 13 von Letzteren sind als unverhesserlich zu betrachten, bei weiteren z die Hoffnung guf Besserung nicht ausgeschlossen, 11 haben sich or! gesetzt gut geführt, Das von der Kommission unterhaltene Appl 1 von 6 Personen 165 Tage lang benutzt worden. In dem Aftastst sind 10 bestrafte Mädchen auf 1022 Tage, mit Unterkommen bedatz und angemessen beschäftigt worden. Die Gesammteinnahmen de Vereins betrugen 1887 19 1492 6, 1833 15 761 6ÄDie Ahe, höchften Herrschaften überwiesen dem Verein im letzten Int 636 ö, die Stadt Berlin steuerte pro Jahr 660 M he Die Ausgaben erreichten dagegen 1882 eine Höhe von 15 372, lz eine solche von 11515 16, 3009, bezw. 2260 4 erhielt die Rom. missien für ältere, 80 4 die für jugendliche Entlassene. 86h 4 pro Jahr wurde dem Frauen Hülfs verein, 360 S der Berlin Stadtmission, 300 66 der katholischen Kommission und 09 K in Jahre 1882 dem Asyl in Köpenick Überwiesen. Das Arbeits. Nag. weisebureau erforderte 1883 2400 S. Ausgaben. Der Verein verssg 3. über ein Vermögen von 33 000 S, und 4246 (6 baar. Ir nach Erstattung des Berichts die Versammim
3. V de schlo ö zur Mitarbeit.
mit einem Appe
Die gegenwärtig im Kunstgewerbe⸗Mus eum stattfinden achte S . erausstellung, welche den künstlerischen Nachlaß Professors J Klein und Entwürfe älterer, und neuerer Gkag, malereien umfaßt, wird noch bis einschließlich den 14. d. M. z öffnet bleiben.
Hr. Professor Foerster bittet uns in Betreff des in unsenn gestrigen Blatt enthaltenen Referats über einen von ihm in der hi sigen Meteorologischen Gesellschaft gehaltenen Vorttn⸗ die Bemerkung machen zu dürfen, daß dasselbe, wie es ihm bei n Suhtilität feiner Frörterungen fehr wohl erklärlich sei, einige un erhebliche Mißverständnisse enthalte; er verzichte indessen auf ch gehende Berichtigungen, da, dieselben in den öffentlichen Blättem) weit führen dürften, und bitte, Diejenigen, welche sich für den Gen stand näher interessiren, auf die von ihm selbft veranstalteten wiss schaftlichen Publikationen über denselben verweisen zu dürfen.
Mainz, 8. April. In der hier ab lichen Generalversammlung der, oneordia“, Verein zur Förderung des Wohles der Arbeiter, erstattete du Generalsekretär den Kassen⸗ und Geschäftsbericht für die Jahre ö und 1883, und erhielt auf Antrag der beiden Rechnungsrevisoren, M Direktoren 8. Goeckel ⸗ Frankfurt 4. M. und C. Kohn Frankfurt a. einstimmig Decharge hinsichtlich seiner Rechnungslegung. Inhal⸗ lich derselben betrugen im letzten Jahre die Einnahm 22 799,45 sGα, die Ausgaben 6 go, 55 M,, Das Verein vermögen bezifferte sich am Tage der Rechnungsreviston af 3 9a0G.bß 6. Dem Geschäftsberichte ist zu entnehmen, daß K Thätigkeit des Vereins eine fehr ausgedehnte war; derselbe fung fortwährend als ein vielfach in Anspruch genommenes Auskun bureau für alle diejenigen Gegenstände und Fragen, welche unter de weiten Begriff der Arbeiter⸗Wohlfahrtseinrichtungen fallen, hn Fabriksparkassen eingerichtet., Konsumvereine, Arbeiter ⸗Baugesl⸗ schaften u. J. w. Zur Errichtung gebracht und Pei gn Reihe ähnlicher Einrichtungen mit seinem Rah und seiner Erfahrung mitgewirkt. — Auch das Verein organ hat seine Hauptaufgabe, alle auf die Befördern des Wohles der arbeitenden Klassen zielenden Einrichtungen zur Mu, öffentlichung und thunlichsten Verbreitung zu bringen und dadunß eine stete Anregung zu bieten, nach wie vor erfüllt. — In
ehaltenen fünften orden,
ganzen
n den Centralausschuß wurden von der Versammlung die bisherigen M.
glieder desselben und außerdem Hr. August Dolfus, Vorstand hr Société industrielle in Mülhausen gewählt und die bil hey Rechnungsrevisoren in ihrer ) der hierauf folgenden Berathung des neuesten Un fallver he ⸗ rung s⸗Kesetzentwurfes aeceptirte die Versammlung nt längerer Debatte einstimmig die nachstehende, vom Vereins vorstan vorgeschlagene Resolution:
„Der zur Förderung des Wohles der Arbeiter gegründete Verch Toncordig hat wiederholt gefordert, daß dem bei der gewerbg. Na beruftzmäßigen Arbeit verunglückten Arbeiter beziehungsweise seinen Hinterbliebenen in allen Fällen, nur den der Absichtlichkeit auf Sethe des verletzten Arbeiters die geschlossen, eine auskömmsiche Juwcendun gesetzlich gesichert werde. Eine endliche Regelung der Unfall ver sicherungz⸗ materie ist nicht allein im Interesse der Betheiligten erwünscht, sondem im Interesse der Gesammtheit dringend geboten. Indem der Vereh daher die unbedingte Nothwendigkeit des baldigen Zustandekomment eines Unfallversicherungegesetzes wiederholt auf das lebhafteste betont, laubt er somohl die Reichtzregierung als die Volksvertretung auf⸗ 6 zu dürfen, bei den bevorstehenden Berathungen von vorhan— denen Meinungeverschiedenheiten über nebenfächtiche Punkte Abstand zu nehmen und die Erreichung eines Einverständnisses in den wichtt⸗ geren und inbesondere grundsätzlichen Punkten unter Bethãligum
eines möglichst weitgebenden gegenfeitigen Entgegenkommens herbel⸗
zuführen. Alg selbstverständlich erscheink es hierbei, daß nur in der Sache selbst liegende Gründe und Gesichtspunkte, nicht aber politisce und Parteiinteressen maßgebend fein dürfen.
Die neueste, dermalen in Berathung der vaterländischen Volle vertretung befindliche Unfallgesetzes vorlage der Regierung erfcheint ferne. die Grundlage eines entsprechenden und zweckmäßigen Un ö darzustellen. esse der Sache wünschen, daß
2. die Bildung und territoriale Abgrenzung der Berufsgenossen⸗ schaften soviel als möglich der Inittakive und Beschlußfasfung hn einzelnen Induftriezweige überlassen werde;
der Geltungsbereich des Gesetzes mindestens auf den in Ahh sicht genommen gewefenen Umfang des vorletzten Gesetzentwurfs Au dehnung finde; .
e, die Arbeiter nicht in besonderer Organisatjon den Arbeitgehmn gegenübergestellt, sondern denselben in den Vorständen der Genossen⸗ chaften Sitz und Stimme eingerdumt werde,. Um die Arbeiter in dieser Art gleichberechtigt mit den Arbeitgebern an der Berwaltun Theil nehmen lassen zu können, müssen dieselben als Mitglieder de Genossenschaft angehören und, ist ihnen daher die Zahlung eines wem auch noch so kleinen Theiles der Prämie aufzuerlegen.“
Weimgr, . April. (Th. C) Am 22. d. tritt der Voseß der Deutschen Sha kes pegre⸗ Gefellfschaft zu einer Sitzun zusammen; Tags darauf. folgt die Generalverfammlung, in der M üblichen Geschäfte erledigt werden. Den Festvortrag hält M. Thümmel aus Halle. Im Hoftheater werden an bel den Tagan Shakespeare sche Stücke, gämlich Ver Sturm und „Wie es Cih gefällt“ gegeben werden.
Concert⸗ Haus. In dem nächsten Symphonie-Concert, an Sonnabend, hringt Hr. Hof Musikdirektor i. . 4. Symphoni
—
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholxz. Druck: W. Els ner
Vier Beilagen (einschließlich Börsen ˖ Beilage),
sowie das Verzeichniß der gekündigten Prioritätsaktien der Niederschiesisch⸗YMärtischen Eisenbahn,
Berlin:
und die Besondere Beilage Nr. 3.
Funktion neuerdings bestätigt.
Wir möchten indeffen im Inken