1884 / 90 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 Apr 1884 18:00:01 GMT) scan diff

diele Gcseßes rie argeeiscbe Sitte dee egen .

nickt nur nicht sei sondern 2 vermehrt 2 14 ob diese Be⸗ richtig iss oder 9 niebi. ef wen alle besferen Anbait als die Stimmenzahl, welche bie

ei bei den R wahlen vor und nach dem Erlaß *. uns ö res Hei ) . ge er enge mathlan g⸗ welches unbestritt

en als der Hauptherd der fonlalistischen ehen werden darf, geeignet sein, das obige zu prüfen. Da ergiebt sich denn auf Grund der amtlichen Statistik folgende Thatsache: Bel der Reichstagswahl Ende 8 188 (wo also dag Auenahmegesetz gegen die gemein. chen Bestrebungen der Sozialdemokratie noch nicht bestand) e sonalistischen Kandidaten in sämmtlichen 23 sächsischen reisen die enorme Stimmenzahl von 132 805, und es wurden en allein 6 sezialdemokrattche Reichstagsabgeordnete gewählt, ersten Wahlgang. Bedeutend anders ge⸗ =. der Wahl Ende Oktober 1851, nach seleß mehrere Jahre in Kraft bestanden hatte, 23 ging die Stimmenzabl der sofalistischen die, wieder in allen Wablteeifen aufgestelt waren, S 6Ll zurück, die sozialdemokratische Partei hatte demnach nicht weniger als 185 Stimmen gegen das Jahr 1875 verloren, und es ir nur in Folge der Uneinigkeit der Ordnungsparteien, bei en noch 4 Mandate erlãmpfen; ibr altes Haupt⸗ der Wahlkreis Glauchau Meerane, ging ibr gleich beim Ansturm verloren, und ebenso wurde sie in der Haupt und gründlich geschlagen. Zahlen sind Beweise, und nach Dafürhalten reden die obigen Ziffern cine fehr deutliche Sade m Gunsten der Verlängerung des Sofialistengefetzes.

Aus Landsberg a. W. wird dem „Deutschen . gemeldet:

Kartoffelernte war im Jahre 1883 in der Mark und Pom. mern cine sebr Leiche; man begann früh und stark zu brennen, und mit der neuen Sgison entwickelte sich auch eine große Lebhaftigkeit.

9 Der = w Sprit nach Spanien war sehr bedeutend; ebenso be= . Hamburg den Rohspiritus zu Nutzen bringenden Prei⸗

deutend

sen auf dem zeigte sich Absatz nach Ost und Westvreußen. da die ernte daselbst mangelhaft ausgefallen war. Die neu anfflandenen Spritfabriken in Danzig zogen den Spiritus dieser sest ganz an sich und entblößten Königsberg von den er⸗ Zusuhren. Man war deshalb noch genöthigt, dort höhere se ** Lager von Spiritus haben sich erst Ende Dezem-

zu gonnen. 4 Die in enger Verbindung mit der Spiritus produktion stebende ation batte überall im Anfang des Jahres 1883 und bis zu der 1882 / 8zer Spiritus ⸗Brennperiode sehr unter mangelhaftem

K. leiden. . .

t ine Wendung Besseren trat aber in dieser Branche ein, . nachdem die Zollverhandlungen mit Spanien einen günstigen Ver anf genommen und die jüngste Kartoffel und Weinernte eine sehr

. . 46 war. ae Als sich age für den massenhaft fabrizirten Sprit ein⸗ wurden Fässer sehr verlangt und stiegen auch allmählich im

Le. Die Böttchereien sind in er dessen wieder vollständig und lohaend beschäftigt, und läßt fich mit einiger Sicherheit annehmen, daß das Durchschaittzergebniß deg verflossenen Jahres in diesem Ge schãftszweige, wenn nicht allgemein ein gutes, so doch ein jzu⸗ fried enstellendes sein wird.

Man hält diesen Industriezweig als noch in der Entwickelung begriffen, denn der Bedarf an Faftagen wird . ein größerer.

Die hier bestehende mechanische Netzfabrik arbeitete während des ganzen Jahres ununterbrochen. Neben den Binneng ern find die Ostsecküsten, Dänemark und die Niederlarde die Hauptabsatz

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en, Spiegel und

die bestebenden Fabrilen vollauf beschäftigt

waren. Ein starker war stetg Gagland, indessen hat man.

wranlaßt durch die in letzter Zeit sfter vorgekommenen Fallimente, n. nach Süddeutschland zu wenden.

Me enwerkstätten können auf das Jahr 1883 mit Be⸗

Rahhang zarüchblicken; sie haben hinlänglich Arbeit gehabt, um ihren

lamm beschäftigen zu können. und sind 36 für die nächste

mit Aufträgen versehen. Die Hauptarbeiten bestanden in

in don Brennereien, Brauereien, Schneide und Mehl

ktesseln, Turbinen und landwirthschaftlichen Maschinen.

z erstreckte sich auf Deutschland, Rußland, Oester⸗ ä Italien und die Niederlande.

in Banholzer und Brettern wurden während des

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un ie ahl der neide ˖

a welche allein aus den hiesigen Maschinenwerk

D und vorzugsweise in den Provinzen Ost

dung fanden, läßt darauf schließen, welchen

lajen an dem Verkehr haben. Aber auch

Rad stark? Bguggquellen und stellen sichM

der niedrige Stand der russischen Valuta

4

Landtags Angelegenbeiten.

n 11. kerbß auf Strauvitz bei Läößben Graf von nt . deg Herren bauseg, durch Verordnung vom ba y Desfger der Standes herrschaft Straupit ia die

ö Vereiniaten

und durch Verordnung vom welcheg an den in geordneter der ö Straupitz geknüpft

unter, in Berlin, ieg sie dieselbe um

1—2 Gr. CG. Leichte Nachtfröste wurden aus Konitz, München f

nag ich aus Breslau nur aus den letzten Tagen der Woche, aut Cöln und Karlruhe dagegen Temperaturen von über 20 bis 21 Gr. C. (am 2. und 3. gemeldet. Bei vielfach heiterem und mildem Wetter erfolgten Niederschläge selten und spärlich. Der beim Wochen beginn mäßig bobe Druck der Luft nahm in den ersten Tagen der Woche ab, am 1, und 2., sank dann wieder und bebauptete sich 19 geringen Schwankungen auf seinem eingenommenen Stand-

2

Auch in dieser Berichtzwoche hat die Sterblichkeit in den grö— ßeren Städten Europas wieder ein le. zugenommen. Für die deutschen Städte stieg die allgemeine Sterblichkeits verhältnißjahl auf 26653 von 264 der Vorwoche (auf 1009 Bewohner und aufs Jahr be⸗ rechnet). Der Antheil des Säuglinggalters an der Sterblichkeit war ein etwas größerer als in der Vorwoche. Von 19009 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 84 Kinder gegen 80 der vorher⸗ gegangenen Woche; in Berlin 81, in München 147. Noch ansehnlicher aber und fast allgemein war die Sterblichkeit in der höheren Atterg- klasse (über 60 ö

Unter den Todesursachen haben die Infektionskrankheiten in den deutschen Städten meist weniger Sterbefälle hervorgerufen. Nur Todesfälle an Kindbettfieber und an Fleckiwphus kamen etwas mehr jur Anzeige, auch Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder führten bänsiger um Tode. = Todesfälle an Masern waren in Breslau. Berlin, Stettin, Mälhausen J. Th, in London, Liverpool, Manchester, Turin gesteigert, in München, Hamm, Regensburg. Wien, Straßburg, Pariz, Amsterdam etwas vermindert. Daz Sckarlachfieber raffte in ,. Gotha, Elberfeld. Iserlohn, Aschersleben. Amsterdam viel Kinder hinweg, in München nahm die Zahl der Todes fälle ab, aus Berlin wird kein Todesfall daran ge= meldet. Diphtherie und Croup 6 in deutschen Städten vielfach einen Nachlaß der Todesfälle, doch ist in Berlin, Danzig, Breslau, München. Dresden, Leipzig. Plauen. Dessau. Hamburg, Hannover, Braunschweig, Elberfeld, Gladbach, Bochum, Straßburg u. a. ihre Zahl noch immer eine größere. Auch in Amsterdam, London, Paris, St. Warschau hat die Zabl der Opfer etwas abgenommen. Bedeutend geringer wurde aber, namentlich in deurschen Städten, die Zabl der Sterbefälle an typhösen Fiebern. Im Ganzen kamen aus den deutschen Städten nur N Sterbefälle (aus Berlin keiner) zur Meldung. Auch in Genf, Paris, St. Petersburg, Warschau hat die Zahl der Sterbefälle an Typhus abgenommen. Todesfälle an Flecktyphus kamen aus deutschen Städten 2 (aus Danzig und Posen en 1 zur Mittheilung; auch aus St. Petersburg., Madrid. Malaga,

urcia, Krakau, Saragossa werden Todesfälle an Flecktyphuz gemeldet. Der Keuchhusten zeigte in Cöln. Deutz, Berlin einen Nachlaß der Sterbefälle; in München, Dresden, Hamburg. Aachen war die Zahl der letzteren wenig verändert, in London, Glasgow, Liverpool, Edinburg nahm sie erbeblich zu. Größer war auch die Zahl der an Darmkatarrhen und Brechdurchfällen zu Grunde gegangenen Kinder, besonders in München, Stuttgart, Augsburg, Ulm. Berlin, Ham⸗ burg. Wien. Prag, Parig u. a. D. Dem Kindbet fieber erlagen in deutschen Städten 22 Frauen. Tores fälle an Pocken kamen aus deutschen Städten nicht zur Anzeige, wohl aber 9 Erkrankungen aus Berlin, 3 aus Zittau und 2 aus dem Regierungsbezirk Marien werder. In beschränkter Zabl zeigten sich Pocken in Brüssel, e Liverpool, Wien, Murcia. Turin, Lissabon, Birmingham. rschau. Malaga, Glasgow, Madrid. In größerer Zahl in St. Petersburg, Krakau, London, New ⸗-Orleans, Prag (49 Todesfälle in der Berichtswoche). Auch in Madras herrschten Pocken zu Ende Januar noch immer in größter Ausdehnung. In Bombay kamen in der ersten Märzwoche 4, in Madras in der letzten Januarwoche

24 Todesfälle an Cholera zur Mittheilung. , . der Berg und Hüttenwerke im

Dentschen Keiche wäbrend des Jahres 1583 (Stat. Corr) Auf Anregung des Vereins deutscher Gisen⸗ und Stahlindustrieller beschloß der Bundesrath im November 1877, im Deutschen Reiche nach dem Frankreichs außer den definitiven auch vorläufige Uebersichten uber die oduktion der Bergwerke, Hätten und Salinen aufstellen zu lassen., welche dem Abschlusse der Auf⸗ nahme möglichst auf dem Fuße ju folgen kätten, um so ein Bild von der gegenwärtigen Lage dieses Grwerbeazweiges zu gewähren. Dem entsprechend hat das Kaiserliche statiftische Amt unlängst in den Monatsheften zur Statistik des Deuischen Reiches für das Jahr 1883 einen Augwels über die Menge und den Werth der

Produktion in denjenigen Werken veröffentlicht, von denen rechtzeitig Berichte eingelaufen sind. Diese Beschrãnkung erschwert 0 allerdings die Vergleichung des vorläufigen Gr

gebniffes mit den definitiden Resultaten früberer Jahre. Um aber (ine Vergleichung wenigstend mit dem Vorjahre zu ermöglichen, hat das Kaiserliche ftatistische Amt für diejenigen Werke, welche für das Jahr 1883 benutzt werden konnten, neben der Produltion dieseg Jahres diejenige des Vorjabres mitgetheilt, sowie jur ungefähren Bemeffung des Abweichens der nachgewiesenen Pro⸗ duktion von der Gesammterjeugung die Produktion derjenigen Werke, welche im Jahre 1882 produzirt hatten, über welche aber für 1885 Berichte nicht vorlagen. nach dem definitiven Ergebnisse für 1882 an⸗ merkungasweise beigefügt. ;

Aut den vorliegenden Angaben geht nun hervor, daß sich die dentsche Kohlen produktion im Jahre 1883 gegen dag Vorjahr be- trächtlich vermehrte, da die Steinkoblenerzeugung von 52115 325 t im Jahre 1882 auf 55 888 490 t im folgenden Jahre, also um 7.2 do junahm, während die Braunkohlengewinnung in derselben Zeit von 13234195 t auf 14 334 966 t, also um 8,3 o stieg. Der Werth der Steinkohlenproduktion nahm um 9. ß ase zu. der der Braunkohlen ˖ produltion nur um J 90. Eine sehr starke Steigerung erfuhr unter den Mineralsalzen die Produktion von Kainit, welche auf 23001 t oder um 62.909 zunahm, hingegen im Werthe allerdings nur um 53 9sj9. An Steinsalz wurden im Jahre 1883 336 610 t gegen 322 442 im Vorjahre (d. h. 44 , mebr) gewonnen; der Werth der Förderung sank aber um O. osoz zugleich verringerte sich im 869 Jahre die Produktion von Kalisalzen außer Kainit von 1 120 1 auf 59291 t, also um 9.5 sg, und der Werth der Pro⸗ duktion sogar um 11,4 0. ĩ

Von wurden nur Eisenerze und Kupfererze im Jahre 1883 in größerer Menge als im Vorjahre gewonnen, und zwar von ersteren 5.9 o, von letzteren 83 0 mehr, während die Förderung aller übri. gen Erze abnahm, wie aus folgenden Angaben hervorgeht; produzirt

wurden 1882 1853

Gisenerje 8 248 86R, t 8736 4285 t k 566 509. 613 325. r*. ö 694711. 678 026.

7 177 655. 169 159. Silber⸗ und Golderze. 2977 16356. Schwefel liess. 1538 419 l58 114

* a g r. ellung gegen e, n, . ben um 6. I 0½; im Uebrigen

duktion der Hüttenwerke, wie folgt:

ailtenbrodulte anlangt, so nahm di Roh⸗ orjaht um 24 9, zu, bei einem Fallen siellte sich die Pro

Menge in Tonnen Werth in 1000 M

1882 1883 1882 1883 Roheisen 3 340 550 3 419 635 192591 180927 Kö, 113 418 116 853 35 9590 337390 lei (Blockbleh.. 92599 90732 Big Ag er (Blocklupfer) 16285 1791 618 24377 . 214 989 Rg 230 694 kg 32763 34 437 ö 376 Kg 457 Kg 10651 128

Bei der Roheisen Produktion im Speziellen erfuhr die Her⸗ stellung von Maffeln zur Gießerei eine Steigerung um 26 o, wäh . rend diesenige von Mäasseln, zur Flußrcisen Bereitung um 5.3 n ab- nahm: Masseln zur weißeisen Bereitung wurden 4 20/9 mehr und Gußwaaren zweiler Schmeljung 13200 mehr hergestellt als im Vor⸗ abre; dagegen stellten sich die Werthe aller dieser Produkte im etzten 8** wesentlich ungünstiger als 1882, wie au nachstehenden

Angaben hervorgeht. Ez wurden erzeugt

Menge in Tonnen Werth in 1009. Nasseln ut Gießerei. 3 , m , . w its za 1063002 717332 66 oss m 65m Hb weißeissn Be rensnng . . 1 8r4 2465 1852 020 s8 143 g6 30 Gußwaaren erster el⸗ , , . 33 a1 33 2 4498 4299 r es,, e, ö;

188

Bei der Verarbeitung des Roheisens nahm die Herstellung von Schweißeisen (Schmiedeelsen und Stahl) und von y uff! Tiegel 66 l) um 9.9 bezw. 24 40 ab, dagegen die Produktion von Gußeisen zweiter . m. von 586 293 t auf 5itz 126 t, also um 5.1L do. und der Werth derselben von 107 146 060 6 auf 1I2 780 009 4A, also um 5. 3 oo zu.

unst, Wissenschaft und Literatur.

Von dem im Verlage von G. Freitag in Leipzig und F. Temsly in Prag erscheinenden Werke Das Wissen der Gegenwart, von * der einzelne Band (geb.) nur 1 4 kostet, liegen wieder 3 neue

e vor:

Ochsenius, C.:; Chile, Land und Leute.“ Nach jwanzigiährigen eigenen Beobachtungen und denen Anderer kurz ge . (XXII. Band, 254 Seiten). Dieses mit 29 Vollbildern, 58 m den Text 8 Abbildungen und 2 Karten in Holsstich reich ausgestattete Buch darf gerade jetzt, wo der siegreiche Kampf der chilenischen Republik gegen Bolivia und Peru noch in lebhafter Er⸗ innerung steht, auf ein theilnehmendes Publikum rechnen, zumal über⸗ haupt das Interesse für geographische und ethnographische Literatur von Jahr zu Jahr immer weitere Kreise dauernd in Anspruch nimmt. Der reiche Stoff ist in dem Buche nicht allein erschöpft, sondern in überaus klarer, übersichtlicher Anordnung und Gliederung auch künst lerisch bewältigt worden. Ausgehend von den geographischen Verhäͤlt rissen des Landes im engeren Sinne, entwirft der Verfasser ein Bild der drei Naturreiche, wie sie auf diesem Terrain sich entfalten, um schließlich das Leben und die Geschichte der eingeborenen und einge wanderten Bevölkerung von der ältesten bis auf die neueste Zeit herab zu verfolgen.

Meyer von Waldeck, Friedrich; Rußland, Ginrich⸗ tungen, Sitten und Gebräuchen“ I. Abtheilung. Das Reich und seine Bewohner. (XIII Band, XN und No Seiten). Der Verfasser, der als Universitätslehrer und als Redacteur naheju dreißig Jahre in Rußland gelebt und gelernt hat, entwirft in großen Zügen und dabei doch mit liebevollem Eingehen in das Detail ein anschau⸗ liches Bild der geographischen und politischen Gliederung, sowie der historischen Entwickelung des großen Reiches. Er schildert mit ge⸗ nauer, gründlicher Kenntniß das Natur- und Thierleben, Handel und Wandel, Sitte und Brauch der Bewohner dieses Landes. Das vor. liegende, mit Unparteilichkeit und Wahrheitsliebe geschriebene Werk wird nach vielen Seiten kin aufklärend wirken. Wesentlich gefördert werden diese Ziele durch den reichen Bilderschmuck, der, den Text in allen Richtungen begleitend, ebenfalls zum größten Theil auf an Ort und Stelle gesammeltem Material beruht und auch in technischer Hinsicht allen Anforderungen vollauf Genüge leistet.

Hartmann, R „Die Nilländer⸗ (XIV. Band,

2s Seiten) Ja secksß Kapiteln behandelt der Verfasser ie er Dr. R. Hartmann in Berlin, auf Grund eigener nschauung und strenger, erschöpfender Quellenforschung das Nil-

svstem, Egypten, Nublen, die Steppengebiete, die egyptischen Be=

sitzungen Ost und Innerafrika (hier ganz besonders ausführlich den Sudan) und endlich die unabhängigen Seereiche Uganda und Unyoro. Aus diesen alle Gebiete des Natur- und Menschenlebeng

leichmäßig umfassenden Schilderungen wird der Leser einen klaren

inblick in die Quellen der traurigen Wirren und blutigen Kämpfe gewinnen. Aber auch über diese momentanen Interessen gan wird das Huch als ein werthröoller Beitrag zur Länder und Völkerkunde eine immerwährende Bedeutung behaupten. Viele der in den Nil⸗ ländern ausässigen Bölkerschaften wir erinnern nur an die Niam . Niam erfahren hier zum ersten Mal eine zusammenfassende durch⸗ aus verständlich, und dabei streng wissenschaftliche Darstellung. Der Band, mit 10 Vollbildern und 65 in den Tert gedruckten Abbildungen reich ausgestattet, bietet auch eine Uebersichtskarte der Nilländer, welche den Lesern besonders willkommen sein wird.

In dem März heft des n,, des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg wird eine Uebersicht über die 13 Hauptgruppen und 41 Abtheilungen gegeben, aus denen daz Museum 62 zusammensetzt. Dann werden die einzelnen Gruppen und jwar zunächst die der vorchristlichen und frühchriftlichen (vor eschichtlichen, römischen. germanischen) Denkmäler und sodann die der rchitekmur charakterisirt, sowie die Aufgaben der Anstaltsleitung zur weiteren Vervollständigung und Abrundung für die Zwecke der Wissenschaft und des Studiums dargelegt. In die Kostenberechnung über die Vervollständigung der ersteren 3 Sammlungen ist die Summe von 30 097 M aufgenommen worden. Zur Veroollstãndigung der Abtheilung Architektur. Bautheile, Baumaterialien wird ein Aufwand von 35 000 4 erfordert; darunter figuriren 20 000 für 109 Modelle hervorragender Bauwerke, 5M 00 M für die Erwerbung der Fagade eines schön geschnitzten Holjhauses, ee, für einzelne Theile von Fa gaden und aãͤhnlichem und eben gotel für die Grwerhung einer Anzabl Terracotta. Bekleidunge Plättchen, Defen, Schlosserarbeiten ꝛc. Jede der beiden Gruppen ist durch Abbildungen im Tert repräsentirt 6 Dpferbecken, Dpfermesser; Fliesen aus dem 14. Jahrhundert, ämmtlich aus den Sammlungen des Museums) In der Chronik“ werden die ven angemeldeten Jahresbeiträge, die Geldgeschenke, die Ankäufe, Geschenke, Devositen für die Sammlungen sowöe für die Bibliothek und das Archiv verpichnet. Auch von einer Sti von 200 M zu Ankäufen für die Sammlungen ist * melden. folgt, wie sonst, die Fundchronik. In den Mittheilungen aus dem Germanischen Nationalmuseum“ beschreibt Direktor A. Gffen⸗ wein die i. der heiligen Elisabeth! von dem Würjburger Meister Tilmann Rlemenschneider, eines der schönsten ke aus der koft⸗ baren Reihe von Holjskulpturen, welche das Germanische Museum besizt und die mit einem großen Krujifir aus der Mitte des 1I. Jahrhundertg beglnnt und mit einer Anjabl von Schnitzwer len aus der Schlußperlode der mittelalterlichen Kunst endet. Die überaus anmuthige Figur war on Wurm und Wetter jammervoll zerstört, ist neuerdings durch die Bildhauer Stärk und Längenfelder in Nürnberg sorgfältig wieder ellt und nach den Angaben des Hrn. Essenwein, * Kupferftiche des 15. Jahr hunderts folgend, als heilige Glisabeth restaurirt worden. ,,,, auration und Zusammensetzung warm . theile der Figur a m,. wurde, ist in dem Artikel genauer ange⸗ geben und durfte bei ähnlichen Wiederherstell beiten Nach abmung verdienen. Eine vorzügliche Hohljsschnittabbildung bringt das Werk dem Leser vor die Augen. solgt ein durch drei vor⸗ zügliche Lichtdrucktafeln illustrirter Beitrag von dem kürzlich verstorbe nen Direktor des e . Münzkabinets, Ge n Rath Dr. Jul. Friedländer, über die Medaillenmodelle des 16. , . aus er, m. Stein im Germantschen Museum. e schönste sämmtlicher 28ß auf den 3 Tafeln abgebildeten Me—⸗ daillen ist woßl das mit dem Brustbilde der lieblichen 15jährigen Fin Löffelholzin von Kollnberg, auß dem Jahre 1542. Da bier wie n o rielen anderen Fällen der Meister in sclner echt 2 Be ˖ scheĩden heit a nicht einmal durch ein Monogramm bezeichnet hat. so ist jede Nachforschung nach dem Urfprung vergeblich Dang ,,,, ige Urkunde aug dem Jahre 1383 mit, welche ein Besspiel far die Art der mittelalter Handeltgefellschaften bietet.! Dem Mäͤrzheft liegt endlich noch ein en guz dem illustrirten der Glasgemälde deö Mufeums bei. Von den Abbildungen. wel Tert zieren, ffellt die erste eine Tafel mit der e, . Gbristi (aus der Jeit zwischen L389 und Löhr, die zweite eine Taft mit der fnienden Pigut deg Peter Rieter von Kornburg (aus der Zeit