n Mai. (B. T. B.) Im Unterhause theilte heute e lets, Lord Fitzmgu rice mit, daß dem linter. don eine weitere vertrauliche Botschaft gesandt ul Co ber Mudir von Dongola sei des Glaubens, unden i auch in Khartum angelemmen sei, diese Stadt n in . der verlassen könne. Der Mahdi befinde sich in El n niht n ber Rähe von Kordofan, und werde von seinen haha gäindert, sich nach dem weißen Nil zu be— jshingem 8. Premier Gladst one bemerkte: die aus
( . Dongola vorliegenden Nachrichten ethet higender Art, enthielten aber nichts Bestimmtes. iin be , sialterathung der Reform bill wurde das be, Sunlens zum zweiten Artikel, wonach das Ge— k n in Kraft kreten sollte, als bis die neue Ein⸗ rr H hlberite geregelt sei, von den Vertretern der * ahmpft und mit A6 gegen 132 Stimmen ab—
an Paris, 23. Mai. (W. T. B.) Der n ru rf über die Revision der Verfassung U mmer morgen von dem Minister⸗Präsidenten * uhlegt werden. .
den hierher gesandten Delegirten des istaats und den Vertretern der Regierung ist ndlagen für einen Handelsvertrag ein vor⸗ . hernchmen erzielt worden. Die Delegirten des ats haben sich nunmehr nach Amsterdam be—
r heutigen Sitzung der Deputirtenkammer Dyutirte de Soubeyran zur Begründung seiner allttion über die Konvertirung der tu ne⸗
. Schuld darauf hin, daß die, vom franzüösischen ö ) garantirte Anleihe zur Bezahlung der tunesischen 1 90 in 4prozentigen Obligationen abge⸗
ö narden sei, was einem Course von 102 zu müspreche, während die 4! /aprozentige fran⸗ hehe den Cours von etwa 108 habe. Der steShhatschatz hätte demnach, wenn derselhe die frag— nnn peration selbst vorgenommen hätte, eine Erspar⸗ 46 Millionen machen können. Der Interpellant hann den Antrag auf eine Resolution, welche den e uutsisprechen hätte, daß Finanzoperationen in den n sunktiihe Schutz stehenden Staaten, welche den hen Staateschatz interessiren, öffentlich und unter ummgenommen werden möchten. Der Finanz— ner sctte die Gründe auseinander, weshalb ämng geglaubt hahe, die gedachte Finanzoperation ä Ti mornehmen zu sollen, konstatirte, daß die Anleihe mon Tuniz eine Ersparniß von B/ ig Millionen ge⸗
u te und fügte hinzu: falls neue Anleihen nothwendig hn len, werde es zu deren Aufnahme einer Ermächti⸗
. und die Kammer werde dann Gelegenheit
h wrkher augzusprechen. Die hiernächst von dem mn wmttagte einfache Tagesordnung wurde von n na ut go gegen 144 Stimmen angenommen.
—= Mn (B. T. B.) Der hiesige Gesandte der Derne g ten, Morton, hat an den Minister⸗ Piissnellenn Schreiben gerichtet, in welchem er in n m m die Repräsentantenkammer in Ih mn ben Gesetzentwurf, betreffend die Herabsetzung ü emnthtzolls von Kunstgegenständen auf wd nlarem, abgelehnt habe. Abgelehnt sei lediglich m helcher darauf abzelte, die Geschäftsordnung des . pendiren, um a in die Berathung der Bill
1. Rom, 23. Mai. (W. T. B.) Die ng des Ministers Mancini in der gestrigen Senats lautet wörtlich: Die leitenden Prin⸗ min auswärtigen Politik sind dem Parlament nhnde bekannt. Wir sind eifrig bestrebt, die auf— ichen Beziehungen mit allen Nationen auf— m nialten und stets zu verbeffern. Selbst die n Hande, welche uns mit einigen derselben ver— m welche zu unserer vollen Sicherheit und um mn die Wohlthaten des Friedens zu sichern, ind für jebe andere Macht, die den Frieden will, inoffensiver Natur und demnach nützlich für manden bedrohend. Stolz, im Namen des freien, Ins zu sprechen, welches Herr seiner selbst und ju sein versteht, eifersuͤchtige Wächter seiner ät und Würde, wachsame Beschützer aller legitimen seres Landes und unserer nationalen Inkeressen Welt, ergeben dem Kultus der Gerechtigkeit, me unermüdliche Soldaten der Civilisation und male Beobachter der Verträge, welche 9 Rüliens tragen und seine Ehre engagiren, unfähig — hen zu ö. und entschlossen, mit allen durch ( nanbten Mitteln die innere öffentliche Ordnung . zu erhalten und pflichtgemäß alle unbefonnenen 1 der uufrilhrerischen Kundgebungen und Aufreizungen, 6 kommen mögen, und welche unsere inneren and guten internationalen Beziehungen kompro⸗ n zu verhindern — haben wir die Gewißheit, Nm wir mit unbeugsamer Festigkeit diese Politit 1 schlbar Italien iinmer mehr die Sympathien 1 izung der civilisirten Völker sowie die Achtung dun aller Regierenden zuwenden werden. Der 9 die deutung von dem Allen erfassen wird, wird nanhrole Mitwirkung. gewähren, indem er uns ö genichtige Justimmung ermuthigt. gain.
in. Nisch, , der Skupfchting hat von den
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Non 6. ;
fo. Cettinje, 21. Mai. (W. T. B.) im der Muli. Corresp.“ zufolge ist dem Fürstẽen, inn in folge eine Bereifung der nördlichen mänf rie Montenegros angetreten hat, in Pod⸗ hischr Empfang bereitet worden. Bei n fen der Fürst auf den Sultan, seinen guten m nshast er hochschäße, worauf der tür= Rn den n Effendi einen Toast auf das Wohl des
1. Mos kau, 23. Mai. (W. T. B.) Prin; Bil heim traf mit dem Gefolge
heute Vormittag 1091 Uhr hier ein und wurde auf dem Bahn⸗ hofe von dem deutschen Konsul und den Spitzen der Militär⸗ und Civilbehörden sowie von einer Deputation der hiesigen deutschen Kolonie empfangen. Eine mit der Musik und Fahng auf dem Bahnhofe aufgestellte Compagnie des Jekaterinoslawschen Grenadier⸗Regiments erwies die militärischen Ehren. Vom Bahnhofe aus begab sich der Prinz in Begleitung des General-Gouver⸗ neurs Fürsten Dolgorukow, der mit Sr. Königlichen Hoheit in demselben Zuge hier angekommen war, nach seinem Ab— steigequartier im Kremlpalais. Auf dem Wege dahin wurde der Prinz von der in den Straßen sehr zahlreich versammel⸗ ten Bevölkerung äußerst sympathisch begrüßt. Nach dem Dejeuner machte Se. Königliche Hoheit dem General- Gouverneur Fürsten Dolgorukow und anderen hohen Würdenträgern einen Besuch und besichtigte hierauf die Oruscheinaja Palata und andere Sehenswürdigkeiten im
großen Kremlpalast sowie das Nikolaipalais, die Blagowest⸗
schenskykathedrale und die Verkündigungskathedrale. — Heute Abend 7 Uhr fand ein Galadiner im Kremlpalast statt, zu welchem sich der Generalgouverneur, der Adelsmarschall und die übrigen Geladenen, darunter auch der deutsche Konsul, in solenner Auffahrt begaben. Nach dem Diner beabsichtigte Se. Königliche Hoheit noch eine Umfahrt durch die Stadt zu
machen. — 25. Mai. Abends. (W. T. B.) Prinz Wilhelm
besichtigte heute Abend, von dem General⸗Gouverneur Fürsten
Dolgorukoẽm begleitet, das große Theater, in welchem zwar keine Vorstellung stattfand, aber bei voller Beleuchtung die prachtvollen Dekorationen aus der Oper „Das Leben für den Czaren“ aufgestellt waren, und machte sodann eine Spazierfahrt durch die Stadt.
Amerika. New⸗York, 21. Mai. (Allg. Corr.) Die Demokraten von New-Hampshire begünstigen die Nomi⸗ nirung Tildens für den Präsidentenposten, haben aber ihre Delegirten für die Konvention in Chicago noch nicht instruirt. — Der Demokrat Eustis wurde als Rachfolger von Benjamin Jonas zum Senator für Louisiana gewählt.
Süd⸗Amerika. Die „Anglo⸗Brazilian Times“ vom 24. April meldet: Der Friedensvertrag zwischen Chile und Peru wurde in Lima am 31. März unterzeichnet. Am 26. protestirten die Vertreter Frankreichs, Großbritanniens und Italiens gegen Artikel 4, 6, 8 und 10 des Vertrages; allein die peruanische Regierung lehnte es ab, amtliche Kennt⸗ niß von dem Protest zu nehmen, so lange nicht die Regierung von diesen Mächten anerkannt worden. Um Mitte April brach der französische Gesandte die diplomatischen Beziehungen ab, schloß die Legation und setzte die französischen Kriegsschiffe an der Pacifiestation davon in Kenntniß. Paraguay hat. die peruanische Regierung anerkannt. Es heißt, daß kraft einer Konvention zwischen der peruanischen und chilenischen Regie⸗ rung 4000 Mann chilenische Truppen für die Dauer eines Jahres in Chorrillos, unweit Lima, bleiben sollen. Zwischen Bolivia und Chile wurde ein Waffenstillstand sine die vereinbart.
Seitungsstimmen.
Die „Schlesische Zeitung“ sagt in einem Rückblick auf den nationalliberalen Parteitag:
. Daß unsere innere Politik trotz der trostlosen Gestaltung des Parteiwesens im Laufe des letzten Lustrums doch noch große Er⸗ gebnisse, wie die Ueberführung der Gisenbahnen in den Staatsbesitz, die belangreichen Korrekturen der Gewerbeordnung, die Anbahnung tiefgreifender sozialer Reformen, die Vermehrung des aktiven Heeres— bestandes, die Heranziehung der Armeereserve zu Friedens bungen und so manches andere aufzuweisen hat, ist vor allem auf die Willen und Thatkraft unseres leitenden Staatsmannes, dann aber auf gewisse dem Centrum und den Konservativen mehr oder weniger zufallig ge⸗ meinsame Interessen zurückzuführen. . .
Bei dem Vorhandensein einer starken Mittelpartei wären par⸗ lamentarische Verhältnisse, wie wir sie eben charakterisirt haben, gar nicht denkbar. Eine Reihe von Jahren hindurch hat die national⸗ liberale Partei — meist im Zusammenwirken mit der freikonser⸗ vativen — die Rolle einer Mittelpartei mit Erfolg gespielt. Von dem Augenblicke an aber, in welchem sich der öffentlichen Meinung die Ueberzeugung aufdrängte, daß die manchesterliche Doktrin, der die nationalliberale Partei bis dahin eifrig gehuldigt hatte, den realen Bedürfnissen des Landes nicht, gerecht werde, und der Reichskanzler mit der Tarifreform von 1879 seinen siegreichen Kampf gegen das Laisser faire aufnahm, begann der Verfall der Partei.. Nachdem dann gezeigt worden, wie durch die Heidelberger Erklärung ein Umschwung in der nationalliberalen Partei eingetreten sei, heißt es am Schlusse:
Da Wenige, das wir berührten, genügt, um zu lonstatiren, daß eine nationalliberale Mainlinie nicht existirt, daß die Partei sich vom Fortschritt und der manchesterlichen Doktrin mit Entschiedenheit abge⸗ wandt hat, daß sie die Aufgaben des Staates ganz im Sinne unseres Kaisers und seineg ersten Berathers erfaßt und daß sie über die ver⸗ fassungsmäßigen Rechte und Freiheiten nicht hinausdrängtn. .... Jedenfalls ist die Partei verjüngt und geläutert aus der Bewegung hervorgegangen, sie hat einen Standpunkt eingenommen, der sie be⸗ fähigt und berechtigt, an den positiven Aufgaben unserer inneren Po—= litik wieder erfolgreich mitzuwirken, und der sie für alle sich zum Re⸗ gimente unseres Kaiserlichen Herrn bekennenden Parteien an der Wahl- urne und in den Parlamenten bündnißmãßig erscheinen läßt. . In Ur. 118 des Reichs-Anzeigers“ ist an dieser Stelle der in Augshurg verffentlichte Aufruf der Bayerischen Reichspartei mitgetheilt worden. Die Münchener „Allge⸗ meine Zeitung“ vom 20. d. M. meldet nun:
Wie gestern in und für Augsburg, so ist heute auch, hier ein Aufruf zur Bildung einer Bayerischen Reichspartei, in München erlassen worden, Der Wortlaut der beiden Aufrufe ist der gleiche, nur daß dem hiesigen noch als neuer fünfter Punkt der Entschluß hinzugefü gt wurde: die Bildung und echte Religiösität im Volke zu fördern, die Wissenschaft zu pflegen, der Kunst und dem ihr anver, wandten Kunstgewerbe glückliches Gedeihen zu erringen. Der Aufruf ist von 116 Herren au den verschiedensten Lehensberufen unterzeichnet, Neben Mitgliedern der ‚„Gemäßigten Partei. befinden sich auch eine Anzahl Herren, welche, wenigstens früher, den liberalen Parteien angehörten. . ]
— Die „Deutsche volkswirthschaftliche Corre⸗
ondenz“ schreibt: ; . i Es . im deutschen Zollgebiet Millionen Mark: 1880 1881
1882 die Einfuhr 2869.9 2999.3 3164,7 die Ausfuhr 2946, 30402
3244 In allen drei Jahren ist also eine erfreuliche Handelsbilanz zu ö indem der Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr sich im Jahre 1889 auf S6,z Milllonen, im folgenden Jahre auf 49,9 Millionen und im Jahre 1882 auf 89. Millionen Mark be= lief. Das ist ein Zeichen, daß die deutschen Exportverhältnisse sich in
einer sehr guten Entwickelung befinden.
Da es von großem Interefse ist, zu untersuchen, wie ö Außenhandel Her g nee mit den fremden Staaten in e . ö jährigen Zeltraum entwickelt hat, so lafsen wir eine Uebe cht folgen welche den Werth der Aus fuhr Deutschlands in den Jahren! 635) und 1882 nach den wichtigeren Ausfuhrländern wiedergiebt:
Werth der Ausfuhr in Millionen Mark: nach 1
336 188 Großbritannien. 459,3 565,3 Frankreich 296,2 361,4 Desterreich 33185 358,0 Rußland. 254.4 221,7 Schweiz . 205,7 Belgien 1785 187,3 Dänemark 54,9 70,6 Italien 55,6 78,9
Der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ schreibt man aus Dresden:
Soehen gelangten die gedruckten Berichte der Königlich sächsischen Fabrik; Dampfkessel⸗ und Berg. Inspektoren für 1583 zur Ausgabe. Dem allgemeinen Bericht über die Lage der Industrie entnehmen wir zunächst folgende, den Bezirk Dresden betreffende, wiederum nicht unerfreuliche Angaben: Im Allgemeinen ist auch in diesem Jahre ein Aufschwung, namentlich der durch größere Anlagen vertretenen Industriezweige nicht zu verkennen, wiewohl in manchen Branchen nun⸗ mehr wohl der . bald erreicht sein wird und in einigen anderen bereits ein gewisser Stillstand eingetreten ist. Betreffend die Er zeugung von Metallen wird auf die Entwerthung des Silbers und Bleies und dadurch herbeigeführten geringen Verdienst der Gruben und Bergarbeiter hingewiesen, was bereits dazu gefüthrt hat, daß die Regierung den. Gruben hat eine Unterstützung angedeihen lassen müssen. Es wird bemerkt, daß nur durch die Wiedereinführung der Silberwährung neben der Goldwährung den Gruben der Freiburger Gegend, dauernd zu helfen sein würde. Bezüglich der Industrie der Steine und, Erden wird bemerkt, daß neuerdings auch die Fabrikation von Majoliken in der Meißener Gegend zu einer gewissen Blüthe gediehen ist; auch bei der Glasfabrikation sei ein wesentlicher Aufschwung nicht zu verkennen. Die Metallverarbeitung hat sich durch die Hinneigung zu künstlerischen Ausführungen wesent= lich gehoben, wozu namentlich die Bestrebungen der Kunstgewerbeschuse zu Dresden beitragen. Unter den Maschinenfabriken sind hauptsächlich diejenigen noch zur Zufriedenheit beschäftigt gewesen, welche Aufträge für Papierfabriken, Kohlenwerke, Stroh. und Holzstofffabriken aus⸗ zuführen hatten und sich mit dem Bau von BDampfschiffen beschäf⸗ tigten. Die Fabrikation von Nähmaschinen nimmt immer größeren Aufschwung und scheinen die Erzeugnisse der Dresdener und Meißener Nähmaschinenfabriken auch im Auslande die amerikanischen Maschinen nach und nach verdrängen zu wollen. Auch in den größeren chemischen Fabriken ist im Allgemeinen ein Aufschwung des Geschäfts bemerklich Jgewesen. Die eine Kammgarnspinnerei im Bezirk ist dieses Jahr um 7600 Spindeln vergrößert worden. Weniger günstig steht die Tuchfabrikation da. Vergrößerungen sind in dieser Branche nicht eingetreten. In den Papierfabriken sind auch dieses Jahr mehrfach Vergrößerungen vorgenommen worden, jedoch sind die Preife fehr gedrückt und wird deshalb der prozentuale Zusatz von Holz und Stroh immer größer und das Papier immer schlechter. Der Strohstoff⸗ fabrikation wird jetzt eine größere Aufmerksamkeit geschenkf. Reuer⸗ dings beabsichtigt eine größere Papierfabrik bei Freiberg die Anlage einer Fellulosefabrik, in welcher der Holzstoff in ganz weiße, dem Lumpenstoff gleiche Masse umgewandelt. werden soll. Betreffend die Industrie der Holz- und Schnitzarbeiten wird bemerkt, daß sich die Fabrikation gebogener Möbel, die von Bürsten und die von Hornknöpfen ein wenig ge— hoben habe. Die Cigarren. und Cigarrettenfabriken haben zu besonderen Klagen keine Veranlassung, da die Zahl der Arbeiter, obgleich nach den verschiedenen Jahreszeiten schwankend, gegen früher im Durchschnitt dieselbe geblieben ist.
Auch aus den übrigen Kammerbezirken lauten die Berichte im Allgemeinen günstig. So wird aus dem Inspektionsbezirk Chemni berichtet; Ein erfreuliche; Wachsthum der gewerblichen Anlagen na Zahl und Ausdehnung ist, obwohl eg gegen das des Vorjahres efwaß zurückblieb, wiederum wahrzunehmen gewesen. An neuen gewerblichen Anlagen und Erweiterungen mit erheblicheren Baulichkeiten kamen 283 zur Begutachtung. Wenn der Werth der Arbeit gefunken und ein ausreichender Verdienst schwer zu erzielen ist, so wird diefe Er⸗ scheinung unter Anderem damit erklärt, daß sich viele der bedeutendslen Fabriken in den Händen von Aktiengesellschaften befinden, und diefe vor Allem, und sei es auf Kosten des verbleibenden Gewinns, volle Beschäftigung eines zahlreichen Arbeitspersonals zu erstreben haben. Aus dem Inspektionsbezirk Zwickau wird ebenfalls ein 3 der gewerblichen Anlagen konstat irt und bemerkt, daß dieser Zuwachs zur Genüge beweise, daß das abgelaufene Jahr für die Industrie des Be⸗ zirks fast durchgehends einen weiteren Fortschritt in der seit 1879 be⸗ richteten Hebung der Gewerbe erkennen laffe.
Aus dem Inspektisnsbezirk Leipzig wird wie folgt berichtet: Die Lage der Industrie ist im Allgemeinen als befriedigend zu bezeichnen. Wenn auch einzelne Branchen oder Betriebe aus den verschtedensten Gründen, jedoch meist nur vorübergehend, über flauen Geschäͤftsgang zu klagen hatten, und der Ausfall der Getreideernte in den letzten Jahren auf die mit der Landwirthschaft in Verbindung stehenden Gewerbg—⸗ zweige einen ungünstigen Einfluß ausübte, so ist doch andererseits die emsige Thätigkest und die fortschreit ende Vorwärtsbewegung, die auch im vergangenen Jahre auf dem größten Theile des industriellen Ge— bietes hemerkbar war, nicht außer Berücksichtigung zu lassen. Bei einer Anzahl wichtiger Industriezweige konnte ein namhafter Auf⸗ schwung konstatirt werden, der sich in Herstellung vollständig neuer Betriebe, in Vergrößerung bereits vorhandener Etablissements und in erheblicher Vermehrung der Zahl der beschäftigten Arbeiter zeigte.
Aus dem letzten Bezirk, dem Löbauer, wird gemeldet, daß sich der während des Berichtsjahres gewonnene Gesammteindruck dahin zusammenfassen lasse, daß die Entwickelung der Industrie ihren guten Fortgang genommen, und die wirthschaftliche Tage der Arbeiter min⸗ destens auf dem bisherigen Stande sich erhalten hat.
Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 21. — In⸗ halt: Eisenbahnwesen: Abänderung des Betriebsreglements für die Eisenbahnen Deutschlands. — Finanzwesen: Nachweisung über Ein⸗ nahmen des Reichs im April 1884. — Konsulatwesen: Ernennungen. Exequatur-Ertheilung. — Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
Armee; Verordnungs⸗Slatt. Nr. 10. Inhalt: Ertheilung der Rechte der juristischen Person an den deutschen Offizier⸗Verein. — Ausgabe des 1. Nachtrages zur Instruktion vom 26. Juni 1877, betreffend das Verfghren bei Anmeldung und Prüfung von Versorgungsansprüchen der Mannschaften vom Feldwebel ꝛc. abwärts. — Anstrich der Decken in militärfiskalischen Dienstwohnungen. — Ueberweisung an die Landgensꝝ armerie., — Feier des Todestages des Herzogs Leopold von Braunschweig. — Ausgabe eines neuen Preißtarifs über Fabrikate des Feuerwerk Laboratorium in Spandau. Bekanntmachung eines Verzeichnisses derfenigen höheren Lehran⸗ stalten, welche zur Ausstellung von Zeugnissen über die wissenschaft⸗ liche Befähigung für den r g , n , Militãärdienst berechtigt sind. — Instradirung von Milttärtransporken in der Richtung . a. M. — Schwetzingen.
mtsblatt des Reichs, Postamtgz. Nr. 22. — Inhalt; Verfügungen: vom 15. Mai 1884 Gröffnung der Eisenbahnstrecke Wernigerode = Ilsenburg. . Ju stiz Min ister tal Blatt. Nr. 21. — Inhalt: J Verfugung vom 15. Mai 1884, betreffend die Fährurg . and. gäterrollen im Bezirke des Ober⸗Landesgerichts zu Breslau,
ö eines statistischen Werkes: Bie Wohnplätze des Deutschen es.“